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1. Teil 2 - S. 296

1882 - Leipzig : Brandstetter
296 Die Soldaten des dreißigjährigen Krieges. Bürger in Dresden, Donat Freywald, wollte dem Kurfürsten 12000 Gulden in ^ Münze leihen unter der Bedingung, daß ihm die Obligation ans Spezies gestellt werde, und die Bedingung ward zugestanden, „weil man des Geldes sehr bedürftig, ^ie Böhmen borgten in Holland, Nürnberg und an anderen Orten, baten Sachsen vergebens um 400000 Gulden, wendeten sich auch an Hamburg. Gezwungene Anleihen kamen in Böhmen nicht selten vor Der sächsische Gesandte berichtet 1619 aus Bohmen: „Künftige Woche sollen die versprochenen drei Monate Sold gewiß ins Lager geführt werden, wie dann vergangenen Sonnabend von Nürnberg 200000 Gulden, so die Union auf ihren Kredit aufgebracht, angekommen. So hat man auch dem Burin, einem vom Adel, so vergangener Tagen allhier gestorben, bei 100000 Gnlden Baaifchaft (damnt sich die Herren Directores gegen seinen Erben verschrieben) abgenommen. Die angelegten Steuern tragen auch ein Großes ans. Man hat aber doch gestern alle Handelsleute zusammen fordern lassen und an dieselben inständig begehrt: 20000 Gülden herzuleihen, welche ihnen von dem aus Holland zu erwartenden Geld wiederum erstattet werden sollen. Sie entschuldigen sich aber, daß es ihnen bei itzigen widerwärtigen Sänften unmöglich, und haben also nichts bewilliget. Zn Olmütz in Mähren wird anitzo vou den Herren Ständen auch wiederum ein Landtag gehalten; die haben nunmehr alle geistlichen Güter (welche sich über acht Millionen erstrecken sollen) gänzlich eingezogen, lassen auch allen goldenen und silbernen Kirchen-Ornat schmelzen und zu Bezahlung des Kriegsvolks vermünzen." Am unheilbringendsten für Deutschland waren die fremden Hilfsgelder und Truppensendungen, die, mit großen Worten ausposaunt, besonders den einen kriegenden Teil soweit vorwärts trieben, daß er nicht mehr zurück konnte, dann aber bald in ihrer Geringfügigkeit sich zeigten und das deutsche Land den Fremden überantworteten. Österreich erhielt die meiste Unterstützung von Madrid und Rom, Böhmen von den Niederlanden, England, Savoyen, Venedig und an Truppen von Ungarn und Siebenbürgen. Ein Zeitungsartikel aus dem Haag vom März 1620 schreibt: „Auf 18. und 19. dieses hat man zu London in England angefangen, die Trommel zu rühren, um alle willige Edelleute und Soldaten für den König in Böhmen anzunehmen; und ist pnbliciret worden, daß ein jeder, der Lust hätte, Ihrer Maj. Sohn, dem König in Böhmen, zu dienen, sich den 24. dieses solle zu Westminster im Palast finden lassen, allda ihrer Kapitän Namen sollen augezeigt und Geld gegeben werden. Und solle Gras von Northnmberland auch mit etlichen Tausend Mann herausziehen wollen, denn er großen Vermögens und ein tapferer Kriegsmann. Und hat die Stadt London allein Ihrer Maj. 800000 Philippsthaler gegeben, ohne das andere fürnehme Herren, auch die Kaufleute, beifchießeu werden. Desgleichen beschicht große Präparation iit Schott- und Irland und soll dieses Volk nach Hamburg geführt und durch Hessen und Sachsen geleitet werden, welches dem spanischen Gesandten nicht gestillt." Wenn die Unterstützung von seiten der Engländer auch keineswegs den Erwartungen entsprach, die dieser pomphafte

