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1. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 66

1854 - Leipzig : Brandstetter
66 22. Cine Abendscene im Walde. Der Regen verzieht, der Wald schüttelt die lauen Tropfen aus dem Haupte, und von der Haide steigt's erfrischend und würzig in die Abendluft. In allen Schlupfwinkeln regen sich Flügel und Füße. Die Mücken beginnen ihre Tänze, die Ameisen kriechen hervor, ihre ver- fchwemmten Straßen wieder herzustellen, der Fink schmettert aus dem Buchenwipsel herab, der Hase schießt Kapriolen, und auä, der Fuchs verspürt ein heimliches Rühren. Dort lauscht er zwischen den Wurzeln einer alten Eiche. Er „windet." Alles ist sicher, die ganze Natur wiegt sich frühlingstrunken in dem erfrischten Element. Mit einem Satze ist Reineke vor der Thür. Jetzt könnt ihr ihn deutlich sehen. Wie er dasteht! so vornehm-lässig! so voll Bewußtsein! Er scheint den Abend in süßem Nichtsthun verträumen zu wollen. Inzwischen kommen ein paar junge Füchslein neben ihm zum Vorschein. Klug- forschend äugeln sie umher, legen sich in die Sonne und beginnen aller- hand Kurzweil.' Das jüngste Söhnchen ist noch etwas täppisch. Es sängt Grashüpfer und Käser, zerzaust ihnen die Flügel, läßt sie zap- peln, schnäuselt daran umher, wirft sie weg, schlägt dann und wann einen linkischen Purzelbaum. Der Alte sieht eben nicht auf ihn. Dessen Blicke sind aus die beiden anderen hoffnungsvollen Buben gerichtet, in denen das väterliche Talent sich mit sichtbarem Wohlgefallen wiedererkennt. Sie haben das leisehorchende Mäuslein erhorcht und im Wettsprung das flüchtende gefangen. Mit muthwilliger Lust werfen sie es der eine dem anderen zu, kneipen es hier, kneipen es da, bis sie des Spielzeuges satt es dem jüngsten überlassen. Nun gilt's ein Nest zu spüren, eine Grasmücke zu beschleichen, den schlüpfrigen Frosch zu packen, oder sie durchstöbern auch wohl den Palast eines Erdwespenstammes; denn wie lecker sie auch sind, so will ihre Zunge'doch Alles erproben. Da tritt auch die Mutter aus dem Erdgeschoß, und-der alte Fuchs erinnert sich, daß es Zeit ist, die Familienscene zu beenden. Erwacht sich auf; allein er eilt mit Weile. Gelassen schlendert er, den Schweif nachlässig schleppe.nd, durch Busch und Kraut, immer querfeldein. Denn wie das ächte Genie verschmäht in fremde Fußtapfen zu treten, so läßt auch er die Heerstraße, und mag sich gern in Riedgras, Korn und Hag verlieren, wo bunte Blumen blühen und muntere Vögel singen. Die rosigste Laune leuchtet aus seinem Angesicht; Gedanken, Bilder und Visionen umschwirren ihn wie ein lustiges Schneegestöber.. — Unter- dessen ist er mitten im Waldbann. Er schleicht langsamer, leiser, vor- sichtiger. Der Abend haucht kühl aus Halm und Blatt. Die Bäume heben ihre Wipfel regungslos in die Stille; nur die Vogelkehlen sind noch laut. Die Drossel lockt mit hellem Ton, die Meise schlüpft, ihr witzigspitzes Liedchen schrillend, von Busch zu Busch, der Waldschreiner Specht hackt und hämmert am Eichenstumpf, dazwischen kreischt mit einem wunderlich äffenden Schnörkel der Häher, und ist dann auf ein- mal Alles still und erschreckt über des Possenreißers Glossen, so stöhnt

2. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 68

1854 - Leipzig : Brandstetter
68 24 Ein Gang im Gebirge. Es war schönes, liebes Sonntagswetter. Ich bestieg Hügel und Berge, betrachtete, wie die Sonne den Nebel zu verscheuchen suchte, und wanderte sreudig durch die schauernden Wälder. In ihren weißen Nachtmänteln standen die Berge, die Tannen rüttelten sich den Schlaf aus den Gliedern, der frische Morgenwind frisirte ihnen die herab- hängenden grünen Haare, die Vöglein hielten Betstunde, das Wiesen- thal blitzte wie eine diamantenbesäete Golddecke, und der Hirt schritt darüber hin mit seiner läutenden Heerde. — Bald umfing mich eine Waldung himmelhoher Tannen, für die ich in jeder Hinsicht Respekt habe. Diesen Bäumen ist nämlich das Wachsen nicht so ganz leicht gemacht worden, und sie haben es sich in der Jugend sauer werden lassen. Der Berg ist hier mit vielen großen Granitblöcken übersäet, und die meisten Bäume mußten mit ihren Wurzeln diese Steine um- ranken oder sprengen, und mübsam den Boden suchen, woraus sie Nah- rung schöpfen können. Hier und da liegen die Steine, gleichsam ein Thor bildend, über einander und oben daraus stehen die Bäume, die nackten Wurzeln über jene Steinpsorte hinziehend und erst am Fuße derselben den Boden erfassend, so daß sie in der freien Luft zu wachsen scheinen. Und doch haben sie sich zu jener gewaltigen Höhe empor- geschwungen und, mit den umklammerten Steinen wie zusammengewachsen, stehen sie fester als ihre bequemen Kollegen im zahmen Forstboden des flachen Landes. So stehen auch im Leben jene großen Männer, die durch das Ueberwinden früher Hemmungen und Hindernisse sich erst recht gestärkt und befestigt haben. — Aus den Zweigen der Tannen kletterten Eichhörnchen und unter denselben spazirten die gelben Hirsche. Wenn ich solch ein liebes, edles Thier sehe, so kann ich nicht begreifen, wie gebildete Leute Vergnügen daran finden, es zu hetzen und zu tödten. Allerliebst schossen die goldenen Sonnenlichter durch das dichte Tannengrün. Eine natürliche Treppe bildeten die Baumwurzeln. Ueber- all schwellende Moosbänke; denn die Steine sind fußhoch von den schön- sten Moosarten, wie mit hellgrünen Sammetpolstern, bewachsen. Lieb- liche Kühle.und träumerisches Quellengemurmel. Hie und da sieht man, wie das Wasser unter den Steinen silberhell hinrieselt und die nackten Baumwurzeln und Fasern bespült. Wenn man sich nach diesem Treiben hinabbeugt, so belauscht man gleichkam die geheime Bildungsgeschichte der Pflanzen und das ruhige Herzklopfen des Berges. An manchen Orten sprudelt das Wasser aus den Steinen und Wurzeln stärker her- vor und bildet kleine Kaskaden. Da läßt sich gut sitzen. Je höher man den Berg hinaufsteigt, desto kürzer, zwerghafter werden die Tannen, sie scheinen immer mehr und mehr zusammenzu- schrumpfen, bis nur Heidelbeer- und Rothbeersträuche und Bergkräuter übrig bleiben. H. H eine.

3. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 71

1854 - Leipzig : Brandstetter
71 28. Der Ep Heu. Sag an, was macht so theuer, so heimisch im Gemüth Den Epheu im Gemäuer, obgleich er niemals blüht? Es ist sein innig Ranken am alternden Gebäu, Ob auch die Mauern wanken, fest hält doch seine Treu. Es ist sein Grünen immer, selbst durch des Winters Kleid, Der Hoffnung süßer Schimmer in schwerem Herzeleid. So ist er mir geblieben und rankt sich in mein Herz, Ein Bild von treuem Lieben, von Hoffnung auch im Schmerz. Von einer Verborgenen. 4. Jahres- und Tagzeiten. 29. Der Winter. Ist denn da droben Baumwoll seil? Sie schütten uns ein gutes Theil Herab auf Garten und auf Haus; Es schneit doch auch — es ist ein Graus ! Und doch hängt noch der Hinimel voll Von solcher Waare, seh ich wol. Wo Jemand wandert, nah und fern, Der kaufet von der Baumwoll gern, Trägt sie auf Hut und Schultern nach, Und eilt davon zum nächsten Dach. Sagt, ist es denn geftohlneö Gut, Daß ihr so lauft und eilig thut? Und Gärten ab und Gärten auf Hat jeder Pfahl sein Käppchen aus; Sic sehn wie große Herren drein, Und glauben sich geschmückt allein. Den Nußbaum nahm man auch nicht aus, Noch Kirchendach, noch Pfarrerhaus. Manch Sommervöglein schöner Art Liegt in der Hülle wohlverwahrt; Es weiß von Kummer nicht noch Klag, Harrt auch aus seinen Ostertag; Und währts auch lang — erkommt gewiß; Indessen schläft es sanft und süß. Doch wenn im Lenz die Lerche singt, Die Frühlingssonne niederdringt; O dann erwachts in jedem Grab, Und streift das Todtenhemdchen ab. Wo irgend sich ein Löchlein zeigt, Empor das junge Leben steigt. Da fliegt ein hungrig Spätzlein her, Ein Krümchen Brod ist sein Begehr; Seht, welche flehnde Mien es macht! Es hatt' auch nichts seit gestern Nacht. Ja, Bürschchen, wohler mag dir sein, Harrt Korn in allen Furchen dein! Wohinman sieht, ist Schnee aufschnee, In Wald und Thal, auf Feld und Höh. Manch Samenkörnchcn, klein und zart, Liegt in der Hülle wohlverwahrt; Es harrt auf seinen Oftertag, Wie sehr, wie längs auch schneien mag. Hier! laß auch was dem spätern Gast! Komm wieder, wenn du Hunger haft! Es muß doch wahr sein, wie man spricht: ,,Sie säen nicht, sie ernten nicht, Sie haben weder Pflug noch Joch, Und Gott im Himmel nährt sie doch! " Hebel. 30 Winterlandschaft. (Zur Aufstellung einer Disposition.) Denkt euch einmal eine Gegend, wie ich sie euch malen will! Im Vordergründe streckt sich rechts der blanke Eisspiegel eines Landsees hin, auf welchem man einige Schlittschuhläufer erblickt. Zwei von ihnen schwingen sich schon, Hand in Hand, in Fluge dahin; der dunkle Krystall- boden erklingt bis an die fernen User, und weiße, zierlich gebogene Linien bezeichnen den Weg der Entschwundenen. Der Dritte ist noch beschäftigt, seinen Füßen den beflügelnden Stahl unterzulegen, und sein treuer Pudel neben ihm. erwartet zagend den Augenblick, wo er seinem Herrn auf die glatte Fläche folgen wird. Zunächst vor uns erblicken

4. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 73

1854 - Leipzig : Brandstetter
73 32 Frühlingsglaube Die linden Lüste sind erwacht, Die Welt wird schöner mit jedem Tag, Sie säuseln und weben Tag und Nacht, Man weiß nicht, was noch werden mag, Sie schaffen an allen Enden. Das Blühen will nicht enden. O frischer Dust, o neuer Klang! Es blüht das fernste, tiefste Thal: Nun, armes Herze, sei nicht bang! Nun, armes Herz, vergiß der Qual! Nun muß sich Alles, Alles wenden. Nun muß sich Alles, Alles wenden. Uhland. 33. Der Frühling. (Des Frühlingsgaben. Stoße zum Nachbilden.) Neu verjüngt wird die Natur nach dem Abzüge des rauhen Winters. Die eisige Kälte verschwindet; der tobende Sturm legt sich, und hervor tritt in heiterm Glanze der lang ersehnte Frühling. Da schmilzt der Schnee, der die trauernde Erde mit einem Todten- gewande verhüllte; die Eisdecke zerrinnt, die Bäche und Flüsse überzog, und liebliche Frühlingswärme ruft uns hinaus, die Wonne zu gemessen, welche der gütige Schöpfer von Neuem über die Erde ausgoss. In frischem Grün prangen die Wiesen, und viele Blumen, die Erstlinge der wieder erwachten Natur, erfreuen uns schon durch ihren lieblichen Anblick und schmücken von Neuem die Fluren. Die früher menschenleeren Felder füllen sich mit fleissigen Arbei- tern, beschäftigt, die Felder zu bestellen. Oede Stille weicht reger Thätigkeit. Vergnügt treibt der Hirt seine Heerde wieder hinaus auf den grünen Teppich der Weiden, und munter springt sie um- her, sich freuend des langentbehrten Genusses. Auf freien Plätzen sammelt sich der Kinder muntere Schaar zu geselligen Spielen; auch sie fühlt neues Leben, neue Wonne; auch sie mischt ihren Jubel ein in die Lobgesänge der Natur, Fröhlich kehren heim die Schaaren von Singvögeln, welche der rauhere Winter in wärmere Gegenden verscheucht hatte. Die Lerche verkündet zuerst den nahenden Lenz, trillernd zum Himmel emporsteigend und weit um- her die Luit erfüllend mit ihrer melodischen Brust. Am murmeln- den Bache und im dichten Gebüsche lässt die Nachtigall ihr seelen- volles Lied erschallen. Wenn auch der Abend längst schon auf die Fluren sich herabgesenkt hat, so erfreut uns noch ihr ent- zückender Gesang, und höher schlägt unser Herz dem Schöpfer entgegen. Ritsert. 34 Frühlingslied. Was ist das für ein Ahnen So heimlich süß in mir? Was ist das für ein Mahnen: Heraus! Heraus mit dir! Du Träumer aus der Wintergruft, Heraus! Heraus zur Frühlingslust I Heraus! Der rothe Finke picket An's Fenster wunderlich Und blickt mich an und nicket, Als grüßt' er freundlich mich Und rief: Du finst'res Menschenkind, Heraus zum frischen Morgenwind! Heraus!

5. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 43

1854 - Leipzig : Brandstetter
Ii. Das Vaterland. A. Stoffe aus dem heimathlichen Anschauungskreise. 1. Pflanzen. 1. Die Sonnenblume. (Einfache Beschreibung ehe? Pflanzaukörpers.) Wem wäre diese schöne Blume wohl unbekannt? Sie ist eine Zierde unserer Gärten und erfreut vom Juli btö September durch ihre prächtigen Blumen Jung und Alt. Auch bedarf sie eben nicht der größten Pflege, nimmt mit einem bescheidenen Plätzchen auf dem Gartenbeete, an den Wegen, um Lauben, an Zäunen und Mauern vorlieb, wenn nur der warme Strahl der Sonne ihr nicht fehlt, dem sie sich gern zu- wendet. Ihre Dvurzel ist stark, von einer weißen Farbe und treibt viele feinere Theile, welche man Fäserchen nennt. Kräftig erhebt sich aus derselben der krautartige, eine Höhe von 6 bis 8 Fuß erreichende Stengel. Gewöbnlich wird er nur daumensdick; er ist grün, an der Wurzel im Durchschnitt rund, nach oben gefurcht. Hier wird er ästig. In seinem Innern ist er markig, seine Oberfläche mit steifen Haaren besetzt und Zcharf. Große, herzförmige Blatter schmücken den Stengel. Sie sind am Rande gezähnt, von drei Nerven durchzogen und oben dunkler grün, als auf der Unterfläche. An langen, scharfen Stielen entspringen sie wechselweise aus dem Stiele und den Aesten. An dem Gipfel dieser und des Stiels stehen die Zierden des ganzen Gewächses: die mit hellgelber Farbe strahlenden, der Sonne vergleichbaren Blumen. Sie erreichen oft eine bedeutende Größe, sind etwas übergebogen und werden von vielen, wie die Ziegel eines Daches über einander liegenden Blättern, die man den Kelch nennt, getragen. Jede Blume besteht aus sehr vielen kleineren. Die am Rande stehenden, bandförmigen Blätter heißen Strahlenblümchen; die in der Mitte sich befindenden, röhrenförmig gestalteten, nennt man Scheibenblümchen. Nachdem die Blumen eine Zeitlang durch ihre schöne Gestalt unser Auge erfreut haben, welken die Strahlenblümchen, die Scheibenblümchen fallen ab und es zeigen sich in der Scheibe die aschgrauen Saamen, welche in Schuppen stecken und nach erlangter Reife beim Pressen ein schönes, wohlschmeckendes Oel liefern. Bormann's Slylübung. 2. Die lüche. (Gattungsbeschreibung nach einem zu Grunde liegenden Plane.) Unter unsern einheimischen Waldbäumen gebührt der prächtigen Eiche die erste Stelle; denn sie vereinigt Schönheit mit Stärke und Nutzen. Sie liefert zum Bau unserer Wohnungen eisenfeste Pfeiler

6. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 47

1854 - Leipzig : Brandstetter
Kinder der Natur blühen im Grase. In der Jugend war das Gras mir Spiel- und Tummelplatz. Im Grase pflückte ich die Blumen. Das Gras bedeckt auch die Gräber unserer Todten; und o, wie werth ist es mir da! Unter den begrasten Hügeln muß es sanft sich ruhen. Einst auf mein Grab — keine Blumen, nur grünes Gras, dieses Bild des Lebens und der Hoffnung! Fr. Ehrenberg. 6. Geschichte eines Strohhalms. (Von ihm selbst erzählt.) Du wunderst dich, lieber Mensch, und hältst es schier für An- maßung, daß ich dir meine Geschichte erzählen will, denn du meinst, ein Strohhalm könne keine Geschichte haben. Aber höre nur! Vorerst sollst du wissen, daß mein Geschlecht älter ist, als das deinige, denn schon am dritten Tage der Schöpfung schuf Gott Gras und Kräuter, zu denen meine Urahnen gehören, aber erst am sechsten Tage den Men- schen. Ich selber bin freilich noch jung, aber doch nicht ohne Kennt- niß meines Werdens. Vor etwas länger als einem Jahr streuete ein Landmann das Mutterkorn, aus dem ich meinen Ursprung genommen, in eine Furche seines Ackers und bedeckte dasselbe mit Erde, welche unser aller Mutter ist. Als nun die Wolken sein Lager mit Regen netzten und die Strahlen der Sonne Fs erwärmten: siehe, da öffnete sich die Hülse des Korns, und ich kam hervor mit einem zarten Würzelchen, das sich nach unten richtete, um da eine feste Stelle zu nehmen, und mit einem eben so zarten Häuptchen, mit dem ich mich nach oben richtete. Bald ward ich nun so stark, daß ich die Erddecke über mir zur Seite schob und in meinem grünen Kleide an das Licht der Sonne trat. Fröh- lich schauete ich mich um und sreuete mich mit meinen zahlreichen Brü- dern, die mit mir zugleich ihren Auferstehungstag gefeiert hatten, meines Daseins und meines Lebens. Täglich nahm ich an Stärke und Um- fang zu, und mein Herr knüpfte manche Hoffnung an meine Zukunft. Doch wie Krankheit und andere Unfälle die Kindheit des Menschen be- drohen, so blieb auch meine Kindheit nicht unangefochten. Kalte Regen- schauer rauschten aus mich herab; Stürme warfen mich her und hin, und Nachtfröste zwangen mich, mein Haupt zu senken. Bald aber kam ein sicherer Sänitz. Eine zarte, weiche, weiße Decke ward über mich hergebreitet, und hielt mich warm, während über mir die heftigste Kälte die Menschen nöthigte, in geheizten Stuben sich zu bergen und in dicke Kleider sich zu hüllen. Als nun der Winter seine Macht geübt hatte und der Frühling wieder ins Land gekommen war; siehe, da nahm in einer Nacht der liebe Gott die weiße Decke weg und ich trat hervor in meinem grünen Kleide zur Freude der Menschen und zum Schmucke der Erde. Nun ging es an ein fröhliches Wachsen. Ein Stockwerk nach dem anderm letzte sich ans, und bald stand ich da, nicht viel niedriger, als du. Endlich letzte mir der liebe Gott eine schwere Krone aus, welche ihr Men>chen eine Aehre nennt und in derselben reisten Früchte, welche alle dem Korne glichen, aus dem ich hervorgegangen bin. Je

7. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 48

1854 - Leipzig : Brandstetter
48 mehr aber diese Körner reiften, desto mehr fühlte ich, wie meine Lebens- kraft abnahm, wie meine Frische verging und meine grüne Farbe ver- blaßte. Da hörte ich endlich die Sichel wetzen und nach wenigen Augen- blicken lag ich, getrennt von meiner Wurzel und abgehoben von der Stelle, die mich genährt, auf der Erde, doch nicht allein, sondern in Gesellschaft von vielen meiner Mitbrüder. Mit diesen ward ich auch nach einigen Tagen noch enger vereinigt, auf einen Wagen geladen und in einem Gebäude niedergelegt. Wochen wohl vergingen, ehe man mich wieder an das Licht zog. Und als es geschah, da ward meine Krone ihres Werthes beraubt und mir gab man den Namen Stroh und warf mich verächtlich in einen Winkel. Siehe Mensch, so ists unter euch Brauch, bei allen denen, die sich durch Undank schänden. Aus meiner Geschichte aber kannst du lernen, daß man der Welt nur so lange angenehm ist, als man ihr Nutzen verspricht und nützt. Otto's Anleitung. 2. Thiere. 7. Oer Maikäfer. a. (Einfache Beschreibung.) Der Maikäfer ist einen Zoll lang und einen halben Zoll breit. Sein Körper besteht aus Kopf, Rumpf und Gliedern. — An dem Kopfe befinden sich zwei grosse Augen, der Mund mit den Fress- werkzeugen und zwei Fühler; diese haben an den Enden blättrige Keulen. — Die Theile des Rumpfes sind die Brust und der Hinter- leib. Die Brust besteht aus drei Ringen. Der erste ist der grösste; diesen kann der Käfer bewegen. Er heisst Halsschild, und ist entweder schwarz oder roth. Der zweite Brustring hat oben eine kleine dreieckige Platte; sie tritt zwischen die beiden Flügeldecken und führt den Namen Schildchen. Der Hinterleib enthält sechs Ringe; der letzte endet mit dem spitzigen, nach unten gebogenen Steisse. An den Seiten des Hinterleibs bemerkt man eine Reihe weisser, dreieckiger Flecke. Der Unterleib ist schwarz. — Die Glieder des Maikäfers sind die Flügel und die Beine. Der Flügel sind vier: zwei Vorderflügel und zwei Hinterflügel. Jene heissen Flügeldecken und bestehen aus einer hornartigen Masse. Sie sind von braunrother Farbe. Die Hinterflügel sind lang, häutig und mit Adern durchzogen. — Der Maikäfer hat sechs Beine; an jedem Brustringe befindet sich ein Paar. Jedes Bein enthält vier Theile; der letzte Theil oder der Fuss besteht aus fünf Gliedern. Das äusserste dieser Glieder ist mit zwei Krallen besetzt. Das Erscheinen des Maikäfers fällt in die ersten Tage des Mai; bei warmen Frühlingswetter zeigt er sich noch früher. Er kommt besonders des Abends zum Vorschein, fliegt mit starkem

8. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 49

1854 - Leipzig : Brandstetter
49 Gesumme um die Bäume und fällt bei dem leisesten Anstoss zur Erde. Sonnenschein liebt er nicht; er setzt sich daher bei Tage auf die dem Lichte abgewendeten Flächen der Blätter. Seine Nah rung sind die Blätter der Bäume; oft frisst er die Obstbäume ganz kahl. Im Juni ist er meistens verschwunden. Seine Feinde sind viele Vögel , besonders die Enten und Hühner. b. (Eine ausführlichere Beschreibung vom Leben und Treiben des Thieres.) Die Obstbäume haben wir eigentlich nur für uns gepflanzt. Die Maikäfer thun aber, als wären sie ihretwegen da; denn in manchen Jahren finden sie sich so häufig auf ihnen ein, daß die Zweige sich Don der Last beugen. Dann geht es den Bäumen schlecht; was an weichem Laube sich vorfindet, wird unbarmherzig abgefressen. Noch ehe acht Tage vergangen sind, stehen ausgedehnte Obstanlagen entlaubt da und haben ein winterliches Ansehen. An eine Obsternte ist dann natürlich nicht zu denken; denn die Bäume müssen ja alle die Säfte, durch welche sie Blüthen hätten erzeugen können, auf das Hervorbringen neuer Blätter verwenden, ohne die ein Baum im Sommer nicht be- stehen kann. Haben sich die Maikäfer acht bis vierzehn Tage dem Vergnügen, umherzuschwärmen und Laub zu fressen, hingegeben, so graben sich die Weibchen, die man leicht an den kleinern Fühlhörnern erkennt, einige Zoll tief in die Erde und legen dort an zwei bis drei verschiedenen Orten zwölf bis dreißig Eier. Bald darauf sterben sie. Nach vier bis sechs Wochen entstehen aus den Eiern kleine wurmartige Thierchen, Larven oder Engerlinge genannt, die sechs Beine und kräftige Kinn- backen haben. Ihre Nahrung besteht meistens in zarten Wurzeln. Wie die Alten, so sind auch sie äußerst gefräßig, und um sich's bei ihren Mahlzeiten recht bequem zu machen, legen sie sich auf den Rücken, fangen am Wurzelspitzchen an zu fressen und fahren damit so weit fort, als es ihnen-schmeckt und sie ohne große Unbequemlichkeit mit dem Kopfe hin- aufreichen können. Im Herbst gehen sie tiefer in die Erde, machen sich eine recht glatte Höhle und schlummern darin, bis die Frühlingssonne den Boden wieder erwärmt und die Pflanzen zum neuen Wachsthum antreibt. Mittlerweile ist ihnen nun ihr Röcklein ein wenig schmutzig und auch zu enge geworden. Da es unter ihnen keine Schneider giebt, die für Andere arbeiten, so muß Jeder selbst Hand anlegen, um zu einem neuen Rocke zu gelangen. Damit sie dies wichtige Werk in aller Ruhe und Bequemlichkeit ausführen können, gehen sie etwas tiefer in die Erde und machen sich dort eine runde, innen schön geglättete Höhle und warten, bis der Wamms von selber platzt. Geschieht dies, so benutzt der Engerling den günstigen Augenblick und schlüpft hinaus und hat damit zugleich sein schweres Geschäft vollendet. Ohne sein Zuthun ist ihm nämlich schon vorher- unter dem alten Kleide ein neues gewachsen, ganz nach dem Muster des abgelegten, mit neun Ouernäbten Wangemann, Hülföbuch. Iii. Abth. 4

9. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 55

1854 - Leipzig : Brandstetter
55 und freut sich der schönen Natur. Es denkt dabei: „Schlafen kann ich ja noch genug, aber nicht singen." — Es sucht alle schönen Plätze in seiner Umgegend aus und besingt sie; daher hört man seine klare Stimme bald in einem Garten von einem Baume herab, bald klingt sie in einem Gebüsche' am Bache, bald belebt sie ein trauliches, ein- sames Plätzchen in einem Walde. Kurz, das Nothkehlchen ist überall zu finden, wo der liebe Gott eine schöne Stelle geschaffen hat. Seine Jungen tragen lange Zeit Kinderkleider, die mit seinen Kleidern gar keine Aehnlichkeit haben; denn es hält es für unpaffend, daß Kinder wie Erwachsene gekleidet werden. Die Kleider der Jungen sind aus einem Stücke dunkeln, getupften Kattuns gemacht. Erst, wenn sie erwachsen sind, dürfen sie auch eine Jacke und eine rothe Weste an- ziehen; dann jodeln sie aber auch gleich, wie ihre Eltern. Weil das Rothkehlchen so gar gerne bei uns ist, so vergißt es bisweilen, im Herbste seine Reise in wärmere Länder anzutreten, und wird vom Winter überrascht. Da kommt es denn freilich in manche Verlegenheiten; aber es läßt den Muth nicht sinken und weiß sich zu Helsen. „Ich bleibe in der Nähe von Menschen," denkt es, „und diese werden schon etwas für mich übrig haben." — Es wird auch, in seiner Hoffnung nicht getäuscht; denn gern läßt man dem freundlichen Vögelchen etwas zukommen. Der Winter geht glücklich vorüber, der liebliche Frühling kommt, und Alles ist vergeffen. Das Rothkehlchen stimmt wieder seine heitern Lieder an. I. C. G. Walther. 13. Waldkirche. Wenn zum grünen Waldesgrunde Kommt der Sonntag still herein, Dann in erster Morgenstunde Gehn zur Kirch' die Vögelein. Waldraum wird zur Tempelhalle, Und die Vöglein kommen alle, Wenn der Glocken süßer Klang Rufet mild den Wald entlang. Maienblumen, zart gestaltet, Sind im Wald die Glöckelein; Haben früh sich all' entfaltet, Läuten nun den Sonntag ein. Alles reget froh die Schwingen, Ueberall die Glöcklein klingen;! Durch die Wipfel säufelt's auch, Just, als wär's der Engel Hauch. - Jetzo sängt mit zarter Weise Nachtigall das Singen an; Klinget erst so still und leise, Tönet immer voller dann. Und nun jubeln tausend Kehlen, Thut kein einz'ges Vöglein fehlen. Singen alle gar zu gern Dankeslieder Gott, dem Herrn. Schmidt. 14. Der Storch. (Eine Darstellung seines Lebens, seiner Erscheinung, seines Baues.) Es ist Frühlingsanfang, denn die Sonne steht im Frühlingszeichen, im Widder; so verkündet uns der gelehrte Astronom in seinem Zeiten- buche — dem Kalender. Die Berechnung stimmt, mag es nun auch kalt oder warm sein, mag es schneien oder regnen, oder mag endlich der launenhafte April in Schnee und Regen zugleich die Winterhärte mit der Sommermilde vermählen: — es ist Frühlingsanfang, der Ka-

10. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 151

1854 - Leipzig : Brandstetter
151 den Stamm der Waldbäume. Zarte Blumen entfalten sich aus den Wurzeln der Theobroma, wie aus der dichten und rauhen Rinde der Crescentien und der Guftavia. Bei dieser Fülle von Blüthen und Blät- tern, bei diesem üppigen Wüchse und der Verwirrung rankender Ge- wächse, wird es oft dem Naturforscher schwer, zu erkennen, welchem Stamme Blüthen und Blätter zugehören. Ein einziger Baum mit Pau- linien, Bignonien und Deudrobium geschmückt, bildet eine Gruppe von Pflanzen, welche, von einander getrennt, einen beträchtlichen Erdraum bedecken würden. In den Tropen sind die Gewächse saftstrotzender, von frischerem Grün, mit größeren und glänzenderen Blättern geziert, als in den nördlichern Erdstrichen. Gesellschaftlich lebende Pflanzen, welche die euro- päische Vegetation so einförmig machen, fehlen am Aequator beinahe gänzlich. Bäume, fast zweimal so hoch als unsere Eichen, prangen dort mit Blüthen, welche groß und prachtvoll wie unsere Lilien sind. An den schattigen Ufern des Magdalenenflusies in Süd-Amerika wächst eine rankende Aristolochin, deren Blume, von vier Fuß Umfang, sich die indischen Knaben in ihren Spielen über den Scheitel ziehen. Im süd- indischen Archipel hat die Blüthe der Rafflesia fast drei Fuß Durch- messer und wiegt 14 Pfund. Die außerordentliche Hohe, zu welcher sich unter den Wendekreisen nicht blos einzelne Berge, sondern ganze Länder erheben, und die Kälte, welche Folge dieser Höhe ist, gewähren dem Tropen - Bewohner einen seltsamen Anblick. Außer den Palmen und Pisanggebüschen umgeben ihn auch die Pslanzenformen, welche nur den nordischen Landern anzu- gehören scheinen. Cypressen, Tannen und Eichen, Berberissträucher und Erlen (nahe mit den unsrigen verwandt) bedecken die Gebirgsebenen im südlichen Mexico, wie die Andeskette unter dem Aequator. So hat die Natur dem Menschen in der heißen Zone verliehen, ohne seine Hei- math zu verlassen, alle Pflanzengestalten der Erde zu sehen; wie das Himmelsgewölbe pon Pol zu Pol ihm keine seiner leuchtenden Wel- ten verbirgt. ✓ Diesen und so manchen andern Naturgenuß entbehren die nordischen Völker. Viele Gestirne und viele Pslanzenformen, von diesen gerade die schönsten (Palmen und Pisaiiggewächse, baumartige Gräser und fein gefiederte Mimosen), bleiben ihnen ewig unbekannt. Die krankenden Gewächse, welche . unsere Treibhäuser einschließen, gewähren null ein schwaches Bild von der Majestät der Tropenvegetation. Aber in der Ausbildung unserer Sprache, in der glühenden Phantasie des Dichters, in der darstellenden Kunst der Maler ist eine reiche Quelle des Er- satzes geöffnet. Aus ihr schöpft unsere Einbildungskraft die lebendigen Bilder einer exotisckcn Natur. An kalten Norden, in der öden Heide kann der einsame Mensch sich aneignen, was in den fernsten Erdstrichen erforscht wird, und so in seinem Innern eine Welt sich schaffen, welche das Werk seines Geistes, frei und unvergänglich, wie dieser, ist. Alerander von Humboldt.
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