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1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 31

1890 - Gotha : Perthes
31 schrieb: „Vorkämpfer der Hellenen haben die Athener zu Marathon die Macht der goldtragenden Meder in den Staub ge- streckt." Miltiades erhielt zwei Denkmale in Prytaneion neben Harmodios und Aristogeiton. Aus der Beute goß man seine eherne Statue und schenkte sie nach Delphi. Ein Zehntel der Beute erhielten die Götter, und aus dem Anteile der Athener fertigte Phidias die 60 Fuß hohe eherne Statue der Vor- kämpferin Athene für die Burg. Andere zwölf Statuen sandte man als Weihgeschenke nach Delphi und erbaute der Artemis in Athen einen Tempel. Die getreuen Platäer erklärte man für Angehörige des athenischen Volkes, und am Verbrüderungsfeste der Panathenäen schloß der Herold auch die Platäer in das Gebet ein. 5. Der Kampf um die Thermopylen. (480 v. Chr.) (Sin Jahr nach dem Siege bei Marathon ward Miltiades beschuldigt, er habe sich bei dem Zuge gegen Paros bestechen lassen. An einer in Brand geratenen Wunde krank liegend, ließ er sich nach dem Gericht tragen, konnte aber nicht reden. Daher ward er zu hoher Geldstrafe verurteilt, starb aber sehr bald, ehe er gezahlt hatte. Nun gewann der ehrgeizige Themi-stokles den meisten Einfluß, welcher die Vermehrung der Flotte bis auf 200 Schiffe betrieb. Ihm trat Aristeides entgegen, weil die Besatzung der Schisse 8000 Schwerbewaffnete ber-langte und Athen nur gerade soviel besaß, also ohne Landheer blieb, wenn man die Flotte bemannte. Athen war damals ein Staat von Landwirten oder Bauern, welche meistenteils die

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 113

1890 - Gotha : Perthes
113 schiffe nach karthagischem Vorbild bauen und die besten Matrosen und Seesoldaten anwerben liefen. Die Bürger von Karthago wollten solche Opfer nicht bringen, rüsteten aber eilfertig Schiffe aus, um Lebensmittel nach Sicilien für das Heer zu schaffen. Diese Schiffe sollten Getreide nach Sicilien und von dort Seesoldaten zurückbringen, um eine Seeschlacht liefern zu können. Hanno eilte mit vollen Segeln und günstigem Winde heran, um die Getreideschiffe in den Hafen zur Aus-ladung zu bringen. Da traten ihm die römischen Schiffe unter Lutatius Catulus an den Ägatischen Inseln entgegen. Die Getreideschiffe der Karthager waren schwer zu bewegen, die Truppen schlecht, daher nahmen die Römer 70 Schiffe, bohrten die andern in den Grund oder versprengten dieselben (241 v. Chr.). Karthago verlor den Mut, den Krieg fortzusetzen, beauftragte also den Hamilkar, Frieden zu schließen, der unter harten Bedingungen zustande kam. Sicilien ward an Rom abgetreten, ein Strafgeld von 3| Mill. Thalern (damals viel Geld) und Auslieferung der Gefangenen und Überläufer bedingt. Das souveräne Volk in Rom steigerte den Friedenspreis noch um 1 Mill. Thaler in zehnjähriger Abzahlung (d. h. zur Lahmlegung des Besiegten). Sicilien war bei dem vierundzwanzigjährigen Kriege zur Wüste geworden, der ganze Westen zerstört und hat sich seitdem nie recht erholt. Denn der Sklavenkrieg vollendete die Verwüstung, sodaß man zur Kaiserzeit auf Staatsstraßen nicht über Städte, sondern über Landgüter reiste. Die Römer, d. H. der Adel, wurden durch solche Strafgelder besiegter Völker reich, aber auch verschwenderisch, habgierig und gewaltthätig, und daher beginnt der sittliche Verfall Roms mit dem Ende der finnischen Kriege, denen in Rom die Entartung des Adels und die Aufstände des gemeinen Volkes und der Sklaven folgen, Körner, Die Kämpfe im Altertum. g

