Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Mittelalter und die neue Zeit bis 1648 - S. 148

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
148 bau. msvmb im Norden die Englnder und Franzosen vorherrschten besuchten den Enden die Portugiesen und vor allem die Spanier Diese behandelten m ihrer Habsucht die Ureinwohner gransam. rotteten sie fast bm"stcn f,e das Innere zurck Um der Not der schwachen Indianer die der harten Arbeit nicht gewachsen waren, zu steuern, wurden auf den Rat des edlen Dominikaners Las Cosas strkere Neger aus Afrika nach Amerika verpflanzt, Er ahnte nicht, da er da-durch zu schndlichem Menschenhandel Anla gab. Durch die neuen Entdeckungen wurde in den Verkehrsverhltnissen em gewaltiger Umschwung herbeigefhrt. Der Grohandel ging von Be-nefog und Genua auf die Staaten an der atlantischen Kste der zu-nchst auf Spanten und Portugal, seit etwa 1600 auf die Niederlande fttt etwa 1700 neben deu Niederlanden auf England und seit 1750 aus England allein^ Die Lebensweise erfuhr nach und nach durch das Bekannt-werden neuer Nahrungs- und Gennmittel. Kaffee, Thee, Tabak. Zucker. Kattoffeln, eine tiefgreifende Vernderung, Durch deu groen Gewinn von ? m -rjr, 1"^m Reichtum zu, es sank der Geldwert, und dte Preise schnellten m die Hhe. 4. Die mittelalterlichen Städte und ihre gotischen Dome. Der Kampf zwischen den Geschlechtern und Znfte um Rechts-gleichheit. Trotzdem die Städte seit 1388 durch die Fürsten gedemtigt waren, blieben sie doch die erste Knltnrmacht, Di- Zahl der unabhngigen <*dft: nahm im 14, Jahrhundert und weiterhin sehr zu. Reben den Reichsstdten wnrden jetzt auch die hervorragendsten Hansestdte und die greren Bischofssitze freie Städte, und in vielen landesherrlichen Stdten blieb den Fürsten nicht viel mehr als ein Besatzungsrecht. Als Zeichen der Freiheit stand auf dem Markte das Standbild eines geharnischten Mannes mit erhobenem Schwert, Rvland genannt. Rnn fhrten in den freien Stdten ausschlielich die sogenannten Geschlechter (S. 108) das Regiment der Stadt, Die brigen Einwohner, Handwerker, Knstler, kleine Grundbesitzer, einfache Arbeiter, waren zwar persnlich und in Bezug aus ihren Erwerb frei, allein st- hatten keinen Anteil am Stadtregiment und bildeten politisch und social eine untergeordnete Klasse der Bevlkerung, Wahrend die Patrizier allein den Genu von dem stdtischen Gemeindeland (Atmende) hatten, wurden die Lasten und Stenern fr das stdtische Gemeinwesen fast ausschlielich auf das kleine Brger- und Handwerkertum abgewlzt. Diese Hrte empfanden die Znfte (S. 108) der Handwerker um so empfindlicher, als sie den Patriziern geholfen hatten, das Joch der

