als Republik. Zweiter Abschnitt. 390 — 264.
33
J.y. Chr. J. i. St. Aeussere Geschichte. Innere Geschichte.
309 445 L. Papirius schlägt die Samniter bei Longula.26
308 446 Niederlage der Umbrer bei Mevania.27
306 448 Die Herniker geschlagen. 28 Erneuerung des Bündnisses mit Carthago.29
304 450 Friede mit den Samnitern.80 Die Aequer besiegt und unterworfen. 31 Bündniss mit den Marsern, Marucinern, Pelignern und Frentanern.32 Der Aedile Cn. Flavius macht den Kalender der Tage, wo gerichtliche Verhandlungen erlaubt waren, und die Processformeln bekannt.1 Der Censor Q. Fabius beschränkt die Freigelas- senen auf die 4 Tribus urbanae.k
302 452 Der Tempel der Salus wird geweiht.1
300 454 i i ................ • Durch die Lex Ogulnia erlangen die Plebejer 5 Stellen im Collegium der Augurn und 4 in dem der Pontifices.m
folg. Deshalb unternimmt er den kühnen Zug durch den ciminischen
Wald (das Gebirge von Viterbo) und schlägt den Feind entweder
jenseits desselben oder nach seiner Rückkehr bei Sutrium. Hierauf
schlössen sofort Perusia, Cortona und Arretium einen 30jährigen
"Waffenstillstand mit Rom, s. Liv. Ix, 37. Mit den übrigen Etrus-
kern kam der Krieg erst nach fernerweiten Siegen im J. 308 zu
Ende, s. Liv. Ix, 39. 40. 41.
26) S. Liv. Ix, 38 — 40. Die Römer hatten nach Wiederherstellung
ihres Glücks im J. 314 die Colonie Luceria, im J. 313 Suessa , Inte-
ramna und Casinum zur Sicherung ihrer Eroberungen gegründet, Liv.
Ix, 26. 28. Diod. Xix, 101. Veil. I, 14. Hierauf drangen sie in
das Gebiet der Samniter selbst ein und gewannen daselbst mehrere
Vortheile, Liv. Ix, 31. 38. Als aber die Samniter von dem gefähr-
lichen Unternehmen des Fabius im J. 310 hörten, erhoben sie sich
mit neuer Kraft. Sie hatten die Absicht, durch das Land der Marser
und Sabiner nach Etrurien zu marschieren und sich so mit den ver-
meintlich siegreichen Etruskern zu verbinden. Deshalb ernannte der
Consul Fabius seinen Feind Papirius Cursor zum Dictator, Liv. Ix,
38. Dio. fr. 36, 26. Noch ist bemerkenswerth, dass die-Samniter
sich zu diesem Kriege mit den kostbarsten Waffen , namentlich mit
goldenen und silbernen Schildern geschmückt hatten : tantum magni-
ficentiae visum in his, ut aurata scuta dominis argentariarum ad
forum ornandum dividerentur : inde natum initium dicitur fori ornandi
ah aedilibus, cum tensae ducerentur [Liv. Ix, 40). Papirius Cursor
wird nunmehr nicht wieder als handelnd erwähnt und scheint bald
darauf gestorben zu sein. Sein Lob Liv. Ix, 16: fuit vir haud dubie
dignus omni bellica laude, non animi solum vigore, sed etiam cor-
poris viribus excellens: praecipua pedum pernicitas inerat (vergi.
Zonar. Vii, 26), quae cognomen etiam dédit, victoremque cursu
omnium aetatis suae fuisse ferunt —, nec cum ullo asperiorem, quia
ipse invicti ad laborem corporis esset, fuisse militiam pediti pariter
equitique — : haud dubie ilia aetate, qua nulla virtutum feracior
fuit, nemo unus erat vir, quo magis innixa res Romana staret.
27) Die Umbrer hatten schon im vorigen Jahre an dem Kriege
Theil genommen, Liv. Ix, 39. Jetzt hatten sie sogar den Plan, Rom
i) S. Liv. Ix, 46. Eodem anno Cn. Flavius Cn. filius scriba,
patre libertino humili fortuna ortus, ceterum callidus vir et facundus,
aedilis curulis fuit : — civile ius repositum in penetralibus pontificum
evulgavit fastosque circa forum in albo proposuit, ut quando lege
agi posset sciretur. Vergi. Cic. de or. I. §. 186. Liod. Xx, 36. Gell.
