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seiner Höhe herab, während die Städte des Deltas, z. B. Sais, sich hoben. Später wurde Aegypten abermals die Beute fremder Eroberer und zwar äthiopischen Stammes nach deren Verdrängung noch einige einheimische Fürsten regierten. Der bedeutendste derselben, 9iccho, an Geist und Kraft den gewaltigsten Pharaonen ähnlich, versuchte einen Kanal vom Mittelmeere ins rothe Meer anzulegen, ließ von Phöniziern Afrika in drei Jahren von Ost nach West umschiffen, schlug den jüdischen König Josia unweit des Karmelgebirges bei Megiddo und erreichte als Sieger abermals den Euphrat. Dort aber verlor er drei Jahre später (605) die Schlacht bei Karchemisch und mußte sich mit den Grenzen seines ursprünglichen Reiches begnügen. Sein dritter Nachfolger Amasis begünstigte griechische Niederlassungen im Delta und war besonders mit dem Tyrannen Polykrates befreundet. Als letzter ägyptischer König bestieg sein Sohn Psam-menit den Thron, verlor denselben aber schon 525 nach der Schlacht bei Pelusium durch die Eroberung von Memphis an die Perser, die von nun an 190 Jahre Aegypten beherrschten.
Als Pyramidenerbauer werden genannt Cheops, Kephren und Mykerinos oder mit ägyptischen Namen Chnfn, Chafra und M enker a; das größte dieser Königsgräber hat eine Höhe von 450'. Der See Möris, ein großes künstliches Wasserbecken, dnrch welches die Überrieselung der Felder geregelt wurde, ist eine Schöpfung Am en-nemhat's Iii. Die Gegend, in welcher er lag, heißt noch heute das Meer, Fayum; die alte Bezeichnung Meri, woraus die Griechen Mör is gemacht haben, bedeutet schlechtweg See. Derselbe Pharao hat auch das sogenannte Labyrinth gebaut, ägyptisch Loperohuut, d. i. Tempel am Eingang des Sees, das 3000 kleine Zellen enthalten haben soll. — Von dt am finit, dem dritten Nachfolger des oben genannten Ramses, wird eine artige Geschichte erzählt, welche der deutsche Dichter Platen seinem Drama: ,,der Schatz des Ramsinit" zu Grunde gelegt hat.
Die Aegypter, das gebildetste Volk Afrikas, waren in verschiedene Stünde oder Kasten eingetheilt. Am angesehensten war die Priesterkaste, dann kamen die Krieger, denen der unumschränkte König (Pharao) angehörte, in dritter Linie die Gewerbtreibenden u. s. w. Besonders die Priester zeichneten sich als Begründer und Förderer mancher Wissenschaften aus;
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Extrahierte Personennamen: B._Sais König_Josia Ramses
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Megiddo Karchemisch Memphis Chafra Afrikas
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durch das Ab- und Zufliegen der Tauben, das Kind fanden- und es dem Auf-
seher der königlichen Herden, Namens Simmas, überbrachten, der es an Kin-
des Statt annahm und ihm den Namen Semiramis, d. i. Taube, beilegte.
Die Sorgfalt, mit welcher Simmas seine Pflegetochter erzog, blieb nicht
unbelohnt; denn als Semiramis zu einer schönen Jungfrau herangewachsen
war, wurde sie die Gemahlin des syrischen Statthalters Onnes, und als
solche begleitete sie ihren Gemahl auf einem Kriegszuge, den der König Ninus
von Assyrien gegen di? Baktrer unternahm.
Bei dieser Gelegenheit war es, das; sie durch ihre Tapferkeit das Meiste
zur Eroberung der Hauptstadt Baktra beitrug und dadurch die Aufmerksamkeit
des Ninus in so hohem Grade erregte, daß er sie mit Gewalt von ihrem
Manne trennte und sie zur Königin erhob. Von nun an strebte sie nach der
Herrschaft des ganzen Morgenlandes, und als der König Ninus gestorben
war, und sie das Reich an Stelle ihres unmündigen Sohnes regierte, rüstete
sie ein ungeheures Heer aus, um mit diesem das reiche Indien zu erobern.
