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1. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 130

1888 - Leipzig : Teubner
- 130 - Tie Friedensbedingungen. . 164. 1. Schweden erhlt als Reichslehen (1) Vorpommern mit Rgen, die Stadt Wismar, die Bistmer Bremen (ohne die Stadt) und Verden. Frankreich erhlt auer Metz, Toul und Verdun die Landgrafschaft Elsa (ohne Straburg). Brandenburg, das ein Erbrecht auf ganz Pommern hatte, erhlt nur Hinterpommern, ferner als Entschdigung die Bistmer Camin, Halberstadt, Minden und das Erzbistum Magdeburg. 2. Der Friede stellt die drei christlichen Bekenntnisse einander rechtlich gleich; der geistliche Vorbehalt wird aufgehoben (was heit das?). Die Besitzverhltnisse zwischen Katholiken und jgroi_ testanten sollen so sein wie im Jahre 1624 (welches Edikt wird damit aufgehoben?). Die Unterthanen erlangen auch jetzt noch keine vllige Glaubensfreiheit (was war 1555 ausgemacht?); nur diejenigen haben freie Religionsbung, die sie im Jahre 1624 besessen haben (denke an die Bhmen und streicherl). 3. Den Reichsstnden (Fürsten, Herren, Reichsstdten) wird fr ihre Gebiete die volle Landeshoheit besttigt; sie erhalten das Recht, Bndnisse unter sich und mit Auswrtigen zu schlieen, nur nicht gegen Kaiser und Reich. Folgen des Krieges. . 165. Das Land, in welchem das neue Licht des 16. Jahrhunderts erschienen war, Deutschland, hatte die Kosten des furchtbarsten aller Religionskriege zu bezahlen. Die Bevlkerung war um zwei Drittel rmer geworden. Das Ackerland lag vielfach noch ein Menschen-alter lang wst. Das Brgertum hatte seinen Wohlstand eingebt; die Gewerbe gingen zurck. Die frheren Hansestdte (1632 der letzte Hansetag) verloren den Ostsee- und den Rheinhandel an die Hollnder. Die Einheit des deutschen Reiches bestand nur noch dem Namen nach; die einzelnen Fürsten hatten die Selbstherrlichkeit errungen; sie waren in der That unabhngig (souvern) geworden. Deutschlands Ansehen unter den Vlkern Europas war tief gesunken; Frankreich und Schweden stiegen, sie hatten in Deutschland festen Fu gefat. , Das Brgertum, einst der Hort der Bildung tn Kunst und Sitte, versank in Roheit. Das Ausland, besonders Frankreich, beherrschte Deutschland auch in Sitte und Sprache; in der Litteratur

2. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 490

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 490 — Dann begann das Stürmen. Am 20. Juli, nachmittags 3 Uhr, zog des Bischofs Volk mit flatternden Fahnen, unter schrecklichem Schlachtruf und kriegerischem Getöse heran. Leitern, auf denen vier Mann neben einander emporsteigen konnten, wurden an die Stadtmauern gelegt; in Scharen klimmte das wilde Volk des Bischofs hinan. Aber da standen fest auf der Mauer die Männer, fingen mit Schilden und Ledersäcken die feindlichen Geschosse auf und entsendeten von ihren Armbrüsten schwere Bolzen und aus ihren Hakenbüchsen tätliche Kugeln. Da standen neben ihnen die mutigen Weiber und stürzten einen Hagel schwerer Steine, ge- schmolzenes Blei, siedendes Wasser, glühenden Kalk und brennendes Pech auf die Stürmenden hinab. So kam es, daß der Sturm vergeblich blieb. Endlich machte sich der Erzbischos mit den Seinigen bei der Nacht heimlich auf und davon. Seine Bundesvölker über- ließ er ihrem Schicksale. Der Herzog Johann aber wies den Rat, die ermatteten und hungernden Feinde aufzureiben, großmütig und edel zurück, wurde dafür von ihnen in ihrem Lager freudig begrüßt und gestattete ihnen freien Abzug durch seine Lande. Die Fehde aber währte noch bis 1449. Da wurde dem Papste die Entscheidung anheimgegeben, wem Soest gehören sollte, und dieser entschied, sie verbleibe sür immer in der Schirmherrschaft des Herzogs Johann und seiner Nachkommen. Das bestätigte der Kaiser, und so hatte sich Erzbischos Diedrich umsonst arm gemacht, und die Soester hatten ihr Recht gewahrt. Die Reformation begann in Soest bereits 1526. Johann Kamp von Osnabrück war hier der erste evangelische Prediger. 1530 kam der aus Lippstadt verwiesene Gerhard Omiken nach Soest und trug durch die neue Kirchenordnung, die er wie früher sür Lippstadt, so jetzt für Soest verfaßte, nicht wenig zur Befestigung der evan- gelischen Lehre bei. Mit der Mark überhaupt ging auch Soest in den branden- burgischen Besitz über. Wie sehr auch später noch die Stadt ihre Selbständigkeit zu wahren wußte, möge folgende Erzählung aus der Zeit Königs Friedrich Wilhelm I. zeigen:

3. Geschichte des Mittelalters - S. 176

1880 - Braunschweig : Bruhn
— 176 — §. 45. Entwicklung Deutschlands und der außerdeutschen Staten Enropa's im Mittel-Alter. Deutschland und Frankreich. 1. In Deutschland herrschte im Mittel-Alter durchaus ein centrisugaler Trieb. (S. §. 6. p. 21.) An die Stelle der natürlichen Stammteilung war dynastische Zersplitterung getreten. 2. Das Lehnswesen und der Streit zwischen der weltlichen und geistlichen Macht um die Suprematie hatten eine seste statliche Organisation gehindert. Deutschland war aus einem festen Einheitöstat ein lockerer Staten-bnnd geworden. 3. Nach Beseitigung des Lehnswesens a. Erblichkeit der Lehen, b. absolute Macht der Territorialherren und nach Beendigung der Kämpfe zwischen Kaiser und Papst hatte sich wieder feste und geordnete Statsgewalt entwickelt, aber nicht im Reich, sondern in den Einzelstaten. a. Die Rechte, welche der Kaiser einbüßte, erlangten die Fürsten. b. Die Bedeutung, welche der Ritterstand einbüßte, erlangte der Bürgerstand. 4. Die Macht des Kaisers als Reichsoberhaupt war allmählich so beschränkt worden, daß sie fast nicht über seine Privatbesitzungen hinausreichte. l) (S. p. 162.) Befugnisse des Kaisers waren noch: a. Repräsentation des Reiches dem Auslande gegenüber^und Anführung des Reichsheeres (seit Maximilian I. bestimmte Kontingente der Einzelstaten). b. Erhebung in den Reichsfürstenstand und Verleihung des Adels. c. Bestätigung aller Rechte und Verfügung über erledigte Lehen. d. Schiedsrichteramt bei Streitigkeiten zwischen den Fürsten oder Beschwerden der Untertanen gegen die Fürsten. (Man wandte sich mit Beschwerden oft nicht an das Reichs-Kammergericht, sondern direkt an den Kaiser.) 5. Zuerst war das Papsttum Verderber der deutschen Kaisermacht gewesen, doch konnte der Papst dieselbe wol herabwürdigen, nicht gänzlich vernichten. Was der Papst begonnen, vollendete Frankreich. 1) Im Xvii. Jh. soll ein Knrfürst gesagt haben: „Der Kaiser besitzt im Reich nicht soviel Land, um sich ein Hans daraus zu bauen, und nicht soviel Einkünfte, um einen Tag davon leben zu können."

