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1. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 7

1895 - Straßburg : Heitz
Kteine Geographie von Elsaß-Lothringen. § L Größe, politische Stellung undwcrmen. Elsaß-Lothringen enthält 14,509 Uu Kilometer, mit 1,603,500 Einwohnern. ^ Dasselbe wurde infolge des deutsch-französischen Krieges von 1870—1871 als unmittelbares Reichsland dem deutschen Kaiserreiche einverleibt. Das Land zerfällt, seinem Namen nach, in ^zwei Hauptteile: Elsaß und Lothringen. Elsaß hat seinen Namen von seinen Bewohnern, die von ihren Stammesgenossen jenseits des Rheines Alisazen oder Elisazen genannt wurden, d. h. die in der Fremde Wohnenden; das Land hieß Elisaza, Elsaß. Die Ableitung von dem Flusse Jll wird bestritten. Lothringen, Lotharingen, hat seinen Namen von Lothar Ii., einem Enkel Ludwigs des Frommen, welchem diese Provinz nebst andern Landstrichen zwischen der Maas und dem Rhein zufiel (855). 1 In runder Zahl.

2. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 8

1895 - Straßburg : Heitz
8 § 2. Geographische Lage. Elsaß-Lothringen bildet die südwestliche Spitze von Deutschland; es liegt zwischen 5° 54' und 8° 14' öst- licher Länge von Greenwich (gleich 23° 35' und 25° 54' östlicher Länge von Ferro, oder 3° 35' und 5° 54' östlicher Länge vom Pariser Meridian), und zwischen 47o 29' und 49° 30' nördlicher Breite. § 3. Grenzen. Seine Grenzen sind: im Norden das Großher- zogtnm Luxemburg, die preußische Rheinprovinz und die bayrische Pfalz; im Osten der Rhein, welcher es von dem Großherzogtum Baden trennt; im Süden die Schweiz und Frankreich; im Westen Frankreich, wo der Kamm der Vogesen teilweise die Grenze bildet. 8 4. Aberftäche. Das Land zerfällt der Bodenbildung nach in drei Regionen, in die bergige, die hügelige und die ebene. Die letzte dehnt sich aus vom Rhein bis an die Vorhügel, mit einer Breite von 16 bis 30 Kilometer und einer Länge von 160 Kilometer von Mülhausen bis Lauterburg. Sie ist abwechselnd mit Wäldern, Wiesen, Feldern und Gärten bedeckt und von zahl-

3. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 63

1895 - Straßburg : Heitz
63 daselbst verfertigt. Straßenbahn nach Mühlhausen (16 km). 3. Rn fach* (3200 Einw.), am Ohmbach, kurz vor dessen Einmündung in die Lauch. Station an der Eisenbahn von Straßburg nach Basel. Auf einem Hügel neben der Stadt lag das Schloß Isenburg, eines der ältesten Schlösser des Elsaß, wo Könige aus merowingischem Stamme zuweilen sich aushielten, jetzt ein schöner Landsitz. Schöne, aber unvollendete Kirche zu St. Arbogast (12. bis 14. Jahrhuudert). Landwirt- schaftliche Versuchsstation. Landwirtschaftliche Schule. Sulz matt (2700 Einw.), ein großes Dorf, 8 km westwärts von Rnfach, im Gebirge, am Ohmbach. Am westlichen Ausgange des Ortes liegt das Bad gleichen Namens. Der „Sauerbrunnen" von Sulzmatt wird viel im Lande getrunken. 4. Sulz* (Ober-) (4430 Einw.), zwischen Boll- Weiler und Gebweiler, an der Eisenbahn von Bollweiler nach Lautenbach gelegen, in einer der schönsten und fruchtbarsten Gegenden des Elsaß, hat Baumwoll- und Bandfabriken, Bierbrauereien, eine Eisengießerei und eine Thonwarenfabrik (in Ollweiler). In dem nahen Weiler Jungholz (760 Einw.) ist eine Ziegelbrennerei, eine Eisengießerei und Sei- denweberei. Bollweiler (1200 Einw.), Abzweignngspnnkt der Nebenlinie Bollweiler-Lautenbach von der Eisen- bahn Straßburg-Basel, zeichnet sich aus durch weit- läufige und reiche Baumschulen, die schon über ein Jahrhundert im Besitze der Familie Baumann sind.