2. Neuere Geschichte von der Französischen Revolution bis zur Jetztzeit - S. 18

1914 - Münster in Westf. : Schöningh
18 Mit Rußland, der Trkei und Neapel kam ein Aus-gleich zustande. Piemont blieb bei Frankreich. Neapel und der Kirchenstaat wurden ihren Herren zurckgegeben. Frankreich und England schlssen 1802 zu Amiens Frieden, demzufolge Frankreich die westindischen Inseln zurckerhielt. Der Reichsdeputationshauptschlu 1803. Aus dem Frieden zu Lneville war bestimmt worden, da diejenigen deutschen Fürsten, die Gebietsteile auf der linken Rheinseite an Frankreich verloren htten, durch Besitzungen auf der rechten Rheinseite entschdigt werden sollten. Die zu diesem Zwecke nach Regensburg einberufene Reichsdeputation setzte durch den Reichsdeputationshaupt-schlu vom Jahre 1803 fest, da smtliche geistliche Herrschaften skularisiert, d. h. eingezogen, und da alle Reichsstdte bis auf sechs (Hamburg, Bremen, Lbeck, Frankfurt a. M., Augsburg und Nrnberg) mediatisiert, d. h. greren Staaten einverleibt wrden. 112 Staaten verloren auf diese Weise ihre Selbstndigkeit. Die Bischfe und Reichsbte hrten auf, Landesfrsten zu sein; sie wurden Staatsuntertanen, behielten aber einen ihrer frheren Stellung entsprechenden hohen Rang. Mit der Einziehung der geistlichen Gter bernahmen die weltlichen Fürsten die Verpflichtung, fr den Unterhalt der Kirchen und Schulen zu sorgen. Preußen erhielt die Bistmer Pader-born und Hildesheim, den stlichen Teil des Bistums Mnster mit der gleichnamigen Hauptstadt, von Kur-Mainz das Eichsfeld und Erfurt sowie schlielich mehrere Abteien und Reichsstdte. Die konsutarregierung Napoleons. Als Erster Konsul war Napoleon bestrebt, die inneren Parteien miteinander zu vershnen, indem er die hauptschlichsten Ideen der Revolution mit den alten berlieferungen zu vereinigen, zugleich aber auch das Volk fr die Monarchie vorzubereiten suchte. Mit Papst Pius Vii. schlo er ein Konkordat, durch das die Rechtsverhltnisse zwischen Staat und Kirche geordnet wurden. Er sorgte fr eine gute Verwaltung, gab dem Lande in dem Code Napoleon ein brgerliches Gesetzbuch und stiftete den Orden der Ehrenlegion, der ohne Rcksicht auf den Stand fr Verdienste im militrischen und brger-lichen Leben verliehen werden sollte. Den Emigranten ermg-lichte er die Rckkehr in ihr Vaterland, um auch den alten Adel in Frankreich fr sich zu gewinnen. Die Schulen wurden wieder eingerichtet, Straen verbessert und neue angelegt, Kanle

3. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 48

1912 - Trier : Disteldorf
48 Besitzer wurden nach und nach unabhngige Landesfrsten, und so ent-standen die zahlreichen Kleinstaaten. Dazu gehrten in den Rhein-landen u.a. die Erzbistmer Trier und Cln; die Grafschaften Saar-brcken, Sponheim, Veldenz; die Herzogtmer Jlich, Cleve, Berg; im ganzen waren es 97 verschiedene Landesteile, von denen 28 auf den Regierungsbezirk Trier entfielen. hnlich war die Zerfplitteruug auch in den brigen Teilen des deutschen Reiches; dazu kam im 16. Jahrhundert noch die Glaubensspaltung, welche Deutschland in zwei feindliche Lager teilte. Seit dieser Zeit wurde unser Vaterland von den Franzosen durch Raubkriege heimgesucht, worunter namentlich die an der Grenze gelegenen Rheinlande furchtbar zu leiden hatten. Die franzsische Revolution fhrte endlich den Untergang aller Kleinstaaten auf dem linken Rheinufer herbei, die fortan 20 Jahre lang unter fran-zsischer Herrschaft blieben. 4. Die franzsische Zeit. Im Jahre 1794 nahmen die franzsischen Heere das trierische Land in Besitz. Durch die Friedens-Vertrge zu Campo Formio 1797 und zu Lueville 1801 erfolgte die frmliche Abtretung des linken Rheiuufers an Frankreich. Die Ber-einiguug unseres Landes mit Frankreich hatte eine vollstndige Um-gestaltung aller bisherigen Einrichtungen und Verhltnisse zur Folge. Was in den einzelnen Kleinstaaten seit Jahrhunderten Gesetz oder Brauch war, mute den republikanischen Einrichtungen weichen. Die Zeit der franzsischen Herrschaft war eine der schwersten Zeiten in der Geschichte des trierischen Landes. Armeelieferungen, Kriegssteuern, Plnderungen, Beraubuugen und Bedrckungen mancherlei Art durch die franzsischen Beamten vernichteten den Wohlstand der Bewohner. Dazu kamen die vielen Aushebungen zu den groen Kriegen der da-maligen Zeit, wodurch die Unzufriedenheit des Volkes noch gesteigert wurde. Die unruhigen Kriegszeiten verhinderten auch, da die Wohl-fahrtseiurichtuugen in der kurzen Zeit der franzsischen Herrschaft sich entwickeln konnten. 5. Besitznahme durch Preuszen. Nur 20 Jahre lang blieb das trierische Land nnter franzsischer Herrschaft. Im Jahre 1814 nahm Feldmarschall Blcher es im Namen des Knigs von Preußen in Besitz, und auf dem Wiener Kongre erfolgte im Jahre 1815 die frmliche Vereinigung der Rheinlande mit Preußen. Die knigliche Regierung richtete darauf die Einteilung und Verwaltung des Landes ein, wie sie noch jetzt besteht. Am 22. April 1816 begannen die Behrden des neu-gebildeten Regierungsbezirks Trier ihre Wirksamkeit. Der jetzige Kreis St. Wendel gehrte damals noch als Frstentum Lichtenberg zu Coburg-Gotha und wurde erst 1834 von Preuen-durch Kauf erworben. König Friedrich Wilhelm Iii. wandte den neu erworbenen Landesteilen seine besondere Frsorge zu, und unter dem Zepter der Hohenzollernfrsten hat sich sodann das schwer heimgesuchte Land zu einem einheitlichen Ganzen und zu neuer Blte entwickelt.

