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1. Das sechste Schuljahr - S. 363

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
363 Erzähle, woher die Bau mannshöhle ihren Namen erhallen hat! Die Baumannshöhle ist eine Tropfsteinhöhle. Der Eingang in dieselbe ist nicht breiter und höher als eine Hausthür. Die Höhle selbst besteht aus mehreren Teilen, deren größte Räume so groß sind wie ein ziemlich geräumiges Zimmer. Der Fuß- boden ist durch aufgeschüttete Sägespäne geebnet, die Decke hoch- gewölbt. Die Seitenwände dagegen sind unregelmäßig über- einanderliegende. bald weiter vor-, bald mehr zurücktretende Marmorfelsen vou bedeutendem Umfange. Alle Felsmassen sind mit Tropssteinaebilden überzogen, welche die verschiedensten Fi- guren bilden. Man zeigt z. B. in der Höhle das Leiden Christi, eine knieende, betende Nonne, eine Orgel, einen Taufstein, ein Schloß, einen Mönch, ein Roß, eine Säule, welche beim An- schlagen klingt u. a. m., wie sich die Phantasie diese Gebilde gedeutet hat. Beschreibe das Innere der Höhle! Wie diese Tropssteinsiguren im Laufe von Jahrtausenden entstanden, kann man noch heute sehen. Zerlege das Wort Tropfstein! Was bemerkt man also an der Steinmasse? Diese Tropfen erhärten, nachdem das Wasser sich verdunstet hat, wieder zu Srein. Verhält man sich nämlich ganz ruhig in der Höhle, so hört man deutlich überall das Geräusch herabfallender Wasser- tropfen. Die Feuchtigkeit von außen, Tau und Regentropfen dringen nämlich nach und nach in das Gestein ein, sickern äurch und lösen kalkige Teile des Gesteins auf. Der Kalk nun, oen diese Tropfen enthalten, lagert sich in der Höhle wieder ab, nachdem das Wasser verdunstet ist, und so entsteht der Tropf- stein. Abfragen! Gieb an, wie die Tropf st einfigu ren e n t st e h e n! Wie heißt der weltliche Teil des Harzgebirges? Der Ober- harz hat ein rauhes Klima; er ist mit dunklen Fichtenwäldern bedeckt. Der Oberharz ist reich an Metallschätzen, wie Silber, Eisen und Kupfer. Welches wird wohl die Hauptbeschäftigung der Bewohner hier fein? (Bergbau.) Besonders reich an Erzen ist das Gebirge bei Eisleben in der ehemaligen Grafschaft Mans- feld. Abfragen! Erzähle, was du vom Oberharz gehört ha st! Welches ist die höchste Erhebung des Harzes? Der Brocken hat eine Höhe von 1100 rn. Von Wernigerode und Jlsenburg aus

2. Das sechste Schuljahr - S. 377

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
377 schaffenheit? (Das westdeutsche Tiefland ist ganz eben.) Welche Höhenzüge durchziehen dagegen das altdeutsche Tiefland? Was lehrt euch die Karte über die Bewässerung? (Im ostdeutschen viele Seeen, dort nicht.) Auch hinsichtlich der Abstammung feiner Bewohner besteht in beiden Gebieten ein Unterschied. Welcher? (Im westlichen nur Deutsche, im östlichen viel Slaven.) Wo- durch unterscheiden sie sich hinsichtlich des Bodens? (Im west- lichen viel Marschland, im östlichen Heideland.) Welche Provinzen weisen namentlich Heideland auf? (Ost- und Westpreußen, Hin- terpommern.) Wiederhole, worin sich die beiden Hauptteile des deutschen Tieflandes voneinander unter- scheiden! In früheren Zeiten, vor Jahrtausenden war das ganze Ge- biet, das wir hier betrachteten, vom Meere bedeckt. Welche Ge- birge bildeten: seine Südufer? (Die deutschen Mittelgebirge.) Später hob sich der Meeresboden, und das Meer trat zurück. Eine sandige, thonhaltige Tiefebene entstand. Abfragen! Wiederhole, wie das norddeutsche Tiefland e n t st a n d e u i st! Lange Zeit waren die Gelehrten über die einstige Entstehung dieses Tieflandes im Unklaren. Man wunderte sich stets über die in der Ebene überall vorkommenden Steine, auf welche Weise diese hierhergekommen sind. Ihrer Art nach bestehen sie aus Granil und Quarz. Da Deutschland selbst diese Steinmasse in seinen Gebirgen hat, so kam man zu dem Schluß, daß sie von andersher stammen müßten, aus einer Gebirgsgegend, welche aus dieser Steinmasse besteht. Das Ergebnis des Nachforschens war, daß sie aus Skandinavien stammen müssen und wahrschein- lich durch die Kraft des Eises hierher getragen und niederge- gelegt worden sind. Weiter findet man in den deutschen Ge- biren allerhandg Versteinerungen von Meertiercn, z. B. Muscheln, Eidechsen, Fische. Verschiedene Gegenden Norddeutschlands bergen im Erdinnern große Braunkohlen- und Steinsalzlager. Das alles weist uns darauf hin, daß Norddeutschland ursprünglich Meeres- boden war. Abfragen! Zeige, a u s welchen Gründen man Norddeutsch- landalsursprünglichen Meeresgrundbetrachtet! Dem Tieflande sind vier Tiere eigentümlich, nämlich Pferd und Rind in den Marschen, Schch und Biene in den Heiden.