4. Neuere Zeit - S. 90

1882 - Braunschweig : Bruhn
C. Kunst: Damals lebten und schufen in den Niederlanden: Rubens, van Dyck, Rembrandt, Teniers, Ruysdael u. a. (S. p. 22 u. 23). Die Wasserbauten, Deiche und Kanle, sind weltberhmt. Ganz Holland ist dem Meere abgerungen. Der Ackerbau und die Blumenzucht erreichten die hchste Vollkommenheit. Differenzgeschfte in Tulpenzwiebeln. (Vorlufer alles spteren Brsen-schwindels)1). Religise Spaltung in Holland: Arminins gegen, Gomarus fr unbedingte Prdestination. Adel unter Oldenbarneveldt fr Arminins, deshalb Moritz fr Gomarus. 1619 Dordrechter Synode: Lehre des Arminins verdammt^). Oldenbarneveldt hingerichtet. Der dreiigjhrige Krieg. . 22 Vorlufer. Man sah in Deutschland, da der Katholizismus im Vorwrtsdringen begriffen war, an folgenden Ereignissen, wo Katholiken als Angreifer den Protestanten mit den Waffen in der Hand gegenberstanden, und wo von ihnen mit brutaler Gewalt und gnzlicher Verletzung der Reichsversassuug verfahren wurde. 1. Klner Wirren 1583. Schon Hermann von Wied hatte vergeblich Kln zu skularisieren ver-sucht (1546). Gebhard Trnchse hatte sich mit einer Grfin von Mansfeld verheiratet und war Protestant geworden. Er behauptete sein Kurfrstentum. (Der geistliche Borbehalt war nicht anerkannt, das Recht war zweifelhaft, die Macht mute entscheiden). Farnese vertrieb ihn, Ernst von Baiern wurde Erzbischof (dazu Bischof von Freisiugeu und Lttich, Administrator von Hildesheim)3). Ernst katholisiert mit Hlse der Jesuiten Mnster, Hildesheim, Aachen. Auch in Wrzburg, Bamberg, Salzburg wird der Protestantismus ge-waltsam ausgerottet. Ebenso behlt in Straburg die katholische Partei die Oberhand. 1) Fr einzelne Tulpenzwiebeln, die garnicht existierten, werden 5- bis 6000 Gulden bezahlt. 2) Vgl. Konzil von Nica Ii. p. 31. 3) Die Vereinigung mehrerer Bistmer in einer Hand wurde immer mehr Un-sitte. Die Macht der Katholiken wurde dadurch gestrkt. Albrecht von Mainz hatte schon Magdeburg und Brandenburg gehabt.

5. Friedr. Bosses kleine braunschweigische Landeskunde für Schule und Haus - S. 24

1914 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
24 Wolfenbüttel und seine Umgebung. lichen Partei über. Dafür wurde die Burg 1193 von des Löwen Sohne Heinrich dem Schlanken zerstört. Im 13. Jahrhundert von neuem aufgebaut, hatte sie nochmals dasselbe Schicksal; aber wiederum erstand sie aus der Asche und diente, nachdem der Übergang der alten Heerstraße Leipzig—halberstadt— Minden—köln von Ohrum nach hier verlegt worden war, von 1308 — 1754 den welfischen Herzögeit als Residenz. Im Schmalkaldischen Kriege (1546) wurde die Burg nochmals zerstört; nach ihrer Erneuerung hatte sie im 30jährigen Kriege unter einer langen Besetzung durch Dänen und Kaiserliche zu leiden. Das gänzlich vernachlässigte Gebäude Ivnrde im Anfang des 18. Jahrhunderts durch den berühmten Baumeister Korb zu dem noch heute vorhandenen Schloßgebände nmgeschaffen. Bon 1770—77 hat Lessing darin gewohnt; während der französischen Revolution fanden Flüchtlinge daselbst Aufnahme. Seit 1866 enthält es die Unterrichts- und Erziehungs- anstalten der Anna-Borwerk-Stistung (Lehrerinnenseminar, Höhere Mädchen- schule, Kindergarten, Gewerbeschule); auch die Sammlung der Ortsaltertümer ist dort nntergebracht. (Abb. 11.) Die Stadt Wolfenbüttel entstand vermutlich dadurch, daß sich die Dienstlente der Herzöge sowie Kauflente und Handwerker nahe der Burg ansiedelten. Heinrich der Altere umgab um 1500 die Ansiedelung mit Mauer und Graben. (Dammfestung.) Im Schmalkaldischen Kriege wurde Wolfenbiittel von den Häuptern des Schmalkaldischen Bundes, Johann Friedrich von Sachsen und Philipp von Hessen, erobert und der Herzog Heinrich d. I. als Haupt des katholischen Gegenbnndes gefangen genommen. Erst nach

6. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 43

1912 - Breslau : Hirt
29. Friedrich Wilhelm, der Groe Kurfürst. 43 gefangen gehalten und der Oberst voukalckstein, den er in Warschau hatte aufheben lassen, enthauptet.1 In diesem Kampfe vertrat der Kur-frst den Staatsgedanken gegen die territorialen Gewalten. Hatten ferner die Stnde Geldleistungen nur unter der Bedingung aufbringen wollen, da sie fr ihr eigenes Land verwendet wurden, so hatte sich die kurfrstliche Regierung schon während des Krieges auf den Standpunkt gestellt, da die einzelnen Lnder membra unius capitis seien und jedes einzelne die Lasten des Ganzen mitzutragen habe; sie hatte demgem durchgesetzt, da die Stnde in Cleve einen Geldbeitrag zu dem Kriege in Ostpreuen leisteten. Nur so konnten die zerstreute Gebiete zu einem Staatsganzen weiterentwickelt und ihre Bewohner mit einem krftigen Staats-bewntsein erfllt werden. hnlich war die Wirkung der Akzis e (vgl. 32), zu deren Durchfhrung damals die ersten Schritte getan wurden. Erbittert der die Haltung seiner Bundesgenossen im Schwedisch- Auswrtige franzsischen Kriege und bei den Friedensschlssen (1678/1679),2 mit ' dem Kaiser auch darum verfeindet, weil dieser das Erbrecht des Hauses Brandenburg auf die Lande der inzwischen (1675) ausgestorbenen Piastischen Herzge von Liegnitz, Brieg und Wohlan nicht anerkennen wollte, schlo er (1679) mit Frankreich ein Bndnis. Die Aufhebung des Ediktes von Nantes (vgl. 15) fhrte jedoch wieder zum Bruche; durch das Edikt von Potsdam lud er die verfolgten Hugenotten zur Niederlassung in seinen Landen ein und schlo sich wieder den Gegnern Frankreichs an. Der Streit mit dem Kaiser wurde durch einen Vertrag geschlichtet: der Kurfürst verzichtete auf die Herzogtmer in Schlesien und wurde dafr durch den Kreis Schwiebus entschdigt. Seitdem leistete jhrlich ein brandenburgisches Korps den Kaiserlichen im Kriege gegen die Trken Hilfe, z. B. (1686) bei der Eroberung von Ofen (vgl. 16). In den letzten Jahren feiner Regierung versuchte der Kurfürst seinem Sandeis. jungen Staatswesen auch Geltung zur See zu verschaffen. Schon pol,ttf' während des Krieges mit Schweden brachte feine kleine, mit Hilfe des Hollnders Benjamin Raule geschaffene Flotte einen schwedischen Kauffahrer auf; als dann nach dem Frieden von St. Germain-en-Laye Spanien die versprochenen Snbsidien schuldig blieb und er seiner Flotte befahl, die spanische Silberflotte" anzugreifen, gelang es wenigstens, ein spanisches Schiff als gute Prise heimzubringen. Endlich erwarb er auch Kolonien an der Guineakste, zu deren Schutze er das Fort Grofriedrichsburg anlegte, und rief eine afrikanische Handels-g e s e l l s ch a f t (in Emden) ins Leben. Aber die Eifersucht der Hollnder ans jede Handelskonkurrenz, die Anforderungen an die Steuerkraft des Landes fr das dem Binnenstaate unentbehrliche Landheer, der Mangel 1 Mit hnlichen Schwierigkeiten hatte der Kurfürst in Magdeburg zu kmpfen, das ihm erst 1680 nach dem Tode des schsischen Administrators zufiel. Dort war damals Otto von Guericke, der Erfinder der Luftpumpe, Brgermeister. 2 Exoriare aliquis nostris ex ossibus ultor!

