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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geographie - S. 27

1905 - Gießen : Roth
Übersicht der bevölkertsten Städte im Deutschen Reiche. 27 — Ein- Ein- ss Städte mit Vororten wohner- zahlen Sr> Städte mit Vororten wohner- zahlen Q in Tsdn. Q in T!dn. 15 Chemnitz...... 226 25 Straßburg..... 163 16 Essen....... 215 26 Dauzig...... 159 17 Königsberg..... 201 27 Barmen...... 153 18 Bremen...... 201 28 Aachen...... 142 19 Stuttgart..... 196 29 Kiel....... 140 20 Altona ...... 170 30 Braunschweig .... 138 21 Elberfeld...... 170 31 Posen...... 130 22 Halle a. S...... 170 32 Kassel...... 117 23 Dortmund..... 165 33 Krefeld...... 109 24 Mannheim..... 165 34 Karlsruhe..... 107 Das Deutsche Reich zählt gegenwärtig 3360 Städte mit mehr als 2000 Ew. Geschichtliches. Das Deutsche Reich nahm seinen Anfang, als infolge des Vertrages von Verdun (843) unter Ludwig dem Deutschen ein beson- deres Reich von dem großen fränkischen Reiche sich ablöste. Unter den Karolingern war Deutschland ein Erbreich. Durch die Wahl Konrads I. von Franken wurde es ein Wahl reich. An den Wahlen beteiligten sich die Herzöge von Franken, Sachsen, Bayern, Schwaben und Lothringen. Als nach dem Ausgange der Hohenstaufen die alten Herzogtümer sich in zahlreiche kleinere erbliche Lehen aufgelöst hatten, während im Osten in den eroberten slavischen Ländern neue, mächtige Staaten entstanden waren, erschien eine Regelung des Stimmrechts der Fürsten notwendig. Diese erfolgte durch die Goldene Bulle, die 1356 von Kaiser Karl Iv. erlassen wurde. Das Kur- fürstenkollegium bestand nun aus den Erzbischöfen von Mainz, Trier und Köln, dem König von Böhmen, dem Pfalzgraf am Rhein, dem Herzog von Sachsen und dem Markgraf von Brandenburg. 1623 kam die Kurwürde von der Pfalz an Bayern. Der westfälische Friede stellte die pfälzische Kurwürde als 8. wieder her. Als 1779 Pfalz und Bayern vereinigt wurden, kam die Kurfürstenwürde an Hannover (Braunschweig-Lüneburg). Durch den westfälischen Friedensschluß wurde der Anfang zur allmäh- lichen Auflösung des Reiches geschaffen. Die Fürsten erhielten nämlich fast unbeschränkte Landeshoheit und das Recht, mit auswärtigen Mächten Ver- träge und Bündnisse schließen zu dürfen. Die Macht der Fürsten nahm zu, die des Kaisers ab. Als 1805 eine Anzahl deutscher Fürsten den unter Frank- reichs Schutz stehenden Rheinbund gründeten, legte Franz Ii. (am 6. August 1806) die Kaiserkrone nieder, und das heilige römische Reich deutscher Nation hatte aufgehört zu bestehen. An Stelle des aufgelösten Deutschen Reiches trat nach den Freiheits- kriegen (1815) der Deutsche Bund. Dieser Bund bestand aus 39 unabhän- gigen Staaten; doch war die Bundesverfassung nicht geeignet, die Hoff- nungen des deutschen Volkes auf nationale Einigung zu erfüllen. Im Innern brachte es der Bundestag nach mehr als 30jähriger Arbeit nicht einmal zur Einheit in Münzen, Maßen und Gewichten, viel weniger noch auf dem Gebiete des Rechts. Die einzelnen Staaten waren unter sich durch Zollschranken ge- trennt. Dem Auslande gegenüber fehlte eine einheitliche Vertretung. Im Jahre 1848 machte man den Versuch, die Verfassung Deutschlands zeitgemäß zu ändern. Eine aus allgemeinen Wahlen hervorgegangene Natio- nalversammlung trat in Frankfurt a. M. zusammen. König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen wurde 1849 zum Erbkaiser von Deutschland erwählt. Dieser erklärte jedoch, daß er ohne Zustimmung der deutschen Fürsten die Kaiserkrone nicht annehmen könne. Da der Nationalversammlung die Macht fehlte, ihre Beschlüsse auszuführen, so sank ihre Bedeutung immer mehr. Nach ihrer Auflösung trat der Bundestag wieder in Kraft. Inzwischen war das Verhältnis zwischen den beiden «Vormächten» Österreich und Preußen immer unhaltbarer geworden. Ein gemeinsamer Krieg gegen Dänemark wegen

