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Hohes Gefühl
der herzustellen, muß man sich seines Herkommens erin-
nern, die es auflegt; man muß sich seiner Ahnen erin-
nern , weil sie Beyspiele für uns sind; und man darf
nie glauben, ihr Ruhm seye ein Erbcheil, das wir ru-
hig genießen können. Alsdann leben die Väter unter
ihren Enkeln wieder auf; die Sehnucht nach großen
Thaten, ein neuer Eifer für den Staat und die wahre
Liebe der vaterländischen Tugend lodert in Aller Herzen
empor.
Die alten Völker ermunterten einander um die Wette,
durch das Andenken an den Heldenmuth ihrer Voräl-
tern, zur Wachtsamkeit in den Tagen des Friedens und
der Ruhe, und zur Unerschrockenheit in den Zeiten der
Noth. Die Korinther sagen bey dem Thucydides:
„eure Väter sind auf rauhen und ungebahnten Wegen
zur Tugend emporgestiegen, ihr Beyspiel soll euch stets
gegenwärtig bleiben, ihr sollt durch Reichthum und Un-
mäßigkeit nicht verlieren, was Arbeit und Armuth ge-
wonnen haben!" — „Erinnert euch, daß ihr Römer
seyd!" — riefen die Feldherren des alten Roms ihren
Legionen zu. Diese kurze Rede machte sie bey den schwer-
sten Unternehmungen unermüdet, bey den blutigsten
Schlachten unerschrocken. Sie bezwangen mit dem Ge-
danken an die Tapferkeit ihrer Vater, und mit der je-
dem Bürger eingeprägten hohen Est^lhung von den
Vorrechten und der unfehlbar zu erwartenden Größe des
ewigen Ruhmes die Welt. —
Eben dieser Stolz gab einst dem Schweizer, Volke
den Muth, das Joch mit Kraft zu zerbrechen, das
Tyrannen ihm auf den Nacken gelegt hatten; eine Hand-
voll Hlrten errang ihm die Freyheit. Das Andenken
an diese Hirten sprach in den Herzen der tapfern
Berner bey Laupen; der kleine Haufe trat, mit der Zu-
versicht, des Schweizer-Namens nicht unwürdig zu
sterben, gegen den Feind. Das Andenken an diese Hir-
ten brannte in den Herzen der 1200 Schweizer, die un-
weit Basel 40,000 Franzosen angriffen, einen großen
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Viii. Griechenlands Hauptgeschichte.
furchtbar unter den andringenden Persern; zahllos sinken
sie hin, selbst zwei Bruder des Königs. Jetzt aber kom-
men die über's Gebirg Gestiegenen von hinten her, und
die Griechen fallen bis ans den letzten Mann.
Nerzes ließ dem Leouidas den Kopf abschlagen und
denselben auf einem Psable ausstecken. Aber die Griechen
setzten nachher diesem Helden und allen seinen Helden
schöne Denkmale, und ihr Ruhm gieng von Mund zu
Mund und von Kind aus Kindeskind..
Die Perser flutheten durch das geöffnete schaurige
Thor nach Hellas herein. Sie verheerten alles ans ihrem
Wege; die Stade wurden verbrannt, die Kinder gespießt,
die Weiber geschändet, denn es waren allerdings Bar-
baren. Besonders an den Böotischen Städten Thespiä
und Platäa, deren Mannschaft gegen sie gekämpft hatte,
ließen sie ihren Grimm auf eine schreckliche und schänd-
liche Weise aus. Noch rauchten die Aschenhaufen dieser
Städte, als sie wüthend in Attika eindrangen, und auch
das schöne Athen, von seiner Schutzgöttin Pallas Athene
verlassen, sank in einen Schutthaufen zusammen. Doch
kamen hiebei wenig Menschen um, denn bei Annäherung
des Feindes waren die Greise, Weiber und Kinder nach
der Insel Salamis und andern befreundeten Orten ent-
sendet worden, die Männer und Jünglinge aber hatten
die Schiffe bestiegen, weil das delphische Orakel aus-
gesprochen: „hinter hölzernen Mauern würden
sie sicher seyn."