Vii (Vi), 9. Flin. K. N. Xxxiii, 6, 17.
k) S. Liv. Ix, 46 : ex eo tempore in duas partes discessit civitas:
aliud integer populus, fautor et cultor bonorum, aliud forensis factio
tenebat, donee Q. Fabius et P. Decius censores facti, et Fabius
simul concordiae causa, simul ne humillimorum in manu comitia
essent, omnem forensem turbam excretam in quattuor tribus coniecit.
urbanasque eas appellavit: adeoque eam rem acceptam gratis animis
ferunt, ut Maximi cognomen, quod tot victoriis non pepererat, hac
Peter, Rom. Zeittaf. 5. Aufl.
zu überfallen. Fabius eilt aus Samnium herbei, und die Schlacht
wird wegen der Feigheit der Umbrer (vergi. S. 4. Anm. 30) ent-
schieden, ehe sie angefangen ist: itaque inter ipsum certamen facta
deditio est a primis auctoribus belli: postero insequentibusque diebus
et ceteri Umbrorum populi deduntur. Ocriculani sponsione in ami-
citiam accepti, Liv. Ix, 41. In ihr Gebiet wird im J. 299 unter
dem Namen Narnia eine Colonie nach Nequinum geschickt, welches
indess erst nach hartnäckigem Widerstande (es wurde von den
Samnitern unter der Hand unterstützt) erobert werden musste, Liv.
X, 9 — 11.
28) S. Liv. Ix, 43. Das Schicksal der Herniker: Hernicorum
tribus populis, Aletrinati, Verulano, Ferentinati, quia maluerunt
quam civitatem, suae leges redditae, conubiumque inter ipsos, quod
aliquamdiu soli Hernicorum habuerunt, permissum. Anagninis, qui-
que arma Romanis intulerant, civitas sine suffragii latione data, con-
cilia conubiaque adempta et magistratibus praeterquam sacrorum
curatione interdictum.
29) S. Liv. Ix, 43. {Polyb. Iii, 24?).
30) (Seit der Schlacht bei Longula hatten die Römer noch mehr-
mals über die Samniter gesiegt, s. Liv. Ix, 41. 43. 44.) Liv. Ix, 45:
Samnitibus foedus aequum redditum. Vergi, jedocb Dionys. Xvii
(Xviii), 2: on tovç v7ir¡y.óovg ófj.oloyr¡auvtag Zoea&ai (2.'auvîtc(ç)
xal ini tovt ü) T(¡i di y. (tío) y.cttci). vtfa/xévovç rov nólíuov uticivtcc
7ieí&fo&ai <ht totç trc(qti).r¡(f)óai tr¡v àoyr\v.
31) S. Liv. Ix, 45. Diod. Xx, 101. Die Aequer waren durch
das Schicksal der Herniker zum Kriege gereizt worden, leisteten
aber keinen dem alten Kriegsruhm entsprechenden Widerstand: nomen
Aequorurn prope ad internecionem deletum (Liv.). Die Römer legen
darauf im J. 303 in ihrem Lande die Colonie Alba an, deshalb er-
neuern sie den Krieg im J. 302, s. Liv. X, 1, und im J. 300, s. Liv.
X, 9, aber ohne Erfolg.
32) S. Liv. Ix, 45. Diod. Xx, 101. Die Marser erneuern dar-
auf im J. 301 noch einmal den Krieg, werden aber schnell wieder
unterworfen, Liv. X, 3.
ordinum temperatione pareret. Ab eodem institutum dicitur, ut équi-
tés idibus Quinctilibus transveherentur. Die obige Maassregel der
Beschränkung der Freigelassenen auf die städtischen Tribus wird im
Verlauf der Zeit öfters wiederholt, z. B. im J. 219, s. Liv. perioch.
Xx, und im J. 167, s. Liv: Xlv, 15.
1) S. Liv. X, 1 vergi. Ix, 31. 43. Dieser Tempel ist auch des-
wegen merkwürdig, weil ihn C. Fabius Pictor mit Gemälden (wahr-
scheinlich die Schlacht, in welcher der Tempel gelobt wurde, dar-
stellend) schmückte : das erste Beispiel von Ausübung dieser Kunst
in Rom, welches dem Pliijius bekannt war, s. Il N. Xxxv, 7, 19.