2. Kreis Friedberg - S. 7

1914 - Gießen : Roth
Kreis Friedberg, bearbeitet von A. Storch. 7 reute, höfer, hubener. — Dieses Leihgut war unter den Nachkommen der höfer erblich, es konnte mit Genehmigung des Herrn an andere verkauft werden, die dann höfer wurden. e> Burgen und Edelherren in der Wetterau. Durch Schenkung weltlicher Güter seitens der Kaiser an Klöster und Kirchen, sowie durch die Sitte, nachgeborenen Söhnen Stücke Landes, Dör- fer, Burgen, Städte zu vererben, wurde die Gaugrafschaft Wetterau geteilt. Diese fürstlichen Sprossen, Edelherren genannt, errichteten in ihren Gebieten Festungen, Bürgen, um gegen Angriffe von außen geschützt zu sein. Selten rief der Kaiser zu offenem Kampf den Heerbann auf, der vom Herzog geführt wurde, man war mehr zum Belagerungs- und Verteidigungs- system, also zum Festungskrieg, übergegangen. — In der nördlichen Wetterau schaltete und waltete das in hohem Kaiser- lichem Ansehen stehende Geschlecht der Herren von Rinzenberg. Der eine von ihnen (Kuno I.) hatte die ursprünglich den Herren von Arnsburg ge- hörige Burg, die durch Heirat an sein Haus gekommen war, Mönchen über- lassen und auf dem Minzenberge eine neue Burg erbaut. — Nach dem Aus- sterben der männlichen Linie derer von Minzenberg fiel die Burg an den Herrn Philipp von Falkenstein, welcher Isengard von Minzenberg heim- geführt hatte. Nach den Falkensteinern werden die Herren von Eppenstein Besitzer der Burg, dann die Grafen von Stolberg. Während im Süden der Wetterau die Grafen von Hanau auftauchen, erscheinen im Osten die (Edelherren von Büdingen, die später in den Grafenstand erhoben wurden. f) Reichs- und Landstädte und Reichsgebiete in der Wetterau. Das Wahlkaisertum trug den Keim des Niedergangs in sich, indem die Kaiser den Kurfürsten allerlei Rechte abtraten, um sie für die Wahl ihres Sohnes zu gewinnen. Außerdem besaßen die Kaiser, welche auf eine Der- größerung ihrer Hausmacht bedacht waren, Vorliebe für außerdeutsche, besonders italienische Besitzungen. Die Kufgabe der Rechte schwächte das Kaiseransehen, und die lange Abwesenheit vom Reiche ließ die Selbständig- keit der Einzelfürsten, der herzöge, groß werden. Um nun diesen gegen- über ein Gegengewicht zu gewinnen, begünstigten die Kaiser die Besiedelung der Plätze vor einer Burg und bedachten diese Gemeinwesen mit Rechten und Freiheiten. So haben die Hohenstaufenkaiser Frankfurt, Gelnhausen und Friedberg entstehen heißen und zu Reichsstädten erhoben. Kn die Burg Friedberg lehnte sich nach Süden die Stadt an, die beson- ders Schutz nach Süden und Osten bedurfte, die Burg nur nach Süden, da sie nach Norden und Osten durch steile 5lbhänge natürlichen Schutz besaß. Der Burggraf und 12 Schöffen, zu welchen später 12 Ratsherren traten,

3. Kreis Friedberg - S. 8

1914 - Gießen : Roth
5 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 11. bildeten Gericht und Verwaltung der Stadt. Zeit 1306 gehörten 6 Burg* mannen dem Stadtrate an. Um treue Untertanen und bei Ausbruch von Streitigkeiten ergebene Wehrmannschaft zu haben, begünstigten nun auch Fürsten und Edelherren mit kaiserlicher Erlaubnis die Knlage von Wohnplätzen an ihren Burgen. Indem diese Gemeinwesen befestigt und mit besonderen Vorrechten aus- gestattet wurden, wuchsen sie sich zu Landstädten aus. So erhielt Münzen- berg 1247, Butzbach 1321, und zwar letzteres von Ludwig dem Baier, Stadtrechte. In der Wetterau gab es bis in das 15. Jahrhundert hinein eine 5lnzahl reichsunmittelbarer Dörfer und -Gerichte. Diese verwaltete im Kuftrage des Kaisers ein Landvogt. Ihm war auch die Feldhauptmannschaft über die wetterauischen Reichsstädte übertragen, als sich diese zum Schutze gegen die Raubritter zu einer Eidgenossenschaft verbunden hatten. Schon vorher gehörten sie zum rheinischen und später zum schwäbischen Städtebund, um gegen die Friedensstörer ins Feld ziehen zu können. So zerstörte der Landvogt Hermann von Rodenstein mit Hilfe der Reichsstadt Friedberg u. a. die Ritterburgen zu Karben, höchst und Lindheim. 5) Die Reformation in der Wetterau. Schon im Jahre 1520 schloß sich ein großer Teil der Wetterauer Ritter- schaft der Lehre Luthers an. Mehrere Klöster wurden aufgehoben, und ihr Gut wurde zu Schul- und milden Zwecken verwandt. In Friedberg kam die neue Lehre 1558 zur völligen Durchführung. Als Philipp der Groß- mütige und die Grafen von Hanau sich dem Luthertum zuwandten, wur- den viele Grte unserer Wetterau evangelisch, während andere mit Hilfe von Kurmainz der alten Lehre treu blieben. 5lm Anfang des 17. Jahr- Hunderts bürgerte sich in manchen Grafenfamilien die Lehre Zwinglis und Calvins ein. Schon früher kamen in mehreren Wetterauer Städten gelehrte Schulen auf, wie zu Friedberg 1543 (Barfüßer-, dann Augustiner-Schule), zu Butz- bach 1540. Daneben bestanden (zum Teil schon viel früher) Elementar- oder Deutschschulen. h) Der 30jährige Krieg und seine Folgen in der Wetterau. Wenn in der Wetterau vor dem 30jährigen Kriege ein wohlhabender Bauern- und Bürgerstand lebte, so war davon nach dem schrecklichen Kampfe nicht mehr viel zu merken. Es zogen die Scharen Tillys, der Schweden u. a. herein und hausten wie in vielen anderen Gegenden unseres Vaterlandes entsetzlich. Bald lagen weite Strecken des Landes wüst. Wohl waren schon früher manche Wetteraudörfer verschwunden, so daß heute nur noch die

