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1. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 103

1888 - Leipzig : Teubner
103 (Dantes Begrung), starb in Italien (sein Grabmal im Campo santo zu Pisa). Die Doppelwahl Ludwigs des Bayern und Friedrichs . 125. des Schnen von Ostreich fhrte zum Kampf; Ludwig siegte 1322 bei Mhldorf. Wie verstndigten sich die beiden Gegner, die frher Freunde gewesen waren? Auch der Papst mischte sich in den Thronstreit; derselbe wohnte seit 1309 in Avignon (1309 bis 1376 das babylonische Exil der Kirche); Ludwig wurde ge-bannt. Die Fürsten erklrten jedoch auf dem Kurverein zu Rense 1338, da der von ihnen gewhlte König der Besttigung durch den Papst nicht bedrfe (wie handelten die Fürsten zur Zeit Heinrichs Iv.?). Endgltig wurde die Kaiserwahl geregelt durch das Reichs-gefetz der goldenen Bulle, welches 1356 unter Karl Iv. zustande kam. Die goldene Bulle bestimmt 7 Kurfrsten: Mainz, Trier, Kln Bhmen, Pfalz, Sachsen-Wittenberg, Brandenburg; ordnet die Frmlichkeiten bei der Wahl (vergl. die Beschreibung der Kaiserkrnung von 1764 in Goethes Wahrheit und Dichtung); setzt die Unteilbarkeit der Kurlnder fest und macht die Kurfrsten zu fast unabhngigen Gewalten. In den Einzelstaaten vollzieht sich die Bildung der Landstnde (Ritterschaft, Geistlichkeit, Städte), die den Fürsten Abgaben bewilligen gegen Zugestndnisse (welcher Art?). Karllv., Sohn Johanns vonbhmen (aus welchem Geschlechte?),. Bhmens Vater (Universitt Prag 1348), des Reiches Erzstiefvater. Der schwarze Tod fhrt zu den Judenverfolgungen und zur Bildung der Geilergesellschaften. *) 2. Das Mrgertum. Die Hansa. Der deutsche Orden in Preußen. Gegenber der Schwche des Knigtums und der bermacht . 126. der Fürsten steht das aufstrebende Brgertum der Städte, die sich zu Bndnissen zusammenschlieen. Die Luft in den Stdten macht frei. Zugleich werden im Innern der Städte harte Kmpfe zwischen den Geschlechtern (Patriziern) und den Znften ansgefochten; die *) Paul Heyses Novelle Siechentrost".

2. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 102

1888 - Leipzig : Teubner
102 Dritter Zeitraum. Vom Untergang der Hohenstaufen bis zur Reformation, 1254 1517. 1. Das reine Wahlknigtum. Habsdurger und Luxemburger. 123. Von 1254 1273 dauerte das Interregnum, die kaiserlose, die schreckliche Zeit". Wohl fhrten mehrere Fürsten den Knigs-titel unter ihnen ein kastilischer und ein englischer ; aber keiner konnte die Einheit herstellen und der Gesetzlosigkeit steuern. Fehden und Gewaltthaten der Raubritter zerrtteten das Land. Besonders schwer litt der Bauernstand, der an sich wegen der Leib-eigenschaft ein hrteres Los hatte; freie Bauerngemeinden gab es fast nur in der Schweiz, in Holstein (Dithmarscheu) und Westfalen. Die Städte waren trotz der Feindseligkeit der Kaiser und Fürsten bereits so stark geworden, da sie mit Erfolg zur Selbsthilfe griffen. Viele Städte waren reichsunmittelbar geworden; freie Reichs-stdte. 1254 schlssen sich die rheinischen Städte,zu einem Landfriedensbunde zusammen und erlangten fr eine Weile die Aufhebung smtlicher Zollsttten am Rhein. . 124. 1273 whlten die Fürsten den Grafen Rudolf von Habs-brg (wo liegt die Habsburg?), der zugleich Landgraf im Elsa war (Schillers Graf von Habsburg). Rudolf stellte den Land-frieden durch Zerstrung von Raubburgen her; zog gegen Ottokar von Bhmen, der streich, Steiermark, Krnten und Krain in Besitz genommen hatte, schlug ihn auf dem Marchfelde bei Wien 1278; Ottokar fiel. Rudolf belehnte seine Shne mit Ostreich, Steiermark und Krain und grndete so die Macht des Hauses Habsburg. Dies war ein verhngnisvolles Beispiel fr alle folgenden Herrscher, solange die freie Wahl Grundsatz blieb. Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe nach Speier (Kerner). In dem Streben nach Erwerbung und Vergrerung der Hausmacht gingen zu Grunde Adolf von Nassau und sein sieg-reicher Gegner Albrecht I. von ftreiff) (Rudolfs Sohn), der die Reichsnnmittelbarkeit der schweizerischen Waldsttte vernichten wollte und von seinem Neffen Johann Parricida ermordet wurde (Schillers Tell). Heinrich Tu. von Luxemburg belehnte seinen Sohn Johann mit Bhmen und grndete so die luxemburgische Hausmacht. Heinrich wollte die italienische Politik der alten Kaiser erneuern

