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1. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 45

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 45 — Das Werla (Wehrlager) ist eine niedrige Anhöhe zwischen Burgdorf und Schladen, auf welcher ehemals die feste Burg Werla lag, iu denen die sächsischen Kaiser oft und gern wohnten. Als sich König Heinrich I. 924 vor den andringenden Ungarn hierher hinter die Sümpfe der Oker zurückgezogen hatte, gelang es der Besatzung der Burg, bei einem Ausfalle einen ungarischen Häuptling gefangen zu nehmen. Heinrich I. gab denselben nicht eher frei, als bis ihm die Ungarn einen neunjährigen Waffenstillstand gewährten. Jetzt ist die alte Burgstätte in Ackerland verwandelt, und nur eiu mächtiger Fels- block erinnert noch an die Stelle, wo die alte Kaiserpfalz gestanden hat. Weiter w. liegt Salzgitter (Saline) am Fuße der Bärenköpfe. Wie die Sage erzählt, wurde die dortige Salzquelle vou einem Schweine entdeckt, welches sich in derselben gewälzt hatte und nachher mit einer weißen Salzkruste be- deckt war. Bei Ringelheim wird unsere Bahnstrecke von der Linie Halber- stadt-Hildesheim gekreuzt. Hinter Ringelheim überschreitet die Bahn die schmutzige Innerste und erreicht bei Neuwallmodeu wieder brauuschweigisches Gebiet, 2. Thedel von Wallmoden. Bei Neuwallmodeu lag ehemals eine Burg, nach der sich ein adliges Geschlecht von Wallmoden nannte. Zu dieser Familie gehörte auch Thedel v. W., genannt Unvorferd, d. h. der Un- erfchrockene, der zur Zeit Heinrichs d. L. lebte. Als er einst ans die Jagd ritt, begegnete ihm, wie die Sage erzählt, eine Reiterschar, die von einem schwarzen Ritter auf eiuem schwarzen Rosse angeführt wurde. Die Begleiter waren Männer, die bereits längst verstorben waren. Einer von ihnen, der aus einer schwarzen dreibeinigen Gais ritt, lud Thedel ein, sich hinter ihm ans das Tier zu fetzeu und die Fahrt nach Jerusalem mitzumachen. Wenn er während der ganzen Reise und anch während des Aufenthaltes in der Grabeskirche in Jerusalem schweige, so werde der schwarze Anführer ihm seinen Rappen schenken. Wenn er unterwegs aber frage oder antworte, so werde ihm der Tensel den Hals umdrehen. Thedel machte die Fahrt mit, schwieg standhaft und erhielt das schwarze Zauberroß geschenkt. Er mußte es mit glühenden Kohlen und Dornreisern füttern und durfte niemand sagen, von wem er es er- halten habe. Als Thedel später auf diesem Rosse alle seine Gegner im Turniere am Hose Heinrichs d. £. zu Braunschweig überwand, überredeten diese den Herzog, des Morgens ein Federchen in seinen Bart zu stecken und den Ritter Thedel in die Finger zu beißen, wenn er es herausziehen wolle. Dann werde man sehen, daß Thedel hestig erschrecke und den Namen „Unvor- serd" nicht verdiene. Als aber Herzog Heinrich den Ritter beißen wollte, gab dieser ihm eine Ohrfeige und jagte: „Hätten mich Euer Gnaden nicht ge- bissen, so hätte ich Euer Gnaden nicht geschmissen." Herzog Heinrich schämte sich seiner That und sagte: „Ich habe eines Narren Rat befolgt, darum habe ich eines Narren Lohn empfangen." Thedel trat fpäter in den Orden der Schwertritter in Livland und besiegte anch hier alle feine Feinde. Als ihn nun der Ordensmeister einst sragte, woher er sein schwarzes Roß habe, mnßte ihm Thedel „bei des Gehorsams Pflicht" erzählen, daß er es vom Teufel geschenkt