4. Wiederholungsfragen aus der Geschichte - S. 41

1897 - Bamberg : Buchner
41 D. Hayerische Geschichte. 27. St. (Bayern vor den Wittelsbachern.) 1. Wer bewohnte das heutige Bayern im ersten Jahrhundert vor Christus? a. das Land sdlich der Donau; b. das Land nrdlich der Donau und am Main; c. das Land am Rhein. 2. Durch wen wurde das heutige Bayern, durch wen die heutige Rheinpfalz den Rmern unterworfen? Welche Gebiete des heutigen Bayern waren nicht römisch? 3. Welche Rmerstdte standen auf dem Boden des spteren Knigreiches Bayern? 4. Waren in den rmischen Donauprovinzen schon Anfnge des Christentums? 5. Wann rckten die heutigen germanischen Bewohner in das Bayernland ein, wann in die Pfalz? Welche Stmme waren bei dieser Einwanderung beteiligt? * Welche Bedeutung hat die Alamannenschlacht fr die Pfalz? 6. Von welchem Hans wurden die Bayern bis *itt die Zeit Karls des Groen beherrscht? 7. Wie standen die Bayern zu ihren bedeutendsten Nachbarn? a. zu den Longobarden im Sden; b. den Slaven im Osten; c. den Franken im Nordwesten. 8. An welche Namen knpft sich die Einfhrung des Christentums in Bayern? 9. Wie wurde die Absetzung Tassilos Ii. begrndet? Wie wurde Bayern nach dem Sturze der Agilolfinger verwaltet?

5. Wiederholungsfragen aus der Geschichte - S. 47

1897 - Bamberg : Buchner
47 4. Welcher Minister leitete in der Napoleonischen Zeit die Regierung Bayerns? Wie kann seine Regierungsweise bezeichnet, werden? Welche Reformen verdankt ihm Bayern? * Aufzhlung der wichtigsten Minister Bayerns. 5. Welche Stellung nahm Bayern im deutschen Bund ein? 6. Welche Bedeutung hat das Jahr 1818 fr Bayern? 7. In welchen Bauten bethtigte Ludwig I. feinen historischen Sinn? 8. Was verdankt das heutige Griechenland dem König Ludwig I. ? 9. Wodurch suchte Ludwig I. den Handel Bayerns zu heben? 10. Wodurch wurde Ludwigs I. Abdankung veranlat? 11. Welche Stellung nahm König Maximilian Ii. zu den groen Fragen, welche von 1848 an Deutschland beschftigten? (3) 12. Wodurch suchte Maximilian Ii. den rmeren Volksklassen zu helfen? 13. Welche Niederlagen erlitt Bayern 1866? Unter welchen Bedingungen schlo es Frieden? 14. In welchem Verhltnis stand Bayern zu den brigen deutschen Staaten von 18671870? 15. Welche Verdienste erwarb sich König Ludwig Ii. um die Sache Deutschlands im Jahre 1870/71 ? (2) 16. In welchen Schlachten des Jahres 1870/71 kmpften Bayern mit? In welchen kmpfte ein bayerischer Feldherr selbstndig? 17. Welche Stellung nimmt Bayern im neuen deutschen Reiche ein? Welche Rechte hat es sich vorbehalten?

6. Wiederholungsfragen aus der Geschichte - S. 46

1897 - Bamberg : Buchner
17. Worin liegt Karl Theodors Bedeutung a. fr die Pfalz, b. fr Bayern? 18. Wie verhielt sich sterreich dem Snccessionswechsel in Bayern im Jahre 1777 gegenber? 19. Welche Persnlichkeiten machten sich im vorigen Jahrhundert um die Erhaltung der Integritt Bayerns verdient? 20. Welche Teile des heutigen Knigreiches Bayern gehrten vorbergehend zum Knigreich Preußen? 21. Waun entstanden die drei bayerischen Landesuniversitten, wann die bayerische Akademie der Wissenschaften? 30. St. (Die jetzt regierende Linie des Hauses Wittelsbach.) 1. Wer ist der Stammvater der jetzt regierenden Linie des Hauses Wittelsbach? Wann ist dieselbe zum Katholizismus zurck-gekehrt? 2. Welche Schicksale erfuhr Bayern und die Pfalz in der Zeit der franzsischen Revolution und Napoleons? a. Verlust der linksrheinischen Pfalz 1794/95; b. Bayern auf Seite sterreichs bis 1800; c. 1803; 1805; 1806; 1809/10; 1812; d. 1813; 1814; 1815. 3. * Welche Schlachten dieser Zeit wurden auf dem Boden des heutigen Knigreiches Bayern geliefert? a. in der Pfalz; b. in Bayern (und Schwaben); c. in Franken (und Oberpfalz).

