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1. Das Badnerland - S. 89

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 89 — Nach Nordwesten erblicken wir die Kegelberge des Hegaus und dahinter die bewaldeten Höhen des Sch^warzwaldes. Die sanft ansteigenden Ufergelände sind mit Obstbäumen und Weinbergen be- wachsen. Aus dem Grün der Berge schanen.große, schmucke Dörser und alte Städte, wie Konstanz, Meersburg, Überlingen usw. hervor. Aber nicht nur groß und schön ist der Bodensee; er birgt auch einen unermeßlichen Fischreichtum, besonders Blaufelchen, Karpfen, Grundforellen, die bis 40 Pfund schwer werden und gar die Welse, die gegen 2 m lang werden und ein Gewicht von 300 Pfund erreichen. Die badische Fischereigenossenschaft erlöste z. B. im Jahre 1905 etwa 120 000 M für Fische des Bodensees. Viederholungssragen. Wo liegt der Bodensee? Aus wievielen Teilen besteht er? Welche Gestalt hat der Bodensee? Wieviele Staaten haben an ihm Anteil? Wie heißen die Inseln im Bodensee? Welche Flüsse ergießen sich in den Bodensee? Warum wird der Bodensee König der deutschen Seen genannt? Warum wird der Bodensee auch das „Schwäbische Meer" genannt? Wie lang ist die Strecke von Bregenz bis Überlingen? Wieviel beträgt die Breite von Lindau bis Rorschach? Wie ties ist der Bodensee zwischen Friedrichshafen und Romanshorn? Wann war der See zuletzt zugefroren? Wann hat der See das meiste Wasser? Warum hat er im Sommer das meiste Wasser? Was führen die Gebirgsflüffe mit sich? Warum wird der Bodensee ein „Reinigungsbecken des Rheins" genannt? Wie heißt der heiße Südwind, der das Wasser des Sees aufwühlt? Wieviele Dampfschiffe sorgen für den Personenverkehr? Schildere die Schönheit des Sees! Wie ist die Bodenseegegend bevölkert? Warum ist diese Gegend so reich bevölkert? Worin besteht die große wirtschaftliche Bedeutung des Bodensees? Was würden sich im Rhein bilden, wenn der Fluß sein Geröll nicht im Bodensee sinken ließe? Was würden die Kiesbänke erschweren? Was würde es zur Zeit der Schneeschmelze in der Rheinebeue geben, wenn der Bodensee nicht wäre? Warum können wir den Bodensee einen Wasserbehälter nennen? Welche Orte liegen am Bodensee? Weshalb kann im Linzgau so schönes Vieh gezüchtet werden?

2. Das Badnerland - S. 95

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 95 — 6. Die Kraichgaubahn von Karlsruhe über Bretten, Eppingen nach Heilbronn. 7. Die Main-Neckarbahn von Heidelberg über Friedrichs- feld, Weinheim, Darmstadt nach Frankfurt a. M. 8. Die Odenwald bahn von Heidelberg über Eberbach, Mosbach, Adelsheim, Lauda, Wertheim, Würzburg. Außer diesen besitzt Baden noch eine Menge Nebenbahnen (Heimat!) C. Die Wasserstraßen: Nun wollen wir die Wasserstraßen betrachten! Für den Verkehr auf dem Wasser können wir den Bodensee, den Rhein, den Neckar und den Main in Betracht ziehen. Der regelmäßigen, vom Staat betriebenen Dampfschiffahrt auf dem Bodensee dienen 8 badische Dampfschiffe. Die großen Flußdampfer befahren den Rhein nur bis Mann- heim. Von Mannheim bis Maxau (Karlsruhe!) und bei günstigem Wasserstand bis Straßburg verkehren hauptsächlich Kohlenschfffe, die durch Schleppdampfer fortbewegt werden. Von Kehl bis Basel hat der Rhein bei geringer Tiefe ein sehr starkes Gefälle, sodaß die zu Berg fahrenden Schiffe nur bei sehr hohem Wasser- stand und dann nur mit großer Mühe und Arbeit vorwärts kommen können. Außerdem hat der Rhein auf dieser Strecke viele und große Kiesbänke, die fast immer ihren Platz wechseln und deshalb für die Schiffahrt gefährlich werden können. Darum wird jetzt der Lauf des Rheins korrigiert oder verbessert. Von Basel bis Laufenburg können nur kleinere Schiffe ver- kehren; bei Laufenburg wird der Rhein durch das Gebirge ein- geengt; manchmal stürzt er zwischen Felsen hindurch oder darüber hinweg, (Stromschnellen — Wasserfall) weshalb er erst oberhalb Schaffhausen wieder schiffbar ist. Der Neckar kann von Mannheim bis Heilbronn befahren werden. Weiter hinauf ist die Schiffahrt unmöglich, da dort der Neckar zu wenig Wasser hat; denn erst in dieser Gegend nimmt er die wasserreiche Jagst und den Kocher auf. V. Worin besteht die Fruchtb arkeit des Gartens? Der Boden ist zu jedem Anbau sähig. Neben der weiten, fruchtbaren Ebene, auf der goldene Saaten und Handelsgewächse gedeihen, hat Baden Gebirge mit herrlichen Laubwaldungen und sonnige Hügel, auf denen die Rebe wächst. Aber auch mageren Boden, der die Bewohner nur spärlich ernährt, zeigt der Garten. Suchen wir das Getreidefeld! Im Norden und Südosten, besonders im Bauland und in der

