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1. Geographie und Geschichte - S. 44

1874 - Quedlinburg : Vieweg
44 Kaisergeschichte. 9, f f4- Kü"ste und Wissenschaften. Die Dichtkunst stand in hohem Ansehen Man beang feie Abenteuer der Ritter. (Troubadours im südl Frankreich, Minnesänger m Deutschland.) Das vorzüglichste Gedicht aus der Zeit der Hohenstaufen tft das Nibelungenlied. Die B a u k u n ft lie-er e ^chtbcmten rm gothischen Styl (Spitzbogen): Der Dom zu Köln von Stembach) ^ 2wüniier 3“ Straßburg, 1015 angelegt. (Erwin , ^0. Rudolph Von Hnbsburq. Die Fürsten waren endlich bei Unordnung müde. Durch die Bemühungen seines Schwagers Friedrich von Hohenzollern und des Erzbischofs Werner von Mainz wurde Rudolph gewählt. ( Ru Aachen m semer Kaiserpracht" re.) Er wachte Ordnung im Lande und strafte die großen und kleinen Uebelthäter. Nur Otto* rar von Böhmen verweigerte ihm den Lehnseid. Er besiegte ihn m der Schlacht auf dem Marchfelde, wobei Ottokar pel. Ottokars Sohn behielt von den Ländern seines Vaters nur Böhmen und Mähren. Oesterreich, Steiermark, Kärnthen, Kram gab Rudolph an seine Söhne und begründete dadurch dre Macht des jetzigen österreichischen Kaiserhauses. Unter den folgenden Kaisern sind zu merken: Karl Iv. Er regelte durch dre goldene Bulle die Kaiserwahl, indem er zu Kurfürsten bestimmte, •> geistliche: die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, und 4 weltliche: deu König von Böhmen, den Pfalzgrafen am Rhein, den Herzog von Sachsen, den Markgrafen von Brandenburg, S i g i s m n n d. Unter ihm wurde die Kirchenversammlung zu Konitanz am Boden^ee gehalten. Auf derselben wurde Johann Hnß zum ^euertove beurtheilt 1415. Friedrich von Hohenzollern wurde 1417 mit der Mark Brandenburg belehnt. „ i?on Albrecht Ii. bis Franz Ii. (1437 — 1806) regieren mit Ausnahme Karl's Vii. nur Kaiser aus dem habsburgifcheu Hause. Maximimilian I., „der letzte Ritter," macht dem Faustrecht ein Ende, stiftet ,,d e n ewigen Landfriede n", eröffnet das R e i ch s-k a m m e r ge r i ch t zu Frankfurt und verbietet jede Selbsthülfe. Er theilt Deutschland in 10 Kreise, und führt das Po st wesen (Gras von Thuru und Taxis) ein. — Kaiser Max auf der Marünswand. — Sein Enkel Karl V. wurde als deutscher Kaiser der mächtigste Herrscher der Erde, tu dessen Reiche d i e Sonne nicht unterging. Erfindungen: Der C o nt paß machte es möglich, sich bei See-x et)eil vou den Küsten weiter als bisher zu entfernen und Entdeckungsreisen Zu machen. Das S ch i e ß p n l v e r wurde von B e r t h o l d S ch w a r z zu Freiburg erfunden (Schwefel, Kohle, Salpeter). Zuerst Mörser, daun größere und kleinere Kanonen, daun Flinten. Abfeiierung mit der Lunte, «nt dem Feuerschloß; in neuerer Zeit mit Zündhütchen. (Dreyse erfand das Zundnadelgewehr.) Die B u ch d r it ck e r k u u st wurde 1440 von Johann Gute n-b e r g zu Mainz erfunden. Früher gab es nur geschriebene Bücher (Mönche). Sie waren sehr theuer; eine Bibel kostete 2 — 300 Thaler. Anfangs schnitt man die Buchstaben auf einteilte Stäbe ans Buchenholz; datier: Buchstab. Später nahm man metallene Lettern.

