Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Schulj. 4 - S. 34

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 34 Schiefer, Porzellanerde und Eisen haben mancherlei Gewerbe zur Entwicklung gebracht. Die fleißigen Bewohner arbeiten m Glashütten, Porzellan- und Gewehrfabriken. In Sonneberg und Umgegend werden große Mengen von Spielwaren angefertigt. In den Sommermonaten bringt der starke Fremdenverkehr ein reges Leben in das Gebirge. .. . 3. Das Thüringer Hügelland liegt nördlich vom Thurmger Walde. Im Süden der fruchtbaren Goldenen Aue erhebt sich der sagenumwobene Kyffhäuser (Kaiser Friedrich Rotbart). Jetzt krönt ein gewaltiges Kaiser Wilhelm-Denkmal den Gipfel. Die Bewohner des fruchtbaren Hügellandes beschäftigen sich vorwiegend mit Gemüse-, Obst- und Getreidebau. Letzterer ist besonders lohnend in der Goldenen Aue. 4. Der Harz. Zwischen Saale und Leine, der Goldenen Aue und der Norddeutschen Tiefebene liegt der Harz; er zieht von Süd. osten nach Nordwesten. Der niedere südöstliche Teil heißt Unterharz, der höhere nordwestliche Oberharz. Auf der großen Hochflache des letzteren erhebt sich der sagenreiche Brocken zu einer Höhe von 1140 m. — Da der Oberharz hoch und frei liegt, ist sein Klima rauh und reich an Niederschlagen. Besonders viel Nebel, Regen und Schnee hat der Brockengrpfel. Im Unterharze, der tiefer und geschützter liegt, ist das Klima milder. — Infolge der häufigen Niederschläge bildet der Harz das Quellgebiet zahlreicher Flüsse. Zur Saale fließt die Bode, deren Hauptquelle aus dem sumpfigen Brockenfelde liegt. In einem Tale, das von steilen Felsen eingerahmt ist, eilt sie dem Tieflande zu. Da, wo sie die Harzberge verläßt, erheben sich links die Roßtrappe, rechts der Hexentanzplatz. — In den Kalkfelsen des Bodetales finden sich bei Rübeland mehrere Höhlen mit Tropfsteinbildungen. (Bau-manns- und Hermannshöhle). — Nach Norden fließt die Oker. Sie entspringt auf dem Bruchberge und berührt auf ihrem Laufe durch das Tiefland die Städte Wolfenbüttel und Braunschwerg. Des rauhen Klimas wegen beschränkt sich auf dem Oberharze der Ackerbau auf den Anbau der Kartoffel. Über % des Bodens ist mit Nadelwald bedeckt, zwischen dem aber große Weideflachen liegen. In den Flußtälern sind zahlreiche Sägemühlen und Holzschleifereien angelegt. Die weiten Hochflächen des Unterharzes sind entweder mit Laubwald bewachsen, oder sie dienen dem Getreidebau; doch gibt dieser nur an den milderen Abhängen und in den Tälern lohnenden Ertrag. Oberharz wie Unterharz bergen in ihrem Innern Silber, Kupfer, Blei und Zink. In den weiten Wäldern des Oberharzes verdienen viele Leute als Waldarbeiter, Köhler, Holzfuhrleute, Kräuter- und Beerensucher ihr Brot. — Goslar, Klausthal und Zellerfeld sind die Hauptsitze

2. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 31

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 31 - 3h erhält. Oker ist Station der Strecke Vienenburg-Goslar- auch zweigt eine Eisenbahn nach dem nahen Bad Harzburg ab. Das Harzburger Gebiet ist ein Teil des Kreises Wolfenbüttel. Es trägt vorwiegend Wald, ist reich an nutzbringenden Gesteinen und zeichnet sich durch hohe landschaftliche Reize aus, die viele Tausende von Wanderern und Genesung Suchenden hierher ziehen. 7. Blankenburg, Allgemeines. Der Kreis Blankenburg, der kleinste (475 qkm) und am dünnsten bevölkerte (36000 Einw.) Kreis, erstreckt sich von Nordosten nach Südwesten quer durch den Unterharz. Der längere und breitere östliche Teil mit den Städten Harzgebiet (Kreis Blankenburg). Blankenburg und Hasselfelde ähnelt einem Viereck, das von Norden nach Süden sich erstreckt. Der westliche kleinere und schmalere Teil mit den Flecken Braunlage und Walkenried hat gleichfalls die Richtung von Norden nach Süden. In dem schmalen Verbin- dungsstück liegt Tanne, ein Eisenbahnknotenpunkt: von Nord- osten zieht die Strecke (zum Teil Zahnradbahn) Blankenburg - Rübe- land - Elbingerode (preußisches Städtchen) - Rothehütte - Tanne mit Abzweigung nach Wieda — Walkenried und nördlich nach Braun- läge; die Harzquerbahn fährt: Wernigerode, Elend (preußisches Dorf), Sorge, Benneckenstein (preußisches Städtchen), Ilfeld, Nordhausen. Nach Südosten fließt die Jorge durch Jorge, Ellrich (preußisch) und Nordhausen in die Helme (Goldene Aue)' gleichfalls nach Süd- osten fließt ihr parallel ihr rechter Nebenfluß die Wieda durch Wieda und Walkenried. In der Richtung von Westen nach Osten durchfließt die Bode von Rübeland bis Treseburg im lieblichen Tal den östlichen Teil des Kreises und tritt dann bei Thale durch ein gewaltiges reizvolles Tor (rechts

3. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 35

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 35 - 12. Noch höher gelegen, ja der höchstgelegene Ort des Harzes ist Hohegeiß (620 m) mit etwa 1000 Einwohnern. Es hat feinen Namen von einer Kapelle „Zum hohen Geist", die von den Mönchen des Klosters Walkenried an der Heerstraße von Harzburg nach Nordhausen für die fremden Reisenden, „die Elenden", erbaut war. Eine Ort- schaft entstand hier infolge des Bergbaues, der aber wieder einge- gangen ist. (Altere Siedelungen haben sonst nie solche hohe, freie Lage.) Durch hohe Lage und trotzdem gleichmäßiges Klima empfiehlt sich Hohegeiß als Höhenkurort. Einen großen Gegensatz zu dem luftigen Hohegeiß bildet der nahe im tiefen, ungemein lieblichen Tal der Zorg^ gelegene gleichnamige langgestreckte Flecken (350 m), dessen Erzhütte eine Gründung des Klosters Walkenried ist (1300 Ein- wohner). An dem großen Eisenwerke, das einer Genossenschaft ge- hört, werden 300 Arbeiter beschäftigt; auch der Obelisk auf dem Löwenwalle in Braunschweig wurde hier gegossen. Nie Zweigbahn Zorge-Ellrich schließt sich an die Strecke Seesen, Osterode, Herzberg, Walkenried - Nordhausen an. 13. Rechter Nebenfluß der Jorge ist die Wieda. die durch Wieda und Walkenried fließt. Wieda hat eine Eisenhütte und zählt 1600 Einwohner. Es hat in der Nähe zwei der schönsten Aus- sichtspunkte: den Stöberhai (720 m), den höchsten bewohnten braun- schweigischen Aussichtspunkt und die höchste Erhebung der Wasser- scheide zwischen Elbe und Weser, und den (preußischen) Ravensberg (660 m) mit weiter Übersicht über die Höhenzüge und Täler des Harzes. Mitten in dem am Ausgange des Harzes gelegenen Walken- ried (290 m hoch, 1500 Einwohner) erinnern herrliche Ruinen an das einstige berühmte Iisterzienserkloster, das im 12. Jahrhundert gegründet wurde und an dessen Vau man 80 Jahre gearbeitet hat. Das reich ausgestattete Kloster der betriebsamen und werktätigen Mönche erwarb sich ausgedehnte und fruchtbare Ländereien, auch in anderen Staaten, so daß sein Abt sich rühmte, er könne auf der Reise nach Rom jede Nacht in eigenem Hause schlafen. Walkenried war ein freies Reichsstift, dessen Äbte bischöfliche Macht und auf den Reichs- tagen Sitz und Stimme hatten. Durch den Bauernkrieg nahm diese Herrlichkeit aber ein jähes Ende. Mit wildem Jubel erstürmten auf- ständische Bauern das Kloster und plünderten, zerschlugen und ver- wüsteten es. Man erzählt, sie hätten starke Taue an dem Turme, dessen unteres Gebälk sie angesägt hatten, befestigt und so den Turm niedergerissen' er durchschlug das Gewölbe des Hauptschiffes, und bald stürzte auch ein Teil des Chors nach. Die Ruinen, namentlich der Kreuzgang und der jetzt als Kirche dienende Kapitelsaal, sind Zeugen für die einstige Herrlichkeit des edlen Gebäudes. — Walken- ried ist Sitz eines Amtsgerichts, Oberforstamts und Forstamts und besitzt eine Domäne. In dem nahen Sachsenstein wird Gips ge- wonnen. 3*

4. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 34

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 34 - Benannt ist jener Felsen nach der Roßtrappe, einer Felsvertiefung in Form eines kolossalen Pferdehufes. Nach der Sage verlangte der im Böhmerwalde hau- sende Berggeist Bodo vergeblich die Königstochter Brunhilde vom Riesengebirge zur Gemahlin und verfolgte sie durch Thüringen bis hierher. Vom Hexentanzplatz wagte ihr Pferd den Sprung über den 300 m tiefen Abgrund; die Spuren des Hufes zeigt die Roßtrappe. Bodo versank aber mit der der Brunhilde entfallenen Krone im Gewässer der Bode, die nach ihm benannt sein soll. (In Wahrheit ist der Name von dem slavischen bodo = Wasser abgeleitet.) Bei Thale tritt sie ins Norddeutsche Flachland und eilt, nachdem sie rechts die Selke aufgenommen hat, die mit ihr ziemlich parallel dem Unterharz durchfließt, der Saale zu. Sie ist mit 120 km Länge der längste Harzfluß. 11. Wandern wir südlich von der Bode im Tal der Rappbode hinauf, so Kommen wir nach Trauten st ein (600 Einwohner), das seinen Namen von dem Drudenstein, der heidnischen Opferstätte, hat. Ebenso hoch (450 m) ist die höchstgelegene braunschweigische Stadt Hasselfelde (2600 Einwohner), ausgezeichnet durch gesundes Klima. Sie ist Endstation der Selketalbahn, die von Quedlinburg, Gernrode, Alexisbad,^Stiege kommt. In dem Flecken Stiege (1500 Einwoh- ner), der ein altes braunschweigisches Jagdschloß hat, redet man schon oberdeutsche Junge, während sonst im Bodegebiet niederdeutsch ge- sprachen wird. Südöstlich, hart an der Grenze, hat man das Marien- heim und Mbrechtbaus errichtet, die Heilstätten für kranke und er- holungsbedürftige Mitglieder der Braunschweigischen Landesversiche- rungsanstalt. In Tanne (1000 Einwohner) findet sich bedeutende Viehzucht und wird eine Eisenhütte von der Genossenschaft der Arbeiter (vor- wiegend durch Wasserkraft) betrieben. Vraunlage. In dem westlichen Teil des braunschweigischen Südgebiets ist der Flecken Vraunlage an der Warmen Bode (3000 Ein- wohner) der größte Ort (540 bis 630 m). Er liegt in einer von Bergen rings umschlossenen wiesenreichen Talmulde und wird daher als Luftkurort sehr geschätzt und von Leidenden aufgesucht, für die Sanatorien errichtet sind. Für den Wintersport sind Rodel- und Hörnerschlittenbahnen geschaffen. Nach Norden erhebt sich auf halbem Wege zum Brocken der langgestreckte Wurmberg mit über 970 m Höhe, der höchste Berg des Herzogtums^ und der zweithöchste des Harzes, der aber wenig Aussicht bietet, weil auch die Kuppe bewaldet ist. Dagegen bietet eine herrliche Aussicht die von ihm durch die Warme Bode getrennte Achtermannshöhe (926 m), deren Hornfels- Kegel (Kamelfichte!) wie ein Zwieback aussieht. An ihrem Fuße zieht die Chaussee Bad Harzburg-Braunlage, sowie die Zgiferstraße, die auf dem Burgberg bei Bad Harzburg ihren Anfang nimmt und weiter über Königskrug nach Ellrich zieht. Braunlage ist Bahnstation der Iweigstrecke Brunnenbachsmühle-Braunlage der von der Harz- querbahn Wernigerode-Nordhausen abzweigenden Linie Sorge (bei Tanne) — Walkenried.