2. Geschichtsbüchlein für Volksschüler - S. 12

1877 - Düsseldorf : Schwann
— 12 — ©rasen Karl von Anjou. Weil dieser aber tyrannisch regierte, beriefen die Italiener den inzwischen herangewachsenen Konradin. Vergebens warnte ihn seine Mutter; er zog nach Italien. Mit Jubel wurde er empfangen und hatte bald ein stattliches Heer. Bei Tagliacozzo aber wurde er von Karl geschlagen, durch Verratherei an den rachsüchtigen Fürsten ausgeliefert und auf dem Markte zu Neapel als Hochverräter hingerichtet. 1268. 14. Rudolf von Habsburg (1273—1291). Nach dem Tode des letzten Hohenstaufen (1254) trat in Deutschland ein Interregnum (Zwischenreich) ein. Im Jahre 1273 wählten die deutschen Fürsten den schweizerischen Grafen Rudolf von Habsburg zum Kaiser. Er war ein rechtschaffener und frommer Ritter, der kein Unrecht duldete. (Rudolf und der Priester.) Aber auch an Kriegstüchtigkeit fehlte es ihm nicht. Den stolzen König Ottokar von Böhmen, der ihn nicht anerkennen wollte, besiegte er in der Schlacht auf dem Marchfelde (1278), in welcher Ottokar selbst fiel. Mit Bewilligung der Fürsten gab Rudolf die Länder Oesterreich, Steiermark und Krain, welche Ottokar an sich gerissen hatte, seinem Sohne Albrecht zum Lehen und gründete dadurch das Habsburgisch-Oesterreichische Haus. Mit großer Strenge verfuhr er gegen die Raubritter. Viele derselben ließ er hinrichten und zerstörte ihre Schlösser. Er durchzog selbst das Reich und saß überall öffentlich zu Gericht. Man hat ihn den „Wiederhersteller Deutschlands" genannt — Sein Sohn und zweiter Nachfolger, Albrecht I., (1298—1308) versuchte die freie Schweiz zu unterjochen, was ihm jedoch nicht gelang. (Sage von Tell.) 15. Maximilian I. (1493—1519). Maximilian I. war ein deutscher Kaiser aus dem Hause Habsburg-Oesterreich, ein Mann von edler und ritterlicher Gesinnung. (Turnier zu Worms.) Deutschland verdankte ihm verschiedene, wohlthätige Einrichtungen. Den fortwährenden Fehden im Lande machte er ein Ende dadurch, daß er die Fürsten ewigen Landfrieden schwören ließ. Damit aber jeder sein Recht suchen und erlangen könnte, wurde ein Reichskammergericht eingesetzt und zu Frankfurt feierlich eröffnet. Zur bessern Handhabung der Ordnung theilte

3. Geschichtsbilder für Volksschuloberklassen und Schulaspiranten - S. 40

1905 - Nagold : Zaiser
40 verbot und den sogenannten ewigen Landfrieden" ein-fhrte; alle Hndel sollte das Reichskammergericht schlichten Deutschland wurde in 10 Kreise eingeteilt und jedem Kreis em Hauptmann vorgesetzt, welcher den Landfrieden erhalten und die Stenern einnehmen mute. Durch den Grafen von Thuru und Taxis lie Maximilian das Postwesen neu einrichten. Graf Eberhard V von Wrttemberg machte er m Worms zum Herzog, 1495. Maximilians Sohn hatte die spanische Thronerbin geheiratet, starb aber bald. Dieser Ehe entsprote der sptere Kaiser Karl V (15191556), welcher unter seinem Zepter Deutschland und Spanien nebst Amerika vereinigte (in seinem Reich ging die Sonne nicht unter"). ^3+ b) Zustnde im Mittelalter. -i as Ritteruiesen: Vom 714. Jahre wurden die Knaben der Edlen (Pagen) im Ringen, Reiten, Singen n. s. lu. unterrichtet, und dienten bei Tische. Dann traten sie als Knappen in den Dienst eines Grafen, erhielten ein Schwert und lernten jetzt die Waffen gebrauchen. Mit ihrem Herrn durften sie in den Krieg und zum Turuier ziehen. War der Knappe 21 Jahre alt, so fand in der Kirche in feierlicher Weise der Ritterschlag statt. Ein lterer Ritter gab dem jungen Mann mit dem flachen Schwert oder der Hand 3 leichte Schlge auf Hals oder Nackeu und ber-reichte ihm Schwert, Panzer, Helm u., f. w. Eidlich gelobte der Ritter: der Tugeud zu lebeu, der Kirche und dem Lehens-Herrn treu zu bleiben und die Schwachen und Unschuldigen beschtzen zu wollen. Auf ihren Burgen fhrten die Ritter ein angenehmes Leben: Jagd, Ritterspiele oder Turniere und frhliche Festgelage wechselten miteinander ab. Die Turniere wurden vor vielen Zuschauern abgehalten. Knieend empfing der Sieger aus den Hnden eines Edelfruleins eine goldene Kette oder dergl. Nicht selten vergaen manche Ritter ihren Schwur und wurden zu Wegelagerern oder Raubrittern. (Zeit des Faustrechts.) 2. Frondienste. Unter den Gterbesitzern unterschied man freie Bauern" und hrige Bauern" oder Leibeigene". Letztere besaen keinen eigenen Gruud und Boden und ge-hrten mit Leib und Gut ihrem Fürsten oder Herrn, der

