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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 101

1847 - Berlin : Reimer
101 von fast 11000' empor. Die südlichen, in stufenförmigen Absätzen zuin Meere abfallenden Vorketten werden unter dem Namen der Alpujarren zusammengefaßt. Die westlichen, niedrigeren Fort- setzungen der Sierra nevada bilden die Gebirgslandschaften von Malaga und Ron da, die mit nackten Felswänden die Küste umwallen, ungemein kahl und wild sind, aber höchstens 6000 — 7000' über d. M. aufsteigen. — Im N. des Thals von Granada liegt, als eine Vorterrasse des Süd-Randes, das anmu- thige Bergland von Jaen, zwischen dem oberen Guadalquibir und oberen Jenil. Die Küsten der Halbinsel sind im N. und S. vorherr- schend steil, im W. und O. flacher, am buchtenreichsten die zer- splitterten N.- und N.w.-Gestade. Die östlichen sind von einer Reihe gartenähnlicher, durch Natur und Kunst reich bewässerter Landschaften umgeben; es sind die Huertas (Gärten) von Mur- cia, Valencia, Tortosa rc. Die westlichen Küstengegenden (Portugal) erscheinen als die Fortsetzungen der östlich angrenzen- den Oberflächenformen. So, im S. von Traz os Montes, die hügeligen Hochflächen von Weira die Fortsetzung der alt-castilischen, — die steppenartigen Haiden von Estremadura und Alemtejo die Fortsetzung der neu-castilischen Hochterrasse. Eigentliche Tief- ebenen, aber von geringer Ausdehnung, finden sich nur am unte- ren Tejo und an der sandigen Küste. Die Ströme der Halbinsel. — Der Duero und Tajo haben auffallend ähnliche Verhältnisse. Beide entquellen dem casti- lischen Scheidegebirge, beide durchfließen im oberen Laufe hohe Pla- teauflächen von großer Ausdehnung, schneiden sich dann (auf der Grenze Portugals), fast unter Einem Meridian, tiefer in die fel- sige Grundfläche, über welche sie bis dahin fortströmten, und senken sich so zu ihren breiten Mündungen hinab. Beide sind wasserarm, und ihre Schiffbarkeit ist nur im unteren Lauf bedeutend. Mit Hülfe der Fluth gelangen Seeschiffe auf dem Duero bis Oporto, auf dem Tajo fast bis Santa rem. Der Guadiana ist wasserarm wie die vorigen, in seinem oberen Laufe, auf dem Plateau von Neu-Castilien, merkwürdig durch geringen Fall, mehrfaches Stillstehen und häufige Sumpf- und Jnselbildung; im mittleren Laufe durchbricht er das andalu- sische Scheidegebirge, so breit es ist, mit Stromschnellen und Was- serfällen (Salto de Lobo), wird nun schiffbar, und erreicht das Meer mit einer breiten, aber seichten Mündung.

2. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 69

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Prinzen in Madrid veranstalteten Stiergefechte waren 14 000 Zuschauer zugegen, und in drei Stunden wurden sieben Stiere und achtzehn Pferde getötet. 5. Die Hauptflüsse mit ihren Städten. Von den Flüssen Spaniens durchströmen drei die Hochebene: Duero, Tajo und Guadiana. (Wohin richten diese Flüsse ihren Lauf? Wohin muß sich deshalb die Hochebene neigen?) Sie sind zur Winters- und Frühjahrszeit hoch angeschwollen und fließen in dem tiefeingeschnittenen Bette reißend schnell dahin. Im Sommer aber sind sie seicht und trocknen stellenweise ganz aus. Daher sind sie auch — ganz abgesehen von ihren zahlreichen Stromschnellen — zur Schiffahrt fast bis zu ihrer Mündung hin nicht geeignet. An der seenartigen Ausmündung des Tajo liegt Lissabon (*/* M.), die Hauptstadt Portugals; an der Mündung des Duero Porto, bekannt durch die Ausfuhr des feurigen Portweins. Der Hauptfluß der audalusischen Tiefebene ist der Guadalquivir (siehe: Anda- lusische Tiefebene!) In der aragonischen Tiefebene fließt der Ebro. An demselben liegt Zaragoza. 6. Die andalusische Tiefebene wird vom Guadalquivir durchflössen. Er ist für die Schisfahrt des Landes der wichtigste Fluß. Kleinere Seeschiffe befahren ihn bis Sevilla. (Inwiefern tragen die Schneemassen des andalusischen Randgebirges und der Sierra Nevada dazu bei?) Zur Zeit der Araber, wo die Ebene künstlich bewässert wurde, glich sie einem großen Garten. Unter den Händen der Spanier aber sind weite Strecken verödet und zu Steppen geworden. Wo jedoch die Wasserwerke er- halten sind, breiten sich auch heute noch — oft unmittelbar an der Steppe — die fruchtbarsten und daher bevölkertsten Gefilde aus. Überaus üppig ist hier der Pflanzen- wuchs. Der Weizen reift schon im April und bringt 40fältige, der Mais loofältige Frucht. In den Gärten Andalusiens prangt fast das ganze Jahr hindurch die Apfel- sine, und die Dattelpalmwäldchen auf den Hügeln sowie die Zuckerrohr- und Baum- Wollenfelder in den Thälern erinnern uns an das nahe Afrika. Die Hitze ist zu- weilen so groß, daß man sich an den heißen Geländern der zahlreichen Balkons die Hände verbrennen kann. Daher ist denn auch am Tage fast alles Leben in den Dörfern und Städten erstorben. Am Abende aber lagern die Andalusier in ihrer bunten Volkstracht unter blühenden Orangen und plaudern, singen, spielen Guitarre oder führen Tänze auf. Denn der Andalusier ist heiter wie sein Land, und die Laute zu spielen oder ein edles Roß zu tummeln, sind seine liebsten Vergnügungen. — Die bedeutendsten Städte am G. sind Sevilla [ßeötlja], zur Zeit der spanischen Herr- schast über Amerika der wichtigste Hafenort, und Cordoba skordowa), die früher über eine Mill. zählende Hauptstadt der Mauren — jetzt 150 T. Unweit der Mündung des G. liegt Ter es schere^, bekannt durch seinen Wein, den Sherri, weiter südlich aber, am Meer, Cadiz [fabiö], Spaniens bedeutendster Kriegshafeu. In Hochanda- lusieu (am Nordfuße des Schneegebirges und einem Nebenflusse des Guadalquivirs) Gran ad a mit der Alhambra, dem prachtvollen Palaste der maurischen Könige. 7. Die Küste des Mittelmeeres. An der Südspitze — etwa 20 km von Afrika entfernt — liegt die englische Felsenfestung Gibraltar, durch welche der Zugang ins mittelländische Meer beherrscht wird. Der Wald bei Gibraltar ist der einzige Ort in Europa, wo Affen wild leben. Nordöstlich von G. liegt Malaga, der Haupt- ausfuhrhafen für den hier an den Bergabhängeu reisenden feurigen Wein sowie der Korkrinde, die hier von der immergrünen Korkeiche (dem Hauptbestandteil der Wälder) gewonnen wird. Cartagena hat einen befestigten Kriegshafen. Die Küstenland- schaften von Murcia und Valencia bildeten zur Zeit der Araber das „maurische Paradies", und auch jetzt noch gleicht das Land, soweit die von den Arabern ange- legten Wasserwerke erhalten sind, einem herrlichen Lustgarten. Ganz im Nordosten Barcelona (250 T.), „Spaniens reichste und sauberste Stadt", reich durch seinen Seehandel und die großartigen Webereien in Wolle, Baumwolle und Seide.

3. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 156

1893 - Hannover : Hahn
156 tische Scheidegebirge hin, dessen wichtigste Teile die Sierra de Gnadarrama, de Gredos, de Gata, da Estrella [lj] sind. Durch dasselbe wird das Plateau in die beiden Hochebenen von Alt- und Neu-Castilien geschieden. a. Alt - Castilien ^) nnifaßt das Gebiet n. des Scheidegebirges. — Den n. Rand bildet die Cantabrisch-astnrische Kette, welche vom W.-Ende der Pyrenäen die ganze N.-Küste entlang zieht und im W. in das vom Mmho [ttjo] durchströmte Galicische Bergland übergeht Der bequemste Übergang ist bei Santander (Eisenbahn). — Den O-Rand bittet kein geschlossenes Gebirge; am wichtigsten ist hier die Lücke, in welcher die Straße von 'San Sebbstian über »Vittoria (Schlacht 1813) und 'Burgos nach ^Valladolid [lj] führt. In der tiefsten Einsenkuug von Alt-Castilien fließt der am O.- Rande entspringende Duero, welcher sich unterhalb ^Oporto ins Meer ergießt. b. Neu-Castilien erstreckt sich vom Castilischen bis zum Andalnsischen Scheidegebirge (Sierra Moreua). Der O.-Rand ist auch hier nicht geschlossen; in der nördlichsten Lücke fließt der Jalon. S. davon die Sierra de Cueuea (Quelle des Tajo [ch], Jücar [ch] und Gnadalaviar). — Niedrige Ketten in der Mitte des Plateaus (Berge von Toledo) bewirken zwei Mulden, in denen der Tajo und der Guadiaua dem Ocean zueilen- Beide Flüsse werden im untern Teil ihres Laufes nach S.-W. abgelenkt, namentlich der Gnadiana, der in mächtigem Bogen das Andalusische Scheidegebirge durchbricht. Nach W. fallen die Plateaus in Terafsen zum Meere ab, so daß sich Portugal (und S.-Galicien) als Vorstufe der Hochflächen darstellt. — Bei dem reichen Niederschlag und dem fruchtbaren Boden (Orangenhaine, Oliven, Mandeln und Feigenplantagen) vermag die Landwirtschaft reichen Ertrag zu erzielen; leider werden die portugiesischen Landschaften sehr schlecht bebaut. Die castilischen Hochebenen selbst tragen, da sie von Randgebirgen eingeschlossen sind, vielfach steppenartigen Charakter (Culturlaud findet sich meistens nur in den Flußthälern. Vergl. die Lage der Städte) und werden zum größten Teil zur Schafzucht (Mennos) benutzt. Winteraufenthalt der Herden in Estremadüra. 6) In dem wilden Gebirgsland zwischen Nen-Castilien und der O.-Küste (kein einheitlicher Name) befinden sich kleinere Tiefebenen von ') So genannt nach den Castellen, welche die Christen bei der Wiedereroberung des Landes gegen die Sarazenen erbauten. — Der f., also zuletzt eroberte Teil heißt demnach naturgemäß Neu- Castilien.

4. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 164

1893 - Hannover : Hahn
164 di Roma mit ihren vielfachen Resten aus dem Altertums und die Ca m Pag na felice [tjcfje] um den Golf von Neapel. Die eigentlich ebenen Striche an der Küste bieten gerade kein erfreuliches Bild. Zu ihnen gehören die Maremmen in Toseana und die Poutiuischeu Sümpfe in Latinm. 1) Die Maremmen längs der Küste von Toscana (2—31/2 M. breit) bilden eine heidereiche, von weiten Sümpfen durchsetzte Niederung und fiud durch Anstauung von Flußwasser infolge einer Bodeuauschwel- luug und der Dünenbildung an der Küste entstanden. — Die Ver- wesung der üppig wuchernden Pflanzen verbreitet im Sommer einen entsetzlichen Geruch (Malaria)^). Daher kauu auch an den günstigen Stellen nur wenig Ackerbau getrieben werden; im Winter dagegen sind sie Tummelplatz der Herden, die im Sommer auf dem Gebirge weideten. — Man bemüht sich gegenwärtig, die Entfumpfuug dieser Gegenden herbeizuführen. 2) Die Pontinifchen Sümpfe (etwa 45 km lang, 7—15 km breit) an der Küste Latinms sind grüne, üppige, zum großen Teil versumpfte Wiesen (mannshohes Gras, Weidengebüsch), wo Büffel, Hirsche, Eber ?c. hänfen- Den Menschen vertreibt aber die Malaria; nur einzelne Wirtshäuser findet man an den Straßen, sonst wenige, vom Fieber verzehrte Menschen. — Entstanden sind sie durch die Gebirgsgewässer, die keinen Abfluß fiuden. Da die Ebenen im W. liegen, so können sich größere Flüsse auch nur nach dieser Seite hin entwickeln: Arno, Tiber mit Chiana [f] (der Chianakanal nach dem Arno) und Voltnrno. Wo der südliche Apennin die O.-Küste verläßt, bildet sich die vom Osauto durchslosseue Ebene von Apulien, die fruchtbar und gut angebaut ist. An die eigentliche Halbinsel lehnt sich im N. die Lombardische Tiefebene gleichsam als kontinentale Zugabe, wie Sicilieu im S. als maritime erscheint. 1) Die Lombardische Tiefebene, eine frühere Bucht des Adriatischen Meeres, ist aus dem Geröll der Alpen- und Apenninflüsse aufgebaut. Die Flüsse sind durch Dämme eingefaßt, die bei zunehmender Versandung des Flußbettes immer wieder erhöht werden müssen, so Jetzt ist von der Campagna nur Vio bebaut, das übrige Steppe (Viehzucht) mit der Malaria. Eine Besserung wird erst eintreten, wenn an Stelle der Groß- grundbesitzer ein tüchtiger Bauernstand tritt. — 2) Durch Anpflanzung des anstra- tischen blauen Gummibaums wird sie jetzt vermindert.

5. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 73

1910 - Langensalza : Beyer
- 73 — b) Schottland hat auf 78 777 qkm 4827000 Einwohner. Hauptstadt ist Edinburg (spr. Jd'nbörroh'), im älteren Teile mit engen, krummen Straßen, zum Teil mit zehnstöckigen Häusern. Die Neustadt mit vielen prächtigen Gebäuden ist der Sitz der vornehmen Welt. Edinburg hat mit dem dazu gehörigen Hafen Leith (spr- Lieth) 351000 E. — Glasgow (spr. Gläsgoh), in der Nähe reiche Steinkohlenlager, ist die größte Handels- und Fabrik- stadt Schottlands, 860000 E. — Dnndee (spr. Döndih), Hafen, bedeutender Leinen- und Baumwollenhaudel, 161000 E. — Aberdeen (spr. Aeb'rdihu), Universität, bedeutende Gewerbtätigkeit, 144000 E. — Nordwestlich von Schottland liegt die felsige, baumlose Inselgruppe der Hebriden, nördlich liegen die Orkuei-Jnseln (spr. Orcneh-) und die Shetlands-Jnseln (spr. Schetländs-). c) Irland ist zum größten Teile Tiefebene mit vielen Seen, Mooren und Sümpfen. Die Insel hat ein feuchtes, aber sehr mildes Klima, und dieses, wie die reiche Bewässerung, erzeugt jenes herrliche Grün des Rasens, wie es selbst in England nicht gefunden wird. Irland hat auf 84 253 qkm 4 363000 E. Die Jrländer sind ein geistig befähigtes, gutherziges, meist aber träges und darum armes Volk. Massenhaft sind die Auswanderungen nach Amerika. Dublin (spr. Döbblin), Hauptstadt und eine der schönsten Städte Europas, Universität, Hasen, bedeutender Handel, 373 000 E. — Cork, See- und Handels- stadt, großartige Schlächtereien, 71 000 E. — Belfast, Universität und bedeutende Handelsstadt mit 349 000 E. Die s ü d e u r o p n i s ch e n Halbinseln. 1* Dle Pyrenäen-Halbinsel. Die Pyrenäen-Halbinsel wird durch die Pyrenäen, ein wildes Gebirge mit schroffen und zerrissenen Felsmauern und Gipfeln, die ewig mit Schnee bedeckt sind, von Frankreich getrennt. Sie setzen sich nach Westen hin im k antabrisch en Gebirge fort, das mit seinem äußersten Ausläufer, dem Kap Finisterre, ins atlantische Meer hineinragt. Südlich von diesem Zuge dehnt sich eine kahle, baumlose Hochebene, das Hochland von Altkastilien, aud, von welchem der Duer o herabströmt. Sein Gebiet wird durch das kasti lisch e Scheidegebirge von dem des Tajo (spr. Tacho) getrennt. Südlich von demselben erhebt sich das Hochland von Neukastilien. Sein Südrand, das andalusische Scheidegebirge, trennt das Gebiet des Guadiana und des Guadalquivir (spr. Guadalkiwihr). Südlich vom Guadalquivir erhebt sich die Sierra Nevada, ein wildes Gebirge mit schneebedeckten Gipfeln. Östlich werden die genannten Hochebenen durch eine Reihe von Bergketten, Berggruppen und Einzelbergen begrenzt, welche die Wasserscheide zwischen den zum mittelländischen und den zum atlantischen Meere fließenden Gewässern bildet. Im Osten jener Wasserscheide ist nur noch für einen größeren Fluß Raum, den Ebro. In dem schmalen Streifen am Biskaifchen Meere herrscht ein mildes und angenehmes Klima; die Hochebenen haben einen heitern, stets wölken- losen Himmel, Mangel an Regen und Quellen, große Hitze mit zeitweiligem Glutwinde im Sommer, Kälte im Winter, einen geringen Pslanzenwuchs. In der Tiefebene des Guadalquivir, an der südlichen und südöstlichen Mittel- meerküste dagegen sind Frost und Schnee ganz unbekannt. In dem herrlichen Klima gedeihen Weizen, Mais, Reis, Orangen, Ölbäume, feurige Weine,

6. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 74

1910 - Langensalza : Beyer
- 74 — Baumwolle und Zuckerrohr, und stattliche Dattelpalmen zieren die Landschaft. Der schmale Ostrand führt mit Recht den Namen Vegas (spr. Wegas), d. t. Gartengelände, denn Feigen und Orangen stehen hier in Wäldern zusammen, und Saat und Ernte dauern das ganze Jahr hindurch ohne Unterbrechung. Die Pyrenäen-Halbinsel besteht aus zwei Staaten: Spanien und Portugal. a) Spanien ist 504 903 qkm groß und hat 19 713 000 Einwohner. Der Spanier ist mittelgroß, hager, bräunlich mit schwarzem Haar und schwarzen, lebhaften Augen, meist wohlgestaltet, ernst, stolz, bieder, mäßig, aber leidenschaftlich und grausam. Herrschende Religion ist die katholische Auf dem Hochlande von Neukastilien: Spaniens Hauptstadt Madrid, auf einer kahlen Hochfläche, die nach dem spanischen Sprichworte 3 Monare Winter und 9 Monate Hölle hat. Auf einer steilen Anhöhe liegt das königliche Schloß. Universität, Fabriken, 540 000 Einwohner. — Auf dem Hochlande von Altkastilien: Valla- dolid (spr. Waljädoli), Universität, 69 000 Einw. — Am Nordhange der Sierra Nevada: Granada, die Hauptstadt des ehemaligen Maurenreiches mit dem alten Königsschlosse Alhambra, 76 000 Einw. — Am Guadalquivir: Cordöva, 58 000 Einw.; Sevilla (spr. Sevilja), 148 000 E. — Am Guadiana: Badajoz (spr. Badachos) 31000 Einw., wichtige Grenzfestung. — Am <£bro: Saragossa, Festung und Universität mit 99000 Einw. — Am Ituttelmeere: Barcelona, Handels- und Fabrikstadt mit 533000 Einw.; Valencia in herrlicher, fruchtbarer Gegend, 214000 Einw.; Malaga (Oliven, Wein), 130000 Einw.; Gibraltar, englische Festung. — Am atlantischen Ozean: Cadiz (spr. Kadis), bedeutende Handelsstadt, 69 000 Einw. — Zu Spanien gehört die Inselgruppe der Balearen im Mittelmeere. d) Portugal, 92 575 qkm groß mit 5 423000 Einwohnern. Lissabon, Hauptstadt an der Tajomündung in herrlicher Lage (großes Erd- beben im Jahre 1755), als Fabrik- und Handelsstadt bedeutend, 356 000 Einw. — Oporto, Handelsstadt mit schönem Hafen, 168 000 Einw. 3. Die italische Halbinsel. Die italische Halbinsel wird im Norden und Nordwesten von den Alpen umschlossen. Ihrer ganzen Länge nach wird sie von den Apen- ninen durchzogen, deren eigentlicher Kern die Hochgebirgsgruppe der Abruzzen (Gran Sasso d'jtalia 2900 m hoch) bildet und die sich auch noch auf der Insel Sicilien fortsetzen. Sie sind ein Längengebirge mit zum Teil kahlen und wüsten Höhen, aber malerischen Formen und reicher Be- Wässerung; schattige Wälder von Eichen, Buchen und Ulmen ziehen sich an ihren untern Hängen hin. — Zwischen dem nördlichen Apennin und den Alpen liegt die Tiefebene des Po. Durch die Alpen vor rauhen Nord- winden geschützt und durch den Po und seine Nebenflüsse überreich bewässert, gehört sie zu den fruchtbarsten Erdstellen und wird mit Recht das italische Paradies genannt. Mais, Weizen, Reis gedeihen in größter Üppigkeit, und die Wiesen werden oft im Jahre sechsmal gemäht. Die Äcker sind durch Maulbeerbäume und Ulmen begrenzt, an denen sich Weinreben empor- ranken und Girlanden von Wipfel zu Wipfel ziehen. Süße Kastanien, Feigen und Mandeln sind hier zu Hause. Zwischen den Apenninen und der Westküste breitet sich das Toskanische Hügelland und die Toskanische Tiefebene, vom Arno durchströmt, aus, weiter südlich die Tiesebene von Rom, vom Tiber bewässert. Südlich von demselben zieht sich das Meer entlang die fruchtbare Ebene von Eampanien hin. Aus ihr erhebt

7. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 135

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
135 vielfach von Brustkranken besucht. Die bedeutendste Stadt in der Provence ist Mar- seille smarßäff (über Vs M.), die größte Seehandelsstadt Frankreichs (vermittelt besonders den Handel nach Algier). Weiter östlich liegen Toulon, ein Kriegshafen ersten Ranges, sowie der klimatische Kurort Nizza. 18. Me ppreninsche Halbinsel oder Spanien und Portugal. (Etwas größer als Deutscht. — aber nur 21 M.) 1. Bodengestalt. Die Halbinsel ist von einer gewaltigen Hochebene angefüllt, die nur durch das aragonische (am Ebro) und das andalusische Tiefland un- terbrochen wird. Den Nordrand der Halbinsel bilden die Pyrenäen, deren höchste Gipfel 3400 m hoch sind. Den Südrand bildet die Sierra Nevada. Inder Mitte liegen das kastilische und das andalusische Scheidegebirge. 2. Die castilische Hochebene ist nicht nur von Gebirgszügen durchzogen, sondern auch von höheren Randgebirgen umgeben. Letztere sind für das Klima der Hochebene von großem Einflüsse. Sobald nämlich die Regenwolken heranziehen, erkalten die in ihnen enthaltenen Wasserdämpfe über dem Randgebirge und fallen als Regen auf dasselbe nieder (S. 87 u. Naturl. S. 302 ). Ehe die Wolken die Ebene erreichen, haben sie sich meistens abgeregnet, und so erklärt es sich, daß in der Hochebene große Dürre herrscht und kein Wald, keine Wiese das Auge erfreut. Im Innern der Hochebene sieht man unermeßliche, baumlose Steppen, die erschrecklich dürr und nur mit Disteln, harten Gräsern und allerlei Gebüsch bewachsen sind. Ehedem war's besser. Seitdem man aber die Berge vielfach entwaldet hat, ist manches rieselnde Bächlein verschwun- den (S. 87). An 1500 Ortschaften, die hier ehemals blühten, stehen jetzt größtenteils öde und verlassen da. Meistens sind die Steppen herrenlos und werden als Weide- plätze für die Merinoschafherden benutzt. Solche Herden bestehen nicht selten aus 30—40000 Schafen und werden von einem Oberhirten und vielen Unterhirten ge- leitet. Diese ziehen mit ihren Herden von einer Steppe zur andern und sind jahr- aus, jahrein im Freien. Während der Nacht werden die einzelnen Herden mit Netzen umhürdet und von Hunden gegen die Wölfe geschützt. — Hier in Castilien lebt der echte Spanier, dessen Stolz sprichwörtlich geworden ist. In seinen Adern fließt heißes Blut. Gar leicht stößt er seinen Feind mit dem Dolche nieder. Ein verwegener Räuber ist in seinen Augen ein Held, und das wilde, aufregende Stiergefecht bildet sein Hauptvergnügen. — Mitten in der Hochebene liegt Madrid (Vs M.), die Hauptstadt Spaniens. — Bor der Stadt befindet sich ein großer Zirkus, in welchem wöchentlich zweimal Stiergefcchte abgehalten werden. 3. Die Hauptflüsse mit ihren Städten. Von den Flüssen Spaniens durchströmen drei die Hochebene: Duero, Tajo und Guadiana. (Wohin richten die Flüsse ihren Laus? Wohin muß sich deshalb die Hochebene neigen?) Sie sind zur Winters- und Frühjahrszeit hoch angeschwollen und fließen in dem tieseingeschnittenen Bette reißend schnell dahin. Im Sommer aber sind sie seicht und trocknen stellenweise ganz aus. Daher sind sie auch — ganz abgesehen von ihren zahlreichen Stromschnellcn — zur Schiffahrt fast bis zu ihrer Mündung hin nicht geeignet. An der seenartigen Aus- mündung des Tajo liegt Lissabon (V* M.), die Hauptstadt Portugals; an der Mündung des Duero Porto, bekannt durch die Ausfuhr des feurigen Portweins. Der Hauptfluß der andalusischen Tiefebene ist der Guadalquivir (s. unten: An- dalusische Tiefebene!) In der aragonischen Tiefebene fließt der Ebro. An demselben liegt Zaragoza. 4. Die andalusische Tiefebene wird vom Guadalquivir durchflossen. Er ist für die Schiffahrt des Landes der wichtigste Fluß. Kleinere Seeschiffe befahren ihn bis Sevilla. (Inwiefern tragen die Schneemaffen des andalusischen Randgebirges und

8. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 136

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
136 der Sierra Nevada dazu bei?) Zur Zeit der Araber, wo die Ebene künstlich bewässert wurde, glich sie einem großen Garten. Unter den Händen der Spanier aber sind weite Strecken verödet und zu Steppen geworden. Wo jedoch die Wasserwerke erhal- ten sind, breiten sich auch heute noch — oft unmittelbar an der Steppe — die frucht- barsten und daher bevölkertsten Gefilde aus. In den Gärten Andalusiens prangt fast das ganze Jahr hindurch die Apfelsine, und die Dattelpalmwäldchen auf den Hügeln sowie die Zuckerrohr- und Baumwollenfelder in den Thälern erinnern uns an das nahe Afrika. — Die bedeutendsten Städte am G. sind Sevilla sßeviljafl zur Zeit der spanischen Herrschaft über Amerika der wichtigste Hafenort, und Cordoba skor- dowaj, die früher über eine Mill. zählende Hauptstadt der Mauren — jetzt 150 T. Unweit der Mündung des G. liegt Ter es scheresj, bekannt durch seinen Wein, den Sherri, weiter südlich aber, am Meer, Cadiz skadis), Spaniens bedeutendster Kriegs- Hafen. In Hochandalusien (am Nordfuße des Schneegebirges und einem Nebenflüsse desguadalquivirs)Granad a mit der Alhambra, dem prachtvollen Palaste der mau- rischen Könige. 5. Die Küste des Mittelmeeres. An der Südspitze — etwa 20 km von Afrika entfernt — liegt die englische Felsenfestung Gibraltar, durch welche der Zugang ins mittelländische Meer beherrscht wird. Der Wald bei Gibraltar ist der einzige Ort in Europa, wo Affen wild leben. Nordöstlich von G. liegt Malaga, der Haupt- ausfuhrhafen für den hier reifenden feurigen Wein sowie der Korkrinde, die hier von der immergrünen Korkeiche (dem Hauptbestandteil der Wälder) gewonnen wird. Cartagena hat einen befestigten Kriegshafen. Die Küstenlandschaften von Murcia und Valencia bildeten zur Zeit der Araber das „maurische Paradies", und auch jetzt noch gleicht das Land, soweit die von den Arabern angelegten Wasserwerke er- halten sind, einem herrlichen Lustgarten. Ganz im Nordosten Barcelona (250 T.), „Spaniens reichste und sauberste Stadt", reich durch seiuen Seehandel und die groß- artigen Webereien in Wolle, Baumwolle und Seide. 19. Italien. (Etwa l/s v. Deutscht. — 29 M.) 1. Die Halbinsel Italien — von den Apenninen, welche die ganze Halbinsel durchziehen, auch die apenuinische Halbinsel genannt — erstreckt sich in Form eines Stiesels weit in das mittelländische Meer hinein. Der Lage nach unterscheidet man Ober-, Mittel- und Unteritalien. a. Oberitalien. 2. Die lombardische Tiefebene. Am Südfuße der Alpen breitet sich die lombardische Tiefebene aus. Dieselbe ist durch den Po und die Etsch mit ihren zahlreichen Nebenflüssen reich bewässert und erhält durch die Alpen, welche die kalten Nordwinde abhalten, ein recht mildes Klima. Beide Umstände be- günstigen den Ackerbau. Die Felder werden gewöhnlich zweimal im Jahre bestellt, zuerst mit Weizen und, wenn dieser abgeerntet ist, noch einmal mit Mais. In dem Po-Delta gedeiht sogar der Reis, aus dessen Stroh die Italiener Besen, Bürsten und grobe Strohhüte verfertigen. Das Gras wird in guten Jahren 5—6mal gemäht. Die Grenzen der einzelnen Felder sind mit weißen Mauern eingefaßt und von Maul- beerbäumen (zum Seidenbau) und Kastanien, an denen sich Weinreben emporranken, beschattet. Dadurch erhält das Land ein gartenähnliches Aussehen. Die größte Stadt der Lombardei ist Mailand mit seinem weißen Marmordom. Am Golf von Genua liegt das prächtige Genua, dessen Handel durch die Gotthardbahn, die hier endet, mächtig aufgeblüht ist. Am Po liegt das wundervolle Turin, an der Etsch Ve- rona, südlich davon Mantua (Hofer). 3. Die Ostküste der lombardischen Tiefebene ist von zahlreichen, ausgedehnten

9. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 56

1889 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
56 Ii strömen drei die Hochebene: Duero, Tajo und Guadiana. (Wohin richten diese Flüsse ihren Lauf? Wohin muß sich deshalb die Hochebene neigen?) Sie sind zur Winters- und Frühjahrszeit hoch angeschwollen und fließen in dem tiefeingeschnittenen Bette reißend schnell dahin. Im Sommer aber sind sie seicht und trocknen stellenweise ganz aus. Daher sind sie auch — ganz abgesehen von ihren zahlreichen Stromschnellen — zur Schiffa hrt fast bis zu ihrer Mündung hin nicht geeignet. An der seenartigen Aus- mündung des Tajo liegt Diflstboil (Vi M.), die Hauptstadt Portugals; andermün- düng des Duero $Iorfo, bekannt durch die Ausfuhr des feurigen Portweins. Der Haupt- fluß der andalusischen Tiefebene ist der Guadalquivir (siehe: Andalusische Tiefebene!) In der aragonischen Tiefebene fließt der Ebro. An demselben liegt Zaragoza. 6. Are crndcrtrrsifche Hiessebene wird vom Guadalquivir durchflossen. Er ist für die Schiffahrt des Landes der wichtigste Fluß. Kleinere Seeschiffe befahren ihn bis Sevilla. (Inwiefern tragen die Schneemassen des andalusischen Randgebirges und der Sierra Nevada dazu bei?) Zur Zeit der Araber, wo die Ebene künstlich bewässert wurde, glich sie einem großen Garten. Unter den Händen der Spanier aber sind weite Strecken verödet und zur Steppe geworden. Wo jedoch die Wasserwerke erhalten sind, breiten sich auch heute noch — oft unmittelbar an der Steppe — die fruchtbarsten und daher bevölkertsten Gefilde aus. Überaus üppig ist hier der Pflanzenwuchs. Der Weizen reift schon im April und bringt 40fältige, der Mais loofältige Frucht. In den Gärten Andalusiens prangt fast das ganze Jahr hindurch die Apfelsine, und die Dattelpalmwäldchen auf den Hügeln und die Zuckerrohr- und Baumwollenfelder in den Thälern erinnern uns an das nahe Afrika. Die Hitze ist zuweilen so groß, daß man sich an den heißen Geländern der zahlreichen Balkons die Hände verbrennen kann. Daher ist denn auch am Tage fast alles Leben in den Dörfern und Städten erstorben. Am Abende aber lagern die Andalusier in ihrer bunten Volkstracht unter blühenden Orangen und plaudern, singen, spielen Guitarre oder führen Tänze auf. Denn der Andalusier ist heiter wie sein Land, und die Laute zu spielen oder ein edles Roß zu tummeln sind seine liebsten Vergnügungen. — Die bedeutendsten Städte am G. sind Sevilla fßewilja), zur Zeit der spanischen Herrschaft über Amerika der wichtigste Hafen- ort; Cordoba skürdowa), die früher über 1 Million zählende Hauptstadt der Mauren — jetzt 150 T. Unweit der Mündung des G. liegt 3iei*Cö scheres), bekannt durch seinen Wein, den Sherri, weiter südlich aber, am Meer, Cadiz fkadis), Spaniens bedeutendster Kriegshafen. In Hochandalusien (am Nordfuße des Schneegebirges und einem Neben- flüsse des Guadalquivirs) Granüda, mit der Alhambra, dem prachtvollen Palaste der maurischen Könige. 7. Aie Küste des Ztntleknreeres. An der Südspitze — etwa 20 km von Afrika entfernt — liegt die englische Felsenfestung Gibraltar, durch welche der Zu- gang ins mittelländische Meer beherrscht wird. Der Wald bei Gibraltar ist der einzige Ort in Europa, wo Affen wild leben. Nordöstlich von G. liegt Malaga, der Haupt- ausfuhrhafen für den hier an den Bergabhängen reifenden feurigen Wein sowie der Korkrinde, die hier von der immergrünen Korkeiche (dem Hauptbestandteil der Wälder) gewonnen wird. Cartagena hat einen befestigten Kriegshafen. Die Küstenlandschaften von Murcia und Valencia bildeten zur Zeit der Araber das „maurische Paradies", und auch jetzt noch gleicht das Land, soweit die von den Arabern angelegten Wasser- werke erhalten sind, einem herrlichen Lustgarten. Ganz im Nordosten Barcelona (250 T.), „Spaniens reichste und sauberste Stadt", reich durch seinen Seehandel und die großartigen Webereien in Wolle, Baumwolle und Seide. 18. Alatien. (Etwa t/2 v. Deutscht. - 29 M.) 1. Die Halbinsel Italien — von den Apenninen, welche die ganze Halbinsel durch- ziehen, auch die apenninische Halbinsel genannt — erstreckt sich in Form eines Stiefels

10. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 136

1897 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
136 großen Garten. Unter den Händen der Spanier aber sind weite Strecken verödet und zu Heiden geworden. Wo jedoch die Wasserwerke erhalten sind, breiten sich auch heute noch — oft unmittelbar an der Heide — die fruchtbarsten und daher bevölkertsten Gefilde aus. In den Gärten Andalusiens prangt fast das ganze Jahr hindurch die Apfelsine. Die Dattelpalmwäldchen auf den Hügeln sowie die Zuckerrohr- und Baumwollenfelder in den Thälern erinnern uns an das nahe Afrika. — Die bedeutendsten Städte am Guadalquivir sind Sevilla sßeviljaj, zur Zeit der spanischen Herrschaft in Amerika der wichtigste Hafenort, und Cord ob a fkordowaj, die früher über eine Million zählende Hauptstadt der Mauren — jetzt 55 T. Unweit der Mündung des Guadalquivir liegt Aeres fcheresj, bekannt durch seinen Wein, den Sherri. In Hochandalusien, am Nordfuße des Schnee- gebirges und an einem Nebenflüsse des Guadalquivirs, finden wir Granada mit der Alhambra, dem prachtvollen Palaste der maurischen Könige. 5. Die Küste des Mittelmeers. An der Südspitze Spaniens, etwa 20 km von Afrika entfernt, liegt die englische Felsenfestung Gibraltar. Durch sie be- herrscht England den Zugang ins mittelländische Meer. Der Wald bei Gibraltar ist der einzige Ort in Europa, wo Affen wild leben. Nordöstlich von Gibraltar liegt Malaga, der Hauptausfuhrhasen für den hier reifenden feurigen Wein und für die Korkrinde, die hier von der immergrünen Korkeiche gewonnen wird. Die Küstenlandschaften von Murcia und Valencia bildeten zur Zeit der Araber das „maurische Paradies". Auch jetzt noch gleicht das Land, soweit die von den Arabern angelegten Wasserwerke erhalten sind, einem herrlichen Lustgarten. Ganz im Nord- osten liegt Barcelona (270 Tz, „Spaniens reichste und sauberste Stadt", reich durch ihren Seehandel und die großartigen Webereien in Wolle, Baumwolle und Seide. 20. 3t(tlicu. (Etwa V2 von Deutschland — 33 M. E.) 1. Die Halbinsel Italien wird der ganzen Länge nach von den Apenninen durchzogen und daher auch die apenninische Halbinsel genannt. Sie erstreckt sich in Form eines Stiefels weit in das mittelländische Meer hinein. Der Lage nach unterscheidet man Ober-, Mittel- und Unteritalien. a. Oberitalien. 2. Die lombardische Tiefebene. Am Südfuße der Alpen breitet sich die lombardische Tiefebene aus. Sie ist durch den Po und die Etsch mit ihren zahlreichen Nebenflüssen reich bewässert und erhält durch die Alpen, die die kalten Nordwinde abhalten, ein recht mildes Klima. Beide Umstände be- günstigen den Ackerbau. Die Felder werden gewöhnlich zweimal im Jahre bestellt, zuerst mit Weizen und, wenn dieser abgeerntet ist, noch einmal mit Mais. In dem Po-Delta gedeiht sogar der Reis. Aus seinem zähen Stroh verfertigen die Italiener Besen, Bürsten und grobe Strohhüte. Das Gras wird in guten Jahren 5—6mal gemäht. Die Grenzen der einzelnen Felder sind mit Maulbeerbäumen (zum Seidenbau) und Kastanien bepflanzt, an denen sich Weinreben emporranken. Dadurch erhält das Land ein gartenähnliches Aussehen. Die größte Stadt der Lombardei ist Mailand mit seinem weißen Marmordome. Am Golfe von Genua liegt das prächtige Genua, dessen Handel durch die Gotthardbahn, die hier endet, mächtig aufgeblüht ist. Am Po liegt das wundervolle Turin, an der Etsch Verona, südlich davon Mantua (Hofer). 3. Die Oftküstc der lombardischen Tiefebene ist von zahlreichen, ausge- dehnten Sümpfen bedeckt. In diese werden durch den Po, die Etsch u. a. Alpen- flüsfe alljährlich große Massen von Schlamm, Schutt und Sand geführt. An manchen flachen Küsten bildet das Meer aus diesen Sinkstoffen lange, dünen- artige Wälle oder Inseln (Lidi, Einzahl Lido), durch die große Strandseen oder
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