Aber das Riesenheer wurde geschlagen, und Semiraniis kehrte mit dem Reste
desselben zurück nach ihrer Hauptstadt Babylon.
Dort trug sich eine Begebenheit zu, die den Muth und die Entschlossen-
heit der Semiramis im hellsten Lichte zeigt, und die uns ein Geschichtsschrei-
der also erzählt:
„Als sie einst an ihrem Putztische saß und ihr schönes langes Haar ord-
nete, brachte man ihr die Nachricht von einem Aufstande, der unter den Sol-
daten ausgebrochen sei. Semiramis erhob sich, und da die eine Seite ihres
Haares noch ungeflochten herunterhing, that sie das Gelübde, dies Haar nicht
eher aufzubinden, als bis der Ausstand unterdrückt sei. Wie sie war, schwang
sie sich auf's Pferd, ergriff ihre Lanze, setzte sich an die Spitze der ihr treu ge-
bliebenen Soldaten, schlug die Empörer und kehrte hierauf an den Putztisch
zurück, wo sie die noch ungeordnete Seite ihres Haares aufflocht."
Aber nicht durch ihre männliche Handlungsweise allein wurde sie be-
rühmt vor allen Frauen; mehr noch trugen dazu ihre riesigen Bauwerke bei,
die freilich jetzt in Schutt und Trümmern liegen, deren Beschreibung uns aber
in alten Schriften aufbewahrt worden ist. Namentlich sind es die Stadt Ba-
bylon, die hängenden Gärten und der große See am Euphrat, welche unsere
volle Bewunderung in Anspruch nehmen.
Die Mauern Babylons waren 350 Fuß hoch und 85 Fuß dick. Zu
ihrem Schutze dienten nicht allein breite und tiefe Wassergräben, sondern auch
250 Fuß hohe Thürme. An jeder Seite der Stadtmauer befanden sich 25
Thore von Erz, die genau einander gegenüber lagen und durch schnurgerade
Straßen verbunden waren. Die beiden durch den Euphrat getrennten Stadt-
theile waren durch eine 3000 Fuß lange Brücke verbunden, an deren Ende
prachtvolle Paläste, und in deren Nähe große, dem Gotte Bel geweihte Tem-
pel sich erhoben.
Die sogenannten hängenden Gärten befanden sich auf mehreren über-
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halten bleibe. Deshalb überzogen sie die Leichname mit einem Erdharze. Mnrn genannt, woher der Name Mumien kommt. Dem Begräbnisse ging ein strenges Totengericht voraus, das entscheiden mußte, ob der Verstorbene desselben würdig sei. Auch die Könige waren diesem Gerichte unterworfen, was manchen bestimmte, gut zu regieren.
Von den ältesten Zeiten der egyptischen Geschichte ist uns wenig bekannt. Der erste König soll Mesraim oder Me-nes gewesen sein, ein Nachkomme Chams, der um das Jahr 2450 v. Chr. lebte. Unter seinen Nachfolgern nennt man Busiris, als Erbauer Thebens: Osymandias, dem man die erste Bibliothek zuschreibt; Möris, welcher den See anlegte , der seinen Namen führt. Um das Jahr 2000 sollen arabische Hirtenstämme, H y k so s genannt, Egypten erobert haben. Der bedeutendste König der nachfolgenden Periode war S esostris, 1500 v. Chr., an dessen Namen sich alles Große und Schöne der damaligen Zeit knüpft. Unter welchem Könige der Auszug der Israeliten aus Egypten erfolgte, ist nicht genau ermittelt. Es geschah dies im Jahre 1487 v. Chr.