2. Die neue Zeit - S. 108

1877 - Leipzig : Brandstetter
108 bte ®unbe«^Uptet ihm den B-fehl zuschickten, Tyrol sogleich zu raumen, weil der Konrg Ferdinand (des Kaisers Bruder), der Herr des Landes oen Krieg noch nicht erklärt habe. So war der Kaiser durch die Uneinigkeit und Planlosigkeit semer Gegner aus der drohenden Gefahr qerettet und hatte Zeit, sein Heer zu verstärken. Alsbald brach auch das sächsische und hessische Heer nach Süddeutsch-*anb auf. Die beiden Bundeshäupter schickten dem Kaiser eine förmliche Kr.egserklärung zu, in welcher es unter Anderem hieß, sie seien sich keiner L ^ t gegen ihn bewußt; er aber habe die Absicht, ihren Glauben und die Freiheit des Reiches gewaltsam zu unterdrücken. Der Kaiser antwortete aber damit, daß er die Reichsacht über sie aussprach, sie Empörer, Meineidige und Verräther nannte, die ihm Krone und Szepter nehmen wollten und daß er dem Herzog Moritz von Sachsen die Ausführuna der Reichsacht austrug. a . Sogleich brach dieser in Gemeinschaft mit dem König Ferdinand in das Land semes Vetters ein und eroberte es im Nu. Als Johann Friedrich diese Schreckenspost empfing, war er nicht mehr zu halten, sondern brach mit lemem Heere auf, um das Kurfürstenthum zu retten. Der Rest der -öundestruppen, nun zu schwach, dem Kaiser widerstehen zu können, bat demüthigst um Frieden und ging auseinander. Wie im Triumphe zog Karl durch Oberdeutschland; seine Gegenwart schreckte Alles zu dem alten Gehorsam zurück. Die früher so übermüthigen Städte öffneten ihm demüthig ihre Thore und kauften seine Gnade um vieles Geld. 3. Moritz war unterdeß selbst in's Gedränge gekommen und hatte, statt fremdes Land zu erobern, beinahe das seinige verloren. Jetzt aber rückte das siegreiche kaiserliche Heer in Eilmärschen zur Hülfe herbei, und stand schon am 22. April (1547) an der Elbe, nicht weit von Meißen, wo sich eben der Kurfürst befand. Dieser glaubte den Feind noch weit entfernt, und wurde nun sehr überrascht. Eiligst zog er sich mit seinem kleinen Heerhaufen auf das rechte Elbufer und ließ die Brücke hinter sich abbrechen. Nun trennte ihn der breite Strom von seinem mächtigen Gegner und ruhig zog er sich hinunter bis Mühlberg. Karl folgte ihm auf dem linken Ufer.^ Am Abend vor der Schlacht ritt der Kaiser mit seinem Bruder Ferdinand und mit Herzog Moritz am Ufer hin, um die Gegend anzusehen. Die Elbe fluthete stark, jenseits standen die Feinde und halten alle Kähne auf das rechte Ufer geführt. Da brachte der kaiserliche Feldherr, Herzog Alba, einen Müller herbei, der aus Rache, weil ihm die Sachsen zwei Pferde weggenommen hatten, den Kaiserlichen einen seichten Ort in der Elbe, gerade der Stadt Mühlberg gegenüber, entdeckte, wo ein Reiter ohne Gefahr an das jenseitige Ufer gelangen konnte. Am Morgen des folgenden Tages (24. April), der das Schicksal des Kurfürsten entscheiden sollte, lag ein dichter Nebel über der Gegend. Mehrere spanische Soldaten warfen ihre Rüstung ab, stürzten sich in den Strom,