Vgl. Val. Max. Viii, 14, 6.
m) S. Liv. X, 6 — 9. Ueber die bisherige Zahl 4 s. S. 9. Anm. m.
Liv. 6: Q. et Cn. Ogulnii — earn actionem suseeperunt, qua non
5
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
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Extrahierte Personennamen: Cortona P._Decius Peter Ocriculani Longula Dionys C._Fabius_Pictor Max
Extrahierte Ortsnamen: Viterbo Rom Siegen Etrurien Rom Rom Aletrinati Rom
als Republik. Zweiter Abschnitt. 390—264.
31
J.v.chr. J. d. St. Aeussere Geschichte. Innere Geschichte.
337 417 1 ■ Ii Q. Publilius Philo der erste ple- bejische Prätor.b
334 420 Die Kömer erobern Cales und legen daselbst eine Colonie an.11 '
332 422 Zwei neue Tribus, die Maecia 1 und Scaptia, eingerichtet (zusammen jetzt 29).c
330 424 Fabrateria und die Lucaner schliessen ein Bündniss mit Rom.12 Fundi und Privernum empören sich, werden aber
329 425 ! ; wieder unterworfen.13
328 426 Nach Fregellä wird eine römische Colonie geschickt.14 .
327 427 1 Paläpolis,15 von den Tarentinern, Nolanern und Samnitern ! aufgereizt und von letztern beiden unterstützt,16 im Kriege mit 1 Rom,17 wird aber
326 428 ; unterworfen.18 Auf Veranlassung hiervon Zweiter Samni- ¡ Durch die Lex Poetelia et Papiria
tischer Krieg (bis 304).19 wird die Schuldknechtschaft aufge-
hoben/
von Tibur, Präneste, Veliträ, Lanuvium, Antium unterstützt, wurden
zwar von Aemilius geschlagen: indess zog derselbe ab, ehe Pedum
genommen war. Ueber das J. 338 s. Liv. Viii, 13 : iam Latio is
status erat rerum, ut ñeque bellum ñeque pacem pati possent: ad
bellum opes deerant, pacem ob agri adempti dolorem aspernabantur.
mediis consiliis standuin videbatur, ut oppidis se tenerent, ne laces-
situs Romanus causam belli haberet, et si cuius oppidi obsidio nun-
tiata esset, undique ex omnibus populis auxilium obsessis ferretur.
— Nec quievere (cónsules), antequam expugnando aut in deditionem
accipienjo singulas urbes Latium omne subegere. — Die Verhältnisse
der latinischen und der ebenfalls unterworfenen campanischen Städte
werden nun sehr verschieden geordnet, offenbar zu dem Zwecke, um
dadurch eine Vereinigung derselben gegen Rom für die Folge zu ver-
hüten. Ein Theil derselben, der am meisten begünstigte, bleibt in
dem Verhältniss der Bundesgenossenschaft, jedoch mit der Beschrän-
kung , dass ihnen wenigstens für die erste Zeit das gegenseitige
Conubium und Commercium entzogen wird. So namentlich Tibur und
Präneste. Die übrigen Städte erhalten das römische Bürgerrecht
ohne Stimmrecht, jedoch wieder mit dem wesentlichen Unterschiede,
dass den einen die Selbstverwaltung ihrer Communalangelegenheiten,
also ein eigner Senat und eigne Magistrate belassen wurden, während
die andern alle Selbstständigkeit verloren. Alle diese Städte, welche
das römische Bürgerrecht erhielten, wurden Municipia genannt, ein
Name, dessen Bedeutung sich mit der Lage der damit benannten
Städte im Laufe der Zeiten wesentlich geändert hat, oder auch prae-
fecturae, wenn nämlich zur Verwaltung des römischen Rechts, dessen
Annahme mit dem römische'n Bürgerrechte von selbst verbunden war,
ein besonderer Praefectus in dieselben geschickt wurde. Die Muni-
cipien der ersten Klasse erhielten seit dem zweiten punisehen Kriege
nach und nach das volle römische Bürgerrecht. Die Hauptstellen
über diese Verhältnisse sind Liv. Viii, 14. Fest. s. v. Mi^nicipium
(p. 127) u. s. v. Praefecturae (p. 233).
11) Cales war eine Stadt der Ausoner, über welche s. S. 3.
