Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

71. Weltkunde - S. 145

1896 - Hannover : Helwing
145 seiner Regierung war sehr schwer. Kämpfe tobten im deutschen Reiche, die Erde erbebte von Chinas Ostknste bis an die Westküste Europas. Darauf brach in Asien eine furchtbare Pest aus. die man den „schwarzen Tod" nannte. Nachdem sie in Asien Millionen von Menschen weggerafft hatte, kam sie auch nach Europa. Gleich einem Würgengel durchzog sie alle Lande und wütete so grausam, daß in den größeren Städten an einem Tage oft 100 Menschen und mehr starben. Schrecken und Angst ergriffen die Herzen der Menschenkinder, sie sahen das „große Sterben" als eine Strafe Gottes für ihre Sünden an. Da schlossen sich Männer (später auch Frauen und Kinder) in Stadt und Land zusammen, ließen Fahnen und Kreuze vorantragen und hielten große Umzüge von einer Kirche zur andern. Jeder hatte eine scharfe Geißel in der Hand. In den Kirchen sangen sie Buß- gesänge, beteten zu Gott, daß er das große Sterben wende und schlugen sich den Rücken blutig mit den Geißeln. Darum heißen sie „Geißler". Als die Pest geschwunden war, zog Karl nach Rom und empfing die Kaiserkrone. Im folgenden Jahre (1356) gab er ein sehr wichtiges Gesetz, die „goldene Bulle". Darin wurde bestimmt, daß fortan 1 Kurfürsten sein sollten: die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, und der König von Böhmen, der Herzog von Sachsen-Wittenberg, der Pfalzgraf bei Rhein und der Markgraf von Brandenburg. Sie waren zugleich die Träger der Reichserzämter. Die weltlichen Kurfürsten dursten hinfort ihr Land nicht mehr teilen, sondern mußten es ungeteilt auf den ältesten Sohn (Kurprinzen) vererben. Die Kur- fürsten wurden wirkliche Herren ihres Landes dadurch, daß sie die höchste Gerichtsbarkeit in demselben bekamen. Die Wahl des Kaisers sollte von nun an stets in Frankfurt a. Main, die Krönung in Aachen stattfinden. In dem Streben nach Vergrößerung seiner Hausmacht war Karl Iv. glücklich. Er gewann Schlesien, die Lausitz und Brandenburg und verheiratete seinen Sohn Siegismund mit der Erbin von Ungarn und Polen. In seinen Erblanden hat Karl trefflich regiert. Er liebte Kunst und Wissen- schaft, darum gründete er in Prag eine Universität (1348). Das war die erste Hochschule in deutschen Landen. Sie zählte bald 1000 Studenten. Dazu baute er in Prag prachtvolle Kirchen, Klöster, Türme und Brücken, förderte den Gewerbfleiß und Handel und brachte seine Länder zu hoher Blüte. — Ganz anders geartet war Karls Sohn und Nachfolger Wenzel (1318—1400). Er war zwar hochgebildet, aber ein leiden- schaftlicher Mensch. Im Jähzorn verübte er harte, oft grausame Thaten. Dazu ergab er sich später dem Trünke und herrschte in seinem Erblande Böhmen wie ein Tyrann. — In Schwaben rang damals der mächtige schwäbische Städtebund (Ulm, Augsburg rc.) gegen den Herzog Eberhard den G reiner von Württemberg. Bei Reutlingen besiegten die Städter des Herzogs Sohn, Ulrich. „Wie haben da die Gerber so meisterhaft gegerbt, wie haben da die Färber so purpurrot gefärbt." (Uhland). Elf Jahre später aber zahlte Eberhard ihnen die Niederlage blutig zurück, indem er sie bei Döffingen besiegte (1388). Wie die Bürger sich zu Städ te brindnifsen zusammen- geschlossen halten, so vereinigten sich die Fürsten und Ritter zu Herren- bündnissen. Solche Herrenbündniffe waren der Bund der Schlegler, der Martinsvögel, der Sterne r u. f. w. So standen Fürsten, Ritter, und Bürger mit starker Macht stets kampfbereit einander gegenüber. Kaiser Wenzel kümmerte sich wenig um das wilde Treiben. Als er nun den Papst Wellkunde. 10
   ««  «zurück bis 71 von 71
71 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 71 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 4
2 2
3 0
4 28
5 2
6 1
7 1
8 4
9 0
10 25
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 0
18 0
19 1
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 21
26 9
27 8
28 0
29 1
30 0
31 11
32 0
33 0
34 1
35 3
36 11
37 20
38 0
39 5
40 2
41 0
42 20
43 4
44 1
45 3
46 64
47 26
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 18
2 1
3 6
4 24
5 0
6 0
7 71
8 6
9 55
10 8
11 1
12 3
13 4
14 1
15 1
16 22
17 82
18 2
19 3
20 6
21 1
22 1
23 30
24 0
25 1
26 4
27 0
28 2
29 3
30 0
31 9
32 3
33 1
34 12
35 2
36 2
37 58
38 2
39 2
40 1
41 33
42 3
43 18
44 9
45 10
46 2
47 0
48 0
49 0
50 0
51 1
52 0
53 0
54 15
55 0
56 40
57 12
58 10
59 20
60 7
61 1
62 0
63 13
64 0
65 3
66 2
67 12
68 66
69 15
70 0
71 23
72 46
73 33
74 2
75 4
76 12
77 4
78 4
79 1
80 7
81 0
82 18
83 52
84 0
85 2
86 5
87 4
88 0
89 3
90 5
91 1
92 17
93 0
94 18
95 4
96 6
97 0
98 23
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 3
3 1
4 24
5 2
6 0
7 1
8 1
9 1
10 5
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 17
17 0
18 41
19 12
20 0
21 0
22 0
23 0
24 2
25 0
26 3
27 0
28 0
29 3
30 2
31 3
32 0
33 24
34 0
35 0
36 2
37 0
38 1
39 3
40 4
41 0
42 0
43 6
44 1
45 0
46 1
47 0
48 1
49 1
50 7
51 2
52 1
53 0
54 5
55 7
56 0
57 2
58 5
59 29
60 1
61 0
62 6
63 3
64 4
65 0
66 0
67 1
68 27
69 0
70 4
71 3
72 6
73 0
74 0
75 2
76 0
77 12
78 0
79 13
80 64
81 19
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 3
89 0
90 0
91 4
92 0
93 4
94 0
95 0
96 1
97 80
98 0
99 2
100 17
101 0
102 3
103 0
104 0
105 3
106 2
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 10
113 0
114 1
115 0
116 1
117 0
118 15
119 0
120 0
121 2
122 4
123 1
124 3
125 0
126 3
127 4
128 1
129 0
130 0
131 5
132 5
133 0
134 1
135 0
136 1
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 6
143 9
144 2
145 12
146 0
147 3
148 5
149 0
150 0
151 17
152 5
153 0
154 0
155 5
156 7
157 7
158 27
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 11
167 0
168 0
169 6
170 0
171 115
172 2
173 2
174 1
175 9
176 0
177 17
178 0
179 2
180 0
181 0
182 5
183 4
184 0
185 0
186 1
187 0
188 0
189 0
190 0
191 45
192 1
193 0
194 2
195 0
196 10
197 2
198 0
199 1