5. Bedeutung und Aussprache der wichtigsten schulgeographischen Namen - S. 17

1905 - Braunschweig : Scholz
Europa: Deutschland. 17 Räter. Bergbewohner. Rastatt. Raste-, Ruheort. Ratibor. Ansiedlung des Ratibor (= Kriegskämpfer). Ratzeburg. Bg. des wend. Gottes Razi (= Ratgeber). Rednitz und Rezat. Der schnelle Fl. Regen. Zw. Der dunkele Fl.; herabstürzende Wassermasse. Regensburg, lat. Castra Regina. Bg. am Regen. Remscheid, f. Remigeskede. Ein nach einer Person (Remigius) den. Gí-renzort. Scheid ist die Endung vieler 0. am römischen Pfahlgraben. Rendsburg, f. Reinholdsburg. Ben. nach dem Erbauer Reinhold (= der sehr Kühne). Reunstieg. Grenzweg. Reufs (Fürstentümer). 1289 wird urk. ein Vogt von Plauen er- wähnt, welcher nach seiner Großmutter, einer russ. Prinzessin, Heinrich der Reuße (Russe) gen. wird; nach ihm soll das Fürstentum den. sein. Reutlingen. Bei den Bewohnern der kleinen Rodung. Rhein. Fluß. Ries, f. Retia. Der Na. kommt wahrscheinlich vom Na. der röm. Provinz Raetien her. Riesa. Heideort ; Flußort. Rixdorf, f. Richardstorp = Richardsdorf. Rostock. 0., wo sich die Wasser zerteilen; slav. ros = zer, stocka = Wasserfurchen. Rudolstadt. St. Rudolfs. Rügen. J. der Rugier. Ruhr. Roter Fl. Ruhrort. Ruhrecke. Saale. Salzwasser. Nach ihr den. Saalfeld. Saar. Wahrscheinlich = Fluß. Nach ihr den. Saarbrücken und Saargemünd. Sachsen. Träger des kurzen Schwertes (sahs). Salzwedel. Salzsumpf, Salzquelle. Sauerland, f. Suderland = Südland; alth. sundar, mitteldeutsch sudar = Süden. Schandau. Slav, sadu = Gerichtsstätte. Schaumburg. Wartturm, Wartburg. Schlangenbad. Nach der dort vorkommenden Äskulapschlange den. Schleiz. Pflaumenbaum- oder Schlehenort. Schlesien. L. des vandalischen Volksstamms der Silingen. Schleswig, Wik, Bucht der Schlei oder 0. an der Schlei (= Röhre). Schlettstadt, f. Scladdistat. Zw. Soll von dem angelsächsischen W. sclat = Ecke, Winkel herkommen. Schwaben. L. der Sueven. Schwalbach. 0., wo aufwallende Quellen sind. Schweidnitz. Soll vom ö. W. svid = Hartriegel (Cornus sanguinea) herkommen. 2

6. Bedeutung und Aussprache der wichtigsten schulgeographischen Namen - S. 11

1905 - Braunschweig : Scholz
Europa: Deutschland. 11 Dachauer Moos. Torfmoor bei der St. Dachau = Lehmau. Danzig. Dänenort ; Gotenstadt. Darmstadt. Zw. Soll nach dem Flüßchen Darm den. sein; vielleicht auch nach einem P. N. Daramund. Deister. Eibenwald; mhd. dahs = Eibe, ter od trio = Baum. Dessau. Durchrauschte Au; Insel am Wasserfall. Detmold. Volks Versammlungsplatz, Gerichtsstätte. Deutsch. Dem eignen Volke angehörig im Gegensatz zu Fremden. Diedenhofen. Zuerst als Theodonis villa = Landgut Theodo's erwähnt; ein P. N., welcher jedenfalls mit thiuda = Volk zusammenhängt. Dieniel. Dunkler Fl. Dir schau. Weberstadt. Dollart. Senkung. Donau. Der starke Fl. Donaueschingen. Eschingen (esch = Saatfeld) am Anfang der Donau. Donnersberg. Berg des (Gottes) Donar. Dortmund. F. Trotmanni = getreue Leute. Dresden. (St. der) Waldbewohner. Düsseldorf. Dorf an der Düssel (= der Rauschenden). Duisburg = Thiusburg. Nach dem germanischen Kriegsgott Ziu oder nach einer Person den. Eberswalde. Ben. nach den in den Waldungen der Umgegend f. häufig vorkommenden Ebern. Eder. Der helle Fl. Ederkopf. Eine Berggruppe, welche von zwei Quellfl. der Eder umflossen wird. Eger. Der schreckliche (Fl.); Salmfl. Eggegebirge. G. mit schmalem Kamme. Ehrenbreitstein. Ehrenbrechts Burg. Eichsfeld. Mit Eichen bewachsenes Hochfeld. Eifel. Zw. Soll Wasserland bedeuten. Eisenach, F. als Eisfl. erklärt, doch sind die schnell fließende Hörsei und Nesse, an welchen Eisenach liegt, auch in den stärksten Wintern fast ganz eisfrei. Vielleicht hängt der N. mit »Eisen« zusammen. Eisleben. Erbgut Ivos. Elbe und Elbing. Fluß. Ellwangen. Elchwiese. Elsafs. Sitz an der Iii; Land der Fremden. Elster. Erlenfl. ; der eilende Fl. Emden. F. Emutha = Mündung der Ehe. Ems. Fluß. Erdinger Moos. Moor der St. Erding (Arierstadt). Erfurt. Furt des (Ansiedlers) Erbo. Erlangen. Erlenfeld. Eislingen, f. Hezelingen = 0. Hezilos.

