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1. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 79

1835 - Darmstadt : Jonghaus
79 warb sich große Verdienste um Deutschland, suchte überall Ordnung herzustellen, legte Städte und Burgen an, und war überhaupt bemüht, Deutschland Wohlstand und An- sehen zu verschaffen. Seine Nachfolger Otto I., Ii. und Iii. verbanden mit der deutschen Königswürde auch die römische Kaiserkrone. 70. Die folgenden Könige und Kaiser wurden aus den fränkischen, und nach diesen aus den schwäbischen Her- zogen gewählt, von welchen besonders Heinrich Iv. merk- würdig geworden ist (1106). 71. Gegen das Ende des 11. Jahrhunderts hatte sich in Deutschland Unwissenheit, Aberglauben, sogar Räu- berei allgemein verbreitet. Hierzu trugen besonders die Kreuzzüge bei, welche vom Jahre 1096 zwei Jahrhunderte hindurch zur Eroberung Palästinas unternommen wurden und an sechs Millionen Menschen das Leben kosteren. 72. Denn während die Könige und andere Herren in einem fremden Lande Krieg führten, entstanden im eig- nen Lande mancherlei Unordnungen und Uneinigkeiten. Dieses war der Zeitraum, wo das Faustrecht herrschte, wo jeder Edelmann (Ritter) für sich mit seinen Nachbarn Krieg führte^ feste Schlösser baute und das Land durch Räuberei unsicher machte. Noch jetzt sieht man hie und da die Ueberreste solcher Raubschlösser oder Burgen. 73. Im Jahre 1272 bestieg Rudolph von Habsburg den deutschen Kaiserthron und wurde der Wohlthäter Deutschlands. Mit aller Strenge suchte er dem Faust- rechte zu steuern, zerstörte die Burgen der widerspenstigen Ritter und gebot einen allgemeinen Landfrieden. So ver- schaffte er dem Lande Ordnung und Ruhe. Allein sein Tod veränderte leider wieder gar Vieles. Erft 200 Jahre später gelang es dem Kaiser Maximilian I., eine vollkom- mene Ordnung in Deutschland herzustellen. 74. Unter der Regierung dieses Kaisers erfolgte im Jahre 1517 die Reformation durch Luther und Zwingli, wodurch in Deutschland drei christliche Religionsparteien ent- standen. Es erfolgten daraus mancherlei Streitigkeiten, und sogar blutige Kriege, von welchen besonders der drei- ßigjährige Krieg (1618 — 1648) unsägliches Elend über ganz Deutschland brachte, der aber doch die Folge hatte,

2. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 44

1860 - Leipzig : Klinkhardt
í 44 Richard von Cornwallis, f 1272, und Alfons X., König von Kasti- lien , waren Namenkönige. In diese Zeit siel der letzte Kreuzzug. 1244 war Jerusalem von den Türken wieder erobert worden. Ludwigs lx. von Frankreich Versuch (1248), es wieder zu erobern, mißglückte. Er gerieft) in Aegypten in Gefangenschaft und kehrte erst 1254 wieder zurück. 1270 landete er noch einmal in Tunis und starb daselbst. 1291 ging Acre, die letzte Besitzung der Christen in Palästina, verloren. Folgen der Kreuzzüge. 6 Millionen Menschen fanden ihren Tod. Verbindung der einzelnen Völker. Verbreitung der Kenntniß fremder Völker, Sprachen und Sitten. Hebung des Handels, des Bürger- und- Bauernstandes durch Schwächung des Adels. Verpflan- zung vieler Gewächse, namentlich der Obstarten, nach Europa. Allgemeines. a) Rechtspflege. Sehr oft Entscheidung durch Gewalt, Faustrecht. Die peinliche Gerichtsbarkeit wurde durch den Kaiser und dessen Pfalzgrafen ausgeübt. Die kleineren Fürsten hatten Landgerichte und Vögte. Oeffentliche Gerichtstage und Besprechung der Richter und Schöffen mit den Parteien. Sammlung geschriebener Gesetze seit Anfang des 18. Jahrhunderts; der Sachsen- und der Schwabenspiegel und das Kaiserrecht. — Entstehung heimlicher, stiller oder Vehmgerichte, auch Frei- oder Stuhlgerichte, zuerst in Westpha- len (Dortmund, später in Frankfurt, Trier rc.); Zeit: Dienstag (Ding — Gericht, Dingstag), Nachts; Ort: Wälder, Felsenhöhlen und unterirdische Gewölbe. Mitglieder: Stuhlherren, Freigrafen, Fcei- schöffen oder Schöppen (Beisitzer) und Frohnboten. Strafen: Landes- verweisung, Geld- und Leibesstrafen. b) Das Ritterwesen bildete sich aus in Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland. Junker oder Bube, Knappe, Ritter. Har- nisch, Helm. Schild mit Wappen. Turnier. Fahrende Ritter. Ein- fluß des Ritterwesens: Ausbildung körperlicher Kraft und Gewandt- heit, Entstehung der Geschlechtsnamen und Wappen, der Volksfeste, Hebung der Tapferkeit, Heilighaltung des Ehrenwortes und der Freund- schaft, Schutz der Pilgrime. (Geistlicher Ritterorden, s. Kir- chengeschichte.) c) Handel. Mit Asien und Afrika Handel über Venedig, Genua, Pisa rc. Im Norden hoben sich Lübeck, Hamburg, Bremen rc. Handelsgegenstände: Eisen, Holzstämme, Pelzwerk, Salz, Fische rc. Unsicherheit der Landstraßen und Flußschifffahrt durch Raubritter. Lübeck und Hamburg schloffen 1241 einen Bund oder Hansa. Später kamen hinzu: Braunschweig, Stralsund, Danzig, Königsberg, Köln rc. Im Jahre 1300 bildeten 60 Städte, mächtiger als König- reiche, diesen Bund und eroberten Lissabon und Kopenhagen. Lübeck war Haupt des Bundes. Ausbildung der Gewerbe: Webereien, Tuchmacherkunst, Bleichen (Chemnitz), Glasereien (Nürnberg), Glasspiegel. Zunftein- richtungen. — Salz -, Silber- lfreiberg), Zinnbergwerke (Böhmen). — Magnetnadel und Baumwollenpapier kamen von den Arabern

3. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 46

1860 - Leipzig : Klinkhardt
46 und Tyrol vereinigte, — 1348 die Universität zu Prag gründete und 1355 unter schimpflichen Bedingungen in Rom gekrönt wurde. In der goldnen Bulle, Reichsgrundgesetz (1356), wurden folgende 7 Wahl- oder Kurfürsten bestimmt: Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, König von Böhmen, Herzog von Sachsen-Wittenberg, Markgraf von Brandenburg und Pfalzgraf am Rhein. Großes Erdbeben. 1349 Pest („der schwarze Tod") in Italien, Frankreich und Deutschland. Geißler oder Flagellanten. Judenverfolgungen. — Karls Sohn Wenzel der Faule, 1378— 1400, als König von Böhmen bis 1419, ließ bei seiner Unthätigkeit Deutschland durch Kriege des Adels und der Städte zerrütten. Schwäbischer Städtebund. (1383 f Johann von Nepomuk.) Wenzel wurde 1400 als deutscher Kaiser abgesetzt. Ruprecht von der Pfalz, 1400 — 1410, war thätig, ohne viel ausrichten zu können. Sigismund, 1410 — 1437 (Wenzels Bruder), redlich, gutwillig, aber nicht fest genug. Die Kirchenversammlung zu Kostnitz (1414—1417), welche dem zerrütteten Kirchenzustande und dem päpstlichen Schisma ein Ende machen sollte, setzte Johann Xxiii. und zwei andere Päpste ab, erwählte Martin den V., und verurtheilte Johann Huß (s. Kirchen- geschichte) zum Feuertode. — Wegen Geldmangel versetzte Sigismund 1415 Brandenburg an den Burggrafen von Nürnberg, Friedrich von Hohenzollern (Stammvater der jetzigen preußischen Königs- familie). 1423 erhielt Friedrich der Streitbare, Markgraf zu Meißen und Landgraf von Thüringen, die sächsische Kurwürde und den Wit- tenberger Kreis. Während der Regierung Sigismunds begann in Frankreich das Haus Valois (1428) zu regieren, gegen welches aber England wegen seiner großen Besitzungen in Frankreich Ansprüche auf den Thron erhob, und dadurch einen Krieg veranlaßte, in welchem Jeanne därc (Fräulein von der Lilie) die Franzosen zum Siege, und den König, nach der Befreiung von Orleans, 1429 zur Krönung nach Rheims führte. Die Jungfrau von Orleans siel später den Engländern in die Hände und starb 1430 in Rouen den Feuertod. Albrecht Ii., 1437 — 1439, folgten, mit Ausnahme Karls Vii., nur Kaiser aus dem Habsburgischen Hause. — Unter dem friedlieben- den, aber unentschlossenen Friedrich Iii., 1440—1493, wurden Deutschlands Zustände im- mer mehr zerrüttet. Die Reichstage blieben erfolglos, weil statt der Fürsten Gesandte erschienen. Sein Sohn Maximilian, 1493 — 1519, ritterlich, aber verschwenderisch, brachte durch Verheirathung mit Marie, Tochter Karls des Kühnen von Burgund, welchen 1476 die Schweizer bei Granson und Murten geschlagen und 1477 bei Nancy getödtet hatten, die Niederlande an Oesterreich. Er hob durch Gründung des ewigen Landfriedens und des Reichskammergerichts in Frankfurt a. M. (dann in Speier und zuletzt in Wetzlar) das Faustrecht und das Vehmgericht auf, theilte Deutschland in 10 Kreise: Ober- und Niedersachsen, Westphalen,

4. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 39

1860 - Leipzig : Klinkhardt
39 tiers die Westgothen unter Alarich. Später regierten Schattenkönige. 732 schlug der Haushofmeister (major domus) Karl Martell die Mauren bei Poitiers, -s 741. Ihm folgte Pistill der Kleine, der Childerich Iii. vom Throne stieß, 752 von Bonifacius zum Könige gesalbt wurde, gegen die Longobarden zog und den Grund zum Kir- chenstaate legte, -s 768. Sein Sohn Karl der Große, 742 geb., kam 768 auf den Thron lkarl- mann -s 771), begann 772 die Sachsenkriege, eroberte die Eresburg und zerstörte die Jrmensä'ule, eroberte 774 das Longobardenreich unter Desiderius und ward König von Italien, hielt 777 einen Reichstag zu Paderborn, wo Abgeordnete des Emir von Saragossa erschienen, zog 778 nach Spanien (Roland), ließ bei Verden an der Aller 4500 Sachsen wegen Treulosigkeit enthaupten, machte 788 Bayern zur fränkischen Provinz, zog 791 — 799 gegen die Avaren und dehnte sein Reich bis an die Raab aus. Karl wurde 800 den ersten Weih- nachtsfeiertag von Papst Leo Iii. zum römischen Kaiser gekrönt, 804 schloß er mit den Sachsen Friede. Er gründete die Bisthümer Bremen, Verden, Minden rc., und die Städte Halle und Magdeburg gegen die Sorben; starb 814 und wurde im Münster zu Aachen beigesetzt. Sein Reich umfaßte Spanien vom Ebro, Frankreich, Italien, Schweiz, Niederlande, Deutschland bis an die Eider, Elbe, Saale und Raab. — Allgemeines: Jährlich zwei Reichsvecsamm- lungen. Gau-, Pfalz-, Mark- und Sendgrafen. Handel <Rhein- Donaukanal). Kirchengesang. Orgelspiel. Klosterschulen. Strenge Kinderzucht. Verdienste um die deutsche Sprache. Deutsche Monats- namen. Liebe zu den Wiffenschaften (Alkuin). — Karls Sohn Ludwig der Fromme, 814 — 840, schwach und unselbstständig, theilte 817 das Reich ? unter seine drei Söhne Lothar, Pipin und Ludwig, bevorzugte aber später Karl (den Kahlen), Sohn von seiner zweiten Gemahlin, Judith, und veranlaßte dadurch eine Empörung jener Drei, die ihn gefangen nahmen. In Freiheit gesetzt, gerieth er 833 aus dem Lügenfelde bei Colmar wieder in Gefangenschaft, mußte im Kloster zu Soissons öffentliche Kirchenbuße ablegen, kam wieder auf den Thron und starb tiefgebeugt in neuen Kämpfen mit seinen Söhnen. Diese, wegen Ländertheilung in neue Kriege ver- wickelt, vereinigten sich 843 zu Verdun zu einem Vertrage. Lo- thar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Friesland; Ludwig der Deutsche Deutschland bis an den Rhein, und Karl der Kahle Frankreich und Spanien bis an den Ebro. — (Lothars Familie starb bald aus, Italien wechselte oft mit seinen Fürsten, bis es 951 an Otto 1j kam. — Westscankreich, durch die Normannen zerrüttet, verlor 987 in Ludwig dem Einfältigen den letzten Karolinger, Hugo Cap et gelangte auf den Thron und wurde Stammvater der französischen Königsfamilie, (Capetingec.) Rechtspflege. Proben der Schuld und Unschuld, Gottesurtheile oder Ordalien. Feuer-, Waffer-, Kreuzprobe und gerichtlicher Zweikampf. Mehr Geld- als Todesstrafen und Verlust der Freiheit. Diebstahl
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