4. Geschichte - S. 12

1898 - Gießen : Roth
1- Bilder aus der alten Geschichte. Thatsächlich hielten die Spartaner jahrhundertelang an den Einrichtungen fest, die Lykurg ihnen gegeben hatte. In einem größeren Staatswesen wäre dies kaum möglich gewesen. Aber bei der geringen Ausdehnung Spartas, der Genügsamkeit seiner Bewohner und dem fast vollständigen Abschluß von Nachbarländern konnten in Sparta die einmal getroffenen Einrichtungen fortbestehen, bis sie sich überlebt hatten. Athen. Solon. (594 v. Chr.) Nachdem König Kodrus sich für die Unabhängigkeit seines Vaterlandes geopfert hatte, war in Athen ein König nicht mehr vorhanden. Die Regierung besorgten Archonten, die anfangs auf Lebenszeit, später auf ein Jahr erwählt wurden. Das Volk zerfiel in drei Stände, ungleich an Besitz, Macht und Einfluß. Dadurch entstanden gefährliche Unruhen. Um diesen zu steuern' beauftragte man den Archonten Drakon mit Abfassung von Gesetzen. Aber die von ihm verfaßten Gesetze waren so strenge, daß man sie nicht ausführen konnte. Man fagte, sie seien mit Blut geschrieben. Das Volk wandte deshalb sein Vertrauen @ o I o ii zu, der dies wegen seiner Weisheit, Tugend und Erfahrung wohl verdiente. Solon ging von dem Grundsätze aus, daß alle Bürger im wesentlichen vor dem Gesetze gleich sein müßten; doch sollten Rechte und Pflichten der Einzelnen nach ihren Leistungen und nach ihrer Würdigkeit bemessen werden. Der Wert des Geldes wurde erhöht und demgemäß der Schuldzins ermäßigt. Diese Anordnung besserte die Lage der Armen sehr erheblich. Außerdem wurden alle Bürger nach ihrem Vermögen in Klassen geteilt. Nur die Bürger der drei ersten Klassen waren zu regelmäßigen Abgaben und zum Kriegsdienst verpflichtet. Die ärmeren waren davon befreit. Die Obrigkeiten wurden ebenfalls aus den drei ersten Klassen, aber von sämtlichen Bürgern gewählt. Die höchste Gewalt ruhte in der allgemeinen Volksversammlung, an der jeder teilnehmen konnte. Sie beschloß über Annahme oder Ablehnung von Gesetzen, Krieg und Frieden, Steuern, Wahl der Beamten und entschied über Verbrechen gegen den Staat. Die Volksversammlung erlitt eine Beschränkung durch den Rat der Vierhundert, der erst zu beraten hatte, was dem Volke vorgelegt werden solle. Der oberste Gerichtshof war der Areopag. Damit die Richter vollkommen unparteiisch richten könnten, hielt dieser Gerichtshof seine Sitzungen nachts, wo weder der Kläger noch der Beklagte zu erkennen war. Nachdem Solon diese Gesetze gegeben hatte, lie^ er die Athener schwören, daß sie zehn Jahre nichts daran ändern wollten. Daun unternahm er eine Reise ins Ausland. — Trotzdem gelang es dem reichen und schlauen Pisistratus bald, sich mit Hilfe des vierten Standes, dem er größere Rechte versprach, zum Alleinherrscher von Athen auszuwerfen. Auch auf feine Söhne ging die Gewalt über. Doch als sie zu grausam zu herrschen begannen, wurde der eine, Hipparch, ermordet, der anbere, Hippias, flüchtete zu den Persern und reizte sie gegen sein Vaterland auf. Die Perserkriege. Die Kleinafiaten erhoben sich, um das persische Joch ab-zuschütteln. Da sandten ihnen die Athener und ihre Nachbarn aus Euböa einige Schiffe zur Unterstützung. Dies gab dem König Darius von Persien willkommene Veranlassung, die Griechen anzugreifen. Die Perser unternahmen drei gewaltige Kriegszüge gegen Griechenland. Der erste Zug unter Mardonius (493) erreichte Griechenland nicht, indem das Landheer nach Überschreitung des Hellespont durch die tapferen Angriffe der Thracier zur Rückkehr gezwungen wurde, die Flotte aber am Vorgebirge Athos zerschellte. Aus dem zweiten Zug eroberten Datis und Artn-p Hern es (490) die Stadt Eretria auf der Insel Euböa und landeten darauf in Attika. Heldenkühn zogen 9000 Bürger von Athen, unterstützt von 1000 Plattiern, unter Anführung des Miltiades dem zehnfach überlegenen Feinde entgegen und erkämpften in der Ebene von Marathon beit glänzendsten Sieg (490). Selbst die Spartaner, die erst am Tage nach der Schlacht eintrafen, bewunderten solche Tapferkeit. Der Kriegszug des Xerxes. Schlacht bei Salamis. Die Schmach bei Marathon reizte Darins zur Rache. Gewaltige Rüstungen geschahen, ba starb er. Aber sein Sohn Xerxes setzte die Rüstungen fort und zog im Frühjahr 480 mit einem ungeheuren Heere über den Hellespont nach Europa, währenb feine zahlreiche Flotte

