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Nach Nordwesten erblicken wir die Kegelberge des Hegaus
und dahinter die bewaldeten Höhen des Sch^warzwaldes. Die sanft
ansteigenden Ufergelände sind mit Obstbäumen und Weinbergen be-
wachsen. Aus dem Grün der Berge schanen.große, schmucke Dörser
und alte Städte, wie Konstanz, Meersburg, Überlingen usw. hervor.
Aber nicht nur groß und schön ist der Bodensee; er birgt
auch einen unermeßlichen Fischreichtum, besonders Blaufelchen,
Karpfen, Grundforellen, die bis 40 Pfund schwer werden und gar
die Welse, die gegen 2 m lang werden und ein Gewicht von
300 Pfund erreichen.
Die badische Fischereigenossenschaft erlöste z. B. im Jahre 1905
etwa 120 000 M für Fische des Bodensees.
Viederholungssragen.
Wo liegt der Bodensee?
Aus wievielen Teilen besteht er?
Welche Gestalt hat der Bodensee?
Wieviele Staaten haben an ihm Anteil?
Wie heißen die Inseln im Bodensee?
Welche Flüsse ergießen sich in den Bodensee?
Warum wird der Bodensee König der deutschen Seen genannt?
Warum wird der Bodensee auch das „Schwäbische Meer" genannt?
Wie lang ist die Strecke von Bregenz bis Überlingen?
Wieviel beträgt die Breite von Lindau bis Rorschach?
Wie ties ist der Bodensee zwischen Friedrichshafen und Romanshorn?
Wann war der See zuletzt zugefroren?
Wann hat der See das meiste Wasser?
Warum hat er im Sommer das meiste Wasser?
Was führen die Gebirgsflüffe mit sich?
Warum wird der Bodensee ein „Reinigungsbecken des Rheins"
genannt?
Wie heißt der heiße Südwind, der das Wasser des Sees aufwühlt?
Wieviele Dampfschiffe sorgen für den Personenverkehr?
Schildere die Schönheit des Sees!
Wie ist die Bodenseegegend bevölkert?
Warum ist diese Gegend so reich bevölkert?
Worin besteht die große wirtschaftliche Bedeutung des Bodensees?
Was würden sich im Rhein bilden, wenn der Fluß sein Geröll
nicht im Bodensee sinken ließe?
Was würden die Kiesbänke erschweren?
Was würde es zur Zeit der Schneeschmelze in der Rheinebeue
geben, wenn der Bodensee nicht wäre?
Warum können wir den Bodensee einen Wasserbehälter nennen?
Welche Orte liegen am Bodensee?
Weshalb kann im Linzgau so schönes Vieh gezüchtet werden?
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
— 95 —
6. Die Kraichgaubahn von Karlsruhe über Bretten,
Eppingen nach Heilbronn.
7. Die Main-Neckarbahn von Heidelberg über Friedrichs-
feld, Weinheim, Darmstadt nach Frankfurt a. M.
8. Die Odenwald bahn von Heidelberg über Eberbach,
Mosbach, Adelsheim, Lauda, Wertheim, Würzburg.
Außer diesen besitzt Baden noch eine Menge Nebenbahnen
(Heimat!)
C. Die Wasserstraßen:
Nun wollen wir die Wasserstraßen betrachten! Für den
Verkehr auf dem Wasser können wir den Bodensee, den Rhein,
den Neckar und den Main in Betracht ziehen.
Der regelmäßigen, vom Staat betriebenen Dampfschiffahrt
auf dem Bodensee dienen 8 badische Dampfschiffe.
Die großen Flußdampfer befahren den Rhein nur bis Mann-
heim.
