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1. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 32

1862 - Giessen : Heinemann
32 auch keine Ansprüche auf irgend ein Staatsamt; falle nahmen aber an der Volksversammlung Theil, welche die Entscheidung über die wichtigsten Staatsangelegen- heiten (Gesetzgebung, Beamtenwahl, Krieg und Frieden re.) hatte. Den Archonten gab die solonische Verfassung einen Rath von 400 Mitgliedern bei, und die Aufsicht über die Religion, die Sitten und die Jugenderziehung übertrug sie dem Areopag, einem obersten Gerichtshöfe, der aus den abgegangenen tadellosen Archonten bestand und die schwersten Verbrechen abzuurtheilen berufen, aber auch in allen allgemeinen Staatsangelegenheiten von entscheidendem Einflüsse war. Zwar gelang ein Versuch des Pisistratus, die Alleinherrschaft in Athen zu errin- gen, als aber nach seinem Tode (528 v. Chr.) seine Söhne Hippias und Hipparch an seine Stelle getreten waren, wurde dieser 514 ermordet, und Hippias, der sich nun durch größere Strenge zu befestigen suchte, mit Hülfe der Spartaner vertrieben (510). Er entfloh zu den Persern. Bei einem Angriffe der Dorier auf Athen hatte das Orakel verkündet, diejenigen würden Sieger sein, deren König von dem Feinde erschlagen würde. Allen Doriern war deßhalb un- tersagt, den athenischen König Codrus zu todten; dieser opferte sich aber für sein Vaterland, indem er in geringer Kleidung nach dem feindlichen Lager ging, hier mit einigen Kriegsleuten Streit anfing und von denselben getödtet wurde. Die Sage fügt hinzu, die Athener hätten nach dem Tode eines solchen Königes keinen für würdig gehalten, sein Nachfolger zu werden. Drako's Gesetze waren so hart, daß man später zu sagen pflegte, sie seien'mit Blut geschrieben. Selbst geringere Ver- gehen waren mit dem Tode bedroht. §. 28. Die Hülfe, welche Athen und Eretria den Griechen in Kleinasien bei ihrer Empörung gegen die persische Herrschaft geleistet hatten (I. §. 19), reizte den König Darius Hystaspis zur Rache. Er beschloß, ganz Griechenland zu unterwerfen, und übertrug seinem Schwiegersöhne Mardonius den Oberbefehl über eine

2. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 136

1862 - Giessen : Heinemann
136 meinen Unordnung kehrten das rohe Faustrecht, seine Gewaltthätigkeiten und Räubereien wieder, die von den Hohenstaufen gepflegten Künste und Wissenschaften ver- schwanden, die einzelnen Fürsten und Großen des Reiches (Herzoge, Pfalzgrafen, Markgrafen, Landgrafen re.) machten sich in ihren Gebieten fast gänzlich unabhängig und rissen die Einkünfte und Rechte des Kaisers an sich, und das Reich war seiner Auflösung nahe. Als daher nach Richard's Tod 1272 auch dem Namen nach kein Kaiser mehr vorhanden war, sahen die deutschen Fürsten selbst die Nothwendigkeit ein, daß ein weiser und kräf- tiger Herrscher auf den Kaiserthron erhoben werde. Auf einer Versammlung zu Frankfurt am Main (Sept. 1273) erwählten sie daher den Grafen Rudolf von Habs- burg (1273—1291) zum Kaiser. Den König Ottokar von Böhmen, der ihn nicht anerkennen wollte und selbst nach der deutschen Krone strebte, bezwang er 1278, ent- riß ihm Oesterreich, das er seinen eigenen Söhnen Albrecht und Rudolf zutheilte, und wurde so der Grün- der des mächtigen österreichisch-habsburgischen Hauses. Besonders bemüht, die Ordnung im Inneren des Reiches herzustellen, zerstörte er eine große Zahl von Raub- schlössern. Rudolf von Habsburg, geb. 1. Mai 1218, war in der Schweiz, im Elsaß und in Schwaben reich begütert. Seine Stammburg (Habichtsburg, Habsburg) lag im Aar- gau, wo ihre Trümmer noch zu sehen find. Er war ein Mann von hohem, schlankem Wüchse und großer Körperstärke. In seinem Gefichte lag seine Biederkeit ausgeprägt. Seine Lebensweise war einfach und mäßig; er haßte allen Prunk in Kleidung, Wohnung und Nahrung, im Umgänge war er an- spruchlos und freundlich. Rudolf belagerte gerade die Stadt Basel, als ihn die Botschaft von seiner Wahl zum deutschen Könige überraschte. Sofort schloß er mit Basel Frieden und eilte nach Aachen, wo am 31. Oct. 1273 seine Krönung statt- fand. Auf dem Reichstage zu Nürnberg (Nov. 1273) fließ er von den Fürsten und Städten den Landfrieden beschwören, und, nur um Deutschlands Wohl bekümmert, unternahm er

3. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 137

1862 - Giessen : Heinemann
137 weder einen Zug nach Italien, noch nach Palästina, dessen gänzlicher Verlust in seine Zeit fiel. Nachdem er den mäch- tigen König Ottokar von Böhmen überwunden und dessen Sohn Wtnzel auf den Besitz von Böhmen und Mähren be- schränkt hatte, gelang es seiner Beharrlichkeit, die während des Zwischenreichs sehr gestiegene Gewalt der deutschen Für- sten wieder zu mäßigen. Am hartnäckigsten widersetzte sich Gras Eberhard von Württemberg, aber auch er mußte sich endlich nach einer Belagerung seiner Hauptstadt Stuttgart fügen und die Mauern derselben niederreißen. Mit gleichem Erfolge bändigte Rudolf die Raubritter, indem er rastlos das Reich durchzog, ihre Burgen zerstörte und strenges Gericht über ft'e hielt. Auf dem Reichstage zu Erfurt 1290 ließ er 29 Raubritter hinrichten, und in Thüringen allein wurden damals 66 Raubschlösser geschleift. Gleiche Strenge übte er in Schwaben und Franken, wo er über 70 Burgen zerstörte, sowie am Rhein, wo er die räuberischen Ritter gleich gemei- nen Verbrechern zum Tode führen ließ. Durch seinen Helden- muth, mit dem er Weisheit, Gerechtigkeit und unermüdliche Thätigkeit verband, brachte er Deutschland aus dem Zustande trauriger Zerrüttung wieder zu Ansehen. Es war sein Wunsch, daß sein Sohn Albrecht zu seinem Nachfolger bestimmt werden möchte. Allein die Fürsten scheuten den finstern und hochfahrenden Mann, und als bald darauf den in Straßburg erkrankten Kaiser auf seiner Reise nach Sveyer, wo er nahe der Kaisergruft zu sterben gedachte, der Tod bei Germersheim auf dem Rhein 15, Juli 1291 ereilt hatte, wurde Graf Adolf von Nassau sein Nachfolger. §.21. Adolf von Nassau regierte von 1291 bis 1298. Er fiel in der Schlacht bei Göllheim, unweit Worms, welche er seinem Gegner Albrecht lieferte, und nun wurde dieser als Kaiser anerkannt. Sein Streben, die kaiserliche Macht von allen Beschränkungen zu befreien und seine Hausmacht zu vergrößern, miß- lang. Auch die Schweiz, wo die Stammgüter der Habs- burger lagen, suchte er als besonderes Herzogthum an sein Haus zu bringen, aber die Schweizer zerstörten die Zwingburgen, verjagten die Landvögte 1308 — Geßler soll damals durch Wilhelm Tell gefallen sein — und stifteten die Eidgenossenschaft, die ursprünglich aus

4. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 140

1862 - Giessen : Heinemann
140 berg 1544, Jena 1557, Gießen 1605, Kiel 1665, Halle 1694, Breslau 1702, Göttingen 1734, Erlangen 1743, Berlin 1810, Bonn 1818, München 1827. Sigismund veranlaßte die Kirchenversammlung zu Constanz 1414, welche die in der Kirche ausgebrochenen Streitigkeiten schlichten sollte. Hier wurve Johannes Huß, Professor der Theologie zu Prag, der als Anhänger des Eng- länders Wiklef (ft. 1384) gegen mehrere Kirchenlehren aufge- treten war, da er nicht widerrufen wollte, am 6. Juli 1415 verbrannt. Gleiches Schicksal traf im folgenden Jahre seinen Freund und Schüler Hieronymus von Prag. Darüber entbrannte in Böhmen der Hussitenkrieg, der von beiden Seiten aufs Grausamfte geführt wurde. Der einäugige, fin- stere Ziska und die beiden Procopius führten die Hussiten und blieben gegen die kaiserlichen und Reichsheere siegreich. Nicht Böhmen allein, sondern auch die benachbarten Länder Schle- sien, Sachsen, Bayern, Oesterreich litten unter diesem Kriege, und erst 1433 kam ein Vertrag zu Stande, durch welchen den Hussiten manche Forderung zugestanden und die Ruhe zurück- geführt wurde. 8.23. Nach Sigismund kam die Krone von Deutsch- land wieder an das habsburgische Haus und blieb von da an fast ununterbrochen bei demselben. Auf Al- brecht Ii. 1438—1439 folgte sein Vetter Friedrich Iii. Während seiner langen, aber kraftlosen Regierung 1440 —1493 vermochte er weder der immer mehr um sich greifenden Unordnung, den Fehden und dem Faustrechte zu steuern, noch auch nach außen Deutschland's Ansehen zu behaupten. Die Schweizer, welche schon 1386 ein starkes österreichisches Heer unter Herzog Leopold Iii. durch den aufopfernden Heldenmuth Arnold's von Winkelried, der sich, um den Uebrigen Bahn zu brechen, mit Todesverachtung in die Lanzen der feind- lichen Ritter stürzte, bei Sempach geschlagen hatten, rissen sich immer mehr von Deutschland los; Mailand machte sich unabhängig; die Ungarn und die Böh- men wählten sich eigene Könige; die Türken setzten sich durch die Eroberung Constantinopel's 1453 in Europa fest.

5. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 196

1862 - Giessen : Heinemann
196 Das Volk, welches den größten Theil der jetzigen hessischen Länder um Christi Geburt bewohnte, waren die Kutten. Zur Zeit aber, als die Franken ihre Herrschaft über diese Gegen- den ausdehnten, erscheint das Volk schon unter dem Namen Hessen, denen Bonifacius (Ii. §. 12) 724 re. das Christen- thum predigte. Nachdem Hessen eine Zeit lang durch Grafen verwaltet worden, fiel es an die Landgrafen von Thüringen. Einer von ihnen, Hermann's I. (1190—1216) Sohn Ludwig, vermählte sich 1221 mit Elisabeth, einer Tochter des Königs Andreas von Ungarn, starb aber schon 1228 auf dem Wege nach dem heiligen Grabe zu Otranto. Seine Wittwe, die heilige Elisabeth, lebte fortan nur dem Gebete und dem Wohl- thun, zuerst auf der Wartburg, später, bis zu ihrem Tode 12)1, in Marburg. Ihr Sohn Hermann Ii. starb 1242 kinderlos, und Thüringen mit Hessen fiel daher an seinen Oheim Heinrich Raspe 1242—1247 (in den letzten Jahren Gegenkaiser Friedrich's Ii.). — Als auch dieser, der Letzte des thüringischen Mannsstammes, kinderlos gestorben war, trennte sich Hessen von Thüringen. Letzteres fiel an den Markgrafen Heinrich den Erlauchten von Meißen, der durch seine Mut- ter Jutta auch von Hermann I. abstammte, Hessen dagegen an Heinrich das Kind von Brabant, dessen Mutter Sophie eine Tochter der heiligen Elisabeth und die Gemahlin Hein- richs des Großmüthigen von Brabant war. Der erste hessische Landgraf war Heinrich das Kind von Brabant, ein Enkel der heiligen Elisabeth. Er starb 1308, nachdem er, besonders durch die Erwer- bung von Gießen 1265, für die Vergrößerung des Lan- des gesorgt hatte. Unter seinen Nachkommen wurde das Gebiet noch mehr erweitert. Namentlich fiel dem Land- grafen Heinrich Iii. (st. 1483) die Grafschaft Katzen- ellenbogen durch Erbschaft zu. Philipp der Groß- müthige 1518—1567 (Ii. § 25), der sich durch treff- liche Verwaltung seines Landes, durch Hebung des Kirchen- und Schulwesens und durch Tapferkeit im Felde auszeichnete, theilte das Land unter seine 4 Söhne: Wilhelm (in Cassel), Ludwig (in Marburg), Philipp (in Rheinfels), Georg (in Darmstadt). Die mittleren Söhne starben kinderlos, und ihre Besitzungen fielen den

6. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 207

1862 - Giessen : Heinemann
207 bezeichnen, liegen an der Werra. Der Herzog heißt Bern- hard und regiert seit 1821. — Das Herzogthum Sachsen- Coburg-Gotha hat 36 Q. M. und 160000 E. Die Re- sidenz ist Coburg an der Jtz. Außerdem ist Gotha zu merken. Herzog Ernst U. regiert seit 1844. — Das Herzogthum Sachsen-Altenburg mit 24 Q. M. und 140000 E. Die Hauptstadt Altenburg liegt unweit der Pleiße. Seit 1853 regiert Herzog Ernst. 52. Zerstreut Ln Thüringen zwischen den sächsischen Herzogtümern und preußischem Gebiete liegen die Fürstentümer Schwarzbürg - Rudolstadt und Schwarz-burg - Sondershausen. Sie enthalten 36 Q. M. und 130000 E. Der Grasen von Schwarzburg wird schon zu Kaiser Fried- richs I. Zeiten erwähnt, und siner von ihnen, Günther, war Karl's Iv. Gegenkaiser. Er starb während des Streites um die Krone 1340 zu Frankfurt a. M. (Ii. §. 22). Dem Gra- sen Christian Wilhelm von S.-S. wurde die Fürstenwürde 1697 verliehen; Graf Ludwig Friedrich von S.-R nahm sie 1711 an. Die jetzt regierenden Fürsten heißen Günther. Oestlich an Thüringen schließen sich die Länder der beiden Fürsten von R euß (älterer und jüngerer Linie) am Frankenwalde und an der Elster mit 28 Q. M. und 120000 E. an. Die Hauptstädte sind Greiz und Schlei;; der jüngeren Linie gehört die gewerbsame Stadt Gera. Gras Heinrich der Jüngere 1264—1298 führte zuerst den Beinamen Reuß. 1778 erhielt die ältere Linie (Reuß-Greiz), 1806 die jüngere Linie (Reuß-schleiz) die fürstliche Würde. Die Fürsten hei- ßen Heinrich. Im Elbgebiete, von den preußischen Provinzen Bran- denburg und Sachsen umschloffen, liegt Anhalt. Zur Zeit Heinrich's des Löwen gelangte im nördlichen Deutschland das Haus Askanien (von der Stammburg gleiches Namens bei Aschersleben) oder Anhalt (von der Burg Anhalt bei Ballenstädt) unter dem Grasen Otto von Ballenstädt (st. 1123) zu großem Ansehen. Sein Sohn Albrecht der Bär (ft. 1170) wurde zugleich Markgraf von

7. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 124

1862 - Giessen : Heinemann
124 winder nährten, wurde oft mit deutschem Blute getränkt, und dennoch blieb sein Besitz immer ein schwankender, den nur die Waffengewalt aufrecht erhalten konnte. §. 16. Fränkisches Kaiserhaus 1024—1125. Die Wahl der Deutschen fiel in der Versammlung bei Oppenheim am Rhein 1024 auf den fränkischen Herzog Konrad Ii. 1024—1039, der das Reich mit kräftiger Hand regierte und durch Handhabung von Gesetz und Ordnung die Ruhe im Innern, welche durch die bestän- digen Fehden der Großen aufs Aergste gestört worden war, wieder herstellte, einen siegreichen Zug durch Italien 1026 re. unternahm und 1032 Burgund mit Deutsch- land vereinigte. Die Markgrafschaft Schleswig trat er an Kanut den Großen, König von Dänemark, 1028 ab und stellte dadurch die Eider als Deutschlands Nord- grenze wieder her. Er starb in Utrecht, seine Leiche wurde aber nach Speyer gebracht und in dem von ihm begonnenen Dome beigesetzt. Auch sein Sohn Hein- rich Iii. 1039—1056 war ein muthiger und unterneh- mender Mann, der das kaiserliche Ansehen im Innern und nach außen kräftig wahrte und selbst die Ungarn von Deutschland abhängig machte. Leider starb er zu früh, und unter seinem Sohne Heinrich Iv. (1056— 1106) mußte das kaiserliche Ansehen und die Würde des Reiches manche Demüthigung erleiden. Namentlich war dieß^bei seinen Streitigkeiten mit dem Papste Gre- gor Vii." der Fall. Endlich empörten sich sogar seine eigenen Söhne gegen ihn, und der Gram darüber ver- kürzte das Leben des unglücklichen Mannes, der 1106 zu Lüttich starb. Heinrich V. folgte ihm in der Re- gierung 1106—1125. Unter ihm dauerten die Streitig- keiten mit den Päpsten über die gegenseitigen Rechte noch vielejiahre fort, bis er sich endlich zu Worms mit dem Papste Calirtus Ii. 1122 dahin verglich (calirtinisches Concorda!), daß die Einsetzung in dre höheren Kirchen- ämter durch^den Papst vermittelst der Verleihung von

8. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 131

1862 - Giessen : Heinemann
131 Jahre dauerte der Kampf der beiden Gegenkaiser; nach Philipp's Ermordung 1208 regierte Otto eine Zeitlang allein, bis 1212 Friedrich Ii. gegen ihn auftrat und 1215 allgemein anerkannt wurde. Otto Iv. starb 1218. Friedrich's Ii. Regierung hätte bei seinen großen Eigenschaften segenbringend werden können, der Kaiser wurde aber leider durch fast ununterbrochene Streitig- keiten in Deutschland und Italien, wo ihm namentlich die Päpste Gregor X. und Innocenz Iv. feindlich ent- gegenwirkten, in Anspruch genommen. Auf seinem Kreuz- zuge gewann er 1229 Jerusalem wieder, und die in Deutschland aufgestellten Gegenkönige (1246 Heinrich Raspe, Landgraf von Thüringen, und 1247 Graf Wil- helm von Holland) vermochten sich ihm gegenüber nicht zu behaupten. Er starb in Unteritalien, und die Krone fiel an seinen Sohn Konrad Iv. 1250. Dieser setzte den Kampf mit den Päpsten fort, starb aber schon 1254. Konrad Iv. hinterließ einen Sohn, Konradin. In Deutschland herangewachsen zog er 1268 gegen Karl von Anjou, den Bruder des Königs Ludwig Ix. oder des Heili- ligen von Frankreich, der sich 1266 des Throns von Neapel und Sicilien bemächtigt hatte. Sein Freund Friedrich von Baden begleitete ihn. Bei Tagliacozzo geschlagen, gerieth er in die Gewalt des Feindes, und am 29. Oct. 1268 wurde mit seinem Freunde Friedrich der letzte Sprößling des hohenstaufischen Hauses zu Neapel hingerichtet. Nicht lange sollte sich Karl des unrechtmäßigen Besitzes freuen. Am zweiten Ostertage 1282 wurden die Franzosen in Sicilien von dem empörten Volk ermordet (sicilianische Vesper), die Insel riß sich von Neapel los und stellte sich unter die Herr- schaft Peter's von Aragonien. Karl starb 1285 (Ii. tz. 69). §. 19. Die Ursache der Kreuzzüge, an welchen sich mehrmals deutsche Kaiser betheiligten, war folgende. Nach Jerusalem und den heiligen Stätten, wo Chri- stus gelehrt und gelitten, hatten schon lange vor der Eroberung Palästina's durch den Khalifen Omar (637) Wallfahrten stattgefunden und dauerten ungehindert 9*

9. Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch - S. 200

1862 - Giessen : Heinemann
200 gefürchtet war. Im 17. Jahrh, sagten sich, mit Ausnahme von Bremen, Hamburg und Lübeck, die übrigen Städte vom hanseatischen Bunde los. 1815 wurden jene 3 als freie Städte in den deutschen Bund ausgenommen. §. 49. An das Kurfürstenthum Hessen und die preu- ßische Provinz Westphalen grenzt nördlich das Königreich Hannover. Dieses Königreich und das benachbarte Herzogthum Braun schweig sind Theile des alten Sachsenlandes, das sich nach langjährigem Kampfe Karl d. Gr. unterwarf (Ii. §. Ix). 13. 51). Im An- fang des 12. Jahrh, vereinigte Heinrich der Stolze, aus dem Geschlecht der Welfen, das Herzogthum Sach- sen mit Bayern. Zwar wurde er selbst von Konrad Iii. (Ii. 8- 17) wegen seiner Auflehnung gegen die kaiser- liche Gewalt dieser Länder entsetzt, sein Sohn, Heinrich der Löwe, erhielt jedoch 1142 Sachsen und 1156 Bayern zurück. Als er aber dem Kaiser Friedrich I. in Italien seine Hülfe verweigert und dieser dadurch die Schlacht bei Legnano 1176 verloren hatte, wurde Hein- rich 1180 geächtet und seiner Länder verlustig erklärt. Bayern kam an Otto von Wittelsbach, Sachsen wurde zertheilt, und nur Braunschweig und Lüneburg erhielt Heinrich der Löwe (st- 1195) zurück. Unter seinem Enkel Otto wurden diese Besitzungen von Kaiser Fried- rich Ii. 1235 zu einem Herzogthum erhoben, und aus diesem tzingen später, nach 'wiederholten Theilungen, das jetzige Königreich Hannover und das Herzogthum Braunschweig hervor. Ernst August von Hannover (st. 1698) erwarb 1692 die Kurwürde für sein Haus. Ihm folgte sein Sohn Georg, dem 1714 nach dem Tode der Königin Anna, deren Kinder frühzeitig gestor- den waren, wegen seiner Abstammung vom Könige Jacob I. von England, dessen Enkelin seine Mutter war, die Krone von Großbritannien übertragen wurde. Seit- dem war das Kurfürstenthum Hannover mit England verbunden und wurde, in Folge dieser Verbindung, in
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