2. Geographie und Geschichte - S. 39

1874 - Quedlinburg : Vieweg
Kaisergeschichte. 39 Sachsen und Franken wühlen Konrad I. von Franken .um König. Während seiner Regierung trennt steh Lothringen von Deutschland. Er schlägt bei einem Tode fernen Gegner Heutnd) von Sachsen Zu seinem ?lachfo!ger ihu. b. Die sächsischen Kaiser. § 11. Heinrich I. (Vogelsteller),919-936. Er einigt Deutschland, indem er die rviderspenstigen Herzoge zur-Unter-werfnna zwingt und Lothringen wieder gewinnt. Er hat gegen Slaven und Ungarn zu kämpfen. Mit den Ungarn schließt er einen 9jährigen Waffenstillstand. Unterdessen übt er seine waffenfähige Mannschaft, legt Burgen und Städte an (Der 9k Mann.) Er besiegt die Wenden, (Breunabor) stiftet die Nordmark. Dann züchtigt er die Dänen und errichtet die Mark Schleswig. Nach Ablauf des Wasteumll-staildes mit den Ungarn schlägt er dieselben der Merseburg (ein räudiger Hund als Tribut). Er ruht m der Schloßkirche zu Quedlinburg. § 12. Otto I.) der Grotze 93b-9io. . Heinrichs ältester Sohn, Otto, wurde mit großer ^reicht nt Aachen gekrönt. Die vornehmsten Fürsten bedienen ihn als Kämmerer, Marsch all, Truchseß und Muur-scheuk. So entstauben die 4 Reichsämter, ^em Bruder Heilirich empörte sich 3 Mal. Versöhnung zu Orredltnburg bei der Weihuachtsfeier. Heiurich erhielt Baiern. Otto zwang den Dänenkönig zur Annahme des Christenthums und schlug die Ungarn auf dem Lechfelde. 951 berief ihn die Wittwe des ermordeteil Königs von Italien, Adelheid, zu ihrem Schutze herbei. Er erhielt mit ihrer Hand das Königreich Italien. Ein Aufstand der Römer gegen den Pabst berief ihn nach Rom. Er wurde mit der römischen Kaiserkrone g^ schmückt, die unn bei dem „heiligen römischen Reich deutscher Nation" verblieb. Er stiftete das Erzbrsthnm Magdeburg. Er ruht im Dorne daselbst. _ Die ersten Hohlmünzen. Silberbergwerke im Harz. Gewichtnhren. v erkauf der Slaven, daher Sklaven. Otto Ii. Iii. Heinrich Ii. c. Die fränkischen Kcnscr. § 13. Konrad Ii., von allen deutschen Stammen gewählt, ließ sich in Mainz zum deutschen, in Mailand zum lombardischen König, in Rom zum Kaiser krönen. Er be-

3. Kleine Weltgeschichte oder Geschichts-Katechismus in Gedächtnisversen - S. 43

1855 - Braunschweig : Vieweg
von 1291 bis 1492. 43 Als er die Fürsten hart verletzt, 14°o Wird Wenzel gar des Throns entsetzt. Den Päbsten Frieden abzuringen, Mocht' auch dem Stärkern nicht gelin- gen '). 25. Je mehr im Reich die Unmacht waltet, Je mehr sein Körper sich zerspaltet, Sucht bei Genossen Jeder Schutz, Und »Einung« beut der »Einung« Trutz2). Es will der Fürst die Ordnung hegen, Der Adel möchte frei sich regen, Die Städte einen sich zu Bünden; Dort soll der Bauer Schutz auch finden. 26. So tobet wild der Kampf der Stände; Nur bessres Recht macht hier ein Ende! — Geduld! Geduld! es Hilst der Krieg Dem Frieden endlich doch zum Siegel Schon sieget hier der Fürsten Kraft, Der trotz dem Adel'ordnung schafft; Den Wohlstand schon die Bürger gründen Und Freiheit selbst die Bauern finden *). 27. Bei Sempach fällt der Winkelried, iz8c> Desi Name lebet noch im Lied; Es wird sein Tod der Freiheit Pforte, Gesichert sind nun acht der »Orte« 5). Bei Döffingen der Eberhard Von Würtemberg der Sieger ward. Sein Sohn fiel »wie ein andrer Mann«, Als er's den Städtlern abgewann ö). i3ss 28. Im Norden ist die Hans' erwachsen7): Westphalen, Preußen, Wenden, Sachsen Verleih'n den »Bänken» ihren Namen; In Lübeck sie zusammenkamen. Und rings, wo Städte sich erheben, Erblühet froh ein neues Leben. ist ungewiß; das Volk nennt jenen Märtyrer den heiligen Johannes (von Nepomuk, seinem Geburtsorte). Derselbe wurde übrigens 1729 heilig gesprochen und wird als Schutzheiliger Böhmens verehrt. Sein Bild steht meistens auf Brücken, mit fünf Ster- nen um das Haupt (die auf die Stelle, wo er ini Flusse untersank, herabgefallen sein sollen). — *) Der Hauptgrund, daß die Kurfürsten Wenzel unter nichtigen Vorwänden absetztcn, war, daß er der Verwirrung im Reiche und in der Kirche kein Ende zu ma- chen vermochte. — 2) Nach ächtdeutscher Weise schlossen sich in diesen Zetten der Zer- rüttung der Reichsgewalt diejenigen, welche gleiche Interessen zu schützen hatten, in »Einungen« zur Selbsthülfe zusammen. — a) Bei allen Kämpfen der Standesklaffen in den letzten Zeiten des Mittelalters lag doch das Streben zum Grunde, eine bessere Rechtsordnung im Reiche herbeizuführen. Die ganze Nation wollte Begründung eines dauernden inneren Friedens; und endlich wurde dieses Ziel durch Einsetzung des Reichskamme: gerichts (1495) erreicht (s. u. Str. 41). — 4) Die Bauern, die ihren Herren wegen der drückenden Leibeigenschaft entflohen, fanden jetzt Schutz bei den Städten; sie wurden »Pfahlbürger« genannt, weil sie sich innerhalb des Stadtgebietes, das durch Pfahlwerk befestigt war, niederließen. — 5) Abr. S. 182. Arnold von Win- kelried soll sich in der Schlacht bei Sempach freiwillig geopfert haben, indem er »ein Theil der Feinden Spieße mit seinen Armen umschlang« (Tschudi); während er diese in seine Brust begrub, soll er ausgerusen haben: »Ich will Euch eine Gasse machen! treue liebe Eidgenossen, sorget für mein Weib und meine Kinder!« — 6) Seit dem Aussterben der Hohenstaufen war das Stammes-Herzogthum Schwaben in viele kleine Gebiete zerfallen. Ganz allmählich wuchs die Macht der Grafen (später Herzoge) von Wür- temberg an. Nach dem Beispiele der Schweizer Eidgenossen strebten hier die Städte, sich von der Herrschaft der Fürsten frei zu halten. Die Schlacht bei Döffingen (einem Dorfe südwestlich von Stuitgart) entschied die Unterwerfung der Städte unter Würtem- berg (1388); hier siegte der noch jetzt in Volksliedern gefeierte Graf Eberhard der Greiner (d. i. Zänker). Als ihm der Tod seines Sohnes in der Schlacht gemeldet wurde, rief er: »Mein Sohn ist wie ein anderer Mann! Kämpfet brav und die Feinde fliehen!« (Vgl. Schiller's »Kriegslied Graf Eberhard« und Uhland's »Döffinger Schlacht«.) — 7) Die Hansa (d. i. Bund) bildete sich, seitdem in Folge der Kreuz- züge der Handel mit den Waaren des Orients von Italien aus den Weg nach Deutsch- land fand. Die Entstehung der Hansa liegt im Dunkel; jedoch fällt sie wohl wie die