Von Mannheim bis Maxau (Karlsruhe!) und bei günstigem
Wasserstand bis Straßburg verkehren hauptsächlich Kohlenschfffe,
die durch Schleppdampfer fortbewegt werden. Von Kehl bis Basel
hat der Rhein bei geringer Tiefe ein sehr starkes Gefälle, sodaß
die zu Berg fahrenden Schiffe nur bei sehr hohem Wasser-
stand und dann nur mit großer Mühe und Arbeit vorwärts
kommen können. Außerdem hat der Rhein auf dieser Strecke viele
und große Kiesbänke, die fast immer ihren Platz wechseln und
deshalb für die Schiffahrt gefährlich werden können. Darum
wird jetzt der Lauf des Rheins korrigiert oder verbessert.
Von Basel bis Laufenburg können nur kleinere Schiffe ver-
kehren; bei Laufenburg wird der Rhein durch das Gebirge ein-
geengt; manchmal stürzt er zwischen Felsen hindurch oder darüber
hinweg, (Stromschnellen — Wasserfall) weshalb er erst oberhalb
Schaffhausen wieder schiffbar ist.
Der Neckar kann von Mannheim bis Heilbronn befahren
werden. Weiter hinauf ist die Schiffahrt unmöglich, da dort der
Neckar zu wenig Wasser hat; denn erst in dieser Gegend nimmt
er die wasserreiche Jagst und den Kocher auf.
V. Worin besteht die Fruchtb arkeit des Gartens?
Der Boden ist zu jedem Anbau sähig. Neben der weiten,
fruchtbaren Ebene, auf der goldene Saaten und Handelsgewächse
gedeihen, hat Baden Gebirge mit herrlichen Laubwaldungen und
sonnige Hügel, auf denen die Rebe wächst. Aber auch mageren
Boden, der die Bewohner nur spärlich ernährt, zeigt der Garten.
Suchen wir das Getreidefeld!
Im Norden und Südosten, besonders im Bauland und in der
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
Nr. Z. Vie untere Rheinebene.
Ziel: Die Ebene zwischen Weschnitz und Murg!
I. Frage: Was lehrt die Karte?
il Fragei Wie entstand die Ebene?
Iii. Frage: Womit beschäftigen sich die Bewohner
d a s e l b st?
Iv. Frage: Welches sind die wichtigsten Orte in
der Ebene?
V. Frage: Welches sind die Verkehrsstraßen?
1. Frage: Was lehrt die Karte?
1. Lage und Ansdehnnng: Die untere Rheinebene wird
im Norden von der Weschnitz (nördliche Landesgrenze), im Osten
vom Hügelland, im Süden von der Murg und im Westen vom
Rhein nmgrenzt. Sie ist etwa 15 km breit und 90 km lang,
2. Bewässerung: Neckar, Rhein und der untere Lauf der
Murg, Alb, Psinz, Salbach, Kraichbach und Leimbach bewässern
die Rheinebene.
3. Klima: Das Klima ist sehr mild. Im Norden erheben
sich jenseits des Mains der Taunus und der Spessart und halten
die ranhen Nordwinde zurück. Im Osten sind es der Odenwald
und das Hügelland, die den scharfen Ostwinden den Eintritt ver-
wehren. Von Süden können die warmen Winde ungehindert ein-
dringen, ebenso hat der sanfte Westwind, der den Regen bringt,
freien Zutritt.
Ii. Frage: Wie entstand die Rheinebene?
Die links- und rechtsrheinischen Gebirge bildeten vor vielen
Jahrtausenden ein zusammenhängendes Gebirge. Allmählich senkte
sich zwischen beiden Teilen das Gestein, wodurch ein breiter Graben
mit steilen Absturzrändern entstand. Hier sammelten sich die Wasser,
die den Boden so ausspülten, daß in der Mitte eine Vertiefung
entstand. Dadurch bekam der Rhein nach und nach ein viel
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TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Äp'"'
— 46 —
sich im Tale vereinigen und im oberen Lauf durch Württemberg
fließen. Bei Schönmünzach tritt die Murg in das badische Gebiet
ein; bei Rastatt mündet das Murgtal in die Rheinebene. Die Murg
ergießt sich bei Steinmauern in den Rhein.