7. Bedeutung und Aussprache der wichtigsten schulgeographischen Namen - S. 13

1905 - Braunschweig : Scholz
Europa: Deutschland. 13 Hart und Harz. Wald, Waldhöhe. Hase. Die Graue, Bleiche. Havel. Die Seen- oder Hafenreiche. Hegau, f. Hegowe = Land des Hohenhöwen (f. Hewe). Heidelberg. Soll B. des Heidekrauts oder der Heidelbeere bedeuten. Heilbronn. Heilige Quelle. Heia. Ferse. Helgoland. Heiliges L. Herford. Heerweg. Hessen s. Chatten. Heusclieuer. Nach zwei Sandsteinkuppen den.; welche in der Ge- stalt einer Scheuer ähnlich sind. Hildburghausen, f. Hilpershusia = Wohnung Hilperts. Hildesheim (f. Bennoburg). Kaiser Ludwig der Fromme soll den 0. nach seiner Mutter Hildegard den. haben. Hohentwiel und Hohenzollern. Hoher Bergkegel. Hohe Tenn. Hochgelegener Sumpf, Hochmoor. Holstein, 804 Holsatia = Land der Waldbewohner; holsate = Waldbewohner. Homburg. Hochburg. Hunsriick. Hundesrücken (beschwerlicher Bergübergang) ; Heiden- rücken. Jagst. Der eilende (Fl.). Jena. St. Jans oder Johannes' (die St. ist um die Johanniskirche entstanden); Mündung. Jesclikenberg. Eschenberg (s. Gesenke). Iii und Iiier (Ill-ara). Der eilende (Fl.). Ilm. Ulme (Ulmenfl.). Ingolstadt. St. der (südlichsten) Angeln. Inn. Der laufende (Fl.). Inowrazlaw. Jung-Breslau. Insterburg. Bg. an der Inster (ruhende Wasserfläche). Isar. Der schnelle Fl.; Eisfl. Iser. Der Na. ist vielleicht vom slavischen Worte jezero = See, Sumpf abzuleiten. Iserlohn. Am Eisenwald. U. hieß der 0. Lohon = bei den Hainen (loh = Hain, Wald); 1233 wurde derselbe zum Unter- schied von anderen 0. in Rücksicht auf die Eisenindustrie »Iserenlon« gen. Kahler Asten. Kahler Quellwasserfels. Kaiserslautern. Kaiserschloß an der Lauter (klarer Fl). Kaiserstuhl. Auf dem Gipfel des B. soll Kaiser Rudolf von Habs- burg Gericht gehalten haben. Karlsruhe. Jagdschloß und Ort wurden 1715 durch den Mark- grafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach ggr. Kaschubei. L. der Kassuben (Leute mit Pelzröcken ; Grütze- schläger). Kassel = Kastell. Befestigter 0.

