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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Badnerland - S. 3

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
Iii. Worin zeigt sich ihre Fruchtbarkeit? Die Fruchtbarkeit der Bergstraße zeigt sich: 1. In dem vielen Obst, besonders den Kirschen, Pfirsichen, Aprikosen, Mandeln, Äpfeln und Birnen. 2. In dem guten Wein. (Lützelfachfer-Roter, Schriesheimer) 3. In dem in großer Menge angebauten Getreide. 4. In den Handelspflanzen. (Tabak.) 5. In den Gemüsearten. Iv. Frage: Wie kommt es, daß die B e r g st r a ße ein fruchtbarer Garten genannt wird? Die milde Luft, der fruchtbare Ackerboden und öfters fallender Regen machen die Bergstraße zu einem Garten. V. Frage: Womit beschäftigen sich die Bewohner? Die Bergstraße ist dicht bevölkert; dort finden (verdienen) die Leute leicht ihr Brot. Die Bewohner sind Bauern, Händler und Fabrikarbeiter. wiederholungssragen: Welcheu Landesteil Badens heißt man Bergstraße? Warum heißt man diesen Teil Bergstraße? Was breitet sich westlich der Bergstraße aus? Was liegt östlich von der Bergstraße? Welches sind die wichtigsten Orte an der Bergstraße? Warum ist die Bergstraße so fruchtbar? Wo wächst der bekannteste Bergsträßer Wein? Worin besteht die Schönheit der Bergstraße? Womit beschäftigen sich die Bewohner?

2. Das Badnerland - S. 11

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
Iv. Frage: Wie ist für den Unterhalt der Fremden gesorgt? Je mehr Fremde kommen, desto lieber ist es dem Heidelberger. In schönen großen Wirtshäusern (Hotels), in kleineren, sauberen Gasthöfen und bei Bürgersleuten (Privatleuten) finden sie freund- liche Aufnahme. Wirtes Metzger, Bäcker, Schneider, Schuhmacher, Rasierer, Kutscher, Fremdenführer und allerhand Kaufleute verdienen durch den Fremdenverkehr und die Studenten viel Geld. wiederholungssragen: Wo liegt Heidelberg? Wie nennt der Dichter diese Stadt? Warum erstreckt sich die Stadt so sehr in die Länge und nicht auch in die Breite? Wie heißen die zwei Berge an der Mündung des Neckartales in die Rheinebene? Warum wird Heidelberg der Gasthof Europas genannt? Wie preist Scheffel diese schöne Stadt? Wer hat das schöne Schloß einstens erbaut? Wer hat das Schloß zerstört? Wie erging es den armen Bewohnern damals? Warum kommen soviele Studenten nach Heidelberg? Wieviele Studenten sind ungefähr alljährlich in Heidelberg? Wieviele Fremden besuchen alljährlich die Stadt? Wieviel Einwohner hat Heidelberg? Wie ist für den Unterhalt der Fremden gesorgt? Welchen Nutzen haben die Heidelberger von der Schloßruine und der schönen Lage der Stadt? Wer verdient durch die Fremden und Studenten viel Geld?

3. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 86

1847 - Berlin : Reimer
86 Zwischen diesen höheren, unebenenuiegen die tieferen und ebe- neren Gegenden S.-Deutschlands: das schwäbische und fränki- sche, das böhmische und mährische Hügelland. B. Das norddeutsche Bergland, in Dreiecksgestalt zw. d. Rhein, der niederrheinischen und germanischen Tiefebene und dem süd-deutschen Berglande, dessen Fortsetzung es ist. Wir unterscheiden: Das sudetische Gebirgsland, auf der rechten Seite der Elbe; es besteht aus einem 42 Mln. langen Gebirgszuge, der vom Beczwa-Thal bis zur Elbe (zw. Leitmeritz u. Dresden) reicht, und mehrere Spezial-Namen führt: Mährisches Gesenke u. Schnecgebirge, Glatzer, Schweidnitzer, Riesen- u. Iser-, Lausitzer-Gebirge. Erläuterung. Eine Linie von der Oppa-Mdg. über Inner, Goldberg, Bautzen, Kamen; nach Meißen bezeichnet den N.o.-Fuß der Sudeten und ihre Grenzen gegen das germanische Tiefland. Das Gebirgsland zwischen Elbe u. Weser zerfällt in: das sächsische Bergland mit dem Erzgebirge, zwischen den Thälern der Elbe, Eger u. Saale, von W. gegen O. 20, von S. gegen N. 10 Mln. breit; die Fichtelgebirgs-Gruppe um die Naab-, Eger-, Saale- und Main-Quelle, von S.o. gegen N.w. 5, von S.w. gegen No. 4 Mln. breit; das thüringische Bergland und den Harz, zwischen der Saale und der Weser (Werra), von S. gegen N. 20 Mln. breit; die östlichen Wesergebirge, zwischen der oberen Leine und der Weser und auf dem rechten Ufer der letzteren, 11 Mln. weit, bis zu ihrer Nord-Wendung. Das Gebirgsland zw. Weser u. Rhein besteht aus dem hessischen Berglande mit dem Speßhardt-, Rön-und Vogelsgebirge, den deutsch-(ost-)niederrheinischen Gebirgen, zwischen dem Main und der Lippe, den westlichen Wesergebirgen. Erläuterung. Eine Linie von Meißen über Altenbnrg, Zeitz, Ermslebeu, Quedlinburg, Halberstadt, Hildesheim, Nenndorf, Bückeburg, Minden, Vramfche nach der bereits genannten Gegend von Bevergern, bezeichnet die genauere Grenze der letzten beiden Gebirgsgruppen N.-Dentschlands gegen das germanische Tiefland. cc. Die französischen Mittelgebirgslandschaften wer- den durch das Thal der Rhone und den Genfer See von den Alpen, durch das Saone-, Aar- und Rheinthal von den deutschen Mittel- gebirgen gesondert. Ihre Grenzen gegen die Tiefländer im W. und R. sind bekannt. Von N. nach S., vom Rhone- bis zum Rhein-

4. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 80

1847 - Berlin : Reimer
80 das vorige, sondern eine plateauartige, in der Mitte gegen 2000' hohe, gegen N. und S. sanft abgedachte Masse. Ihre höchsten Gipfel (die hohe Lausche, der Ieschken Berg) steigen bis 2400 und 2500' auf. An beiden Hängen, am Nord- und Süd-Fuß eine große Menge isolirter Kegelberge, von 1400 bis 2200' abs. Höhe, die häufig größere Berghaufen bilden, und sich südwärts bis gegen die Elbe und untere Iser ausbreiten. — Ihnen ganz ähnlich ist das böhmische Mittelgebirge, welches sich im W. der Elbe, im N. der unteren Eger erhebt. — Am W.-Ende des Lausitzer- Gebirges, — niedriger, aber zerklüfteter als dieses, — das von der Elbe in einem engen Spalt durchbrochene Elb-Sand st ein-Ge- birge, die sogenannte sächsische Schweiz. In der Nähe des nördlichen Sudeten-Fußes steigen aus der Ebene zahlreiche, aber ganz isolirte Höhen auf; unter diesen der 2200' hohe Zobten am bedeutendsten. — F. Die Thäler des sudetischeu Bergzuges. — Auf dem sudetischen Bergzuge liegt die Wasserscheide zwischen dem Do- nau-, Oder- und Elb-Gebiet. — Die Oder-Zuflüsse entquellen fast sämmtlich der Nord-, die Donau-Gewässer durchaus, die Elb- Zuflüsse vorherrschend der Süd-Seite des Gebirgs. — Der Bober und die Lausitzer Neisse entspringen dem südlichen Hange benachbarter, als dem nördlichen, und durchschneiden dann fast die ganze Breite des Gebirgs, indem sie die höchste und bedeutendste Masse desselben einschließen; dieglatzer N ei sse, die Elbe, Iser, der Oueiß, auch der Bober u. a. fließen zuerst in Langenthälern, bevor sie in die Ebenen Hervorbrechen: — andere, wie die Spree, Katzbach, wüthende Neisse, Weistritz, Oder u. a. entquel- len nur niederen Vorbergen, und gewinnen das Tiefland, ohne das höhere Gebirge zu berühren. Ihre Thäler sind geräumig, sehr be- wohnt und gangbar, die Lehnen sanft, die Sohlen zuweilen zu klei- nen Ebenen erweitert. Die Thäler der Elb-Quell-Flüsse, der oberen Iser, des Queiß u. a. dagegen sind steil, tief eingeschnit- ten und von schroffen Felswänden eingeengt. G. Kommunikationen. — Niesen- und Jser-Gebirge sind fast ohne Kammeinschnitte, daher ohne fahrbare Straßen; die äußer- sten Enden des Sudeten-Zuges und das Schweidnitzer Gebirge dagegen, vermöge ihres Baues, am gangbarsten (Pässe von Freu- denthal, Würbenthal und Freiwaldau, Landshut und Waldenburg, Gabel, Hayda u. s. w.); beschränkter die Zahl der Kommunika- tionen in und aus dem Glatzer Kessel (Passe von Reinerz und al

5. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 34

1847 - Berlin : Reimer
34 Gestimmt-Volkszahl (4% Mill.) findet sich in den 972 Städten der Monarchie, unter denen die zwölf größten allein 1,064600 Bew. zählen, während deren mehr als 500 vorhanden sind, deren Einwohnerzahl nicht bis auf 2500 ge- stiegen ist. — 31. Abstammung und Sprache. Die Bewohner des preuß. Staats sind vorherrschend Deutsche; nur in der Provinz Posen ist, neben einer zahl- reichen deutschen Bevölkerung, die slavische die bedeutendere; auch in Preußen und Ober-Schlesien ist diese zahlreich. — Im ganzen Staate verhalten sich Deutsche u. Slaven der Zahl nach etwa wie 6 zu I. — Zu den Slaven gehören die Polen im Poscnschen und in West-Preußen, im südlichen Ost-Preußen (Ma- suren), südöstlichen Ober-Schlesien und (Kassubcn) an der Leba, Lupow und obe- ren Stolpe, — die Wenden (Sorben) im südl. Thcile des Reg.-Bez. Frankfurt und im westlichen des Reg.-Bez. Liegnitz, — einige und 20000 czechische Slaven in den böhmischen Grenzgegcndcn Schlesiens. — Außer den Deutschen und Slaven: lettische Bewohner (Litthauer und Kuren 157000) im nordöstlich- sten Preußen, einige romanlsch-celtische (Franzosen und Wallonen) im S.w. der Reg.-Bez. Trier und Aachen; ferner c. 200000 Juden (am zahlreichsten in der Prov. Posen, überhaupt in allen von Slaven bewohnten Gegenden) und wenige Zigeuner. 32. Religion. Im Allgemeinen gehört der preuß. Staat entschieden zu den protestantischen Ländern Europa's; aber 38 Prozent der Bevölkerung sind katholisch; es bekennen sich nämlich: über 9,800000 Menschen zur evangelischen und etwa 6,000000 - - katholischen Kirche. — Jene ist im östlichen, diese im westl. Theile des Staats überwiegend, doch gicbt cs Pier wie dort und in allen Provinzen Bekenner beider Konfessionen. Genauer: Entschieden vorherrschend ist die Zahl der Protestanten in den Prov. Pommern und Brandenburg, den Reg.-Bez. Königsberg, Gumbinnen, Breslau, Liegnitz, Magdeburg, Merseburg n. Arnsberg, weniger in Erfurt und Minden; dagegen überwiegt die katholische Bevölkerung sehr entschieden in der Rhein-Prov., den Reg.-Bez. Münster, Oppeln u. Posen, — weniger im Reg.- Bez. Bromberg. In den Reg.-Bez. Danzig u. Maricnwerder halten sich beide Konfessionen fast das Gleichgewicht. — Außerdem eine geringe Zahl von griechischen Christen, vorzugsweise in Ost-Preußen; eine bedeutendere (15000) von Mcnnoniten in West-Preußen; — Juden (vgl. oben!). 33. Gesittung. So wie in Sprache und Abstammung, so sind die Be- wohner des preuß. Staats, der großen Mehrzahl nach, auch in Gesittung und Bildung durchaus deutsch; Preußen wetteifert in diesen Beziehungen mit den jn solcher Hinsicht gcfördertesten Theilen des deutschen Gesammt-Vaterlandes. Es hat mit seinen zahlreichen Universitäten (vgl. oben) und Seminaren, seinen 113 Gymnasien, 90 höheren Bürger- und 23000 Volksschulen die Mittel so wie die Tendenz zu einer höheren Steigerung des geistigen Gemeinguts erhalten, — und andere Institutionen, namentlich das treffliche Wehr-System des Landes (s. unten), wirken gleichfalls sehr bedeutsam in derselben Richtung. Die sla- vischen Landschaften nehmen noch nicht überall Theil an derselben, — und unter den deutschen die katholischen und Fabrik-Gegenden am wenigsten, sowie das

6. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 35

1847 - Berlin : Reimer
35 niedere Volk der großen Städte, obgleich auch ihnen die nöthige Sorgfalt ge- widmet wird. 34. Nahrungszweige. Die meisten Provinzen des Staats können sich, in Betreff deö natürlichen Reichthums, mit vielen anderen deutschen Landen kaum messen. Zwar findet sich in jeder Provinz ein oder der andere Landstrich, dessen reicher Boden die Mühen des Ackerbaues reichlich lohnt, — wie in Preußen die Tilsiter, die Danziger und Elbingcr Niederung; in der Mark das Oder- und Warthe-Bruch und die Ucker-Gegenden; in Pommern der sogen. „Waizacker" (zwischen Stargard und Pyritz) und mehrere Küstengegcnden, na- mentlich in Neu-Vorpommern und Rügen; in Sachsen die Magdeburger Börde, die goldene Aue (Helme-Thal), die Saal- und Unstrut-Gegenden; in Schlesien die Ebene zwischen der Oder und dem Riesengebirge; in Posen der kujavische Waizacker (a. d. oberen Netze) und die Gegenden an der mittleren Warthe; — in Westphalcn die Soester und Warburgcr Börde und die Gegend zwischen Her- ford und Bielefeld; endlich das schöne Rhein-Thal, der Fuß der Vor-Eifel, das Jülicher Land u. s. w.: — allein die größte Fläche des Bodens ist nur mittelmäßig, thcilweis sogar recht dürftig, wie die Sand-, Haide- und Moor- gegenden, welche ansehnliche Theile der Pros. (West-) Preußen, Pommern, Bran- denburg, (Ober-) Schlesien und Posen und des Reg.-Bez. Münster einnehmen, wie die rauhen, steinigen Flächen deö Eichsfeldes, des Sauerlandes, des Huns- rücks, der Eifel u. s. w. — Dennoch liefert die, besonders in den östl. Provinzen (hier am wenigsten in den slavischen Gegenden) mit großer Sorgfalt betriebene Landwirthsch ast Getreide zur Ausfuhr, auch Flachs und Hans; — in den Thälern des Rheins, der Nahe, Mosel, Saar und Ahr geschätzte Weine, und auch in „Thüringens Bergen" veredelt sich die Rebe mehr und mehr. — Die durch Institute verschiedener Art (Haupt- und Landgestüte, Stammschäfereien, Thierschaustellungen re.) geförderte Viehzucht liefert treffliche Pferde (besonders in Preußen), schönes Rindvieh (vorzüglich in den Weichsel- u. a. Fluß-Mar- schen), sehr edle Schafe (namentlich in Sachsen und Schlesien, überhaupt in den östlichen Provinzen mehr als in den westlichen), eine große Zahl von Schweinen (besonders in den Provinzen östlich der Oder, aber auch in Westphalen re.) u. s. w. — Im Allgemeinen leben etwa 60 Prozent der Gesammt-Bcvölkerung von der Landwirthschaft. — Die mineralischen Schätze des Bodens, die der am/ sig betriebene Bergbau fördert, gehören nicht zu den glänzenden. Die Aus- beute an Silber (im Mansfeloischen) ist gering und die an Kupfer nicht bedeutend; doch Eisen und Kohlen sind (wie bedeutungsvoll!) in den meisten Provinzen, wie in Deutschland überhaupt, reichlich vorhanden, namentlich in den Reg.-Bez. Oppeln, Breslau und Merseburg, an der Sieg, Ruhr und Saar re. — Die B e- triebsamkcit der Bewohner ersetzt mehr und mehr die Dürftigkeit der hei- mathlichcn Natur, doch übertreffen die westlichen und südlichen Provinzen in die- ser Beziehung die nordöstlichen; vor allen zeichnen sich der Reg.-Bez. Düsseldorf (Elberfeld, Barmen, Solingen, Ronsdorf, die Ruhr- und Wupper-Gegend über- haupt, Krefeld und Umgegend re.), Theile der Reg.-Bez. Arnsberg, (Schwelm Hagen, Iserlohn rc.), Aachen (Aachen, Burtscheid, Eupen, Malmedy), Magde- burg (Magdeburg, Burg, Neu-Haldensleben), Merseburg (die Saal-Städte), Erfurt (Erfurt, Suhl, Sömmerda, das Eichefeld), Potsdam (Berlin und Um- gegend), Breslau (Breslau, Reichenbach, Frankenstein rc., das Schweidnitzer 3 *

7. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 89

1847 - Berlin : Reimer
89 auf Nipll etwa 2%, aus Butan nur */,, auf sämmtllche, bis jetzt noch un- abhängige indische Staaten daher nur c. 8 Millionen Menschen. — Die Grundmasse der höchst mannigfaltigen Einwohnerschaft bilden die zahlreichen Hindu-Völkerschaften. Verschiedenheit der wilden Berg- und Waldbewohner, der kriegerischen Mahratten, der negerartigen Pulindas, Gonds und Doms, d. räuberischen Bhils u. a., der Radschputcn, Sh iks u. Ghorkas — von den Völkern, welche die Ebenen und unteren Thäler bewohnen, den Ta- in ulen oder Malabar en, Ein ga lesen (Ceylon), Orissas, Tel! n gas re. (Koromandel) und den eigentlichen Hindu in der Ganges-Ebene u.s.w. u.s.w. Während jene mehrentheils ganz rohe Götzendiener oder, wie die Shiks, dei- stischen, jedoch mit allerlei abergläubischen Meinungen verunreinigten Lehren er- geben sind, gehören diese, mit Ausnahme der buddhistischen Cingalesen ».einer nicht unbedeutenden Anzahl, welche den Islam angenommen hat, der Mehrzahl nach, dem Vrahmanenthum an, welches jedoch auf die mannigfaltigste Weise von ihnen aufgefaßt worden ist. Daher zahlreiche Sekten. Während die Nipalesen re. und Butans daneben oder vorherrschend buddhistische Lehrsätze und Andere mancherlei Götzendienst und Aberglauben gelten lassen, und damit alle oder viele der aus der Religion auf das bürgerliche Leben übertragenen Ansich- ten und Einrichtungen des Brahmanenthnms verworfen haben, behaupten die strengeren Sekten dagegen jene merkwürdige Kasteu-Eintheilung in Brah- ma ne n oder Br ahminen, die Priester und Lehrer, Kschatryaö, die Krieger und Herrscher, Vesa's, die Ackerbauer und Kaufleutc, Sudra's, die Hand- werker und Diener (außerdem eigentliche Sklaven außer aller Kaste, wie die Paria's u. a. verworfene Stämme, welche geringer als Thiere geachtet wer- den; überdies zahlreiche Aberspaltungen der Kasten), — welche dem religiösen u. gesellschaftlichen Zustande der Hindu sein eigenthümlichstes Gepräge verleiht, zu- gleich aber den fürchterlichsten Ausgeburten des Aberglaubens: Wittwenverbren- nen (Suttis), Kindermord, Menschenopfer u. s. w. nicht gewehrt, ja sie befördert und die politische Schwäche d. Hindu begründet hat. — Doch bewahrt das Brah- manenthum auch noch immer interessante Reste einer auf merkwürdige Weise gesteigerten, nun im Absterben begriffenen einheimischen Kultur (prächtige und kolossale Bauwerke, eine reiche Literatur re.); daher auch Ausbildung des Ackcr- bau's und der Gewerbe (Webereien, Metallwaaren k.). — Das Christen- thum hat bis jetzt wenig Eingang gefunden; Thomas-Christen auf Mala- bar, Katholiken im portugisischen und französischen Indien, wenige Armenier und Protestanten, im Ganzen höchstens 1,100000 Christen. — Die sogenannten „Mongolen" (Turk-Tataren und Turkmannen), nächst den Hindu das wich- tigste eingeborene Volk, haben den Islam nach Indien gebracht, und als Er- oberer und frühere Herren des Landes unter der Urbevölkerung verbreitet, und sich vielfältig mit ihr vermischt. — Außerdem Afghanen im Pendschab re., Beludschen im Indus-Delta, Araber in den Küstenstädten, Parsen (*/2 Miss.) in d. Präs. Bombay, Juden, Malayen, Chinesen u.s.w. — Eine verhältnißmäßig äußerst geringe Zahl von Engländern u. a. Europäern be- herrscht alle diese zahlreichen Völker. — Der noch nicht unterworfene Staat der Shiks ist in einer ähnlichen Verfassung wie die Afghanen-Länder. — In Ni- p stlherrscht der kriegerische Stamm der Ghorkas über das Kulturvolk der Ni- waris. — In Butan eine Doppel-Despotie. —

8. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 7

1888 - Leipzig : Teubner
zur Schlacht bei Chronea, 500338. Die griechische Lyrik gipfelt in Pindar aus Theben. Der griechische Tempclbau entwickelt sich in zwei Stilen; der dorische Stil in Grogriechenland und im Mutterlande; Poseidon-tempel zu Pstum; Athenetempel auf giua, die ginetischen Bild-werke in Mnchen; der ionische Stil in Kleinasien. Herodot, der Vater der Geschichte, erzhlt die Perserkriege. Die dramatische Poesie kommt in Athen zur Blte; die drei groen Tragiker schylus, Mitkmpfer von Salamis (die Orestie), Sophokles (Autigoue), Euripides (die Iphigenien). Im Zeitalter des Perikles wird Athen die kunstgeschmckteste Stadt Griechenlands. Thesenstempel, die Bauten auf der Akropolis: Propylen, Erechtheiou, Parthenon (1687 zerstrt; Lor^Elgin). Die Bildwerke des Phidias: Athene, Zeus in Olympia p Cella-fries am Parthenon. Den pel. Krieg erzhlt der Athener Thuchdides. Aristo-phanes, der Meister der griechischen Komdie. Xenophon erzhlt den Rckzug der 10000 (Anabasis), schreibt Erinnerungen an seinen Lehrer Sokrates. Sokrates wendet sich gegenber den alten Natur-Philosophen und im Kampf mit den Sophisten (Scheinweisheit) zur Ethik, der Lehre vom sittlichen Handeln. Sein grter Schler ist Plato. In der Plastik des 4. Jahrh. ragt hervor Praxiteles von Athen, Hermes in Olympia, (Venus von Milo); auf ihn (oder auf Skopas) geht zurck die Gruppe der Niobe und der Niobiden. In der Baukunst die korinthische Ordnung, Denkmal des Lysi-krates zu Athen. unter ine rmische Herrschaft, 338 146. Alexanders Lehrer der Philosoph Aristoteles. Durch A.s Eroberungszug wird griechische Bildung und Kunst der den ganzen Orient verbreitet. Herrschaft der griechischen Sprache. Aus der rhodischen Bildhauerschule die Laokoongrnppe. Pergamum ein Hauptsitz hellenischer Kultur; Gallierstatuen (der sterbende Gallier); Gigantenschlacht am Altarbau auf der Akropolis von Pergamum (seit 1875 aufgedeckt, jetzt in Berlin).

9. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 6

1888 - Leipzig : Teubner
^ ^ 2. Periode. Von den Perserkriegen bis 500 Ionischer Aufstand. 490 Schlacht bei Marathon, Miltiades. 480 Zug des Xerxes. Leonidas fllt bei den Thermopylen. Seeschlacht bei Salamis, Themistokles. 479 Schlacht bei Plat. 449429 Zeitalter des Perikles. 431404 Peloponnesischer Krieg. 415 Zug der Athener nach Syrakus. Alcibiades. 405 Lysander schlgt die Athener am Ziegenflu. 401 Schlacht bei Kuuaxa; Rckzug der 10 000 unter Xenophon. 399 Tod des Sokrates. 379 Pelopidas befreit Theben von den Spartanern. 371 Epaminondas fiegt der die Spartaner bei Leuktra. 362 Epaminondas siegt und fllt bei Mantinea. 338 Philipp von Makedonien schlgt die Griechen bei Chronea. Demofthenes von Athen. 3. Periode. Bis zur Unterwerfung der Griechen 336323 Alexander der Groe. 333 Alexander fiegt bei Jfsns der die Perser. Das Reich zerfllt in den Kmpfen der Feldherren Alexanders. Die Ptolemer in gypten, Alexandrien; die Selenciden in Syrien; Macedonien; das Reich Pergamnm; Rhodns. 146 Zerstrung von Korinth.

10. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 93

1888 - Leipzig : Teubner
- 93 - her ausgebt; die geistlichen Groen waren zugleich weltliche Herrscher geworden, da die Könige sie reich mit Gtern beschenkt und ihre Gebiete mit eigener Gerichtsbarkeit ausgestattet hatten. Dadurch waren dieselben von der Herzogsgewalt frei geworden, und es gab nun Fahnenlehen und Stablehen. Die geistlichen Herrschaften wurden fr die Könige ein Gegengewicht gegen die Selbstndigkeit der Herzge (wie war das mglich?). Ottos Grab im Dom zu Magdeburg. Ottos italienische Politik wird schon fr seine nchsten Nach- . 106. folger aus dem schsischen Hause verhngnisvoll. Sein Sohn Otto Ii., Gemahl der griechischen Kaisertochter Theophano, kmpft in Unteritalien unglcklich gegen Griechen und Araber, stirbt in Rom (sein Grabdenkmal in der Peterskirche). Ihm folgt dreijhrig Otto Iii. (983 1002), schwrmerisch (das Jahr 1000!) und abenteuerlich; lt das Grab Karls des Gr. ffnen,*) will Rom zum Mittelpunkt eines neuen Weltreiches machen, stirbt in Italien. Mit seinem Verwandten Heinrich Ii. (dem Heiligen; Bistum Bamberg!) erlischt das schsische Haus. Die frnkischen Kaiser 10241125. Die Groen fast aller Stmme whlen Konrad Ii. (die Be- . 107. schreibnng der Wahl in Uhlands Ernst von Schwaben). Sein Stiefsohn Ernst von Schwaben emprt sich wegen des burguudischeu Erbes (Werner von Kybnrg). Sein Sohn Heinrich Iii. (10391056), ein kraftvoller Herrscher, im Anfang seiner Regierung Herzog von Bayern, Schwaben und Franken. Auch gegenber der Kirche ist er unbedingt herrschend; er geht Hand in Hand mit den Bestrebungen des Benediktinerklosters Clngny in Frankreich, die auf eine Reform der tiefgesunkenen Geistlichkeit abzielen; Sittenverderbnis am rmischen Hof, Simonie (Apostelgesch. Viii, 18). Heinrich lt drei gleichzeitige Ppste absetzen und ernennt nacheinander vier Deutsche zu Ppsten. Der Gottesfriede soll dem Faust- und Fehderecht steuern; die Selbsthlfe war dadurch allgemein geworden, da man selbst vor Gericht den Zweikampf als eine Art Gottesurteil ansah (nenne andere Formen des Gottesurteils!). Neben Otto I. ist Heinrich Iii. die machtvollste Erscheinung . 108. auf dem deutschen Kaiserthron; und doch liegt am Ende seiner *) Rethels Wandgemlde in Aachen.
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