7. Hessische Geschichte - S. 129

1897 - Gießen : Ricker
— 129 — möge." Am 14. Dezember 1878 hauchte sie ihr teueres Leben aus, das ganz dem Wohle ihrer Familie und dem ihres Landes gewidmet war. In dem großherzoglichen Mausoleum auf der Rosenhöhe bei Darmstadt ruhen ihre sterblichen Überreste. Als treuer Bundesfürst suchte Großherzog Ludwig Iv. stets die Interessen des Deutschen Reiches zu fördern. Seine militärischen Verdienste ehrte Kaiser Friedrich dadurch, daß er ihm die Verwaltung der 3. Armee-Inspektion übertrug. Die Regierung Ludwigs Iv. war aus einen ruhigen Fortschritt bedacht und suchte den Bedürfnissen des Landes durch • Gewährung zweckmäßiger Mittel stets Rechnung zu tragen. Durch Errichtung neuer Bildungsanstalten, wie des Lehrerseminars in Alzey, der landwirtschaftlichen Mittelschule in Groß-Umstadt, der Blindenanstalt in Friedberg förderte er das geistige Wohl seines Landes. Seine Regierung begünstigte den Verkehr dnrch den Bau mehrerer Nebenbahnen, durch die Ausführung einer Brücke bei Mainz über den Rhein und die Überbrückung des Mains bei Offenbach. Seine schlichte, liebenswürdige Persönlichkeit gewann ihm die Herzen seiner Unterthanen, die es schmerzlich beklagten, als der Tod ihn unerwartet am 13. März 1892 von einer segensreichen Regierung abrief. 7. Das Grotzherzogtrinr Hessen in seinem Verhältnisse zirin Deutschen Reiche. Das Deutsche Reich ist hervorgegangen aus den Verträgen, welche der Norddeutsche Bund im November 1870 mit den süddeutschen Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Hessen abgeschlossen hatte. An Stelle dieser Vertrüge trat dann am 4. Mai 1871 die deutsche Reichsverfassung. Zum Deutschen Reiche gehören 26 Bundesstaaten, über welche der König von Preußen als Deutscher Kaiser das Präsidium führt. Die Kaiserwürde ist mit der Krone Preußen erblich verbunden. Das Großherzogtum Hessen nimmt mit einem Flächenranme von 7682 Quadratkilometern und einer Einwohnerzahl von 1039388 die sechste Stelle unter den Bundesstaaten ein. Die Reichsgesetzgebung wird ausgeübt durch den Bund es rat und den Reichstag. Ersterer besteht aus 58 Mitgliedern, welche die Vertreter der einzelnen Bundesstaaten sind. Je nach der Größe des betreffenden Staates besitzen die einzelnen Regierungen eine oder mehrere Stimmen; so Hessen 3. Die Vorlagen, welche an den Reichstag zu gehen haben, werden von dem Bundesrate überreicht. Der Reichstag erscheint als die deutsche Volksvertretung. Er zählt 397 Abgeordnete, von welchen 9 auf Heffeu kommen. Dieselben werden direkt gewählt, d. h. ein jeder Wahlberechtigter giebt seine Stimme ab für die Persou, welche er als geeignet zum Abgeordneten hält. Wahlberechtigt und wählbar ist jeder unbescholtene Deutsche nach Berg Sr, Hessen. 9