4. Die Geschichte der Menschheit - S. 95

1835 - Dresden [u.a.] : Arnold
95 §. 52. Die Entwickelung der bürgerlichen Angelegenheiten ging während dieses Zeitraums in jedem der vier ge- nannten Länder auf eine besondere Art vor sich. In Italien wurde sie größtentheils das Werk auswärtiger Völker, und die Sache kann erst in der Erzählung der Geschichte des Papstthums dargestellt werden. In Frank- reich und in Deutschland lagen die Begriffe des Lehn- Wesens zum Grunde. England lernte das Lehnwesen erst gegen Ende des eilften Jahrhunderts kennen, die- ses übte daher auch in diesem Lande seinen Einfluß auch auf die bürgerlichen Einrichtungen desselben aus. §. 53. In Frankreich kam es unmittelbar nach der Theil- ung des Frankenreichs zu Verdün i. I. 843 zu der Frage, ob auch die Herzoge den Königen denselben Ge- horsam schuldig seyen, den alle andere Staatsgenossen ihm leisten müssen, weil ohne denselben das Negieren des Staates etwas Unmögliches ist. Ueber die Beant- wortung und Entscheidung dieser Frage kam es zu oft sich erneuernden Kriegen zwischen den Königen und dem hohen Adel. Die Sache entschied sich aber unter Lud- wig X!., gegen Ausgang des fünfzehnten Jahrhunderts, zum Vortheil der Könige, und Frankreich wurde seit jener Zeit durch uneingeschränkte Könige beherrscht. §. 54. In Deutschland erfolgte das Gegentheil. Hier behaupteten sich die Besitzer großer und so gar kleine- rer Landstriche, Herzogthümer, Fürstenthümer, Graf- schaften, Baronieen genannt, in der Landeshoheit, d. h. sie regierten ihre Länder nach ihrem eigenen Belieben,

5. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 381

1901 - Halle : Gesenius
— 381 — Iii. Stufe. I. 1. Der Handel zu Lande und inwiefern er den Wohlstand und die Macht der Städte hob. 2. Der Handel zu Lande und inwiefern er eine ungleiche Verteilung des Besitztums wachrief. 3. Die Städte: was uns an ihnen gefällt und missfällt. 4. Der Kaiser, die Fürsten und die Ritter und was uns an ihnen missfällt. 5. a) Charakteristik des deutschen Bürgertums. b) Charakteristik seiner Gegner (Eberhard von Württemberg). 6. Kriegführung damals und heute. H. Historisches Ausgesondertes. Handelsstrassen. Alte: Bagdad — Konstantinopel — Krim — Dniepr — Nowgorod (seitlich nach Julin). Jaffa (Alexandria) — Mittelmeer — Genua — Sankt Gotthard — Bheinthal (seitlich: Köln — Hell weg — Braunschweig — Julin). Konstantinopel — Bulgarien — Serbien — Donauthal. Neue: Orient — Venedig — Wien — donauauf und donaüab, über Breslau und Frag. Lombardien — Augsburg — Regensburg — Nürnberg — Erfurt — Braunschweig — Hamburg. Slawenland — Magdeburg — Leipzig — Erfurt — Frankfurt — (und Köln) — Rheinthal. Eingeführte Produkte: a) morgenländische. b) südländische. Reisehindernisse: a) natürliche. b) von Menschen verursachte. Städtebündnisse: Rheinischer Städtebund 1254. Teilnehmer. Schwäbischer Städtebund 1376. Teilnehmer. Fürsten und Ritterbünde: Löwenbund, Sternerbund, Schleglerbund. Städtekriege: Der erste 1377, Niederlage der Fürsten bei Reutlingen. Der zweite 1388, Niederlage der Städte bei Döffingen, Worms und Cronberg. (Eberhard von Württemberg und Ruprecht von der Pfalz). Friede zu Eger. Hi. Ethisches Ausgesondertes. Recht muss doch Recht bleiben. Friede ernährt, Unfriede verzehrt.