5. Geschichte - S. 58

1898 - Gießen : Roth
58 Bilder aus der deutschen Geschichte. und Dörfer niedergebrannt und die Ernten zerstört. Das Wild wie die Jagd war den Saaten verderblich, nud die persönlichen Leistungen in Form von Frondiensten, Steuern, Zehnten und anderen Abgaben waren endlos. Dabei war der gemeine Mann ohne Recht und Schutz den härtesten und entehrendsten Strafen ausgesetzt. Städtebündnisie. Der rheinische Städtebund. Durch den Aufschwung des Handels und Verkehrs sowie die Blüte, zu welcher sich das Handwerk während der Kreuzzüge emporgeschwungen hatte, waren die Städte zu Reichtum und Macht gelangt. Die Unsicherheit der Straßen wie die Belästigungen, denen die Kaufleute überall unter-morsen wurden, lähmten ihren Handel und drohten ihren Wohlstand zu vernichten. Nicht allein, daß man durch Zollschranken die Straßen und Flüsse versperrte, das Schiff, das an der Klippe zerschellte, der Frachtkahn, der auf den Grund geriet, der Wagen, welcher mit der Achse die Ltraße berührte, die herabgefallene Ware, alles war den Herren und Bewohnern des Landes verfallen. Jede Bergung um Lohn war untersagt, ja, das Selbstgeborgene wurde den Schiffbrüchigen entrissen. Es war deshalb nur ein Akt der Selbsthilfe, als 1254 die Städte Mainz, Oppenheim und Worms zusammentraten, um bei der allgemeinen Unordnung und Unsicherheit einen Bund zu gründen, der die Aufgabe haben sollte, den Landfrieden aufrecht zu erhalten, die Wehrlosen zu schützen, das Eigentum zu sichern und die Friedensbrecher zu strafen. Bald traten diesem Bund auch die geistlichen Herren am Rhein und viele Grafen und Edle bei, fo daß derselbe binnen kurzem 60 Mitglieder zählte. Alle Bundesglieder waren zur Haltung bewaffneter Kriegsmannschaften verpflichtet, und die Städte von Koblenz abwärts sollten 50 Kriegsfahrzeuge nebst der zur Bemannung erforderlichen Zahl von Bogenschützen bereit halten. Die Hanfa. Noch früher als im Westen und Süden des Reiches waren im Norden einzelne Städte zu Verbänden zusammengetreten, die zuletzt in dem großen norddeutschen Städtebund der Hansa ihre Vereinigung fanden. Anfangs hatten diese Vereinigungen leinen andern Zweck, als wie er vom rheinischen Städtebund verfolgt wurde. Später gingen sie jedoch über diese Grenzen hinaus, indem sie die Wahrung aller gemeinsamen kaufmännischen Interessen als Ziel aufstellten. Das erste Abkommen fand 1241 zwischen Hamburg und Lübeck statt. Zur Zeit ihrer höchsten Blüte zählte die Hansa 77 Stadtgemeinden. Nicht bloß Seestädte, sondern auch Binnenorte wie Soest, Münster, Braunschweig, Magdeburg u. a. gehörten dazu. Hauptorte waren Lübeck und Wisby (auf der Insel Gotland). Der Hansabund verfügte über eine zahlreiche Flotte und ein wohlgerüstetes Kriegsheer. Im Ausland gründete er Handelsniederlassungen, in denen Kaufleute in geschlossenen Gemeinschaften zusammenlebten. Zahlreich und siegreich waren die Kriege, die der Bund zu führen hatte. Die Holländer wurden in mehreren Seeschlachten besiegt, und in Schweden und Dänemark konnte lange Zeit kein König den Thron