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1. Das Badnerland - S. 43

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
■"W — 43 — herrliche Lage, die würzhafte Luft der Tannenwälder und die schönen Badeeinrichtungen führen besonders viele Ausländer an diesen Ort. Westlich des Kniebis, im schönen Renchtal, wo die Bewohner so schmucke Trachten tragen (Siehe Trachtentafeln), liegen die Bade- orte Griesbach, Peterstal, Freiersbach (Schwefelbad) und in einem Seilental Antogast. Nördlich des Kniebis finden wir am Lierbach, einem Seiten- bächlein der Rench, das Bad Allerheiligen mit den Ruinen eines früheren Klosters. Unterhalb Allerheiligen bildet der Lierbach prächtige Wasserfälle, die sogenannten „sieben Bütten." Viederholung§sragen:Z Wo liegt der Kniebis? Bestimme die Reise von hier zum Kniebis! Welche badischen Flüsse entspringen am Kniebis? Welches sind die Hauptorte an der Rench? Welche Orte im Renchgebiet sind durch ihre Heilquellen bekannt? Was enthalten die Wasser jener Badeorte? Wie schmeckt das heilkräftige Waffer? Wozu wird es außer zum Trinken noch verwendet? Wozu benutzen die Talbewohner das Wasser der Rench? Was wird aus den Riesenstämmen geschnitten? Wohin werden Bretter und Balken geführt? Wozu benutzt der Bauer die Matten an den Bergabhängen? Was tragen die Tiere um den Hals? Beschreibe die Tracht der Renchtäler! Wie ist die Umgebung von Griesbach? Womit kann man den ruhigen, hohen Tannenwald vergleichen? Was strömen die vielen Tannen aus? Wie wirkt die würzige Luft auf den Körper der Menschen? In welchem Tal liegt Rippoldsau? Warum sind in Rippoldsau mehr Badegäste als in Griesbach? Wo entspringt die Wolf? Wie heißt das Dorf auf dem Kniebis? Welche Täler verbindet die Straße, die über den Kniebis führt? Welche Ruinen liegen etwa zwei Stunden vom Dorfe Kniebis entfernt? Welches Bächlein fließt in der Nähe von Allerheiligen vorbei? Was bildet der Lierbach in der Nähe von Allerheiligen? Wohin mündet der Lierbach? Welche Stadt liegt am Ausgang des Lierbachtales? Was trägt außer dem heilkräftigen Waffer zur Gesundheit der Badegäste dieser Gegend bei?

2. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 98

1847 - Berlin : Reimer
98 33. Die italischen Inseln. Die Ma lteser-J nseln sind felsig, aber nicht hoch, — wald- los und vegetationsarm, aber sehr bewohnt. Ihre Häfen auf der Nord-Seite. S i ci l ien wird großentheils von Gebirgen erfüllt, deren Haupt- zug längs der Nord-Küste streicht, und Gipfel von 3000—6000' trägt. Nur die Umgegend von Catania an der Ost-Küste ist ganz eben. Im N. derselben steigt die gipfel- und kraterreiche Masse des 10200' hohen Vulkans Aetna terrassenförmig empor, und wird durch tiefe Thäler von den übrigen Gebirgen der Insel gesondert. — Die liparischen Inseln bestehen aus 1000 — 2800' hohen erloschenen oder thätigen Vulkan-Kegeln. Aehnliches gilt von Is- chia. — Elba, Capri und einige andere Inseln der italischen West-Küste sind hoch und felsig, aber nicht vulkanisch. Sardinien und Cor sic a sind ebenfalls gebirgige Inseln. Die letztere übertrifft aber die erstere, sowohl in Betreff der Gipfel- höhe (in Corsica 8000, in Sardinien nur 5700'), als in Ansehung der Wildheit, Steilheit, Unzugänglichkeit ihrer Gehirge. Sardinien enthält in der Mitte und im W. große Ebenen, aus denen an der West-Küste isolirte, bis 3000' hohe Berghaufen emporsteigen. Cor- sica hat nur im O. schmale Küstenebenen, sonst treten die Gebirge überall bis ans Meer. — 34. Die iberische oder hesperische Halbinsel. Das iberische Hochland besteht aus drei, von S. nach N ter- raffenförmig über einander aufsteigenden, durch parallele Gebirgs- reihen von einander und vom Meere getrennten Stufenlandschaften: der andalusischen, neu- und alt-castilischen; außerdem aus den durch die Tiefthäler des Ebro und Guadalquibir von dem Hochlandskerne geschiedenen pyrenäischen und ober-andalusischen Gebirgen mit ihren Vorterrassen. — Nord-Rand der Halbinsel; die galizischen, asturi- schen, cantabrischen Küstengebirge und die Pyrenäen mit ihren Vorterrassen. — Dieser nördlichste Hauptgebirgszug der Halbinsel beginnt im W. am Kap Finisterre, endigt im O. mit d. Kap Creuz. Die genannten Küstengebirge, seine westliche Hälfte bildend, steigen aus schmalen Küstensäumen steil zur Mittelgebirgs-, in der Mitte des Zugs fast zur Alpenhöhe auf, und bilden keine ein- fache Gebirgskette, sondern eine Aneinanderreihung von ketten- und plateauartigen Berglandschaften. Die Pyrenäen sind, bei einer Breite von 6 — 15 Meilen,

3. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 44

1847 - Berlin : Reimer
44 B. Volks- und Staatsverhältnisse. 59. Bevölkerungs-Zahlen.*) Die dänische Monarchie 2,200000 Einw.; dah. auf I ^Zml. 77o Im Königreich Schweden 3,138000 - - - - 386 Im Königreich Norwegen 1,243000 - - - - 213 In allen skandinavischen Reichen daher nur wenig über 6,500000 Men- schen, d. i. wenig mehr als z. B. in Böhmen und Mähren sich finden h. — Aber nicht alle Theile sind gleich dünn bevölkert; im Königreich Dänemark wohnen . . 1,283000; daher auf Isuml. 1911 M. - Herzogthum Schleswig .... 348000; - - - 2118 - die deutschen Herzogthümer haben. . 500000; - - - 2690 - - Färöer.................. 7000; - - - 175 - Island............................. 56000; - - - 31 - Auch in Schweden und Norwegen ist die Bevölkerung sehr ungleich vcrtheilt, indem die südlichen und südwestlichen, namentlich die Küstengegenden viel dichter bewohnt sind, als die nördlichen, nordöstlichen und binncnländischcn. — 60. Abstammung und Sprache. Schweden und Norweger gehören mit den Dänen und Isländern zu einem und demselben Zweige der germanischen Völkerfamilie. Aber die Verschiedenheit ihrer Sprachen stempelt sie zu verschiedenen Nationen. In Norwegen hört man, außer der norwegischen (alt-norwegischen) Zunge, die sich in den Hochgebirgsthälern behauptet hat, auch die dänische, na- mentlich in den größeren Städten und Küstengegenden des Landes, und noch mehr einen dänischen Dialekt (Norske oder Neu-norwegisch). — Außer Schweden und Norwegen gibt es auf der Halbinsel gegen 20000 Finnen und Lappen, vorzüglich im hohen Norden, aber auch an den bothnischen Küsten. — Im dänischen Reiche wohnen mehr als 700000 Dentsche, und zwar nicht blos in den zum deutschen Bunde gehörigen Herzogthmrn., sondern auch in Schleswig, selbst noch hie und da im südl. Jütland. Aber je weiter gegen N., desto mehr tritt die verwandte dänische Bevölkerung an ihre Stelle; diese ist über Jütland und die Inseln fast ausschließlich, aber auch über die Färöer und Island verbreitet, neben den dortigen, eigcnthümliche Sprachen redenden skandinavischen Stänimen. 61. Religion. Die lutherische Kirche ist die allgemeine in allen drei Reichen. Die Zahl der Katholiken und Juden ist überall sehr gering. Au- ßerdem, im äußersten skandinavischen Norden, wenige lappische Heiden, deren Bekehrung, durch ihre Jsolirung u. ihr nomadisches Umherschweifen mit ihren Rcnnthicrhcerden zwar erschwert, jedo.ch im lebhaften Fortschrciten ist. — 62. Volksthümlichkeit und geistige Kultur.— Die skandinavischen Nationen gehören zu den gesittetsten Völkern Europa's. Edle Natnranlage, ei- genthümlicher Bildnngsdrang und sorgfältige Pflege des Unterrichtswesens ha- den, — ungeachtet der ans der Weite und Unwirthbarkeit der spärlich bewohn- ten, unwegsamen Räume hcrvorgehenden Schwierigkeiten, — die allgemeine Verbreitung christlichen Sinnes und nützlicher Kenntnisse möglich gemacht. Desto widriger vas (indeß glücklicherweise abnehmende), durch die Berührung mit Frem- den und den Branntweingenuß herbeigeführte sittliche Verderben, welches unter ') Für d. I. 1840.

4. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 45

1847 - Berlin : Reimer
45 den Bewohnern der größeren Hafenstädte und in d. Küstengegenden gefunden wird« — Aehnlichkeiten und Verschiedenheiten der skandinavischen und deutschen, — der dänischen, schwedischen und norwegischen Volksthümlichkeit. — 63. Nahrungszweige. Die Laudwirthschaft ist in Dänemark, ebenso in den südlichen Gegenden, doch auch in geschützten nördlichen Thälern d. skandinavischen Halbinsel Haupterwcrbsquelle; sie ist indes nur in den deutschen Herzogthümern, im östlichen Schleswig und im südlichen Schweden einigermaßen vorgeschritten, wird nur hier und auf den dänischen Inseln durch den Boden be- günstigt. In dem westlichen größeren Thcile der jütischen Halbinsel verweisen weite Sand- und Haideflächen auf die Schafzucht, das Marschland der Küsten dagegen auf die der Rinder und Pferde, welche letztere beide jedoch nur im Holsteinischen von besserer Art sind. Auf der skandinavischen Halbinsel wird die Ausbreitung des Ackerbaus durch die eigenthümliche Bodenbeschaffenheit (selbst der ebeneren Gegenden), durch klimatische Verhältnisse und den Mangel an Menschenhänden und Kommunikationen erschwert. Hier großartige, doch ungere- gelte Waldw irthschaft, namentlich in Schweden (da das ganze Land ein un- geheurer Wald mit wenigen beackerten Lichtungen); — außerdem gewähren Vieh- zucht, Bergbau und Jagd (auf Pclzthiere und Eidergänse) im Gebirge, Seehandel (vorzüglich mit Holz, Eisen, Kupfer), R Hede re i und Fischerei an den Küsten die Aushülfe, die der Boden versagt. — Die Lappen weiden Rcnnthier-Heerden, fischen, jagen, und treiben seltener auch Acker- und Berg- bau. — Auch N. - Jütland nährt sich vorzugsweise von Viehzucht und Fische- rei. — Dies sind gleichfalls die ersten Erwerbsquellen auf den noch ärmeren Färöer und Island, wo Ackerbau fast ganz fehlt, und der Handel mit dem Er- trag des Fischfanges und Robbenschlages, mit Eiderdauncn und Moos nur küm- merlichen Gewinn bringt. — Die Industrie ist in allen drei Staaten von ge- ringem Belang; am vorgeschrittensten in Seeland und Holstein und den großen Städten Skandinaviens; der einst blühende Handel Dänemarks jetzt nur von mäßiger Erheblichkeit, von größerer die Rhederei. Es fehlen dem Innern aller drei Staaten gute Straßen und den Küsten Jütlands und Rorrlands gute Häsen. (Wichtigkeit der großen Wasserstraßen des Götha- und Eyder-Kanals.) 64. Staatseinrichtung. — In Dänemark hat der (in männl. und weibliche Linie erbliche) König den Provinzial-Landständen Einfluß auf die Gesetzgebung eingeräumt. Die Verwaltungsweise ist sehr zusammenge- setzt. Das Land he er steht an innerer Güte der Seemacht nach, welche letz- tere indeß an allgemeiner Bedeutung sehr verloren hat. — Schweden und Norwegen haben Einen König, bilden aber zwei getrennte Gemeinwesen. Die monarchische Gewalt des Königs ist in Schweden durch die Neichsstände, in Norwegen durch den Stört hing sehr beschränkt. — Geordnete Verwaltung. — Die Kr ieg s v er fass» ng in beiden Ländern den Bedürfnissen und ökonomischen Verhältnissen wohl angepaßt. In beiden Ländern nur wenige 1000 M. stehenden Truppen; in Schweden Militair-Kolo- nien (Jndelt-Rgmtr.) und die National-Reserve; in Norwegen Beurlaubungs- und Landwehr-System, allgemeine Dienstpflichtigkeit mit Ausnahme der Hand- werker und Kaufleute. Die Seemacht ist in beiden Ländern, mittelst einer großen Zahl von kleinen Fahrzeugen (Skären-Flotte), mehr auf die Vertheidigung der Küsten, als auf auswärtige Erpcditionen berechnet. —

5. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 86

1847 - Berlin : Reimer
86 Zwischen diesen höheren, unebenenuiegen die tieferen und ebe- neren Gegenden S.-Deutschlands: das schwäbische und fränki- sche, das böhmische und mährische Hügelland. B. Das norddeutsche Bergland, in Dreiecksgestalt zw. d. Rhein, der niederrheinischen und germanischen Tiefebene und dem süd-deutschen Berglande, dessen Fortsetzung es ist. Wir unterscheiden: Das sudetische Gebirgsland, auf der rechten Seite der Elbe; es besteht aus einem 42 Mln. langen Gebirgszuge, der vom Beczwa-Thal bis zur Elbe (zw. Leitmeritz u. Dresden) reicht, und mehrere Spezial-Namen führt: Mährisches Gesenke u. Schnecgebirge, Glatzer, Schweidnitzer, Riesen- u. Iser-, Lausitzer-Gebirge. Erläuterung. Eine Linie von der Oppa-Mdg. über Inner, Goldberg, Bautzen, Kamen; nach Meißen bezeichnet den N.o.-Fuß der Sudeten und ihre Grenzen gegen das germanische Tiefland. Das Gebirgsland zwischen Elbe u. Weser zerfällt in: das sächsische Bergland mit dem Erzgebirge, zwischen den Thälern der Elbe, Eger u. Saale, von W. gegen O. 20, von S. gegen N. 10 Mln. breit; die Fichtelgebirgs-Gruppe um die Naab-, Eger-, Saale- und Main-Quelle, von S.o. gegen N.w. 5, von S.w. gegen No. 4 Mln. breit; das thüringische Bergland und den Harz, zwischen der Saale und der Weser (Werra), von S. gegen N. 20 Mln. breit; die östlichen Wesergebirge, zwischen der oberen Leine und der Weser und auf dem rechten Ufer der letzteren, 11 Mln. weit, bis zu ihrer Nord-Wendung. Das Gebirgsland zw. Weser u. Rhein besteht aus dem hessischen Berglande mit dem Speßhardt-, Rön-und Vogelsgebirge, den deutsch-(ost-)niederrheinischen Gebirgen, zwischen dem Main und der Lippe, den westlichen Wesergebirgen. Erläuterung. Eine Linie von Meißen über Altenbnrg, Zeitz, Ermslebeu, Quedlinburg, Halberstadt, Hildesheim, Nenndorf, Bückeburg, Minden, Vramfche nach der bereits genannten Gegend von Bevergern, bezeichnet die genauere Grenze der letzten beiden Gebirgsgruppen N.-Dentschlands gegen das germanische Tiefland. cc. Die französischen Mittelgebirgslandschaften wer- den durch das Thal der Rhone und den Genfer See von den Alpen, durch das Saone-, Aar- und Rheinthal von den deutschen Mittel- gebirgen gesondert. Ihre Grenzen gegen die Tiefländer im W. und R. sind bekannt. Von N. nach S., vom Rhone- bis zum Rhein-

6. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 80

1847 - Berlin : Reimer
80 das vorige, sondern eine plateauartige, in der Mitte gegen 2000' hohe, gegen N. und S. sanft abgedachte Masse. Ihre höchsten Gipfel (die hohe Lausche, der Ieschken Berg) steigen bis 2400 und 2500' auf. An beiden Hängen, am Nord- und Süd-Fuß eine große Menge isolirter Kegelberge, von 1400 bis 2200' abs. Höhe, die häufig größere Berghaufen bilden, und sich südwärts bis gegen die Elbe und untere Iser ausbreiten. — Ihnen ganz ähnlich ist das böhmische Mittelgebirge, welches sich im W. der Elbe, im N. der unteren Eger erhebt. — Am W.-Ende des Lausitzer- Gebirges, — niedriger, aber zerklüfteter als dieses, — das von der Elbe in einem engen Spalt durchbrochene Elb-Sand st ein-Ge- birge, die sogenannte sächsische Schweiz. In der Nähe des nördlichen Sudeten-Fußes steigen aus der Ebene zahlreiche, aber ganz isolirte Höhen auf; unter diesen der 2200' hohe Zobten am bedeutendsten. — F. Die Thäler des sudetischeu Bergzuges. — Auf dem sudetischen Bergzuge liegt die Wasserscheide zwischen dem Do- nau-, Oder- und Elb-Gebiet. — Die Oder-Zuflüsse entquellen fast sämmtlich der Nord-, die Donau-Gewässer durchaus, die Elb- Zuflüsse vorherrschend der Süd-Seite des Gebirgs. — Der Bober und die Lausitzer Neisse entspringen dem südlichen Hange benachbarter, als dem nördlichen, und durchschneiden dann fast die ganze Breite des Gebirgs, indem sie die höchste und bedeutendste Masse desselben einschließen; dieglatzer N ei sse, die Elbe, Iser, der Oueiß, auch der Bober u. a. fließen zuerst in Langenthälern, bevor sie in die Ebenen Hervorbrechen: — andere, wie die Spree, Katzbach, wüthende Neisse, Weistritz, Oder u. a. entquel- len nur niederen Vorbergen, und gewinnen das Tiefland, ohne das höhere Gebirge zu berühren. Ihre Thäler sind geräumig, sehr be- wohnt und gangbar, die Lehnen sanft, die Sohlen zuweilen zu klei- nen Ebenen erweitert. Die Thäler der Elb-Quell-Flüsse, der oberen Iser, des Queiß u. a. dagegen sind steil, tief eingeschnit- ten und von schroffen Felswänden eingeengt. G. Kommunikationen. — Niesen- und Jser-Gebirge sind fast ohne Kammeinschnitte, daher ohne fahrbare Straßen; die äußer- sten Enden des Sudeten-Zuges und das Schweidnitzer Gebirge dagegen, vermöge ihres Baues, am gangbarsten (Pässe von Freu- denthal, Würbenthal und Freiwaldau, Landshut und Waldenburg, Gabel, Hayda u. s. w.); beschränkter die Zahl der Kommunika- tionen in und aus dem Glatzer Kessel (Passe von Reinerz und al

7. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 34

1847 - Berlin : Reimer
34 Gestimmt-Volkszahl (4% Mill.) findet sich in den 972 Städten der Monarchie, unter denen die zwölf größten allein 1,064600 Bew. zählen, während deren mehr als 500 vorhanden sind, deren Einwohnerzahl nicht bis auf 2500 ge- stiegen ist. — 31. Abstammung und Sprache. Die Bewohner des preuß. Staats sind vorherrschend Deutsche; nur in der Provinz Posen ist, neben einer zahl- reichen deutschen Bevölkerung, die slavische die bedeutendere; auch in Preußen und Ober-Schlesien ist diese zahlreich. — Im ganzen Staate verhalten sich Deutsche u. Slaven der Zahl nach etwa wie 6 zu I. — Zu den Slaven gehören die Polen im Poscnschen und in West-Preußen, im südlichen Ost-Preußen (Ma- suren), südöstlichen Ober-Schlesien und (Kassubcn) an der Leba, Lupow und obe- ren Stolpe, — die Wenden (Sorben) im südl. Thcile des Reg.-Bez. Frankfurt und im westlichen des Reg.-Bez. Liegnitz, — einige und 20000 czechische Slaven in den böhmischen Grenzgegcndcn Schlesiens. — Außer den Deutschen und Slaven: lettische Bewohner (Litthauer und Kuren 157000) im nordöstlich- sten Preußen, einige romanlsch-celtische (Franzosen und Wallonen) im S.w. der Reg.-Bez. Trier und Aachen; ferner c. 200000 Juden (am zahlreichsten in der Prov. Posen, überhaupt in allen von Slaven bewohnten Gegenden) und wenige Zigeuner. 32. Religion. Im Allgemeinen gehört der preuß. Staat entschieden zu den protestantischen Ländern Europa's; aber 38 Prozent der Bevölkerung sind katholisch; es bekennen sich nämlich: über 9,800000 Menschen zur evangelischen und etwa 6,000000 - - katholischen Kirche. — Jene ist im östlichen, diese im westl. Theile des Staats überwiegend, doch gicbt cs Pier wie dort und in allen Provinzen Bekenner beider Konfessionen. Genauer: Entschieden vorherrschend ist die Zahl der Protestanten in den Prov. Pommern und Brandenburg, den Reg.-Bez. Königsberg, Gumbinnen, Breslau, Liegnitz, Magdeburg, Merseburg n. Arnsberg, weniger in Erfurt und Minden; dagegen überwiegt die katholische Bevölkerung sehr entschieden in der Rhein-Prov., den Reg.-Bez. Münster, Oppeln u. Posen, — weniger im Reg.- Bez. Bromberg. In den Reg.-Bez. Danzig u. Maricnwerder halten sich beide Konfessionen fast das Gleichgewicht. — Außerdem eine geringe Zahl von griechischen Christen, vorzugsweise in Ost-Preußen; eine bedeutendere (15000) von Mcnnoniten in West-Preußen; — Juden (vgl. oben!). 33. Gesittung. So wie in Sprache und Abstammung, so sind die Be- wohner des preuß. Staats, der großen Mehrzahl nach, auch in Gesittung und Bildung durchaus deutsch; Preußen wetteifert in diesen Beziehungen mit den jn solcher Hinsicht gcfördertesten Theilen des deutschen Gesammt-Vaterlandes. Es hat mit seinen zahlreichen Universitäten (vgl. oben) und Seminaren, seinen 113 Gymnasien, 90 höheren Bürger- und 23000 Volksschulen die Mittel so wie die Tendenz zu einer höheren Steigerung des geistigen Gemeinguts erhalten, — und andere Institutionen, namentlich das treffliche Wehr-System des Landes (s. unten), wirken gleichfalls sehr bedeutsam in derselben Richtung. Die sla- vischen Landschaften nehmen noch nicht überall Theil an derselben, — und unter den deutschen die katholischen und Fabrik-Gegenden am wenigsten, sowie das

8. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 35

1847 - Berlin : Reimer
35 niedere Volk der großen Städte, obgleich auch ihnen die nöthige Sorgfalt ge- widmet wird. 34. Nahrungszweige. Die meisten Provinzen des Staats können sich, in Betreff deö natürlichen Reichthums, mit vielen anderen deutschen Landen kaum messen. Zwar findet sich in jeder Provinz ein oder der andere Landstrich, dessen reicher Boden die Mühen des Ackerbaues reichlich lohnt, — wie in Preußen die Tilsiter, die Danziger und Elbingcr Niederung; in der Mark das Oder- und Warthe-Bruch und die Ucker-Gegenden; in Pommern der sogen. „Waizacker" (zwischen Stargard und Pyritz) und mehrere Küstengegcnden, na- mentlich in Neu-Vorpommern und Rügen; in Sachsen die Magdeburger Börde, die goldene Aue (Helme-Thal), die Saal- und Unstrut-Gegenden; in Schlesien die Ebene zwischen der Oder und dem Riesengebirge; in Posen der kujavische Waizacker (a. d. oberen Netze) und die Gegenden an der mittleren Warthe; — in Westphalcn die Soester und Warburgcr Börde und die Gegend zwischen Her- ford und Bielefeld; endlich das schöne Rhein-Thal, der Fuß der Vor-Eifel, das Jülicher Land u. s. w.: — allein die größte Fläche des Bodens ist nur mittelmäßig, thcilweis sogar recht dürftig, wie die Sand-, Haide- und Moor- gegenden, welche ansehnliche Theile der Pros. (West-) Preußen, Pommern, Bran- denburg, (Ober-) Schlesien und Posen und des Reg.-Bez. Münster einnehmen, wie die rauhen, steinigen Flächen deö Eichsfeldes, des Sauerlandes, des Huns- rücks, der Eifel u. s. w. — Dennoch liefert die, besonders in den östl. Provinzen (hier am wenigsten in den slavischen Gegenden) mit großer Sorgfalt betriebene Landwirthsch ast Getreide zur Ausfuhr, auch Flachs und Hans; — in den Thälern des Rheins, der Nahe, Mosel, Saar und Ahr geschätzte Weine, und auch in „Thüringens Bergen" veredelt sich die Rebe mehr und mehr. — Die durch Institute verschiedener Art (Haupt- und Landgestüte, Stammschäfereien, Thierschaustellungen re.) geförderte Viehzucht liefert treffliche Pferde (besonders in Preußen), schönes Rindvieh (vorzüglich in den Weichsel- u. a. Fluß-Mar- schen), sehr edle Schafe (namentlich in Sachsen und Schlesien, überhaupt in den östlichen Provinzen mehr als in den westlichen), eine große Zahl von Schweinen (besonders in den Provinzen östlich der Oder, aber auch in Westphalen re.) u. s. w. — Im Allgemeinen leben etwa 60 Prozent der Gesammt-Bcvölkerung von der Landwirthschaft. — Die mineralischen Schätze des Bodens, die der am/ sig betriebene Bergbau fördert, gehören nicht zu den glänzenden. Die Aus- beute an Silber (im Mansfeloischen) ist gering und die an Kupfer nicht bedeutend; doch Eisen und Kohlen sind (wie bedeutungsvoll!) in den meisten Provinzen, wie in Deutschland überhaupt, reichlich vorhanden, namentlich in den Reg.-Bez. Oppeln, Breslau und Merseburg, an der Sieg, Ruhr und Saar re. — Die B e- triebsamkcit der Bewohner ersetzt mehr und mehr die Dürftigkeit der hei- mathlichcn Natur, doch übertreffen die westlichen und südlichen Provinzen in die- ser Beziehung die nordöstlichen; vor allen zeichnen sich der Reg.-Bez. Düsseldorf (Elberfeld, Barmen, Solingen, Ronsdorf, die Ruhr- und Wupper-Gegend über- haupt, Krefeld und Umgegend re.), Theile der Reg.-Bez. Arnsberg, (Schwelm Hagen, Iserlohn rc.), Aachen (Aachen, Burtscheid, Eupen, Malmedy), Magde- burg (Magdeburg, Burg, Neu-Haldensleben), Merseburg (die Saal-Städte), Erfurt (Erfurt, Suhl, Sömmerda, das Eichefeld), Potsdam (Berlin und Um- gegend), Breslau (Breslau, Reichenbach, Frankenstein rc., das Schweidnitzer 3 *

9. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 7

1888 - Leipzig : Teubner
zur Schlacht bei Chronea, 500338. Die griechische Lyrik gipfelt in Pindar aus Theben. Der griechische Tempclbau entwickelt sich in zwei Stilen; der dorische Stil in Grogriechenland und im Mutterlande; Poseidon-tempel zu Pstum; Athenetempel auf giua, die ginetischen Bild-werke in Mnchen; der ionische Stil in Kleinasien. Herodot, der Vater der Geschichte, erzhlt die Perserkriege. Die dramatische Poesie kommt in Athen zur Blte; die drei groen Tragiker schylus, Mitkmpfer von Salamis (die Orestie), Sophokles (Autigoue), Euripides (die Iphigenien). Im Zeitalter des Perikles wird Athen die kunstgeschmckteste Stadt Griechenlands. Thesenstempel, die Bauten auf der Akropolis: Propylen, Erechtheiou, Parthenon (1687 zerstrt; Lor^Elgin). Die Bildwerke des Phidias: Athene, Zeus in Olympia p Cella-fries am Parthenon. Den pel. Krieg erzhlt der Athener Thuchdides. Aristo-phanes, der Meister der griechischen Komdie. Xenophon erzhlt den Rckzug der 10000 (Anabasis), schreibt Erinnerungen an seinen Lehrer Sokrates. Sokrates wendet sich gegenber den alten Natur-Philosophen und im Kampf mit den Sophisten (Scheinweisheit) zur Ethik, der Lehre vom sittlichen Handeln. Sein grter Schler ist Plato. In der Plastik des 4. Jahrh. ragt hervor Praxiteles von Athen, Hermes in Olympia, (Venus von Milo); auf ihn (oder auf Skopas) geht zurck die Gruppe der Niobe und der Niobiden. In der Baukunst die korinthische Ordnung, Denkmal des Lysi-krates zu Athen. unter ine rmische Herrschaft, 338 146. Alexanders Lehrer der Philosoph Aristoteles. Durch A.s Eroberungszug wird griechische Bildung und Kunst der den ganzen Orient verbreitet. Herrschaft der griechischen Sprache. Aus der rhodischen Bildhauerschule die Laokoongrnppe. Pergamum ein Hauptsitz hellenischer Kultur; Gallierstatuen (der sterbende Gallier); Gigantenschlacht am Altarbau auf der Akropolis von Pergamum (seit 1875 aufgedeckt, jetzt in Berlin).

10. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 6

1888 - Leipzig : Teubner
^ ^ 2. Periode. Von den Perserkriegen bis 500 Ionischer Aufstand. 490 Schlacht bei Marathon, Miltiades. 480 Zug des Xerxes. Leonidas fllt bei den Thermopylen. Seeschlacht bei Salamis, Themistokles. 479 Schlacht bei Plat. 449429 Zeitalter des Perikles. 431404 Peloponnesischer Krieg. 415 Zug der Athener nach Syrakus. Alcibiades. 405 Lysander schlgt die Athener am Ziegenflu. 401 Schlacht bei Kuuaxa; Rckzug der 10 000 unter Xenophon. 399 Tod des Sokrates. 379 Pelopidas befreit Theben von den Spartanern. 371 Epaminondas fiegt der die Spartaner bei Leuktra. 362 Epaminondas siegt und fllt bei Mantinea. 338 Philipp von Makedonien schlgt die Griechen bei Chronea. Demofthenes von Athen. 3. Periode. Bis zur Unterwerfung der Griechen 336323 Alexander der Groe. 333 Alexander fiegt bei Jfsns der die Perser. Das Reich zerfllt in den Kmpfen der Feldherren Alexanders. Die Ptolemer in gypten, Alexandrien; die Selenciden in Syrien; Macedonien; das Reich Pergamnm; Rhodns. 146 Zerstrung von Korinth.
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