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1. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 45

1877 - Mainz : Kunze
45 der Wiederhersteller des Reiches, das er auf dem Wege der gtlichen Verstndigung und durch kriegerische Tchtig-feit so einig machte, als es nach den damaligen Verhltnissen mglich war. Einigung des Reiches. Zunchst gewann er wieder die Schwaben, Bayern und Lothringer fr das Reich. Im Jahre 920 mute sich der Herzog Burkhard von Schwaben, Steffen Land er verwstete, unterwerfen. Den bedrohten Herzog Arnulf von Bayern wute er durch eine persnliche Unterredung und durch friedliche Vorstellungen zu gewinnen. Auch ^Lothringen zog er wieder zum Reiche; zur Sicherung des Bundes gab er dem Herzoge Giselbert seine Tochter Gerberga zur Frau. Lothringen ist bis in's 18. Jahrhundert bei Deutschland geblieben. Einfall der Ungarn. Er lehrte ferner, und das ist fem zweites Hauptverdienst, die Deutschen der die Ungarn siegen. Im Jahre 924 war ein mchtiger Huptling der Ungarn in seine Hnde gefallen. Die Ungarn gewhrten gegen die Auslieferung desselben und das Versprechen, Tribut zu zahlen, einen neunjhrigen Waffenstillstand. Bildung eines Reiterheeres. Diese Frist benutzte Heinrich, um sein Land wehrhaft zu machen; er schuf, was gegen die Ungarn Bedrfni war, ein deutsches Reiterheer. Die reicheren freien Familien, welche die schweren Kosten eines Dienstpferdes und seiner Ausrstung trugen, erhoben sich all-mhlich der die andern und-schloffen sich auch uerlich ab; aus ihnen ging wahrscheinlich der das Mittelalter charakteri-sirende Ritterstand hervor. Grndung von Burgen und Stdten. Ferner legte er in Sachsen und Thringen fefte Pltze, Burgen an, aus welchen sich Städte entwickelten: der neunte Mann wurde vom Lande als Wehrmann in die Burg gezogen, die acht brigen muten das Feld bestellen, um die Burgbewohner mit dem nthigen Getreide zu versehen. Sobald der Feind kam, zogen sich auch die letzteren in die Burg zurck. Es entstanden

2. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 86

1877 - Mainz : Kunze
86 von Wrtemberg, Eberhards Ii., des Greiners Sohn Ulrich siegreich bei Reutlingen 1377. Eine furchtbare Pest, der schwarze Tod. durchzog (13481350) Asien, ganz Europa, Aegypten und raffte wenigstens ein Drittel der ganzen Bevlkerung weg. (Die Geilerzge.) 2. Wenzel 1378-1400* Wenzel, Karls Sohn, war trge, roh und kmmerte sich wenig um das Reich. Das Faustrecht und die Fehden waren unter ihm in voller Blthe; der sddeutsche Stdtebund ent-wickelte sich dem ebenfalls in Rittergesellschaften, (die Gesell-schaft der Schlegler, vom Lwen, von St. Georg :c.) verbndeten Adel und den Fürsten gegenber und schlo sich an die schweizerische Eidgenossenschaft an; der letzteren unterlag 1386 Leopold Iii. von Oesterreich, Neffe des 1326 gestorbenen Leopold, bei Sempach. Die Erfolge der Schweizer fachten die Freiheitsliebe der Städte neu an; es erneuerte sich der Krieg und fllte ganz Sddeutschland mit Plnderung und Mord. Die Städte unterlagen aber, weil es an Zucht im Heere und guter Fhrung fehlte; bei Dffingen wurden die schwbischen Städte von dem genannten Eberhard dem Greiner, von Wrtem-berg und bei Worms die rheinischen vom Kurfrsten Ruprecht von der Pfalz 1388 geschlagen. Nachdem Wenzel den Johann Galeazzo Visconti rechts-widrig, ohne Befragung der Reichsstnde fr eine Geldsumme zum Herzog von Mailand und zum Reichsfrsten gemacht hatte, vereinigten sich vier Kurfrsten und whlten zu Rense Ruprecht von der Pfalz im Jahre 1400 zum Kaiser. Wenzel starb 1419 als König von Bhmen. 3, Ruprecht von der Pfalz 14001410 und Sigmund 1410-1437* Ruprecht von der Pfalz war ein tchtiger Mann, es ge-lang ihm aber nicht, Ansehen im Reiche zu gewinnen.. Nach seinem Tode wurden zwei Könige gewhlt, Wenzels

3. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 124

1877 - Mainz : Kunze
124 - und Bayern von den Franzosen, Schweden und Hessen unter Turenne bei Allersheim (in der Nhe von Nrdlingen) in demselben Jahre besiegt; Mercy fiel. In den letzten Jahren spielte der Krieg hauptschlich in Bayern und Bhmen. Torstensons Nachfolger, Wrangel, und Turenne verheerten 1646 und 1648 Bayern: der schwedische General Knigsmark hatte 1648 die kleine Seite von Prag erobert, als am 24. October 1648 zu Mnster und Osnabrck der (westflische) Frieden zu Stande kam. S. Der westflische friede. a. In Bezug auf das Ausland. Schweden bekam Vorpommern, Rgen und einen kleinen Theil von Hinter-Pommern lngs der Oder mit Stettin, das Stiftsland von Bremen als Herzogthum, das Stiftsland von Verden als Frstenthum, die Stadt Wismar. Frankreich, obgleich es geringere Anstrengungen gemacht hatte als Schweden, bekam doch eine grere Beute: das fter-reichische Elsa, Breisach auf dem rechten Rheinufer, eine der strksten Festungen der damaligen Zeit, das Besatzungsrecht in Philippsburg (bei Speier). In diesen franzsischen Besitzungen hrten alle Beziehungen zum deutschen Reiche auf. Straburg und' andere Städte blieben reichsunmittelbar. Der Besitz von Metz, Toul und Verdun wurde Frankreich besttigt. Die schweizerische Eidgenossenschaft und Holland wurden nun auch recht-lich vom deutschen Reiche losgelst, tatschlich waren sie es schon. b. In Bezug auf das Reich. Brandenburg, welchem ganz Pommern nach dem Aussterben der Herzoge 1637 als Erbe htte zufallen sollen, erhielt fr Vorpommern das Erz-bisthum Magdeburg als Herzogthum, die Bisthmer Halberstadt, Minden und Camin als Frstenthmer, dann den stlichen Theil von Hinterpommern. Der Pfalzgraf Karl Ludwig, Friedrichs V. (f 1632) Sohn, erhielt die Pfalz am Rhein (Hauptstadt Heidelberg), sowie die achte Kurstimme. Bayern behielt die (nach der

4. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 93

1877 - Mainz : Kunze
93 das Kurfrstenthum Mainz mit der Hauptstadt gleichen Namens, das Kurfrstenthum Trier mit der gleichnamigen Hauptstadt, das Kurfrstenthum Kln mit der Residenz Bonn. Im oberrheinischen Kreise lagen das Herzogthum Loth-ringen, die Landgrafschaft Hessen, die Bisthmer Basel, Straburg, Worms, Speier, Metz, Toul, Verdun, das Kloster-gebiet von Fulda. Zu dem burgundischen Kreise gehrten das Herzog-thum Luxemburg mit Limburg, das Herzogthum Brabant (Brssel. Lwen :c.), die Grafschaft Flandern, (Brgge, Gent zc.), das Herzogthum Geldern, die Grafschaft Holland mit Seeland, Oberyssel, Westfriesland, Grnigen, die Grafschaften Nanmr, Hennegau und Artois, getrennt davon lag die Frei-grafschaft Burgund (Fratiche comte). Seit 1556 gehrten die burgundischen Lnder Philipp Ii. von Spanien und kamen dadurch aus dem engeren Reichsverbande. Zu dem niederrheinisch-westflischen Kreise ge-hrten das Bisthum Lttich. die Lnder Jlich, Cleve, Berg, Mark, Ravensberg, die 1511 in einer Hand zu einem groen Staate vereinigt wurden, die Reichsstdte Kln und Aachen, das Bisthum Mnster, die Grafschaften Ostfriesland und Oldenburg. Zu dem niederschsischen Kreise gehrte das Herzog-thum Mecklenburg, Braunschweig, Lneburg, die Grafschaft Sachfen-Lauenburg, Holstein, die Erzbisthmer Magdeburg und Bremen. die Bisthmer Halberstadt, Hildesheim und Lbeck, Ratzeburg und Schwerin, die Reichsstdte Nordhausen, Bremen, Hamburg, Goslar. Zu dem oberschsischen Kreise gehrten die Kurfrsten-thmer Sachsen - Wittenberg (Meien und Thringen) und Brandenburg (seit 1415 unter den Hohenzollern, die Herzog-thmer Pommern (die wolgastische und stettinische Linie), die Landgrafschaft Thringen; die Frstenthmer Anhalt u. s. w. Bhmen nebst Mhren, Schlesien und die Lausitz, sowie Preußen und die Schweiz lagen auerhalb der Kreisverfassung.

5. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 163

1877 - Mainz : Kunze
163 - 7. Der bayerische Erbfolgekrieg 1778-1779. Der Krste. btttth 1785. Mit Maximilian Josef starb im Jahre 1777 die bayerische Kurlinie aus. Erbe war der Kurfürst von der Pfalz, Karl Theodor, aus der lteren Linie des Hauses Wittelsbach. Er war kinderlos und hatte keine Freude an Bayern. Er lie sich von Josef Ii. bewegen, alte Ansprche Oesterreichs auf Nieder-bayern und Theile der Oberpfalz anzuerkennen; das erstere wurde durch sterreichische Truppen besetzt. Friedrich Ii., der mit Besorgni auf die bevorstehende Abrundung und Machterweiterung Oesterreichs sah, steckte sich hinter den muthmalichen Erben Karl Theodors, den Herzog Karl von Pfalz-Zweibrcken, und dieser proteftirte mit Preußen, Sachsen und Mecklenburg gegen die Abtretung bayerischen Ge-bietes. Als Oesterreich auf die preuischen Vorstellungen nicht eingehen wollte, rckte Friedrich in Bhmen ein; die Oester-reicher hielten sich aber in ihren festen Stellungen, und Friedrich zog sich, auch aus Mangel an Lebensmitteln, nach Schlesien zurck. Man nannte spottend den kurzen Feldzug den Kartoffel-krieg. Bald kam es zwischen ihm und der Maria Theresia zu dem Frieden zu Teschen 1779, in welchem sich Oesterreich mit dem sogenannten Jnnviertel begngte. Im Jahr 1785 versuchte Josef Ii. auf dem Wege des Tausches in den Besitz Bayerns zu kommen. Karl Theodor war erbtig, gegen Bayern die Niederlande als Knigreich Burgund einzutauschen. Aber der genannte Herzog von Pfalz-Zweibrcken willigte nicht ein und gewann wieder an Friedrich Ii. eine Sttze. Dieser stiftete 1785 den deutschen Frstenbund, in welchem Preußen, Kursachsen, Hannover, Mainz, Hessen-Kassel, Baden, Mecklenburg und Anhalt sich gegenseitig verpflichteten, den sterreichischen Vergrerungs-Plnen entgegenzutreten. Der Lndertausch kam nicht zu Stande. Der Frstenbund war von groer Bedeutung, weil er den Dualismus Deutschlands vollends entwickelte; Preußen trat als Fhrer eines Bundes deutscher Fürsten Oesterreich gegenber. 11*

6. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 149

1877 - Mainz : Kunze
149 und seiner Gemahlin Sophie Charlotte von Hannover mit eigener Hand am 18. Januar 1701 zu Knigsberg unter ge-waltiger Pracht die Knigskrone auf und nannte sich fortan König in*) Preußen. Tags vorher hatte er den schwarzen Adlerorden mit der Devise suum cuique gestiftet. Preußen gab den Namen zu dem Knigstitel her, weil dieses ein so u-vernes Herzogthum war, während Brandenburg fr ein Reichslehen angesehen wurde. Friedrich vergrerte sein Gebiet durch die oranische Erb-schaft; er erhielt nmlich aus der Nachlassenschast Wilhelms Iii. Knigs von England, der ein Neffe seiner Mutter war und keine Kinder hatte, die Grafschaft Mrs, die obendrein ein clevisches Lehen war, und die Grafschaft Lingen 1702; aus derselben Erbschaft erhielt er auch 1707 Neufchatel und Valengin**). Friedrich war wohlwollend und gutnmthig, aber ohne die nthige Selbstndigkeit. Er liebte Pracht und Aufwand; seine Residenzstadt Berlin schmckte er kniglich aus; das knigliche Schlo, das Zeughaus. Charlottenburg sind seine Bauten; ein neuer Stadttheil, die Friedrichsstadt, entstand unter ihm. Der Kunst kam feine Prachtliebe zu gute. Auch fr die Wissen-schaft that er viel; er grndete die Universitt zu Halle und nach dem Plane des groen Philosophen Leibnitz, welcher ein Freund seiner hochgebildeten Gemahlin Sophie Charlotte von Hannover war, die Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Friedrich Wilhelm I. 1713-1740. Friedrich I. hatte das Ende des spanischen Erbfolgekrieges nicht erlebt. Der Friede von Utrecht fllt in den Anfang der Regierung Friedrich Wilhelms I. Preußen erhielt nur ein kleines Stck aus der *) Der Titel König von Preußen trat erst nach der ersten Theilung Polens ein. **) Die Herren von Chalons, die Ahnherren der Prinzen von Ora-nien, waren von Rudolf von Habsburg mit Neufchatel und Valengin belehnt worden. Im Jahre 1856 gab Friedrich Wilhelm Iv. diese Ge-biete auf.

7. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 184

1877 - Mainz : Kunze
184 gefolgt. Er hatte alles darangesetzt, seinem Lande die Seg-nungen des Friedens zu erhalten. Der Uebermuth Frankreichs und die kriegerische Stimmung seiner Umgebung und des Landes drngten ihn endlich zum Kriege. Napoleon hatte ihm Wesel, Essen und Werden genommen, seinen Versuch, dem Rhein-Bunde gegenber, der zunchst gegen Preußen gerichtet war, einen norddeutschen Bund zu bilden, vereitelt, war frischweg durch sein neutrales Gebiet gezogen und machte Miene, Hannover an England zurckzugeben. Da erklrte er am 8. Oktbr. 1806 an Frankreich den Krieg, der ein groes Unglck der ihn und sein Land bringen sollte. Bundesgenossen waren nur Kursachsen Weimar und Rußland. Das preuische, theilweise aus Fremden bestehende Heer war nicht in gutem Zustande; die Fhrer zehrten noch von dem Ruhme Friedrichs des Groen und unterschtzten die Gefahr. Die preuische Armee zog sich in Thringen zusammen und stand unter dem Oberbefehle des alten Herzogs Ferdinand von Braunschweig. Der Vortrab der Preußen, aus 6000 Mann bestehend, wurde zunchst bei Saalfeld 1806 (10 Oktober) geschlagen; der preuische Prinz Ludwig Ferdinand fiel. Dann wurden die beiden Hauptheeres-Abtheilungen, die erste unter dem Fürsten von Hohenlohe bei Jena von Napoleon, diezweite von Davoust unter dem Herzog Ferdinand von Braunschweig bei Auerstdt am 14. Oktober vllig geschlagen und zersprengt; der letztere, gleich im Anfang der Schlacht tdtlich verwundet, starb bald darauf. Schon am dreizehnten Tage nach der Schlacht (27. Oktober) zog Napoleon an der Spitze seiner Garde in die preuische Hauptstadt ein. Friedrich Wilhelm hatte sich mit seiner Familie nach Knigsberg begeben. Am 28. Oktober mute sich der Fürst von Hohenlohe bei Prenzlau mit 12,000 Mann ergeben, am 7. November ergab sich nach ehrenvoller Gegenwehr auch Blcher bei Ratkau. Die Festungen des Landes fielen mit unerhrter Schnelligkeit, Erfurt, Spandau, Stettin, Kstrin, Magdeburg zc. Am dritten Tage nach der Schlacht sagte sich der Kurfürst

8. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 185

1877 - Mainz : Kunze
185 von Sachsen von Preußen los und trat (Dez.) nebst den sch-fischen Herzogen dem Rheinbunde bei, wofr ihm Napoleon den Knigstitel gab. Der Herzog von Braunschweig wurde dagegen abgesetzt, Hannover nebst den Hansestdten von den Franzosen besetzt. Mit einem starken Heere folgte Napoleon den Preußen, die sich bis jenseits der Weichsel zurckgezogen und mit den Russen vereinigt hatten. Bei preuisch Eylau kam es am 7. und 8. Februar 1807 zwischen Napoleon und den vereinten Russen und Preußen zu einer mrderischen, aber unentschiedenen Schlacht. Der König begab sich an die Grenze seines Reiches, nach Memel. Am 14. Juni fand aber bei Friedland eine neue Schlacht statt, in welcher die Franzosen siegten. Auch Knigs-berg wurde von ihnen genommen; Napoleon schlug sein Haupt-quartier in der preuischen Grenzstadt Tilsit auf. Hier schlo er am 7. Juli mit Rußland, dessen Kaiser Alexander (18011825) von Napoleon bei einer persnlichen Zusammenkunft auf dem Niemen durch Versprechungen und Freundschaftsversicherungen gewonnen worden war, und dann am 9. mit dem isolirten Preußen Frieden. Rußland verlor fast nichts. Fr Preußen aber waren die Bedingungen sehr hart und demthigend. Es trat alle seine Gebiete links der Elbe ab, die Altmark, die Wiege des preuischen Staates, die Festung Magdeburg, Han-nover, Ostfriesland, Mark, Cleve, Geldern, Mrs :c., an Sachsen den Cotbusser Kreis, seine polnischen Besitzungen an ein neu zu bildendes Groherzogthum Warschau, das der König von Sachsen erhalten, dann Danzig, das ein Frei-staut werden sollte. Preußen mute nach der von Napoleon am 21. November 1806 von Berlin aus decretirten unver-stndigen Continentalsperre alle Hfen dem englischen Handel verschlieen. Preuische Festungen blieben bis zur Zahlung von ungeheuren Kriegskosten von franzsischen Soldaten besetzt. Preußen durfte ferner in den nchsten zehn Jahren nur 42,000 Mann unter den Waffen haben. Es hatte mehr als

9. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 186

1877 - Mainz : Kunze
186 die Hlfte seines Gebietes verloren; es war auf ein kleines Ge-biet, auf die Marken, Pommern, Preußen und Schlesien beschrnkt. Wie der Herzog von Braunschweig war auch der neutrale Kurfürst von Hessen von Napoleon vertrieben worden. Aus ihren sowie aus den von Preußen abgetretenen Gebieten bildete Napoleon ein Knigreich Westfalen, das er seinem jngeren Bruder Hieronymus (18071813) gab, der in seiner Residenz Kassel ein ppiges, tolles Hofleben begann. Das Unglck Preuens, Deutschlands wurde tief gefhlt und in einzelnen Zgen, in dem Schill'schen Freikorps, in der heldenmthigen Vertheidigung der Festungen Graudenz (Cour-biete) und Colberg (Schill, Gneisenau, Nettelbeck) hatte sich der Geist der Erhebung und des Zornes angekndigt, welcher einst die franzsische Zwingherrschaft brechen sollte. 2. Krieg Oesterreichs gegen Frankreich 109* Neue Gewaltschritte Napoleons. Napoleon wollte die Continentalsperre auch im sdlichen Europa durchfhren. Portugal, das sich widersetzte und an England anschlo, wurde 1808 von Dein Marschall Junot besetzt und von demselben als General-Gouverneur im Namen des franzsischen Kaisers verwaltet. Die knigliche Familie mute das Land verlasien und schiffte sich nach Brasilien ein. Auch in Spanien, das sich ebenfalls dem Continental-system nicht fgen wollte, rckten die Franzosen und zwar mit 100,000 Mann ein. Karl Iv. (17881808), der nach einem Aufstande zu Gunsten seines Sohnes Ferdinand Vii. 1808 abgedankt hatte, wurde mit dem letzteren auf franzsisches Gebiet, nach Bayonne gelockt, und beide wurden gezwungen, dem Throne zu entsagen. König von Spanien wurde Napoleons Bruder Josef, welcher Neapel an Murat abtreten mute. Die spanische Nation, von England untersttzt, erhob sich, andern Vlkern ein Beispiel gebend, gegen die franzsische Herrschaft; ein fnfjhriger hartnckiger Kampf begann (1808 bis 1814). Oesterreich wollte diese Gelegenheit benutzen, um Deutsch-Land von dem franzsischen Joche zu befreien, es war aber

10. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 222

1877 - Mainz : Kunze
222 um nach Augsburg berzusiedeln. Von Frankfurt aus wurde das Herzogthum Nassau vollends besetzt. Die Mainarmee, welche durch Oldenburger, Hanseaten :c. verstrkt worden war, ging der den Main, schlug am 23. Juli die Badenser bei Hund he im, die sterreicher, Wrtemberger und Nassauer am 24. bei Tauberbischofsheim, am 25. die Bayern bei Helmstedt, die Mecklenburger hatten bereits Nrnberg besetzt und wegen der Uebergabe der Festung Wrzburg wurde ver-handelt, als (am 2. Aug.) der Waffenstillstand abgeschlossen wurde, dem bald die Friedensschlsse von Berlin folgten. 7 Friedensschlsse 1866, In Berlin wurde mit den einzelnen sddeutschen Staaten der Friede abgeschlossen, mit Wrtemberg am 13., mit Baden am 17., mit Bayern am 22. Aug., mit Hessen-Darmstadt am 3. Sept., mit Sachsen am 21. Okt. Baden und Wrtemberg zahlen zusammen 14 Millionen Gulden Kriegskosten; Bayern zahlt 30 Millionen Gulden und tritt ein Gebiet von 10 Quadratmeilen ab. Hessen-Darmstadt zahlt 3 Millionen Gulden, tritt das Besatzungsrecht in Mainz und die Landgrafschaft Hessen-Homburg mit Meisenheim an Preußen ab und schliet sich mit seiner Provinz Oberhessen an den norddeutschen Bund an. Sachsen zahlt 10 Mi. Thlr. Kriegskosten, tritt in den norddeutschen Bund ein, die Festung Knigstein wird von preuischen und schsischen Truppen gemeinschaftlich besetzt. Nach einem Schutz- und Trutzbndnisse stellen Bayern, Baden, Wrtemberg und Darmstadt fr den Kriegsfall ihre Armeen unter den Oberbefehl des Knigs von Preußen. Sie treten zugleich dem norddeutschen Zollsysteme bei. Am 23. August wurde zwischen Preußen und Oesterreich der Friede zu Prag unter folgenden Bedingungen geschlossen: 1) Der Kaiser von Oesterreich erkennt die Auflsung des deutschen Bundes an und willigt in die Neugestaltung Deutschlands ohne Oesterreich und die von Preußen vorzunehmenden Gebiets-Vernderungen ein, bedingt jedoch den Bestand des König-
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