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1. Erdkunde - S. 128

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 128 sächlich auf die Ausfuhr von getrockueteu Pflaumen, Getreide und Schweinen. — Die Verfassung ist eingeschränkt monarchisch. Hauptstadt ist die Festung Belgrad am Zusammenfluß der Save und Donau (59 000 E.), ein lebhafter Handelsplatz. I). Das Fürstentum Montenegro. Es ist ein wildes, schwer zugängliches, armes Gebirgslaud mit 9000 qkm und 1/i Million Einwohnern, welche zumeist der griechisch-orthodoxen Kirche angehören und Viehzucht, besonders Schaf- zucht, betreiben. Cetinje (3000 E.) ist die Residenz des Fürsten. Dulciguo, Hafenstadt. Die Apenninen-Halbinsel. I. Italien, durch deu riefigeu Greuzwall der Alpeu vom Mittlern Europa geschieden, erstreckt sich als eine lauge, schmale Halbinsel nach Südosten. Der tiefe Einschnitt des Buseus von Tarent spaltet es im Süden in zwei Halbinseln, wodurch das Land die eigentüm- liche, einem Stiefel ähnliche Gestalt erhält. Die Ostküste Italiens hat keine Inseln. Im Westen und Süden liegen die drei großen Inseln Corsica (in französischem Besitze), Sardinien und Sicilien, außerdem mehrere kleiue Jusel- gruppen, so die Toskanischen Inseln mit Elba, die durch ihre wunderbare Schönheit berühmten Campanischen Inseln Jschia und Eapri (Bild 40) am Buseu vou Neapel, die Li pari scheu Inseln mit dem stets thätigeu Vulkaue Stromboli und die Malta- gruppe im Süden Siciliens (eine britische Besitzung). Ii. Das Land besteht aus zwei deutlich voueiuauder geschiedeueu Gebieteu: a) der lombardischen Tiefebene, d) der eigentlichen Halbinsel. A. Die lombardische Tiefebene oder Oberitalien ist im Norden und Westeu vou den Alpen, im Süden vom Apennin eingeschlossen und bildet eine fast wagrechte Ebene, ursprünglich wohl eine Seitenbucht des Adriatischen Meeres, die im Laufe der Zeit durch den in Menge von den Alpenflüssen mitgeführten Schutt ausgefüllt wurde.

2. Erdkunde - S. 130

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 130 — vom Meere entfernt liegen. — Die anßerordentlich reiche natürliche Bewässerung der Lombardei wird durch ein teilweise uraltes Netz von Berieselungskanälen den lechzenden Fluren zugeführt und dadurch jene strotzende Üppigkeit hervorgebracht, die Oberitalien zu einem so gesegneten Landstrich macht. Der Boden ist höchst fruchtbar; er liefert zwei Ernten (Weizen und Mais) nacheinander. Wiesen werden jährlich vier- bis fünfmal gemäht. Die sumpfige Küstenniederung eignet sich besonders zum Anbau von Reis. Außerdem bringt der Boden noch Wein, Feigen und Kastanien hervor; auch wird überall der Maulbeerbaum gepflanzt. In den Getreidefeldern find oft Feigen- und Maulbeerbäume reihen- weise angepflanzt, indem sie zngleich die Stütze für die Weinrebe bilden, so daß ein Grundstück neben Getreide noch Feigen und Wein sowie Nahrung für die Seidenraupe liefert. Mit Recht wohl nennt man daher die lombardische Tiefebene den „Garten Europas". B. Die eigenttiche Kalöinset hat ihr Rückgrat im A p e n n i n. Er zieht von den Meeralpen aus in einem steil zum Meere abfallenden Bogen um den Golf von Genua, nimmt dann eine südöstliche Richtung an und teilt sich in zwei Züge, die das wilde Hochland der Abruzzen einschließen; die östliche Kette steigt im schroffen Gran Sasso bis zu 3000 m an. Wieder vereinigt verläuft das Gebirge, der Westseite Italiens sich nähernd, mit abnehmender Höhe bis zur Südspitze der Halbinsel. Die Gebirge Siciliens erscheinen als eine Fortsetzung des Apennin. Hart an der Ostküste erhebt sich der riesige Vulkankegel des Ätna fast 3300 m hoch. Zu beiden Seiten des Apennin breiten sich mehrere kleine Ebenen aus, so die toskanische, die römische, die apulische und die campanische Ebene. Letztere, das „Paradies von Europa", ist auf das sorgfältigste bebaut und mit zahlreichen Städten und Dörfern übersät. In verschwenderischer Fülle hat die Natur ihren Segen über die campagna felice (die glückliche Ebene) ausgegossen. Dichte Kastanienwälder bedecken die Berge, an deren Abhängen die

