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1. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 69

1888 - Wolfenbüttel : Zwißler
69 westflische, der niederschsische, der oberschsische und burgundische. Als Reichssteuer wurde der sog. gemeine Pfennig erhoben. Einfhrung der Thurn und Taxis'schen Posten. 1. Im sterreichischen Kreis lagen Habsburgische Besitzungen, die Herzog-tmer sterreich, Steiermark, Krnten, Kram, die Grafschaft Tirol. 2. Der bayrische Kreis, bestehend aus dem Herzogtum Bayern, dem Erzbistum Salzburg, den Bistmern Freisingen, Regensburg, Passau. 3. Der schwbische Kreis umfate das jetzt zu einem Herzogtums erhobene Wrttemberg, die Markgrasschaft Baden, eine Anzahl Grafschaften (Hohenzollern, Lichtenstein), viele Reichsstdte und die Bistumer Konstanz und Augsburg. 4. Der frnkische Kreis mit dm brandenburgischen Markgrafschasten Ans-bach und Baireuth, den Bistmern Bamberg, Wrzburg, Eichstdt und mehreren Reichsstdten, darunter das durch Kunst und Gewerbe blhende Nrnberg. 5. Im kurrheinischen Kreis lagen die Pfalz (Hauptstadt Heidelberg) und die geistlichen Kurfrstentmer Trier, Kln, Mainz. 6. Zum oberrheinischen Kreise gehrten das Herzogtum Lothringen, die Landgrafschaft Hessen, die Bistmer Basel, Straburg, Speier, Metz, Toul, Verdun das Kloster Fulda. 7. Im niederrheinisch-westslischen Kreis lagen das Bistum Lttich, die 1511 vereinigten Grafschaften Jlich, Cleve. Berg. Mark. Ravensberg, die Reichs-stdte Kln und Aachen, das Bistum Mnster, die Grafschaft Oldenburg mit Ost-friesland. 8. Der nied er schsische Kreis umfate die Herzogtmer Braunschweig und Lneburg, Sachsen-Lauenburg. Holstein und Mecklenburg, die Erzbistmer Magde-brg und Bremen, die Bistmer Lbeck, Hildesheim und Halberstadt, Ratzeburg und Schwerin, die Reichsstdte Goslar, Nordhausen, Bremen und Hamburg. 9. Im oberschsischen Kreis lagen die Kurfrstentmer Sachsen-Wittenberg und Brandenburg, die Herzogtmer Pommern, die Landgrasschaft Thringen, die Frstentmer Anhalt und Schwarzburg u. a. 10. Zu dem burgundischen Kreis gehrten die Niederlande, Luxemburg und die Freigrasschaft Burgund (Franche Comt). Die Neuordnung, welche erst nach Maximilians Tode in das rechte Leben trat, legte die Regierungsgewalt fast ganz in die Hnde der Stnde. Deutschland war ein Staatenbund geworden, an dessen Spitze ein Kaiser stand, dem alle Autoritt fehlte. Die Fürsten wehrten sich gegen jede Beschrnkung ihrer Selbstndigkeit und schalteten nach Gefallen, denn wie das Reichsoberhaupt waren auch die Reichstage, welche jetzt meist von Gesandten beschickt wurden, ohne Ansehen, wh-rend der Geschftsgang des Kammergerichts ein umstndlicher und schleppender war.

2. Ergebnisse des Geschichtsunterrichts in der Volkssschule - S. 35

1877 - Nürnberg : Korn
— 35 — Kummer. Die Brüder stritten mit dem Vater und unter sich, bis endlich nach dem Tode desselben ein Vertrag zu Stande kam, wodurch das Reich in drei Theile zerfiel. Ludwig, der Deutsche, erhielt die Länder rechts des Rheins und einige Gebiete links desselben (Mainz, Worms und ©peier mit den zugehörigen Gauen); Karl erhielt Frankreich; Lothar bekam Italien und eilten Strich Landes am linken Rheinufer (Lothringen). Durch diesen Vertrag, geschlossen zu Verdun (Wer-döng) 843, ist Deutschland ein selbständiges Reich geworden. Als das Haus Lothars bald ausstarb, wurde sein Land zwischen Deutschland und Frankreich getheilt, wobei das linke Rheinufer, soweit es deutschredende Bewohner hatte, zu Deutschland kam. Damals war nämlich im westlichen Theile des alten Frankenreiches aus der Vermischung des Lateinischen und Deutschen eine neue Sprache, die französische, entstanden. Es gab also schon eine Sprachgrenze zwischen Frankreich und Deutschland, und diese Thatsache war allein mächtig genug, um eine Wiedervereinigung der beiden Länder zu verhindern. 5. In jener Zeit wurden die Küstenländer des Frankenreiches und überhaupt Europas durch Einfälle der Normannen beunruhigt. Diese waren heidnische Germanen aus Dänemark und Norwegen und trieben besonders See-rouberet. Ihre Streifzüge gingen flußaufwärts bis Trier und Paris. nrrc ^land traten sie auf, bis sie endlich von Alfred dem Großen besiegt wurden. Dafür erwarben sie eine Provinz tn Nordfrankreich, die Normandie, und zogen spater (1066) von dort aus abermals nach England, wo ste das Reich der Angelsachsen vernichteten und ein neues Dtaatsweien gründeten, in welchem aus der Ver-i6? Normannisch - Französischen mit dem Anqel-sachnichen die englische Sprache entstand. 3*

3. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 19

1912 - Trier : Disteldorf
[Bb89s00s8b000b80008@! 19 Dadurch kamen die an der Westgrenze gelegenen Bistmer Utrecht, Cln, Metz, Trier, Straburg und Basel zu Deutschland. Ludwigs ltester Sohn, Lothar, erhielt den Kaisertitel. Er be-reute spter das Unrecht, das er gegen den Vater begangen hatte und trat als Mnch in das Kloster Prm ein. Dort starb er aber schon nach fnf Tagen und wurde in der Klosterkirche begraben (855). 2. Einflle der Normannen. Unter den Nachfolgern Karls des Groen hatte das Reich viel durch die Einflle der Normannen zu leiden. Diese bewohnten Dnemark und Norwegen und beunruhigten lange Zeit hindurch als khne Seeruber die Ksten der benachbarten Lnder. Aus kleinen Schiffen zogen sie die Flsse aufwrts, pln-derten und zerstrten die reichen Städte, Kirchen und Klster und eilten von dannen, ehe der frnkische Heerbann ihnen entgegentreten konnte. Auch das trierische Land wurde von den Raubscharen heimgesucht. Im Anfang des Jahres 882 brachen die Normannen von ihrem festen Lager in den Ardennen auf und berfielen am Dreiknigstage die Abtei Prm. Sie erschlugen die Mnche, beraubten und verwsteten Kirche und Kloster und verheerten drei Tage hindurch tie ganze Umgegend. Als sich die umwohnende Bevlkerung sammelte, um die Ruber zu vertreiben, strmten diese auf die schlecht bewaffneten Scharen los und richteten ein furchtbares Blutbad unter ihnen an. Im Frhjahr des-selben Jahres zogen die Normannen pltzlich von der Eifel her gegen Trier, das sie am Grndonnerstag berfielen. Die Einwohner waren grtenteils in die umliegenden Wlder geflohen. Die ganze Stadt wurde ausgeplndert und dann in Brand gesteckt. Als die Raubhorden am Ostermontage abzogen, erblickte man ringsum nichts als brennende Trmmerhaufen und Leichen. Von Trier aus zogen die Barbaren gegen Metz. Inzwischen hatten aber die Bischfe von Trier und Metz Kriegsscharen gesammelt und traten vereint den Normannen bei Nennig an der Obermosel entgegen. Die Normannen blieben Zwar Sieger, aber sie wagten es nicht, ihren Raubzug gegen Metz auszufhren, sondern kehrten zu ihrem Lager in den Ardennen zurck. Zehn Jahre spter wurde die Abtei Prm abermals von den Normannen beraubt und zerstrt. 3. Bildung der deutschen Stammesherzogtmer. Auer den Nor-mannen waren es auch die Ungarn, die Deutschland durch Raubzge heimsuchten. In dieser bedrngten Zeit griffen die heimgesuchten Volks-stamme zur Selbsthilfe. Sie whlten sich nach alter Sitte einen Herzog, der sie zum Kampfe gegen die Raubscharen fhrte. Die Herzge bten aber sodann auch im Frieden die Regierungsgewalt aus, so da all-mhlich alle knigliche Gewalt auf sie berging. So entstanden fr die Hauptstmme die Herzogtmer Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben Hb88800s3308883s8s80b8888e8e888e88es8e8e8sse! 2*

4. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 29

1912 - Trier : Disteldorf
2i> zur Stelle war, so nahm Rudolf das Kruzifix von dem Altar und sprach: Dies Zeichen, durch welches die Welt erlst worden ist, wird wohl die Stelle eines Zepters vertreten knnen." Nach der Krnung wurde in der kaiserlichen Pfalz ein feierliches Krnungsmahl gehalten, bei welchem die vier weltlichen Wahlfrsten nach alter Sitte dem neuen Herrscher dienten. 4. Das Stammland des Kaisertums sterreich. König Rudolf hat nach Krften daran gearbeitet, Ruhe und Ordnung im deutschen Lande wiederherzustellen. Den schwersten Kampf mute er gegen den König Ottokar von Bhmen führen. Dieser hatte während der kaiserlosen Zeit die Lnder Osterreich und Steiermark widerrechtlich an sich gerissen; auch wollte er Rudolf nicht als König anerkennen. Es kam zum Kriege zwi-scheu beiden. In einer Schlacht auf dem Marchfelde bei Wien wurde Ottokar besiegt und gettet. König Rudolf gab Bhmen dem Sohne Ottokars: sterreich, Steiermark und Krain aber bertrug'er seinem eigenen Sohne. Dadurch legte er den Grund zu dem heutigen Kaisertum Osterreich, wo jetzt noch seine Nachkommen, die Habsburger, regieren. 5. König Rudolfs Tod. Als König Rudolf alt geworden war, berief er die Wahlfrsten zu einem Reichstage nach Frankfurt. Hier gedachte er, seinen Sohn Albrecht zum König whlen zu lassen. Erz--bischos Boemuud von Trier war bereit, dem Wunsche des Knigs zu willfahren. Dafr verlieh ihm Rudolf Stadtrechte fr die Orte Bern-kastel,.Wittlich, Saarburg, Welschbillig und Montabaur. Die brigen Fürsten widerstrebten aber dem Plane des Knigs, da sie nicht wollten, da das Haus Habsburg zu mchtig werde. Als König Rudolf einige Zeit darauf in seiner Bnrg zu Germers-heim weilte, wurde er pltzlich von Unwohlsein befallen. Sein Leib-arzt erklrte ihm, da er sterben werde. Da sprach Rudolf: Wohlan denn, auf nach Speier zu den Kaisergrbern!" Und sogleich lie er sein Schlachtro satteln und ritt gen Speier. Dort empfing er mit groer Andacht die hl. Sterbesakramente und starb eines seligen Todes. Seine Leiche wurde in der Kaisergruft des Domes beigefetzt. 22. Bildung deutscher Kleinstaaten. A. Das Kurfrstentum Trier. 1. Entstehung des Kurfrstentums Trier. Zur Zeit der sru-fischen Könige war die trierische Kirche durch Schenkungen zu einem ausgedehnten Lnderbesitz gelangt. Die Grenzen dieses Gebietes bil-deten die Prims von ihrer Quelle bis Bschfeld, dann die Landstrae bis Merzig, von da ab die Saar und dann die Mosel bis Leiwen, weiterhin eine Linie der Bdlich bis zur Quelle der Prims. Dieses Gebiet war das Stammland des Kurfrstentums Trier. Karl der Esss8888888@38s8838s088888s8esse88esese8j88sa]

5. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 30

1912 - Trier : Disteldorf
30 Groe bertrug den Erzbischfen von Trier die Rechte eines Gaugrafen in ihrem Besitztum. Diese Rechte wurden spter auch auf die Stadt Trier und alle Neuerwerbungen ausgedehnt. Kaiser Otto Ii. fgte i. 1.973 ein neues Gebiet auf der linken Moselseite hiuzu^ das die Lieser und die untere Sauer zur Grenze hatte und sich bis nach Manderscheid erstreckte.' Eine wichtige Er-Weiterung des Gebietes erfolgte unter dem Erzbischof Poppo. Diesem schenkte Kaiser Heinrich Ii. die Stadt Eobleuz, welche der Mittelpunkt eines neuen Lndergebietes wurde. Die Verbindung zwischen den beiden Teilen wurde durch Lehensvertrge mit den kleinern Landes-Herren herbeigefhrt. Die Erzbifchfe hatten allmhlich alle Rechte eines selbstndigen Landesfrsten erlangt. Sie besaen die Gerichtsbarkeit, hielten eine Kriegsmacht und bauten Burgen; sie durften Mnzen prgen, Steuern und Zlle erheben. 2. Hervorragende Erzbifchfe. Die Machtstellung der trierischen Erzbischse als weltliche Fürsten brachte es mit sich, da nur Männer von vornehmer Abstammung aus den erzbischflichen Stuhl erhoben wurden. Fr die Entwickelung des Kurstaates haben die Erzbischse Egbert, Poppo, Ulbero und Johann I. eine besondere Bedeutung erlangt. Egbert (97593) war der Sohn des Grafen von Holland und mit Kaiser Otto Ii. verwandt. Durch ihn gelangte das Kloster St. Matthias zu reichem Gterbesitz. Von Egbert werden noch heute wert-volle Kunstgegenstnde in dem Domschatz und in der Stadtbibliothek aufbewahrt. Poppo (101647) war ein Sohn des Markgrafen von 'Osterreich. Er vergrerte den Dom durch einen Anbau nach Westen und richtete in der Porta nigra zwei Kirchen ein, die bis zum Jahre 1800 bestanden haben. Albero (113152) stammte ebenfalls aus adeligem Geschlechte. Er wurde wegen seiner kriegerischen Eigenschaften auf den erzbischflichen Stuhl erhoben. Mit ihm beginnt die Reihe der Erzbifchfe in Waffen. Johann I. (11901212) war Kanzler des Kaisers Heinrich Vi. Er umgab Trier mit einer Ringmauer. Es war dies die erste Befestigung der Stadt seit der Vlkerwanderung. Seine Nachfolger sorgten sodann fr die Verteidigung des Landes, indem sie Burgen erbauten oder die vorhandenen neu befestigten. Dazu gehrten z. B. die Burgen zu Bernkastel, Pfalzel, Welschbillig, Mander-scheid, Neuerburg, Saarburg, Grimburg, Neumagen n. a. 3. Der Grnder des Kurstaates Trier. Den Abschlu in der Entwickelung des Kurstaates fhrte Erzbischof Balduin herbei. Damals bildete der Staat ein zusammenhngendes Lndergebiet. Er erstreckte sich von Merzig an der Saar und dann der Mosel entlang bis Coblenz; jenseits des Rheines dehnte er sich die Lahn aufwrts bis Limburg [Ob8880880888803s@3808ees0se0888eee88e88ss8si!]

6. Kurze Lebensbilder aus der Geschichte besonders aus der Vaterländischen - S. uncounted

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
. /Zf Z Kurze Lebensbilder aus besonders aus der Vaterländischen. pr die Hand -er Kinder in ein- und mehrklasßgen Volksschulen von A. Hirtz, Lehrer. Mit Bezug auf die allgemeinen Bestimmungen des Königl. Preußischen Ministers der geistlichen, Unterrichtsund Medicinalangelegenheiten vom 15. Oktober 1872. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. Köln und Neuß. L. Schwann'sche Verlagshandlung. 1874.

7. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 36

1877 - Mainz : Kunze
ander in Streit. Lothar, welcher Kaiser geworden war, be-handelte seine Brder Karl und Ludwig wie Vasallen und dachte daran, ihnen mit der Zeit ihr Land zu nehmen. Diese der-einigen sich und besiegen ihn im Jahr 841 in der blutigen Schlacht bei Fntenay (Fontenaille) in Burgund. Lothar gewann einen neuen Anhang und schlo sich sogar den Normannen an; die Brder aber nahmen nach einem 842 feierlich*) zu Straburg geschlossenen Bunde eine so drohende Stellung ein, da Lothar 843 den Vertrag von Verdun ein-gehen mute. In diesem Vertrage wurde das Frankenreich in folgender Weise gctheilt: Lothar bekam die Kaiserkrone und Italien; dann einen schmalen Strich Landes zwischen Rhein. Maas, (tone und Rhone, und Friesland (Loth-ringen). ^ Karl bekam den westlichen Theil des Franken-reiches, Westfranken, und bei diesem ist der Name der Franken (Frankreich) geblieben. Ludwig bekam das Land stlich vom Rheine, Ostfranken (Deutschland), und auf der linken Rhein-feite noch die Sprengel von Mainz, Speier und Worms. < So war die frnkische Monarchie zersplittert. Der Unter-gang des herrlichen Reiches wurde damals tief betrauert. Einst war, fo klagt ein Schriftsteller, ein groes Reich mit strahlendem Diadem, ein Fürst und ein Volk! Heute ist das stolze Gebude von feiner Grundlage gefallen, wie ein Blumenkranz von der Stirne, deren Schmuck er war. Das eine Reich ist jetzt in drei Stcke gctheilt und fr den Kaiser ist keine Sttte mehr, statt eines Knigs haben wir ein Kniglein, statt eines Reiches ein Reichlein! *) Der Wortlaut des Eides, den Ludwig in romanischer, Karl in deutscher Sprache leistete, ist noch vorhanden und literarhistorisch von groer Wichtigkeit.

8. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 124

1877 - Mainz : Kunze
124 - und Bayern von den Franzosen, Schweden und Hessen unter Turenne bei Allersheim (in der Nhe von Nrdlingen) in demselben Jahre besiegt; Mercy fiel. In den letzten Jahren spielte der Krieg hauptschlich in Bayern und Bhmen. Torstensons Nachfolger, Wrangel, und Turenne verheerten 1646 und 1648 Bayern: der schwedische General Knigsmark hatte 1648 die kleine Seite von Prag erobert, als am 24. October 1648 zu Mnster und Osnabrck der (westflische) Frieden zu Stande kam. S. Der westflische friede. a. In Bezug auf das Ausland. Schweden bekam Vorpommern, Rgen und einen kleinen Theil von Hinter-Pommern lngs der Oder mit Stettin, das Stiftsland von Bremen als Herzogthum, das Stiftsland von Verden als Frstenthum, die Stadt Wismar. Frankreich, obgleich es geringere Anstrengungen gemacht hatte als Schweden, bekam doch eine grere Beute: das fter-reichische Elsa, Breisach auf dem rechten Rheinufer, eine der strksten Festungen der damaligen Zeit, das Besatzungsrecht in Philippsburg (bei Speier). In diesen franzsischen Besitzungen hrten alle Beziehungen zum deutschen Reiche auf. Straburg und' andere Städte blieben reichsunmittelbar. Der Besitz von Metz, Toul und Verdun wurde Frankreich besttigt. Die schweizerische Eidgenossenschaft und Holland wurden nun auch recht-lich vom deutschen Reiche losgelst, tatschlich waren sie es schon. b. In Bezug auf das Reich. Brandenburg, welchem ganz Pommern nach dem Aussterben der Herzoge 1637 als Erbe htte zufallen sollen, erhielt fr Vorpommern das Erz-bisthum Magdeburg als Herzogthum, die Bisthmer Halberstadt, Minden und Camin als Frstenthmer, dann den stlichen Theil von Hinterpommern. Der Pfalzgraf Karl Ludwig, Friedrichs V. (f 1632) Sohn, erhielt die Pfalz am Rhein (Hauptstadt Heidelberg), sowie die achte Kurstimme. Bayern behielt die (nach der

9. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 202

1877 - Mainz : Kunze
202 uere und innere Sicherheit berhaupt und die Unabhngigkeit und Unverletzlichst der einzelnen Bundesstaaten im besonderen zu erhalten. Die gemeinsamen Angelegenheiten werden durch eine Bundesversammlung besorgt, die ihren Sitz zu Frankfurt am Main hat, in welcher Oesterreich den Vorsitz fhrt. Der Bundestag ist bestndig. Die gewhnlichen Ge-schste besorgt ein engerer Ausschu von 17 Stimmen, so da die kleineren Staaten wenigstens je eine, die greren hchstens je vier Stimmen haben. Alle Bundesmitglieder ver-sprechen mit einander gegen jeden Angriff zu stehen, und wenn der Bundeskrieg erklrt ist, keine einseitige Unterhandlung mit dem Feinde einzugehen noch einseitig Waffenstillstand oder Frieden zu schlieen. Sie behalten sich zwar das Recht der Bndnisse aller Art vor, verpflichten sich aber, kein Bndni zu schlieen, welches gegen die Sicherheit des Vaterlandes oder einzelner Bundesmitglieder gerichtet wre. Ebenfalls drfen sie unter keinerlei Vorwand einander bekriegen, sondern muffen ihre Streitigkeiten bei der Bundesversammlung vorbringen. Diese soll entweder vermitteln oder richten, und die streitenden Theile sollen ihrem Ausspruche gehorchen. Das Bundeshe'er sollte 300,000 Mann betragen und zehn Armeekorps bilden, von welchen Oesterreich und Preußen je drei, Bayern eines stellen. Zu Bundesfestungen wurden Luxemburg, Mainz und Landau bestimmt; Germersheim, Rastadt und Ulm kamen spter hinzu. Das war der Grundfehler der neuen Verfassung, da bei der Selbstndigkeit der einzelnen Staaten ein herrschender, zwingender Mittelpunkt, da den vielen Gliedern das Haupt fehlte; Deutschland war ein Staatenbund, nicht, was es htte sein sollen, ein Bundesstaat.