2. Die wichtigsten Orte: An der Murg liegen: Schön-
münzach, Forbach, Burg-Eberstein, Gernsbach, Gaggenau, Kuppen-
heim, Rastatt.
Ii. Frage: Worin besteht die Schönheit des Tales?
Der obere Teil des Tales ist so eng, daß kaum Platz für die
Straße bleibt, die hart neben dem Flusse hinzieht. Oft stürzt die
zwifchen Granitmauern eingebettete Murg tosend über Felsen und
gefallene Baumriesen. Turmhohe Felsen ragen aus beiden Seiten
empor. Etwa 2 Stunden weit sieht man in dieser Felsenwildnis kein
Dorf, ja nicht einmal ein Haus. Wo sollte man es auch hinstellen?
Von den Abhängen stürzen wilde Gebirgsbäche mit ihrem forellen-
reichen Wasser in die Murg. An etwas erweiterten Stellen brennt
der Köhler seine Holzkohlen. An einigen Stellen erweitert sich das
Murgtal und läßt Raum für Sägemühlen, welche die auf den Höhen
gefällten und in Rinnen ins Tal beförderten Riesentannen zu vier-
kantigen Balken und Brettern zerschneiden.
An den steilen Abhängen suchen Kühe und Ziegen die würzigen
Kräuter.
Das erste größere Tors im oberen Murgtal ist Forbach.
Von hier ab wird das Tal breiter
Die erste Stadt im unteren Murgtal ist Gernsbach. In
ihrer Nähe erhebt sich die Burg Eberstein (Grafenfpruug!) Von
hier ab hat man eine prachtvolle Aussicht auf die Talöffnung, die
Rheinebene und die blauen Vogefen jenseits des Rheins.
In den Seitentälern liegen unter Obstbäumen versteckt zahl-
reiche Dörfer, umgeben.von fruchtbaren Äckeru, faftigen Wiesen und
sonnigen Rebgelünden.
Iii. Frage: Was für Fabriken fi nd in die fein Tale?
Die ausgedehnten Wälder links und rechts der Murg liefern
Holz zur Papierbereitung.
In G a g g e n a u sind eine Glasbläserei, zwei Metallwaren-
fabriken mit Fahrrad- und Automobilbau, Sägewerk u. a.
Die vielen großen Sägemühlen im Tale haben genug Wasser
zum Antrieb der Sägemaschinen, die die Riesenstämme zerschneiden.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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— 51. —
silberhellem, frischem Wasser, das über moosbedeckte Felsen stürzt.
Die Bergbäche sind reich an Forellen.
Das schönste Seitental der Kinzig ist das der Gutach. Diese
bildet bei Triberg sieben großartige Wasserfälle. Zwischen den
Bergen liegen zerstreut die strohgedeckten Schwarzwaldhäuser. Auf
den Matten an den Bergabhängen weiden Hunderte von Kühen
und Ziegen, die von Hirtenknaben und Hirtenmädchen bewacht
werden. Neben dieser Arbeit beschäftigen sich die Kinder mit
Strohflechten.
Im breiten Teile des Tales liegen Schulhaus, Rathaus, Pfarr-
haus, Kirche und Wirtshaus; dieser Teil wird Dorf genannt. Die
zerstreut liegenden Höfe bilden die sogenannten Zinken. Durch alle
Täler ziehen vielbesuchte Straßen, durch manche auch Bahnen.
Ii. Frage: Wen lockt die Schönheit der Täler herbei?
Die Schönheit der Täler lockt alljährlich Tauseude von Fremden
aus Baden selbst und aus den Ebenen Norddeutschlands herbei.
Aber auch aus fernen Ländern kommen Leute, um sich an dem
Anblick der wilden Talschluchten zu erfreuen und sich durch die
reine, würzhaste Luft zu stärken.
Viederholungssragen.
Nenne die schönsten Täler des Schwarzwaldes!
Was macht die Täler so schön?
Welche Schwarzwaldtäler ziehen nach Süden?