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 68

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 68 - Gn Italien kämpfte er abermals mit dem Papste und mit den lombardischen Städten. . Hilfe des Markgrafen Ezzelino von Treviso besiegte er seine Feinde und qab feinem Sohne Enzio das Königreich Sardinien.) . D^Streit mit dem Papste dauerte noch fort, der Kaiser wurde zum zweiten Male mit dem Banne belegt und der Landgraf Heinrich Raspe von Thüringen als Gegenkaiser gewählt. Als dieser besiegt war und bald starb, erhob man Wilhelm von Holland zum Gegenkaiser. Während dieser Verwirrung in Deutschland war auch in Italien der Kampf zwischen den Welfen (den Päpstlichen) und den Ghibellinen (Kaiserlichen) ausgebrochen. Friedrichs Sohn, Enzio, wurde gefangen genommen und Ezzolino nahm die Länder für sich in Anspruch. Plötzlich starb Friedrich Ii. 1250. Nach seinem Tode dauerte der Kampf der beiden Parteien noch heftig fort, und die Waiblinger (Ghibellinen) wählten zum deutschen Kaiser Konrad Iv., den Sohn Friedrichs. (Während Friedrichs Regierung drangen tartarisch.mongolifche Horden in Deutschland ein, schlugen cm fünfmal kleineres deutsches Heer unter Herzog Heinrich von tuegnitz bei Wahlstatt (1241), zogen aber verheerend durch Ungarn wieder zurück.) §. 38. Lonrad Iv. (1250—1254). Konrad Iv. wurde schon bei seinem Regierungsantritte in den Bann gethan, musste den schwachen Gegenkaiser Wilhelm (§. 36) bekämpfen, ging nach Italien, um seine Erbländer zu erhalten und starb auf der Rückreise. Sein unglücklicher Sohn Konradin (der letzte Hohenstause) wurde, als er seine italienischen Besitzungen erobern wollte, nach einer verlorenen Schlacht mit seinen Begleitern gefangen genommen und im 16. Lebensjahre von Karl von Angou, der vom Papste aus Frankreich herbeigerufen war, enthauptet. Wilhelm von Holland (Pfaffenkönig genannt) regierte noch zwei 9ahre ohne Macht und Ansehen als deutscher Kaiser. Er wurde auf einem Feldzuge gegen die Frisen (1256) auf dem Eise erschlagen. tz. 39. Was Interregnum. (1256—1273). Nach dem Tode der Hohenstaufen herrschte im deutschen Reiche große Verwirrung. Die kaiserliche Macht war vernichtet und das Ansehen gesunken. Ein Jahr hindurch war gar kein Kaiser. Einen Hohenstaufen wagte man nicht zu wählen, da der Papst drohete. Man bot Ottokar von Böhmen die Krone an, aber dieser hatte andere Interessen im Osten (bis Königsberg in Preußen reichte seine Macht) und schlug die Krone aus. Schon so sehr war die kaiserliche Macht gesunken, dass sie ihm des Strebens nicht mehr werth erschien. Da brachte der Erzbischof von Köln Richard von Cornwall in Vorschlag, eine Anzahl Fürsten wählten ihn 1257, während andere den König Alsons von Kastilien als Kaiser anerkannten. Aber keiner