6. Die Hohenzollern und das deutsche Vaterland - S. 131

1903 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
131 3. Jeder Staatsangehrige Englands, von welchem Rang oder Stand er sei, der sich in den von nnsren oder nnsrer Verbndeten Truppen be-setzten Lndern betreffen lt, wird als Kriegsgefangener erklrt. 4. Jedes Magazin, jede Ware, jedes Eigentum irgendwelcher Art, das einem englischen Untertan gehrt, wird weggenommen. 5. Der Handel mit englischen Waren ist verboten, und jede Ware, die England gehrt oder aus seinen Fabriken und Kolonieen stammt, wird weggenommen. 6. Die Hlfte des Ertrags aus der Wegnahme der vorbezeichneten Waren und Eigentumsgegenstnde wird verwendet werden zur Entschdigung der Geschftsleute fr die Verluste, die sie durch Wegnahme der von eng-lischen Kreuzern geraubten Handelsschiffe erlitten haben. 7. Kein Fahrzeug, das unmittelbar aus England oder aus den eng-lischen Kolonieen kommt oder dort seit Verffentlichung dieser Verordnung gewesen ist, wird in irgendeinem Hafen aufgenommen. 8. Jedes Fahrzeug, das durch falsche Angaben diese Bestimmung um-geht, wird weggenommen. Schiff und Fracht werden mit Beschlag belegt, wie wenn es englisches Eigentum wre. 9. Unser Prisengericht zu Paris entscheidet endgltig in allen Streit-fllen, die m Bezug auf Ausfhrung dieses Dekrets in unserm Reiche oder den von der franzsischen Armee besetzten Lndern entstehen knnen Unser Prisengericht in Mailand wird die im Gebiet unsres Knigreichs Italien entstehenden Streitflle aburteilen. 10. Von diesem Dekret wird durch unsern Minister des Auswrtigen Mitteilung gemacht den Knigen von Spanien, Neapel, Holland und Etrurien und unsern andern Verbndeten, deren Untertanen wie die unsngen Opfer der Ungerechtigkeit und Barbarei des englischen See-rechts stnd. 11. Unsre Minister des Auswrtigen, des Kriegs, der Marine, der Finanzen, der Polizei und unsre Oberpostdirektoren sind, jeder in seinem Amtsbereich, mit Ausfhrung dieses Dekrets beauftragt. Napoleon. 4. (64.) Urcuen im Kampf gegen iiapofcon. 1805 und 1806. Die Schlacht bei Jena. 14. Oktober 1806. Oberstleutnant Johann von Borcke: Kriegerleben 18061815. Nach dessen Aufzeichnungen bearbeitet von v. Leszcynski, Berlin 1888. S. 136. fohntm " H^e, gehrte der preuischen Armee bis 1807 an und trat f nffilr * gezwungen, m westflische Dienste. Er machte als west- flischer Dffizter den russischen Feldzug mit und wurde zu Ende des Jahres 1813 vom Islt? V11 wid- in die preuische'armee aufefuommm %ez der Zustnde tut preuischen Heere bis zu dessen Zusammenbruch und das Elend der groen Armee Napoleons beim Rckzug aus Rußland sind von groem Werte. Whrend des Krieges zwischen Frankreich und sterreich wurde ein etl der preuischen Armee Mitte 1805 auf den Kriegsfu gesetzt Auch mem Regiment Alt v. Barisch Nr. 26 traf nebst den Regimentern Prinz 9*