8. Hessische Geschichte - S. 44

1897 - Gießen : Ricker
— 44 — kriegerischen Thaten, einem hohen unbeugsamen Sinn, viel Mäßigkeit im Sieg, Sicherheit und Heimlichkeit der Maßregeln, Weisheit und hohe Vernunft in Gesetzen und Urteilen und viele Liebe zu seinen Dienern" prophezeiten. Schon sehr frühe, kaum 5 Jahre alt, verlor er seinen Vater. Dieser hatte auf seinem Sterbebette seine Gemahlin Anna von Mecklenburg zur Regentin und zur Vormünderin seines Sohnes eingesetzt. Gegen diese erhoben sich bald nach des Landgrafen Tode die angesehensten hessischen Ritter, um die Regierung des Landes an sich zu bringen. Der Mutter gelang es, mit Hilfe treuer Bürger von Kassel und Marburg die Regentschaft bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes zu behaupten. Bereits im 14. Jahre (1518) wurde der Prinz von Kaiser Maximilian für volljährig erklärt, so daß er nun selbst regieren konnte. Philipp erhielt eine seiner Zeit angemessene Bildung; außerdem übte er sich tüchtig im Waffenspiele, und stählte er seinen Körper durch Jagdübungen. b) Die Sickingen'fche Fehde. Die Gewalthaber damaliger Zeit suchten in Streitigkeiten nicht bei ordentlichen Gerichten ihr Recht, sondern verschafften sich selbst Hilfe, indem sie sich auf das altdeutsche Fehderecht beriefen. Um einer geringfügigen Ursache willen konnte einem Grundherrn die Fehde angesagt werden. Die beständigen Fehden übten nachteiligen Einfluß auf das Leben der Ritter. Sie wurden roh und fanden Lust am Raufen und Rauben. Ein solcher rauflustiger Ritter war Franz von Sickingen. Er war das Haupt der ritterschastlichen Vereine am Rhein, in Franken und Schwaben. Im Jahre 1518 suchte er eine Anzahl hessischer Ritter, welche mit dem jungen Landgrafen unzufrieden waren, auf seine Seite zu ziehen. Außerdem hatte er noch andere Fürsten und Grafen, so den Kurfürsten Ludwig von der Pfalz für sich gewonnen. Mit 3000 Reitern und 10 000 Fußgängern fiel Sickingen sengend und brennend in die Grafschaft Katzenellenbogen ein, und bald stand er vor Darmstadt, in welchem die Blüte des hessischen Adels lag. Der junge Landgraf war zeitig von feiner Mutter in Sicherheit gebracht worden. Statt die vom Markgrafen von Brandenburg versprochene Hilfe abzuwarten, schloß man voreilig mit Sickingen einen Vertrag ab, infolge dessen der Landgraf eine Kriegsentschädigung von 35 000 fl. zahlen mußte, die auch in lauter Hellern nach Mainz abgeliefert wurde. Durch diesen Überfall war dem Lande ein Schaden von 300 000 Goldgulden erwachsen. Bald sollte der junge Landgraf Gelegenheit finden, Sickingen feinen Übermut entgelten zu lassen. Mit 5000 Reitern und 10 000 Mann Fußvolk hatte Sickingen einen Raubzug gegen das Erzbistum Trier unternommen. Hier verwüstete und brandschatzte er in derselben Weise wie früher in der Umgegend von Darmstadt. Hessische Hilfstruppen unter dem Landgrafen waren zum Schutze des Erzbischofs herbeigeeilt und, unterstützt von pfälzischen Truppen, war es ihnen ge-

9. Hessische Geschichte - S. 49

1897 - Gießen : Ricker
— 49 — habe versprochen, den Landgrafen nicht in „ewiger" Gefangenschaft zu halten. Er wurde in Ondenarde und Mecheln in Belgien 5 Jahre gefangen gehalten. Ein Fluchtversuch mißglückte. Während dieser Zeit führte Philipps Sohn Wilhelm die Regierung in Hessen. Dieser verband sich, als der Kaiser trotz vielseitiger Vorstellungen seinen Gefangenen nicht freigeben wollte, mit seinem Schwager Moritz von Sachsen und dem Könige Heinrich Ii. von Frankreich, um den Kaiser zur Nachgiebigkeit zu zwingen. Als derselbe in Tirol weilte, überfiel ihn Moritz mit starker Heeresmacht in Innsbruck. Nur mit Mühe gelang es dem Kaiser der Gefangenschaft zu entkommen. Sein Bruder Ferdinand schloß mit den protestantischen Fürsten den Passaner Vertrag (1552), demznfolge die Gefangenen freigegeben wurden. Der Augsburger Religionsfriede (1555) gewährte der Augsburger Konfession volle Religionsfreiheit. Philipps letzte Lebensjahre waren der Wohlfahrt feines Landes gewidmet. Er starb den 31. März 1567 zu Kassel, im 49. Jahre seiner Regierung. Sein letzter Wunsch war, daß seine 4 Söhne die Landgrafschaft Hessen nicht teilen sollten. Für den Fall, daß dieselben nicht mit einander leben könnten, verordnete er, daß der älteste, Wilhelm, Niederhessen mit Kassel erhalten sollte, Ludwig, der zweite Sohn, Oberhessen mit der Hauptstadt Marburg, Philipp die niedere Grafschaft Katzenellenbogen mit Rheinfels und St. Goar, Georg, der jüngste, die obere Grafschaft Katzenellenbogen mit der Hauptstadt Darmstadt. — 2. Hessisches Heerwesen. a) Von der ältesten Beit bis auf Philipp den Großmütigen. Die Grundlage der hessischen Kriegsmacht war das Lehnswesen. Die Ritterschaft des Landgrafen bildete der hessische Landadel, der seine Burgen dem Landgrafen als Lehen übergeben hatte oder mit Burgen, Gerichten und Rittergütern von dem Landgrafen belehnt, und somit als Lehnsträger oder Vasall zum Kriegsdienste verpflichtet war. Zur Zeit Philipps des Großmütigen gab es in Ober- und Niederhessen und Katzenellenbogen allein 280 adelige Geschlechter, die sich wieder in mehrere Linien teilten. In den mit Schlössern versehenen Städten oder in ihren eigenen Burgeu unterhielten die Landgrafen eine stattliche Anzahl von Burgmannen und Amtleuten, welche gleichfalls Heeresfolge zu leisten hatten. Im 15. Jahrhundert zur Zeit Kaiser Friedrichs Iii. besaßen die hessischen Landgrafen in Ober- und Niederhessen allein 42 mit Schlössern versehene Städte und 34 eigene Burgen. Außer diesen Kriegspflichtigen aus dem hessischen Adel und den Burgmannen gab es noch reichsunmittelbare und gräfliche Vasallen, Berg Sr, Hessen. 4