4. Kleine Weltgeschichte oder Geschichts-Katechismus in Gedächtnisversen - S. 41

1855 - Braunschweig : Vieweg
von 1291 bis 1492. 41 »3a!« — rief der Pabst, — »man schrieb's von dort! In Deutschland hält dem 'Feind man Wort!« — Um selbe Zeit that Pabst Johann Den Kaiser Ludwig in den Bann; Er will die deutsche Kaiserkrone Zutheilen dem Franzosenthrone! — Ein deutscher Ritter aber spricht.- »Wir dulden fremde Herrscher nicht ')!« 17. Als Leupold stirbt, ist Friedrich los; Lebt still auf seiner Väter Schloß. — Doch Ludwig bleibt in tiefer Noth, Weil immer noch der Pabst ihm droht. Da spricht »der erste Kurverein « 2): »Kein Pabst misch' in die Wahl sich ein! Wen frei die deutschen Fürsten wäh- len, Dem wird Gott selbst den Thron be- fehlen!« — Wenn Fremd' in Deutschland möchten schalten, Mag's immer fest Zusammenhalten! 18. Den Kaiser brückt despabstes Bann; Er winselt feig, — nicht wie ein Mann. Drum sinkt er in Verachtung hin: Habsucht muß Haß auch auf ihn zieh'n3). Johann von Böhmen nutzt die Zeit, — Alsbald ist auch der Pabst bereit; Die Fürsten selber stimmen ein: Karl, Sohn Johann's, soll Kaiser sein! 1347 19. Nun wächst der Luxemburger Macht; Karl, stets am Landerwerb bedacht, - Kann bald zu Mähren und zu Böhmen Noch Schlesien und die Lausitz nehmen; Auch Ober-Pfalz und Brandenburg Fügt er zum Hausland Luxemburg"). Für Böhmen wird »ein großer Frieden«, Dem Reich »ein kleiner« nur beschieden 5). 20. Vor Allem hebet er sein Prag; Drob eifert rasch ihm Oestreich nach 6). Die erste Universität Wird Prag; doch Wien daneben steht. i86ñ Hoch blicket vom Hradschin S. Veit, S. Stephan durch das Marchfeld weit. Bald folgt ein Pact: »Weß Haus wird sterben, Deß Länder soll das andre erben!« — Wer sagt die Zukunft schon voraus? Stirbt Luxemburg, stirbt Habsburg aus? ' 21. Den vierten Karl reizt auch der Ruhm, Zu heben neu das Kaiserthum. *) Auf Veranlassung einer Kurversammlung zu Rense bei Eoblenz erhob sich der Deutschordens-Comthur, Berthold von Bucheck, standhaft gegen die Wahl eines Fremden zum Kaiser. — 2) Die Gefahr, daß Deutschland, wenn die Kaiserwahl von dem Pabst abhängig bliebe, durch die Päbste in Avignon von Frankreich abhängig würde, bestimmte sechs deutsche Kurfürsten (1338) in Rense zu der Erklärung: »daß die kaiserliche Würde unmittelbar von Gott komme und daß, wer von dem mehreren Theil der Kurfürsten zum Kaiser gewählt sei, keiner Bestätigung durch den Pabst bedürfe«. — a) Ludwig suchte eine große Hausmacht zusammenzubringen. Brandenburg hatte er —nach dem Erlö- tchen der Ascanier, d. i. der Nachkommen Albrecht's des Bären daselbst — schon 1320 seinem Sohne Ludwig verliehen. Später erbitterte er die Fürsten, besonders durch will- kürliche Verleihung von Holland, Seeland und Friesland an seine Gemahlin rc. Die Fürsten wandten sich deßhalb von ihm ab und gestatteten dem Pabste nochmals Einfluß aus die Kaiserwahl, durch die jetzt wieder das Haus Luxemburg zum Throne gelangte. — 4) Karl Iv. erweiterte seine Hausmacht vorzüglich durch sogen. »Erbverbrüderun- gen«, durch welche sich die Fürstenhäuser gegenseitige Erbfolge bei dem Erlöschen des einen zusagten. — 5) So sagte man damals, um anzudeuten, daß Karl Iv. für die in- nere Sicherheit in Böhmen kräftig, im Reiche aber nur wenig sorgte. — 6) Der Wett- streit deutscher Fürsten hat hier wie anderswo die Bildung wesentlich gefördert. — Die Kirche St. Veit macht einen großartigen Eindruck durch ihre Lage auf dem Berge Hradschin, der auch das Kaiserschloß zu Prag trägt; das Stephans Münster zu Wien har den höchsten Thurm in Deutschland.