3. Die neue Zeit - S. 128

1877 - Leipzig : Brandstetter
128 samen Christian Ii. von Dänemark in Lübeck Unterstützung gefunden und war dieser Stadt zu Dank verpflichtet; Friedrich, der König von Dänemark, der Oheim jenes Christian, war mit Hülfe der Hansa zum Throne gelangt und durch eine lübeckische Flotte vor neuen Gefahren geschützt worben. So hatte er sich zu einem Vergleiche mit Lübeck verstauben, bemzufolge den Niederländern der Sunb versperrt werben sollte. Sobald aber Wullenweber mit den übrigen Abgeorbneten den König verlassen hatte, gereuete diesen die Zusage, benn er wollte sich wo möglich der Abhängigkeit von den Hansestäbten entziehen. Die Hollänber kamen nach wie vor in die Ostsee und die Dänen leisteten ihnen Vorschub. Da beschloß Wullenweber kräftige Maßregeln. Er berief die Gemeinde auf's Rathhaus und schilderte ihr mit beredten Worten, wie der Handel der Hansa untergehen müßte, wenn man die Niederländer nicht unterdrückte. Da wurden ihm neue Kriegsschiffe bewilligt, das aus den katholischen Kirchen genommene Silber wurde zu Geld ausgeprägt und selbst der große Kronleuchter zu St. Martin nicht verschont. Bald waren zwei Kriegsschiffe erbaut, die machten sich auf, die holländischen Handelsschiffe zu verfolgen. Doch diese hatten Winb bekommen und retteten sich. 3. Inzwischen war in dem dänischen Reiche eine Veränderung eingetreten, welche auf einmal Alles in Gährung brachte. König Friedrich I. starb 1533 zu Gottorp und hinterließ vier Söhne. Der älteste, lutherisch gesinnt und voll männlicher Kraft, war der katholischen Partei verhaßt. Sie wollte von dem dritten Christian nichts wissen, der schon von Anbeginn der neuen Lehre zugethan gewesen war. Man erzählte sich von ihm, daß er bereits auf dem Reichstage in Worms neckende Feindschaft gegen Mönche und Pfaffen zu erkennen gegeben, indem er in Gegenwart des Kaisers und der Fürsten unter der Predigt den Strick des Kapuziners, welcher durch ein Astloch der Kanzel blickte, festknotete, den heftigen Eiferer am Aufstehen hinderte und dem erzürnten Kaiser sich offen zum Schelmstück bekannte. Sein jüngerer Bruder, Herzog Johann, war erst zwölf Jahre alt, und diesen unterstützte der Adel wie die Geistlichkeit. Da man sich nicht vereinigen konnte, ward eine Regentschaft der Vornehmsten des Landes eingesetzt, denen es ganz lieb war, gar keinen König zu haben. Die Regentschaft war den Lübeckern nicht freundlich gesinnt, eben so wenig Gustav Wasa von Schweden, welcher den Lübecker Gesandten geradezu erklärte, es wäre nicht der Vortheil seines Reichs, die Holländer zu vertreiben. Er nahm sogar den Lübeckern ihre Handelsrechte, die sie bisher in Schweden besessen hatten, und legte auf alle Hansaschiffe Beschlag. Wullenweber, noch in Kopenhagen von diesen Vorfällen unterrichtet, verzagte nicht, auch mit zweien Königreichen den Kampf zu beginnen. Er wußte, daß die Bürger in Dänemark sich vor den Aristokraten und vor den katholischen Geistlichen fürchteten und nach einem volksthümlichen Könige sich sehnten. Demnach schloß er in aller Stille ein Bündniß mit

4. Die neue Zeit - S. 181

1877 - Leipzig : Brandstetter
181 vergessen und vergeben seilt, das Morden ein Ende haben sollte. Und in der That waren Manche unbesonnen genug, einem Fürsten zu trauen, der hinlänglich bewiesen hatte, wie wenig ihm die heiligsten Versicherungen, die theuersten Eidschwüre galten. Kaum zeigten sich nämlich die Unglücklichen, so wurden sie festgenommen und ohne weitere Umstände niedergehauen. Diejenigen, welche man auf den Landstraßen antraf, wurden von •Sen Pferden gerissen und an den nächsten Galgen aufgeknüpft. Die edle Christina mußte mit Ketten belastet nach Dänemark in ein ewiges Gefängniß wandern, der ausgegrabene Leichnam ihres Gemahls ward zerstückelt, die Glieder int Lande umhergeschickt und der Rest verbrannt. Noch immer aber war der Blutdurst des Tyrantten nicht gestillt. Er reiste nun selbst im Lande umher, nicht um die Huldigungen seiner Unterthanen zu empfangen, sondern sich ihnen als ein Schreckensbild zu zeigen. In allen Städten, wohin er kam, wurden Galgen errichtet, und Diejenigen daran aufgeknüpft, die nicht blindlings seinein Willen sich unterwarfen oder durch Freimüthigkeit in Wort und That sein Mißfallen auf sich geladen hatten. Mit dem tätlichsten Hasse aber verfolgte er die Familie Ribbing, eines der edelsten schwedischen Grafengeschlechter, und suchte alle männlichen Zweige dieses Namens auf, um ihn ganz von der Erde zu vertilgett. In Jönköping fand er zwei Knaben dieser Familie und sein Blutbefehl sprach ihren martervollen Tod aus. Die unschuldigen Kinder wurden durch Stricke bei den Haaren in die Höhe gezögert und ihtteit dann das Haupt abgeschlagen. Selbst den mordgewohnten Henker rührte die Unschuld dieser Knaben bei der Marter so tief, daß er sein Schwert wegwarf und seines Amtes sich weigerte. Allein schnell ersetzte ein größerer Unmensch seine Stelle und mit den Häuptern der unschuldigen Kinder fiel auch zugleich, auf Christian's ausdrücklichen Befehl, der Kopf des mitleidigen Henkers. Nimmer wollte es deut Tyrannen heimisch in dem Schwedenlande werden, darum kehrte er bald darauf, belastet mit dem Fluche des Volkes, nach Kopenhagen zurück, nicht ohne Statthalter zurück zu lassen, die in seinem Geiste das unglückliche Land zu mißhandeln angewiesen und fähig waren. 4. Indeß lebte Gustav Wasa zu Rasnäs ganz in der Verborgenheit, um den Nachstellungen der Mörder zu entgehen. Dieser Held, ein Abkömmling der alten Könige von Schweden, ward im Jahre 1490 geboren. Sein Vater und der hochgefeierte Sture gaben ihnt die beste Erziehung und auf der Universität Upsala erwarb er sich für die damalige Zeit sehr ausgebreitete Kenntnisse, und besonders jene große Beredsamkeit, die ihn bei seinen nachherigen Unternehmungen mit so glänzendem Erfolge unterstützte. Als der Krieg gegen Dänemark ausbrach, trat Gustav Wasa in die Reihen der Krieger und gab da glänzende Proben seiner Vaterlandsliebe, wie seines Muthes. Als Christian Ii. bei eine friedlichen Zusammenkunft mit dem schwedischen Reichsvorsteher Geiseln zu