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 164

1912 - Breslau : Hirt
164 Das Reich von 1440 bis 1517. 93. einteiiung ke Kaisers regieren sollte. Hierzu kam (1512) die Einteilung des Reiches 'in zehn Kreise, in denen je ein Kreisoberster fr die Aufrechterhaltung des ewigen Landfriedens zu sorgen hatte. Bhmen mit seinen Neben-lndern Mhren, Schlesien und Lausitz blieb ebenso wie die Schweiz und das Ordensland Preußen, das unter polnischer Oberhoheit stand, auer-halb der Kreisverfassung. Die Schweizer Eidgenossen hatten von vornherein erklrt, sich der neuen Verfassung nicht fgen und keine Geld-beitrage leisten zu wollen. Der Feldzug, den Maximilian unternahm, um sie zu zwingen, verlief so unglcklich, da er ihnen die tatschliche Unab-hngigkeit zugestehen mute (1499). ^der"9 Nur ein Teil dieser Beschlsse konnte ausgefhrt werden. Die Reichs-Beschlsse, stener wurde zwar ausgeschrieben, kam aber nur in den Stdten wirklich ein; die Reichsritter erklrten, sie seien bereit, dem Kaiser in seinen Kriegen in Person Dienste zu leisten, sie knnten aber nicht zu dem gleichen Zweck auch noch Geld aufbringen. Die Mittel zum Unterhalt des Reichskammer-gerichts, dessen Richter der Kaiser nicht ernennen durste, gingen sehr langsam ein; endlich wurde es in Frankfurt erffnet1. Die Kreisverfasiuug konnte da nicht wirksam werden, wo demselben Kreise mehrere gleich mchtige Fürsten angehrten und keiner sich dem andern fgen wollte (z. B. im Oberfchsifchen Kreise Brandenburg und Kurfachfeu). Der Kaiser. Ein entfchiedner Gegner der Verfassung war Maximilian selbst; denn die Reform. j|e hatte alle Gewalt in die Hnde der Reichsstnde gelegt und dem Könige nur wenig brig gelassen. Der gemeine Pfennig wurde von ihnen beschlossen und erhoben, das Reichsheer von ihnen bewilligt und seine Verwendung an ihre Vorschriften gebunden. Am verhatesten war dem Kaiser das Reichsregiment, das aus zwanzig Mitgliedern bestand und in der Gesetzgebung und Verwaltung eine so groe Flle von Befugnissen erhielt, da seine Einsetzung einer Absetzung des Knigs gleichzukommen schien. Zwischen dem Regiment und Maximilian kam es daher zu heftigen Zerwrfnissen; da der Kaiser seinen Willen durchsetzte, lste es sich bald wieder aus. Post. Die Post, die bald nach 1500 Franz von Taxis zur Befrderung der Staatskorrespondenz zwischen Brssel und Wien eingerichtet hatte, wurde 1516 allgemein dem Publikum zum Zwecke regelmiger bermittelung von Nachrichten zugnglich gemocht2. Maximilians Wenig glcklich war Maximilian in seiner auf Italien gerichteten aus-mnl" artigen Politik, Hier war um 1500 Neapel in den Besitz Ferdinands von Aragon ge-kommen, Ludwig Xii. von Frankreich hotte Mailand in Besitz genommen. Maximilian richtete nun fem Augenmerk ouf den an feine Erblonde greu- 1 Spter wurde es nach Speyer verlegt; feit 1693 tagte es in Wetzlar. 2 Karl V. bertrug 1520 die Post Franzens Nachfolger Joh. Bapt. von Taxis fr sein gesamtes Reich. Nach und nach nahmen einzelne Fürsten das Postwesen ihres Landes in eigne Verwaltung, zuerst der Groe Kurfürst 1646. Erst nach der Errichtung des Norddeutschen Bundes 1867 ist die Thuru-und-Taxissche Postverwaltung aufgelst worden.