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 70

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 70 — gewann sich die Liebe des Volkes. Er starb auf der Burg Germersheim und ward zu Speier begraben. §• 42. Adolf von Nassau (1291—1298). Aus Furcht vor der Macht der Habsburger wählten die Kurfürsten nicht Rudolfs Sohn, Albrecht, zum Kaiser, sondern den Grafen Adolf von Nassau. Derselbe strebte ebenfalls seinehausmacht, nicht immer auf gerechte Weise, zu vermehren; die unzufriedenen Fürsten setzten ihn daher ab und wählten Albrecht von Oesterreich. Adolf fiel in der Schlacht bei Göllheim, in der er gegen Albrecht stritt. §• 43. Albrecht I. (1298—1308). 1. Albrecht von Oesterreich suchte ebenfalls sein Haus so stark und mächtig als möglich zu machen. Dadurch reizte er Volk und Fürsten gegen sich auf. Seine Versuche, Holland, Burgund, Thüringen und Böhmen an sich zu bringen, scheiterten. Er wurde von seinem Neffen, Johann von Schwaben, dem er sein Erbe vorenthielt, bei Win disch an derreuß ermordet. Albrecht war zwar ein tapferer und freigebiger, aber dabei auch herrschsüchtiger und habgieriger Herrscher. 2. Freiheitskriege der Schweizer. Wie Albrechts Pläne, seine Hans-macht zu vergrößern, fast überall scheiterten, so geschah es auch besonders in der Schweiz. Dieses Land gehörte theils schon seit 843, theils seit Conrad Ii. zum deutschen Reiche und stand unter verschiedenen kleinen Herren. Die Städte waren meist reichsunmittelbar. Als Albrecht I. auf den Kaiserthron kam, suchte er auch die reichsunmittelbaren drei Waldstätten Schwyz, Uri und Unterwalden durch Lift und Gewalt mit seinen österreichischen Erb-staaten zu vereinigen. Aber es gelang ihm nicht, trotz aller Gewalt; denn während seiner ganzen Regierung erschienen keine Landvögte in der Schweiz. Nach seinem Tode bestätigte König Heinrich Vii. (1309) ihre Reichsunmittelbarkeit. (Die gewöhnliche Ueberlieferung stellt den Gang der Ereignisse folgendermaßen dar: Albrecht setzte Landvögte ein, die das Volk der Schweizer drückten (Geßler v. Brun eck und Beringer v. Landenberg). Geßler bauete eine Zwingburg in Uri und Beringer von Landenberg wohnte in Sarnen. Als ihr Druck unerträglich wurde, schlossen Werner Stauffacher v. Schwyz, Walter Fürst von Attinghausen und Arnold von Melchtlial in Unterwalden mit 30 andern freiheitsliebenden Männern einen Bund (auf dem Rütli). Geßler wurde bald darauf von Wilhelm Tell aus Bürglen getöd-tet (Hut auf der Stange, der Apfelschuss), und Landenberg wurde 1308 gefangen genom-men und über die Grenze gebracht. Die Waldstätter wurden frei und der König Heinrich Vii. bestätigte ihre Reichsfreiheit. Später (1315) wollte Leopold I., Albrechts Bruder, Rache an den Schweizern nehmen, wurde aber in dem Engpass bei Morgarten geschlagen. Im Jahre 1386, — so lange dauerten die Kämpfe zwischen den Schweizern und Oesterreichern, — zog ein anderer Leopold von Oesterreich nochmals in die