Wodurch wurden die Täler gebildet?
Woraus besteht das Flußbett dieser Täler?
Welches ist das größte Schwarzwaldtal?
Wo mündet das Kinzigtal in die Rheinebene?
Wen scheidet das Tal der Kinzig?
Was breitet sich in den breiten Schwarzwaldtälern zu beiden Seiten
des Flusses aus?
Wie ueunt der Schwarzwälder seine Wiesen?
Wie sind die Bergwände der breiten, lieblichen Schwarzwaldtäler?
Was liegt am untern Abhang der Berge?
Was baut der Schwarzwälder auf seinen Äckern an?
Was mündet links und rechts in das Haupttal?
Was für Wasser haben die kleinen Bergbäche?
Wer hält sich gerne in diesem Wasser auf?
Welches sind die Seitentäler der Kinzig?
Welches ist das schönste Seitental der Kinzig?
Welche Stadt liegt an der Gutach?
4'
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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24
im Gegensatz zur Strom entwickelnng. Man sagt von der Ent-
stehung eines fließenden Wassers: es entspringt, entquillt, es
entspinnt sich; von seinem Aufhören: es mündet, ergießt sich,
wird ausgenommen.
18. Man spricht von dem Quell bezirke und dem Mün-
dungslande, dem oberen, mittleren und unteren Laufe
eines Baches, Flusses u. s. w., und nennt die Landstriche, welche
ein Fluß rc. in den verschiedenen Theilen seines Laufes durchströmt,
seine Stufenlander (oberes, mittleres, unteres Skufenl.), da der
Quellbezirk eines Stromes häufig im Hochgebirge, und immer be-
deutend höher liegt, als sein Mündungsland.
Die breitere Thalsohle eines Flusses in der Nahe seiner Mün-
dung heißt Niederung im Allgemeinen, Delta, wenn sie durch
mehrere Flußarme in Inseln zerspalten wird. — Lagunen-Bil-
dung bei periodischer Ueberschwemmung des Mündungslandes, durch
Eindeichungen in Polder verwandelt.
19. Untiefen vor der Mündung oder im Bette ein Flusses
heißen Banke, Barren od. Stromriegel. Stehende Gewässer
vor der Mündung eines Flusses, welche durch Landzungen — Neh-
rungen — oder durch größere, fast zusammenhängende Inseln vom
Meere beinahe ganz geschieden sind, werden Haffe genannt. Li-
ma n heißt die erweiterte Mündung eines Flusses, wenn ihr viele
kleine Inseln vorliegen, ohne sie haffartig einzuschließen. —
20. Der Landstrich, welcher einem und demselben Gewässer all
sein Fließendes zusendet, heißt das Gebiet desselben; man unter-
scheidet Meer-, Stromgebiet rc.
Die Grenzlinie zweier Gebiete heißt, nach der Bedeutung dieser
letztern, Haupt-Wasserscheide oder Wasserscheide schlechthin.
In der Gegend der größten Annäherung zweier schiffbarer Flüsse
liegt, in ihrer Wasserscheide, ein sogenannter Tragplatz (Portage).
Schiffbare Gräben, welche schiffbare Flüsse, häufig vermittelst der
Tragplätze, mit einander verbinden, heißen Schiffs-Kanäle oder
Kanäle.
21. Ueberall, wo sich auf der Oberfläche des festen Landes, es
sei nun unmittelbar in Folge des Niederschlags oder vermittelst ver-
borgener Quellen, Wasser sammelt, welches, vermöge der Beschaf-
fenheit seines Bettes oder seiner Ufer, nicht abfließen und, in Folge
der Beschaffenheit des Erdreichs, nur theilweise oder gar kein Weich-
land bilden kann, entsteht ein stehendes Landgewässer, das nach
der Größe Lache, Weiher, Teich oder See heißt. —
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
33
W.l., ohne sichtbaren Abfluß und ohne bemerkbare Verbindung
mit dem Meere.