4. Vom Mittelalter zur Neuzeit - S. 8

1896 - Leipzig : Voigtländer
8 Ausgang des Mittelalters. Brescia gefangen und legte ihn zu Pisa in einen Kerker, worin er starb. 3. Heinrich Vii. von Luxemburg. Der Könige Buch (Repgow'sche Chronik). In dem 1308. Jahre von Gottes Geburt wurde Graf Heinrich von Lützelnburg von allen Fürsten einmütig zum König des römischen Reiches erwählt, der 102. von Augustus; er war an der Regierung 5 Jahre und 2 Monate. König Heinrich war ein auserwählter Mann und ein glücklicher Herrscher in allen seinen Thaten. Er hatte eine herrliche Gestalt und ein anmutiges Benehmen. Er brachte in wenigen Jahren das römische Reich in einen so guten Zustand, daß man ihn billig zu den besten Kaisern rechnen muß. — Der König sagte einen Reichstag nach Speyer an; dahin kamen die Fürsten alle. Auch kam dahin des Königs Wenzeslaus von Böhmen Tochter; die war eine Jungfrau, Elsbeth geheißen, und hatte das Königreich geerbt. Der König Heinrich gab ihr feinen Sohn zur Ehe und machte ihn zum König von Böhmen. Die Hochzeit und der Hof war groß, dazu kamen Ritter und Knechte. Es kam auch dahin Herr Tibalt, der Kapitän von Brescia; der wurde vom König zum Ritter geschlagen und lud ihn ein, daß er nach Welschland ziehe. Der König ging mit den Fürsten zu Rate und zog einige Zeit danach in die Lombardei. So kam er nach Mailand; da hatten die Seinen viele Arbeit, bis er die Stadt bezwang. Er zog dann weiter und machte sich die Städte und Länder Unterthan, die zu dem Reich gehört hatten. Er kam auch gen Brescia und verlangte, daß sie ihn einließen und ihm huldigten. Das wollten sie aber nicht thun; dies kam daher, daß Herr Tibalt, ihr Kapitän, der den König dahin eingeladen hatte, sich wider ihn erhob. Der König legte sich mit Heeresmacht davor und bedrängte die Stadt ein halbes Jahr. Endlich wurde Herr Tibalt gefangen und dem König überantwortet; der ließ ihn zu Tode schleifen und vierteilen und die 4 Teile an 4 Enden der Stadt aus 4 Rädern auspflanzen. Als die Bürger dies sahen, nahmen ihrer viele Stricke um den Hals und kamen so vor den König und ergaben sich und die Stadt. So bezwang er die Lombardei und Toscana. Darauf zog er nach Rom und gewann es mit großer Mühe. Es gab einen Kampf aus der Tiberbrücke; da thaten sich Herzog Rudolf von Bayern und Graf Ludewig von Dttingen hervor, so daß sie den Sieg gewannen. Eines anderen Tages erhob sich nochmals ein Kampf zwischen den Römern und des Königs Gefolge; doch erlagen die Römer, indem der König sie mit Gewalt bezwang. Danach wurde er zum Kaiser geweihet und gekrönt von einem Kardinal, der aus der Familie Eolonna stammte.