8. Bedeutung und Aussprache der wichtigsten schulgeographischen Namen - S. 18

1905 - Braunschweig : Scholz
18 Europa: Deutschland. Schweinfurt, im 8. Jahrh. Svinfurt. 0. am Wege (Furt) über den Main, wo es viele Schweine gab. Unrichtig ist höchst wahrscheinlich die Erklärung »Suevenfurt«. Schwerin. Tiergarten, wildreicher 0. ; altslav. zwëri = wildes Tier. Selters, f. Saltrissa, wahrscheinlich = Salzfl. Siebengebirge. 7 der vulkanischen Berge treten besonders hervor. Sieg. Fluß. Soest. Südsitz, Südstamm. Solling. Morast. Solnhofen. Die St. ist 858 von dem angelsächsischen Missionar Sola ggr. und nach ihm den. Sondershausen. Südstadt. Sonneberg. Sonnenberg ; Südberg. Spandau. 0. des Zb^d [sbongd]. Spessart. Spechtswald. Speyer, f. Spira. Nach dem Speiersbach (f. Spiraha) den., dessen Na. noch unerklärt ist. Spree. Sorbenfl. ; die Zerstreute, d. h. ein Fl., welcher sich in viele Arme teilt. Stade. Halte- oder Landungsplatz. Stargard. Alte Burg. Stafsfurt, f. Starfort. Bedeutet vielleicht »alter Durchgang«. Steigerwald. Ansteigender Wald. Stendal, f. Steindal. Steintal. Stettin. 0., wo Wasser zusammenfließt; slav. teti = fließen, s = zusammen. Stralsund. Meerenge bei der I. Strale (= Pfeilinsel). Strafsburg. Bg. an der Straße, d. h. an der wichtigen Straße, welche hier den Bhein passiert. Straubing. Mit Busch bestandenes, sumpfiges Dickicht. Strelitz. 0. der Schützen, Jäger; slav. strelici = Schützen. Stuttgart, f. Stutgarten. Stutengarten, Gestüt. Süntel. Südberg. Suhl. Ben. nach der Suhla, f. Sulaha — eilendes Wasser oder Schweinschwemme. Swine. Zw. Zur Erklärung des Na. sind die slav. Wörter swinë = Schwein, zwinny = rasch und switny = glänzend herange- zogen. Sylt, soll f. Silendi = Seeland geheißen haben. Sylt ist auch ein mundartlicher Ausdruck für niedrige, zur Flutzeit über- schwemmte salzige Küstenstrecken. Tarnowitz. Dornort; p. tarn = Dorn. Tauber. Fluß. Taunus. Höhe. Tegernsee. See mit Lehmboden. Thorn. Vom Deutschorden ggr. und nach Toron (j. Tibuin) in Palästina gen., welches eine der wichtigsten Positionen des Ordens gewesen war.

9. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 210

1869 - Braunschweig : Schwetschke
210 A. Europa. Naumburg, in einer reizenden Gegend, unweit der mit der Unstrut sich vereinigenden Saale, mit 14,860 Einw. Sie ist wohlgebaut und treibt ansehnlichen Handel, hat auch jährlich eine Messe. Die Domkirche ist ein ausgezeichnet schönes Gebäude. Eine Stunde von Naumburg, nahe bei dem schön an der Saale gelegenen Orte Kösen, wo früher eine Saline und eine Badeanstalt, liegt ganz einsam die berühmte sogenannte Fürsteu- schule, Schulpforta, welche 1543 an der Stelle eines Klosters gestiftet ward. Fast ebenso bedeutend ist die ebenfalls ans einem ehemaligen