3. Das sechste Schuljahr - S. 455

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
455 den jagdbaren Tieren zählen und der Jäger ein Interesse daran hat, die Tiere gut durch den Winter hindurch zu bringen. 5b Bodenarten. Wir haben bei unseren Betrachtungen schon öfter von frucht- baren und unfruchtbaren Gegenden gesprochen; wir haben ge- sehen, daß der .Hamster Sandgegenden nicht aufsucht, wir haben den Lehm und den Thon kennen gelernt. Es ist also nun ein- mal an der Zeit, uns die Bodenarten überhaupt etwas genauer anzusehen. Den Thon kennen wir als eine fette, schwere Erde. Auch der Sani) ist uns bekannt, aber als eine lockere zusammenhangs- lose Masse. Beide sind für den Feldbau nicht recht geeignet. Der Landmann wählt darum meist für seine Ackerbestellung einen anderen Boden, der weniger zusammenhält als der Thon, aber doch dichter ist als der Sand, der weder rot noch grau, sondern schwarz von Farbe ist. Solchen guten Ackerboden nennt man Humus. a) Der Thon ist uns schon bekannt. Eine neue Thonart wollen wir aber hier noch kennen lernen, welche der Landmann gern zum Düngen benutzt, indem er sie über seinen Acker streut, das ist der Mergel, ein grauer Thon, der etwas lockerer ist, weil in ihm ein gutes Teil Kalk enthalten ist. Dadurch wird der Thon erdiger und für den Landmann als Düngemittel brauch- barer. b) Der Sand. Sehen wir uns reinen Sand genau an, so finden wir, daß er aus lauter kleinen Steinstücken besteht, die unter sich gar keinen Zusammenhang haben. Diese Stücke be- stehen meist aus Quarz oder aus Klesel, auch aus Feldspat oder aus anderen Steinen, welche mit der Zeit vor vielleicht vielen Jahrtausenden durch das Wasser klein gescheuert worden sind. Dadurch besteht der Sand aus rein mineralischen Bestand- teilen von sehr großer Festigkeit und es ist unmöglich, daß sich in ihm viel Wasser hält, daß Pflanzenwurzeln in ihm haften u. s. w. Wo der Sandboden als Ackerboden gebraucht wird, iß es nicht reiner Sand, sondern er ist mit anderen Erden, mit Thon oder mit Humus vermischt, so daß er eher Feuchtigkeit hält. So unterscheidet man moorigen Sand oder auch Sandmoor- boden. Beide sind gut für den Ackerbau, weil sie locker sind und feucht.