Anm. 20. Ueber diesen Krieg s. Liv. Viii, 16. Die Colonie war
wegen der Nähe von Samnium sehr stark und bestand aus 2500 Mann.
Der Zweck- dieses und des nachfolgenden Krieges (s. Anm. 13) und
der. angelegten Colonien (vergi. Anm. 14) ist kein anderer als die
beiden nach Samnium führenden Strassen (die nachher so genannte
Via Appia und die Via Latina) für den Fall der Erneuerung des
b) S. Liv. Viii, 15.
c) S. Liv. Viii, 17. Die Maecia war von dem Berge Maecius
bei Lanuvium benannt.
d) S. Liv. Viii, 28. Die Veranlassung wurde durch den
Frevel eines patricischen Gläubigers gegeben, s. Liv. a. a. 0.
Krieges mit den Samnitern zu sichern. Die Letzteren waren jetzt
bis zum J. 327 durch einen Krieg mit Alexander von Epirus be-
schäftigt und konnten daher die Unternehmungen der Römer nicht
hindern, s. Liv Viii, 17. 24. Strub. Vi, 1, 5. 3, 4.
12) Liv. Viii, 19: legati ex Volscis Fabraterni et Lucani Ro-
mam venerunt orantes, ut in fidem reciperentur: si a Samnitium
armis defensi essent, se sub imperio populi Romani fideliter atque
oboedienter futuros : missi tum ab senatu legati denuntiatumque Samni-
tibus, ut eorum populorum finibus vim abstinerent, valuitque ea
legatio, non tarn quia pacem volebant Samnites, quam quia nondum
parati erant ad bellum.
13) S. Liv. Viii, 19 — 21.
14) Liv. Viii, 22: Fregellas (Sidicinorum is ager, deinde Vol-
scorum fuerat) colonia deducta. Ueber diese Colonie beschweren
sich die Samniter nachher bitter, s. Liv. Viii, 23. Dionys. Xv, 8,
und wahrscheinlich mit Recht, da Fregellä dem Vertrag von 340
gemäss, s. S. 29. Anm. 4. 5, in das Gebiet der Samniter gehören
mochte.
15) Liv. Viii, 22: Palaepolis fuit haud procul inde ubi nunc
Neapolis sita est: duabus urbibus populus idem habitabat. Cumis
erant oriundi. — haec civitas iam suis viribus tum Samnitium infidae
ad versus Romanos societati fréta sive pestilentiae, quae Romanam
urbem adorta nuntiabatur, fidens multa hostilia adversus Romanos
agrum Campanum Falernumque incolentes fecit.
16) Die Versprechungen dieser 3 Völker s. Dionys. Xv, 5 — 6.
Die Unterstützung wurde durch 2000 Nolaner und 4000 Samniter
gewährt, welche die Besatzung der Stadt verstärkten, s. Liv. Viii, 23.
17) Der Consul Q,. Publilius Philo. belagerte die Stadt, und
setzte die Belagerung auch nach Ablauf seines Jahres als Proconsul
fort, Liv. Viii, 23. (Prorogatio imperii non ante in ullo facta, Liv.
Viii, 26.)
18) S. Liv. Viii, 25 — 26. Die Stadt soll durch zwei Paläpo-
litaner, Charilaus und Nymphius, den Römern überliefert worden
sein: sie verschwindet seitdem, und Neapolis allein besteht fort, mit
welchem ein Bündniss geschlossen wurde : eo enim deinde summa rei
Graecorum venit, s. Liv. Viii, 26.
19) Die der Kriegserklärung, welche von Rom aus geschieht,
vorausgehenden Unterhandlungen s. Liv. Viii, 23. Dionys. Xv, 5 — 10.
Die Lucaner und Apuler waren beide Anfangs auf Roms Seite ge-
Dionys. Xvi, 5. Valer. Max. Vi, 1, 9. Das Gesetz lautet: ne quis
nisi qui noxam meruisset, donee poenam lueret, in compedibus
aut in nervo teneretur; pecuniae creditae bona dehitoris, non
corpus obnoxium esset. Vergi. Varr. de I. I. Vii, 105. Cíe. de rep.
Ii, 34.
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Extrahierte Personennamen: Publilius Alexander_von_Epirus Alexander Volscis_Fabraterni Dionys Dionys Publilius_Philo Dionys Dionys Max
Extrahierte Ortsnamen: Maecia Scaptia Tibur Lanuvium Antium Latium Rom Tibur Samnitium Charilaus Rom Roms
48
Dritte Periode. 264—133 v.chr. Roms Blüthe
J. v.chr.
215
214
J. d. St.
Aeussere Geschichte.