Iii. Räumliche Verhältnisse der Unebenheiten
Amerika's.
11. Eins der Hauptgebirge der Erde, Cordilleren, auch
Anden, richtiger Cordillcras de los Andes genannt, erstreckt
sich durch ganz Amerika in einer Lange von 1900 Meilen, mit
wechselnder Breiten-Ausdehnung, vom K. Forward bis zur Macken-
zie-Münd., und von der Magellhatms- bis zur Behrings-Str., im-
mer unmittelbar an der West-Küste oder doch in der Nahe dersel-
den. — Außerdem liegen auf der Ost-Seite des Erdtheils mehrere
Gebirgsgruppen, unter sich und mit dem Hauprgebirge meist ohne
Zusammenhang.
12. Die Cordilleren oder Anden, südwärts der Landenge
von Panama, heißen: ■'¥)
a. Süd-amerikanische Cordilleren; diese zerfallen in fol-
gende Abschnitte:
A. Die patagonische Cordillere, vom K. Forward bis
zum Parallel d. Ins. Chiloe.
B. Die Cordilleras de los Andes,von Chile, von da
bis zum südlichen Wendekreise, mit mehreren östl. Verzweigungen
zw. den oberen Flußlaufen im S. des Salado.
C. Die Cordilleren von Peru, vom südl. Wendekreise bis
zum Parallel der Ucayale-Mdg., mit mehreren östlichen Abzweigun-
gen zwischen den Quellflüssen des Madeira und den oberen Läufen
der rechten Nebenflüsse des Paraguay.
D. Die Cordilleren von Quito reichen nordw. bis zu den
Quellen des Magdalenen-Flusses.
E. Die Cordilleren von Neu-Granada, welche durch die
Cauca- und Magdalenen-Thäler in drei Parallelketten gespalten
werden: die Cordillere von Choco im W., die Cord, von Quin-
diu zwischen den beiden genannten Flüssen und die Sierra de
Suma Paz im Osten.
b. Die Cordilleren von Nord-Amerika.
A. Die Cordillere von Guatemala, welche nordw. bis
zur Breite der Golfe von Tehuantepek und Campeche reicht, und
nordostw. die Sierra von Uukatan entsendet.
B. Die Cordilleren von Mexico, nordw. bis 21°N.b.
I. 7te Aufl. " Z
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Cord
Extrahierte Ortsnamen: Amerika West-Küste Panama Chile Peru Paraguay Quito Neu-Granada Cauca- Nord-Amerika Guatemala Campeche
80
sind, im Vergleich mit dem kaspischen See, sehr unbedeutend (Neu-
siedler, Platten-See, trasimenischer oder See von Perugia, See von
Celano oder Fucino). — Flußseen sind vorzugsweise in der Mitte
des Erdtheils sehr häufig, namentlich um das baltische Meer und
um die oberen Stufenlander der Rhone, des Rheins, der linken Po-
und der oberen rechten Donau-Zuflüsse. — Aehnlichkcit des euro-
päischen und amerikanischen Wassernetzes. Rhein und Maas, Po
und Etsch erinnern an die asiatischen Zwillingsflüsse. — Parallelität
der europäischen Flüsse in mehreren größeren Gruppen. — Verschie-
dene Mündungsformen. —
Iv. Räumliche Verhältnisse der Unebenheiten Europa's.