7. Der Uebergang zur Neuzeit - S. 206

1917 - Berlin : Union Dt. Verl.-Ges.
— 206 — Der hohe Adel mit den Prinzen von Geblüt an der Spitze, die katholische Kirche, die in die staatlichen Rechte einzugreifen wagte. Die Hugenotten hat er in zwei Kriegen (1625-26 und 1627-29) — in dem zweiten waren sie mit England im Bunde — besiegt und ihnen ihre Sicherheitsplätze, vor allem den Hafenplatz La Rochelle genommen, ihnen ihre politischen Sonderrechte, durch die sie gewissermaßen einen Staat im Staate bildeten, entzogen, ihnen dann aber in dem Gnadenedikt von Nimes das Edikt von Nantes und damit ihre Religionsfreiheit bestätigt. Den Adel, der, um Maria von Medici und die Prinzen von Geblüt geschart, sich geradezu gegen ihn im Bunde mit dem Herzog von Lothringen empörte, besiegte er bei Toulouse und ließ den Anführer, den Herzog von Montmorency, hinrichten. Nun setzte er den adligen, nach fürstlicher Selbständigkeit strebenden Gouverneuren bürgerliche Beamte, die sog. Intendanten zur Seite, denen er polizeiliche, richterliche und finanzielle Befugnisse gab, sie den Parlamenten und den Gouverneuren gegenüber selbständig und nur dem leitenden Minister gegenüber verantwortlich machte; sie ganz besonders wurden die Stütze der absoluten Königsmacht. Das Pariser Parlament, das sich politische Befugnisse angemaßt hatte, indem es das Recht beanspruchte, die Registrierung königlicher Edikte, durch die letztere erst Gesetzeskraft bekamen, zu verweigern, wenn es dieselben nicht billigte, zwang er in einem lit de justice (einer Sitzung, in der der König selbst anwesend war und die Registrierung befahl, die dann nicht verweigert werden konnte) ein Edikt zu registrieren, das ihnen diese politische Befugnis absprach. Den Eingriffen der Kirche begegnete er mit Hilfe der Sorbonne, die den Anspruch des Papstes zurückwies, daß er „Könige und Kaiser von der Kirchengemeinschaft ausschließen und ihre Absetzung aussprechen könne und nicht allein wegen großer Vergehen, sondern auch, wenn sie unfähig seien und die öffentliche Wohlfahrt es fordere", ein Anspruch, der geradezu ein Aufsichtsrecht des Papstes und der Kirche über die Regierung des Königs begründete. Seine auswärtige Politik richtete sich hauptsächlich gegen die h a b s -burg-spanische Übermacht. Darum griff er in dem mantu-anischen Erbfolgekrieg (1629—31) ein, in dem der Kaiser und Spanien den Erben des Landes, den Herzog von Revers, bekämpften. Persönlich führte er ein Heer nach Italien und behauptete nach einem Siege das Herzogtum Mantua für Nevers, der fortan unter französischem Einfluß stand. Von Savoyen erhielt er in diesem Kriege den Alpenpaß von Pigrterol, in dessen Besitz er die Verbindung Spaniens mit Italien und Deutschland bedrohen konnte. Eine französische Flotte besiegte die spanische Flotte bei Genua; Richelieu unterstützte den Aufstand in Katalonien, die Erhebung des Herzogs von Braganza in Portugal gegen Spanien; in England unterstützte er die Schotten und die Revolution gegen den spanisch gesinnten Karl I. Besonders aber veranlaßte der Kampf gegen Habsburg-Spanien sein Eingreifen in die deutschen Verhältnisse und den 30 jährigen Krieg.