5. Die neue Zeit - S. 199

1877 - Leipzig : Brandstetter
199 mit eigener Hand den Majestätsbrief und verbrannte das Siegel. Die Jesuiten wurden zurückgerufen, sämmtliche protestantische Geistliche und Lehrer verjagt. Der Kurfürst Friedrich von der Pfalz aber wurde als Hochverräter seines Landes und seiner Kurwürde verlustig erklärt. Durch die einzige Schlacht auf dem weißen Berge schien somit der ganze Krieg beendigt. Das aufrührerische Böhmen war unterworfen, entwaffnet und muthlos; die Union aufgelöst; auch Mähren, Schlesien und die Lausitz beugten sich erschrocken vor dem gewaltigen Sieger. Die Liga blieb unter dem General Tilly gerüstet stehen, um jede Aufwallung der Gemüther im Keime zu unterdrücken. Wer hätte unter solchen Umständen benfen mögen, daß der Krieg noch siebenunbzwanzig Jahre bauern sollte! 3. Ernst von Mansfeld und Christian von Brannschweig. Der geächtete Kurfürst, welcher seinen Schwiegervater vergebens um Hülfe angefleht hatte, fanb einen tapferen Vertheibiger an dem kühnen Grafen von Mansfeld, der allein, zur Beschämung der ganzen Union, der Macht des Kaisers trotzte. Der Ruf feiner Tapferkeit sammelte in kurzer Zeit ein Heer von 20,000 Mann um ihn, mit welchem er dem General Tilly keinen Augenblick Ruhe ließ. Verwüstung zeigte überall die Spuren der wilden mansfeldischen Schaaren, denn sie lebten einzig vom Raube. Durch das Beispiel des kühnen Abenteurers ermuthigt, trat bald auch der Markgraf Georg Friedrich von Baden als Streiter auf für das pfälzische Haus und ließ seine Truppen zu den mansfeldischen stoßen. Aber bald nach dieser Verbindung entstand wieder Uneinigkeit unter den beiden Anführern und sie trennten sich. Diese Trennung ward ihr Verderben. Tilly griff zuerst den Markgrafen an und besiegte ihn bei Wimpfen (1622) vollständig; einige Tage später schlug er auch den Grafen bei Höchst. Durch diesen Schlag entmutigt, trat der Markgraf wiebet von dem Schauplatze des Krieges ab. Er entließ seine Truppen und zog sich in die Stille des Privatlebens zurück. Nur Mansfelb verlor den Muth nicht. Er bekam balb einen anbetn Waffengenossen an dem jungen Helben Christian von Braunschweig, dem Bruder des regierenden Herzogs. Beibe trieben nun ihr gewagtes Kriegsspiel balb hier, balb bort mit kühner Verwegenheit; selbst Paris zitterte vor ihnen, als sie den Hugenotten Hülse versprachen. Fürchterlich hausten ihre Raubschaaren, besonbers in West-phalen, wo Kirchen und Stifte geplünbert und an wehrlosen katholischen Priestern viel Frevel verübt würde. Als Christian nach Paberborn kam, nahm er von dem Altare der bortigen Domkirche die silbernen Bilbsäulen der Apostel weg und sagte babei: „Ihr seib bestimmt, in alle Welt zu gehen, aber nicht hier müßig zu stehen." Er schickte sie in die Münze, und die baraus geprägten Thaler erhielten die Umschrift: „Gottes Freunb, der Pfaffen Feind!" Aber Tilly eilte ihm nach, holte ihn bei Höchst, als er eben über bett Main setzen wollte, ein, und schlug ihn bergeftalt, daß er kaum mit der Hälfte seiner Truppen entkam. Mit diesen stieß der Flüchtling zu Mattsfeld und Beide fielen wieder verheerend in den Elsaß ein.

