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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 280

1874 - Mainz : Kunze
280 Tie Erde als Weltkörper. sie sich erstreckt, worauf sie dort ruht, und was noch weiter unten hinter dem Fundamente vorhanden ist, wer kann das ergründen? Selbst den Rand der Scheibe aufzusuchen, mag gefährlich sein; wer weiß auch, ob es über- Haupt möglich ist, sich ihm zu nähern? Vielleicht stützt sich grade dort auf den Kreisrand der Erde das ungeheure Gewölbe des Himmels, woran Sonne, Mond und Sterne ihre Bahnen ziehen. Wo freilich diese leuchten- den Körper beim Aufgang herkommen, wo sie beim Untergang hingehen, das ist ein Räthsel; aber daß sie kommen und gehen, ist gewiß.' So oder ähnlich lautet sicher noch jetzt die Meinung vieler Millionen, und so hat sie vor alters unter den Völkern der Erde gelautet, ehe man durch vielfältige Erfahrungen auf andere Ansichten und, durch Fortschritte in mathematischer Wissenschaft, zu Ueberzengnngen kam, die man trotz aller Phantasie und Erfindungskraft früher nicht haben konnte. Der Dichter Homer — etwa 1000 Jahre vor Chr. — dachte sich die Erdscheibe vom Oceamis, einem Strome, umflossen, und dahinter Säulen als Stützen des Him- mels. Bei den Hebräern, z. B. in Jesaias Zeit, 750 vor Chr. Geb., war man zweifelhaft, ob sie eine kreisartige oder viereckige Platte sei, doch floß das Meer herum; und wie dem Homer seiu Griechenland, so war ihnen die Stadt Jerusalem die Mitte derselben; nur glaubten sie nicht, wie jener Dichter, daß die Sonne ein Gott sei, der abends mit seinen Strahlen in den Oceanns tauche undvon W. nach O. die Erde umfahrend, morgens am Himmel wieder aufsteige. Auf der Mitte der Erde zu wohnen, war übrigens ein Vorzug, den sich nicht leicht ein Volk nehmen ließ. So hielten die Hindu oder Jndier den Götterberg Mern (ihren Olymp) für das Centrum der von Gebirgen eingefaßten, anf dem Weltmeer schwimmenden Erdscheibe. Schwimmend dachte sie auch der Philosoph Thal es aus Milet, einer der 7 Weisen Griechen- lauds; er sah in der Erde eine walzenförmige Masse, lehrte indes schon die wahre Ur- fache der Sonnen- und Mondfinsternisse und wußte die Sounenverfinsterung vom 30. Sept. 610 vorherzubestimmen. Sein Schüler Pythagoras aus Samos (um 550 v. Chr.) studirte auch in Indien und Aegypten und lehrte schon die doppelte Bewegung der Erde um sich und die Sonne, sowie die Kugelgestalt der Erde und wird deshalb der „Großvater der Kopernikaner" genannt. Zwar wollten nur wenige daran glauben, denn noch 100 Jahre später lächelte der völkerkundige Herodot darüber; aber Nu- stoteles aus Stagira (um 350), indem er zuerst auf die runde Begrenzung des Erd- fchatteus bei Mondfinsternissen hinwies, pflichtete bei und dachte sich die Kngel frei schwe- bend, obwohl an gleicher Stelle und unbeweglich, rings von der Luft, inmitten der Himmelskugel, umgeben. Die meisten dieser Kenntnisse haben die Griechen uns nur überliefert, ohne sie selbst durch Beobachtungen erworben zu haben; dieselben stammen vielmehr von den Babyloniern und noch weit mehr von den Aegyptern, die durch das Fallen und Stei- gen des Nils zu Himmelsbeobachtuugen genöthigt wurden. Sie waren es auch, welche die Sterne in Sternbilder abtheilten, und im Tempel zu Denderah am Nil sogar eine

2. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 22

1831 - Mainz : Kunze
32 Cirkel von der perpendikulären Fußscala ab und setzt sie mit einem Punct grade über jeden Ort. Nun zieht man von der Grenze des Meers (oder Mündung des Flusses) zum nächsten Puncte, von diesem wieder Zum nächsten und sofort bis zur Flußquelle eine Linie. Auf solche Weise ist ungefehr die Abdachung des Landes den Strom entlang zu versinnlichen. Doch behalt die Zeichnung immer den sehr groben Fehler, daß die Scala der Seehöhe (der in Fußen besteht) in gar keinem Verhältnisse steht mit der Scala der Ortseutfernungen in Meilen. Ueberdem macht der Fluß viele Krümmen nach verschiedenen Richtungen, und hier erscheint er in grader Richtung, wenn auch bergab. Zur Wiederholung der bisherigen Paragrafen und zur fortge- setzten Vorübung im Chartenzeichnen dient auf Tab. Iii. das all- gemeine Chärtchen, das die meisten auf Landcharten vorkom- menden Gegenstände enthält. Nur ist dabei, wie schon früher er- örtert, auf bestimmte Böschungswinkel keine Rücksicht genommen. Zeichnet der Lehrer es vor, so hat er erst die Quadrate (das qua- drirte Netz) zu ziehen, was die Schüler auf ihrem Papier eben- fals anlegen müssen. Es ist ein Hülfsmittel, wodurch man das richtigere Copiren erleichtert. Auf dem allgemeinen Chärtchen sind auch Insel, Halbinsel, Erdenge, Meerenge, Meerbusen, Erdzunge und Vorgebirg ange- bracht. Inseln sind Länder, die aus dem Wasser hervorragen und rings davon umflossen sind; Halbinseln sind nur größtentheils vom Wasser umgeben und hängen mit dem festen Lande zusammen. Ist die Verbindung zwischen festem Land und Halbinsel (oder zwi- schen zwei Landern) schmal, so nennt man sie eine Erdcnge. Eben so ist Meerenge die schmale Wafferverbindung zwischen zwei Mee- ren. Die Einschnitte oder Buchten des Meers tief ins Küstenland hinein heißen, wenn sie klein sind, Buchten; Baien und Meerbusen odergolfe, wenn sie besonders groß sind. Streckt sich ein schmales Stück Land gleichsam leckend in die See hinein, so heißt es Er dz unge. Alle Spitzen der Küsten aber, die ins Meer ragen, werden Vorgebirge (Cap's, Promontorien) ge- nannt; sie sind auch Ausläufer oder Enden von Gebirgsästen und Landrücken. Nicht unpäßlich mag cs auch sein, sich im Erfinden von Ge- genden zu üben. Man kann Aufgaben daraus machen, z. B.: Zeich-

3. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 279

1855 - Mainz : Kunze
Die Oberfläche der Erve. 277 Meridiane und Breitenkreise durchschneiden sich dann überall in reckten Winkeln, wobei die Länder und Meere, je weiter sie vom Aequator abstehen, desto mehr auseinandergezogen werden. Man nennt diese Entwerfungsart nach ihrem Erfinder (einem Niederländer im 16. Jahrhundert) Mercator's Projection, und braucht sie noch immer, da sie zu Uebersichten Vortheilhaft ist, besonders in Seekarten. Die Schüler mögen versuchen, den Globns von verschiedenen Seiten perspek- tivisch zu zeichnen, um solche Zeichnung mit cuiem Planiglob zu vergleichen. Je kleiner die Landstriche sind, die man auf einer besondern Karte darstellt, je ähnlicher ist das Abbild, da kleinere Landstriche der Erde weniger an die Kugel- gestalt erinnern. Planigloben und Karten großer Erdstriche heißen Generalkarteu, die der einzelnen Länder oder Meere: Specialkarten. §. 26. Die Kontinente. Die Oberfläche der Erde besteht aus Wasser und Land. Man betrachte den Globus auch in dieser Hinsicht. Sieht man grade aus den Südpol, so nimmt das Wasser den größten Raum ein, während auf der Nordhälfte das meiste Land ist. Hält man den Globus so vor sich, daß der 210. Grav des Aequators den Mittelpunkt der Halb- kugel bildet, so gewahrt man wiedertim fast lauter Wasser; auf der andern Seite dagegen mehr Land. Vergleichen wir beides, so ergibt sich, daß bei weitem der größte Theil der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt ist, und zwar so: Die ganze Kugelfläche macht 9'/3 Mill. Om. aus; davon kommen nicht ganz 2'/, Mill. aufs Land, fast 7 Mill. aber aufs Wasser. Die großen Landmassen heißen feste Länder oder Continente, die kleineren werden Inseln genannt. Nehmen wir den Meridian von Ferro als Haupttheiler der Kugel, so enthält die östl. Hemisphäre ein großes Festland, dessen Hauptmasse nördl. vom Aequator liegt, und ein kleines in Südost, mit großen und klei- nen Inseln dazwischen; die westliche Hemisphäre dagegen nur ein Festland nebst Inselgruppen. Man spricht aber stets von 5 Weltthei- len, indem man das große Continent der östl. Hemisphäre in 3 Theile zerlegt. Sie heißen: Asia, Afrika, Europa, Australien auf der östl., und Amerika auf der westl. Hemisphäre*). Vor Alters hatte *) Zwischen Asia und Afrika ist ein so tieser Meereseinschnitt, daß man sie für 2 Welttheile gelten lassen kann, die aber durch die Erdenge von Suez ver- bunden sind. Europa hingegen hängt in großer Breite mit Asia zusammen, und heißt nur deshalb ein eigner Welttheil, weil im Alterthum, wo die Benennungen entstanden, jener Zusammenhang unbekannt war. Amerika könnte eher 2 Welt- theile ausmachen, da von seiner Nordmasse nur die schmale Erdenge von Panama zur Südmasse führt. — Bei den Phöniziern sollen die Namen Europa
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