22. Uebersicht. Die kontinentale Hauptmasse des Erdtheils
gehört vorzugsweise der Form des Tieflandes an; alle Halbinseln
dagegen, mit Ausnahme der jütischen und holländischen, sind größ-
tentheils mit Gebirgen angefüllt. —
Die größte Fläche des europäischen Tieflandes nimmt zusam-
menhängend den Nordosten des Erdtheils ein; der Südwesten be-
steht dagegen größtentheils aus Gebirgsland. — Diese massenartige
Vertheilung beider Formen erinnert an die ähnliche in Afrika; aber
das gebirgige südwestliche Europa ist nicht ohne Tiefländer, sondern
durch solche mehrfach gesondert und zerspalten. —
23. Das Ti efland von N.o.-Europa ist als die Fort-
setzung der Steppenflächen Sibiriens und Turan's anzusehen. Von
den ersteren wird es durch den Ural geschieden. Es reicht vom
schwarzen bis zum arktischen, baltischen und deutschen Meere; die
jütische und holländische Halbinsel gehören ihm an, die skandinavische
und die taurische sind ihm benachbart. Eine Linie von der Dnjestr-
bis zur Rhein-Mündung bildet im Allgemeinen seine Grenze gegen
das Gebirgsland Südwest-Europa's. —
Seine größte 'Ausdehnung von W. nach O. — 500 Meilen;
in der Richtung von N. nach S. ist seine Breite im O. am be-
deutendsten, — 300 Meilen; sie nimmt westwärts allmählig ab,
und beträgt unter dem Mer. des Dollart nur noch 15 Meilen.
Der Lauf der Weichsel trennt den östlichen, größeren Theil —
die sarmatische oder slavische Ebene — von dem westlichen,
kleineren — der germanischen Ebene.
24. Südwest-Europa. Ueb er sicht. Nimmt man vorläu-
fig auf die Halbinseln keine Rücksicht, und verbindet die Garonne-
Quelle mit den Donau- und Rhein-Mündungen und diese letzteren
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
Extrahierte Personennamen: Celano
Extrahierte Ortsnamen: Platten-See Perugia Rheins Donau-Zuflüsse Rhein Afrika Europa N.o.-Europa Sibiriens Rhein-Mündung Südwest-Europa Rhein-Mündungen
81
mit der Dnjestr-Mündung durch grade Linien: so entsteht ein fast
rechtwinkliges Dreieck, dessen östliche Spitze nicht geschlossen, dessen
südliche Seite = 300, dessen westliche — 150, dessen nordöstliche
Seite — 250 Meilen. Dasselbe enthält das eigentliche Ge-
birgsland Südwest-Europa's. ¿4 *' ß/ ■'
25. Außerhalb dieses Dreiecks in Südwest-Europa zwei
Tiefebenen, welche beide mit dem großen nordost-europäischen
Tieflande Zusammenhängen, nämlich
u. das französische Tiefland. Dasselbe wird begrenzt durch
die Nordsee, den britischen Kanal, das biscayische Meer, die Ge-
birgs- und Berglandschaften der hesperischen und bretagnischen Halb-
insel und durch die West-Seite des eben bezeichnetcn Gebirgsdrei-
ecks; es hängt mittelst des Rhein-Mündnngslandes mit der großen
nordost-europäischen Tiefebene und durch die schmale Thalfläche der
unteren Aude mit den mittelländischen Küstenlandschaften zusammen.
Erläuterung. Zur geuaucrn Begrenzung ziehe man eine Linie von der
Schelde- zur Sambre- und Maas-Quelle, dann zur Allier-Mündung, Eharente-
Quelle, nach Anrillac und Castelnaudary; eine andere von der Nord-Spitze der
normannischen Halbinsel über die Eure- und Vilaine-Quelle südwestwärts zur
Küste; eine dritte von der Adour- über die Arriöge-Mündung zum Thal der
unteren Aude. —
Von N. gegen S. hat das französische Tiefland eine Ausdeh-
nung von 120, von W. nach O. eine wechselnde Breite von 20,
40 und 80 Meilen. —
b. Das Tiefland der unteren Donau liegt theils auf bei-
den, theils nur auf dem linken Ufer dieses Stromes, beginnt im
W. etwa unter dem Mer. der Landenge von Korinth, und reicht
ostwärts bis zum schwarzen Meere; es hängt durch das Mündungs-
land des Dnjestr mit dem großen Tieflande N.o.-Europa's zu-
sammen, und schneidet die Gebirgslandschaft der griechischen Halb-
insel zum Theil von der Hauptmasse des europäischen Gebirgslan-
des ab. —
Seine Ausdehnung von W. nach O. etwa — 70, die Breite
von N. nach S. ungefähr — 10 Meilen.