6. Die neue Zeit - S. 176

1877 - Leipzig : Brandstetter
B. Das Blutbad zu Stockholm. Gustav Wasa. 1. Die Königin Margaretha von Dänemark hatte im Jahre 1397 durch einen Vertrag, der in der Geschichte den Namen der Kalmarischen Union führt, die drei nordischen Reiche Dänemark, Schweden und Norwegen unter einem einzigen Oberhaupte vereinigt, doch so, daß jedes dieser Reiche seine eigenen Rechte und Freiheiten behielt. Allein auf Margarethens Nachfolgern ruhte nicht der Geist dieser großen Fürstin, vielmehr entzündeten sie durch ihre Tyrannei gegen die Schweden eine Reihe der blutigsten Kriege und einen unaussprechlichen Haß zwischen beiden Völkern. Besonders aber war es zu Anfange des 16. Jahrhunderts Christian Ii., der mit vollem Rechte seiner Grausamkeit wegen der Nero des Nordens genannt ward, unter welchem die Bedrückungen des Schwedenvolkes den höchsten Grad erreichten, zugleich aber auch die Erbitterung desselben. Diese gebar endlich den Entschluß, sich mit Gewalt der Tyrannei zu entledigen, und indem die Schweden Sten Sture, den edelsten aus ihrer Mitte, zum Vorsteher ihres Reiches wählten, begannen sie den Kampf gegen das damals übermächtige Dänemark. So glücklich aber auch dieser Kampf begann, so unselig endete er, und mit dem Falle des hochherzigen Sten Sture ging die Hoffnung der Schweden zu Grabe, jetzt ihre Unabhängigkeit zu erringen. Christian ward nun von ihnen als rechtmäßiger König anerkannt, doch mußte er vorher ausdrücklich und eidlich geloben, in keinem Stücke die Freiheiten und Rechte der Schweden, die ihnen von der großen Margaretha durch die Kalmarische Union verbürgt worden waren, zu kränken. Im Spätherbste des Jahres 1520 verließ nun Christian seine Residenz Kopenhagen, um sich in Stockholm die schwedische Königskrone aufsetzen zu lassen. Seine Gemahlin und der größte Theil des Hofstaates begleiteten ihn; unter dem letztem befanden sich zwei der gefährlichsten Rathgeber des Königs, die sein ganzes Vertrauen besaßen. Diese waren Dietrich Slaghäk, damals Christians Beichtvater, nachheriger Erzbischof von Lund, der von dem geringen Stande eines Barbiergesellen bis zur

