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1. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 38

1872 - Heidelberg : Weiß
— 38 — bringen. Indessen setzten Friedrichs Brüder den Krieg gegen den Kaiser fort. Da begab sich Ludwig zu dem gefangenen Friedrich. Dieser versprach, dem Throne zu entsagen und dem Kaiser gegen feine Feinde freizustehen. Könne er aber diese Verabredung nicht halten, so wolle er sich wieder zur Haft stellen. Friedrich wurde nun von Transnitz entlassen. Durch die lauge Gefangenschaft war er so entstellt, daß ihn die ©einigen nicht mehr erkannten. Friedrichs treues Weib Elisabeth hatte sich über das traurige Schicksal ihres Gemahls so gehärmt, daß sie von vielem Weinen erblindet war. Trotz dieser unglücklichen Verhältnisse vermochte er seinen Bruder Leopold nicht zur Anerkennung jener Bedingungen zu bewegen. Deshalb kehrte Friedrich in die Gefangenschaft zurück, obwohl ihn der Papst feines gegebenen Versprechens entbinden wollte. Diese Treue rührte Ludwig. Mit herzlicher Freude empfing er Friedrich und teilte von nun an mit ihm die Regierung des Reiches. Sie lebten fortan in innigster Fenndfchaft, speisten an einem Tische und schliefen in einem Bette, wie sie dies in ihren Jugendjahren gethan hatten. 36. Tie Luxemburger Kaiser. (1347—1437.) Drei mächtige Fürstenhäuser herrschten um diese Zeit in Deutschland: das luxemburgische, das bayrische und das öster- reichische Haus. Die deutsche Königskrone kam 1347 an da-' luxemburgische Haus, welchem das Königreich Böhmen gehörte. Dre Kaiser gelangten aus diesem Hause zur Regierung: Karl Iv. ((Segenkönig war Günther von Schwarzburg), Wenzel, nach dessen Absetzung kurze Zeit Ruprecht von der Pfalz regierte, und endlich Sigismund, Wenzels Bruder. Von Karl Iv. kommt die sogenannte goldene Bulle. (13äß). Diese war ein Reichsgesetz, welches die Bestimmungen über die Wahl des Kaisers enthielt und sieben Kur- oder Wahlfürsten einsetzte, drei geistliche und vier weltliche. (Diese waren die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, der König von Böhmen als Erzmundschenk, der Pfalzgras bei Rhein als Erztruchseß, der Herzog von Sachsen als Erzmarschall, der Markgraf von Brandenburg als Erzkämmerer.) Die Kurfürsten gingen im Range allen andern Fürsten und Ständen vor und erhielten große Vorrechte. Franksurt wurde als Wahlort, Aachen als Krönungsort festgesetzt. Unter Sigismund kam die große Kirchen»erfamntlung zu Consta nz zustande. Nicht nur im deutschen Reiche, auch in der

2. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 33

1914 - Leipzig : Voigtländer
Heinrich Iv. 33 überredete er dazu den unbefangenen und nichts weniger als Arglist argwöhnenden Knaben. Als dieser aber das Fahrzeug bestiegen hatte und ihn diejenigen umringten, welche der Bischof als Genossen und Helfer für seinen Anschlag bestellt hatte, da erheben sich rasch die Schiffer, rudern mit angestrengten Kräften und treiben augenblicklich das Schiff in die Mitte des Stromes. Der König, durch diese neue Erscheinung außer Fassung gebracht, in Ungewißheit schwebend und nicht anders denkend, als daß es auf seinen gewaltsamen Tod abgesehen sei, stürzte sich jählings in den Fluß, und die heftigere Strömung hätte ihn schnell verschlungen, wenn nicht Graf Ecbert, ihm nachspringend, den Gefährdeten mit eigener, nicht geringer Gefahr kaum und mit Mühe dem Untergange entrissen und in das Schiff zurückgebracht hätte. Hierauf suchen sie ihn durch alle möglichen Schmeichelworte zu besänftigen und führen ihn nach Köln. 1063. Die Erziehung des Königs und die Anordnung aller Staatsgeschäfte war bei den Bischöfen, und unter diesen ragte das Ansehen der Erzbischöfe von Mainz und Köln am meisten hervor. Als nun von diesen zur Teilnahme an der Beratung Adalbert, Erzbischof von Bremen, beigezogen worden war, sowohl wegen seines erlauchten Geschlechtes, als auch aus Rücksicht auf sein Alter und sein Erzbistum, da hatte dieser den König durch öftere Unterhaltung, auch durch Nachgeben und Schmeicheln in kurzem so an sich gefesselt, daß er mit Hintansetzung der übrigen Bischöfe sich ganz zu ihm hinneigte, und daß Adalbert in der gemeinsamen Regierung fast die Alleinherrschaft sich anzumaßen schien. 1065 feierte der König Weihnachten zu Goslar, Ostern zu Worms. Hier umgürtete sich durch Bewilligung des nämlichen Erzbischofs der König zuerst mit Kriegswaffen. 1066. Der König feierte Pfingsten zu Herveld. Und bald nachher hielt er zu Tribur mit königlicher Pracht Hochzeit mit der Königin Berta, der Tochter des Markgrafen Otto von Italien. Aufstand der Sachsen. 1073. Der König bebaute alle Berge und Hügel Sachsens und Thüringens mit den festesten Schlössern und legte Besatzungen hinein. Weil diese nun nicht genügenden Lebensunterhalt hatten, so erlaubte er ihnen, aus den benachbarten Dörfern und Feldern nach Feindes Weise Beute wegzuführen und auch zur Befestigung der Schlösser selbst die Bewohner der umliegenden Gegenden zu zwingen, daß sie alles zum Bau Erforderliche herbeifahren und dabei selbst wie Knechte im Schweiß ihres Angesichts fronen mußten. — Die Besatzungen der Burgen lasteten schwer aus dem Nacken der Bewohner von Sachsen und

3. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 25

1914 - Leipzig : Voigtländer
Konrad Ii. 25 Beschützer des Vaterlandes. Diesem Vorschlage schlossen sich die anderen Erzbischöfe und die übrigen Männer des geistlichen Standes ohne Bedenken an. Der jüngere Kuno verhandelte ein wenig mit den Lothringern, dann kam er sofort zurück und wählte mit größtem Eifer jenen zum Herrn und König, worauf ihm der König die Hand reichte und ihn neben sich Platz nehmen ließ. Dann wiederholten alle von den einzelnen Teilen des Reiches immer von neuem denselben Wahlspruch; die Menge ruft Beifall, alle waren in der Wahl des Königs mit den Fürsten eines Sinnes, alle verlangten den älteren Kuno; bei ihm verharrten sie, ihn zogen sie ohne Bedenken allen Machthabern vor, und ihn hielten sie für den der Königsgewalt würdigsten und verlangten, daß ohne Verzug seine Weihe stattfinde. Die Kaiserin Kunigunde brachte freudig die königlichen Insignien dar, die Kaiser Heinrich ihr hinterlassen hatte, und bestätigte ihm die Herrschaft, so weit ihr Geschlecht es vermag. — Als die Wahl beendigt war, eilten alle mit größter Freudigkeit, den König nach Mainz zu geleiten, damit er dort die hochheilige Salbung empfange. Sie gingen frohen Sinnes, die Geistlichen sangen Hymnen, die Laien stimmten Lieder an, beide auf ihre Art. Solchen Preis hat meines Wissens Gott von den Menschen an einem Tage und an einem Orte noch nicht empfangen. Römerzug (1026). Zu derselben Zeit verabredeten sich, vom Teufel, dem Friedensstörer, angestiftet, Herzog Ern st von Alamannien, Herzog Kuno von Franken und Friedrich, Herzog von Lothringen, mit noch vielen anderen gegen den König Konrad, und wiewohl sie vieles unternahmen und viele vergebliche Befestigungsanstalten ins Werk setzten, so erreichten sie nichts, als ihr eigenes künftiges Unheil. Denn sie sämtlich geringschätzend beschloß König Konrad, mit Heeresmacht nach Italien zu ziehen. Aber Herzog Ernst, der ihn demütiglich bis nach Augsburg begleitete, wurde auf Verwendung seiner Mutter, der Königin Gisela, und seines noch ganz kleinen Bruders Heinrich und anderer Fürsten nach langer Weigerung des Königs mit Mühe wieder zu Gnaden angenommen. — Im Anfang des Jahres der Geburt Christi 1027 feierte König Konrad in der Stadt Jvrea das Geburtsfest des Herrn. Dorthin waren Gesandte Rudolfs, des Königs von Burgund, gekommen mit dem Versprechen, daß jener zur Wahl und Kaiserkrönung des Königs Konrad nach Rom kommen werde; das nahm der König mit Dank an, und nachdem er die Gesandten mit Geschenken entlassen hatte, setzte er selbst über den Po und trat den Zug nach Rom an. — So wurde denn der König Konrad in

4. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 24

1896 - Leipzig : Voigtländer
24 Die fränkischen Mischen) Kaiser. 5 Jahren, im dritten Jahr nachdem er zum König gesalbt worden war. Allein die oberste Gewalt und die Besorgung aller nötigen Regierungsgeschäfte verblieb der Kaiserin, die mit so großer Geschicklichkeit den Staat in seiner gefährdeten Lage aufrecht erhielt, daß in ihm die Neuheit eines so wichtigen Ereignisses weder Unruhen noch Feindschaften erzeugte. 1062. Die Kaiserin, die ihren Sohn noch aufzog, verwaltete die Reichsgeschäfte selbst und zog dabei am meisten den Bischof Heinrich von Augsburg zu Rate. Diese Sache war den Fürsten sehr anstößig, da sie sahen, daß wegen der besonderen Liebe zu einem einzigen ihr Ansehen, das im Staate am meisten hätte gelten sollen, beinahe erloschen war. Daher hielten sie, die Ungebühr der Sache nicht ertragend, häufige Zusammenkünfte, handelten lässiger bei öffentlichen Verrichtungen, reizten die Gemüter des Volks gegen die Kaiserin auf und bestrebten sich endlich auf jede Weise, den Sohn von der Mutter abzuziehen und die Verwaltung des Reichs auf sich selbst zu übertragen. Zuletzt kam der Erzbischof von Köln, nachdem er sich mit dem Grafen Ecbert und dem Herzog Otto von Bayern verabredet hatte, zu Schiffe den Rhein hinab an den Ort, welcher der Werder des heiligen Suitbert heißt (Kaiserswert). Hier befand sich damals der König. Als dieser nun eines Tages nach feierlichem Mahle heiterer als sonst gestimmt war, forderte der Bischos ihn auf, eines seiner Schiffe, das er zu diesem Zweck mit wunderbarerkunst hatte verzieren lassen, in Augenschein zu nehmen. Leicht überredete er dazu den unbefangenen und nichts weniger als Arglist argwöhnenden Knaben. Als dieser aber das Fahrzeug bestiegen hatte und ihn diejenigen umringten, welche der Bischof als Genossen und Helfer für seinen Anschlag bestellt hatte, da erheben sich rasch die Schiffer, rudern mit angestrengten Kräften und treiben augenblicklich das Schiff in die Mitte des Stromes. Der König, durch diese neue Erscheinung außer Fassung gebracht, in Ungewißheit schwebend und nicht anders denkend, als daß es auf seinen gewaltsamen Tod abgesehen sei, stürzte sich jählings in den Fluß, und die heftigere Strömung hätte ihn schnell verschlungen, wenn nicht Graf Ecbert, ihm nachspringend, den Gefährdeten mit eigener, nicht geringer Gefahr kaum und mit Mühe dem Untergange entrissen und in das Schiff zurückgebracht hätte. Hierauf suchen sie ihn durch alle möglichen Schmeichelworte zu besänftigen und führen ihn nach Köln. 1063. Die Erziehung des Königs und die Anordnung aller Staatsgeschäfte war bei den Bischöfen, und unter diesen ragte das Ansehen der Erzbischöse von Mainz und Köln am meisten hervor. Als nun von diesen zur Teilnahme an der Beratung Adalbert, Erzbischof von Premen, gezogen worden war, sowohl wegen seines