5. Vom Mittelalter zur Neuzeit - S. 13

1896 - Leipzig : Voigtländer
Ludwig der Bayer und Friedrich von Österreich. 13 Feinden mit so stürmischer Tapferkeit niedergehauen würden, gaben sie alles auf und machten sich auf die Flucht, nur um ihr Leben zu retten. Aus den einzelnen Städten, Burgen und Flecken waren viele getötet worden; darum schwieg allenthalben die Stimme der Freude und des Jubels, und hörte man allein den Laut der Klage und des Jammers. Von der Stadt Winterthur aber kam niemand ums Leben, mit Ausnahme eines einzigen Bürgers, der sich von den andern trennte und zu seinem Verderben mit den Edlen verband; alle übrigen kehrten unverletzt an Leib und ungeschädigt an ihrer Habe in ihre Heimat zurück. Unter ihnen kehrte auch Herzog Leopold heim; halbtot erschien er im Übermaße seines Leids. Ich habe dies mit eigenen Augen gesehen, denn ich war damals noch als Schüler zusammen mit andern Schülern meinem Vater mit nicht geringer Freude ein großes Stück Weges vor dem Thor entgegengelaufen. Mit Recht aber erschien Herzog Leopolds Miene düster und verwirrt, denn er hatte die Stärke und den Kern seines Heeres fast ctanz eingebüßt. Dies geschah, während sein Bruder Friedrich in Österreich war, im Jahre des Herrn 1315 am 15. November, am Feste des heiligen Othmar. Als der Kampf vorüber war, zogen die Schweizer den Erschlagenen und den Ertrunkenen die Waffen ab, plünderten ihre Habe, und sie trugen reiche Beute davon an Waffen und Geld. Und sie beschlossen an jenem Tage, um des von Gott verliehenen Sieges willen auf ewig, Jahr für Jahr, einen Festtag zu begehen. Die Schlacht bei Mühldorf. Da ließ man alle Leute wissen, daß des hohen Fürsten König Albrechts Sohn, der römische König Friedrich, da in Zwiespalt erwählt wurde, er an einem Teile und sein Oheim von der Pfalz, König Ludwig, an dem andern Teile von dem ungetreuen Bischof von Mainz. Dies war zum Kriege zwischen beiden der Anfang. Davon verdarb eine große Menge in den oberen Landen, Land und Leute, Witwen und Waisen ; denn mancher Heereszug, stark und groß, geschah darum von Österreich und Steier her gegen Bayern hin und Schwaben und nach dem Rhein. Und es währte dies wohl bis ins sechste Jahr, daß sie oft und viel große Heeresmacht auf das Feld brachten und König Ludwig zu allen Zeiten das Feld flüchtig räumen mußte, und Johann von Lützelburg, der König von Böhmen, der fein Helfer war, mit ihm. Darum waren die Könige beiderseits so lange im Kriege, bis 1322 Jahre von Christi Geburt verflossen waren. Eines Dienstages, am Tage vor dem St. Michaelistage, stritten sie mit einander in Bayern oberhalb Landshut auf der Gickelfehen-wiefe bei einem kleinen Wasser, welches die Isen heißet. Dorthin war König Friedrich von Österreich gekommen mit den Landherren von Österreich und von Steier, mit Heiden und Ungarn, die ihm

6. Vaterländische Geschichte - S. 62

1912 - Leipzig : Dürr
— 62 — nur weniges Land sein eigen nennen konnte. Nur Ottokar von Böhmen erkannte ihn nicht an, da er selbst gern König geworden wäre. Er suchte deshalb auch für seine Reichslehen keine Belehnung nach. Rudolf zog gegen ihn und besiegte ihn. Mit starker Hand suchte er dann den Landfrieden herzustellen; er zerbrach viele Raubnester, deren Bewohner das Land schädigten. Die Fürsten baten ihn, daß er nach Rom fahre und Kaiser würde. Aber der König war ein weiser Mann und antwortete mit einer Fabel: „Es wurden viele Tiere vor einen Berg geladen, und der Fuchs kam auch hin. Die Tiere gingen alle in den Berg, nur der Fuchs blieb allein draußen stehen und wartete, bis die Tiere wieder herausgingen. Es kam aber keins wieder heraus, da wollte der Fuchs nicht in den Berg." Mit der Fabel gab der König den Herren zu verstehen, daß vor ihm mancher König über das Gebirge in welsche Lande fuhr, die alle darin blieben; darum wollte er nicht nach den welschen Landen und nicht nach Rom. 2. Rudolf und die Raubritter. Also blieb der König in deutschen Landen. Das war dem Lande gut. Im Jahre 1290 war König Rudolf zu Erfurt und entbot zu sich die deutschen Fürsten zu einem Reichstage. Es kamen zu ihm ihrer mehr denn vierzig, geistliche und weltliche, und viele Grafen und Herren. Er gebot ihnen allen aufs strengste, aller Enden Frieden zu halten unter Androhung des Galgens. Besonders Thüringen war voll von Räuberei. Da gebot der König, daß man die Räuber in dem Lande suchen und ihre Festen zerbrechen sollte. Also zogen des Königs Leute und Ritterschaft aus, und die von Erfurt nahmen ihre Belagerungswerkzeuge mit und zerbrachen und verderbten sechsundsechzig Burgen und ummauerte Höfe. Wo sie die Räuber ergreifen konnten, da hingen sie dieselben ober schlugen ihnen das Haupt ab. Sie kamen auch nach Ilmenau und ergriffen barin achtunbzwanzig Räuber, die auf der Straße geraubt und gefrevelt hatten, und führten sie nach Erfurt. König Rubels saß selber über sie zu Gericht, und sie würden von den Seinen zum Tode verurteilt, unter großem Zulauf aus der Stadt geführt und enthauptet. Es war aber eine Anzahl Ebelleute, die nahmen sich ihrer Freunbe an, daß ihnen erlaubt warb, sie auf dem Kirchhof zu begraben. So fchuf König Rubolf Frieden im Lanbe, so daß an manchen Orten die Kaufleute ihre Lastkarren am Wege stehen ließen, wo sie übernachteten, und es bürste sie niemanb schäbigen. Er aber blieb der bemütige, gute, weise Herr. — Im hohen Alter kam ihm das Siechtum an. Als er merkte, daß feine Krankheit zunahm, .fuhr er nach Speyer. Daselbst starb er und warb begraben in dem Dome bei den anberen Königen. Nach Eike Dort Repgow und Johannes Rothe.