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 72

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 72 — g&f“* 3n feiner Residenz Prag errichtete er die erste deutsche Universität. goldene"bull(fst^crst^ und ^ttung S» ordnen, erließ er 1356 die (Die Wahl- oder Kurfürsten waren: der König von Bökmen der stenoa Aach'en, der Markgraf von Brandenburg, der Pfalzgraf vom Rhein und die Err die Krönung.) ^ “nb $riet' 3n Frankfurt war die Waa, in Aachen Den Papst, der, lange Zeit von Frankreich abhängig, in Aviauon seinen^Sltz gehabt hatte, bewog Karl, wieder nach Rom zu gehen , seinem Tode gab er Böhmen seinem Sohne Wenzel, Bran- denburg bekam Sigismund, und Johann erhielt die Lausitz. §• 47. wen;el (1378-1400). i s ^sem jähzornigen, sinnlichen und grausamen Sohne Karls nahmen das Raubwesen, die Unordnung und die Rechtlosigkeit im Reiche ata iiwfmtih (Städtebündnisfe und Adelsbündnisse. Städtekrieg) ^ 0 Überhand. ^03 wurde Wenzel von seinen Unterthanen als König von Böhmen Ws* S £ erf!ä;'ten it)n au^ die Fürsten wegen seiner Trägheit der deutschen Krone für verlustig und wählten Ruprecht von der Pfalz zum Kaiser. §. 48. Ruprecht von der Pfal; (1400-1410). w Ruprecht konnte trotz guter Eigenschaften die Ordnung und Ruhe im * v ^f Erstellen. Er wurde besonders durch die Fürsten welche sich ln ihren Rechten nicht beschränken lassen wollten, daran verhindert! ■s*r -?us «f? galten, um Mailand wieder an das Reich zu bringen misslang ihm vollständig. ' * B §. 49. Sigismund (1410—1437). 3ta<$ Ruprechts Tode stritten 3 Fürsten um die höchste weltliche Macht, um die Kaiserkrone, nämlich: Der abgebe Wenzel, sein Bruder Sigismund, Kbuig von Ungarn V t ", ?Tlra6u?' "Nb endlich Jobst, Markgraf von Mähren. Jobst starb aber sehr bald und da sich Wenzel mit Sigismund verglich, so wurde dieser einstimmig zum Kaiser erwählt. Zunächst suchte Sigismund den Kirchenfrieden wieder herzustellen. Es stritten nämlich auch zwei Päpste zugleich um die höchste geistliche Macht, der eine zu Rom und der andere zu Avignon. Beide wurden auf dem Concil zu Pisa für abgesetzt erklärt und ein dritter wurde an ihre Stelle gewählt, aber ferner wollte weichen, und so gab es also drei Päpste. ce- ^rcheuspaltung (Schisma) zu heben, berief der Kaiser das Allgemeine Kirchen Versammlung) zu Costnih (1414-1418), welche« die drei Papste abfetzte und einen neuen Papst, Martin V. erwählte. (Friedrich I. von Brandenburg §. 3.)

6. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 69

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 69 — von beiden galt etwas im Reiche, Richard erschien nur einige Male in Deutschland, Alfons gar nicht. So wurde die Verwirrung immer größer, und fast alle Bande der Ordnung schienen sich im deutschen Reiche zu lösen. Man nannte diese traurige Zeit das Interregnum. §. 40. Frankreich und England (1250—1270). Von den Königen aus dem Hause Kapet, welche bemüht waren, die Macht der großen Vasallen zu unterdrücken und^ den Engländern ihre französischen Besitzungen zu entreißen, war Ludwig Ix. (y 1270), der Heilige, der vortrefflichste Fürst. Er unternahm auch den 6. und 7. Kreuzzug (§. 32). Inengland regierten die normannischen Könige bis 1154, darauf folgte das Haus Anjou oder Plautageuet. Der bekannteste der Plantagenets war Richard Löwenherz (bis 1199), welcher den 3. Kreuzzug mitmachte und 2 Jahre in deutscher Gefangenschaft zubrachte. Unter seinem Nachfolger Johann ohne Land (bis 1216) gingen die meisten englischen Besitzungen im Westen Frankreichs verloren. Auch musste Johann auf Veranlagung der Großen des Reichs seinem Lande eine freie Verfassung geben (Magna charta). Fünfter Abschnitt. Von Rudolf von Habsburg bis zur Reformation (1273—1517). §. 41. Rudolf von Habsburg (1273—1291). Durch die Wahl des Grafen von. Habsburg, Rudolf, wurde der gesetzlosen und unsicheren Zeit des Interregnums ein Ende gemacht. Rudolf zeichnete sich aus durch Tapferkeit, Biedersinn, Frömmigkeit und Klugheit (Sprichwort: „Der hat Rudolfs Ehrlichkeit nicht!"). Sein Hauptfeind war Ottokar vonböhmen, welcher Rudolfs Wahl nicht anerkennen wollte. Mit Hilfe der anderen deutschen Fürsten wurde Ottokar jedoch besiegt und mußte Oesterreich, Steiermark und Kärnthen herausgeben. Bei einem zweiten Kriege wurde Ottokar in der Schlacht auf dem Marchfelde 1278 wiederum besiegt und getödtet. Ottokars Länder (mit Ausnahme von Böhmen und Mähren, welche Wenzel, Ottokars Sohn, wieder bekam) gab der Kaiser seinen Söhnen Albrecht und Rudolf und legte dadurch den Grund zur Habsburgischen (österreichischen) Hausmacht. Um das Raub wesen der deutschen Ritter zu vernichten, zerstörte Rudolf in Thüringen und Franken viele Burgen und ließ die Raubritter hinrichten. Auf solche Weise stellte er im Reiche die Ordnung wieder Her und

7. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 71

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 71 — Schweiz und wurde ebenfalls geschlagen bei Sc,npach (Arnold Winkelried). Erst unter Kaiser Maximilian I. (1498) wurde die Selbstständrgkett der Schweiz anerkannt.) §. 44. Heinrich Vi. von (Lützelburg) Luxemburg. (1308-1313). . Der tapfere, edelmütige Heinrich gab den schweizerischen Cantonen ihre frühere Freiheit wieder, setzte seinen Sohn Johann auf den böhmischen Thron, unternahm einen Römerzug, ließ sich in Mailand und Rom krönen, starb aber plötzlich (wahrscheinlich an Gift), ohne der Verwirrung m Italien ein Ende machen zu können. 6 45 Ludwig der §aier (1314—1347) und Friedrich von Oesterreich. S' ' (1314-1330). Ein Theil der Fürsten (Bcnern, Böhmen, Thüringen) wählte Ludwig von Barern, und der andere Theil (Oesterreich, Pfalz, Köln) brachte rich von Oesterreich (Albrechts Sohn) auf den Kaiserthron- Nach Jungem Kriege wurde Friedrich in der Schlacht bei Mühldorf (1322) gefangen genommen (Schweppermann) und muffte 4 Jahre im Kerker schmachten. _ Leopold von Oesterreich (Friedrichs Bruder) setzte aber den Kneg fort. Friedrich, um den sich seine treue Gattin Elisabeth inzwischen Mmd geweint hatte, söhnte sich mit Ludwig aus und wurde von diesem sogar als Mitkaiser angenommen, und beide lebten bis zu Friedrichs Tode (1330) m unzertrennlicher Freundschaft. (Schlacht bei Morgarten §. 42). Kaifer Ludwig hatte noch viel Streit mit dem Papste Johann Xxii. (in Avignon) und mit Frankreich und wurde sogar in den Bann gethan. Aber auf dem Kurvereine zu Rense (1338) beschlossen die deutschen Kurfürsten, daß die Wahl des Kaisers auch ohne päpstliche Bestätigung gültig sein sollte. . Nach Ludwig haben die Päpste keinen Kaiser wieder :n den Bann gethan. Ein Jahr vor Ludwigs Tode wählte der Papst und denen Partei einen Gegenkaiser, Karl von Böhmen (Luxemburg), der jedoch vor 1347 nicht aufkommen konnte. (Während und nach Ludwigs Regierung wurde Deutschland vielfach von Heuschrecken, Erdbeben, Hungersnoth und Pest Iber schwarze Tod) heimgesucht.) ß. 46. Sari Iv. (1347—1378). Der Lnxembur ger Karl mußte sich erst von zwei gegen ihn aufgestellten Gegenkaisern, Ernst von Meißen und Günther von Schwarzburg die Krone erkaufen. Der letztere erhielt 22,000 Mf. Silber. Karl erwarb für sein Haus: Brandenburg, die Lausitz, Schlesien und die §)berpfalz. (Die kaiserlichen Reichsrechte über Italien verkaufte er an die borttgen Fürsten.) Seinem Stammlande Böhmen widmete er die außerordentlichste Sorgfalt. (Er hob nicht nur den Handel und die Gewerbe, fonbern er verbesserte auch die

8. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 10

1894 - Berlin : Hertz
— 10 — £alb sie in den Bann gethan werden, in dem sie 28 Safire bleiben. J 1334‘ Dölaus von Bernau wird in Berlin an der Marienkirche erschlagen/) Berlin im Bann bis 1345. 1342■ Ludwig heiratet Margarete Maultasch, die Erbin von Tirol und £ "u m? J bet 6at,cr^en Fürsten und die Verwirrung im -^ande mehrt ]tch bei dem erneuten Bann des Papstes. 1348-55. Der sogenannte falsche Waldemar tritt auf2), 113 unterstützt vom Erzbischof von Magdeburg und den Fürsten von Anhalt und von Sachsen. Die Mark fällt ihm m bis auf mehrere vom Adel und einige Städte, wie Frankfurt, Brtetzen (^reuenbrietzen ?). Kaiser Karl erkennt im Lager vor Frankfurt ^daldmar zuerst als echt an; später aber, als er sich mit iubrotg versöhnt hat, erklärt er denselben für unecht und utbrotg für den einzigen rechtmäßigen Herrn der Mark. Deshalb aber weicht Waldemar nicht. 1351. Ludwig tritt die Herrschaft an feine beiden Brüder Ludwig den Römer und Otto den Faulen ab. ° ~u b wig der Römer erhält von seinem Bruder die Mark; tbalbemar behauptet sich zuerst noch, zieht sich aber dann nach Dessau zurück, wo er stirbt und wie ein Mark-graf vor bern Altar einer Kapelle begraben wirb. — Subraiq, ^er erste Kurfürst nach dem Reichsgesetz der goldenen J') lucht die Drbnung im Sanbe durch Ausrottung der ' Räuberbanden herzustellen. Gleichzeitig beginnt Karl Iv. fein Spiel, bte Mark an sich zu bringen. ° " i- 1tobex Faule ober der Finner. Unter ihm nimmt bte baperfche Herrschaft in der Mark ein jämmerliches Ende. @r verkauft die Lausitz4) und zuletzt die ganze Mark an den Kaiser Karl Iv. aus dem Hause Luxemburg. 1373-1415. Luxemburgische Markgrafen. 1373-78. Karl Iv. (für feinen Sohn Wenzel). Er beginnt eine x) Steinernes Kreuz daselbst. <rwf ^gabe seiner Gegner ein Müller Jäkel Rehbock aus dem Dorfe Hundeluft bei Zerbst oder ein Bäcker Mänecke aus Beelitz, der eme Zeit lang Schildknappe Waldemars gewesen sein sollte L ™f°Aenvnte Eibene Bulle vom Jahre 1356 die Wahlordnung für die deutschen Kaiser fest 0 ^^Brandenburg als Kurfürstentum. ) Die Lausitz vereinigte Karl Iv. mit Böhmen, welchem Lande sie dann auch zunächst verblieb. (Vergl. aber 1462.)

9. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 37

1872 - Heidelberg : Weiß
— 37 — das einfache Hirtenvolk wollte wie bisher unmittelbar unter dem deutschen Reichsschutze stehen. Nun schickte ihnen Albrecht Vögte, welche die Landleute hart bedrückten. Vergebens beklagten sie sich darüber beim Kaiser. Da traten einige wackere Männer (Werner Stanffacher aus Schwyz, Walter Fürst aus Uri, Arnold von Melch-thal ans Unterwalden nebst dreißig andern) ans dem Rütli, einer Bergwiese am Vierwaldstädtersee, zu einem Bunde zusammen, und schwuren einen Eid, die grausamen Vögte zu verjagen und die alten Freiheiten zu behaupten (1307). Bald darauf wurde der verhaßte Vogt Geßler von Bruueck in einer hohlen Gasse bei Küßnacht von dem kühnen Urner Wilhelm Tell aus Bürgleu erschossen, und am Neujahrstage 1308 die übrigen Landvögte, jedoch ohne Blutvergießen, vertrieben. Der erzürnte Kaiser Albrecht zog nun mit Heeresmacht heran, um die Waldstädte zu züchtigen. Er wurde aber von seinem Bruderssohn Johann von Schwaben, dem er widerrechtlich seine Erb-lande vorenthielt, mit Hilfe einiger Verschworenen am Ufer der Renß ei mordet. Der Kaiser starb am Wege in den Armen eines Bettelweibes. , ^Die Schweizer verteidigten ihr Land heldenmütig gegen alle Angriff-der Österreicher. Herzog Leopold von Österreich wurde in dem Enq-fül1« Morga r ten geschlagen, worauf die Schweizer einen ewigen Bnnd schloffen, von dem ie den Namen Eidgenossen erhielten. - Noch unglücklicher war Leopolds Eukel,Herzog Leopold Iii. von Österreich, in der Schlacht bei Sempa ch, wo die eb(e_ Selbstaufopferung Arnolds von Winkelrieb den Etbgeitoffen den Sieg gewann. — Mit der Zeit traten noch anbere Stabte und Gebiete dem Schwe,zer-Bunbe bei. Erst im westfälischen Fuebev 1648 würde indes die Schweiz vollständig vom deutschen Reiche abgetrennt. 35. Friedrich der Schöne von Österreich und Lndwig der Bayer. Auf Albrecht I. folgte Heinrich Vii., ein Graf von Luxemburg, alv deutscher Kaiser; nach raum fünfjähriger Regierung starb er auf einem Zuge «ach Italien. Die Uneinigkeit der deutschen pursten brachte wieder zwei Köuige aus den Thron: den Herzog Lubtöig von Bayern und den Sohn des Kaisers Albrecht, Friedrich den Schönen von Österreich. Da keiner von beiden zurücktreten wollte, entstand ein achtjähriger Kamps. Endlich siegte Ludwig der Bayer durch die Klugheit seines tapferen Feldhauptmannes Schweppermann bei Mühldorf in Bayern über [1322 seinen Gegner, und ließ Friedrich gefangen ans die Burg Trausnitz

10. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 38

1872 - Heidelberg : Weiß
— 38 — bringen. Indessen setzten Friedrichs Brüder den Krieg gegen den Kaiser fort. Da begab sich Ludwig zu dem gefangenen Friedrich. Dieser versprach, dem Throne zu entsagen und dem Kaiser gegen feine Feinde freizustehen. Könne er aber diese Verabredung nicht halten, so wolle er sich wieder zur Haft stellen. Friedrich wurde nun von Transnitz entlassen. Durch die lauge Gefangenschaft war er so entstellt, daß ihn die ©einigen nicht mehr erkannten. Friedrichs treues Weib Elisabeth hatte sich über das traurige Schicksal ihres Gemahls so gehärmt, daß sie von vielem Weinen erblindet war. Trotz dieser unglücklichen Verhältnisse vermochte er seinen Bruder Leopold nicht zur Anerkennung jener Bedingungen zu bewegen. Deshalb kehrte Friedrich in die Gefangenschaft zurück, obwohl ihn der Papst feines gegebenen Versprechens entbinden wollte. Diese Treue rührte Ludwig. Mit herzlicher Freude empfing er Friedrich und teilte von nun an mit ihm die Regierung des Reiches. Sie lebten fortan in innigster Fenndfchaft, speisten an einem Tische und schliefen in einem Bette, wie sie dies in ihren Jugendjahren gethan hatten. 36. Tie Luxemburger Kaiser. (1347—1437.) Drei mächtige Fürstenhäuser herrschten um diese Zeit in Deutschland: das luxemburgische, das bayrische und das öster- reichische Haus. Die deutsche Königskrone kam 1347 an da-' luxemburgische Haus, welchem das Königreich Böhmen gehörte. Dre Kaiser gelangten aus diesem Hause zur Regierung: Karl Iv. ((Segenkönig war Günther von Schwarzburg), Wenzel, nach dessen Absetzung kurze Zeit Ruprecht von der Pfalz regierte, und endlich Sigismund, Wenzels Bruder. Von Karl Iv. kommt die sogenannte goldene Bulle. (13äß). Diese war ein Reichsgesetz, welches die Bestimmungen über die Wahl des Kaisers enthielt und sieben Kur- oder Wahlfürsten einsetzte, drei geistliche und vier weltliche. (Diese waren die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, der König von Böhmen als Erzmundschenk, der Pfalzgras bei Rhein als Erztruchseß, der Herzog von Sachsen als Erzmarschall, der Markgraf von Brandenburg als Erzkämmerer.) Die Kurfürsten gingen im Range allen andern Fürsten und Ständen vor und erhielten große Vorrechte. Franksurt wurde als Wahlort, Aachen als Krönungsort festgesetzt. Unter Sigismund kam die große Kirchen»erfamntlung zu Consta nz zustande. Nicht nur im deutschen Reiche, auch in der
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