212
539
540
542
Innere Geschichte.
Hannibalischer Krieg.
Philipp von Macédonien18 und mit
dem König Hieronymus von Syracus,
dem Enkel und Nachfolger Hiero's.
Tod des Hieronymus.19
Hanno von dem Proc. Tib. Grac-
chus geschlagen.20
König Philipp durch den Prätor
M. Valerius Lävinus von der Küste
von Illyrien vertrieben.21
Syracus durch Hippocrates und
Epicydes auf der Seite Carthagos
festgehalten,23 wird von M. Marcel-
lus belagert.24
Hannibal nimmt Tarent.25
Wiederholte Siege der Scipionen
in der Gegend des Bätis.22
Niederlage und Tod der beiden
Scipionen.26
durch die Patricier wieder
vernichtet.11
Lex Oppia gegen den
Putz der Frauen.0
hostium plus quinqué milia caesa eo die, vivi capti sexcenti et signa
militarla undeviginti et duo elephanti, quattuor in acie occisi. Roma-
norum minus mille interfecti. — Die Hoffnungen Hannibals auf Unter-
stützung von Carthago aus werden grösstenteils vereitelt. Nur 4000
numidische Reiter, 40 Elephanten und eine Geldsendung kamen in
Italien an; eine andere bedeutendere Verstärkung wandte sich nach
Sardinien, wo sich eine günstige Aussicht für die Carthager zu
eröffnen schien, indessen das Unternehmen schlug fehl und das ganze
Heer wurde vernichtet, s. Liv. Xxih, 11 —13. 32. 34. 40 — 41.
18) Die ersten Gesandten des Philipp fallen den Römern in die
Hände; Philipp schickt aber eine zweite Gesandtschaft, durch die
der Vertrag zu Stande kommt, s. Liv. Xxiii, 33 — 34. 38. 39. Der
Vertrag steht Poi. Vii, 9. Liv. Xxiii, 33: ut Philippus rex quam
maxima classe (ducentas autem naves videbatur effecturus) in Italiani
traiceret et vastaret maritimam oram, bellum pro parte sua terra
marique gereret; ubi debellatum esset, Italia omnis cum ipsa urbe
Roma Carthaginiensium atque Hannibalis esset, praedaque omnis
Hannibali cederei, perdomita Italia navigarent in Graeciam bellum-
que, cum quibus regi piacerei, gererent, quae civitates continentis
quaeque insulae ad Macedoniam vergunt, eae Philippi regnique eius
essent. (Philipp war durch Demetrius von Pharos (s. S. 45. Anm. 15)
zum Bündniss mit Hannibal aufgereizt worden, s. Pol.y, 105, 1.
Vii, 13, 4.)
19) S. Liv. Xxiv, 4 — 7. Pol. Vii, 2— 6. Nach dem Tode des
Hieronymus ist die politische Lage von Syracus eine Zeitlang zweifel-
haft und unentschieden.
20) (Rüstungen der Römer für dieses Jahr Liv. Xxiv, 11 : duo-
deviginti legionibus bellum geri placuit: binas cónsules sibi sumere,
binis Galliam Siciliamque ac Sardiniam obtineri, duabus Q. Fabium
praetorem Apuliae, duabus volonum Ti. Gracchum circa Luceriam
praeesse, singulas C. Terentio proconsuli ad Picenum et M. Valerio
ad classem circa Brundisium relinqui, duas urbi praesidio esse; hic
ut numerus legionum expleretur, sex novae legiones erant scribendae :
eas primo quoque tempore cónsules scribere iussi et classem parare,
ut cum eis navibus , quae pro Calabriae litoribus in statione essent,
centum quinquaginta longarum classis navium eo anno expleretur.
Man sieht, dass die Kriegsmacht der Scipionen in Spanien hierbei
noch nicht in Berechnung gebracht ist. Die Consuln nehmen Casi-
linum wieder, Liv. Xxiv, 19; ferner: Caudinus Samnis gravius
devastatus: — oppida vi capta Compulteria, Telesia, Compsa, inde
Fugifulae et Orbitanium; ex Lucanis Blandae, Apulorum Aecae ex-
pugnatae, Liv. Xxiv, 20.) Hanno hatte ganz Bruttium, mit Aus-
nahme von Rhegium, erobert und kam jetzt mit einem, zum grossen
Theile aus Bruttiern und Lucaniern bestehenden Heere nach Samnium,
wurde aber von Gracchus geschlagen, s. Liv. Xxiv, 14 —16.