3. Das Badnerland - S. 18

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
Nr. Z. Vie untere Rheinebene. Ziel: Die Ebene zwischen Weschnitz und Murg! I. Frage: Was lehrt die Karte? il Fragei Wie entstand die Ebene? Iii. Frage: Womit beschäftigen sich die Bewohner d a s e l b st? Iv. Frage: Welches sind die wichtigsten Orte in der Ebene? V. Frage: Welches sind die Verkehrsstraßen? 1. Frage: Was lehrt die Karte? 1. Lage und Ansdehnnng: Die untere Rheinebene wird im Norden von der Weschnitz (nördliche Landesgrenze), im Osten vom Hügelland, im Süden von der Murg und im Westen vom Rhein nmgrenzt. Sie ist etwa 15 km breit und 90 km lang, 2. Bewässerung: Neckar, Rhein und der untere Lauf der Murg, Alb, Psinz, Salbach, Kraichbach und Leimbach bewässern die Rheinebene. 3. Klima: Das Klima ist sehr mild. Im Norden erheben sich jenseits des Mains der Taunus und der Spessart und halten die ranhen Nordwinde zurück. Im Osten sind es der Odenwald und das Hügelland, die den scharfen Ostwinden den Eintritt ver- wehren. Von Süden können die warmen Winde ungehindert ein- dringen, ebenso hat der sanfte Westwind, der den Regen bringt, freien Zutritt. Ii. Frage: Wie entstand die Rheinebene? Die links- und rechtsrheinischen Gebirge bildeten vor vielen Jahrtausenden ein zusammenhängendes Gebirge. Allmählich senkte sich zwischen beiden Teilen das Gestein, wodurch ein breiter Graben mit steilen Absturzrändern entstand. Hier sammelten sich die Wasser, die den Boden so ausspülten, daß in der Mitte eine Vertiefung entstand. Dadurch bekam der Rhein nach und nach ein viel

4. Das Badnerland - S. 46

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
Äp'"' — 46 — sich im Tale vereinigen und im oberen Lauf durch Württemberg fließen. Bei Schönmünzach tritt die Murg in das badische Gebiet ein; bei Rastatt mündet das Murgtal in die Rheinebene. Die Murg ergießt sich bei Steinmauern in den Rhein. 2. Die wichtigsten Orte: An der Murg liegen: Schön- münzach, Forbach, Burg-Eberstein, Gernsbach, Gaggenau, Kuppen- heim, Rastatt. Ii. Frage: Worin besteht die Schönheit des Tales? Der obere Teil des Tales ist so eng, daß kaum Platz für die Straße bleibt, die hart neben dem Flusse hinzieht. Oft stürzt die zwifchen Granitmauern eingebettete Murg tosend über Felsen und gefallene Baumriesen. Turmhohe Felsen ragen aus beiden Seiten empor. Etwa 2 Stunden weit sieht man in dieser Felsenwildnis kein Dorf, ja nicht einmal ein Haus. Wo sollte man es auch hinstellen? Von den Abhängen stürzen wilde Gebirgsbäche mit ihrem forellen- reichen Wasser in die Murg. An etwas erweiterten Stellen brennt der Köhler seine Holzkohlen. An einigen Stellen erweitert sich das Murgtal und läßt Raum für Sägemühlen, welche die auf den Höhen gefällten und in Rinnen ins Tal beförderten Riesentannen zu vier- kantigen Balken und Brettern zerschneiden. An den steilen Abhängen suchen Kühe und Ziegen die würzigen Kräuter. Das erste größere Tors im oberen Murgtal ist Forbach. Von hier ab wird das Tal breiter Die erste Stadt im unteren Murgtal ist Gernsbach. In ihrer Nähe erhebt sich die Burg Eberstein (Grafenfpruug!) Von hier ab hat man eine prachtvolle Aussicht auf die Talöffnung, die Rheinebene und die blauen Vogefen jenseits des Rheins. In den Seitentälern liegen unter Obstbäumen versteckt zahl- reiche Dörfer, umgeben.von fruchtbaren Äckeru, faftigen Wiesen und sonnigen Rebgelünden. Iii. Frage: Was für Fabriken fi nd in die fein Tale? Die ausgedehnten Wälder links und rechts der Murg liefern Holz zur Papierbereitung. In G a g g e n a u sind eine Glasbläserei, zwei Metallwaren- fabriken mit Fahrrad- und Automobilbau, Sägewerk u. a. Die vielen großen Sägemühlen im Tale haben genug Wasser zum Antrieb der Sägemaschinen, die die Riesenstämme zerschneiden.