besteigen ohne Zustimmung des „Hansatags" in Lübeck. Auch unter den Bundesgliedern wurde strenge Ordnung gehandhabt. Eine Stadt, die ihre Pflicht nicht erfüllte, wurde „verhanset", d. H. aus der Gemeinschaft ausgestoßen. Dies wurde mehr gefürchtet als Acht und Bann. Der schwäbische Städtebund entstand später und dehnte sich bald über Bayern, Frauken und die Rheinlande aus. Er erreichte sein Ende infolge der durch die Reformation herbeigeführten religiösen Spaltung. pie Kcwgcrichic. Tie alten Volksgerichte, die zur Zeit Karls des Großen im ganzen Reiche bestanden, kamen im Lauf der Jakire außer Übung. Karls Kapitularien wurden so wenig geachtet als die Reichsgesetze der Hohenstaufen. Der Eottesfriebe war in Vergessenheit geraten. Weder Gotteshäuser noch heilige Zeiten boten Schutz vor der rohen Gewalt. Nur in Westfalen, dem „Land der roten Erde", hatte sich ein Siück der alten fränkischen Volksgerichte in den Femgerichten (Bon Fern — Strafe) erhalten. Sie waren geheim und ein Schrecken der libelthäter. Das Gericht würde an der „Malstätte", gewöhnlich unter einer alten Linbe ober einer Eiche, „gehegt". Der oberste Meister war der „ Freigras", die übrigen Mit-glieber hießen „Freischöffen" ober Wissenbe, weil sie die Geheimnisse der Feme kannten. Die Labungen erfolgten durch die „Fronboten ". Fähig zum Schöffe» war jeber freie erprobte Mann. Er mußte einen feierlichen Eib leisten, nichts zu Betraten, dann wurde er in alle Geheimnisse eingeweiht. Die Wissenden hatten bestimmte Zeichen, woran sie sich erkannten. War jemanb verklagt, so würde er durch einen Brief mit sieben Siegeln Borgelaben. Konnte einem Verklagten, z B. einem Ritter in feiner Burg, die Labung nicht zugestellt werben, fo würde sie ans Thor geheftet. Als Wahrzeichen fchnitien die Fronboten brei Späne aus bemfelben. Würbe Gericht gehegt, fo bestieg berfreigraf den Freistuhl. Vor ihm auf einem Tische lagen ein Schwert und ein Strick als Zeichen der Macht über Leben und Tod. Ringsum saßen die Schöffen, Erschien der Verklagte, so würden ihm die Augen verbunden und er in den Kreis geführt, wo ihm die Klage Borgelesen würde. Er konnte sich durch einen Eib von der Anklage reinigen, boch stand dem Kläger das Recht zu, ihm einen Eib mit sechs „Eibhelfern" entgegenzustellen. Die Schöffen sprachen das Urteil, Dieses lautete, wenn nicht Freisprechung erfolgte, auf Geibbuße, Verbannung oder Todesstrafe. Letztere wurde dadurch vollzogen, daß man den Verurteilten sofort an dem nächsten Baum aufknüpfte. Erschien der Verklagte nicht, so würde er für fchulbig erkannt und „verfemt". Er würde von allen Wiffenben verfolgt. Keiner bürste das Urteil verraten, aber alle waren verpflichtet, es zu vollstrecken. Zum Zeichen, daß der Verurteilte bet Feme herfallen fei, steckte man ein Mcffer neben dem Getöteten in die Erbe. Die Femgerichte Berbreiteten sich nach und nach über ganz Deutschland Verfolgte und Bedrückte aus fernen Gegenbett suchten Schutz und Recht bei der „heiligen Feme", wenn sie ihnen von den heimischen Gerichten versagt blieb.