7. Vaterländische Geschichte - S. 87

1912 - Leipzig : Dürr
— 87 — m den Schöffen und sprach: „Stehend spricht man Urteil, sitzend findet man Urteil Schöffen, findet das Urteil, wie ihr es am besten wißt, ihr leibet darum feine Not. Schössen auf der Bank, ich frage euch um euer Urteil. Nach kurzer, flüsternder Beratung sprachen die Schössen ein einstimmiges „Schuldig". _ , Da erhob sich der Schultheiß von seinem Sitze, entblößte das Haupt und tat seinen Spruch. Drei Angeklagte oerbammte er zum Tode durch das Rab, einer mürbe an Leib und Gut friedlos gelegt und auf ewige Zeiten aus der Stadt gebannt . Dann hielt er die übliche Umfrage, ob noch jemanb etwas zu lagen hatte, und schloß das Gericht. Julius Wom. Die Erhebung der Zünfte. In den Pfingfttagen des Jahres 1369 rotteten sich in Kölu^die Jföeber zusammen zogen vor das Rathaus und forderten, daß Rat und Schöffen zu ihnen herauskämen. Der Rat sandte drei seiner Mitglieder zu ihnen, und ein Weber sprach zu diesen: „Ihr Herren, die Schöffen haben einen Mann m der Hast liegen. Uber ihn, so wollen unsere Zunftgenossen, soll Gericht gehalten werden; denn er hat auf der Straße geraubt." „Ihr Herren," gab der Rat zur Antwort, „gebulbet euch noch einige Tage, bis die Wahrheit an den -lag gebracht worben ist und man die Verteibigung gehört hat, dann mag er nach der Schöffen Urteil sein Leben verlieren." Da riefen die Weber unter lautem Lärmen, sie wollten es nicht bulben, daß man länger warte: wollte man ihnen den Mann nicht geben, so mürben sie ihn in anberer Weise in ihre Hatib bringen. Da der Tumult immer größer würde, mußte schließlich der Rat dem Kerkermeister den Besehl geben, daß man ihnen den Mann aufliefere, so- gleich führten die Weber den Mann von bannen und schlugen ihm den ftopf ab. Das geschah ohne Schöffenurteil. Hierauf hielten die Weber eine Einigung ab, wie man den bis jetzt allein die Stadt regierenben Geschlechtern (Patrizier) ihre Macht nehmen sönne. Danach strebten sie zugleich mit allen Zünften und Gilben der Stadt. Nun kam an einem Tage ein Haufe von Webern auf das Rathaus, und einer unterfing sich, hier zu sagen: „Ihr Herren, wir sind übereingekommen, daß nicht nur Schossen mehr im Rat sitzen, noch Bürgermeister werden sollen, die aus den Geschlechtern stammen." Es mußte nach dem Willen der Weber gehen. Der neue Rat wurde in folgender Weise gebildet: sünszehn Männer wurden aus den Geschlechtern gewählt, wie das von alters her eitte war. Daneben wurde noch ein weiterer Rat gekoren, der zählte sünszig Mitglieder. In diesem Rat waren säst alle Zünfte vertreten. Doch hatten es die Weber so eingerichtet, daß sie die Mehrzahl im Rate hatten. Aber sie führten ein schlimmes Regiment; sie hatten nur ihren Vorteil im Auge. Als einst ein von den Schöffen rechtmäßig zum Tode Verurteilter vom Richter dem Henker überantwortet werden sollte, befreiten sie ihn, weil er ihr ,yreunb und auch ein Weber war. Da erhoben sich alle Bürger gegen sie. Viel Blut würde