7. Die neue Zeit - S. 177

1877 - Leipzig : Brandstetter
177 höchsten geistlichen Würde in Dänemark emporstieg, und Baldenake, der Bischof von Odense, zwei Männer, die den meisten Antheil an den Grausamkeiten hatten, welche die Regierung Christian's Ii. schändeten. Die Einwohner von Stockholm ahnten keineswegs das Unglück, welches ihnen bevorstand; sie dachten nur vielmehr darauf, wie sie ihren neuen Herrscher, der in der That einige recht liebenswürdige persönliche Eigenschaften besaß, würdig empfangen und sein Krönungsfest recht feierlich begehen möchten. Das Erste, was der König nach seiner Ankunft in Stockholm unternahm, war, daß er die vornehmsten schwedischen Reichsräths versammelte, um sie eine Urkunde, eine sogenannte Wahlakte, unterschreiben zu lassen, wodurch sie bekannten, daß Christian Ii. durch die einstimmige Wahl des Volkes auf den schwedischen Königsthron berufen worden sei. Zwei Tage darauf versammelte man die Bürger der Hauptstadt; allein der König, der ihnen nicht traute, trug zugleich Sorge dafür, den Versammlungsort in einiger Entfernung mit seinen Soldaten zu umringen. Darauf trat auf der eigens dazu eingerichteten Bühne der dänische Bischof Baldenake auf, suchte in einer langen Rede zu beweisen, daß Christian Ii., König von Dänemark, auch zugleich Erbkönig des schwedischen Reiches sei, und fragte endlich das versammelte Volk, ob es geneigt sei, ihn als seinen Regenten anzuerkennen? Niemand wagte, da die Nähe der dänischen Truppen allen Muth und Widerstand erstickte, ein Wort dagegen zu sagen; Alle leisteten den Eid der Treue und die Feierlichkeit endete damit, daß der dänische Bischof Christian Ii. zum König von Schweden ausrief. 2. Der Krönungstag war indessen herbeigekommen und selbst die Feierlichkeiten desselben entweihte Christian durch die Verachtung, die er nun unverhohlen gegen seine neuen Unterthanen an den Tag zu legen strebte. Bei dem Krönungszuge selbst wurden die Zeichen der Herrschaft über Schweden, die Krone, das Szepter, der Reichsapfel und das Schwert nicht von Eingeborenen des Landes, sondern von Fremdlingen, den feindlich gesinnten Dänen getragen, und eine große Anzahl Ausländer, mit Ausschließung aller Schweden, zu Rittern geschlagen. Die Absicht Christian's. ging unverhohlen dahin, das neue Königreich, das er mehr durch die Künste und Ränke seiner Staatsmänner, als durch die Gewalt der Waffen für sich gewonnen hatte, als ein gehaßter und gefürchteter Tyrann zu beherrschen. Der nächste Schritt zu diesem schändlichen Ziel war die Ausrottung der vornehmsten schwedischen Familien, deren Ansehen und Einfluß seinen Absichten leicht hätte in den Weg treten können. Der Untergang der Edelsten des schwedischen Reichs war also im Blutrathe des nordischen Nero beschlossen und man berathschlagte nur noch über die Art und Weise, wie man denselben herbeiführen und zugleich durch einen schicklichen Vorwand vor den Augen der Welt rechtfertigen möchte. Nach langem Ueberlegen machte nun Slaghäk, der uns bereits bekannte Beichtvater des Königs, emen Vorschlag, welcher sofort allgemeinen Beifall erhielt. Dieser hinter- Grub e, Geschichtsbilder. Iii. 12

8. Die neue Zeit - S. 178

1877 - Leipzig : Brandstetter
178 listige, verschlagene Mann gab nämlich den Rath, die Religion zum Deckmantel des königlichen Blutdurstes zu benutzen. Der König, so meinte er, habe ja nicht blos für sich, sondern auch für den Papst gegen die ketzerischen Schweden gestritten; als König könne er sein Wort halten und seinen Gegnern verzeihen; als Vollzieher des päpstlichen Bannes aber sei es seine Pflicht, sie zur Verantwortung und Strafe zu ziehen. Einer Derjenigen, welche diesem schändlichen Vorschlage den meisten Beifall gaben, war der dänische Bischof Trolle, einer der grimmigsten Feinde der Schweden. Er hatte nämlich früher darnach gestrebt, Reichsvorsteher in Schweden zu iverden, allein die Schweden lehnten nicht nur seine Wahl aufs Entschiedenste ab, sondern er wurde auch von ihnen, als er zum Erzbischof ernannt worden war, dieser Würde wieder entsetzt. Seitdem hatte er den Schweden blutige Rache geschworen und jetzt erbot er sich sogar, in dem Blutrathe die Stelle eines Anklägers zu übernehmen. Noch waren die Gastmahle, die zur Verherrlichung der Krönungsfeierlichkeiten dienen sollten, nicht geendigt, als das Gericht eingesetzt ward, dessen blutige Entscheidungen Schweden seiner edelsten Männer berauben sollten. Vor demselben, welches, allen Gesetzen des Reichs zuwider, aus lauter Dänen bestand, erschien nun der elende Trolle mit seiner nichtswürdigen Anklage in allem Glanze seiner bischöflichen Würde, von den vornehmsten Priestern, seinen Verwandten, Freunden und Günstlingen begleitet. Der König selbst war am Gerichtstage bei der Sitzung gegenwärtig, um sich an dem traurigen Zustande seiner vormaligen Feinde zu ergötzen. Mit der diesem Tyrannen eigenthümlichen Heuchelei lehnte er das Richteramt von sich ab und übergab die Entscheidung den beiden dänischen Prälaten, welche, wie er sagte, durch die päpstliche Bulle völlig dazu ermächtigt wären. Trolle sprach nun seine Anklage aus gegen die Gemahlin des edlen Reichsvorstehers Sten Sture,_ gegen den Reichsrath und gegen den ganzen Rath von Stockholm, und seine Beschuldigung lautete dahin, daß man ihn seiner Würde entsetzt und das Schloß Stäke, das Erbtheil der Kirche, hätte schleifen lassen. Die Wittwe Sten Stnre's, die edle Christina, ward zuerst aufgefordert, um für das Betragen ihres verstorbenen Gemahls Rede zu stehen, ein Verlangen, welches deutlich zeigt, mit welch' nichtigen Vorwänden der königliche Tyrann und seine Helfershelfer ihre Blutgier zu beschönigen suchten. Die unglückliche Christina hatte bei der unerwarteten Wendung der Dinge ganz ihren Muth verloren, den sie bei der heldenmütigen Vertheidigung Stockholms gegen die Dänen früher so glänzend an den Tag gelegt hatte. Sie erinnerte den König an seinen Vertrag, an seinen geleisteten Eid und ließ sich endlich sogar herab, dem Tyrannen ihre verlassene Lage zu schildern und ihn um sein Mitleid zu bitten. Allein dies Alles vermochte weder das Ehrgefühl, noch die Menschlichkeit in Christian's Brust rege zu machen, und kalt ertheilte er die Antwort, wie er nichts zu entscheiden vermöge, sondern das Urtheil seinen Bischöfen überlassen müsse. Dieses Urtheil, gesprochen von blutgieriger Herrschsucht, von der Ungerechtigkeit, der Eidbrüchigkeit selbst, lautete