Ungefähr 700 v. Chr. regierten in Egyyten zwölf Könige. Sie hatten einen Bund geschlossen: Keiner sollte den Andern an Macht übertreffen. Es ging die Sage, derjenige , der aus einem ehernen Becher opfere, würde Alleinherrscher. Bei einem gemeinsamen Opfer wurden nur elf goldene Schalen ausgeteilt. Pf am et ich, einer der zwölf Könige, griff in seiner Verlegenheit zu seinem Helme und opferte. Die Uebrigen sahen darin die Erfüllung der alten Weissagung und vertrieben ihn. Er kehrte mit griechischen Seeräubern wieder, vertrieb seine Mitkönige und wurde so Alleinherrscher. Unter seiner Regierung blühten Handel und Gewerbe.
Sein Sohn Nechao (616) führte Krieg mit Näbncho-donosor Ii., König von Babylon. Dieser eroberte Egypten 606. Der letzte egyptische König war Psammenit, der von Eambyses Ii., König von Persien, in der Schlacht bei Pelusium 525 besiegt wurde. Egypten ward eine persische Provinz.
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50
Asia.
arabischen Wüste und zum heißfeuchten Hinterindien. Ueber die
Produktion ist zu merken: Oer Norden Sibiriens hat Pelzwild.
Im untern Amurlande kann der Mandschu-Mogole etwas Ge-
traide, Obst u. Tabak bauen. Oie mogvlische Hochsteppe taugt
für Pferdezucht und nomadisches Leben. In Tibet sind Büffel
mit Seidenschwänzen, und Ziegen mit so feinem Haar, daß die
Kaschmirschahls daraus verfertigt werden. Auf den Thalebenen
Irans gedeihen Datteln, Baumwolle und Seide, und lebt die
Gazelle. Arabiens Kameele, Kaffee u. Weihrauch sind bekannt.
Im Süden des Kaukasus und in Kleinasien ist Reichthum an
Baumwolle, Manna, edeln Südfrüchten u. balsamischen Harzen.
China ist das gesegnete Land des Ackerbaus und die Heimat der
Seide u. des Thees. An Mannigfaltigkeit der Producte zeichnet
sich der indische Boden ans. Indiens Gewürze, Diamanten u.
Elefanten sind berühmt; Reis ist dort das Hauptgetraide.
Lebensart und Kultur asiatischer Völker. Der mogolisch-tatarische
Steppenbewohner, und der Araber in der Wüste. Der Chinese und
Hindu. Der Perser und Türk.
§.7. Geschichte. — Asien ist die Wiege des Menschenge-
schlechts. Hier und im benachbarten Nillande entstanden auch zuerst
große Städte, z. B. Palibothra am Ganges (wo jetzt Benares),
Baktra nahe dem Gihon oder Orus, Ecbatana im nordwestl.
Iran, Babylon am Eufrat, Ninive am Tigris, Damaskus
vstl. vom Libanon, Troja nahe dem Hellespont, Sidon u. Tyrus
an der fönizischen Küste westl. des Libanon; Thebe a. Memfis
am Nil. Von den fönizischen Städten, die sich als Gewerb- und
Handelsplätze auszeichneten, soll die Schreibkunst nach Europa ge-
kommen sein. Daß sich in ihrer Nähe die Hebräer niederließen und
Jerusalem erbauten, auch daß Juda und Israel samt Fönizien von
den Herrschern Babylons unterjocht wurden, ist aus der Bibel be-
kannt. Bald darauf, etwa 550 vor Chr. Geb. gründete Cyrus das
altperfische Reich, das sich über ganz Vorderasien und Egypten, im
Osten bis an den Indus ausdehnte, aber zuletzt dem griechisch-mace-
donischen Könige Alexander unterlag. Nach dem Tode dieses Ero-
berers 323 vor Chr. gab es eigne griech. Könige in Syrien, Klein-
asien, Egypten, bis die Römer aus Europa kamen und ihre Herren
wurden. Im Jahr 395 nach Chr. Geburt trennte sich die römische
Welt in ein abend - u. morgenländ. Kaiserthum; das letztere bestand
mehre Jahrh., die Hauptstadt war Byzanz od. Konftantinopel.