5. Kleine Weltgeschichte oder Geschichts-Katechismus in Gedächtnisversen - S. 42

1855 - Braunschweig : Vieweg
42 Mittelalter. — Vierter Zeitraum Cola, »der römische Tribun«, Läßt seinen Ehrgeiz nimmer ruh'n- Karl kommt nach Rom — auf einen Tag! Drum spottet ihm Petrarca nach l). Die rechte Zeit noch zu erfassen, i3s6 Hat Karl »diegoldnebull'« erlassen 2). 22. Mainz, Trier und Köln, die Erz- bistümer, Sind Wähler durch die Kanzlerthümer; Um's Erzamt auch den Kurhut nehmen: Pfalz, Sachsen, Brandenburg und Böhmen. So sind der Wählerfürsten siebend; Daß so viel' stets in Zukunft blieben, Wird nur dem ält'sten Sohn der Hut, Der einzig auf dem »Kurkreis« ruht 4). — Wird so die Ordnung festgehalten, Kann auch der P ab st die Wahl nichtspalten. 23. Karl selber nur das Recht zerbricht, Indem die Fürsten er besticht 5)! So sichert er dem schwachen Sohn, Dem Wencesla's, den Kaiserthron. 137s Der Pabst auch soll ihn aufrecht halten; Da wird das Pabstthum selbst zerspal- 13;s ten 6). Es zieht ein Pabst nach Rom davon, Der andre bleibt in Avignon. 24. Es ward der Wenzel ein »Tyrann«, Weil er das Volk nicht zügeln kann; Wie unerträglich war der Druck, Das zeigtiohann von Nepomuk").— 4) Karl Iv. war von Cola di Rienzi (Abr. S. 172) wie von dem edlen Dichter Petrarca gemahnt, nach Rom zu kommen; als er nach eintägigem Aufenthalt wieder abzog, schrieb ihm Petrarca: »Was seine großen Vorgänger, wie Karl der Gr. re., sagen würden, wenn sie ihm wie einem Flüchtling in den Alpen begegneten?!« — 2) Karl Iv. gab die Unterwerfung Italiens auf, um die Abwesenheit des Pabstes in Avignon zu gesetzlicher Befestigung der Unabhängigkeit der Kaiserwahl zu benutzen. Die »goldene Bulle« hat ihren Namen Von der vergoldeten Kapsel, in welcher das Siegel derselben ruht; sie wird noch jetzt auf dem »Römer« (Rathhaus) zu Frankfurt den Fremden ge- zeigt. — 3) Seit dem Aussterben der Karolinger hatten sich die Stammesherzöge die Besetzung des Thrones angemaßt, da sie die Mächtigsten waren. Allmählich wurde es Sitte, daß die Wählerdienste bei der Krönung übten, die sogenannten »Erzämter«. Die Hohenstaufen suchten es dann zum Recht zu erheben, daß diejenigen Fürsten, denen sie ein Erzamt verliehen, eben dadurch das Wahlrecht (die Kur) erlangten. (Auf diese Weise wußten sie ihrem Hause den bereits wählbaren Thron zu sichern ) Herkömmlich hatten drei geistliche Fürsten das Erzamt des Kanzlers, d. i. der Leitung der schriftlichen Geschäfte: Mainz (für Deutschland), Trier (für Burgund), Cöln (für Italien). Die weltliche» Erzämter übten schon längst unbestritten: der König von Böhmen (Mundschenk), der Psalzgraf am Rhein (Truchseß, d. i. der die Truhen (Schüsseln) setzt): der Herzog von Sachsen (Marschall, d. i. der mit den Pfer- den (Mären) dient (Schalk — Knecht)) und der Markgraf von Brandenburg (Käm- merer, d. i. der für die Kammern (Logis) bei der Krönung sorgt). 4) Indem die goldene Bulle festsetzte, daß ein bestimmter Kreis der Kurlande (z. B Wittenberg für Sachsen) untheilbar an den Erstgeborenen vererbt werden und auf diesem Kreise allein das Kurrecht ruhen solle, wurde auch ven Streitigkeiten vorge- beugt, die bei fortschreitender Zertheilung der erblichen Fürstenländer über die Knrwürde zu entstehen drohten. — 5) Obgleich die goldene Bulle auch Bestechung der Wäbler- sürsten verbietet, so sicherte doch Karl Iv. selbst auf diese widerrechtliche Art seinem Sohne Wenzel die Nachfolge. — 6) Der damalige Versuch, den Sitz der Päbste von Avignon nach Rom zurückzuverlegen, führte Anfangs zu noch größerer Zerrüttung der Kirche mittels der »Kirchenspaltung«. Es gab nun zwei Päbste (bis 1415), die sich gegenseitig verfluchten. — 7) Wenzel, der bei seines Vaters Tode erst 17 Jahr alt war/ hatte nicht genug Einsicht und Geisteskraft, um der damaligen Ver- wirrung im Reiche und besonders in Böhmen abzuhelfen. Darum nahm er zu rohen Gewaltmitteln seine Zuflucht. Noch jetzt heißt er bei dem Volke in Böhmen schlechthin »der Tyrann--, und dies wird besonders durch die Sage gerechtfertigt, daß Wenzel den Beichtiger seiner Gemahlin, der die Geheimnisse derselben nicht verrathen wollte, von der Brücke zu Prag in die Moldau stürzen ließ. Das Geschichtliche dieser Begebenheit