3. Erdkunde - S. 242

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 242 Die Hauptstadt Buenos Aires (d. i. gute Lüfte) am La Plata hat 745 000 E. und ist die erste Handelsstadt der Republik. Stromabwärts liegt La Plata (45 000 E.), ein neu angelegter, besserer Hafenplatz. — Wichtige Handelsstädte im Innern sind: Rosario (94000 E.) und Cordoba (48000 E.). Tie Republik Paraguay (253000 qkrii und 1:2 Million durchweg katholische Einwohner, Weiße, Mischlinge und Indianer) ist neben Bolivia der einzige Binnenstaat Südamerikas. Den wichtigsten Ausfuhrartikel des geringen Handels bildet der Paraguay-Thee (getrocknete Blatter einer Stechpalmenart), der in Südamerika statt des chinesischen Thees ge- braucht wird. — Hauptort ist Asuncion am Paraguay (24 000 F.). Tie Republik Uruguay (179 000 qkm, 840000 katholische Einwohner, durchweg Weiße und Mischlinge) umfaßt das Gebiet vom Urnguay-Strom bis zum Atlantischen Ocean, größtenteils Grasland, mit ansgedehnter Vieh- zucht. Die Produkte der Rind Viehzucht bilden fast ausschließlich den Gegenstand des Ausfuhrhandels. Besonders bekannt ist der hauptsächlich hier erzeugte Liebigsche Fleischextrakt, d. i. verdichteter Rindfleischsaft. Außerdem werden noch Straußenfedern und Getreide ausgeführt. Die Hauptstadt Montevideo an der La Plata-Mündung (250 000 E.) ist anch der wichtigste Handelsplatz. Die Republik Chile (776 000 qkm, 3 300 000 fast durchweg katholische Einwohner, del Abstammung nach zumeist Kreolen und Mischlinge) erstreckt sich als ein über 4000 km langer Küstenstreifen von der Südspitze Amerikas bis Peru. Der Bodengestalt nach besteht Chile aus einen1 schmalen Küstensa um und dem Gebiete der Kordilleren, die in Chil^ ihren höchsten Gipfel haben. — Die Vegetation ist im mittlere» und südlichen Teil des Landes sehr reich. Außer deu einheimisches

4. Erdkunde - S. 136

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
136 sind die größten Städte und zugleich die wichtigsten Handelsplätze. — Marsala ist durch Weinbau bekannt. 17. Die Insel Sardinien ist fast durchweg gebirgig und schwach bevölkert. Hauptort Cagliari (45 000 E.). Bei Igle- sias reiche Blei- und Zinklager. Am Nordostabhange des Apennin liegt unweit des Meeres die uralte, kleine Republik San Marino, 60 qkm mit 9000 E. Italienische Kolonie ist Erythräa (247 000 qkm und 200 000 E.) am Roten Meere. die Pyrenäen-Halbinsel. I. Die Pyrenäen-Halbiusel, ein unregelmäßiges Viereck, hat unter deu europäischen Halbinseln die geringste Küstengliederung. Die Küsten sind auf weite Strecken flach und sumpfig, doch bieten namentlich im Südosten und Nordwesten Steilküsten mit tiefen Ein- schnitten vortreffliche Häfen dar. Die Jnfelbildung ist gering; nur an der Ostküste liegen zwei Gruppen: die Pity usen und die Balearen. Ii. Die Halbinsel zeigt eine auffallend gleichmäßige Ver- teilung der verschiedenen Bodengestaltungen: a) Die Mitte wird von einem großen Tafelland eingenommen, welches durch das Ca stilische Scheidegebirge (Sierra Gua- darrama) in die beiden Hochebenen von Altcastilien und Neu- castilien geteilt ist. b) Dieses centrale Hochland ist von drei Randgebirgen umgeben: im Norden vom Cant abrischen, im Nordosten vom Iberischen Gebirge, im Süden von der erzreichen Sierra M o ren a. c) Jedes der zwei letztern Randgebirge fällt zu einem Tief- lande ab: das nordöstliche zur (aragonischen) Tiefebene des Ebro, das südliche zum (andalusischen) Tiefland des Gnadalquivir. d) Diese Tiesläuder werden wieder von zwei Hochgebirgen begrenzt: im Norden von den Pyrenäen, im Süden von der Sierra Nevada.