6. Geschichte - S. 55

1898 - Gießen : Roth
Friedrich Barbarossa. 55 au sönnen, vermählte Lothar seine einzige Tochter mit Heinrich dem Stolzen von Bayern und belehnte diesen auch mit dem Herzogtum Sachsen. So wurde zwischen den beiden Familien, den Welsen in Bayern und Sachsen und den Hohenstaufen m echtoabm und Franken, der Grund zu langem, blutigem Zwist gelegt. Die schwäbischen obex Hoherrstcrufischen Kcriser. Kovrad Iii. Nach Lothars Tode erlangten die Hohenstaufen das Übergewicht, indem Konrad Iii. von den deutschen Fürsten zum König gewählt wurde. Heinrich der Stolze, der selber gern König geworden wäre, lieferte zwar die Reichskleinodieu ab. Als aber der König verlangte, Heinrich solle eines seiner Herzogtümer abtreten, werl es wider Gesetz und Herkommen sei, daß ein Fürst zwei Herzogtümer zugleich besitze, da weigerte er sich. Heinrich wurde hieraus seiner beiden Herzogtümer verlustig erklärt, und es kam zum Krieg. Nach Heinrichs des Stolzen Tode führte dessen Bruder Wels den Krieg noch zwei Jahre lang fort. Schließlich kam zwischen dem Kaiser und den Welsen ein Ausgleich zu stände, indem der Sohn Heinrichs des Stolzen, Hein- rich der Löwe, dem Herzogtum Bayern entsagte, Sachsen aber behielt. Die Metagerung von Wetnsberg. In diesem Kriege belagerte Kaiser Konrad die feste Stadt Weinsberg in Schwaben, die von Wels von Bayern aufs tapferste verteidigt wurde. Erzürnt hatte der Kaiser allen Verteidigern den Tod geschworen; nur den Weibern sollte mit ihrer kostbarsten Habe freier Abzug gestattet sein. ’ Als die Thore am folgenden Morgen sich öffneten, erschienen, wie die Sage meldet, sämtliche Frauen und trugen als „kostbarstes Gut" ihre Männer ans dem Rücken. Tie Umgebung Konrads rief zwar, das sei nicht die Meinung des Vertrags, aber der Kaiser gewährte großmütig den Männern Gnade mit den Worten: „Ein Kaiserwort soll man nicht drehen noch beuteln!" Hier soll zum erstenmal bei Schlachtruf gehört worben sein: „Hie Wetfl" „Hie Waibling!" 11. Iriedrich Barbarossa (1152—90). Person und Charakter. Nach seiner Rückkehr von dem erfolglosen zweiten Kreuzzuge hatte Konrad Iii. mit Umgehung seines noch unmündigen Sohnes seinen tapferen Neffen Friedrich, Herzog von Schwaben, zu feinem Nachfolger empfohlen. Wegen feines rötlichen Bartes nannten ihn die Italiener Barbarossa, und dieser Name blieb ihm fortan in der Geschichte. Friedrich, von herrlicher Gestalt, durch Einsicht, Frömmigkeit und jegliche Heldentugend ausgezeichnet, hatte sich in feiner Regierung Karl den Großen zum Vorbilde genommen. Sein Hauptbestreben war daraus gerichtet, des Reiches Macht zu heben und das kaiserliche Ansehen — namentlich in Italien — wiederherzustellen. Um den unseligen Streit zwischen den Welsen und Hohenstaufen auszugleichen, gab er Heinrich dem Löwen das Herzogtum Bayern zurück. Nur die Ostmark hatte er davon abgetrennt und zu einem selbständigen Herzogtum erhoben. Friedrich und Italien. Nachdem Friedrich so in Deutschland den Frieden gesichert halte, zog er nach Italien, wo die Verhältnisse sich gegen früher wesentlich geändert hatten. Die lombardischen Städte, besonders Mailand, hatten sich allmählich von der Herrschaft der Bischöse und Grafen freigemacht und waren zu Reichtum und Bildung gelangt. Im Gefühle ihrer Kraft und Freiheit und im Besitz einer streitbaren Bürgermacht strebten sie nach Unabhängigkeit und Selbstregierung unter freigewählten Konsuln und Richtern. Sie kümmerten sich wenig um bic kaiserlichen Hoheitsrechte, zwangen die benachbarten Städte zu einem Bunde und behandelten die Schwachen, die sich ihren Machtgeboten nicht fügen wollten, mit Härle und Ungerechtigkeit. Diese Widerspenstigkeit trat schon auf Friebrichs erstem Zuge zu Tage. Sie alle zu züchtigen, fehlte ihm aber eine genügenbe Heeresmacht. Gleichsam als Warnung für die übrigen zerstörte erbeshalb die mailändifche Bundesstadt Tortona, dann ließ er sich in Pavia mit der eisernen und iu Rom mit der Kaiserkrone schmücken und trat den Rückzug an. Friedrich Barbarossa.