10. Hessische Geschichte - S. 54

1897 - Gießen : Ricker
— 54 — und erzielte eine Jahreseinnahme von 350 000 fl. Der 4. Teil, etwa 90 000 fl., war für die Hofhaltung nötig, und fo konnte diese Summe für einen großen Krieg nicht ausreichen. Wurde der Krieg für einen Freund geführt, so erhielt man eine Entschädigung. Die Klöster des Landes mußten die Kosten decken helfen. Der Bauernkrieg hatte den Landgrafen viel Geld gekostet; der schwäbische Bund verlangte allein einen Beitrag von mehreren 1000 fl. Die Klöster mußten je 20 Mark Silber beisteuern. Obschon der Württembergische Feldzug allein über 400 000 fl. erforderte, konnte der Landgraf trotzdem dem französischen Gesandten erklären, daß er noch 300 000 fl. bereit liegen habe, ein Beweis, daß der Landgraf ein sparsamer Landesvater war. Bei der Gründung des schmalkaldischen Bundes mußte Hessen allein 30 000 fl. in die Bundeskaffe zahlen. Die Kriegskosten des schmalkaldischen Krieges betrugen 2 Millionen fl., von welchen allein auf Hessen 500 000 fl. kamen. Außerdem mußte nach der Kapitulation des Landgrafen 150 000 fl. vom Lande als Kriegsentschädigung an den Kaiser gezahlt werden. Diese großen Anforderungen an die landesherrliche Kasse legte dem Fürsten die Pflicht auf, Steuern zu erheben. Die älteste allgemeine Steuer war die sogenannte „Landessteuer", ein Beitrag zum „gemeinen Pfennig", welchen das Land für das Reich zu leisten hatte, und welcher auf dem Reichstage bestimmt wurde. In den Türkenkriegen heißt die Steuer „Türkensteuer". Hessen hatte für das Reich 50 Reiter und 260 Fußgänger zu stellen oder für einen Monat der Reichshilfe „Römer-monat" 1640 fl. zu zahlen. Eine große Reichssteuer mußte im Türkenkriege im Jahre 1532 nach dem Nürnberger Religionsfrieden aufgebracht werden, so daß außer den Städten und Gerichten auch die Ritter, die sonst steuerfrei waren, herangezogen werden mußten. Sie steuerten von dem eigenen Einkommen den 6. und von dem ihrer Hintersassen den 4. Pfennig vom Hundert bei. Zu dem an die schmalkaldische Bundeskasse zu zahlenden Beitrage von 30 000 fl. bewilligten die Städte und Ämter eine „halbe Landessteuer", 1555 wurde eine Viertellandessteuer zu den Kriegskosten und zu der Abfindungssumme der nassauischen Ansprüche auf Katzenellenbogen gewährt; aber immer heißt diese Steuer „Türkensteuer". 1566 wurde eine „ eilende Türkensteuer" erhoben. Die Türkensteuer wurde nach folgenden Grundsätzen veranschlagt: Von 100 fl. Steuerkapital oder 20 fl. Einkommen wurde 1/2 fl. bezahlt, Fürstliche Unterthanen in Nieder- und Oberheffen, in der Ober- und Niedergrafschaft und Grafchaft Dietz zahlen 49946 fl.; der Adel des Niederfürstentums : 4522 fl., Stifter und Geistliche: 1104, Adel des Ober-fürstentums: 4182 fl., Land-Komthur: 500 fl., Universität Marburg: 282 fl., die hessischen Spitalien: 880 fl., Ausländische von Adel, geistliche und weltliche Stände der Obergrafschaft: 588 fl., in Summe 12058 fl., zu 49946 fl. ergiebt 62004 fl. Zu dem Bau der Festungen hatten die Städte durch Geldleistungen und Arbeit helfen müssen. Zur Wiederherstellung der geschleiften Festungen lieferten sie 1569: 12 000 fl., 1573 für Kassel allein 20 000 fl.
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