26. Das Hochland S.w.-Europa's: das Gebirgs-
Dreieck. Innerhalb des oben bezeichneten Gebirgsdreiecks unter-
scheiden wir drei Hauptformen: Hochgebirgs-, Mittelgebirgs-
und Tiefland. Die ersteren beiden sind vorherrschend.
A. Tiefebenen innerhalb des Gebirgsdreiecks.
Drei derselben liegen an den äußeren Grenzen, vier im In-
nern desselben.
I. 7ie Aufl.
6
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
82
a. Das niederrheinische Tiefland schneidet die Nord-Ecke
des Dreiecks von dem eigentlichen Gebirgslande ab, und verbindet
das französische mit dem germanischen Tieflande, indem es auf dem
rechten Rhein-Ufer, gegen die Lippe- und Ems-Quelle hin, einen
busenförmigen Einschnitt in das anstoßende Gebirgsland macht. —
Größte Ausdehnung von der Schelde- b. z. Lippe-Quelle — 60 M.
Erläuterung. Eine Linie von der Schelde-Quelle über die Ruhr-Mün-
dung, Lippe- und Ems-Quelle und längs dem rechten Ufer des letzteren Flusses
bis in die Gegend von Bevergern (Par. der Huute-Quelle), bezeichnet die ge-
nauere Begrenzung gegen das Gebirgsland.
b. Die provengalische Ebene besteht aus dem unteren
schmalen Thale und dem Mündungslande der Rhone, welches letz-
tere sich am Golf von Lion von der Aude- bis zur östlichen Rhone-
Mündung ausdehnt, und ein Dreieck bildet, dessen Grundlinie und
Höhe — 20 Mln.
c. Das italische Niederland, zu beiden Seiten des Po
und um die Mündungen der Etsch, Brenta, Piave und des Isonzo
ausgebreitet, scheidet das Gebirgsland der italischen Halbinsel von
dem Gebirgskern Südwest-Europa's, ist von W. nach O. bis 70,
von N. nach S. bis 30 Meilen breit. (Aehnlichkeit mit dem Tief-
lande der unteren Donau in Betreff der Lage und Nachbarschaft.)
Erläuterung. Man verbinde die Isonzo-Mündung, Gradisea, Spiiim-
bcrgo, Travesso, Conegliano, Bassano, Schio, Montebcllo, Verona, die Süd-
spitzen des Garda-, Jseo- und Eomer-See's und des Lago maggiore, Jvrea,
Pinerolo, Saluzzo, Coui, Chcrasco, Turin, die Tanaro-Mündung, Aegui, Stra-
della, Parma und Rimini durch Linien: so erhält man die genauere Begren-
zung dieses Tieflandes.
d. Die oberrheinische Ebene, ganz innerhalb des Ge-
birgsbezirks liegend, dehnt sich nur als erweiterte, 5— 6 Meilen
breite Thalsohle von der Main-Mündung am Rhein 36 Mln. weit
aufwärts bis zur Nord-Wendung des Stromes aus.
e. Die Ebenen der mittleren Donau, und zwar
A. die nieder-ungarische Ebene, — die östlichste, größte,—
ist von dem Tieflande der unteren Donau nur durch einen schma-
len Gebirgsstreifen getrennt, liegt größtentheils im O. der hier süd-
wärts fließenden Donau, und ist von N. nach S. 60, von W. nach
O. 40 Meilen weit ausgedehnt.
Erläuterung. Eine Linie von der Morawa-Mündung über Temeswar,
Großwardein, Szathmar, Munkacs, Zemplin, die Bodrog-Mündung (Theiß),
Erlau, Pesth, Stuhlweißenburg, daö Nord-Ende des Platten-See's zur Drau-
und Sau-Mündung bildet die genauere Begrenzung.
Ein schmaler Gebirgsarm trennt sie im N.w. von
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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