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 138

1890 - Gotha : Perthes
Unter diesen Umständen erhielt Mago von Karthago den Befehl, nach Ligurien zu gehen, um von dort aus die Römer in Italien anzugreifen, was er auch mit Erfolg that, ohne jedoch dadurch dem Hannibal wesentliche Erleichterung bringen zu können. Inzwischen suchte Scipio in Spanien die Freunde der Karthager mit Brand und Mord heim, verdrängte die Karthager aus dem Lande und behandelte dieses wie eine eroberte Provinz. Dagegen strebten die Spanier nach Unabhängigkeit und wurden um so mehr mißgestimmt, als sie bei den Karthagern keinen Sold mehr als Soldaten verdienen konnten. Daher dachten die Fürsten Spaniens endlich an ernste Gegenwehr gerade zu der Zeit, als Scipio schwer krank darnieder lag und 8000 italische Söldner Spanien für sich zu erobern oder zu den Spaniern überzutreten gedachten. Das Unternehmen hatte anfangs guten Fortgang, als aber Scipio gegen Erwartung seiner Feinde bald darauf genas, schwand den Verschwörern der Mut. Indessen waren es ihrer viele und darunter sehr einflußreiche Offiziere, weshalb Scipio nicht mit Strafen vorgehen durfte, vielmehr den Anschein nahm, als wisse er von den Plänen der Verschworenen nichts. Daher lud er dieselben nach Karthagena ein, um mancherlei mit ihnen zu verabreden und zunächst den rückständigen Sold auszuzahlen, dessen Ausbleiben eine der Mitursache der Verschwörung war. Die Eingeladenen kamen bewaffnet in die Stadt und hielten sich für um so sicherer, als Scipio bei ihrer Ankunft die römische Besatzung aus der Stadt abmarschieren aber dann am Thore Halt machen und in die Stadt zurückgehen ließ. Denn während der Zeit hatten sich die Keltiberer unbewaffnet auf dem Markte eingefunden, um ihre Löhnung in Empfang zu nehmen, wurden hier aber von den Römern umzingelt, 35 Rädelsführer ergriffen und hingerichtet, den anderen der Sold ausgezählt.

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 146

1890 - Gotha : Perthes
146 Verhandlung und ging fort. Weil er indessen für solchen Trotz Verhaftung befürchten mußte, verließ er Rom und hat es nie wieder betreten. Sein Bruder wurde infolge ungenauer Rechnungen zum Schadenersatz verurteilt, konnte aber das Geld nicht schaffen, weshalb man sein Vermögen einzog. Ehrenvoll, weil feiner großen Vergangenheit würdig, starb Hannibal. Als er in Karthago das Steuerwefen verbessert hatte, konnte Karthago die Kriegskosten früher an Rom abtragen, als verlangt war, und wurde wieder reich. Ties kam den Römern verdächtig vor, weil sie eine Erneuerung des Krieges fürchteten, weshalb sie dem Hannibal allerlei Schlingen legten. Als Antiochus, König von Syrien, Krieg gegen Rom beschlossen hatte und Hannibals Ratschläge über die Kriegführung einholte, erfuhren die Römer hiervon und verlangten vom Senat zu Karthago Hannibals Auslieferung. Dieser aber floh nun zu Antiochus, der ihm seine Kriegsrüstungen zeigte, welche Hannibal für sehr unzureichend und ungeeignet hielt und daher dem Könige riet, den Krieg nicht anzufangen. Antiochus begann dennoch den Krieg, führte ihn sehr ungeschickt, ward bei Magnesia geschlagen, mußte Frieden machen und sollte den Hannibal ausliefern. Dieser floh jedoch rechtzeitig und fand bei Prusias, dem Könige von Bilhymen, Aufnahme, dem er durch gute Ratschläge im Kriege gegen den unfähigen Emnenes von Phrygien große Dienste leistete. Da mischte sich Rom wieder ein, sandte den Quintius Flaminius an den Prusias und forderte Hannibals Auslieferung, wo nicht, werde es den Krieg erklären. Prusias suchte einen Ausweg, indem er erklärte, Hannibal sei sein Gastfreund, den er nicht antasten dürfe, wollten ihn aber die Römer verhaften, so werde er nichts dagegen thun. Dies benutzten die Römer und umzingelten Hannibals Haus. Als dies Hannibal sah und ein Entfliehen unmöglich war, nahm er das Gift, welches er seit langen Jahren in einem Ringe bei