4. Das sechste Schuljahr - S. 432

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
es muß darum genau aufgepaßt werden, wenn es soweit ist. Kommt es aber doch vor, daß dieser Zeitpunkt versäumt wird, so fangen die Ränder und Henkel u. s. w. des Geschirrs an sich zu verbiegen, und daher kommt es, daß beim Porzellan viel minderwertige Ware ist, die nicht die richtige Form des Ge- schirrs hat. Der Erfinder des Porzellans hieß Böttcher. Eine der be- rühmtesten Porzellanfabriken befindet sich in Meißen, dessen Porzellan in der ganzen Welt gern gekauft wird. so. Die Ziegelei. Die Eigenschaften des Thones im Feuer werden besonders auch bei der Herstellung von Mauer- und Ziegelsteinen ver- wertet. Wenn man ihn in größeren dichteren Massen in den Ofen bringen würde, so würden die so gebrannten Steine leicht Risse bekommen, da die Einwirkung des Feuers nicht gleichmäßig durch die fettige Masse des Thones hindurchdringt. Um ihn aber doch verwendbar zu machen, vermischt man ihn mit einer ihm sehr verwandten Erde, dem Lehm, der lange nicht so zähe ist wie der Thon, leichter auseinanderbröckelt und eine etwas gelbe Farbe besitzt. Zu Töpferwaren könnte man den Lehm nicht gebrauchen, weil er nicht so gut zusammenhält wie der Thon. Darum ver- setzt man den Lehm mit einer bestimmten Menge Thon und Sand, formt ihn zu Steinen und brennt ihn so. Dieses geschieht in so- genannten Ziegeleien. Ziegeleien finden wir dort, wo viel Lehm und Thon zu f)aben ist und meist am Wasser, weil durch die Verladung in Schiffe die Fracht für die Steine nicht zu teuer wird. a) Die Erden werden in bestimmter Mischung in Gräben mit Wasser versetzt und zusammengemengt. Das geschieht mittelst größerer Maschinen, damit die Mischung eine recht gleichmäßige wird. Dadurch entsteht ein dichter, gelber Brei, der aus einem Ende der Maschinen herauskommt und zwar gleich in der Form von Mauersteinen, welche bloß in bestimmter Länge abgeschnitten zu werden brauchen. Diese Form von Steinen kann auch in kleinen Ziegeleien durch Menschenhand geschehen, dauert aber natürlich viel länger. b) Die so geformten Steine werden nun in große Trocken- schuppeu gebracht und an der Luft getrocknet. Hierzu gehört

5. Das sechste Schuljahr - S. 441

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
441 2. Nahrung: Mäuse, Ratten, Hamster, Heuschrecken, Kreuz- ottern, selten auch Hasen und Rebhühner. Was die Katze dem Hause ist, das ist der Mäusebussard dem Felde. 3. Einrichtung, besonders als Raubvogel: a) Scharfes Auge, b) Große Flügel und schneller Flug, c) Lange starke Zehen mit scharfen und spitzen Krallen, ä) Starker gebogener Schnabel mit scharfen Rändern. 4. Schutz des Vogels: a) Steht im Wald auf hohen Bäumen, b) Stärker als zu erbeutende Tiere, e) Füße und Zehen sind mit Schildern versehen. 5. Verwandte: Hühnerhabicht, Sperber, Turmfalke, Adler, Geier. G- harze. Aus den Stämmen der Tannen und Kiefern sehen wir oft eine Masse herausquellen, welche klebrig ist und im Feuer leicht brennt. Daher kommt auch der eigentümliche Geruch der Nadel- hölzer und ihre leichte Brennbarkeit. Im Holz der Nadelbäume sitzt nämlich Harz. Das .Harz ist ein Produkt der Pflanzen. Wo nun aber in der Erde seit Jahr- tausenden solche Nadelhölzer lagern und zu Kohlen geworden sind, haben sich auch die .Harze zu mineralischen Massen ge- bildet, welche wir in den verschiedensten Gestalten vorfinden. Zu diesen Harzen gehört das Petroleum, der Asphalt, der Bernstein, auch das Paraffin und das Kolophonium. a) Das Petroleum. Wie wir das Petroleum zum Brennen in unseren Lampen gebrauchen, kommt es aus der Erde hervorgequollen. Solcher Quellen finden wir besonders in Nordamerika und Südamerika, in China, auch in unserer Provinz Hannover. Entstehung: Durch das Zusammendrücken der Stämme in der Erde ist Hitze entstanden, infolgedessen sich Dünste aus den Holzmassen bildeten und an kalten Stellen niederschlugen. Das kann man nachsehen, wenn man aus Holz Theer kochen will. Diese flüssigen Massen haben sich in Hohlräumen der Erde gesammelt. Gewinnung: Wenn man Löcher in die Erde bohrt, lvie es ja bei Bergwerken immer geschehen muß, so kommt man auf