Kloster hervorgegangene Schule Roßleben, an der Unstrut. In der Gegend von Naumburg wächst erträglicher Wein. Südlicher liegt Zeitz, auf einer Höhe an der Elster, mit 14,260 Einw. — Zwischen Weißen- fels (an der Saale, mit 12,780 Einw.) und Merseburg liegt die große Saline Dürrenberg. Rechts von der Saale der Ort Lützen, mit 2790 Einw., in dessen Nähe Gustav Adolph 1632 siegte und fiel, und am 2. Mai 1813 die Franzosen einen höchst nnvollkommenen Sieg errangen. Eine eiserne Pyramide bezeichnet das Schlachtfeld bei G r o ß - G ö r s ch e n; und über dem rothen Granitblock (Schwedenstein), welcher bisher allein die Stelle bezeichnete, wo Gustav Adolph fiel, ist 1837 ein aus Gußeisen gebildeter, gothischer, auf 4 Säulen ruhender Baldachin errichtet worden. Links von der Saale beim Dorfe Roßbach besiegte Friedrich Ii. 1757 die Franzosen; auch hier bezeichnet eine 1814 errichtete Denksäule das Schlachtfeld. — Die Stadt Eisleben, deren Einwohner, 11,840, zum Theil von den benachbarten Kupferbergwerken leben, ist der Geburts- ort Luthers. Das Haus, wo er am 10. November 1483 geboren ward, schon längst zu einer Armenschule benutzt, ist 1817 aus Befehl des Königs ansehnlich erweitert und reichlicher begabt worden. In der Andreaskirche sind Luther's und Melanchthon's Büsten aufgestellt. Westlich nahe der Helme liegt die betriebsame Stadt Sangerhausen mit 8484 Einw. e) Zum Regierungsbezirk von Erfurt gehören: Erfurt, an der Gera, eine Festung mit den Citadellen Petersberg und Cyriaksburg. Ehemals hatte Erfurt eine größere Bedeutung und vor- dem Jahre 1597 betrug die Einwohnerzahl über 60,000 Seelen, um 1781 nur 15,000. Seit den letzten 30 Jahren hat die Stadt sich wieder gehoben. 1864 war die Einwohnerzahl auf 40,143 Seelen wieder gestiegen, darunter zwischen 6000—7000 Katholiken (1867 40,555 Einw.). Die Stadt hat 9 protestantische und 8 katholische Kirchen, Fabriken, große Handelsgärtnerei. Der schöne, alte, auf einem Hügel liegende Dom, im Innern durch den französischen Krieg gänzlich verwüstet, ist vollkommen wiederhergestellt; seine 275 Centner schwere Glocke ist berühmt. In dem vormaligen Augustinerkloster, jetzt Waisenhaus, zeigt man noch die Zelle, welche Luther einst als Mönch bewohnte. Die 1389 gegründete Universität ist 1817 aufgehoben worden. In der Gegend wird viel Mohn, Brunnenkresse, Rettig und Gemüse gebaut. Südwestlich davon liegen auf 3 isolirten Hügeln die zum Theil noch bewohnten Ruinen von 3 Bergschlössern, Gleichen, Mühlberg und Wachsenburg (gothaisch), gewöhnlich die drei Gleichen genannt. Die erstere war der Sitz der berühmten Grafen von Gleichen. Nordwestlich von Erfurt liegt Langensalza, mit 8940 Einw. und Weberei. Gefecht zwischen den Preußen und Hannoveranern am 27. Juni 1866.

10. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 211

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vii. Deutschland. A. Staaten des Norddeutschen Bundes. 211 Die beiden ehemaligen freien Reichsstädte: Mühlhausen, an der Unstrut, mit 16,774 Einw., welche von mannigfaltigen Fabriken, besonders Tuch- und anderer Wollweberei, Brau- und Brennerei leben; und Rord- Hausen an der Zorge, wo die Goldene Aue beginnt, eine alterthümlich gebaute, wohlhabende Stadt, mit über 18,570 Einw. Der Getreide- und Oelhandel, Brennereien und Viehhandel sind sehr bedeutend. Ganz abgesondert, aber gu dieser Provinz gehörig, am südlichen Ab- hange des Thüringer Waldes, in der ehemals sächsischen Grafschaft Henne- berg, liegen: Schleusingen, mit 3100 Einw., und der freundliche Ort Suhl, mit 8750 Einw. Beide Orte verarbeiten die Producte der nahen Eisen- und Kupfergrnben. Die Snhler Gewehrfabriken wetteifern mit den Lüttichern. Seit 1867 gehört auch der Kreis Schmalkalden im Thü- ringer Walde zu dieser Provinz. Schmalkalden an der Schmalkalde, 5500 Einw., fabricirt Metallwaaren, Meerschaumpfeifenköpfe rc. — Hier verbanden sich 1531 die protestantischen Fürsten gegen die sie bedrohende katholische Partei zum „Schmalkaldischen Bund" und 1537 entstanden die „Schmalkaldischen Artikel". Das ganze Keine Ländchen ist voll Schmelz- und Hüttenwerken. 6. Die Provinz oder da6 Herzogthnm Schlesien. Sie wird von Brandenburg, Posen, Polen, Krakau, Galizien, öster- reichisch Schlesien, Mähren, Böhmen und Sachsen umgeben und zählt auf 731,2 Ihm. 3,510,706*), also auf der Ihm. 4801 Einw. Von ihrem alten Umfange hat sie die Kreise Krossen und Züllichan an Brandenburg verloren, dagegen aber einen Theil der ehemals sächsischen Oberlausitz gewonnen. Die Einwohner sind theils Deutsche, theils Slaven vom pol- nischen und böhmisch-mährischen Stamme, im Lausitzer Kreise Wenden. Die Slaven sind häufiger auf der rechten Seite der Oder, und an den Grenzen von Polen und Mähren und in Oberschlesien noch am wenigsten verdeutscht; hier wie überall zeichnet sich der Deutsche durch Betriebsamkeit etwas und höhere Cultur zahlreicher rung vollkommene Freiheit dem Slaven Katholiken, haben Protestanten er eußischen Erobe lange einen Theil gleiche Rechte erhalten. Schlesien machte Erbtheilungen im polnischen Reiches aus, gerieth aber durch Jahrh, an verschiedene unabhängige, schlesische Regenteuhäuser entstanden waren, unter böhmische Lehnsherrschaft eigenen Fürsten starben Krone Böhmens 1742. Unter zahlreichen Protestanten bedrückt und ans, und Schlesien blieb ein Theil österreichischen Herrschaft wurden Frieden bestimmten Rechte wenig geachtet, wurden entweder ihnen genommen oder zerstört e durch meisten westfälischen er Kirchen nur Karls reiche Waffen konnten zurückzugeben und bewegen entrissenen Kirchen zum Theil genannt, Länge von Ausbau einiger neuen (nur daher Gnaden-Kirchen gestatten von anfängt, schiffbar werden ovinz Schlesien wird m Oder durchströmt, ganzen Ratibor Land in zwei beinahe gleiche *) 1867 3,579,343 Einw., Zunahme seit 1864 68,637 Einw.
   bis 10 von 30 weiter»  »»
30 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 30 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 10
4 0
5 1
6 0
7 0
8 23
9 0
10 0
11 0
12 0
13 6
14 0
15 1
16 0
17 0
18 12
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 1
28 0
29 3
30 0
31 1
32 0
33 0
34 0
35 2
36 0
37 2
38 6
39 0
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 2
48 1
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 17
6 4
7 1
8 0
9 0
10 8
11 2
12 2
13 3
14 0
15 0
16 1
17 1
18 3
19 0
20 1
21 2
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 1
36 0
37 4
38 0
39 2
40 8
41 0
42 0
43 0
44 8
45 0
46 5
47 0
48 2
49 2
50 0
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 10
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 0
68 0
69 1
70 6
71 0
72 0
73 5
74 0
75 0
76 16
77 4
78 1
79 0
80 3
81 0
82 0
83 0
84 0
85 1
86 2
87 2
88 0
89 0
90 1
91 0
92 2
93 0
94 0
95 0
96 1
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 423
1 80
2 155
3 327
4 85
5 152
6 335
7 353
8 128
9 333
10 197
11 74
12 341
13 324
14 87
15 94
16 318
17 144
18 122
19 264
20 86
21 130
22 107
23 24
24 328
25 429
26 339
27 135
28 312
29 289
30 113
31 152
32 162
33 1195
34 297
35 121
36 38
37 93
38 125
39 319
40 191
41 81
42 571
43 367
44 96
45 130
46 134
47 318
48 232
49 284
50 700
51 925
52 100
53 117
54 285
55 160
56 55
57 60
58 255
59 1621
60 71
61 229
62 303
63 201
64 186
65 271
66 50
67 152
68 162
69 48
70 45
71 182
72 189
73 535
74 244
75 235
76 137
77 182
78 78
79 131
80 233
81 2108
82 84
83 232
84 330
85 158
86 89
87 182
88 261
89 232
90 78
91 344
92 26
93 77
94 100
95 135
96 30
97 359
98 370
99 107
100 907
101 60
102 573
103 394
104 148
105 46
106 173
107 130
108 91
109 201
110 174
111 426
112 195
113 115
114 214
115 90
116 592
117 121
118 107
119 180
120 73
121 425
122 80
123 202
124 272
125 447
126 109
127 678
128 159
129 199
130 97
131 625
132 155
133 214
134 220
135 32
136 1328
137 128
138 98
139 36
140 305
141 40
142 514
143 375
144 62
145 207
146 82
147 71
148 237
149 69
150 164
151 130
152 516
153 84
154 132
155 248
156 352
157 114
158 142
159 255
160 179
161 101
162 98
163 125
164 130
165 167
166 393
167 72
168 203
169 124
170 179
171 298
172 143
173 686
174 85
175 1267
176 271
177 2296
178 133
179 412
180 129
181 100
182 1216
183 1379
184 240
185 88
186 122
187 165
188 149
189 173
190 37
191 258
192 215
193 221
194 111
195 237
196 712
197 162
198 156
199 265