7. Kreis Mainz - S. 40

1913 - Gießen : Roth
40 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 2. Dagobert I. soll sich einen Palast in der Stadt erbaut haben, Bonifazius wurde Bischof von Mainz und die Bedeutung der Stadt nahm zu. Karl der Große baute die Kirche des Klosters St. Alban, wo auch seine Gemahlin Fastrada beigesetzt wurde. Gr hielt hoflager und Keichsversammlungen hier ab und ließ eine hölzerne Brücke über den Khein bauen, die aber, kaum vollendet, abbrannte. Das heilige Mainz. Zur Zeit der Gttonen wurde die weltliche Herrschaft der Erz- bischöfe begründet. Der Erzbischof Willigis (975 bis loll) wurde Reichs- kanzler. Der König ver- r| zichtete auf seine Rechte über die königliche Stadt, übertrug diese auf den Erz- bischof und beschenkte oder belehnte ihn mit reichem Landbesitz. Die Stellung des Erzbischofs zum König und sein Einfluß bei der Krönung gaben ihm großes Ansehen. Für Mainz beginnt eine Glanzzeit. Die Liebfrauen- kirche, die Stephanskirche wurden erbaut und auf den Bau des roma- nischen Domes dreißig Jahre verwendet. Für den unmündigen König Gtto Iii. führte Willigis vier Fahre lang die Regentschaft und krönte auch seinen Nachfolger Heinrich Ii. im Dom zu Mainz. Ebenso krönte der Erzbischof Aribo Konrad Ii. in Mainz. Die Stadt wurde neu befestigt und die stolze Bischofsstadt mit Palästen geschmückt. Zu dem ragenden Dome im heiligen Mainz, von dem ein leuchtender Glanz über das ganze Gebiet des Mittelrheins ausging, wall- fahrteten die frommen Gläubigen. Bald aber begannen innere Streitigkeiten um die Herrschaft in der Stadt.') Das goldene Mainz. Aus den begüterten alten Geschlechtern und den königlichen und bischöflichen Beamten entstand mit der Zeit ein angesehener Wappen von Mainz. Drusus- oder Ligelstein im Mittelalter, rechts Ritterstift St. Alban. ') Zeichne das Rad im Wappen von Mainz!

8. Kreis Mainz - S. 41

1913 - Gießen : Roth
Kreis Mainz, bearbeitet von Fr. Ritter. 4t Stadtadel, der danach strebte, die Stadt von der Herrschaft des Bischofs zu befreien. Die Kämpfe zwischen Kaiser und Papst wurden geschickt ausgenutzt. Um ihre Unterstützung gegen Kaiser Heinrich V. zu gewinnen, verlieh der Erzbischof Udalbert I. (1110—1137) der Stadt einen Freiheitsbrief. Dieser erste Erfolg spornte den Udel weiter an, und so wurde Mainz nach hundertjährigem Kampfe von Erzbischof Sieg- fried Iii. 1244 als freie Stadt anerkannt. Ein Uat von 24 Mitgliedern aus adeligen Familien oder Geschlechtern führte das Stadtregiment, wie heiß es bei diesen Kämpfen hergegangen war, beweist die Ermordung Das ehemalige Kaufhaus auf dem Brand. des Erzbischofs Urnold, der es gewagt hatte, eine Heeressteuer zu fordern. Kaiser Barbarossa strafte damals die Stadt für ihre Untat, indem er ihre Mauern schleifen und ihre Privilegien für nichtig erklären ließ. Uber einige Fahre später erlangten die Mainzer wieder Gnade, und der Kaiser hielt das herrliche Ueichsfest in Mainz ab (1184). Die freie Stadt nahm einen glänzenden Uufschwung, ihre Machtstellung als reiche Handelsstadt wuchs zusehends. Uls die Ueichsgewalt nicht den ausf gedehnten Handel des goldenen Mainz gegen Fehde-, Uaub- und Zoll- unwesen schützen konnte, schloß die Stadt mit andern Uheinstädten den Uheinischen Städtebund (Urnold walpod, 1254). Sn dem großen Kauf- haus auf dem Brand war der Mittelpunkt des Güterverkehrs (Stapel-