6. Das sechste Schuljahr - S. 447

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
447 sind natürlich auch eine Stätte, wo die im Gebirge vorkommenden Steine nutzbar gemacht werden. Jedes Gebirge besteht ja aus besonderen Steinmassen. Heute haben wir einen Stein vor uns, der zum Pflastern gebraucht wird, als Treppenstufen Verwendung findet und haupt- sächlich in den Städten als Bordstein der Bürgersteige und als Grundlage der Häuser dient. Der Granit ist ein eigentümlicher Stein, der uns nicht nur durch seine Härte auffällt, sondern hauptsächlich durch seine Farbe, welche uns erkennen läßt, das; er nicht aus einer Masse besteht, sondern aus mehreren Stein- arten zusammengesetzt ist. Die rötlichen und graugefärbten Teile bestehen aus Feld- spat, die weißen, welche wie Glas glänzen, sind Quarz und die gelblichen und grauen Streifen, welche einen schimmernden Glanz besitzen, sind Glimmer. Aus welchen drei Bestandteilen ist der Granit zusammen- gesetzt? Von den Gebirgen, welche aus Granit oder zum Teil aus solchem bestehen, nennen wir das Riesengebirge, den Harz, den Schwarzwald, die norwegischen Gebirge und die Alpen. Es kommt jedoch vor, daß man Granitmassen in größeren und kleineren Stücken auch dort findet, wo gar kein Gebirge ist, in der großen norddeutschen Ebene. Schon mancher hat sich den Kopf zerbrochen, wie wohl diesen Steine dorthin gekommen sein mögen. Ganz einzeln liegen sie und man nennt sie darum Findlinge. Sicher kann man annehmen, daß in früheren Jahrtausenden, als noch viel Eis in Norddentschland war, solche Blöcke im hohen Norden Norwegens losgelöst worden und mit dem Eise nach Süden weiter geschwommen sind. Bei größerer Wärme hat sich das Eis ausgelöst und die Findlinge sind zu Boden ge- sunken. Man kann dies glauben, weil die Findlinge aus dem- selben Granit bestehen wie die norwegischen Gebirge. Wo haben wir in unserer Gegend solche Findlinge, auch erratische Blöcke genannt? Sag uns noch einmal, wozu der Granit bei uns verwendet wird? Aus welchem Grunde ist er hierzu be- sonders zu gebrauchen? Da der Granit durch die verschiedenen Bestandteile auch ver- schieden gefärbt ist, je nachdem der eine oder andere Teil in größerer Menge vertreten ist, so findet er auch Verwen-

7. Das sechste Schuljahr - S. 448

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
448 düng zu Sachen, die mehr der Schönheit als der Nützlichkeit dienen. Granit wird gebraucht bei Pfeilern, Denkmälern, Grab- monumenten und kleinen Steinmetzarbeiten, wie Vasen, Figuren, Tischplatten. Hierzu verwendet man einen Granit, der eine mehr röt- liche Farbe hat, auch gelblich oder grünlich. Di-e Quarzkrpstalle kann man deutlich in dem Feldspat eingebettet sehen. Da dieser Granit etwas härter ist als der gewöhnliche und da er beim Polieren und Schleifen eine sehr schöne Politur annimmt, so wird er zu kostbaren Bildhauer- arbeiten gebraucht. Man nennt ihn Porphyr und findet ihn am Harz, im Schwarzwald und in Thüringen. 24- Der Steinbruch. Steine, welche wie der Granit in großer Menge gebraucht werden, müssen aus den Gebirgen geholt werden, wo sie na- türlich nicht fertig herumliegen, sondern, wo sie erst gebrochen und behauen werden müssen. Anlagen, wo solches geschieht, nennt man Steinbrüche. Die Erde, welche über dem Gestein gelagert ist, wird bei Seite ge- schafft : sie bildet den Abraum. Nun wird das Gestein von oben- her abgelöst, die nutzbaren Stücke fortgeschafft, die kleineren Abfülle beiseite gebracht, klein geklopft und zum Pflaster ge- braucht, wie wir es aus unseren Chausseen haben. Die Steine selbst werden im Steinbruch durch Hauen mittelst Pickel und Haue los gemacht. Beim Granit ist dieses wegen seiner Festigkeit sehr schwer ausführbar: Mau muß darum zu anderen Mitteln greifen und bedient sich hierzu des Pulvers oder des Dynamits. Das Gestein wird also gesprengt. Zu diesem Zwecke müssen Sprenglöcher gebohrt werden. Mit scharfem Meißel und Hammer klopft der Arbeiter ein Loch in den Stein. Ein Arbeiter hat den Meißel in der Hand, der andere schlügt mit dem Hammer darauf: nach jedem Schlage wird der Meißel etwas gedreht, wo- durch das Loch rundlich wird. Das Loch wird bei fortdauernder Arbeit immer tiefer, wobei die Steinmassen oder das Stein- pulver aus dem Loche herausgepustet wird. Solche Löcher werden im Laufe der Arbeit mehrere gemacht. Wenn es nun Mittag ist oder Abend, und alle Arbeiter aus dem Steinbruch heraus- gehen, werden die Löcher „besetzt", d. h. man schüttet Pulver {

8. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 44

1865 - Schleswig : Schulbuchh.
44 § 2(1. Telegraphenwesen. §27. Blick in dleur;eitschleswig-Holsteins. Apenrade und Hadersleben, und siebt nach Süden mit dem übrigen Deutschland und weiter, nach Norden mit Dänemark in Verbindung. Von Neumünster geht eine Linie über Sege- berg nach Lübeck mit einer Zweiglinie von Segcberg nach Neustadt, und eine nach Plön. Von Kiel führt eine Linie über Oldenburg und Heiligenhafen nach Burg auf Febmarn, und eine andere nach Friedrichsort. Von Flensburg geht eine Verbindung über Sonderburg nach Dänemark mit einer Zweig- linie nach Angustenburg und Norburg, eine andere über Ten- dern nach Dänemark, und eine dritte über Husum und Gar- ding nach England mit einer Abzweigung nach Tönning und Friedrichsstadt und von hier über Lunden, Heide, Melders, Brunsbüttel, Itzehoe, Glückstadt und Elmshorn. Telegramme bis 20 Wörter kosten nach inländischen Stationen 11 ß, längere Deveschen verbältnißmäßig mehr, und werden von und nach den Stationen mit Tag- und Nacht- dienst (Altona, Kiel, Schleswig. Flensburg) ;it jeder Zeit, von und nach denen mit vollem Tagesdienst. (Itzehoe, Rends- burg, Neumünster) den ganzen Tag, und von und nach den Stationen mit beschränktem Dienst nur während bestimmter Stunden am Tage befördert. § 27. Blick in die Urzeit Schleswig-Holsteins. In der Dilnvialveriode der vorgeschichtlichen Zeit (8 4.) bildete das große, zusammenhängende Tieffand im Nordosten Europas den Boden eines ansaedehnten Meeres. Die Wellen bespülten die Abhänge des sächstschen Erzgebirges, der Sudeten, Karpathen, sowie des Uralgebirges. Die norddeutschen Mittel- gebirge ragten als Inseln daraus hervor. In späterer Zeit ist durch Hebung des Bodens dieser Meeresgrund trocken ge- legt und auch in unserem Lande trat allmäblig das Land aus dem Wasser hervor (Reste von Seetbieren, Schalen von Mu- scheln und Schnecken, Haifischzähne, Versteinerungen.) Sowie der Boden verwitterte, bedeckte er sich nach und nach mit einer Vegetation. Im Laufe der Zeit hat aber der trocken gelegte Boden unseres Landes noch 'wesentliche Umgestaltungen erfahren: seine natürlichen Grenzen sind verändert worden; innerhalb derselben haben bedeutsame Wandlungen Statt gehabt; dasalima des Landes ist heut zu Tage anders, als vor Zeiten. Diese Veränderungen sind hervorgerufen durch die Ein- wirkung des Meeres. ■ ■ >- »

9. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 7

1865 - Schleswig : Schulbuchh.
7 § 3. Flüsse und Seen. — § 4. Der Boden. der Oft- und Nordsee, ist in den Jabren 1777 bis 1784 für reichlich 4,500,000 $ gebaut und von der Kieler Bückt bis zur Verbindung mit der Obereider 4'/2 M. laug. Seine Breite beträgt oben 100, unten 54, seine Tiefe 11'/2 Schiffe mit über 100 Fuß Länge, 26 Fuß Breite und mehr als Iov2 Fuß Tiefgang können ihn nickt passiren. Auf der 6 Meilen langen Strecke von der Kieler Bucht bis Rendsburg sind 6 Schleusen: bei Holtenau, Knoop, Ratbmannsdorf, Königsförde, Eluvensiek und Rendsburg, und 7 Brücken: bei Holtenau, Knoop, Levensau, Landwehr, Königsförde, Eluven- siek und Rendsburg. — Ungefähr 4000 Schiffe passiren ihn jährlich. Ueber die Eider unterhalb Rendsburgs führen keine Brücken, sondern Fähren, und zwar: die Fähre bei Nübbel, die Lexfäbre, die Hohnerfähre, die Fähre bei Pahlhude, Bargen, Süderstapel, Horst, Friedrichstadt, Wollersum und Tönning, indeß nicht alle für Fuhrwerk. Landfeen giebt es in Schleswig-Holstein viele, die meisten sind aber nicht groß. Zu nennen sind: der Plöner See, 4 Meilen im Umkreis, Seelenter See, 3'/2, Doberftorfer See, Gruber See, (Klostersee), Wardersee, Kndensee, Fielersee, Westensee, Flemhuder See, Wittensee, Langsee, Bottschlotter- see, Gotteskoogsee. § 4. Der Boden. Der Boden der Herzogthümer ist ein Theil der nord- deutschen Ebene, die sich südlich bis zu den Weserbergen, dem Harze, dem Riesengebirge rc. erstreckt, nördlich durch Jütland, westlich der Küste folgend durch Holland, Belgien, Frankreich, bis an die Pyrenäen, östlich durch Rußland bis an das Uralgebirge sich fortsetzt. — Die bei weitem größte Oberfläche der Herzogthümer ist Diluvium, d. i. diejenige Oberflächenbildnng, die zunächst vor der Schöpfung der Men- schen entstanden ist, also der vorhistorischen Zeit angehört. Ni ch t zum Diluvium gehören : 1. Das Alluvium, d. i. der Theil der Oberfläche, wel- cher jünger ist als das Diluvium und in dem jetzigen Zeit- raum der Erdbildnng, welcher durch das Vorhandensein des Menschen ausgezeichnet ist, in meist ruhiger Weile gewöhnlich mit ebener Oberfläche auf dem Diluvium sich abgelagert hat. Dazu gehören vor allem die Marschen, im Südwesten und Westen belegen, bei Vierlauden an der Elbe anfangend, in

10. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 8

1865 - Schleswig : Schulbuchh.
§ 4. Der Boden. 8 Dithmarschen die größte Breite erlangend und in abnehmender Breite bis in Jütland hinein sich erstreckend, an mehreren Stellen, namenllich von Altona bis Wedel, von Husum bis Schobüll und nördlich von Hoyer durch höheres Küstenland unterbrochen. Auch die vielen vor den Marschen liegenden Inseln haben größtentheils Marschboden, sind meistens wie die Festlandsmarschen durch Deiche geschützt, die kleineren Inseln ohne Deiche werden Hallig genannt. Südlich der Elbe fangt der Marschboden schon oberhalb Lauenburgs an und folgt dem User der Elbe und der Nordseeküste bis in Belgien hinein, in den Niederlanden (Holland^ hohles Land) am ausgedehn- testen, oft unter mittlerer Meereshöhe liegend. Der fette, außerordentlich fruchtbare Thon der Marsch (Klai) ist ein Product der Ablagerung deö Meeres und der Flüsse. — Dem- nächst sind die Torfmöre und die Wiesen bildenden Ab- lagerungen aus den an Flüssen, Seen und Meeresbuchren liegenden Niederungen das bedeutendste Alluvium. Auch die meist noch jetzt wandelbaren Dünen an vielen Stellen der Westküste und der Marschgrenze (Donn) gehören ¿um Alluvium. Oft thürmen die Dünen sich, wie z. B. aus Sylt, gebirgs- artig aus. 2. Die Erdschichten, welche älter sind als das Diluvium. Sie finden sich in unserm Lande nur an wenigen Stellen. Die zunächst vor dem Diluvium gebildete 'Braunkohlen- formation (Tertiärformation), während deren Bildungszeit die warmblütigen Thiere zuerst in größerer Menge auftreten, taucht nur an einzelnen Orten in geringer Ausdehnung aus, z. B. auf der Insel Sylt (Glimmerthon,■ Kaolinsand, Eisen- sandstein), im nördlichen Schleswig bei Gramm (Alaunerde), Spandet, Lygumkloster, südlich von Kiel bei Blumenthal (Walkererde), in der Gegend von Dergedorf, zwischen Altona und Wedel, bei Stets) (Elmshorn) u. s. w. In der Tiefe ist diese Formation gewiß sehr ausgebreitet. Brannkohlenlager hat man jedoch, Kleinigkeiten ans Sylt abgerechnet, noch nicht entdeckt, aber auch wenig gesucht. — Die noch ältere Kreide- bildung findet sich in der Umgegend von Itzehoe (Lägerdorf und Oelixdorf) als Schreibkreide, im östlichen Holstein (Neu- dorf, Heiligenhafen) als festes Gestein. Der Segeberger Gypsberg gehört einer noch älteren Bildung, wahrscheinlich dem sogenannten Keuper an. Von der noch älteren Stein- kohlensormation findet man hier keine Spur; um so weniger ist hier an Auffindung von Steinkohlen zu denken.
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