9. Die neue Zeit - S. 219

1877 - Leipzig : Brandstetter
219 Vis zum zweiten Tage blieb der Markt mit Soldaten und geladenen Kanonen besetzt, um des Herzogs Anhänger von jedem Versuche der Rache abzuschrecken. Aber Keiner erhob sich für ihn, denn nur Sold und Beute hatten die Meisten an seine Fahnen gefesselt. Der Kaiser soll bei der Nachricht des traurigen Endes seines ihm als treulos geschilderten Generals viele Thränen vergossen haben. 14. Schlacht bei Nördlingen (am 7. September 1634). Nach Wallenstein's Tode wurde der Sohn des Kaisers, der König Ferdinand von Ungarn, zum Oberfeldherrn ernannt und ihm der im Kriege erfahrene Graf Gallas beigesellt. Ferdinand war bei dem Heere sehr beliebt und rechtfertigte auch bald das Vertrauen, welches der Kaiser in ihn gesetzt hatte. Mit seinem durch spanische Truppen verstärkten Heere wandte er sich nach Bayern, um die Schweden aus demselben zu vertreiben. Seine erste glänzende Waffenthal war die Eroberung von Regensburg. Dann besetzte er die Oberpfalz und zog vor Nördlingen, um auch diese Stadt zu erobern. Gegen den Rath des erfahrenen Horn drang der junge, vor Kampflust glühende Herzog von Weimar auf eine Schlacht, um rasche Entscheidung herbeizuführen. Sie ward am 7. September 1634 geliefert und endete mit der völligen Niederlage der Schweden. Zwölftausend blieben auf dem Platze, viertausend wurden gefangen, unter ihnen Horn nebst drei andern schwedischen Generalen; dazu fiel alles Geschütz und alles Gepäck den Siegern in die Hände. Erst bei Frankfurt am Main konnte der Herzog von Weimar die kläglichen Trümmer seines Heeres sammeln. Dieser glänzende Sieg bei Nördlingen war für die Katholiken, was vor drei Jahren gerade in demselben Moment und an demselben Tage der Sieg bei Breitenfeld für die Protestanten gewesen war. Noch trostloser wurde die Lage der Schweden, als jetzt der schon längst schwankende Kurfürst von Sachsen von ihnen abfiel und im Mai des folgenden Jahres zu Prag mit dem Kaiser Frieden schloß. Auch die übrigen Fürsten Deutschlands, mit Ausschluß von Hessen, verließen die Schweden und verglichen sich, der Eine nach dem Andern, mit dem Kaiser. Jetzt, wo die schwedische Macht fast vernichtet, wo alle feindlichen Parteien fast bis zur Ohnmacht erschöpft waren, sah Alles mit Sehnsucht dem Ende eines Krieges entgegen, der beinahe ganz Deutschland zu einer Wüste gemacht hatte. Wer hätte denken sollen, daß unter solchen Umständen der Krieg noch vierzehn Jahre sortwüthen würde! Frankreich war es, das die Flamme von Neuem in unserem Vaterlande anfachte. Schon lange hatte der staatskluge französische Minister, der Kardinal Richelieu, die Noth Oesterreichs und Deutschlands mit tückischer Freude betrachtet; denn sein ganzes Streben ging dahin, die Uebermacht desselben zu schwächen und sein Frankreich mit deutschen Provinzen zu vergrößern. Darum hatte er durch Geld und Versprechungen die Uneinigkeit unter.den Deutschen sorgfältig zu unterhalten gesucht, damit sie sich einander schwächten und ihm so seine Eroberungspläne selbst beförderten. Zunächst war es auf