6. Abriß der Geschichte des Mittelalters - S. 5

1877 - Braunschweig : Vieweg
Rckblick: Die Deutschen. 5 vidualismus) sind Hauptcharakterzge. Der Lebensunterhalt beruht in der ltesten Zeit, wo das Land groentheils mit Wald bedeckt war, hauptschliche auf 35 i eh u cht, die jedoch mit Ackerbau (auf Hafer und Gerste) ver-Kunden ist (nomadisches Umherziehen war weder nthig, noch im Winter mglich); Jagd wird als Vorbung des Krieges geliebt. Die Wohn-orte der Deutschen waren oft vereinzelt, doch gab es schon in der ltesten Zeit Drfer, Städte dagegen nicht. Das Grundeigenthum war zum Theil gemein-fam (Allmend), doch kannte man auch schon das Privateigenthum. Der Acker-bau wurde den Unfreien berlassen; wenn der Freie nicht jagte oder kriegte, gab er sich dem Miggang (auf der Brenhaut) oder den hufigen Gasige-lagen hin, wo er dem Trunk und Spiel bis zum Ueberma frhnte. Die Heiligkeit der Ehe (Keuschheit Monogamie) veredelte das husliche Leben, die Grundlage aller ffentlichen Verhltnisse. Die altdeutsche Freiheit war nicht mit Gleichheit verbunden. Es gab zwei Hauptstnde, deren jeder zwei Unterabtheilungen hat: I. die Freien der herrschende Stand hatten nicht nur persnliche Freiheit, fondern vllig freies Eigenthum: die Adligen von erblichem Ansehen, scheinen sich Haupt-schlich durch greren Grundbesitz von den Gemeinfreien unterschieden und keinen streng geschlossenen Stand gebildet zu haben. Ii. Unter den Unfreien fanden wahrscheinlich viele Abstufungen Statt, doch darf man wohl schon in den ltesten Zeiten die Site, welche fr die ihnen berwiesenen Grundstcke zu Diensten und Abgaben psiichtig waren, und Sklaven unter-scheiden. Die Freien (Frohne, d. i. Herren) leiteten das Gemeinwesen in der Volksversammlung. Sie beschlossen hier der Krieg und Frieden, faten gesetzliche Beschlsse, saen zu Recht und erwhlten die Obrigkeiten (Grafen und Herzge). Kleinere Kreise von je 10 und 100 Hausvtern (Markgenossenschaften), und Gaue bten die Selbstverwaltung. Manche Völker hatten Könige, doch mit beschrnkter Gewalt, andere whlten nur fr den Krieg einen Herze g. Das Priesteramt stand wohl dem Hausvater zu, doch wird in einzelnen Gauen ein Staatspriester erwhlt, der die Volksversammlung leitet und in Krieg und Frieden die Todesstrafe im Namen der Gottheit ausspricht. Das Recht und die Pflicht der Waffenfhrung haben alle Freien (Landwehr), daneben bilden sich vielfach Schaaren von Freiwilligen, die vorzugsweise den Waffen leben und sich als Gefolge einem Fürsten anschlieen: die Gefolgschaften (Comitate), bei denen die Fürsten fr den Sieg, die Mannen fr den Fürsten kmpfen." Die altdeutsche Religion ist Naturdienst (Sonne, Mond, Feuer. Caes.); mit Namen der Götter be-zeichnen sie das Geheimnivolle, das sie allein in Ehrfurcht schauen" (Tac.); sie heiligen Haine und Wlder, doch wird auch von einzelnen Tempeln und Gtterbildern gemeldet. Die Erinnerung an die alten Götter ist am Bestimm-testen in den Namen unserer Wochentage erhalten; der Dienstag ist von dem Kriegsflotte Z i u (engl. Tuesday), der Donnerstag von Donar (nordisch: Thor), der Fr eita g von Freia benannt. Der Mittwoch hatte vom Wodan seinen Namen, der am hchsten verehrt wurde (mit

