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1. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 93

1888 - Leipzig : Teubner
- 93 - her ausgebt; die geistlichen Groen waren zugleich weltliche Herrscher geworden, da die Könige sie reich mit Gtern beschenkt und ihre Gebiete mit eigener Gerichtsbarkeit ausgestattet hatten. Dadurch waren dieselben von der Herzogsgewalt frei geworden, und es gab nun Fahnenlehen und Stablehen. Die geistlichen Herrschaften wurden fr die Könige ein Gegengewicht gegen die Selbstndigkeit der Herzge (wie war das mglich?). Ottos Grab im Dom zu Magdeburg. Ottos italienische Politik wird schon fr seine nchsten Nach- . 106. folger aus dem schsischen Hause verhngnisvoll. Sein Sohn Otto Ii., Gemahl der griechischen Kaisertochter Theophano, kmpft in Unteritalien unglcklich gegen Griechen und Araber, stirbt in Rom (sein Grabdenkmal in der Peterskirche). Ihm folgt dreijhrig Otto Iii. (983 1002), schwrmerisch (das Jahr 1000!) und abenteuerlich; lt das Grab Karls des Gr. ffnen,*) will Rom zum Mittelpunkt eines neuen Weltreiches machen, stirbt in Italien. Mit seinem Verwandten Heinrich Ii. (dem Heiligen; Bistum Bamberg!) erlischt das schsische Haus. Die frnkischen Kaiser 10241125. Die Groen fast aller Stmme whlen Konrad Ii. (die Be- . 107. schreibnng der Wahl in Uhlands Ernst von Schwaben). Sein Stiefsohn Ernst von Schwaben emprt sich wegen des burguudischeu Erbes (Werner von Kybnrg). Sein Sohn Heinrich Iii. (10391056), ein kraftvoller Herrscher, im Anfang seiner Regierung Herzog von Bayern, Schwaben und Franken. Auch gegenber der Kirche ist er unbedingt herrschend; er geht Hand in Hand mit den Bestrebungen des Benediktinerklosters Clngny in Frankreich, die auf eine Reform der tiefgesunkenen Geistlichkeit abzielen; Sittenverderbnis am rmischen Hof, Simonie (Apostelgesch. Viii, 18). Heinrich lt drei gleichzeitige Ppste absetzen und ernennt nacheinander vier Deutsche zu Ppsten. Der Gottesfriede soll dem Faust- und Fehderecht steuern; die Selbsthlfe war dadurch allgemein geworden, da man selbst vor Gericht den Zweikampf als eine Art Gottesurteil ansah (nenne andere Formen des Gottesurteils!). Neben Otto I. ist Heinrich Iii. die machtvollste Erscheinung . 108. auf dem deutschen Kaiserthron; und doch liegt am Ende seiner *) Rethels Wandgemlde in Aachen.

2. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 59

1888 - Leipzig : Teubner
- 59 - samkeit (der Olympier, der Donner und Blitz des Zeus auf seiner Zunge trug). Das wichtige Amt des Aufsehers der ffentlichen Einknfte verwaltete er regelmig. Aus den Bundesgenossen wurden Unterthanen; der Schatz wurde von Delos nach Athen gebracht; der Abfall einzelner Städte und Inseln hart unterdrckt. In Athen hatte sich allmhlich die volle Demokratie (das Volk herrscht) ausgebildet. Was fehlte nach Solons Gesetzgebung an der Gleichheit aller Brger? Perikles lie den Brgern fr die Teilnahme an der Volksversammlung und an den Geschworenengerichten einen Sold auszahlen (was wollte er damit bewirken?). (der Litteratur und Kunst vergl. die Tabelle.) Je mehr Athens Macht und Ansehen wuchs, desto grer wurde Spartas Eifersucht und der Ha der brigen griechischen Städte gegen die Tyrannenstadt". Perikles sieht die Wogen des Krieges vom Peloponnes sich herwlzen". Der pewponnesische Krieg 431404. Die Spartaner verwsten die attische Landschaft; wo bleiben . 44. Sie Bewohner? Die Athener verheeren mit ihrer Flotte die Ksten des Peloponnes. In Athen bricht die Pest aus. Perikles erfhrt den Wankelmut des Volkes (die Anklagen!) und erleidet schweres husliches Unglck (Tod seiner Shne); 429 stirbt er. Mit ihm verliert das athenische Staatsschiff sein Steuer. Dem Namen nach war der athenische Staat eine Demokratie, in Wahrheit die Allein-Herrschaft des ersten seiner Brger" (Thucydides). Der Krieg wird von beiden Parteien mit wilder Grausamkeit -gefhrt. Das zeigt sich bei dem Abfall von Mytilene auf Lesbos; die Athener beschlieen die Hinrichtung smtlicher mnn-lichen Bewohner (Kleon der Gerber); am folgenden Tage wird das Urteil auf die Hauptschuldigen (mehr als 1000!) beschrnkt. Ebenso wten die Spartaner und Thebaner bei der bergabe der Stadt Plat, deren ruhmvolle Vergangenheit in der Erinnerung der Gegner ausgelscht ist. Der nach zehnjhrigem Kampfe geschlossene Friede wird bald . 45. wieder gebrochen, als der ehrgeizige Alcibiadcs die Leitung Athens bernimmt. Schon in der Jugend hatte er durch mutwillige Streiche die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt; die Erzhlung von dem Fuhrmann! Was uert er der die Rechenschaftsablage, die Perikles dem Volke geben will? Weder sein Vormund Perikles

3. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 130

1888 - Leipzig : Teubner
- 130 - Tie Friedensbedingungen. . 164. 1. Schweden erhlt als Reichslehen (1) Vorpommern mit Rgen, die Stadt Wismar, die Bistmer Bremen (ohne die Stadt) und Verden. Frankreich erhlt auer Metz, Toul und Verdun die Landgrafschaft Elsa (ohne Straburg). Brandenburg, das ein Erbrecht auf ganz Pommern hatte, erhlt nur Hinterpommern, ferner als Entschdigung die Bistmer Camin, Halberstadt, Minden und das Erzbistum Magdeburg. 2. Der Friede stellt die drei christlichen Bekenntnisse einander rechtlich gleich; der geistliche Vorbehalt wird aufgehoben (was heit das?). Die Besitzverhltnisse zwischen Katholiken und jgroi_ testanten sollen so sein wie im Jahre 1624 (welches Edikt wird damit aufgehoben?). Die Unterthanen erlangen auch jetzt noch keine vllige Glaubensfreiheit (was war 1555 ausgemacht?); nur diejenigen haben freie Religionsbung, die sie im Jahre 1624 besessen haben (denke an die Bhmen und streicherl). 3. Den Reichsstnden (Fürsten, Herren, Reichsstdten) wird fr ihre Gebiete die volle Landeshoheit besttigt; sie erhalten das Recht, Bndnisse unter sich und mit Auswrtigen zu schlieen, nur nicht gegen Kaiser und Reich. Folgen des Krieges. . 165. Das Land, in welchem das neue Licht des 16. Jahrhunderts erschienen war, Deutschland, hatte die Kosten des furchtbarsten aller Religionskriege zu bezahlen. Die Bevlkerung war um zwei Drittel rmer geworden. Das Ackerland lag vielfach noch ein Menschen-alter lang wst. Das Brgertum hatte seinen Wohlstand eingebt; die Gewerbe gingen zurck. Die frheren Hansestdte (1632 der letzte Hansetag) verloren den Ostsee- und den Rheinhandel an die Hollnder. Die Einheit des deutschen Reiches bestand nur noch dem Namen nach; die einzelnen Fürsten hatten die Selbstherrlichkeit errungen; sie waren in der That unabhngig (souvern) geworden. Deutschlands Ansehen unter den Vlkern Europas war tief gesunken; Frankreich und Schweden stiegen, sie hatten in Deutschland festen Fu gefat. , Das Brgertum, einst der Hort der Bildung tn Kunst und Sitte, versank in Roheit. Das Ausland, besonders Frankreich, beherrschte Deutschland auch in Sitte und Sprache; in der Litteratur

4. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 103

1888 - Leipzig : Teubner
103 (Dantes Begrung), starb in Italien (sein Grabmal im Campo santo zu Pisa). Die Doppelwahl Ludwigs des Bayern und Friedrichs . 125. des Schnen von Ostreich fhrte zum Kampf; Ludwig siegte 1322 bei Mhldorf. Wie verstndigten sich die beiden Gegner, die frher Freunde gewesen waren? Auch der Papst mischte sich in den Thronstreit; derselbe wohnte seit 1309 in Avignon (1309 bis 1376 das babylonische Exil der Kirche); Ludwig wurde ge-bannt. Die Fürsten erklrten jedoch auf dem Kurverein zu Rense 1338, da der von ihnen gewhlte König der Besttigung durch den Papst nicht bedrfe (wie handelten die Fürsten zur Zeit Heinrichs Iv.?). Endgltig wurde die Kaiserwahl geregelt durch das Reichs-gefetz der goldenen Bulle, welches 1356 unter Karl Iv. zustande kam. Die goldene Bulle bestimmt 7 Kurfrsten: Mainz, Trier, Kln Bhmen, Pfalz, Sachsen-Wittenberg, Brandenburg; ordnet die Frmlichkeiten bei der Wahl (vergl. die Beschreibung der Kaiserkrnung von 1764 in Goethes Wahrheit und Dichtung); setzt die Unteilbarkeit der Kurlnder fest und macht die Kurfrsten zu fast unabhngigen Gewalten. In den Einzelstaaten vollzieht sich die Bildung der Landstnde (Ritterschaft, Geistlichkeit, Städte), die den Fürsten Abgaben bewilligen gegen Zugestndnisse (welcher Art?). Karllv., Sohn Johanns vonbhmen (aus welchem Geschlechte?),. Bhmens Vater (Universitt Prag 1348), des Reiches Erzstiefvater. Der schwarze Tod fhrt zu den Judenverfolgungen und zur Bildung der Geilergesellschaften. *) 2. Das Mrgertum. Die Hansa. Der deutsche Orden in Preußen. Gegenber der Schwche des Knigtums und der bermacht . 126. der Fürsten steht das aufstrebende Brgertum der Städte, die sich zu Bndnissen zusammenschlieen. Die Luft in den Stdten macht frei. Zugleich werden im Innern der Städte harte Kmpfe zwischen den Geschlechtern (Patriziern) und den Znften ansgefochten; die *) Paul Heyses Novelle Siechentrost".

5. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 102

1888 - Leipzig : Teubner
102 Dritter Zeitraum. Vom Untergang der Hohenstaufen bis zur Reformation, 1254 1517. 1. Das reine Wahlknigtum. Habsdurger und Luxemburger. 123. Von 1254 1273 dauerte das Interregnum, die kaiserlose, die schreckliche Zeit". Wohl fhrten mehrere Fürsten den Knigs-titel unter ihnen ein kastilischer und ein englischer ; aber keiner konnte die Einheit herstellen und der Gesetzlosigkeit steuern. Fehden und Gewaltthaten der Raubritter zerrtteten das Land. Besonders schwer litt der Bauernstand, der an sich wegen der Leib-eigenschaft ein hrteres Los hatte; freie Bauerngemeinden gab es fast nur in der Schweiz, in Holstein (Dithmarscheu) und Westfalen. Die Städte waren trotz der Feindseligkeit der Kaiser und Fürsten bereits so stark geworden, da sie mit Erfolg zur Selbsthilfe griffen. Viele Städte waren reichsunmittelbar geworden; freie Reichs-stdte. 1254 schlssen sich die rheinischen Städte,zu einem Landfriedensbunde zusammen und erlangten fr eine Weile die Aufhebung smtlicher Zollsttten am Rhein. . 124. 1273 whlten die Fürsten den Grafen Rudolf von Habs-brg (wo liegt die Habsburg?), der zugleich Landgraf im Elsa war (Schillers Graf von Habsburg). Rudolf stellte den Land-frieden durch Zerstrung von Raubburgen her; zog gegen Ottokar von Bhmen, der streich, Steiermark, Krnten und Krain in Besitz genommen hatte, schlug ihn auf dem Marchfelde bei Wien 1278; Ottokar fiel. Rudolf belehnte seine Shne mit Ostreich, Steiermark und Krain und grndete so die Macht des Hauses Habsburg. Dies war ein verhngnisvolles Beispiel fr alle folgenden Herrscher, solange die freie Wahl Grundsatz blieb. Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe nach Speier (Kerner). In dem Streben nach Erwerbung und Vergrerung der Hausmacht gingen zu Grunde Adolf von Nassau und sein sieg-reicher Gegner Albrecht I. von ftreiff) (Rudolfs Sohn), der die Reichsnnmittelbarkeit der schweizerischen Waldsttte vernichten wollte und von seinem Neffen Johann Parricida ermordet wurde (Schillers Tell). Heinrich Tu. von Luxemburg belehnte seinen Sohn Johann mit Bhmen und grndete so die luxemburgische Hausmacht. Heinrich wollte die italienische Politik der alten Kaiser erneuern

6. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 91

1879 - Leipzig : Teubner
Westfälischer Friede 1648. 91 Kaiser endlich nach, und der Westfälische Friede wurde abgeschlossen, zu Osnabrück am 8. August, zu Münster am 17. Septbr. 1648. Die Eroberung der kleinen Seite von Prag war das letzte Kriegsereigniß gewesen; der 30jährige Krieg endigte also an demselben Orte, wo er begonnen hatte. Der westfälische Friede, am 24. Octbr. 1648 bekannt gemacht, regelte 1) die kirchlichen Verhältnisse Deutschlands. Der Augsburger Religioussriede wurde bestätigt und auch auf die Resormirteu ausgedehnt; die christlichen Bekenntnisse erhielten völlige Rechtsgleichheit. Alle geistlichen Güter, welche die Protestanten bis zum I. 1624 eingezogen hatten, verblieben denselben, weshalb dies Jahr das Normaljahr genannt wurde. Auch wurde bestimmt, daß die Religionsänderungen, wie die Fürsten sie bis zu dem Normaljahre in ihren Ländern vorgenommen, Bestand haben sollten; Böhmen blieb also katholisch. 2) Gebietsveränderungen. Frankreich erhielt vom deutschen Lande das Elsaß, soweit es österreichisch war, und den südlich daranstoßenden Sundgau sowie die Anerkennung der Hoheit über die schon 1552 weggenommenen lothringischen Bisthümer Metz, Toul und Verdun. Schweden erhielt Vorpommern nebst Rügen und einem schmälen Strich an dem rechten Ufer der Oder, so daß die Odermündung ganz in schwedischen Händen war; ferner in Mecklenburg die Stadt Wismar und außerdem als weltliche Herzogtümer die säcnlarisirten Bisthümer Bremen und Verden, und 5 Mill. Thlr. Kriegsentschädigung. Die an Schweden abgetretenen Länder blieben deutsches Reichsland, so daß der König von Schweden deutscher Reichsfürst ward, während die an Frankreich abgegebenen Länder völlig von Deutschland getrennt wurden. An Brandenburg, das Ansprüche auf ganz Pommern gehabt hatte, kam Hinterpommern und zur Entschädigung für Vorpommern die säeularisirten Bisthümer Magdeburg und Halberstadt, Minden und Camiu (in Pommern). Mecklenburg erhielt für Wismar die Bisthümer Schwerin und Ratzeburg; Hessen-Kassel, das stets

7. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 127

1879 - Leipzig : Teubner
Friede zu Nimwegen 1678. 127 Froben ein Bein ab, so daß er nach einer Stunde starb. Froben hatte also nicht, wie gewöhnlich erzählt wird, mit dem Kurfürsten das Pferd getauscht. Dies that gleich nach Frobeus Fall der Leibjäger Uhle; und kaum war der Tausch geschehen, so stürzte der Schimmel getroffen nieder, und Uhle ward zweimal am Schenkel verwundet. Die Brandenburger erfochten einen vollständigen Sieg, wozu der tapfere Marschall Derflinger, der früher Schneidergeselle gewesen sein soll, viel beitrug (28. Juni 1675). Das war die erste offene Feldschlacht, welche die Brandenburger für sich allein gewannen, und zwar gegen ein Kriegsvolk, das seit dem 30jäh-rigen Kriege für das tapferste in Europa galt. Der Kurfürst hatte beim Beginn des Treffens zu feiueu Leuten gesagt: „Das sollt ihr wissen, mit Gott kann man große Thaten thun". In den nächsten Jahren nahm der große Kurfürst den Schweden ganz Vorpommern ab. Der Krieg gegen Frankreich aber wurde während dieser Zeit in den Niederlanden und am Oberrhein lässig und mit geringem Erfolge geführt. Schon seit 1675 waren die Abgeordneten aller kriegführenden Mächte in Nimwegen zu Friedeusunterhaudluugen zusammengetreten, die sich aber fruchtlos drei Jahre lang hinzogen. Endlich kam im I. 1678 der Friede zu Nimwegen zu Stande. Ludwig schloß kluger Weise den Frieden mit jedem einzelnen seiner Gegner und erreichte dadurch, daß die später Abschließenden sich härtere Bedingungen gefallen lasten mußten. Holland, das sich zuerst zum Frieden verstand, verlor nichts. Spanien erhielt in den Niederlanden 4 im Aachener Frieden abgetretene Städte zurück und überließ dagegen 14 andere zum Theil feste Städte an Frankreich, sowie die Franche-Comtö, die jetzt vom deutschen Reiche getrennt wurde. Der Kaiser verlor Freiburg im Breisgau und Hüningen. Zuletzt blieb nur noch der Kurfürst von Brandenburg übrig. Von seinen Bundesgenossen verlassen, mußte er in dem Frieden zu St. Germain en Laye 1679 alle feine Eroberungen in Pommern an Schweden zurückgeben, mit Ausnahme eines kleinen Landstrichs am rechten Oder-user. Er unterzeichnete den Friedensvertrag mit blutendem

8. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 72

1879 - Leipzig : Teubner
72 Restitutionsedict 1629. Naumburg, Meißen, Merseburg, Brandenburg, Lübeck, Verden, Minden, Kamin n. f. w., sowie zahllose Stifte und Klöster. Alle diese sollten wieder katholisch gemacht werden, und bei der Einziehung derselben erlaubten sich die kaiserlichen Commissäre die größte Willkür und die ihnen zu Gebote stehenden Truppen unter Tilly und Wallenstein, der damals noch sein Commando hatte, die größten Gewaltthaten. Der Kaiser verfehlte nicht, seinem eigenen Hause sowie den Jesuiten einen großen Theil der Beute zuzuwenden. Die natürliche Folge dieser harten und ungerechten Maßregeln war, daß der Kaiser sich die Protestanten, die Anfangs schienen seiner Macht sich fügen zu wollen, aufs neue zu Feinden machte und sie drängte, sich nach fremder Hülfe umzusehen. Wohl glaublich ist die Nachricht, daß der französische Minister Richelieu den Kaiser zu dem verderblichen Schritte, das Restitutionsedict zu erlassen, verleitet habe, damit zum Vortheile Frankreichs neuer Krieg in Deutschland entbrenne und die kaiserliche Macht geschwächt werde. Die Hülfe für die Protestanten in Deutschland kam im Jahre 1630 durch den Schwedenkönig Gustav Adolph. 3. Gustav Adolph in Deutschland. 1630 — 1632. Nachdem das Unternehmen des Dänenkönigs in Deutschland völlig gescheitert war, beschloß Gustav Adolph, König von Schweden, zur Unterstützung der Protestanten, seiner Glaubensgenossen, einen Kriegszug nach Deutschland zu machen, woran er bisher durch einen Krieg mit Polen verhindert worden war. Jetzt schloß er durch Vermittlung des ihm verbündeten Frankreichs, das stets nur Deutschlands Ruin wollte, einen Waffenstillstand mit Polen, um freie Hand gegen den deutschen Kaiser zu haben. Der vernehmlichste Grund seines Auftretens in Deutschland war der Wunsch, seinen unterdrückten Glaubensgenossen Hülfe zu bringen; denn er war ein frommer und begeisterter Anhänger der lutherische» Kirche. Aber er hatte auch seine persönlichen und
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