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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 467

1855 - Mainz : Kunze
465 Allgemeine Uebersicht. D i e Oberfläche. Betrachten wir eine gute Karte Europas, so finden wir das meiste Gebirgland im S. und Nw., und zwar in 4 Gebirgsystemen. 1) An beiden Seiten der Flüsse Donau, Rhein, Rhone und auf der italischen und griechischen Halbinsel. Als höchstes Gebirg erbeben sich die Alpen 4500 Qm. überlagernd. Ihr südwestl. Theil biegt sich zu den niedern Apenninen herum, die (nur in der Mitte ihrer Länge beträchtlich aufsteigend) ganz Italien durchziehen; und ihr süd- östlicher hängt vermittelst dalmatischer Ketten mit dem Tschar Dagh und dem macedonischen Gebirg zusammen, das nicht blos östlich zum Balkan und südlich im Pindus fortsetzt, sondern noch Bergketten über ganz Griechenland breitet. Die nördlichsten Arme des macedoni- schen Gebirgs trennt nur der enge Durchbruch der Donau bei Orsowa von den sieben bürgischen (transylvanischen) Bcrgmassen, die nord- westlich mit den Hochkarpathen zusammenhängen. Ohne den Durch- bruch der Donau bei Presburg wären diese eben so gut in Verbindung mit den Alpen, als nah den Quellen der Oder und March mit dem Sudetenzuge, und dadurch mit den andern Mittel- und Klein- gebirgen Deutschlands. Im Westen liegt der Abdachung der Alpen das Bergland der Sevennen gegenüber, indem nur das oft schmale Rhonethal sie scheidet. An merk. Die gebirgichten Inseln des Mittelmeers scheinen mehrentheils abgerissene Stücke Italiens und Griechenlands zu sein. In Sizilien setzt sich offenbar ver Apennin fort; die Höhen Corsikas können für eine Fortsetzung der Seealpen gelten. 2) Auf der pyrenäischen Halbinsel. Das Gebirg, wovon sie den Namen führt, hat keine Verbindung mit den Sevennen; wohl aber setzen die Pyrenäen, die zwischen Cap Creus am Mittelmeer und dem Flüßchen Bidassoa an der biscasischen Bai liegeil, theils an der Nord- küste Spaniens zum asturischen Gebirg fort, theils biegt sich kan ta- brisch es Gebirg zwischen Ebro und Duero südwärts, von wo sich mannigfaltiges Bergland oft mit bedeutenden Höhen durch die Halb- insel verästet. Das höchste ist die Nevada. 3) Auf Skandinavien, Die westl. oder norwegische Seite ist ganz mit Gebirg überlagert, das steil zuni Nordmeer abstürzt, dagegen in der östlichen oder schwedischen Hälfte der Halbinsel sich in niedern Berg- und Hügelzügen verflacht. Kiölen ist der nördlichere Name, die Hochrücken der südlichen Arme heißen Fields. 4) In Großbritannien, dessen Westküsten Gebirg überlagert, Schacht'« Geographie 6. Aufl. 30

2. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 586

1855 - Mainz : Kunze
584 Deutscher Bund — Hannover. eine, Wnlfhilde, heirathete den Welfen Herzog Heinrich den Schwarzen von Baiern, die andre, Eilike oder Helfe, einen Grasen von Anhalt. Des Schwar- zen Sohn, Heinrich der Stolze, vermählte sich mit Kaisers Lothar (auch eines begüterten Sachsen) einziger Tochter Gertrud, und erhielt so durch doppelte Erbschaft große Besitzungen im Sachsenlande, und zuletzt noch die Herzogswürde daselbst, die sein Sohn Heinrich der Lowe mit Glanz und Ruhm führte, bis er mit seinem Freunde Friedrich Rothbart zerfiel und beide Herzogthümer, Sächselt und Baiern verlor. Der großen Lehen beraubt, beschränkte sich die Macht der Nachkommen Heinrichs des Löwen ans die Erbgüter, die von Kaiser Friedrich Ii. im I. 1235 zum Herzogthnm B r anns ch weig erhoben wurden. Es war die Zeit, wo nach Erringung der Landeshoheit die Fürsten ihre Staaten unter die Söhne zu theilen anfingen. Ailch das Welfenhans zerfiel in verschiedene Linien, wie: Brannschweig, Wolfenbnttel, Grnbenhagen, Calen- berg, Lüneburg, Celle, Dannenberg n. s. w. — Aus der Linie Lüneburg gingen die 2 jetzigen regierenden Häuser hervor. August dem Dannenberger fiel nämlich 1634 das Herzogthum Wolsenbültel (die jetzigen braunschweigischen Lande) anheim, und Georg von Celle nahm den Titel von Hannover an, wohin er seine Residenz 1636 verlegte. Georgs jüngster Sohn Ernst August wußte des Kaisers Gunst zu gewinnen und erhielt 1692 die Knrwürde, so wie seine Ge- mahlin Sophia t Enkelin von James und zwar als Tochter des unglücklichen Friedrichs von der Pfalz, der 1620 die Schlacht bei Prag und das Königreich Böhmen verlor) die Anwartschaft ans den englischen Thron erhielt. Dadurch stieg der hannöverische Name. Nach Anna's Tode 1714- ward Sophiens Sohn Georg nach England gerufen; mit dem brittischen Königreich verband er das Kurfürstenthum Hannover, wie nach ihm Georg Ii. bis Iv., und Wilhelm Iv. Erst als Bietorie 1837 in England folgte, ward Hannover, wo die weibliche Erbfolge nicht gilt, wieder von England getrennt und fiel ihrem Oheim Ernst August von Cumberland zu, und zwar als Königreich, welchen Titel der er- weiterte Staat 1815 erhalten hatte. Sein Sohn und Nachfolger heißt Georg V. Die Bevölkerung ist nicht groß und kann es nicht sein, da zwischen dem fruchtbaren Hügellande und den höchst ergiebigen Marschen der Nordsee weite, wenig bewohnte Haiden und Moore liegen, und dennoch zählt man jetzt auf den 700 Qm. etwa 1800000 Menschen, wovon 220000 Kathol. und 12000 Juden. Seil dem Jahre 18 >6 ist die Bewohnerzahl um 350000 Köpfe gewachsen. — Armee 21000 Mann. Staatsschuld 23ys Mill. Thaler. — Der Harz er- innert an Berg - und Hüttenwesen, die Marschländer an Rindvieh - und Pferde- zucht, die Lüneburger Haide an Bienen und Haidschnncken. Erst vor kurzem, nach langer Zögerung, hat sich auch Hannover an den deutschen Zollverein ange- schlossen. Für geistige Kultur hat die 1737 errichtete Göttinger Universität viel gewirkt; sie ist ein schönes Denknial Georgs Ii. Zn den sonstigen Lehranstalten ist in jüngster Zeit noch die treffliche höhere Gewerbschnle zu Hannover gekom- men. Eintheilnng und Städte: a) Landdrostel Hannover. Drost, ein altes Wort, so viel als Bogt, Schützer. — Hannover a. d. Leine mit 39000 Einw.; in der Nähe die Lustschlösser Herrnhausen und Monlbrillant. Hameln

3. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 298

1855 - Mainz : Kunze
296 Vom Meere. eme krumme rückgängige Bewegung gegen das antarktische Eismeer, doch mit sehr gemäßigter Schnelle. 3. Zwischen der alten und neuen Welt, also im atlantischen Ocean. An Afrika's Küste finden sich zwei Drifte, die eine von den Azoren und Portugal her südlich, die andere vom Cap her nördlich. Beide münden vor der Küste Guineas in den Aequatorialstrom, der eben so wie im großen Ocean von Ost nach West und zwar stark genug treibt, denn er legt täglich 15 bis 18 M. zurück. In den Gewässern Amerikas bewirkt er theils eine brasili- sche Drift südwärts, theils zieht er ins karaibische Meer und häuft die Wasser im mexikanischen Golfe so an, daß sie vor dem Missisippi vorbei und zwischen Florida und den Bahamas sich durchdrängen. Dieser Florida - oder Golfstrom, wie man ihn nennt, fließt im Oktober 9*/, M., im Februar und August 18 bis 20 M., an einigen Stellen 30 M. des Tags, vorwärts bis zum 31° Nordbreite, und zwar parallel der nordamerikanischen Küste bis znm Cap Halteras, dann mehr seitab sich biegend. Indem er aber sich ausweitet und bis auf 150 Meilen breit wird, verliert er an Raschheit und dreht sich südlich der Bank von Neufundland oft- und südostwärts gegen die Azoren hin. Zu dieser östlichen Bewegung nöthigen ihn zwei Ursachen, einmal der in der gemäßigten Zone, unverkennbar vorherrschende Westwind, und zweitens eine doppelte Drift von Norden her; es bewegt sich nämlich, wie vorhin gesagt, das Polarmeer zwischen Spitzbergen und Grönland gen Süden, aber auch aus der Hndsousbai erfolgt dieselbe Bewegung*). Ein Theil dieser arktischen Strömungen verursacht mäßige Driften an den brittischen Küsten, und selbst eine im aquitani- schen Golf, wo sie von Biscaja sich herum bis Bretagne und gegen England zurück dreht. — Für die Veranlassung aller dieser Meerströmungen hält man 1. den Gegensatz des heißen und kalten Klimas. Da nämlich zwischen den Tropen eine weit größere Verdunstung des Wassers statt findet, so will man das polarische Herbeiströmen und die kühle Temperatur unterer Schichten des Aequa- torialmeeres, dessen Oberfläche doch, Jahr aus Jahr ein, nicht unter 21° Wärme hat, daraus ableiten. — 2. Die Rotation der Erde, die am Aequator rascher ist, als in höheren Breiten. Man meint nun, daß die bewegliche Wasser- masse nicht in völlig gleicher Geschwindigkeit mit rotiren könne, ihr Zurückbleiben also sei es, woraus die große von Ost nach West gerichtete Aequatorialströmung bewirkt werde. — 3. Die regelmäßigen Nordost- und Sttdostpassate des großen und atlantischen Oceans, und die periodischen Monsune im indischen Meere. Den veränderlichen Winden schreibt mau hierbei, etwa mit Ausnahme *) Die Strömungen im nördlichen Eismeere sind den Bewohnern der Po- larländer sehr wohlthätig, sie schwemmen eine Menge von Holz, das wahr- scheinlich aus den großen Urwäldern Amerikas und aus Sibirien von den dor- tigen Flüssen ins Meer geführt wird, an ihre völlig Holzteeren Küsten. In der südlichen Hemisphäre ist solches Treibholz unbekannt.

4. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 493

1855 - Mainz : Kunze
Türkei und ionische Inseln. 491 186000 Thaler. Der Landadel (Bojaren) wählt in beiden Fürstenthümern den Hospodar oder Herrn, unter türkischer und russischer Hoheit; doch hat sich der russische Einfluß schon über den türkischen Meister gemacht. Die hölzerne, halb türkisch, halb europäisch gebaute Stadt Bukarest mit 80000 Eiuw. ist Sitz des walachischen, und Jassy mit 30000 Einwohnern. Sitz des Moldauer Hospodars. Festungen: Dschurdschwo (Rustschuk gegenüber) und Jbrail oder Braila. Die Osthälfte der Moldau gehört jetzo zum russischen Reich und ist von der tür- kischen durch den Pruth getrennt. Galatsch au der Vereinigung des Pruth mit der Donau, bedeutende Schiffahrt. Au merk. Die Bewohner des illyrischen Schwarzgebirgs (slawisch Czerna- gora, italisch Montenegro) wurden seither von einem Vladika oder Bischof regiert, den sie selbst wählten und vom griechisch-kathol. Patriarchen zu Constan- tinopel bestätigen ließen. Kurz vor dem jetzigen Kriege hat sich der neue Vladika Daniel seine Weihe nicht beim Patriarchen sondern in Petersburg ge- holt und die erbliche Fürsten würde noch dazu. Auch das mußte sich die Pforte gefallen lassen. Vereinigter Staat der ionischen Inseln. Unter diesem Titel bilden die 7 größeren und einige kleinere Inseln westl. von Griechenland und Epirus seit 1815 einen Staat für sich unter englischer Oberhoheit. Sie enthalten 46 Qm. mit 250000 größtentheils griechischen Bew., unter denen sich während langer venetianischer Herrschaft, die erst mit dem Er- löschen der Republik Venedig endete, auch italische Sprache verbreitet hat. Corfu (mit 30000 E.) auf gleichnamiger Insel ist der Hanptsitz der Regierung, die aus Deputirten und Senat mit einem Präsidenten besteht. Zugleich befindet sich daselbst der brittische Ober-Commissarius und die von Britten kommandirte Garnison. Zante auf gleichnamiger Insel ist ein lebhafter Handelsplatz. §. 2. Italien oder Apenninische Halbinsel. Ohne die Inseln 4650, mit den Inseln 5760 Om. — Bewohner 24 Mill. Das Land. Stiefelgestalt mit hohem Absatz und Sporn. Am letzteren die Ecke Testa- thurm oder Cap des Bergs Gargano; am Absatz C. Leuca, ehmals Japy- gium; an der Fußspitze Cap Spartivento, ehm. Zephyrinm. Das Adriameer bildet die Golfe von Venedig und Manfred onia, das ionische den Golf von Tarent, das tyrrhenische oder helrurische (so hießen vor Alters die Ge- wässer westlich der Halbinsel) die Busen von Salerno, Neapel, Gaeta und von Genua, nebst andern. Die breite Meerstraße Otranto's trennt den Absatz von Griechenland; der Fuß würde ohne die Enge Messina's mit Si- zilien verbunden sein. Bei Insel Elba die Enge von Piombino. — Länge von den Alpen bis Spartivento 150 Meilen. Das hohe Alpeugebirg (vorhin Seite 130 ff.) umfaßt den Norden, als natürliche Gränze gegen Deutschland, Schweiz und Frankreich. Der Apennin aber, beim Col Ardente den Seealpen angehängt, durchzieht in Schlangen-

5. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 718

1855 - Mainz : Kunze
716 Mittel-Amerika. niedriges Flachland, theils zu Plantagebau tauglich, theils voll mächtiger Wal- dungen, deren Mahagoni - und Blauholz die europäischen Händler anlockt. Die Engländer haben deshalb schon längst an der Ostseite sich einen großen Land- strich, mit etwa 12000 Bewohnern und den Hauptort Balize, von der mexikani- schen Regierung als Eigenthum zu verschaffen gewußt, 200 Qm. groß, und Honduras' Holzdistrikt genannt. Der andre weit größere Theil der Halb- insel sagte sich später, im J> 1841, von dem mexikanischen Bundesstaate los und versucht seitdem als eigne Republik Jukatau zu bestehen, die indeß schon mehrmals durch Kriege der Weißen mit den Farbigen erschüttert worden. Merida mit 20000 E. ist die Hauptstadt, und Campe che mit leidlichem Hafen der vorzüglichste Handelsplatz, weshalb das Blanholz auch Campecheholz heißt. Das Dorf Uxmal ist berühmt wegen höchst sehenswerther Ruinen in seiner Nähe; es sind Tempelpyramiden mit Ornamenten, und andre Baudenk- male der ehmals wahrscheinlich glänzenden Maya-Stadt Jtzlan. Solcher Ruinen giebt es noch mehrere auf der Halbinsel. 6) Freistaaten Mittel-Amerikas. Wie Mexiko, so gestaltete sich auch das ehmalige Geueralkapitanat Guate- mala, das nach der Befreiung zuerst mit Mexiko zusammen gehalten, nach Jturbide's Tode 1824 zu einem besondern Bundesstaate. — Das Land, das der 14te Breitegrad schneidet, liegt südlich der Houdurasbai und ist die mit Vulkanen besetzte metallreiche Fortsetzung des Anahuaks, von einem angeschwemmten Küsten- saume eingefaßt, der im Lande der Mosqnitos am weitesten sich ausdehnt. Aus dem Anahuak wechselt Hochebene mit stark eingeschnitlenen Thälern; eins der- selben ist die fruchtreiche Mulde von Comayagna. Besonders beachtenswerth ist aber die breite Einseukung, in deren Tiefe der 440 Qm. große Spiegel des Sees von Nicaragua mit seinem Ausflüsse San Juan liegt. Man kaun ihn als Südgränze des Anahuaks annehmen, denn an der andern Seite zum Isthmus hin, steigt der Boden nur zu mäßigem Gebirg wieder aus. Die Ein- ienknng wird gegenwärtig durch einen Kanal mit dem stillen Meere in Verbindung gebracht. — Nur am flachen Küstensaume, wo sich Sümpfe bilden, ist das Klima ungesund, doch schon auf einer Erhebung von 2000' vem Europäer zuträglich, wofern er sich von Unmäßigkeit fern hält. Es lebt sich dort leicht, da an Pisang, Mauioc, Bataten, und auf den Höhen au Mais und Bergreis kein Mangel ist, und das Vieh, Jahr ans Jahr ein in den Wäldern, keine Stallung und keine Fütterung bedarf. Der meist vulkanische und bis zu 8000' sich erhebende Boden begünstigt die mannigfaltigste Vegetation. In einer Höhe von mehr als 6000' europäisches Getraide, weiter abwärts Orangen, Limonen, Guaven, Ananas, Indigo, Baumwolle, Kaffee, Kakao, Kokos, Nelkeupfeffer rc. Die oft undurch- dringlichen Wälder liefern Vanille, Gummi, Balsame und andre Arzneien, und vorzügliches Holz für Schreiner und Färber sowohl als für den Schiffbau, z. B. Ceder, Mora, Kaoba oder Mahagoni, Madra de Cakao, Ronson, Funero, Nakasolote oder Eisenhvlz u. a. m. Dte schönen Eichen und Fichten auf dem Anahuak kommen kaum in Betracht. Das Land ist also gesegnet; nur hat die

6. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 53

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Das römische Reich unter den Imperatoren. 53 28. Die neue Einrichtung, welche Constantinus mit dem Sinne und Blicke eines großen Baumeisters schuf, war, wie sie alten Uebelständen abhalf, von neuen begleitet. Wurden diejenigen, welche die Geschäfte der Verwaltung trieben, dem Herrscher gegenüber in regelmäßige For- men gezwängt, so verbreitete sich durch die Gründung eines so durchge- führten Beamtenthums eine Geschäftigkeit, welche auf die Bewohner des Reiches einen schweren Druck legte. Dieß mußte um so mehr der Fall sein, als durch die neue Negierungsweise das Geldbedürfniß des Hofes und mit ihm die Steuerlast gewachsen war. Es diente Niemand mehr dem Staate anders als für Besoldung und die Zahl derjenigen, welche in Staatsgeschäften standen, war ungeheuer. Eine der bedeu- tendsten neuen Steuern, welche durch das erhöhte Geldbedürfniß her- vorgerufen wurden, war die Grundsteuer, welche immer für 15jährige Fristen festgestellt wurde und die man mit dem ursprünglich ihre Ankün- digung bezeichnenden Namen Jndiction benannte. Bei ihrer Erhebung war der Willkühr und Ungerechtigkeit ein weites Feld geöffnet. Ihr Betrag richtete sich nicht nach der Ergiebigkeit der Güter, sondern nach dem Gesammtbetrage, den jede Provinz aufzubringen hatte. Die Sache der Beamten war es also, sie zu vertheilen. Dabei wurde auf Ver- heerung durch Einfälle von Barbaren keine Rücksicht genommen. Außer- dem ließ Bestechlichkeit der Beamten auch Befreiungen für Reiche auf 'Kosten Aermerer zu. Die Unredlichkeit der Beamten war aber in einer sittlich versunkenen Zeit etwas Gewöhnliches und, während der unred- liche niedere Beamte im Falle einer Berufung sich den Schutz des höheren zu erkaufen Mittel fand, war die Berufung von den Entschei- dungen der prätorischen Präfecten an den Herrscher sogar durch ein Gesetz untersagt. Die Leiden der Gedrückten mehrten sich oft noch durch eine Maßregel, die dem gewaltthätigen Mißbrauch der Aemter zu steuern bestimmt war, durch den in der Regel zweijährigen Wechsel der Beamten. Wurde dadurch auf der einen Seite der Ausübung von Un- gerechtigkeiten ein Ziel gesetzt, so ließ auf der andern Seite die Kürze der Zeit die Beamten nicht zu voller Einsicht in die Verhältnisse ihrer Bezirke und zu Befreundung mit deren Bewohnern kommen. So ent- stand eine allgemeine Zerrüttung des Besitzstandes. Zn derselben ent- wickelte sich ein neuer Stand unter den Bewohnern des Reiches, eine besondere, von der Sklaverei verschiedene Unfreiheit, das Colonat. Verarmte Grundbesitzer oder solche, welche zu verarmen fürchteten, übergaben sich und ihre Güter größeren, und bauten ihre bisherigen Güter nun für die neuen Besitzer, indem sie mit den ehemals ihnen gehörigen Grundstücken unzertrennlich verbunden blieben, als Colonen. Nicht selten sahen sich zum Eintritt in diesen Stand Decurionen der Städte gezwungen, die für das Aufbringen der ihren Städten auferlegten

7. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 158

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
158 Das Karolingische Reich. des Vaters Tode seinem Bruder Karl das ganze Reich überließ. In Karl fährt die dem Geschlechte eigne Kraft, die sich schon bei Pipin ge- steigert zeigt, sich zu steigern fort. Wie Pipin zu der Thatkraft seines Vaters einen die vorliegenden Aufgaben erkennenden Blick hinzufügt, so steht Karl wieder eine Stufe höher durch die schöpferische Kraft, wo- mit er sich neue Aufgaben stellt und die Macht dazu benutzt, die Ver- hältnisse so zu bilden, daß den Gedanken, welche ihn leiten, eine Fort- wirkuug für die Folge gesichert wird. Hierin zeigt sich das, was man auf dem Gebiete staatlicher Thätigkeit Größe nennt. Große Männer dieser Art stehen abschließend am Ende von Reihen von Begebenheiten und eröffnen neue Reihen, indem sie aus dem, was gewesen ist, die Er- gebnisse ziehen, und durch die Art, wie sie handeln, eine neue Entwick- lung, zu welcher ein von ihnen erkanntes Bedürfniß hinzudrängen scheint, einleiten und beschleunigen. Is. Das Karolingische Reich. 1. Die Gefahr, die dem Frankenreiche aus den auch unter Arnulfs Geschlecht fortgesetzten Theilungen erwuchs, wurde bald nach Pipins Tode beseitigt, wie sie zu Anfang seiner Regierung für die Dauer der- selben verschwunden war. Der Unterschied, der hinsichtlich der Kraft zwischen den Brüdern Karl und Karlmann bestand, mochte dem letzteren einen Anhang unter denjenigen gewinnen, die dem schwächeren Herrscher geneigter waren. Ein Mißverhältniß zwischen den Brüdern zeigte sich, als im Jahre 769 gegen die Aquitanier gekämpft werden sollte, an deren Spitze der aus der Verborgenheit eines Klosters zurückgekehrte Hunold den Regierungswechsel zu Herstellung seines Herzogthums zu benutzen suchte. Während Karlmann sich der Theilnahme an dem Kampfe entzog, besiegte Karl den Gegner, bewog den Herzog Lupus von Vascouien zu dessen Auslieferung und ließ, während Lupus sein Herzogthum behielt, Aquitanien ohne Herzog. Nach dem Feldzuge be- wirkte die Mutter Bertrada eine Versöhnung der beiden Könige. Ebenso suchte sie ein Bündniß derselben mit dem Longobardenkönige zu bewirken, indem sie dieselben zur Vermählung mit dessen beiden Töchtern Desiderata und Gerberga bewog. Doch diese Doppelheirath beförderte gerade eine Verwicklung mit dem Nachbarrciche, die bei dem Verhält- nisse des Papstes zu beiden Neichen eine unvermeidliche war. Deside- rata wurde von Karl, der um ihretwillen eine frühere Gemahlin ver- stoßen hatte, ebenfalls verstoßen und an ihre Stelle trat die alemannische

8. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 202

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
202 Das deutsche Reich bis zum Ende des elften Jahrhunderts. zu erheben, wozu auch Adelbert durch den Versuch, von dort Hülfe zur Herstellung der väterlichen Herrschaft zu gewinnen, beitrug. Otto da- gegen beabsichtigte, ganz Italien seiner Herrschaft zu unterwerfen. Die longobardischen Herzogtümer, die im Anschließen an das oströmische Reich sich der fränkischen Herrschaft entzogen hatten, beugten sich. Unerobert blieben nur die oströmischen Besitzungen, zu welchen während des zehn- ten Jahrhunderts ein Theil Apuliens unter dem Namen Longobardia gekommen war, und die saracenischen Anstedlungen in Tarent und am Berge Garganus. Otto gedachte die oftrömischen Landschaften, nach deren Besitznahme er leicht über die Saracenen Herr werden konnte, durch eine Vermählung seines Sohnes Otto, den er schon zum Milkaiser hatte krönen lassen, mit einer oströmischen Kaiserstochter zu gewinnen. Eine Gesandtschaft, die in Constantinopel um die Hand der Tochter des vorigen Kaisers Nomanus und Stieftochter des Nicephorus, der Theo- phania, anhielt, fand schlechte Aufnahme und der Krieg in Italien dauerte fort, da man den Adelbert unterstützte. Als in einem Aufstande Nice- phorus umgekommen und Johannes Tzimisces an seine Stelle getreten war, kam die Vermählung zu Stande, aber die Gebietsabtretung erfolgte nicht. Otto kehrte im Jahre 972 aus Italien zurück und starb im Jahre 973 zu Memleben, nachdem er kurz vorher in Quedlinburg einen Reichs- tag gehalten hatte, bei dem sich die Fürsten von Böhmen und von Po- len, sowie Gesandte von Oströmern, Madscharen, Bulgaren, Slaven und Dänen eingefunden. Wie dem ersten Kaiser, wurde auch ihm der Name des Großen beigelegt. 10. Die Krone des Reiches ging nicht bloß auf Otto Ii. (973 bis 983), sondern auch auf dieselbe Weise, wie sie diesem verschafft worden war, auf dessen Sohn Otto Iii. (983 —1002) über und erhielt sich nach dessen Tode in dem sächsischen Hause, indem nach mehrfachen Käm- pfen und Verhandlungen mit den einzelnen Stämmen Herzog Heinrich Iii. von Baiern, der Enkel von Otto's des Großen Bruder, sie gewann, der als König Heinrich Ii. heißt (1002 —1024). Das Streben, aus dem Wahlreiche ein Erbreich zu bilden, rückt im Laufe der Negierungen säch- sischer Könige nicht weiter, und die Einheit des Reiches, die auf der Macht seiner Regenten beruht, ist am Schlüsse ihrer Regierungen eher gemindert als gemehrt, da für Bestimmung der Nachfolge in den Herzog- thümern sich oft, am entschiedensten in Baiern, die Wahl des Volkes geltend macht. Nur darin zeigt sich die königliche Gewalt über die Herzoge erhaben, daß unter Otto Iii. Thüringen von Sachsen getrennt und mit der Markgrafschaft Meißen verbunden wird, und daß Heinrich der Zänker, der zweite der sächsischen Herzoge in Baiern, nachdem er unter Otto Ii. wegen Empörung sein Herzogthum verloren hat, dasselbe nur mit Verlust von Kärnthen und den beiden italischen Marken wieder-

9. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 347

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Das römisch-deutsche Reich im Zeitalter der Kreuzzüge. 347 des Glaubens unter die Moslemen zu tragen. Aus der Gefangenschaft, in die er gerieth, entließ ihn der Sultan, und er ermahnte fortan die Kreuzfahrer zur Eintracht und verkündete ihnen das Verderben, das ihre Uneinigkeit bringen müsse. Fortdauernde Uneinigkeit und die Furcht vor Angriffen Moattams führte den König nach Syrien zurück, und als er wiederkehrte und inzwischen eine deutsche Schaar unter Ludwig, dem zweiten wittelsbachischen Baiernherzog, eingetroffen war, richtete die gesammte Macht der Christen einen Angriff auf die Stadt Mansura, ward aber von den Moslemen zwischen zwei Arme des Nils einge- schlossen und mittelst Durchstechens von Dämmen bedrängt, so daß sie für freien Abzug die gemachte Eroberung im Jahre 1221 opfern mußte. So endete der fünfte der größeren Kreuzzüge zur Schmach und zum Nachtheile der Christen, weil das weltliche Haupt der Christenheit im entscheidenden Augenblicke nicht zum Handeln zu vermögen gewesen war. Nach den großen Opfern, die das Abendland vergeblich gebracht sah, ver- breitete sich Unmuth, und man klagte den Papst zu großer Nachsicht gegen den Kaiser an. Die Klagen des Papstes bewogen den Kaiser zu wie- derholten Versprechungen, und nach des Papstes Wunsche verlobte er sich, da seine Gemahlin gestorben war, mit des Königs Johann Tochter Jolantha, wodurch er mittelst persönlicher Ansprüche auf das Reich Je- rusalem zur That getrieben werden sollte. Doch in beständigen Ver- handlungen erwirkte er sich immer neue Fristen, die er dann auch nicht beobachtete. Den Grund davon bildete die Verfolgung seiner Absichten im Süden und im Norden Italiens. In Sicilien bändigte er die seit langer Zeit unruhigen Saracenen und siedelte ansehnliche Schaaren von ihnen in Apulien bei Noeera an, die in der Folge einen Haupttheil seines Heeres bildeten. Zugleich befestigte er in dem lange von Par- teiung zerwühlten Reiche seine Herrschaft durch gewaltsame Unterdrückung der Unzufriedenen, durch Anlegung vieler Burgen und durch Schmälerung der bisherigen Freiheit. Das Reich erhielt eine Verfassung, welche dasselbe mit einem Netze kunstreich gegliederter Einrichtungen für Verwaltung und Rechtspflege überzog und dem Lehensadel einen neuen auf den verliehenen Aemtern beruhenden Adel entgegensetzte. Der Reichthum des Landes und die Bedeutsamkeit seines Handels wurden bei der durch- greifenden und gleichmäßigen Besteuerung unerschöpfliche Quellen von Hülfsmitteln für die Unternehmungen des Herrschers, und es fehlte nicht an Veranstaltungen, die natürlichen Vortheile auszubeuten. Damit aber auch geistiges Leben eine Wohnstätte im Lande habe, gründete Friedrich in Neapel eine Universität. Bei Aufführung des ganzen Gebäudes waren die Rechte der Kirche, so sehr Friedrich bei der Unentschiedenheit der Verhältnisse im nördlichen Italien einen Bruch mit dem Papste zu verhüten wünschte, nicht geschont worden, und Vorzeichen eines Kampfes

10. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 496

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
496 Das römisch-deutsche Reich in den beiden nächsten Jahrhunderten Demgemäß wurde Marimilian im Jahre 1-486 in Frankfurt von den Kurfürsten mit Ausschluß des Böhmenkönigs, den man jedoch nachher deshalb beschwichtigte, zu dieser Würde erwählt. Daß jedoch dessen Thätigkeit bei Lebzeiten des Vaters dem Reiche nur wenig zu Gute kam, rührte von seiner Verwicklung in die burgundischen Angelegenheiten her, die nach langem Schwanken eine für das östreichische Haus und für die Verhältnisse Europa's sehr folgenreiche Wendung nahmen. 53. Herzog Philipps des Guten Sohn, Karl der Kühne (1467 bis 1477) hatte zu den Ländern seines Vaters durch Kauf noch Geldern und Zütphen gewonnen, so daß er fast das ganze ehemalige Herzogthum Niederlothringen beherrschte. Schon sein Vater hatte seinem franzö- sischen Lehensherrn gegenüber eine Stellung gehabt, die ihn zu einem unabhängigen Fürsten machte. Da unter Ludwig Xi. die französische Krone ihre Rechte leichter geltend machen konnte, entstand für Burgund das Bedürfniß, durch Anschließen an Deutschland sich zu sichern. Karl erhob seine Wünsche sogar bis zur Bildung eines Königreiches, welches auch die Gebiete der Bisthümer Utrecht, Lüttich, Tournap und Cambrap umfassen, und an welches das Reichsvicariat für die westrheinischen Lande geknüpft sein sollte. Friedrich näherte sich ihm in der Hoffnung, durch eine Familienverbindung im Westen für dasjenige, was ihm im Osten mißlungen war, Ersatz zu finden. Da nun Karl, als er die Belehnung für Geldern und Zütphen nachsuchte, eine persönliche Zu- sammenkunft wünschte, begab sich Friedrich im Jahre 1473 zu einer solchen nach Trier. Doch hier weckte der Glanz, mit welchem der Herzog den Kaiser verdunkelte, bei diesem so viel Mißtrauen, und Ludwig Xi. wußte dieses ihm nützliche Mißtrauen so geschickt zu nähren, daß die Unterhandlungen über die Königskrönung, zu welcher Karl schon Vorkehrungen getroffen hatte, und über die Verlobung des ebenfalls erschienenen Marimilian mit Karls Tochter Maria zu keinem Ende führten und der Kaiser über Augsburg heimkehrte, wo er auf einem Reichstage die Erhebung der Grafschaft Holstein zu einem Herzogthume vollzog. In der feindseligen Stimmung, in die er dadurch versetzt war, mischte sich der Herzog in einen Streit im Erzbisthume Cöln. Ein Zwist des Erzbischofs mit seinem Capitel und einem Theil seiner Städte hatte zu Erwählung eines Verwesers des Erzbisthums geführt und dieser wurde von seinem Bruder, dem Landgrafen von Hessen unterstützt, während für den Erzbischof dessen Bruder, Friedrich der Siegreiche, auf- trat. Karl stellte sich auf die pfälzische Seite und belagerte im Jahre 1474 die der Gegenpartei anhängende Stadt Neuß. Die Fehde endete im Jahre 1475 durch das Erscheinen eines von dem Kaiser selbst geführten Neichsheeres, wodurch der Herzog zum Abzug gezwungen wurde. Gegen diesen waren indessen in seinem Rücken andere Feinde aufgestanden.
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