10. Die neue Zeit - S. 220

1877 - Leipzig : Brandstetter
220 das schöne Elsaß und die Rheinfestung Philippsburg abgesehen. Bisher hatte er die Schweden nur schwach unterstützt und die Unterstützung am Ende ganz eingezogen, als diese selbst ihm schon zu mächtig wurden. Bei dem neuen Glückswechsel aber erneuerte er sogleich wieder das Bündniß mit denselben, versprach reichliche Unterstützung an Geld und Mannschaft und brachte es zugleich bei dem Könige von Polen dahin, daß der mit den Schweden abgelaufene Waffenstillstand noch auf sechsundzwanzig Jahre verlängert wurde, damit ihre ganze Kraft sich einzig gegen den Kaiser richten könnte. Endlich fand auch Frankreich selbst eine längst gesuchte Gelegenheit, öffentlich gegen Kaiser und Reich aufzutreten. Der Kurfürst von Trier hatte mit den Schweden den Vertrag abgeschlossen, sich aller Theilnahme am Kriege zu enthalten, und darauf eine französische Besatzung zum Schutze in seine Stadt genommen. Hierdurch beleidigt, ließ der König von Spanien, Philipp Iii., seine Truppen von Luxemburg gegen Trier aufbrechen. Die Stadt ward erobert, die französische Besatzung niedergehauen und der Kurfürst gefangen fortgeführt. Sogleich erklärte der Minister Richelieu an Spanien den Krieg, welcher in den Niederlanden und in Italien eröffnet ward. Gegen Oesterreich aber, den Bundesgenossen Spaniens, zog ein französisches Heer ohne vorhergegangene Kriegsertlärung. Während der Herzog Bernhard von Weimar, von Frankreich unterstützt, am Rheine focht, rückten die Schweden aus Pommern, — so weit waren sie zurückgetrieben — und erfochten unter Anführung Banners und Wrangels einen glänzenden Sieg über das vereinigte österreichische und sächsische Heer bei Wittstock am 24. September 1636. In Folge dieses Sieges wurde ganz Thüringen und Hessen von den Kaiserlichen befreit und das Vertranen der Protestanten zu den schwedischen Waffen von Neuem belebt. Das unglückliche Sachsen mußte jetzt für sein Bündniß mit dem Kaiser tief die Rache der Sieger fühlen. Der Kaiser erlebte das Ende dieses Krieges nicht Er starb zu Wien am 15. Februar 1637 und sein Sohn Ferdinand Iii. ward Erbe wie des Thrones, so des Krieges. 15. Ferdinand Iii. (von 1637—1657). Ferdinand Iii. war neunundzwanzig Jahre alt, als er den Thron bestieg, und regierte zwanzig Jahre. Während der ersten Hälfte seiner Regierung hatte er noch immerfort mit den Greueln eines Krieges aus Kriegen zu kämpfen. Wie früher der böhmisch-pfälzische den dänischen und dieser den schwedischen Krieg erzeugte, so hatte jetzt Gustav Adolph's Verschwinden und das Nördlingersiegesglück auch noch einen französischen herbeigeführt. Wegen Religionsfreiheit war der Krieg angefangen; im Fortgange desselben aber trat die Religion immer mehr in den Hintergrund und selbstsüchtige Zwecke einzelner Fürsten an ihre Stelle. Darum verliert auch im Fortgange der Zeit dieser Krieg immer mehr von dem Interesse, welches er früher darbot. Frankreich trachtete nur nach deutschen Besitzungen am Rheine, Schweden wollte sein Gebiet an der Ostsee erweitern. Bei den deutschen Fürsten trat sichtbar das Streben nach völliger Unabhängigkeit hervor;
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