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1. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 90

1872 - Leipzig : Fleischer
90 Dritter Kursus. mündet; d. die Unstrut, die vom Eichsfelde kommt und bei Naumburg mündet; c. die Bode, die am Brocken entspringt und bei Nienburg mündet. V. Die Oder. Rechts: Die Warthe entspringt auf der uralisch-karpathi- schen Landhöhe, mündet bei Küstrin und hat rechts die Netze, welche ans dem Goplo-See kommt. Links: 1. Die glatzer Neiße entspr. auf dem glatzer Schneegebirge, mündet oberhalb Brieg. 2. Die Katzbach entspringt auf dem Riesengebirge. Schlacht 1813. 3. Der Bober entspr. eben daselbst, mündet bei Crossen und nimmt links denqneiß auf. 4. Die Görlitz er Neiße kommt ebenfalls vom Riesengebirge. Vi. Die Donau. a. Auf der rechten Seite 1. Die Iller kommt von den Vorarlberger Alpen, mündet oberhalb Ulm. 2. Der Lech kommt eben daher, mündet unter- halb Donanwörth. 3. Die Isar kommt aus den baierischen Alpen, mündet unterhalb Deggenfeld. 4. Der Inn entspringt in Granbündten, mündet bei Passau und nimmt rechts die vom hohen Tauern kommende Salza (Salzach) auf. 5. Die Traun ist der Abfluß mehrerer Seen, mündet unterhalb Linz. 6. Die Enns entspr. auf dem radstädter Tauern, mündet unterhalb Linz. 7. Die Raab kommt von den steierschen Alpen und mündet bei Raab. 8. Die Drau entspringt auf den karnischen Alpen, mündet unterhalb Essek und nimmt links die Mur auf, welche von dem radstädter Tauern kommt. 9. Die Sau (oder Save) entspringt am Terglou und mündet bei Belgrad. d. Auf der linken Seite: 1. Die Altmühl entspr. auf der fränkischen Terrasse, unweit Rothenburg, mündet oberhalb Regensburg. 2. Die Naab (Nab) entspr. auf dem Fichtelgebirge, mündet oberhalb Regensburg. 3. Der Regen entspr. auf dem Böhmerwald, am Rachelberge, und mündet bei Regensburg. 4. Die March entspr. auf den Sudeten (am Schneeberge), mündet oberhalb Preßburg und nimmt rechts die Thaya auf. 5. Die Waag und 6. die Theiß berühren Deutschland nicht mehr. ]Vii. Der Jsonzo entspr. auf dem Terglou und ergießt sich ins adriatische Meer.

2. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 87

1872 - Leipzig : Fleischer
Deutschland. 87 §. 3. Das nordveutsche Tiefland. (Bergt. S. 41, §. 5, Abschn. 2.) Das norddeutsche Tiefland hängt im O. mit dem sarma- tischen, im W. mit dem französischen Tieflande zusammen. Es umfaßt einen Flächenraum von 7100 □!., und stellt eine wenige hundert Fuß hohe, wellenförmige Ebene dar, die sich in der jütischen Halbinsel in das Meer hin fortsetzt. Seine Ober- fläche ist größtenteils von den Bildungen des Diluviums und Alluviums (die jüngern und jüngsten Ablagerungen) über- schüttet und in vielen Gegenden höchst fruchtbar, während in andern höchstens noch die Kiefer gedeiht. Es zerfällt in drei Theile: in das wendische, sächsische und niederrheinische Tiefland. 1. Das wendische oder oft deut schetiefland reicht von O. bis zur Elbe und Stecknitz und zerfällt in drei Theile, in die südliche und nördliche Landhöhe und die Ebene. » Die südliche Landhöhe ist die Fortsetzung der uralisch-karpa- thischen Landhöhe. Sie hat vier Glieder: 1. die Berge von Sandomir, Tarnowitz und Trebnitz, zwischen Weichsel und Over, bis zu 1168' ansteigend; 2. die Höhen von Sorail und Grüneberg, zwischen Oder und Spree, bis zu 718' hoch; 3. der Fläming, ein kahler, bis 960' hoher Rücken zwischen der Elbe und den linken Havelzuflüssen; 4. die Hellberge im Sw. von Gardelegen, 550'hoch. b. Die nördliche Land- höhe, eine Fortsetzung der uralisch-baltischen Landhöhe, zerfällt in drei Seenplatten: 1. die Seenplatte von Westpreußen (Plateau von Pommerellen) westlich bis zur Quelle der Brahe reichend, mit dem Thurmberge, 1015'; 2. die Seenplatte von Pommern, mit dem Gollenberge, 450', bis zur Oder; 3. die Seenplatte der Ukermark und von Mecklenburg bis zur Stecknitz, darin der Helpter Berg, 600'. c. Die Ebenen des wen- dischen Tieflandes sind durch die Landhöhen in drei geson- derte Theile getrennt. 2. Die sächsische oder mittlere Tiefebene reicht von der wendischen bis zu einer Linie, welche man von der Mosel- bis zur Ems-Mündung zieht. Sie zerfällt in drei Theile: 1. Holstein, zwischen der Elbe und Eider, mit der Seenplatte von Wagrien, 300—500' hoch; 2. das ostfälische Tiefland, zwischen Eibe und Weser, mit der Lüneburger Heide, 380' hoch; 3. das westfälische Tiefland, welches wie ein großer Golf um die Quellen der Ems und Lippe ins deutsche Mittel- gebirge eingreift.

3. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 89

1872 - Leipzig : Fleischer
Deutschland. 89 mat, die durch den Züricher See fließt und unterhalb der Reuß mündet. 2. Die (der) I ll entspringt auf dem Jura, mün- det bei Straßburg. 3. Die Nahe entspringt am Hundsrück und mündet bei Bingen. 4. Die Mosel entspr. auf den Vogesen, mündet bei Koblenz; sie nimmt rechts die Meurthe (mörth') und die Saar auf, die beide auf den Vogesen entspringen. 5. Die Maas entspringt auf dem Plateau von L an gres (langghre), mündet in die Waal; sie nimmt rechts die Roer (rühr) auf, die auf der hohen Veen entspringt und bei Roer- monde (ruhrmonde) mündet, links die Sambre (sangbr'), üe an den Ardennen entspringt und bei Namür mündet. Ii. Die Ems eckspr. am Teutoburgerwald, mündet in den Dollart und hat rchts die Hanse, welche am Kappelgebirge entspringt und bei Deppen mündet. Iii. Tie Weser. Sie nimmt a. rechts die Aller auf, die 4 M. westlich voi Magdeburg entspringt, bei Verden mündet und links die Ok;r und Leine aufnimmt. Erstere kommt vom Harz, letztere vom Dühn ine Eichsfelde, b. Links hat sie die Die- mel, die nordöstlich vom Astenberge entspringt, und die Hunte, di4vom Kappelgebirge kommt, den Dümer See bildet und bei Ellfleth mündet. Iv. Die Elbe. a. Auf der rechte» Seite: 1. Die Jser entspringt auf dem Jsergebirge. 2. Die schwarze Elster kommt aus der Ober-Lausitz, mündet ober- halb Wittenberg. 3. Die Havel entsteht aus einem See unweit Neustrelitz, bildet mehrere Seen, mündet unterhalb Havelberg, und nimmt links die in der Oberlausitz entspringende Spree auf. b. Auf der linken Seite: 1. Die Moldau entspringt aus dem Böhmerwald, mündet bei Melncck und nimmt links die Be raun auf. 2. Die Eger entspringt auf dem Fichtelgebirge, mündet bei Theresien- stadt. 3. Die Mulde entsteht aus der Vereinigung der Freiberger ulid Zwickau er Mulde, die beide vom Erz- gebirge kommen, und mündet unterhalb Dessau. 4. Die Saale entspr. auf dem Fichtelgebirge, mündet bei Barby. Sie nimmt rechts die weiße Elster auf, die sich bei Leipzig rnit der Pleiße vereinigt und oberhalb Halle mündet; links: a. die Ikm, die vom Thüringer Walde kommt und bei Kösen

4. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 29

1877 - Leipzig : Fleischer
Die Gewässer. 29 d. Die Elbe, vielfach der Weser gleichend, entspringt auf dem moorigen Kamme des Riesengebirges und tritt aus Böhmen in unser Vaterland ein (bei Schandau in Sachsen). Sie ist der größte Strom der norddeutschen Tiefebene, in die sie bei Riesa eintritt, zunächst bis Magdeburg die reichen Fruchtgefilde Sachsens und Anhalts von den Sandgebieten der Mark scheidend. Links erhält sie vom Erzgebirge die Mulde und vom Fichtelgebirge die durch die weiße Elfter und Bode, die Ilm und Unstrut verstärkte Saale; rechts die schwarze Elster und die Havel, welche eine Reihe von kleinen Seen durchfließt und sich bei Spandau mit der dem Lausitzer Gebirge entspringenden Spree vereinigt. Wie die Weser, so erweitert sich auch die Elbe an ihrer Mündung zu einem Meerbusen. Aufgabe. Vergleicht die Weser und Elbe nach Lauf und Richtung und Nebenflüssen und stellt das Aehrtliche beider Flüsse zusammen! e. Die Eid er ist ein Küstenfluß. Der Eiderkanal ver- bindet das Quellengebiet derselben mit der Kieler Bucht, ist aber nur für kleinere Fahrzeuge (zwischen Kiel und Tönningen) zu benutzen. f. Die Oder kommt vom Südabhange des mährischen Gesenkes. Aus einem tief eingeschnittenen Thale tritt sie bald in die Ebene und ist der einzige deutsche Fluß, welcher beide Landrücken des Tieflandes durchbricht. Kleinere Fahrzeuge trägt sie von Ratibor, größere von Breslau, Dampfschiffe von Frankfurt ab. Im untern Laufe theilt sie sich vielfach und mündet endlich in das Haff, aus dem 3 Ausgänge (Peene, Swine und Dievenow) in die Ostsee führen. Sie empfängt links: die glatzer Neiße, die Katzbach vom Bleiberge mit der wüthenden Neiße, den Bober mit dem Queiß und die görlitzer Neiße; rechts bei Küstrin: die schiffbare Warthe mit der schiffbaren Netze und der Obra. Aufgabe. Suche Ähnlichkeiten zwischen der Oder, Elbe und Weser! g. Die Weichsel ist von der Grenze an schiffbar. Sie bildet ein Delta; der östliche Mündungsarm heißt Nogat, der westliche alte oder d an zig er Weichsel. In unserm Vaterlande erhält sie rechts den Grenzfluß Drewenz und links die schiffbare Brahe. h. Der Pregel wird aus Rominte, Pissa und Jnster gebildet und ist von der Mündung der letzteren an schiffbar. i. Der Njemen gehört nur mit seinem Unterlause Deutschland an. Bei Tilsit spaltet sich der Strom, delta- bildend, in die beiden Mündungsarme Ruß und Gilge.

5. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 32

1877 - Leipzig : Fleischer
32 Zweiter Cursus. Saarbrücken), in Schlesien (Gleiwitz — Waldenburg), in Sachsen (Zwickau — Plauenscher Grund) und in Baiern (Pfalz — Oberfranken); Eisenerze in Westphalen, in der Rheinprovinz, in Nassau, im Erzgebirge und im Fichtelge- birge; Zinkerz in Schlesien (die Hälfte der Gesammtpro- duktion auf der Erde) und in Baden; Blei in der Rhein- Provinz, in Westphalen, Schlesien, im Harz und im Erzge- birge; Kupfer im Harz und Erzgebirge; Zinn im Erzgebirge; Quecksilber im Sauerlande und in der Pfalz; Salz in der Provinz Sachsen (Staßfurt), in Hessen, Baiern und Würtem- berg. Namentlich giebt es viel Salinen und Mineral- quellen (Nassau, Rheinprovinz, Schlesien, Baiern, Baden und Sachsen). Natürliche Bausteine sind reichlich im Mittelgebirge ver- treten; im Flachlande, wo der Lehm häufig vorkommt, treten künstliche an ihre Stelle. 2. Unser Vaterland liegt in dem Pflanzengürtel, welcher durch die eßbare Kastanie, die Eiche und Buche, den Wein- stock, die nordeuropäischen Obstarten und das Getreide aus- gezeichnet ist. a. Die wildwachsenden Pflanzen. Die Bergländer sind mit den schönsten Waldungen bedeckt, in welchen die Eiche und Buche, die Kiefer, Fichte und Lärche vorherrschen; in den Rheinthälern und auf der Terrasse von Schwaben und Franken tritt auch die Kastanie auf. Die Tiefebenen zwischen der Nordsee und Elbe sind statt der Wälder mit Gräsern und Scheingräsern bedeckt und auf weiten Strecken von Heide- kraut überzogen. Der südliche Theil dieser Gegenden, nament- lich Westphalen, trägt auf zahlreichen Wallerhöhungen Eichen- gebüsch und Haselstrauch, wodurch er das Ansehen eines ge- schlossenen Waldes erhält. Jenseits der Elbe dehnen sich weite Waldungen von Kiefern aus. Die Bergwälder liefern überall saftige Beeren (Heidel-, Preißel-, Erd-. und Him- beeren), die Heidefteppen im Nordwesten des Tieflandes Wachholder. Viele Thäler bilden Wiesen mit den trefflichsten Futterpflanzen. Im Norden giebt es noch viel unbedingte Oedungen (Dünen, Moore, Sümpfe, Heiden); dagegen sind im mittel- gebirgigen Deutschland sast alle größeren Oedungen längst der Cultur gewonnen (Melioration). b. Die angebauten Pflanzen. Der Getreidebau wird in den meisten Gegenden so stark betrieben, daß bedeutende Ausfuhr möglich ist. Man baut besonders Weizen, Roggen,

6. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 40

1877 - Leipzig : Fleischer
40 Zweiter Curfus. der Mündung der Ruhr: Duisburg und Ruhrort (Handelsstädte). Eestung Wesel an der Mündung der Lippe. Crefeld Gabrik- und andelsstadt), links vom Rhein. K Cöln am Rhein, mit Deutz 132,000 Einw. Dom. Alter Handelsplatz an der Vereinigung wichtiger Verkehrsstraßen. Bonn am Rhein, Universität. c. Aachen (75,000 Einw.), Fabriken, warme Bäder. Burtscheid. Bad, Tuchfabriken. Eupen, Tuchfabr. Jülich, Festung. 6. Trier an der Mosel. Fabrik- und Handelsstadt. Saarlouis, Festung. Saarbrücken an der Saar. Eisen- und Steinkohlenbergwerke. e. Koblenz am Rhein, Festung, gegenüber Ehrenbreitenstein, Festung. Kreuznach an der Nahe, Salz- und Heilquellen. Der Regierungsbezirk Sigmaringen, die Hohenzoller'schen Lande (21 Dm., ca. 66,000 Einw.), ist gewöhnlich auch dem Präsidenten der Rheinprovinz unterstellt. Sigmaringen an der Donau. Hechiugen. Hohenzollern, Stammburg des preußischen Königshauses. 3. Provinz Sachsen (458 □ 9ji, über 2,100,000 E.); viel Getreide und Obst, dann Salz, Eisen, Silber (Mans- feld) und Kupser. Drei Regierungsbezirke. a. Magdeburg an der Elbe (über 100,000 Einw.), Festung, Fabriken und Handel. Schönebeck, große Saline. Staßfnrt, das wichtigste Steinsalzwerk Deutschlands. Burg, Tuchfabriken. Halberstadt an der Holzemme (Gleim). Quedlinburg (Klopstock und Ritter). Stendal, Tuch- fabriken. b. Merseburg (Schlachtfeld). Halle, Saline und Universität. Naumburg und Weißenfels, fämmtlich an der Saale. Eisleben (Luther). Zeitz an der weißen Elster. Eilenburg an der Mulde. Torgau und Witten- berg an der Elbe. Schlachtfelder: Lützen, Roßbach, Anerstädt, Torgau. c. Erfurt, Festung, Gärtnerei. Suhl, Gewehrfabrik. Mühlhausen und Langensalza, an der Unstrnt. Nordhausen, am Südfuße des Harzes. Heiligeustadt, im Eichsfelde. 4. Provinz Brandenburg (724 Hzm.,ziemlich3mill. Einw.). Der Boden ist eben, waldreich und sandig, aber gut angebaut. Zwei Regierungsbezirke und der Stadtbezirk Berlin. a. Berlin an der Spree (1 Mill. Einw.), Haupt- und Residenz- stadt, Universität, Handel (Wolle) und Fabriken bedeutend, zweiter Platz Deutschlands für den Buchhandel. Großbeeren, Schlachtfeld 1813. b. Potsdam an der Havel, herrliche Umgebung. Spandau, Festung, und Brandenburg an der Havel. Fehrbellin, Schlachtfeld, 1675. Neu- stadt-Eberswalde. Neu-Ruppin. Prenzlow. «.Frankfurt an der Oder, Handelsstadt. Krosfen (Bober- mündung). Küstrin, Festung (Warthemündung). Guben an der Lauscher Neiße. Kottbus an der Spree. Schlachtfelder: Zorndorf und Knnnersdorf. 5. Provinz Pommern (575 liz M., 1,432,000 Einw.). Viel Getreide, Obst, Holz, Federn, Bernstein, Fische. See- Handel. Drei Regierungsbezirke. a. Stettin, Festung, Handelsstadt (ca. 80,000 Einw.). Swine- münde, auf Usedom, Kriegs- und Handelshafen. Anclam an der Peene. Seehandel. Stargard an der Jhna. d. Stralsund, Seehandel. Greifswald, Universität, Seebandel.

7. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 43

1877 - Leipzig : Fleischer
f Die deutschen Staaten. 43 Getreide- und Kartoffelbau nur sparsam zu; aber an der Elbe kann sogar Weinbau getrieben werden. Das Erzge- birge liefert Silber, Eisen, Blei und Kobalt. Ackerbau, Vieh- zucht, Gewerbe und Handel blühen. Die Bewohner sind bis auf 40,000 Wenden in der Lausitz deutsch und stehen im Rufe eines thätigen, regsamen und gebildeten Volkes. Verfassung; constitutionell-monarchisch. Es zerfällt in vier nach den Haupt- städten benannte Kreishauptmannschasten, a. Dresden (ca. 200,000 Einw.), günstige Lage an der Elbe, herrliche Umgebung, Kunstschätze. Meißen, Wein- und Obstbau, Por- zellanfabrik. Königstein, Festung- Pirna (Sandsteinbrüche). Freiberg an der Mulde, Bergstadt. b. Leipzig an der Elster und Pleiße (128,000 Einn».), Universität, natürlicher Knotenpunkt von Verkehrsstraßen, Messe, Hauptsitz des deutschen Buchhandels. Schlachtfeld. e. Zwickau an der Mulde, Steinkohlenbau. Chemnitz an der Chemnitz (78,000 Einw.), Glauchau an der Mulde, Plauen an der weißen Elster, Aunaberg im obern Gebirge und Meerane sind Fabrikstädte. d. Bautzen oder Bndissin an der Spree. Zittau an der Neiße. Herrnhut, Stammort der Brüdergemeinde. Großschönau, Ebersbach und Eibau sind große stadtähnliche Fabrikdörfer. §. 3. Die Großherzogthümer Mecklenburg. Gemeinschaftliche Landstände bestehen für beide Groß- herzogthümer (Landesunion). a. Mecklenburg = Schwerin (242 [j9ji., ca. 553,000 Einw.). Schwerin am Schweriner See, Residenz. Ludwigslnst, Sommerresidenz. Rostock, Universität. Wismar, Handelsstadt. Güstrow und Parchim. d. Mecklenburg-Strelitz (50 [Dm., 95,000 Einw.); 2 Theile. Neu-Strelitz. Ratzeburg. §. 4. Großherzogthnm Oldenburg. Es besteht außer dem Hauptlande noch aus dem Fürsten- thum Eutin oder Lübeck in Holstein und dem Fürstenthum Birkenfeld an der Nahe (116 !^M., 319,000 Einw.). Vor- zügliche Rindvieh- und Pferdezucht. Oldenburg- Elsfleth. Eutin. Oberstein (Bergbau). §. 5. Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach. Im Weimarischen ist Ackerbau, im Eisenachischen In- dustrie und Bergbau die Hauptnahrungsquelle (66 □ M. und ca. 293,000 Einw.). Hinsichtlich der geistigen Cultur hat das Ländchen vielfach einen hervorragenden Einfluß auf die Ent- Wickelung Deutschlands gehabt. Weimar au der Ilm, Residenz. (Lucas Krauach, Herder, Schiller, Wieland, Goethe.) Apolda, Fabritstadt. Jena, Universität (Schlacht l806). d. Eisenach am Fuße der Wartburg, viel Villen und Fremde. Ruhla, halb Gothaisch, Bad und Fabrikstadt.

8. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 25

1877 - Leipzig : Fleischer
Das deutsche Tiesland, 25 Vierter Abschnitt. Das deutsche Tiefland. Das deutsche Tiefland hängt im O. mit dem sarmatischen, im W. mit dem französischen Tieflande zusammen. Es er- scheint überall als der Boden eines ehemaligen Meeres, dessen User durch das Berg- und Hügelland Deutschlands gebildet wurden und der, allmälig emporsteigend, Nord- und Ostsee in ihre jetzigen Grenzen hat zurückweichen lassen. Seine Ober- fläche ist größtenteils von den jüngeren und jüngsten Ab- Lagerungen (Diluvium und Aluvium) überschüttet und in vielen Gegenden sehr fruchtbar, während in anderen höchstens die Kiefer und das Heidekraut gedeiht. Man unterscheidet das wendische, sächsische und niederrheinische Tiefland. 1. Das wendische oder ostdeutsche Tiefland reicht von der Ostgrenze bis zur Elbe und Stecknitz und begreift in sich: die südliche und nördliche Landhöhe !und die Ebene. Die süd- liche Landhöhe ist die Fortsetzung des uralisch-karpathischen Landrückens. Ihre Glieder sind: die Berge von San- domir, Tarnowitz und Trebnitz, zwischen Weichsel und Oder (379 m); die Höhen von Sorau und Grüneberg, zwischen Oder und Spree (233 m); der Fläming, ein kahler, bis 312 in hoher Rücken zwischen der Elbe und den linken Havelzuflüssen; die Hell berge in Sw. von Gardelegen (177m). Die nördliche Landhöhe, eine Fortsetzung des uralisch-baltischen Landrückens, trägt drei Seenplatten: die Seenplatte von West Preußen (Plateau von Pommerellen), westlich bis zur Quelle der Brahe reichend, mit dem Thurmberge (349 m); die Seenplatte von Pommern, bis zur Oder, mit dem Gollenberge (146 m hoch); die Seenplatte der Ukermark und von Mecklenburg bis zur Stecknitz, darin der Helpter Berg (195 m). Durch diese Landhöhen werden die Ebenen des wendischen Tieflandes in drei gesonderte Theile getrennt. 2. Das sächsische oder mittlere Tiefland reicht von dem wendischen bis zu einer Linie, welche man von der Mosel- bis zur Ems-Mündung zieht. Sie zerfällt in drei Theile: Holstein, zwischen der Elbe und Eider, mit der Seenplatte von Wagrien (97—162 m); das ostphälische Tiefland, zwischen Elbe und Weser, mit der Lüneburger Heide (123 na); das West- phälische Tiefland, welches wie ein großer Golf um die Quellen der Ems und Lippe ins deutsche Bergland eingreift. 3. Das niederrheinische oder westliche Tiefland besteht aus 3 Abtheilungen: aus dem wellenförmigen Hügel-

9. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 37

1877 - Leipzig : Fleischer
Verfassung unsers Vaterlandes. 37 oder politisch abgesonderten Gebiets; noch andere dem Vor- handensein einer vorzüglichen schule (Universitätsstädte). Elfter Abschnitt. Verfassung unsers Vaterlandes. 1. Schon 843 wurde ein deutsches Reich gegründet. Es hat fast 1000 Jahre bestanden, seit dem 13. Jahrhundert aber eigentlich nur dem Namen nach, indem die zahlreichen geist- lichen und weltlichen Fürsten und freien Städte den Kaiser zwar ihr Oberhaupt nannten, aber seinen Befehlen keinen Gehorsam leisteten. Die Folge davon waren unaufhörliche Kriege im Innern. Um diesen Wirren zu steuern, bewog Maximilian I. die Reichsstände zur Errichtung eines Kammer- gerichs (Worms, Wetzlar) und (1512) zur Eintheilung Deutsch- lands in 10 Kreise mit 4 Nebenländern. In jedem dieser Kreise erhielt einer der Fürsten die Würde eines Kreis obersten. Diese Einrichtung half nicht viel. Die deutschen Völker- schaften führten nach wie vor die verderblichsten Kriege gegen einander und konnten in ihrer Zersplitterung den mächtiger gewordenen Nachbarn nicht mehr widerstehen. Unter Na- poleons I. Einfluß hörte 1806 das „heilige römische Reich deutscher Nation" auf. 1813 schüttelten die Deutschen das französische Joch endlich ab, worauf 1815 der deutsche Bund gegründet wurde, ein Verein von 39 selbständigen Staaten, die ihre eigenen Verfassungen und Gesetze, aber zugleich die Pflicht hatten, sich gemeinschaftlich zu vertheidigen und gegen- seitig zu beschützen. 1848 sprachen die deutschen Völker (Parlament in Frankfurt; „Grundrechte der Deutschen") vielfach ihr Verlangen nach einer noch innigeren Vereinigung aus, welches Verlangen jedoch der obwaltenden Verhältnisse halber keine Befriedigung fand. Erst nach dem Kriege von 1866 wurde dieses Verlangen durch Gründung des Nord- deutschen Bundes seinem Ziele um ein Bedeutendes näher ge- führt, bis es nach dem großen Kriege von 1870 in der Neuauf- richtung des deutschen Reiches die mögliche Befriedigung fand. 2. Das deutsche Reich ist ein Bundesstaat. Unter einem Bundesstaate versteht man einen solchen Staat, in welchem über den einzelnen Staaten der Gesammtstaat steht und der eine einheitliche Bundesgewalt, aber einen doppelten Unterthanenverband hat. An der Spitze des deutschen Reiches steht der jeweilige König von Preußen als deutscher Kaiser. Der Angehörige eines jeden deutschen Staates gilt in jedem

10. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 44

1877 - Leipzig : Fleischer
44 Zweiter Cursus. §. 6. Herzogthum Braunschweig. Der südliche und mittlere Theil gebirgig, der nördliche flach (67 □ M., ca. 327,000 Einw.). Ackerbau. Viehzucht, Bergbau und Industrie stehen in Blüthe. Sechs Kreise. a. Braunschweig an der Oker (60,000 Einw.l, Handelsstadt. b. Wolfenbüttel an der Oker. L. Helmstedt östlich von der Oker. <Z. Holzminden an der Weser (Baugewerkenschnle). e. Gandersheim auf dem Westabhange des Harzes. t. Blankenburg am Harz. §. 7 Herzogthum Anhalt. Der größere östliche Theil des Landes ist flach, der kleinere westliche von den Vorbergen des Unterharzes durch- zogen (43 Lü M., 214,900 Einw.; seit 1863 sind die 3 Herzogtümer Anhalt-Dessau, Anhalt-Köthen und Anhalt- Bernburg vereinigt). Hauptnahrungsquellen sind Ackerbau und Viehzucht, im Bernburgischen auch Bergbau. Dessau an der Mulde, Hauptstadt. Wörlitz links von der Elbe, mit Park. Zerbst. Kothen. Bernburg. Wallenstedt. §. 8. Herzogthum Sachsen-Meiningen-Hildbnrghansen. Das Hauptland zieht sich in einem Halbkreise am Süd- abhänge des thüringer Waldes hin. Porzellan. Kranich- seld, Kamburg und Saalseld (45 □ M., ca. 195,000 Einw.). Hildburghausen, Meiningen (Residenz) und Salzungen (Bad) an der Werra. Sonneberg, weltberühmte Spielwaarenfabrikation. Saal- seld an der Saale. §. 9. Herzogthum Sachsen-Coburg-Gotha. Zwei durch Sachsen-Meiningen und Preußen von einander getrennte Gebiete, Coburg am südlichen, Gotha am nördlichen Abhänge des thüringer Waldes (36 □ M., 183,000 Einw.). Die Bewohner beschäftigen sich mit Landbau, Bergbau und Industrie. Coburg au der Jtz. Gotha, geogr. Institut, Sternwarte, ältestes Lehrerseminar von Deutschland. §. 10. Herzogthum Sachsen-Altenburg. Zwei getrennte Landestheile zwischen Weimar und dem Königreich Sachsen (24 ^M., ca. 146,000 Einw.). Gute Landwirtschaft, bedeutende Viehzucht, wohlhabende Bauern mit eigentümlicher Tracht. Alten bürg. Eisenberg. Roda. Kahla. ß. 11. Die Lippe'schen Fürfteuthiimer. Ackerbau, Viehzucht und Leineweberei sind die Haupt- nahrungszweige. Lippe - Detmold ist meist bergig und hat ausgedehnte Eichen- und Buchenwaldungen.
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