8. Vaterländische Geschichte - S. 59

1912 - Leipzig : Dürr
— 59 — der Kaiser erklärte ihn seiner Reichslehen verlustig. Sachsen erhielt Graf Bernhard von Anhalt, ein Sohn Albrechts des Bären; Bayern bekam Otto von Wittelsbach, der Stammvater des noch jetzt regierenden bayrischen Königshauses. Heinrich griff zu den Waffen und setzte sich in Sachsen grimmig und erfolgreich zur' Wehr. Als aber der Kaiser eine Reichsheerfahrt gegen ihn gebot, verließen ihn viele bisher treue Dienstmannen, und Heinrich floh nach Norden. Auf einem neuen Hoftag in Erfurt erschien Heinrich und bat fußfällig um Gnade. Der Kaiser hob ihn auf, küßte ihn und rief ihm zu: „Du bist das eigene Werkzeug deines Unglücks." An dem Urteil mußte er festhalten , jedoch gab er ihm seine Erbländer Braunschweig und Lüneburg zurück und setzte die Ber-bannungsfrift nach England auf drei Jahre herab. 3. friedlich auf der höhe feiner Macht. Das Fest in Mainz. Im Jahre 1184, um Pfingsten, hielt Kaiser Friedrich einen sehr berühmten Hoftag zu Mainz. Dahin kamen alle Würdenträger, Beamten und Fürsten, Erzbischöfe, Große und Edle, die dem Kaiser zu gefallen wetteiferten. In der Ebene in der Nähe von Mainz zwischen Rhein und Main erhob sich eine leicht gebaute, aber glänzende und prächtige Stadt zur Aufnahme der von stattlichem Gefolge begleiteten Fürsten und Großen. In der Mitte der Zeltstadt erhob sich in reichgeschmücktem Holzbau der für den Kaiser selbst bestimmte Palast. Zahllose, in den verschiedensten Farben erglänzende Zelte bedeckten die weite Ebene, auf ihren Spitzen mit Fahnen und Bannern mannigfach geschmückt. Gewaltige Vorräte an Lebensmitteln und unerschöpflichen Massen Weins wurden herbeigeschafft. Nicht anders war es mit Getreide, Brot, Schlachtvieh und Geflügel. So hatte man zwei große Häufer errichtet, in denen sich große Räume befanden, die durchweg mit Querstangen versehen waren. Diese Häuser waren von unten bis oben mit Hähnen und Hennen angefüllt. Wohl bedurfte man so gewaltiger Vorräte; denn drei Lage lang sollten die Massen der Fürsten und Edlen, der Einheimischen und Fremden als Gäste des Kaisers bewirtet werden. Und außer den geladenen Gästen waren noch fahrende Sänger und Dichter, Spielleute und Gaukler zu erwarten, die aus weiter Ferne herbeikamen, um von der Freigebigkeit des Kaisers und der Fürsten reichen Gewinn zu haben. Auf siebzigtausend schätzte man die Zahl der Ritter und Krieger, und dazu kam noch das Heer der Geistlichen und der Leute niederen Standes. Am ersten Pfingsttage wurde eine feierliche Prozession, die der Kaiser und seine Gemahlin anführten, nach der in der Mitte des Lagers errichteten Kirche abgehalten. Am folgenden Tage fanden nach der Frühmesse glänzende Ritterspiele und Waffenübungen statt, bei welchen des Kaisers Söhne, König Heinrich und Herzog Friedrich von Schwaben, ihre Gewandtheit in der Führung

9. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 57

1884 - Braunschweig : Wollermann
- 57 — einigt, die sich durch Fahnen, Abzeichen und besondere Bräuche von einander unter- schieden. Hatte der Lehrling seine Gesellenprüfung bestanden, so wanderte er von Stadt zu Stadt, grüßte den fremden Meister mit bestimmt vorgeschriebenem Spruch und erhielt dafür ein Geldgeschenk, falls der Meister keine Arbeit für ihn hatte. Um Zunft- meister zu werden, wurde ein besonderes Meisterstück verlangt. Unter den Künsten blühte vornehmlich die Baukunst. Der Kölner Dom und das Straßburger Münster geben noch heute Zeugnis davon. Auch die Goldschmiedekuust und die Kunst des Siegel- schneidens wurden eifrig betrieben. Jede Stadt hatte ihr besonderes Wappen, Lübeck z. B. ein Schiff auf hoher Flut, Magdeburg eine Jungfrau líber den Zinnen, Worms einen Lindwurm, Braunschweig einen Löwen. Auch Ackerbau trieb der Städter, und Herden von Kühen, Schafen und Schweinen wurden, nachdem sie in der Frühe vom Hirten durch das Horn znsamnien „getutet" loaren, auf die gemeinsame Weide ge- trieben. Eins der liebsten Feste der Städter lvar das Frühlingsfest, an welchem ein bullt bekränzter Knabe an der Spitze gewappneter Bürger als Soilnengott in den Wald zog. Hier ergötzte man sich unter einem glatt geschälten Baum mit grüner Krone durch Spiel und Tanz. Später verloandelte sich dieses Fest in das Schützenfest. Dabei wurde ein bunter Frühlingsvogel von der Stange herabgeschossen und der Sieger belohnt. 3. Zue Hansa. Zur Zeit des Faustrechts lauerten die Raubritter nicht selten den vorüberziehenden Kaufleuten all der Heerstraße oiif oder plünderten ihre Schiffe, die den Rhein und die Elbe befuhren. Da vereinigten sich Lübeck und Hamburg (1241) und beschlossen, sich gegen diese Räuber zu schützcu. Sie schufen sich ein eignes Heer und rüsteten Kriegsschiffe aus, tvelche die Kauffahrer auf der Elbe in Schutz nahmen. Diesen Bund nannte man die Hansa. Bald traten nun auch noch andre Städte diesem Bündnisse bei, wie Braunschweig, Stralsund, Stettin, Köln, Frankfurt a. O., Königs- berg, Magdeburg u. s. )v., im ganzen 60 Städte, und cs dauerte nicht lange, so zitterte alles vor der Macht der Hansa. Sie hatte eine Flotte von 200 Schiffen, ein furchtbares Landheer und führte Krieg luit Fürsten und Königen. So erklärte einmal der Bürger- meister von Danzig dem König von Dänemark den Krieg. In Lübeck war der Bun- destag. Hatte eine Stadt ihre Pflicht lischt erfüllt, so wurde sie „gehanset", d. h. aus dein Bunde gestoßen. 300 Jahre lang loar die Hansa in voller Blüte. Im 15. Jahr- hundert aber zerfiel sie, weil die Fürsten selbst nichr für Ordnung und Sicherheit sorgten. 4. Ierngerichle. In den schütz- und rechtslosen Zeiten des Faustrechts verbreiteten sich die schon zu Karls d. Gr. Zeiten gebildeten Femgerichte durch ganz Deutschland. Sie gewährten jedem Freien den sichersten Schutz und waren der Schrecken aller Übel- thäter. Ihre obersten Richter hießen Frcigrafcn, die übrigen Mitglieder Freischöffen oder auch „Wissende", weil sie um die Geheimnisse der Feme wußten. Das Gericht wurde auf der „Malstätte" abgehalten. Dort bestieg der Freigraf den „Freistuhl". Bor ihm auf einem Tische lagen Schwert und Strick, die Zeichen des Rechts über Leben und Tod. Der oberste Freistuhl lvar in Dortmund linter der Femlinde, die noch heute als Zeuge jener Gerichtsstätte dasteht. War jemand bei dem Femgericht verklagt, so ward er durch den Ladebrief mit 7 Siegeln vorgeladen. War er ein Ritter, der auf seiner Raubburg verschlossen wohnte, so hefteten die Fronboten die Ladung des Nachts an das Thor, schnitten aus demselben 3 Späne als Wahrzeichen und schlugen dreimal laut gegen die Thorflügel. Erschien der Angeklagte, so führte man ihn mit verbundenen Augen in den Kreis der Richter und las ihm die Anklage vor. Bekannte er sich schul- dig, oder wurde er überführt, so sprachen die Schöffen das Urteil; lvar cs die Todes- strafe, so wurde er sofort, lneistens von den: jüngsten Schöffen, all den nächsten Baum gehängt. Gelindre Strafen waren Landesverweisung und Geldbuße. Erschien der An- geklagte nicht, so galt er als schuldig und ward „verfemt". Daun wurde der Name des Verurteilten in das Blutbuch geschrieben, und der also Verfemte von allen Wis- senden verfolgt. Keiller von ihnen durfte das Urteil verraten, aber jeder hatte die