5. Geschichte des Dreißigjährigen Krieges - S. 302

1902 - Leipzig : Freytag
302 Geschichte des Dreißigjährigen Krieges. ob man die gemeine Sache hintansetzte und bloß auf seinen eigenen Nutzen bedacht wäre. Alle deutschen Reichsstände, selbst die Schweden, waren eingeladen worden, Zu diesem Frieden mitzuwirken und teil daran zu nehmen, obgleich Kursachsen und der Kaiser die einzigen Mächte waren, die ihn schlossen und sich eigenmächtig zu Gesetzgebern über Deutschland auswarfen. Die Beschwerden der protestantischen Stände kamen in demselben zur Sprache, ihre Verhältnisse und Rechte wurden vor diesem willkürlichen Tribunale entschieden und selbst das Schicksal der Religionen ohne Zuziehung der dabei so sehr interessierten Glieder bestimmt. Es sollte ein allgemeiner Friede, ein Reichsgesetz sein, als ein solches bekannt gemacht und durch ein Reichs-exekutionsheer wie ein förmlicher Reichsschluß vollzogen werden. Wer sich dagegen auflehnte, war ein Feind des Reiches, und so mußte er allen ständischen Rechten zuwider ein Gesetz anerkennen, das er nicht selbst mit gegeben hatte. Der Pragische Friede* war also schon seiner Form nach ein Werk der Willkür- und er war es nicht weniger durch seinen Inhalt. lbe- Das Restitutionsedikt hatte den Bruch zwischen Kur-mintnen fa$fen und de Tn Kaiser vorzüglich veranlaßt; also mußte des man auch bei der Wiederaussöhnung zuerst darauf Rück-Prager steht nehmen. Ohne es ausdrücklich und förmlich aufzu-Srie heben, setzte man in dem Pragischen Frieden fest, daß alle unmittelbaren Stifter und- unter den mittelbaren diejenigen, welche nach dem Passauischen Vertrage von den Protestanten eingezogen und besessen worden, noch 40 Jahre, jedoch ohne Reichstagsstimme, in demjenigen Stande bleiben sollten, in welchem das Restitutionsedikt sie gesunden habe. Vor Ablauf biefer 40 Jahre sollte dann eine Kommission von beiderlei Religionsverwandten gleicher Anzahl friedlich und gesetzmäßig darüber verfügen, und wenn es auch dann zu keinem Endurteil käme, jeder Teil in den Besitz aller Rechte zurücktreten, die er vor Erscheinung des Restitutionsedikts ausgeübt habe. Diese Auskunft also.

6. Zeit- und Lebensbilder aus der deutschen und sächsischen Geschichte - S. 37

1913 - Dresden : Huhle
— 37 — Der Ichmarze Tod und die Geißler, Um 1350 wütete in ganz Europa eine furchtbare Pest, die aus Asien hergekommen war. Der Leib der Kranken bedeckte sich mit schwarzen Eiter- ober Pestbeulen, weshalb man diese im höchsten Grabe ansteckenbe Seuche bett schwarzen Tod nannte. Gewöhnlich warb in bret Tagen der Ergriffene eine Leiche. Tausenbe und Abertausende raffte das große Sterben bahrn, in Erfurt angeblich 16000. Kein Arzt vermochte dieser Plage Einhalt zu tun. Das abergläubische Volk schob die Schulb an biesem Unglück den Juben in die Schuhe, die die Brunnen vergiftet haben sollten, um die Christen auszurotten. Daher begann man die Juben überall zu verfolgen. In Dresben befahl die Obrigkeit ausbrücklich die Hinrichtung der Juben, und in Straßburg verbrannte man angeblich 2000 Juben auf einmal. Die Jubenhetzen machten natürlich der Seuche kein Ende. Man ersann sich barum anbere Mittel, sie zu bekämpfen. Nur durch Gebet und Bußübungen glaubte man ihrer Herr werben zu können. Die Geißler zogen scharenweise umher und sangen: „Nun hebet auf eure Hänbe, daß Gott bies große Sterben wenbe; nun hebet auf eure Arme, daß sich Gott über uns erbarme". Hierauf stellten sie sich in einen Kreis: zwei Geißelbrüber gingen herum und schlugen mit Geißeln und Riemen, die vom nabelbesetzte Knöpfe ober Knoten hatten, auf den entblößten Rücken der andern, daß manche sehr bluteten. Dabei sangen sie: Jesus Christ, der ward gefangen, Sünder, das litt ich alles für dich, an ein Kreuze ward er gehangen, Was willst du leiden nun für mich? das Kreuze ward von Blute rot, wir klagen Gottes Marter und seinen So rufen wir aus lautem Tone: Tod. Unsern Dienst geben wir zum Lohne: für dich vergießen wir unser Blut; „Sünder, womit willst du mir lohnen? das sei uns für die Sünde gut: drei Nägel und eine dörnerne Kronen, das hilf uns, lieber Herre Gott, das hohe Kreuz, eines Speeres Stich, des bitten wir dich durch deinen Tod! — Konrad von Weltin, der Stammvater unlers Füritenhaules (1123—1156). 1. Wie Konrad Markgraf von Meißen wurde. Die Mark Meißen, die von Heinrich dem Ersten gegründet worden war, wurde zuerst von nichterblichen Markgrafen verwaltet, die der Kaiser bald aus diesem, balb aus jenem ihm treu ergebenen Geschlechte erwählte. 1089 belehnte der Kaiser Heinrich Iv. den Grasen Heinrich von Eilenburg mit der Markgrafschaft Meißen. Heinrich I., der Ältere, war ein Wettiner. Sie stammten zwar aus dem Schwabengau am Fuße des Harzes, boch nannten sie sich später nach der Burg Wettin, die nörblich von Halle an der Saale lag. Ihm folgte fein Sohn Heinrich Ii., der Jüngere, der mit feinem Vetter Konrab von Wettin einen Krieg führen mußte, weil dieser die Markgrafschaft Meißen beanspruchte. Konrab warb von Heinrich dem Jüngeren besiegt und gefangen genommen und an ein eisernes Bett geschmiebet, so daß er alle Hoffnung auf Freiheit und Markgrafenttmrbe aufgeben mußte. Doch nach dem unerwarteten Tode Heinrichs des Zweiten im Jahre 1123 erlangte er seine Freiheit wieber und nahm nun die Mark Meißen in