5. Das Badnerland - S. 51

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 51. — silberhellem, frischem Wasser, das über moosbedeckte Felsen stürzt. Die Bergbäche sind reich an Forellen. Das schönste Seitental der Kinzig ist das der Gutach. Diese bildet bei Triberg sieben großartige Wasserfälle. Zwischen den Bergen liegen zerstreut die strohgedeckten Schwarzwaldhäuser. Auf den Matten an den Bergabhängen weiden Hunderte von Kühen und Ziegen, die von Hirtenknaben und Hirtenmädchen bewacht werden. Neben dieser Arbeit beschäftigen sich die Kinder mit Strohflechten. Im breiten Teile des Tales liegen Schulhaus, Rathaus, Pfarr- haus, Kirche und Wirtshaus; dieser Teil wird Dorf genannt. Die zerstreut liegenden Höfe bilden die sogenannten Zinken. Durch alle Täler ziehen vielbesuchte Straßen, durch manche auch Bahnen. Ii. Frage: Wen lockt die Schönheit der Täler herbei? Die Schönheit der Täler lockt alljährlich Tauseude von Fremden aus Baden selbst und aus den Ebenen Norddeutschlands herbei. Aber auch aus fernen Ländern kommen Leute, um sich an dem Anblick der wilden Talschluchten zu erfreuen und sich durch die reine, würzhaste Luft zu stärken. Viederholungssragen. Nenne die schönsten Täler des Schwarzwaldes! Was macht die Täler so schön? Welche Schwarzwaldtäler ziehen nach Süden? Wodurch wurden die Täler gebildet? Woraus besteht das Flußbett dieser Täler? Welches ist das größte Schwarzwaldtal? Wo mündet das Kinzigtal in die Rheinebene? Wen scheidet das Tal der Kinzig? Was breitet sich in den breiten Schwarzwaldtälern zu beiden Seiten des Flusses aus? Wie ueunt der Schwarzwälder seine Wiesen? Wie sind die Bergwände der breiten, lieblichen Schwarzwaldtäler? Was liegt am untern Abhang der Berge? Was baut der Schwarzwälder auf seinen Äckern an? Was mündet links und rechts in das Haupttal? Was für Wasser haben die kleinen Bergbäche? Wer hält sich gerne in diesem Wasser auf? Welches sind die Seitentäler der Kinzig? Welches ist das schönste Seitental der Kinzig? Welche Stadt liegt an der Gutach? 4'

6. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 24

1847 - Berlin : Reimer
24 im Gegensatz zur Strom entwickelnng. Man sagt von der Ent- stehung eines fließenden Wassers: es entspringt, entquillt, es entspinnt sich; von seinem Aufhören: es mündet, ergießt sich, wird ausgenommen. 18. Man spricht von dem Quell bezirke und dem Mün- dungslande, dem oberen, mittleren und unteren Laufe eines Baches, Flusses u. s. w., und nennt die Landstriche, welche ein Fluß rc. in den verschiedenen Theilen seines Laufes durchströmt, seine Stufenlander (oberes, mittleres, unteres Skufenl.), da der Quellbezirk eines Stromes häufig im Hochgebirge, und immer be- deutend höher liegt, als sein Mündungsland. Die breitere Thalsohle eines Flusses in der Nahe seiner Mün- dung heißt Niederung im Allgemeinen, Delta, wenn sie durch mehrere Flußarme in Inseln zerspalten wird. — Lagunen-Bil- dung bei periodischer Ueberschwemmung des Mündungslandes, durch Eindeichungen in Polder verwandelt. 19. Untiefen vor der Mündung oder im Bette ein Flusses heißen Banke, Barren od. Stromriegel. Stehende Gewässer vor der Mündung eines Flusses, welche durch Landzungen — Neh- rungen — oder durch größere, fast zusammenhängende Inseln vom Meere beinahe ganz geschieden sind, werden Haffe genannt. Li- ma n heißt die erweiterte Mündung eines Flusses, wenn ihr viele kleine Inseln vorliegen, ohne sie haffartig einzuschließen. — 20. Der Landstrich, welcher einem und demselben Gewässer all sein Fließendes zusendet, heißt das Gebiet desselben; man unter- scheidet Meer-, Stromgebiet rc. Die Grenzlinie zweier Gebiete heißt, nach der Bedeutung dieser letztern, Haupt-Wasserscheide oder Wasserscheide schlechthin. In der Gegend der größten Annäherung zweier schiffbarer Flüsse liegt, in ihrer Wasserscheide, ein sogenannter Tragplatz (Portage). Schiffbare Gräben, welche schiffbare Flüsse, häufig vermittelst der Tragplätze, mit einander verbinden, heißen Schiffs-Kanäle oder Kanäle. 21. Ueberall, wo sich auf der Oberfläche des festen Landes, es sei nun unmittelbar in Folge des Niederschlags oder vermittelst ver- borgener Quellen, Wasser sammelt, welches, vermöge der Beschaf- fenheit seines Bettes oder seiner Ufer, nicht abfließen und, in Folge der Beschaffenheit des Erdreichs, nur theilweise oder gar kein Weich- land bilden kann, entsteht ein stehendes Landgewässer, das nach der Größe Lache, Weiher, Teich oder See heißt. —

7. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 33

1847 - Berlin : Reimer
33 W.l., ohne sichtbaren Abfluß und ohne bemerkbare Verbindung mit dem Meere. Iii. Räumliche Verhältnisse der Unebenheiten Amerika's. 11. Eins der Hauptgebirge der Erde, Cordilleren, auch Anden, richtiger Cordillcras de los Andes genannt, erstreckt sich durch ganz Amerika in einer Lange von 1900 Meilen, mit wechselnder Breiten-Ausdehnung, vom K. Forward bis zur Macken- zie-Münd., und von der Magellhatms- bis zur Behrings-Str., im- mer unmittelbar an der West-Küste oder doch in der Nahe dersel- den. — Außerdem liegen auf der Ost-Seite des Erdtheils mehrere Gebirgsgruppen, unter sich und mit dem Hauprgebirge meist ohne Zusammenhang. 12. Die Cordilleren oder Anden, südwärts der Landenge von Panama, heißen: ■'¥) a. Süd-amerikanische Cordilleren; diese zerfallen in fol- gende Abschnitte: A. Die patagonische Cordillere, vom K. Forward bis zum Parallel d. Ins. Chiloe. B. Die Cordilleras de los Andes,von Chile, von da bis zum südlichen Wendekreise, mit mehreren östl. Verzweigungen zw. den oberen Flußlaufen im S. des Salado. C. Die Cordilleren von Peru, vom südl. Wendekreise bis zum Parallel der Ucayale-Mdg., mit mehreren östlichen Abzweigun- gen zwischen den Quellflüssen des Madeira und den oberen Läufen der rechten Nebenflüsse des Paraguay. D. Die Cordilleren von Quito reichen nordw. bis zu den Quellen des Magdalenen-Flusses. E. Die Cordilleren von Neu-Granada, welche durch die Cauca- und Magdalenen-Thäler in drei Parallelketten gespalten werden: die Cordillere von Choco im W., die Cord, von Quin- diu zwischen den beiden genannten Flüssen und die Sierra de Suma Paz im Osten. b. Die Cordilleren von Nord-Amerika. A. Die Cordillere von Guatemala, welche nordw. bis zur Breite der Golfe von Tehuantepek und Campeche reicht, und nordostw. die Sierra von Uukatan entsendet. B. Die Cordilleren von Mexico, nordw. bis 21°N.b. I. 7te Aufl. " Z

8. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 80

1847 - Berlin : Reimer
80 sind, im Vergleich mit dem kaspischen See, sehr unbedeutend (Neu- siedler, Platten-See, trasimenischer oder See von Perugia, See von Celano oder Fucino). — Flußseen sind vorzugsweise in der Mitte des Erdtheils sehr häufig, namentlich um das baltische Meer und um die oberen Stufenlander der Rhone, des Rheins, der linken Po- und der oberen rechten Donau-Zuflüsse. — Aehnlichkcit des euro- päischen und amerikanischen Wassernetzes. Rhein und Maas, Po und Etsch erinnern an die asiatischen Zwillingsflüsse. — Parallelität der europäischen Flüsse in mehreren größeren Gruppen. — Verschie- dene Mündungsformen. — Iv. Räumliche Verhältnisse der Unebenheiten Europa's. 22. Uebersicht. Die kontinentale Hauptmasse des Erdtheils gehört vorzugsweise der Form des Tieflandes an; alle Halbinseln dagegen, mit Ausnahme der jütischen und holländischen, sind größ- tentheils mit Gebirgen angefüllt. — Die größte Fläche des europäischen Tieflandes nimmt zusam- menhängend den Nordosten des Erdtheils ein; der Südwesten be- steht dagegen größtentheils aus Gebirgsland. — Diese massenartige Vertheilung beider Formen erinnert an die ähnliche in Afrika; aber das gebirgige südwestliche Europa ist nicht ohne Tiefländer, sondern durch solche mehrfach gesondert und zerspalten. — 23. Das Ti efland von N.o.-Europa ist als die Fort- setzung der Steppenflächen Sibiriens und Turan's anzusehen. Von den ersteren wird es durch den Ural geschieden. Es reicht vom schwarzen bis zum arktischen, baltischen und deutschen Meere; die jütische und holländische Halbinsel gehören ihm an, die skandinavische und die taurische sind ihm benachbart. Eine Linie von der Dnjestr- bis zur Rhein-Mündung bildet im Allgemeinen seine Grenze gegen das Gebirgsland Südwest-Europa's. — Seine größte 'Ausdehnung von W. nach O. — 500 Meilen; in der Richtung von N. nach S. ist seine Breite im O. am be- deutendsten, — 300 Meilen; sie nimmt westwärts allmählig ab, und beträgt unter dem Mer. des Dollart nur noch 15 Meilen. Der Lauf der Weichsel trennt den östlichen, größeren Theil — die sarmatische oder slavische Ebene — von dem westlichen, kleineren — der germanischen Ebene. 24. Südwest-Europa. Ueb er sicht. Nimmt man vorläu- fig auf die Halbinseln keine Rücksicht, und verbindet die Garonne- Quelle mit den Donau- und Rhein-Mündungen und diese letzteren

9. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 81

1847 - Berlin : Reimer
81 mit der Dnjestr-Mündung durch grade Linien: so entsteht ein fast rechtwinkliges Dreieck, dessen östliche Spitze nicht geschlossen, dessen südliche Seite = 300, dessen westliche — 150, dessen nordöstliche Seite — 250 Meilen. Dasselbe enthält das eigentliche Ge- birgsland Südwest-Europa's. ¿4 *' ß/ ■' 25. Außerhalb dieses Dreiecks in Südwest-Europa zwei Tiefebenen, welche beide mit dem großen nordost-europäischen Tieflande Zusammenhängen, nämlich u. das französische Tiefland. Dasselbe wird begrenzt durch die Nordsee, den britischen Kanal, das biscayische Meer, die Ge- birgs- und Berglandschaften der hesperischen und bretagnischen Halb- insel und durch die West-Seite des eben bezeichnetcn Gebirgsdrei- ecks; es hängt mittelst des Rhein-Mündnngslandes mit der großen nordost-europäischen Tiefebene und durch die schmale Thalfläche der unteren Aude mit den mittelländischen Küstenlandschaften zusammen. Erläuterung. Zur geuaucrn Begrenzung ziehe man eine Linie von der Schelde- zur Sambre- und Maas-Quelle, dann zur Allier-Mündung, Eharente- Quelle, nach Anrillac und Castelnaudary; eine andere von der Nord-Spitze der normannischen Halbinsel über die Eure- und Vilaine-Quelle südwestwärts zur Küste; eine dritte von der Adour- über die Arriöge-Mündung zum Thal der unteren Aude. — Von N. gegen S. hat das französische Tiefland eine Ausdeh- nung von 120, von W. nach O. eine wechselnde Breite von 20, 40 und 80 Meilen. — b. Das Tiefland der unteren Donau liegt theils auf bei- den, theils nur auf dem linken Ufer dieses Stromes, beginnt im W. etwa unter dem Mer. der Landenge von Korinth, und reicht ostwärts bis zum schwarzen Meere; es hängt durch das Mündungs- land des Dnjestr mit dem großen Tieflande N.o.-Europa's zu- sammen, und schneidet die Gebirgslandschaft der griechischen Halb- insel zum Theil von der Hauptmasse des europäischen Gebirgslan- des ab. — Seine Ausdehnung von W. nach O. etwa — 70, die Breite von N. nach S. ungefähr — 10 Meilen. 26. Das Hochland S.w.-Europa's: das Gebirgs- Dreieck. Innerhalb des oben bezeichneten Gebirgsdreiecks unter- scheiden wir drei Hauptformen: Hochgebirgs-, Mittelgebirgs- und Tiefland. Die ersteren beiden sind vorherrschend. A. Tiefebenen innerhalb des Gebirgsdreiecks. Drei derselben liegen an den äußeren Grenzen, vier im In- nern desselben. I. 7ie Aufl. 6

10. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 82

1847 - Berlin : Reimer
82 a. Das niederrheinische Tiefland schneidet die Nord-Ecke des Dreiecks von dem eigentlichen Gebirgslande ab, und verbindet das französische mit dem germanischen Tieflande, indem es auf dem rechten Rhein-Ufer, gegen die Lippe- und Ems-Quelle hin, einen busenförmigen Einschnitt in das anstoßende Gebirgsland macht. — Größte Ausdehnung von der Schelde- b. z. Lippe-Quelle — 60 M. Erläuterung. Eine Linie von der Schelde-Quelle über die Ruhr-Mün- dung, Lippe- und Ems-Quelle und längs dem rechten Ufer des letzteren Flusses bis in die Gegend von Bevergern (Par. der Huute-Quelle), bezeichnet die ge- nauere Begrenzung gegen das Gebirgsland. b. Die provengalische Ebene besteht aus dem unteren schmalen Thale und dem Mündungslande der Rhone, welches letz- tere sich am Golf von Lion von der Aude- bis zur östlichen Rhone- Mündung ausdehnt, und ein Dreieck bildet, dessen Grundlinie und Höhe — 20 Mln. c. Das italische Niederland, zu beiden Seiten des Po und um die Mündungen der Etsch, Brenta, Piave und des Isonzo ausgebreitet, scheidet das Gebirgsland der italischen Halbinsel von dem Gebirgskern Südwest-Europa's, ist von W. nach O. bis 70, von N. nach S. bis 30 Meilen breit. (Aehnlichkeit mit dem Tief- lande der unteren Donau in Betreff der Lage und Nachbarschaft.) Erläuterung. Man verbinde die Isonzo-Mündung, Gradisea, Spiiim- bcrgo, Travesso, Conegliano, Bassano, Schio, Montebcllo, Verona, die Süd- spitzen des Garda-, Jseo- und Eomer-See's und des Lago maggiore, Jvrea, Pinerolo, Saluzzo, Coui, Chcrasco, Turin, die Tanaro-Mündung, Aegui, Stra- della, Parma und Rimini durch Linien: so erhält man die genauere Begren- zung dieses Tieflandes. d. Die oberrheinische Ebene, ganz innerhalb des Ge- birgsbezirks liegend, dehnt sich nur als erweiterte, 5— 6 Meilen breite Thalsohle von der Main-Mündung am Rhein 36 Mln. weit aufwärts bis zur Nord-Wendung des Stromes aus. e. Die Ebenen der mittleren Donau, und zwar A. die nieder-ungarische Ebene, — die östlichste, größte,— ist von dem Tieflande der unteren Donau nur durch einen schma- len Gebirgsstreifen getrennt, liegt größtentheils im O. der hier süd- wärts fließenden Donau, und ist von N. nach S. 60, von W. nach O. 40 Meilen weit ausgedehnt. Erläuterung. Eine Linie von der Morawa-Mündung über Temeswar, Großwardein, Szathmar, Munkacs, Zemplin, die Bodrog-Mündung (Theiß), Erlau, Pesth, Stuhlweißenburg, daö Nord-Ende des Platten-See's zur Drau- und Sau-Mündung bildet die genauere Begrenzung. Ein schmaler Gebirgsarm trennt sie im N.w. von
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