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Extrahierte Personennamen: B._Palibothra Sidon Cyrus Cyrus Alexander Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Hinterindien Sibiriens Tibet Irans Arabiens_Kameele Kaukasus Kleinasien China Indiens Benares Baktra Ecbatana Ninive Damaskus Troja Tyrus Europa Jerusalem Juda Israel Babylons Vorderasien Syrien Europa Byzanz
Afrika — geschichtlicher Ueberblick. 427
und Azrek gebahnt haben, wo Karawanenplätze, und bald auch Tempel und
Städte entstanden. Natürlich ging der Handel von dort den Strom zwischen
den Wüsten hinab, und veranlaßte ähnliche Colonisation und Eroberungen all-
mählig bis zur Küste des Mittelmeers. So erwuchsen priesterlich kriegerische
Staaten erst südlich der nublschen Wüsten unter den braunen Aethiopeu, deren
Hanptorte Axum und Me roe, dann nördlich unter den minder braunen
Aegyptern, deren Hauptorte Thebe, Dtemfis n. a. wurden. Den spärlichen
Ureinwohnern ließ man ihren rohen Thierdienst, mochten sie nun Katzen und
Krokodile, Ichneumons und Ibisse verehren; doch gewöhnte man sie, ihren neuen
Herren gehorsam zu sein, und Tempel für die höheren Götter Ammon, Osiris,
Isis u. a. bauen zu Helsen. Dies war der Beginn der Kultur im Nilthalc, wo
nach und nach die eingewanderlen Begriffe und Einrichtungen dem Klima und
der Lebensart gemäß sich weiter entwickelten und, durch Wüsten fast überall von
andern Völkern getrennt, ganz eigenthümlich gestalteten. Vorzüglich war dies in
Aegypten der Fall, wo man größere Fortschritte als in Aethiopien machte,
obwohl die Völker hier und dort in Gebräuchen und Ideen sich ähnlich blieben.
Die Priest er schaft behauptete den ersten Rang, ein volles Drittel alles Land-
eigenthums gehörte ihr, und die Könige hatten sich, wie hoch sie auch von ihr
geehrt wurden, doch nach strengen göttlichen Vorschriften zu richten. Sie war
die obere Kaste wie bei den Hindus, und ihr zunächst stand die der Krieger,
gleichfalls im Besitz eines Drittels vom Grund und Boden. Die Gewerb-
treibenden (worunter auch die Pächter), die Schiffer (deren es am Nil und
den unzähligen zur Bewässerung angelegten Kanälen sehr viele gab) und die
Hirten in den Seitengebirgen und einigen Weidegegenden des Delta, machten
die übrigen 3 Kasten aus, worin alles scharf geschieden war. Nur die Mit-
glieder der Priesterschaft beschäftigten sich init wissenschaftlichen Dingen, dem
Volke blieben die mechanischen Arbeiten. Im Hansel mit fremden Ländern ver-
hielt sich der Aegypter leidend; durch Karawanen erhielt er Goldstanb, Elfenbein
und Sklaven, aus dem Innern Asrika's; Räncherwerk aus Arabien, Gewürze
aus Indien, Weine aus Phönizien, Salz aus den Wüsten, und ließ dagegen
seinen Ueberstuß au Korn und seine vortrefflichen Linnen- und Banmwollen-
waaren von ihnen abholen. Von der Hofpracht der Pharaonen oder Könige,
als Aegypten endlich, etwa 1550 Jahr vor Chr., ein einiges Reich ausmachte,
sowie vom Einflüsse der Priester und von dem Grade ihrer bildenden
Kunst zeugen noch jetzt die unter dem heitern Himmel Aegyptens wohl erhal-
tenen Ruinen, die ans ungeheuren Pyramiden, Tempeln, Palästen, Colossen,
Obelisken, Sfinxen und Felsgräbern bestehen.