7. Zeit- und Lebensbilder aus der deutschen und sächsischen Geschichte - S. 39

1913 - Dresden : Huhle
— 39 — Nossen und beschenkte es mit reichen Stiftungen. Leider ward sein Ende durch Familienfehden getrübt. Er hatte dem jüngeren Sohne Dietrich die Mark versprochen. Deswegen empörte sich Albrecht, der ältere Sohn, und nahm seinen Vater gefangen. Kaiser Friedrich Rotbart jedoch zwang Albrecht, seinen Vater freizulassen. Aus Kummer aber starb Otto der Reiche sehr bald darauf und ward in der Fürstengruft des von ihm gegründeten Klosters Altzella bei Nossen bestattet. Beinrich der Erlauchte (1221—1288). Heinrich, der Sohn Dietrichs, kam als dreijähriger Knabe auf den Thron. Er Hat sein Land bedeutend vergrößert. Sein Sohn Albrecht der Entartete heiratete die Tochter des Kaisers Friedrich des Zweiten, Margareta, und erhielt als Mitgift das Pleißnerland, zu dem außer Altenburg auch Frohburg, Kolditz, Krimmitschau, Werdau, Zwickau und Chemnitz gehörten. Später erwarb Heinrich noch Thüringen. Seine Mutter war eine thüringische Prinzessin, die Thüringer Landgrafen aber starben 1247 mit Heinrich Raspe aus. Doch mußte Heinrich der Erlauchte einen neunjährigen Krieg mit seiner Tante, Sophie von Brabant, führen. Diese nahm endlich mit Hessen fürlieb, und Heinrich bekam Thüringen, so daß sein Land von der Werra bis zur Oder, vom Harze bis zum Erzgebirge reichte. Bei der achttägigen Siegesfeier zu Nordhausen ward ein ganz silberner Baum aufgestellt, woran goldene und silberne Blätter funkelten. Jeder Ritter, der im Turnier den Stoß seines Gegners aushielt, obgleich sein Speer zerbrach, bekam ein silbernes Blatt, jeder aber, der seinen Gegner vom Pferde hinabstach, ein goldenes. Seine Zeitgenossen nannten Heinrich deswegen den Prachtliebenden oder den „Erlauchten". Wie Konrad beteiligte sich auch Heinrich an den Kriegszügen gegen die heidnischen Preußen. Wie Konrad teilte er später das Land unter seine Söhne, er selbst behielt Meißen, machte das bis dahin unbedeutende Dresden zur Hauptstadt und verschönerte und vergrößerte es sehr. Es war ehemals nur ein wendisches Fischerdorf, und hier fuhren früher die Wenden von einem Ufer zum andern, um den regen Handelsverkehr zu vermitteln. Schon vor Heinrich war unter dem Schutze des markgräflichen Schlosses eine deutsche Stadt entstanden, und eine hölzerne Brücke vermittelte den lebhaften Verkehr über die Elbe. Heinrich vollendete die steinerne Elbbrücke und errichtete sein Residenzschloß hier. Sodann erbaute er eine neue Kirche, der von seiner Gemahlin ein Stück vom heiligen Kreuze Christi geschenkt ward. Deswegen erhielt diese den Namen Kirche zum heiligen Kreuz oder Kreuzkirche. Tausende von Wallfahrern eilten nun herbei, um der Wunderkräfte dieses heiligen Gegenstandes teilhaftig zu werden. Dadurch erhob sich Dresden noch mehr, zumal der Markgraf samt seinem Hofstaate hier lebte. s / Rückblick auf die (Dark Meißen. 1. Die Besiedelung der Mark Meißen durch die Deutschen. Wie in Meißen wurden auch in anderen Orten Burgen erbaut oder alte sorbische Orte in feste Plätze umgewandelt, wie z. B. Scharfenberg, Siebeneichen,