8. Der Uebergang zur Neuzeit - S. 32

1917 - Berlin : Union Dt. Verl.-Ges.
lehnt. Dieser erwarb hierzu die zum Reiche gehörige Freigrafschafl (Franche Comte) und an der Nordsee die Grafschaften Artois und Flandern. Unter den folgenden Herzögen kam hinzu Hennegau, Brabant, Seeland und Holland. Das Reich war aus französischen und deutschen Lehen gemischt, doch Hielten sich seine Herzöge mehr zu Frankreich als zu Deutsch, land und strebten danach, die Oberhoheit des Reichs ganz abzuschütteln. Endlich faßte der Herzog Karl der Kühne den Plan, sein Herzogtum zu einem selbständigen Staat zu machen, es zum Königreiche zu erheben und so die alte Monarchie Lothars, des Sohnes Ludwigs des Frommen, wiederherzustellen. In dem Kampfe zwischen England und Frankreich stand Burgund auf der Seite Englands, und die geschwächte Reichsgewalt konnte das Reichsgebiet noch weniger gegen Burgund als gegen Frankreich verteidigen, da jenen allenthalben die Tore zum Eindringen in Deutschland offenstanden. 3. Polen. Im Jahre 1024 hatte der Piast Boleslaw Ehrobry die deutsche Oberlehnsherrlichkeit über Polen abgeschüttelt. Unter Kasimir I., dem Großen, dem letzten der Piasten, ward ein Gesetzbuch geschaffen, in Krakau ein oberster Gerichtshof eingerichtet und 1364 dortselbst eine Universität begründet. So wurde auch Polen der Zivilisation entgegengeführt. Kasimir war der letzte der Piasten. Von nun an erhielt der Adel (die Schlachta, Schlachtizen) größere Macht, seine Zustimmung mutzten die Könige vor ihrer Krönung einholen, so schon Kasimirs Schwestersohn, König Ludwig der Trotze von Ungarn, der die Zustimmung des Adels zu ferner Krönung mit der Befreiung der adligen Güter von allen M-gaben erkaufte. 1386 folgte auf ihn (nach einem 40jährigen Zwischenreich) der Verlobte seiner Tochter Hedwig, Jagteiio, der bei seiner Taufe und Krönung den Namen Wladislaw Ii. annahm. Er war es, der den deutschen Orden besiegte und dadurch die Macht Polens weiter ausbreitete und befestigte. Besonders wuchs die Macht Polens durch die Erwerbung des städtereichen Westpreutzens im zweiten Frieden von Thorn 1466. Doch das polnische Reich krankte an seinen Zuständen: der Adel erlangte immer größere Macht, unter den Bauern griff die härteste Leibeigenschaft immer weiter um sich, und städtisches Wesen gedieh nur da, wo die deutsche Einwanderung eine größere Ausdehnung erlangte, wie in Krakau. Der Handel lag in den Händen der zahlreichen Juden. 4. Ungarn. Durch König Stephan den Heiligen (aus dem Hause Arpad), der vom Papst die Königskrone empfing (im Jahre 1000), ward Ungarn dem Christentum gewonnen. Stephan teilte das Land nach deutschem Muster in Gespanschaften (— Grafschaften) ein; die Obergespane versahen das Kriegswesen, die Finanzen und die Verwaltung. Auch nach Ungarn wanderten zahlreiche Deutsche ein, besonders nach Siebenbürgen (die „Sachsen" genannt, weil sie zum großen Teil aus dem ehemaligen
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 8
3 0
4 19
5 0
6 0
7 0
8 16
9 0
10 13
11 3
12 7
13 2
14 2
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 2
22 0
23 0
24 2
25 17
26 6
27 1
28 13
29 1
30 0
31 10
32 1
33 0
34 119
35 52
36 4
37 9
38 0
39 4
40 2
41 0
42 3
43 0
44 1
45 8
46 2
47 6
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 74
2 5
3 70
4 137
5 2
6 5
7 395
8 18
9 485
10 43
11 2
12 4
13 19
14 2
15 4
16 80
17 368
18 9
19 5
20 39
21 3
22 1
23 70
24 0
25 38
26 9
27 2
28 1
29 4
30 3
31 20
32 13
33 1
34 42
35 9
36 36
37 368
38 16
39 6
40 7
41 457
42 11
43 159
44 33
45 96
46 12
47 0
48 0
49 1
50 0
51 1
52 7
53 1
54 43
55 1
56 312
57 36
58 52
59 113
60 116
61 12
62 0
63 39
64 1
65 26
66 14
67 33
68 625
69 122
70 2
71 164
72 396
73 215
74 8
75 15
76 53
77 18
78 27
79 2
80 35
81 0
82 35
83 254
84 0
85 14
86 54
87 31
88 0
89 7
90 40
91 6
92 200
93 1
94 60
95 8
96 32
97 0
98 110
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 1
6 0
7 9
8 0
9 10
10 1
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 3
17 0
18 1
19 2
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 1
30 0
31 5
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 3
40 2
41 0
42 0
43 0
44 5
45 0
46 0
47 0
48 0
49 2
50 0
51 0
52 1
53 1
54 4
55 4
56 0
57 3
58 0
59 1
60 1
61 0
62 3
63 1
64 0
65 0
66 0
67 2
68 0
69 0
70 0
71 2
72 0
73 2
74 0
75 0
76 0
77 1
78 0
79 3
80 7
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 1
89 0
90 0
91 2
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 2
98 5
99 5
100 0
101 0
102 0
103 15
104 0
105 1
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 6
119 0
120 0
121 0
122 1
123 0
124 1
125 0
126 1
127 2
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 0
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 0
141 1
142 1
143 0
144 2
145 12
146 0
147 0
148 2
149 0
150 2
151 2
152 0
153 1
154 0
155 1
156 1
157 1
158 2
159 1
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 0
168 0
169 0
170 1
171 0
172 0
173 2
174 0
175 2
176 11
177 5
178 0
179 0
180 0
181 0
182 2
183 3
184 0
185 0
186 0
187 0
188 1
189 1
190 0
191 4
192 0
193 0
194 3
195 0
196 0
197 4
198 0
199 0