10. Deutsche Geschichte von der Urzeit bis zum Ende des 30jährigen Krieges - S. 71

1903 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Maximilian I. 71 Gemsbock auf den höchsten Spitzen der Alpen auf. Bei der Gemsjagd verstieg er sich einmal auf die Martinswand, ein steiles Felsengehänge, Don dem er keinen Rückweg finden konnte. Bis zum dritten Tage mußte er hier in Todesangst zubringen; da erst gelang es, ihn zu befreien. Schwert und Speer führte er auf dem Turnierplätze als der Tapferste. Keine schönere Nittergestalt war zu sehen, als wenn Maximilian -erschien, hoch zu Roß, gewappnet und gepanzert. Er konnte Schwert und Harnisch schmieden und nahm oft den Speer auf die Schulter und zog zu Fuß vor seinen Söldnern her. Da es in seiner Zeit mit dem Ritterstande immer mehr zu Ende ging, er aber alle ritterlichen Künste des Mittelalters übte, so hat man ihn den „letzten Ritter" genannt. 2. Der ewige Landfriede und das Reichskammergericht. 1495. Trotz aller Verbote war das Fehdewesen nicht beseitigt. Da erließ Kaiser Maximilian auf dem Reichstage zu Worms ein Gesetz, das einen dauernden Landfrieden gebot. Dadurch wurde das Fehderecht im Reiche für alle Zeiten aufgehoben, jede Selbsthilfe bei Strafe der Reichsacht verboten. Man nennt das Gesetz kurz den ewigen Landfrieden. Aus dem Landfriedensgesetz. Wir Maximilian von Gottes Gnaden römischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs u. s. w. haben mit einmütigem Rate der ehrwürdigen und hochgeborenen Kurfürsten und Fürsten, geistlichen und weltlichen, auch Prälaten, Grafen, Herren und Stände, einen allgemeinen Frieden aufgerichtet: Also daß von Zeit dieser Verkündung an niemand, wes Würden, Standes oder Wesens der sei, den andern befehden, bekriegen, berauben, fangen, belagern, noch auch irgend ein Schloß, Städte, Märkte, Befestigungen, Dörfer, Höfe oder Weiler mit gewaltiger Tat freventlich einnehmen oder mit Brand oder in anderer Weise beschädigen soll; auch niemand solchen Tätern Rat, Hilfe, noch in keiner Weise Beistand oder Vorschub leisten, auch sie wissentlich nicht Herbergen, behausen, ätzen oder tränken soll. . . Und so haben wir alle offene Fehde durch das ganze Reich aufgehoben und abgetan in und mit Kraft dieses Brieses. Und ob jemand dawider handeln würde, der soll in unsere und des heiligen Reiches Acht gefallen sein, also daß sein Leib und Gut jeder männiglich erlaubt sei, und daß niemand daran freveln soll oder mag. Es soll auch solche Täter und Friedbrecher niemand Hausen, ätzen, tränken, aufnehmen, Vorschub leisten in seiner Obrigkeit, Eigentum und Gebieten, sondern dieselben festnehmen und sie mit Ernst von Amts wegen richten und auch auf jedermanns Klage ungesäumt zum Rechte verhelfen. Der ewige Landfriede war eine große Wohltat für unser Vaterland, und gerne gedachte das deutsche Volk derselben, wenn es das Lied sang, das ein frommer Mann jener Zeit dichtete: „Allein Gott in der Höh' sei Ehr' und Dank für seine Gnade, darum, weil nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schadei Ein Wohlgefall'n Gott an uns hat: Nun ist groß' Fried' ohn' Unterlaß; all' Fehd' hat nun ein Endel" Damit nun die streitenden Herren ihr Recht fänden, die Übeltäter aber bestraft würden, so errichtete der Kaiser zu Frankfurt am
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