Ueber 1000 Jahre erhielt sich dieser merkwürdige Staat trotz einzelner Re-
volutionen in seiner Eigenthümlichkeit, bis er in die Gewalt des persischen Er-
oberers Cambyses gerieth, 525 vor Chr., und blieb von nun an die Beute
fremder Herrscher, fremder Religionen und Einrichtnngen. 332 kam Alexan-
der und legte den Grund zur Handelstadt Alexandria, worin nach seinem Tode
der Feldherr Ptolemäus eine griechisch-macedonische Regierung errichtete.
Unter den Nachfolgern desselben, die man allzumal Ptolemäer nennt, war
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Nilthalc Goldstanb Indien Alexandria
Das Volk Israel.
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Der groe Reichtum der Städte reizte die assyrischen und die gyptischen Groherren zur Eroberung. Die Einwanderung der Philister aus Kaphtor (Kreta?) war auch nicht ohne Erschtterung Phnikiens geschehen. Sidon kam 678 in assyrische Gewalt. Dem Nebukadnezar trotzte Tyrus lngere Zeit. Die Bewohner gaben wohl die alte Stadt auf dem Festlande auf und flchteten sich in die Jnselstadt, die als Neu-Tyrus aufblhte. Die andern Städte fgten sich der fremden Oberherrschaft und lebten gegen Zahlung eines Tributs nach ihren hergebrachten Einrichtungen. Nur tyrannischer Druck trieb sie zur Emprung gegen den Perserknig Ochus (362340). Sidon, von seinem Könige Tenues verraten und von den gyptischen Sldnern berliefert, wurde von den eigenen Bewohnern in Brand gesteckt; die Verzweifelten strzten sich mit ihren Angehrigen in die Flammen (351). Tyrus wurde 322 durch Alexander d. Gr. zerstrt, welcher dadurch dem griechischen Nationalhasse ein Opfer brachte. Als der Eroberer durch die Grndung von Alexandrien dem Welthandel einen andern Stapelplatz anwies, verkmmerten die phnikischen Städte rettungslos; nur Berytus (Beirut) ist in neuerer Zeit wieder zu groer Bedeutung gelangt.
B. Pas Molk Israel.
a. Das Land Palstina und seine Bewohner.
Palstina, das Land der die Kstenebenen Saron und Sephela be-wohnenden chamitischen Philister, nannten die Griechen den sdwestlichen Teil des syrischen Hochlandes (Kanaan), welcher sich vom Fue des zu 3000 m Hhe ansteigenden Hermon oder Antilibanon, dem der Jordan (d. i. Flu) entquillt, bis an die oasenreiche, von den Schluchten im Sommer versiegender Bergstrme durchrissene Wste des petrischen Arabiens in einer Lnge von etwa 90 Wegstunden erstreckt. Der Jordan teilt das Gebiet in zwei un-gleiche Hlften, die West- und die ostjordanischen Plateaulnder, die sich zu beiden Seiten des Thales in schroffen, kahlen Wnden stufenfrmig erheben. Die Quellbche des Jordan sammeln sich im schilfigen See Merom (d. i. oberes Wasser); der demselben entstrmende stattliche Flu bildet nach einem kurzen Laufe von nur 21l2 Meilen den klaren, lieblichen und fischreichen See Kineroth (von Genesareth oder Tiberias), der schon 190 m unter dem Spiegel des Mittelmeeres liegt, und erreicht dann nach einem Laufe von weitern 15 Meilen, wobei er unzhlige Krmmungen und Schnellen bildet, das Becken des Toten Meeres, dessen Spiegel 394 m unter den des Mittelmeeres sich senkt. Der sdliche Teil des Bittersees bedeckt das Thal Siddim, in dem die Städte Sodom und Gomorrha lagen, ist nur 4 m tief und stt oft Massen von Asphalt aus, daher er den Namen Asphaltsee erhalten hat. Der starke Salz-
5 *
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Extrahierte Personennamen: Sidon Nebukadnezar Sidon Alexander_d Alexander Jordan Genesareth
Extrahierte Ortsnamen: Israel Kreta Tyrus Perserknig_Ochus Tyrus Beirut Israel Palstina Saron Kanaan Arabiens Sodom
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Das Altertum. Die orientalischen Völker.