10. Weltkunde - S. 168

1896 - Hannover : Helwing
168 — rüchtigten „Raubkriege". In dem ersten Raubkriege hoffte er, das reiche (spanische) Brabanter Land an sich zu reißen. Da trat ihm der Dreibund (Holland, England und Schweden) entgegen, und er bekam nur einen kleinen Teil von Flandern (1668). Das verdroß den stolzen König sehr, und er be- schloß, zunächst an Holland Rache zu nehmen. So brach der zweite Krieg aus, in welchem der tapscre Statthalter Wilhelm Iii. von Oranien nebst den berühmten Seeheldcn de Ruyter und Tromp die Niederlande siegreich ver- teidigten. In diesem Kriege stand auch der Große Kurfürst von Brandenburg auf Hollands Seite. Als Frankreichs Heere die Niederlande räumen mußten, stürzten sie sich auf das Rheinland und verwüsteten unter Tärenne und Condee die Pfalz zweimal auf barbarische Weise. Endlich mußte Ludwig Frieden schließen. Er bekam die Frauchecomte, mehrere feste Plätze in den Nieder- landen, Freiburg im Brcisgau und 10 elsässische Städte (1679). Nun setzte Ludwig die sog. Rcunionskammcrn ein, d. h. er beauftragte eine Anzahl gelehrter Männer, zu untersuchen, welche Gebiete einst zu irgend einem der Lande oder zu einer der Städte, die er in dem Frieden an Frankreich gebracht hatte, gehörten. Diese Gebiete nahm er dann einfach in Besitz. Deutschlands Kaiser und Fürsten ließen cs ohne Schwertstreich geschehen. Endlich setzte Ludwig seinen Räubereien die Krone auf, indem er mitten im Frieden die freie deutsche Reichsstadt Straßburg wegnahm (1681). Ohnmächtig sahen Kaiser und Reich auch diesem frechen Raube zu. — Wenige Jahre später machte Ludwig Ansprüche auf die Rheinpfalz, deren Kurfürst gestorben war. Er ließ seine Truppen schleunigst in die Pfalz einmarschieren. Die Generäle hatten den Befehl, sämtliche Städte und Dörfer in Brand zu stecken, ehe die deutschen Heere und ihre Verbündeten herankämen. So sanken Mannheim, Speyer, Worms, Heidelberg und viele andere Städte in Schutt und Asche. Das prachtvolle Heidelberger Schloß wurde gesprengt. Die Pfalz wurde durch diese Mordbrcunereien gänzlich verwüstet, ihre Bewohner dem Hunger und der Winterkältc erbarmungslos preisgegeben. Dieser dritte (pfälzische) Raubkrieg dauerte 10 Jahre. Im Frieden von Ryswick in Holland behielt Ludwig das Elsaß und Straßburg (1697). b) Die Entwickelung des brandenburgisch - preußischen Staates zu einer Großmacht Europas. § 80. Brandenburgs Anfänge. Der Schauplatz der brandenburgisch-preußischcn Geschichte ist im ganzen das Gebiet zwischen Elbe und Weichsel. Hier wohnten ursprünglich deutsche Stämme (vergl. § 29). Sie hatten in der großen Völkerwanderung diese Sitze verlaffen, und slavische Völkerschaften waren dort eingerückt und bis über die Elbe nach Westen vorgedrungen. Diese waren noch Heiden und erbitterte Feinde der Deutschen. Karl d. Gr. hat bereits Krieg mit slavischen Stämmen geführt. Heinrich I. eroberte Brennaburg, die feste Stadt der Heveller (928), und bildete aus den eroberten slavischen Landen diesseit und jenseit der mittleren Elbe die Nordmark (Mark Brandenburg. S. §43). Sein Sohn Otto d. Gr. gründete Bistümer im Slavenlande, um die Slaven zum Christentume zu bekehren. Unter Heinrich Iv. aber gingen das Christentum und die deutsche Herrschaft jenseit der Elbe wieder zu Grunde. Erst Kaiser Lothar nahm den Plan wieder auf, die an die Slaven verloren gegangenen Lande zurück zu erobern und deutsches, christ- liches Wesen dort einzuführen. Er setzte seinen treuen Freund und Waffen- bruder Albrecht den Bären aus dem Hause der Askanier zum Mark-
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