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 163

1912 - Breslau : Hirt
93. Maximilian I. 163 wurden zum ersten Male die Städte zum Besuch des Reichstags ein-geladen. Hier legte Erzbischof Bertold von Mainz neue Vorschlge zu einer Reichsreform vor. Rudolf I. von Habsburg Albrechtll B^olf I I Johann (Parriciba) Friedrich der Schne Leopold Albrecht Albrecht Leopold Siegmund Albrecht Ernst Llisabeth^Albrecht Ii. Friedrich Iii. Karl der Khne von Burgund I I Ferdinand Isabella v. Maximilian I. Maria v. Aragon - Kastilien----- Johanna__Philipp der Schotte Karl Y. Ferdinand I. Maria, | Gem. Anna v. Ungarn Gem. Ludwig Ii. v. Ungarn. Philipp Ii. I t von Spanien. Maximilian Ii. Die Notwendigkeit einer Reichsreform war bereits im Anfang des 15. Jahrhunderts erkannt worden, aber alle Versuche, sie herzustellen, waren gescheitert. Bisher besuchten nur die Fürsten die Reichstage und faten mit dem Kaiser zusammen die sr das Reich verbindlichen Beschlsse; die zahlreichen groen und wohlhabenden Freien Reichsstdte, d. h. diejenigen Städte, die kein andres Haupt der sich hatten als den Kaiser, waren frher auf den Reichstagen nicht vertreten, obwohl sie allein imstande waren, grere Geldmittel auszubringen. Da man diese nicht entbehren, aber auch Abgaben von ihnen nicht erzwingen konnte, mute man sich entschlieen, sie zu den Reichstagen heranzuziehen. Solange die Fürsten noch darauf hofften, die Städte mit Gewalt zu unterwerfen, waren sie hierzu nicht geneigt; aber die Fehden in der Mitte des Jahrhunderts hatten ihre Absichten nicht gefrdert. Seitdem drngten die Verluste an den Grenzen, die Trkengefahr, die steigende Kostspieligkeit der Kriege zur Verstndigung. Man beriet in drei Kollegien; das erste bildeten die Kurfrsten, das zweite die (geistlichen und weltlichen) Fürsten, das dritte die Städte. Zu einem bindenden Beschlu gehrte die bereinstimmung der Kollegien; er wurde vom Kaiser als Reichstagsabschied verffentlicht und geno Gesetzeskraft. Fr seine Durch fhrung mute das Reichsoberhaupt sorgen. Auf dem Reichstage zu Worms (1495) wurde die Reichsreform be-Reichstag zu gouueu und im Laufe der nchsten Jahre die Verfassung neu geordnet. 495 Ein ewiger Landfriede wurde geboten, das Reichskammergericht gegrndet, eine Reichssteuer, der gemeine Pfennig", beschlossen, durch eine Reichsmatrikel das Heerwesen geregelt und (1500) eine reichsstndische Behrde, das Reichsregiment, eingesetzt, die in Abwesenheit 11* I