7. Abriß der Geschichte des Mittelalters - S. 14

1877 - Braunschweig : Vieweg
14 Erste Periode, von 476 bis 768. Bei der Besitznahme verfuhren die Angeln und Sachsen am hrtesten, indem sie die hartnckigen Widerstand leistenden Britten alles Land-eigenthnms beraubten; die Westgothen und Burgunder nahmen % der gewonnenen Lnderelen fr sich, die Ostgothen lieen sich wegen ihrer geringen Zahl an V3 gengen. Die Langobarden, die das Landeigen-thum noch nicht zu schtzen wuten, waren mit Abgaben vom Bodenertrage (Vs) zufrieden. Fr die Franken war die Besitznahme der schon von den Rmern zur Staatslnderei" erklrten Bodenstrecken hinreichend. Bei der V ertheilung wurde den deutschen Freien auch in den neuen Erobererstaaten freies Grundeigenthum (All-od) eingerumt; ein Haupttheil wurde aber dem Könige berwiesen, der daraus Lehen fr seine Getreuen (Vasallen) bildete (Fe-od d. i. Treu-Gut; daher feudum :c.). Im Frankenreich wurden die eingezogenen rmischen Staatslndereien nicht sogleich unter das Gefolge des Knigs vertheilt, sondern nur die Einknfte derselben. Vielleicht beruht es darauf, da der Verwalter des Knigsgutes, der Major domus, hier hohe Bedeutung erlangte. Durch die Eroberung traten auch groe Vernderungen in den Standesverhltnissen der Deutschen ein. a) Der König erlangte als Befehlshaber der Eroberer grere Macht als bisher, hnlich der des rmischen Kaisers; doch blieb das Knigthum in allen germanischen Staaten beschrnkt (Nec regibus infinita aut libera potestas! Tac.). Bei der Leitung des Staats bedurfte der König der Zustimmung der Groen, der weltlichen und geistlichen (s. n.), auf dem Reichstage. b) Aus den Lehensmnnern (zu denen auer den Kriegsleuten auch Beamte und Hofdiener gehrten) ging ein neuer, mehr geschlossener Adel hervor, da die Lehen bald erblich wurden. Hierdurch und durch die bestndige Fhrung der Waffen erhielt der Lehnsadel groe Macht, woraus das bis zu Ende des Mittelalters fortdauernde Faustrecht entsprang. Dasselbe zeigte sich in Auflehnung der Vasallen gegen die Fürsten, in Fehden der Adeli-gen unter einander und in Unterdrckung der niederen Klassen (Bauern). c) Die Freien wurden in den neuen Erobererstaaten nicht nur den Knigen nnterthan, sondern bald auch von dem Kriegsadel immer mehr in Abhngigkeit gebracht. d) Die Mehrzahl der Bewohner in den neuen Erobererstaaten waren Unfreie, die freilich aus sehr verschiedenen Klassen bestanden, aus zinspflich-tigen Rmern, aus Liten, Sklaven. 2. Eine Hierarchie (Herrschaft der Geistlichen) hatte sich in der christlichen Kirche schon im rmischen Reiche ausgebildet'). Sie sttzte sich dort besonders auf groes Grundeigenthum. Mit diesem, ohne welches die Kirche berhaupt nicht zu bestehen vermochte, wurde sie bald auch in den christlich gewordenen germanischen Staaten zum Ueberma ausgestattet. Da- 2) S. Alterthum.