Frbung mit dem Saft der Purpurschnecke (Pelagia) und der Trompetenschnecke (Buccinum). Die beiden Grundfarben des Purpurs, rot und schwarz, wuten sie durch allerhand Mischungen zu den mannigfaltigsten Farbenber-gangen (Nancen) zu verndern. Stoff und Frbung verlieh den Purpur-gewndern einen auerordentlichen Wert, so da sie Luxustracht der Fürsten und Groen wurden. Die Erfindung des nur zu Schmuck verwendeten Glases haben nicht die Phniker, sondern die gypter gemacht; aber erstere stellten es am reinsten dar (besonders in Sarepta). Wie sie den Bergbau nach dem Abendland brachten und zuerst auch das Gold des Pangos-Gebirges in Thrakien frderten, so verarbeiteten sie auch die Metalle zu Gerten aller Art. Sie lieferten Waffen, kupferne Kessel und Becken, goldene und silberne Trinkgefe und Tafelgeschirr, Halsbnder und sonstigen Schmuck. Wenn bei Homer mehrmals besonders knstlerische Werke von sidonischen Mnnern stammen, so weisen die Gold- und Silberfunde von Myken trotz der vielleicht teilweise nicht-phnikischen Ornamentik jedenfalls auf orientalische Fabrikation und ph-nikischen Import. Als Baumeister verwendete Salomon Phniker bei der Er-richtung des Tempels zu Jerusalem. Gewhnlich wird ihnen auch die Erfindung der Buchstabenschrift nachgerhmt und ein Gott Thaut (Hermes, Kadmos?) als Erfinder genannt. Sie haben ihr Alphabet von den Babyloniern erhalten, aber die Schrift nach Griechenland gebracht. Den Griechen bermittelten sie die hochentwickelte Kultur des Orients und lehrten sie auch die Schiffbaukunst. Die Schler folgten den Spuren ihrer Lehrmeister, wetteiferten mit ihnen und berflgelten sie schlielich.
1). Schicksale Phnikiens.
Kriegerischer Unternehmungsgeist war dem Volke, dessen ganzes Streben auf friedlichen Erwerb ging und dessen khnste Seemnner sich hchstens auf den Seeraub verlegten, vllig fremd. Die Regierung in den Kolonialstdten lag in den Hnden des Geldadels; zwei gewhlte Oberbeamte, Richter" (sofet, Suffeten), hatten die Verwaltung und das Recht zu den. Einzelne Erhebungen, wie z. B. des tributverweigernden Utika (unter Hiram, 966936), unterdrckte man mit den Sldnern. Als der bedeutendste Herrscher erscheint immer Hiram von Tyrus, dem König Salomon 20 Städte in Galila ver-pfndete, um seine Bauschulden zu decken. Sonst hren wir fast nur von Thronwirren. Der Schwiegervater König Achabs von Israel, Jtubaal von Sidon (885854), grndete Botrys nrdlich von Byblus in Phnikien, und in Numidien Auza (Auzea, in der Nhe des jetzigen Anmale). Unter seinem Urenkel Pygmalion (820774) soll seine Schwester Elissa (Dido Astarte), die Gemahlin des Melkart-Priesters Sichus, zur Auswanderung gezwungen worden sein und Karthago gegrndet haben.
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