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 198

1890 - Gotha : Perthes
198 Satrapen verwalteten die Provinzen ziemlich eigenmächtig, unterhielten ein Provinzialheer, verlangten aber nur Gehorsam und Steuer, außerdem konnte man denken und treiben, was man wollte. Jedes Volk behielt seine eigentümliche Verfassung, Verwaltung, Kriegsweise u. s. w., gab Steuern und Naturallieserung an Hos und Heer. Im Lande gab es keine Zölle, nur ein Münzsystem und eine Münzsorte, und zahlreiche Landstraßen mit Herbergen erleichterten den Verkehr und Marsch der Heere und Besatzungen. König und Satrapen hatten bei ihren Residenzen Parks, Tier- und Fruchtgärten, wo sie auch Gartenarbeit trieben und Bäume pflanzten. 8. Die Könige Persiens und die Verwaltung des Landes. Was die Lebensweise der persischen Satrapen und Könige anlangt, so erfährt man, daß deren Hofstaat beträchtliche Summen kostete. Der Satrap von Babylon z. B. verbrauchte täglich einen Scheffel Silber, denn er hielt sich 800 Hengste, 16 000 Stuten und so viel indische Jagdhunde, daß vier Dörfer dieselben füttern mußten und dafür von weiteren Abgaben befreit waren. Die Garnison in Memphis verzehrte jährlich 120000 Scheffel Weizenmehl. Reiste der König durch eine Provinz, so mußte dieselbe ihn und sein zahlreiches Gefolge — oft 20 000 Menschen und mehr — ernähren und Geschenke geben, welche die Diener an sich nahmen. Als die Perser in Griechenland eingerückt waren, kostete das Heer den Landesbewohnern täglich 600 000 Thaler. Am Hofe wurden täglich 15 000 Menschen gespeist, wozu man 1000 Stück Schlachtvieh brauchte. Jede Provinz mußte das Beste von

6. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 373

1890 - Gotha : Perthes
373 färber. Ihr Purpur stufte sich vom Hellrot durch Violett bis zum tiefsten Schwarz ab und den Farbstoff lieferte eine Schneckenart derart, daß 300 Pfund Schneckenfarbe für 50 Pfund Wolle ausreichten. Diese Ware ward teuer bezahlt, denn zu Augustus' Zeiten kostete ein Purpurkleid noch 250 Thaler. Purpurteppiche dienten als Thürvorhänge in Tempeln und Palästen, Purpurkleider geziemten sich für Götterstatuen, Millionäre und Fürsten. Auch im Bergbau waren die Phönizier erfahren, denn sie legten tiefe Schachten und lange Stollen an, pumpten Grubenwasser aus und richteten gute Schmelzöfen her. In Guß-, Juwelier-und getriebenen Arbeiten, im Fassen der Edelsteine und in Elfenbeinschnitzerei waren ne Meister, schmückten Thronsessel und Prachtgebäude, Ruderbänke und Galeerenschnäbel mit kunstreichem Schnitzwerk. Hauptort und älteste Stadt Phöniziens war Sidon, der größte Handels- und Fabrikplatz der damaligen Zeit, daher Markt der Nationen genannt. Zu ihren vielen Kolonieen gehört auch die Jnselstadt Nen-Tyrus, welche ein 1200 Schritt breiter Meeresarm von der Küstenstadt Alt-Tyrus trennte; doch hatte sie nur eine halbe Meile Umfang, 150 Fuß hohe Mauern und Tempel aus Zedernholz. Die Seefahrten nach Indien und Kambodscha nannte man Ophirsahrten. Als Gottheiten verehrte man die belebende Sonnenwärme (Baal) und die sengende Sonnenglnt (Moloch). Letzterem opferte man jährlich Jünglinge und Kinder, in Notjahren zu Hunderten, legte sie dem ehernen Gottesbilde auf die Arme, von denen sie in den feuergefüllten Schlund hinabglitten. Mit Pauken- und Flötenlärm übertäubte man das Jammergeschrei der Verbrennenden. Als Sinnbild der blühenden Natur verehrte man den Adonis, der in der Sommerglut erstirbt, um im Frühjahr wieder zu erwachen.

7. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 99

1890 - Gotha : Perthes
99 gegen den Willen des Volkes thun, welches ja die Mehrzahl bildete. Der Senat bestellte als ausführende Gewalt zwei Sufeten (Richter oder Konsuln) und zwar deu einen für das Rechtswesen, den andern für das Kriegswesen, wogegen der Senat die eigentliche Staatsverwaltung führte. Doch kauften sich die reichen Kaufleute bei der Wahl zu einem Amte die Stimmen der Kleinbürger, wie es ja in Rom auch Sitte war. Denn man suchte hohe Staatsämter zu erhalten, um sich aus Schulden zu retten. Auch wurden Reiche nie mit dem Tode bestraft, selbst nicht für Mord, sondern erlegten nur ein Strafgeld. Es war ihnen für Geld also alles erlaubt. Überall machten sich die Karthager in ihren Kolonieen durch maßlose Habsucht verhaßt, erlaubten sich Erpressungen aller Art, denn die Statthalter benutzten ihre Macht dazu, soviel Geld zu erpressen, als sie für ihre Bedürfnisse und Pläne brauchten. Mußten doch die libyschen Unterthanen ein Viertel bis zur Hälfte ihres Einkommens als Steuer hergeben! Eine Ausnahme machte nur Hamilkar in Spanien und war daher volksbeliebt. Weil die unkriegerischen Karthager den Waffendienst nicht liebten, höchstens hohe Osfiziersstellen beanspruchten, oder als Reiterei dienten, so bestand das Heer aus Söldnern, welche sich im allgemeinen sehr treulos zeigten. Weil endlich Feldherren ost lange im Amte blieben, das Vertrauen des Heeres und dadurch große Gewalt erhielten, so machte sie dies beim Senat gewöhnlich unbeliebt, welcher durch große Sparsamkeit den Einfluß der Feldherren zu schwächen suchte. In Rom wechselte mjt jedem Jahre das Kommando, in Karthago sührte es der General viele Jahre, oft sogar zeitlebens. Daher konnten die karthagischen Feldherren planmäßig verfahren, wogegen bei den Römern mit jedem Konsul der Kriegsplan verändert ward. Erst als Scipio mehrere Jahre hintereinander befehligte, konnte er einen Feldzugsplan entwerfen und aus- 7*

8. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 133

1890 - Gotha : Perthes
133 und seine Ausdauer angewiesen und knüpfte mit Macedonien und Syrien Verbindungen an, damit die Römer anderweitig beschäftigt würden; aber dies waren schließlich nur weit aus-sehende Pläne, die ihm nicht aus der Bedrängnis des Tages halfen. Man spricht wohl von der Verweichlichung der Truppen in Capua, um den Wechsel des Kriegs zu erklären, aber dies ist nur eine wertlose Vermutung, denn die Truppen stammten ja aus heißen Ländern, konnten daher in Süditalien nicht erst erschlaffen, und dazu gab die Fortdauer des Krieges, die Nähe der römischen Heere keine Muße zum Schlaraffenleben. Zwar liefen dem Hannibal viel Bruttier zu, aber nur um ein Räuberleben zu führen, wie es im Dreißigjährigen Kriege Sitte wurde. Wie sehr der alte Geist aus dem Heere gewichen war, zeigt der wiederholte erfolglose Angriff aus Nola, wo Marcellus sich siegreich behauptete. Erst als das griechische Lokri in Unter-italien zu Hannibal übertrat und das menschenarme Kroton erobert war, gelangte Hannibal in den Besitz von zwei Häsen und konnte mit Karthago wieder in Verbindung treten. Inzwischen erholte sich Rom bei der sinkenden Macht Hannibals und verweigerte den Austausch der Gefangenen, welche es leichter entbehren konnte als Hannibal, welcher nun die gefangenen Römer als Sklaven verkaufte. Dagegen verdoppelten die Römer ihre Legionen, indem sie alle gerichtlich Verurteilten, Schuldner, 8000 Sklaven und selbst Gladiatoren zu Soldaten machten und außerdem noch Hilfe in den lateinischen Städten und Bezirken fanden. Trotzdem war die Not in Rom groß, weil es an Geld fehlte, die Getreidepreise daher um das Zehnsache stiegen. Obschon sich Süditalien im ganzen dem siegreichen Hannibal zuwandte, konnte dieser doch keine große Schlacht mehr liefern, zog vielmehr in Apulien und Lucanien umher, ohne rechten Zweck, eroberte kleine Städte, lieferte aber nur

9. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 188

1890 - Gotha : Perthes
188 6. Das makedonische Heer im Gegensatz zu dem persischen. Als Danus (490 v. Chr.) auszog, um Griechenland zu einer persischen Provinz zu machen, konnte er wohl nicht ahnen, daß nach beinahe hundert Jahren Persien unter einem andern Darius von einem Häuflein Macedonier wurde erobert sein und fortan Griechen als Herrscher erhalten werde. Alexander hielt es für seine Lebensaufgabe, Persien zu erobern, dessen geringe Widerstandskraft er recht gut kannte. Denn er hatte nicht nur alle Berichte griechischer Reisenden über Persien gelesen, sondern auch sichere Nachrichten über die Heeresverfassung, Kriegsweise, Straßen, Flüsse, Gebirge u. s. w. eingezogen, so-daß er die Erfolge seiner Unternehmung im voraus abschätzen konnte. Als er seine Vorbereitungen vollendet hatte, ließ er den Antipater als Reichsverweser in Macedonien zurück und übergab ihm 12 000 Mann Soldaten, um Griechenland, Jllyrien und Thracien in Gehorsam zu erhalten. Auch verschenkte er alle seine Besitzungen in Macedonien an seine Freunde, selbst Domänen und Hafenzölle, weil er gewiß war, in Asien dafür reichen Ersatz zu finden. „Was bleibt dir denn, wenn du alles verschenkst V frug ihn Perdikkas erstaunt. „Die Hoffnung!" erwiderte der König, worauf Perdikkas auch seinen Anteil an den Geschenken mit den Worten zurückwies: „Laß uns, die wir mit dir kämpfen, die Hoffnung mit dir teilen!" Viele Generale folgten diesem Beispiele, welches auch den ritterlichen Adel und das ganze Heer begeisterte. Da die Heeresrüstung dem jungen Könige gegen 200000 Thaler kostete, so blieben ihm beim Abmarsch aus Macedonien nnr 18 000 Thaler in der Kriegskasse übrig. Er aber dachte, je reicher der Feind ist, um so mehr kann man gewinnen, und in der That war Persien an Um-

10. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 322

1890 - Gotha : Perthes
322 trat eine Teuerung ein. Im persischen Reiche mußten früher die Provinzen ihr Heer unterhalten, Alexander dagegen besoldete seine Soldaten reichlich, welche ihre Einnahme in den Provinzen verzehrten und dieselben dadurch bereicherten, und zwar jährlich um etwa sieben Millionen Thaler. Statt der Naturallieferung der Provinzen für den Hof und dessen Bedürfnisse kaufte jetzt der Hof alles für bares Geld, und weil Alexander großen Hofstaat hielt, brachte er viel Geld ins Land; wo er weilte und wohin er reiste, folgte ihm ein Goldstrom nach, so daß man ihn überall gern sah, weil er Gold ins Land brachte. Die Pracht der Hofhaltung erwirkte für den Verkehr und die Industrie Nutzen und verbreitete Wohlstand unter Arbeitern, Kaufleuten und Industriellen. Der ganze Hofstaat mußte sich in Purpur kleiden. Wie es der König trieb, so ahmten es die Statthalter und hohen Beamten nach, so daß unsinnige Verschwendung eintrat, welche erobertes Königsgut verpraßte. Unter einem Talent (nicht ganz 300 Thaler) schenkte Alexander nie etwas; und Gelehrte wie Künstler wurden mit Hunderttausenden bezahlt, Aristoteles erhielt für feine naturhistorischen Studien 700 Talente (2 Millionen Thaler). Alexander verbrauchte Vorgefundenes und brachte es in den Verkehr, hinterließ aber bet seinem Tode von den ungeheuren Schätzen nur noch 50 000 Talente. Gab er doch zur Wiederherstellung der Kanäle in Chaldäa 10 000 Talente aus, ebenso viel für Hephästions Leichenfeier und ebenso viel zur Wiederherstellung der Tempel in Griechenland. Bei solchen Ausgaben wollte die Staatseinnahme von 70 000 Talenten kaum reichen. Trotzdem erlaubten sich Satrapen in ihrem Interesse noch mancherlei Erpressungen, Steuererhöhungen und Zölle. Dagegen sicherte Alexander die Handelsstraßen und Schiffahrt gegen Räuberei, machte Alexandrien zum Mittelpunkte des Verkehrs, förderte durch Gründung von Hafenstädten am Indus und Euphrat den Verkehr mit Indien und
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