8. Vaterländische Geschichte für evangelische Schulen - S. 19

1890 - Kreuznach : Reinhard Schmithals
— 19 — § Io. Die fränkischen Kaiser. Heinrich Iv. (1056-1106.) a. Nach dem Aussterben des sächsischen Hauses versammelten sich die deutschen Stämme am Rhein in der Gegend zwischen Worms und Mainz, um einen König zu wählen. Die Wahl siel auf Konrad Ii. von Franken. Dieser sowohl als auch sein Sohn Heinrich Iii. regierten das Reich mit Kraft und Weisheit. Heinrich besonders betrachtete sich nicht nur als weltlicher Herrscher, sondern auch als Oberhaupt der Kirche. Als solcher entsetzte er aus der Synode zu Sutri 10 46 drei Päpste, die damals gleichzeitig in Rom lebten und sich gegenseitig die Würde streitig machten, und ernannte einen frommen Mann an ihrer Stelle. Leider starb Heinrich im blühenden Alter und hinterließ nur einen sechsjährigen Knaben. h. Für diesen Knaben sollte seine Mutter Agnes die Regentschaft übernehmen. Aber einige Fürsten suchten den Knaben in ihre Gewalt zu bekommen, um fo zu Macht und Einfluß zu gelangen. An der Spitze dieser Verschworenen stand der Erzbischof Hanno von Köln. Als die Kaiserin mit ihrem 12jährigen Sohne in Kaiserswerth am Rhein war, erschien auch Hanno und lud den Knaben zu einer Spazierfahrt auf feinem Rheinfchiff ein. Kaum aber hatte der Knabe dasselbe betreten, als er eilig nach Köln abfuhr, trotz der Wehklagen der Mutter und der Verwünschungen des versammelten Volkes. Hanno erzog den Knaben streng, und mit Bitterkeit und Groll ertrug dieser die strenge Zucht. Aber bald entwich er zum Erzbischof A dalbert von Bremen, der ihm mehr Freiheit ließ. Adalbert hatte oft Streit mit den Sachsen, und seinen Groll gegen dieses Volk suchte er auch in das Herz des juugen Fürsten zu verpflanzen. Und es gelang. Heinrich ward dem Sachsenvolke feindlich gesinnt, und um es besser beherrschen zu können, ließ er feste Burgen in ihrem Lande erbauen. Ihren Fürsten Otto vvn Nord heim ächtete und entsetzte er, andere warf er ins Gefängnis. Diese That, sowie die fortgesetzte Bedrückung

9. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 18

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
18 abtrünnige Fürsten zu entbinden. Alle Königreiche sind Eigentum oder doch Lehert der römischen Kirche." Bis dahin hatte der Papst als weltlicher Fürst dem Kaiser den Lehnseid ge- leistet. Gregor forderte dagegen umgekehrt, daß ihm der Kaiser Treue schwören solle, und behauptete, daß Otto I. bereits dem Papste einen solchen Eid geleistet habe. Um nun die Kirche ganz vom Staate abzulösen, gebot er: 1. kein geistliches Amt sollte mehr um Geld verkauft werden (Simonie, Apost. Gesch. 8); 2. der Papst allein und kein Fürst hätte das Recht, Bischöfe zu ernennen und ihnen die Zeichen ihrer Würde, Ring und Stab, zu geben (Investitur); 3. kein Geistlicher sollte verheiratet sein (Cölibat). Zu solchem kühnen Vorgehen ermutigte ihn besonders noch der Umstand, daß er es mit einem sehr jungen und — wie er glaubte — sehr schwachen König zu thun hatte: Heinrich Iv. 13. Heinrich Iv. lose—lioe. 1. Jugend. Heinrich stammte aus dem fränkischen Kaiserhause. Cr war erst sechs Jahre alt, als sein Vater starb. Seine Mutter übernahm deshalb die Regierung für ihn. Die trotzigen Fürsten und Großen des Reiches hielten es aber unter ihrer Würde, sich von einer Frau regieren zu lassen, und suchten sich daher des jungen Heinrich zu bemächtigen, um in seinem Namen frei schalten und walten zu können. Einer der Vornehmsten im Reiche war Hanno, Erzbischof von Köln, ein finsterer, herrschsüchtiger Mann. Einst weilte die Kaiserin mit dem zwölfjährigen Heinrich auf einer Rheininsel bei dem heutigen Kaiserswert. Dorthin begab sich auch Hanno mit seinem Gefolge. Während die Kaiserin nun an der Tafel mit den fröhlichen Gästen sich unterhielt, lockte man den Knaben auf ein Schiff und fuhr mit ihm davon. Der Knabe weinte jämmerlich und sprang sogar in der Angst seines Herzens über Bord ins Wasser; aber Graf Eckbcrt von Braunschweig fischte ihn wieder auf, und nun führte man ihn nach Köln, wo ihn Hanno sehr strenge erziehen ließ. Nicht allzulange jedoch sollte er den Knaben bei sich behalten. Er erhielt einen schlauen und ge- wandten Mitregenten in dem Erzbischof Adalbert von Bremen. Diesem gelang es durch seine große Milde und Nachsicht sehr bald, den jungen König ganz und gar an sich zu fesseln. Dazu erfüllte er Heinrichs Herz mit Haß gegen die Sachsen, mit denen er selbst in beständiger Fehde lag. 2. Kampf mit den Sachsen. Im 16. Lebensjahre trat Heinrich die Regierung an. Er nahm seinen Wohnsitz mitten im Sachsenlande, in den schönen Thälern des Harzes. Um aber die Sachsen besser demütigen zu können, ließ er im ganzen Lande, besonders am Rande des Harzes, feste Bergschlöffer anlegen und das Volk mit harten Fronarbeiten drücken. In die Burgen setzte er fränkische Ritter, die aber nach Art der Raubritter arg im Lande hausten. Unter dem Vorwände, den Zehnten zu erheben, machten sie mit ihren Burgleuten Ausfälle, plünderten, legten Steuern auf und trieben die Herden des Landmanns hinweg. Auch die Thüringer brachte er gegen sich auf, indem er ihnen zu Gunsten des Erzbischofs von Mainz einen Kirchenzehnten auf- erlegte. Infolgedessen brach in beiden Ländern ein Aufstand gegen den Kaiser aus. Als sie ihn in Goslar belagerten, flüchtete er nach der festen Harzburg. Obwohl auch diese rund herum mit Wächtern umstellt ward, entkam Heinrich dennoch. In ihrer Wut zerstörten jetzt die Sachsen die Burg und verbrannten die Kirche daselbst. Ja, sie gruben selbst die Leichen seines Sohnes und seines Bruders aus der kaiser- lichen Gruft hervor. Diese Roheit der Sachsen empörte die süddeutschen Fürsten, sowie die Stadt Worms u. a. rheinische Städte, und mit ihrer Hilfe besiegte Heinrich endlich die Sachsen in einer blutigen Schlacht unweit Langensalza. Aber Heinrich

10. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 20

1889 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
20 16. Ksrnvich Iv. 1056—1106. 1. Abstammung. Heinrich Iv. stammte aus dem fränkischen Kaiserhause, welches mit Konrad Ii. (1024—1039) den Thron bestieg. Letzterem folgte sein Sohn Heinrich Iii. 1039—1036), der mit allen Kräften dahin strebte, sich vom Papste unabhängig zu machen. Er setzte Päpste ein und ab. Nach seinem frühzeitigen Tode aber stieg die Macht des Papstes um so höher. Sein Sohn war Heinrich Iv. 2. Jugend. Heinrich war erst sechs Jahre alt, als sein Vater starb. Seine Mutter übernahm deshalb die Regierung für ihn. Die trotzigen Fürsten und Großen des Reiches hielten es aber unter ihrer Würde, sich von einer Fian regieren zu lassen. Sie suchten sich daher des jungen Heinrich zu bemächtigen, um in seinem Namen frei schalten und walten zu können. Einer der Vornehmsten im Reiche war Hanno, Erz- bischof von Köln, ein finstrer, herrschsüchtiger Mann. Einst weilte die Kaiserin mit dem zwölfjährigen Heinrich auf einer Rheininsel bei dem heutigen Kaiserswerth. Dorthin begab sich auch Hanno mit seinem Gefolge. Während die Kaiserin nun an der Tafel mit den fröhlichen Gästen sich unterhielt, lockte man den Knaben auf ein Schiff und fuhr mit ihm davon. Der Knabe weinte jämmerlich und sprang sogar in der Angst seines Herzens über Bord ins Wasser; aber Eckbert von Braunschweig fischte ihn wieder auf, und nun führte man ihn nach Köln, wo ihn Hanno sehr strenge erziehen ließ. Nicht allzulange jedoch sollte er den Knaben bei sich behalten. Er erhielt einen schlauen und gewandten Mitregenten in dem Erzbischof Adalbert von Bremen. Durch Milde und Nachsicht gelang es diesem sehr bald, den jungen König ganz und gar an sich zu fesseln. Dazu erfüllte er Heinrichs Herz niit Haß gegen die Sachsen, mit denen er selbst in beständiger Fehde lag. 3. Kampf mit den Sachsen. Im 16. Lebensjahre trat Heinrich die Regierung an. Er nahm seinen Wohnsitz mitten im Sachsenlande, in den schönen Thälern des Harzes. Um aber das widerspenstige Volk der Sachsen besser demütigen zu können, ließ er im ganzen Lande, besonders im Harze, feste Bergschlösser anlegen und das Volk mit harten Fronarbeiten drücken. Das reizte die Sachsen zum offenen Auf- stande. Sie griffen zu den Waffen, belagerten Heinrich in Goslar, und als dieser sich nun nach der festen Harzburg flüchtete, umstellten sie die Zugänge zu derselben mit Wächtern. Heinrich entkam jedoch. In ihrer Wut zerstörten jetzt die Sachsen die Burg, verbrannten die Kirche daselbst und wühlten selbst die Leichen eines Söhnleins und eines Bruders von dem Kaiser aus der kaiserlichen Gruft hervor. Diese Roheit der Sachsen empörte die süddeutschen Fürsten, und mit ihrer und der Städte Hilfe besiegte Heinrich endlich die Sachsen in einer blutigen Schlacht unweit Langensalza. / 4. Gregor Vh. Um diese Zeit saß Gregor Vii. auf dem päpstlichen Thron. Er stammte aus einer armen, bäuerlichen Familie und hieß eigentlich Hildebrand. Durch ihn wurde die päpstliche Macht auf den höchsten Gipfel erhoben. „Der Papst," sagte er, „ist der Stellvertreter Gottes auf Erden. Er allein kann sich der kaiserlichen Ab- zeichen bedienen; seine Füße haben alle Fürsten zu küssen. Sein Name allein darf in dem Kirchengebete genannt werden, und kein Name in der Welt ist dem seinigen an die Seite zu stellen. Ihm ist erlaubt, Kaiser abzusetzen und Unterthanen von der Pflicht gegen abtrünnige Fürsten zu entbinden." Um nun die Kirche gänzlich von jeder weltlichen Macht — besonders von der des Kaisers — unabhängig zu machen, gebot er: 1. kein geistliches Amt sollte mehr um Geld verkauft werden (bis dahin hatten die Fürsten nicht selten die Bischofssitze re., welche meist sehr einträglich waren, nur gegen Zahlung einer hohen Summe an ihre Inhaber verliehen. Man nannte dieses Verfahren „Simonie" nach Ap. Gesch. 8, 18); 2. der Papst allein und kein Fürst sollte das Recht haben, Bischöfe zu ernennen und ihnen die Zeichen ihrer Würde, Ring und Stab, zu geben (Investitur); 3. kein Geistlicher sollte verheiratet sein (Cölibat), damit er — losgerissen von Weib und Kind — um so leichter allen Befehlen des Papstes nachkommen könne.
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