8. Abriß der Geschichte des Mittelalters - S. 62

1877 - Braunschweig : Vieweg
62 Dritte Periode, von 1095 bis 1291. Konrad Iv. starb indessen an einer Krankheit; seinen einzigen Sohn, der in seiner Abwesenheit in Deutschland geboren war, empfahl er dem Papste. Dieser aber kmmerte sich eben so wenig um den Knaben Conradino, wie die Neapolitaner, bei denen Manfred Alles galt. Gegen den letzteren rief endlich der Papst den herrschschtigen Karl von Anjou, Bruder Ludwig's Ix., des Heiligen, zu Hlfe, der Manfred bei Benevent besiegte (1266) und dessen Reich als ppstliches Lehen empfing. In Deutschland suchten Fürsten und Städte durch Bndnisse (Ei nun gen) die Ordnung zu sichern, erhoben sich aber zugleich zu grerer Selbstndigkeit; fr Wilhelm Von Holland gewann sein Schwiegervater, Otto das Kind, nochmals ein Welfe! fast das ganze nrdliche Deutsch-land, doch trat der Sden entgegen. Den rheinischen Bund (der Städte und Edlen) durch den Mainzer Kmmerer Walpot begrndet mute Wilhelm anerkennen; das kaiserliche Ansehen vermochte er nicht zu t 1256 behaupten. Er fiel in einer Privatfehde 1256. Vom Papste untersttzt, ver-fgten jetzt die Erzbischse der die Kaiserkrone; der Grnder des Klner Doms, Erzbischof Konrad von Hochstaden, verkaufte sie dem reichen Richard von Cornwallis, Bruder Heinrichs Vi. von England wie der dritten Gemahlin Friedrich's Ii., Jsabelle; gegen ihn erhob der Erzbischof von Trier einen Enkel Philippus von Schwaben, Alfons X. von Castilien, welcher der Weise hie. Weil aber Beide kein Ansehen im Reiche erlangten, nennt man t 1272 die Zeit dieser Kaiser das Interregnum. Als Richard 1272 starb, schritt man auf Andringen des Papstes, da Alfons sich niemals in Deutschland ge-zeigt hatte, zu einer neuen Wahl. Deutschland ist nun vllig ein Wahlreich und mit Rudolf von Habsburg folgen Kaiser aus verschiedenen Hufern (1273 bis 1437). Um dieselbe Zeit herrschte auch in Italien heillose Zerrttung; dort dauerten die Parteinamen Welsen und Gibellinen noch langehin fort; mit jenem wurden die Anhnger des Papstes, mit dem letzteren die Gegner desselben bezeichnet. Karl von Anjou brachte endlich durch seine Grausam-feit Alles gegen sich auf; deshalb wandten sich die Gibellinen nach Deutsch-land an Kouradiu. Im 16. Lebensjahre brach dieser mit seinem Freunde Friedrich von Baden auf, das Erbreich seiner Vter in Italien zu gewinnen, vielleicht noch einmal die Kaiserkrone an sein Haus zu bringen. Viele Städte, auch Rom, empfingen ihn mit kaiserlichen Ehren; bei Alba kam es zur Entscheidungsschlacht mit Karl von Anjou. Konradin siegte in dem Treffen; als sich jedoch sein Heer bei der Verfolgung zerstreute, fiel es in einen Hinterhalt. Konradin ward mit seinem Freunde gefangen und auf t 1268 offenem Markte zu Neapel enthauptet (1268). So fiel der letzte chte Hohen-staufer; auch die noch brigen Glieder des groen Geschlechtes endeten meistens im Unglck (Enzio, der nach dem Tode Konradin's vergeblich zu entfliehen t 1272 suchte, starb nach 22jhrigem Gesngni 1272 zc.).

9. Abriß der Geschichte des Mittelalters - S. 65

1877 - Braunschweig : Vieweg
Die Hohenstaufen. 65 Lande hervor (die an das Haus Meien kommen, das spter auch Sachsen-Wittenberg ererbt). 3. In Franken werden schon seit den frnkischen Kaisern allmhlich viele geistliche und weltliche Gebiete reichsunmittelbar, wie das Erzbisthum Mainz, die Bisthmer Speier, Worms, Wrzburg, Bamberg, die Pfalzgrafschaft am Rhein, Nassau; das Burggrafthum Nrnberg, die freien Städte Nrnberg, Frankfurt k. 4. In Lothringen besteht ein Herzogthum gleiches Namens fort, Ober-Lothringen, jedoch mit Ausscheidung der Bisthmer Metz, Toul, Verdun :c.; der Herzogtitel von Nieder-Lothringen ging auf Brabant der, doch werden Holland, Flandern, Limburg, Cleve, Jlich, Berg, - das Erzbisthum Kln, die Städte Kln und Aachen :c. reichsunmittelbar. 5. Schwaben, von dem die sdwestlichen Gegenden (Schweiz) schon bei Erhebung der Hohenstaufen (unter Heinrich Iv.) den Zhringern (spter in Baden) berlassen waren, zerfllt bei dem Erlschen der Hohen-stausen in eine groe Menge kleinerer reichsunmittelbarer Gebiete, unter denen die Reichsstdte Straburg, Ulm, Augsburg, und (erst spter) Wrtemberg (Grafschaft dann Herzogthum zc.) und Baden (Markgrafschaft) in der Schweiz Habsburg, hhere Bedeutung erlangen. B. Die Cnltnr nahm brigens in Deutschland in derselben Zeit, wo mit der Auflsung des Reichs seine politische Gre sank, den heilsamsten Aus-schwung. Dieses war zwar grtentheils die Folge der Verbindung mit Italien, wurde aber selbst durch die Zersplitterung des Reichs in viele Gebiete wesentlich gefrdert. 1. Die römisch - christliche Bildung hatte in Deutschland seit Karl dem Groen immer mehr Boden gewonnen. Auch in den Zeiten der Hohenstaufen blieb die Gelehrsamkeit noch in fast ausschlielichem Besitze der Geistlichkeit, und die Wissenschaften wurden nur noch in lateinischer Sprache behandelt. Doch waren die hheren Geistlichen, die den schriftlichen Geschftsgang bei der Reichsregierung in Hnden hatten, bereits zu freierer staatsmnnischer Bildung herangereift, wie sich besonders bei Behandlung der Geschichte zeigt (so bei Graf Hermann dem Lahmen im Kloster Reichenau, Bruno Bischof von Wrz-brg und vorzglich Otto Erzbischos von Freisingen, Oheim und Geschichtschreiber Friedrich Barbarossa's). In dem groen Kampfe zwischen Kaiserthum und Papstthum von Gregor Vii. bis auf Innocenz Iv. fand in der deutschen Geistlichkeit das Nationalgefhl krftige Vertreter, nicht nur in der Literatur, sondern auch auf den Reichstagen. Das Studium der scholastischen Philosophie blhte in Deutschland spter auf (mit Albertus Magnus um 1200), als in England und Frankreich. 2. Ein ganz neuer Geist erwachte mit den Kreuzzgen in Deutschland nicht minder, als bei den romanischen Vlkern, unter dem Adel. Dieser bildete sich weniger durch die Schule, als durch das Leben; obgleich sich derselbe aber Assmann-Meyer, Abrih:c. v. 5