21) S. Liv. Xxiv, 40. Ueber die Ereignisse der beiden näch-
sten Jahre s. Liv. Xxiv, 44. Xxv, 3. Xxvi, 1.
22) S. Liv. Xxiv, 41—42. Es sind dies die Schlachten bei
Castulo, Illiturgi, Munda, Aurinx, und noch an einem 5 ten, unge-
nannten Orte. Die Verluste der Carthager werden überall mit
grossen, wahrscheinlich übertriebenen Zahlen angegeben. Auch Sa-
gunt wird von den Römern wieder erobert, s. Liv. Xxviii, 39.
23) {Liv. Xxiv, 36: versum ab Italia bellum, adeo uterque
populus in Siciliam intentus fuisse videri poterat.) S. Liv. Xxiv,
21 — 32. Die Stadt kommt nach einer Reihe von Intriguen in die
Hände der Soldaten und ihrer Anführer, der Halb - Syracusier (sie
stammten aus einem syracusischen Geschlecht, waren aber von einer
carthagischen Mutter geboren und in Carthago erzogen) Hippocrates
und Epicydes.
24) S. Liv. Xxiv, 33 — 34. Polyb. Viii, 5—9. Plut. Marc.
14 —19. Der Versuch, die Stadt zu erstürmen, wurde durch die
bewunderungswürdigen Maschinen des Archimedes vereitelt. Man
begnügt sich also, sie einzuschliessen.
25) (Das J. 213 bietet keine wichtigeren Kriegsereignisse; die
Römer nahmen Arpi und Atrinum, s. Liv. Xxiv, 45 — 47; Hannibal
hielt sich in der Nähe von Tarent auf und lauerte auf eine Gelegen-
heit zur Wegnahme dieser Stadt. Im J. 212 wurde der Krieg von
den Römern mit 23 Legionen geführt, Liv. Xxv, 3.) Tarent , s.
Liv. Xxv, 7—11. Pol. Viii, 26— 36, auch Metapontum und Thurii
wurden von Hannibal genommen, s. Liv.xxy, 15. Die Burg von
Tarent bleibt in der Gewalt der Römer.
26) S. Liv. Xxv, 32 — 36. Appian. ffisp. 16. Liv.xxy, 32:
Eadem aestate in Hispania cum biennio ferme nihil admodum memo-
rabile factum esset consiliisque magis quam armis bellum gerereturf
b) S. Liv. Xxiii, 31. Die beiden Consuln sind Tib. Sempronius
Gracchus und M Marcellus; des letzteren Wahl wird unter dem
Vorgeben, dass bei seiner Wahl ein Versehen vorgefallen sei, ver-
nichtet. Man vergleiche hierbei Liv. Xxvii, 34, wo es heisst, dass
es damals noch nicht erlaubt gewesen sei, zwei plebejische Consuln
zu wählen, und die ähnlichen Stellen Xxxv7 10. Xxxix, 32.
c) Ueber den Inhalt dieses für die Sittengeschichte bemerkens-
werthen Gesetzes, so wie über die Zeit, wann es gegeben wurde, s.
Liv. Xxxiv, 1 : ne qua mulier plus semunciam auri haberet, nec
vestimento versicolori uteretur, neu iuncto vehículo in urbe oppi-
dove aut propius inde mille passus nisi sacrorum publicorum causa
veheretur.
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Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Macédonien18 Philipp König_Hieronymus_von_Syracus Hanno_von_dem_Proc Philipp Valerius_Lävinus Hannibal Hannibals Philipp Philipp Liv Philipp Philipp Hannibal C._Terentio Caudinus_Samnis Lucanis_Blandae Apulorum_Aecae Hanno Castulo Marc Hannibal Hannibal Appian Sempronius
Gracchus Marcellus
Extrahierte Ortsnamen: Illyrien Oppia Italien Sardinien Italiani Graeciam Spanien Telesia Compsa Rhegium Samnium Munda Siciliam Tarent Tarent Tarent Hispania