9. Geschichte des Dreißigjährigen Krieges - S. 302

1902 - Leipzig : Freytag
302 Geschichte des Dreißigjährigen Krieges. ob man die gemeine Sache hintansetzte und bloß auf seinen eigenen Nutzen bedacht wäre. Alle deutschen Reichsstände, selbst die Schweden, waren eingeladen worden, Zu diesem Frieden mitzuwirken und teil daran zu nehmen, obgleich Kursachsen und der Kaiser die einzigen Mächte waren, die ihn schlossen und sich eigenmächtig zu Gesetzgebern über Deutschland auswarfen. Die Beschwerden der protestantischen Stände kamen in demselben zur Sprache, ihre Verhältnisse und Rechte wurden vor diesem willkürlichen Tribunale entschieden und selbst das Schicksal der Religionen ohne Zuziehung der dabei so sehr interessierten Glieder bestimmt. Es sollte ein allgemeiner Friede, ein Reichsgesetz sein, als ein solches bekannt gemacht und durch ein Reichs-exekutionsheer wie ein förmlicher Reichsschluß vollzogen werden. Wer sich dagegen auflehnte, war ein Feind des Reiches, und so mußte er allen ständischen Rechten zuwider ein Gesetz anerkennen, das er nicht selbst mit gegeben hatte. Der Pragische Friede* war also schon seiner Form nach ein Werk der Willkür- und er war es nicht weniger durch seinen Inhalt. lbe- Das Restitutionsedikt hatte den Bruch zwischen Kur-mintnen fa$fen und de Tn Kaiser vorzüglich veranlaßt; also mußte des man auch bei der Wiederaussöhnung zuerst darauf Rück-Prager steht nehmen. Ohne es ausdrücklich und förmlich aufzu-Srie heben, setzte man in dem Pragischen Frieden fest, daß alle unmittelbaren Stifter und- unter den mittelbaren diejenigen, welche nach dem Passauischen Vertrage von den Protestanten eingezogen und besessen worden, noch 40 Jahre, jedoch ohne Reichstagsstimme, in demjenigen Stande bleiben sollten, in welchem das Restitutionsedikt sie gesunden habe. Vor Ablauf biefer 40 Jahre sollte dann eine Kommission von beiderlei Religionsverwandten gleicher Anzahl friedlich und gesetzmäßig darüber verfügen, und wenn es auch dann zu keinem Endurteil käme, jeder Teil in den Besitz aller Rechte zurücktreten, die er vor Erscheinung des Restitutionsedikts ausgeübt habe. Diese Auskunft also.

10. Geschichtswiederholungen in Fragen und Antworten - S. 93

1914 - München : Hugendubel
Frage 178, 179. 93 b) Luther erkannte in all diesen Bewegungen nur Verzerrungen seiner Lehre und lehnte, auch wo er in seinem Sinne Evangelisches fand, die Durchsetzung durch Aufruhr ab. c) Alle drei Bewegungen scheiterten an dem Widerstand der fürstlichen Gewalten: Sickingen wurde nach einem vergeblichen Angriff auf den Erzbischof von Trier von diesem und seinen Verbündeten auf seiner Feste Landstuhl eingeschlossen und tödlich verwundet (1523). Die Bauern wurden nach anfänglichen Erfolgen in Süddeutschland vom Schwäbischen Bunde bei Königshofen, in Mitteldeutschland von den Fürsten von Sachsen, Hessen und Braunschweig bei Frankenhausen geschlagen (1525). Die Wiedertäufer in Münster wurden von Köln, Kleve und dem Bischof von Münster vernichtet (1535). Ij8. a) Welche Streitpunkte bestehen zwischen Karl V. und Franz I.? b) Welchen Ausgang nimmt der Streit? a) Der Streit zwischen Karl V. und Franz I. dreht sich um den Besitz des Herzogtums Burgund und des Herzogtums Mailand. Burgund war von Ludwig Xi. beim Tode Karls des Kühnen als erledigtes französisches Lehen eingezogen worden, Mailand hatte Ludwig Xii. als mit den Visconti verwandt beansprucht und erobert und Franz I. hatte es, nach Vertreibung der Franzosen durch die heilige Ligue, 1515 wiedergewonnen. Karl beansprucht Burgund als Teil der burgundischen Erbschaft, Mailand als deutsches Reichslehn und Erbe Maximilians, der in zweiter Ehe mit einer Sforza vermählt gewesen war. b) Der Streit wurde nach vier Kriegen (1521—44; 1525 Pa via!) dahin entschieden, daß Frankreich das Herzogtum Burgund erhielt und Karl Mailand für Spanien erwarb. iyg. Durch welche Momente wird die Stellung des Papsttums zu Karl V. bestimmt? Die Stellung des Papsttums zu Karl V. wird durch zwei sich widersprechende Momente bestimmt: Für den Papst als Oberherrn der Kirche ist Karl V. der natürliche Verbündete im Kampfe gegen die Reformation. Für den Papst als italieni-
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