9. Die Weltgeschichte - S. 62

1881 - Gießen : Roth
62 Die schwbischen oder hohenstanfischen Kaiser. Konrad Iii. zu werden. Aber die deutschen Fürsten frchteten die allzu groe Macht und Strenge dieses Fürsten, und so wurde der nicht so mchtige Konrad von Hohenstaufen gewhlt und in Aachen Qt* krnt (11381152). Mit ihm bestieg das mchtige Geschlecht der Hohenstaufen den deutschen Kaiserthron, den es lnger als ein Jahr-hundert mit Kraft und Ruhm behauptete. Aber der Welfe Heinrich der Stolze wollte den Konrad Iii. nicht anerkennen. Da that Konrad Iii. auf einem Reichstage zu Augsburg den Ausspruch! Nach altem Herkommen drfe kein Fürst zwei Herzogthmer zu-gleich besitzen, die Macht der Welfen sei zu groß, und Heinrich der Stolze msse sein Herzogthum Sachsen an Albrecht den Bren ab-treten." Bald darauf wurde der Heinrich den Stolzen die Acht ausgesprochen (d. h. er wurde fr einen Verrther des Reichs er-klrt), und Konrad Iii. nahm ihm auch das Herzogthum Bayern ab und gab dasselbe an den Markgrafen Leopold von Oestreich. ' Die bayerischen Groen, denen Heinrich der Stolze schon lngst zu streng war, nahmen den Leopold mit Freuden auf, und Heinrich der Stolze mute nach Sachsen flchten. Hier fand er groen An* hang, Albrecht der Br wurde verjagt, und als Heinrich der Stolze bald darauf starb, erklrten sich die Sachsen fr seinen zehnjhrige Sohn Heinrich den Lwen. In Bayern aber stand der Bruder Heinrichs des Stolzen, Welf Vi., wider den Kaiser auf. In diesen Kmpfen kam die merkwrdige Belagerung der Stadt Wemsberg (nahe bei Heilbronn) im Jahre 1140 vor. Hier ertnten zuerst die Namen: Hie Welf! Hie Waiblingen! (So wurden die Hohenstaufen nach ihrer Burg Waiblingen in Schwaben genannt, die Italiener machten daraus Ghibellinen). Der Kaiser Konrad eroberte endlich die Stadt, gestattete aber den Weibern freien Abzug, auch durften sie mitnehmen, soviel sie tragen konnten. Da ffneten sich die Thore der Stadt, und die Weiber trugen ihre Männer znr Stadt hinaus. Zwar schrie des Kaisers Bruder: He! eitel Weiber List! und wollte dies nicht dulden; der wackere Konrad aber sagte, da man ein Knigswort nicht drehen und brechen drfe, und lie die Weiber ruhig abziehen*). Endlich aber war Konrad Iii. des langen Krieges mde; er gab dehalb Sachsen an Heinrich den Lwen zurck; Bayern aber erhielt nach Leopolds Tode"sein Bruder Heinrich, der von seiner gewhnlichen Betheuernng: Ja so mir Gott helfe!" den Beinamen Jafomirgott" fhrt. Heinrich Jasomirgott verheiratete sich mit der Mutter Heinrichs des Lwen. Auf diese *) Manche neuere Geschichtsforscher erklären diese Erzhlung von den Weibern von Weinsberg, die ihre Männer zur Stadt hinaustrugen, fr eine bloe Sag^

10. Die Weltgeschichte - S. 86

1881 - Gießen : Roth
86 Heinrich Vii. von Luxemburg. aber, Landenberg, wurde am Neujahr 1308 aus seiner Burg Sarnen (in Unterwalden) verjagt, und nachdem er geschworen, nie wieder das Gebiet der 3 Cantone betreten zu wollen, der die Grenze gebracht. So befreiten sich die 3 Cantone von der Unter-drckung der Habsburger. In demselben Jahre (1308) wurde Wibrecht I. von seinem Neffen Johann Parricida ermordet. Dies war der Sohn des 72 erwhnten Rudolphs, welchem die Hlfte von Oesterreich und Steiermark gehrte. Da ihm Al-brecht dieses sein vterliches Erbe nicht herausgab und ihn immer mit leeren Versprechungen vertrstete, so verband sich derselbe mit einigen Habsburgischen Herren, die dem Alb recht I. feind waren. Diese bersielen den Albrecht I. am Flusse Reu, wo dieselbe in die Aar sich ergiet, und ermordeten ihn meuchlings, ohne da dem Kaiser sein Gefolge, das auf der anderen Seite des Flusses stand, zu Hilfe eilen konnte. Johann Parricida flchtete nach Italien und wurde Mnch; aber grausam war die Rache, die Alb rechts Gattin Elisabeth und seine Tochter Agnes an den Verschworenen, deren Kindern und Anverwandten nahmen, denn der 1000 Menschen wurden als Verwandte der Verbrecher umgebracht. An der Stelle, wo der Kaiser gefallen war, wurde von den beiden Frauen das Kloster Knigsfelden erbaut, wo Agnes ihr briges Leben zubrachte und mit dem Rufe einer Heiligen starb. Heinrich Vii. von Luxemburg (13081313). 75. Auf Albrecht I. folgte nicht wieder ein Habsburger, sondern durch das Bemhen des Erzbischoss von Mainz Peter Aichspalter wurde der Graf von Luxemburg Heinrich Vii. (13081313) zum Kaiser gewhlt und in Aachen gekrnt. Es war ein ritterlicher und tapferer Kaiser dieser Heinrich, der mit aller Kraft den Land-frieden aufrecht hielt und die Strer desselben, wie den trotzigen Eberhard von Wrttemberg, mit der Reichsacht bestrafte. Heinrich Vii. war ebenfalls darauf bedacht, sich eine Hausmacht zu grnden, und hiezu bot sich ihm in Bhmen passende Gelegenheit dar. Mit Heinrich von Krnthen, der unter Albrecht I. Bhmen besessen hatte ( 74), waren die Bhmen unzufrieden; dehalb verheiratete Heinrich Vii. seiuen Sohn Johann mit einer bhmischen Prinzessin und ertheilte demselben Bhmen mit Einwilligung der deutschen Fürsten. So wurden die Luxemburger in Bhmen mchtig. In Heinrich Vii. erwachte nochmals die Begierde, nach Wilhelm Tell ganz unbekannt. Er wird zuerst erwhnt in der Chronik von Sarnen (in Unterwalden), welche um's Jahr 1470 geschrieben ist. Viele neuere Geschichtsforscher erklären dehalb den Tell fr eine Sage.
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