Wohl hätte Athen stehen bleiben mögen, wenn die
Verbündeten ihr gesammeltes Landheer demzserxes
nach Böotien entgegeugeführt hätten. Allein die lieben
Griechen pflegten auch dann nicht einig zu seyn, wenn sie
zu gemeinschaftlicher Sache beisammen waren.
Sie stritten immer, was das Beste zu thun sei, und lie>
ßen die Perser derweilen sengend und mordend Hellas
durchziehen. Und die Peloponnesier dachten eben vor-
nehmlich an das Heil des Peloponnes, und giengen
vor dem nahenden Feind über den Isthmus zurück, und
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8 11. Ende dev griechischen Freiheit.
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fertig werden; da riefen sie endlich den König Philipp
von Macedonien zu Hilfe, mit dessen starkem Arm der
Sieg über die Tempelränber gelang, 346. Dieselben
wurden nochmals verflucht, ihre Städte zerstört, die Ein-
wohner in offene Flecken vertheilt, viele nach Macedonien
weggeführt.
§ 11.
Ende der griechischen Freiheit.
Der genannte König Philipp von Macedonien
war ein mächtiger und sehr tüchtiger Herrscher. Er hatte
sein rohes Volk durch gute bürgerliche Einrichtungen ge-
hoben, durch Uebung im Kriegswesen stark gemacht. Er
hatte zu seinem Stammland, das nördlich von Thes-
salien lag und an Größe etwa die Hälfte von ganz
Griechenland betrug, durch Eroberung noch Jllyrien
und Thrazien und weitere Länderstriche gebracht. Schon
lange her blickte sein begehrliches Auge auch auf Griechen-
land, das durch seine ewigen innern Fehden sich selbst
so sehr entkräftete und einer fremden Macht zum
Raube bereitete, und da er nun einmal mit den An-
gelegenheiten desselben vermengt war, so ging er ernstlich
und zunächst auf feine Weise damit um, — es gleich-
falls unter sein Scepter zu bringen.
Geraume Zeit blendete er die Griechen durch sein
freundliches Benehmen und durch sein blinkendes Gold,
daß sie keine Gefahr von ihm merkten oder merken woll-
ten. Endlich aber wurde es gar zu offenbar, was er im
Schilde führe, und da standen doch die Athener und
die Mehrsten der übrigen Griechen, entflammt vornehm-
lich von dem großen Redner Demosthenes, wider ihn
auf, um ihre Freiheit zu vertheidigen.
Im Jahr 338 kam es bei Chäronea in Böotien
zur Entscheidungsschlacht. 40,000 Hellenen kämpften mit
ihren letzten Kräften gegen den Unterdrücker. Aber wo
war Marathon? wo war Platäa? Sie rafften sich
wohl noch einmal auf und thaten über Erwarten, und
g *-i-
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Extrahierte Personennamen: Philipp
von_Macedonien Philipp Philipp_von_Macedonien Philipp Chäronea
r«. Schlveitzerische Eyd'genossenschaffk zsr
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( l6s. I.o.)
ì. Die Ottomunische Pforte hat ihrer
»,» Aung ums Jahr i;o;. slheàm.rz-.
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u-izoz.sihe Niun.91. und 9s.
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o^lniteus zum Burgunvtfchen Reich:
Ai« ' tn derz.unds.anmerekurig.
tz,7.nun selbes Reich auseinander gienz,
Mten sich die Schlveitzrrifche Blädt,
ttìn^?rffer ziemlich frey, und erwählten
keldst nach Belieben ihre Haupr-
Ärösten Theils gehörten sir
^n Grafen von Habspura. Und die
tb7ns°9 Oesterreich, liessendas Land
* "ñ m ihren; cheils in des Römischen
Q Reichs
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