10. Abriß der Geschichte des Mittelalters - S. 68

1877 - Braunschweig : Vieweg
68 Dritte Periode, von 1095 bis 1291. zu Deutschland gehrten). Philipp Il. August benutzte dann Richard's I. Abwesenheit auf dem Kreuzzuge, um dessen Bruder Johann gegen ihn anzu-stiften; als dieser sich aber mit Ausschlu seines Neffen Arthur des englischen Thrones bemchtigt hatte, zog ihn Philipp Ii. als Lehnsherr zur Rechenschaft, sprach ihm, als derselbe nicht erschien, smmtliche Lehen in Frankreich ab und eroberte sie, da Johann sich in immer mehr Schwierigkeiten verwickelte, mit Ausnahme von Gwenne. Zwischen Heinrich Iii. und Ludwig Ix. dauerten Anfangs die Streitigkeiten fort; dann schlo der gemigte franzsische König 1259 1259 den Vertrag zu Abbeville, durch welchen die Englnder Guienne gegen Verzichtleistung auf die brigen Besitzungen als Lehen behielten. b. Innere Geschichte von Frankreich. 1108 Ludwig Vi. war ein krftiger König. Er nannte das Knigthum ein ffentliches Amt" und wute die unter dem schlaffen Philipp I. bermthig gewonnen Groen zur Anerkennung der okerrichterlichen Gewalt des Knigs (durch Appellationen) zu gewhnen. Den auf seinen Domnen entstandenen Stdten verlieh er Privilegien gegen Geldsummen. In dem In-vestitur st reite trat er mit Nachdruck auf und setzte auf einer Synode zu 1119 Rheims 1119 durch, da die Bischfe den Basalleneid in die Hnde des Knigs leisten muten. Aus diese Weise blieb hier die Abhngigkeit der Kirche vom Staat ebenso gesichert wie in Deutschland (S. 54). 1137 ff. Ludwig Vii. suchte zwar den Anspruch des Papstes, bei streitigen Bischofswahlen die Entscheidungen geben, zurckzuweisen, als aber deshalb das Int er biet (Verbot des Gottesdienstes) der feine Domnen ausgesprochen war, beugte er sich aus Bigoterie (nach Verbrennung einer Kirche), nahm auch auf Aufforderung des heiligen Bernhard das Kreuz. Seine Gemahlin, die lebenslustige Eleonore von Guienne, die ihn auf dem Kreuzzuge begleitete, beschuldigte ihn, er sei mehr Mnch, als König; er schied sich dann von ihr, woraus sie sich mit Heinrich Ii. von England vermhlte. 1180 Philipp Ii. August war staatsklug, scheute aber auch keine Gewalt-thtigteit zu Erreichung seiner Zwecke. Unter ihm hob sich die Knigsmacht bedeutend. Whrend er Gelegenheit fand, viele groe Lehen (auer den englischen auch die Auvergne, Artois :c.) einzuziehen, schwchte er zugleich den Adel durch Gestattung von Gterverkauf (fr den heiligen Krieg) und Be-festigung des Rechts der Appellation an den König. Das Aufstreben der Städte begnstigte er und fing an, mit ihrer Untersttzung Sldner (ans Brabant, brabangons) zu halten. Vor Innocenz Iii. mute er sich beugen, indem er feiner willkrlich verstoenen Gemahlin, der dnischen Jnge-borg, wenigstens den Titel der Knigin zugestand; jedoch erlangte er selbst von jenem mchtigen Papste die Erlanbni, die Kirche (zu Gunsten des heiligen Krieges) zu besteuern, und wies die Uebergriffe der kirchlichen Gerichts-barkeit in Schranken. Die ketzerischen" Albigenser bekriegte er zu Er-hhung seiner eigenen Macht.
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