5. Erdkunde - S. 138

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 138 — Hochebene ist die Heimat der Merinos (Schafe mit langer, feiner Wolle), welche in großen Herden weidend umherziehen. — Ein der- hältnismäßig kleiner Teil der Halbinsel, nämlich die andalnsische Tief- ebene, ferner die geschützten Strecken der Ost-, Süd- und Westküste haben wirklich südliches Klima und südliche Vegetation. V. Die Halbinsel ist auf die beiden Königreiche Spanien und Portugal verteilt. Das Königreich Spanien. a) Spanien hat auf einem Flächenraum von 497 000 qkm 18 Millionen Einwohner. Die durchschnittliche Bevölkeruugsdichtig- keit beträgt also 36 auf 1 qkm. Am schwächsten ist die große Hoch- ebene, am stärksten die Ostküste bewohnt. — Sechs Städte haben mehr als 100 000 Einwohner. b) Die Spanier sind ein romanisches Mischvolk, entstanden aus der Vermengung der iberischen Ureinwohner mit den eingewan- derten Römern, Germanen und Arabern. Reste der iberischen Ur- einwohner sind die Basken am Golf von Biscaya. Hauptnahrungsquelle der Spanier ist die Landwirtschaft. Obwohl große Bodenstrecken nicht anbaufähig sind, wird der Bedarf an Getreide hinreichend erzengt. Der Süden und Südosten liefern Südfrüchte aller Art, wie auch die nützliche Korkeiche. Von großer Wichtigkeit ist der Weinbau. Berühmte Sorten sind besonders Malaga- und Jerezwein. — Die Viehzucht ist im Hochlande vor- nehmlich auf Schafzucht beschränkt. Im Norden ist außerdem noch die Rindviehzucht, im Süden die Pferdezucht (andalnsische Rasse), im Osten die Pflege der Seidenraupe von Bedeutung. — Den Haupt- reichtum Spaniens bilden seine Mineralschätze. Es finden sich in großer Menge: Quecksilber, Eisen, Blei, Silber und Steinkohlen. Die Bergwerke sind aber größtenteils im Besitze der Ausländer (be- sonders der Engländer). — Die spanische Industrie hat sich in neuerer Zeit gehoben, doch ist nur die Verarbeitung von Baumwolle und Seide von Bedeutung — Auch der Haudel Spaniens ist, be- sonders im Vergleich mit frühern Glanzzeiten, ziemlich gering.

6. Erdkunde - S. 190

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 190 — Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor. Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau- kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil- lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen. Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere. Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen- land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle. Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan. Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und Kokaud (82 000 E.). Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft. Nordasien. Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein- genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt. An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa; dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west- liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte Verbrecher und dereu Nachkommen. Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem

7. Erdkunde - S. 178

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 178 — Herrschende Religion ist zur Zeit noch eine Art Bnddhis- mns. Das Christentum war schon um die Mitte des 16. Jahr- Hunderts vom hl. Franziskus Xaverius eingeführt worden und hatte sich weit ausgebreitet. Im 17. Jahrhundert wurde es aber durch heftige Verfolgungen ganz ausgerottet. Nunmehr dringt es wieder mit unaufhaltsamer Kraft vor. Japan ist seit 1889 eine konstitutionelle Monarchie. Der Kaiser (Mikado) ist weltliches und geistliches Oberhaupt. Die wichtigsten Städte sind: Tokio (Mddo) auf der Jusel Nippon mit 1300 000 ©., die Hauptstadt Japans. Da bis Tokio größere Seeschiffe nicht ge- langen können, entstand der Vorhafen Iokohama (180 000 (£.), der wichtigste Handelsplatz Japans. — Kioto (340000 E.) ist Hauptsitz der japanischen Industrie. — Osaka (510000 E.), die Seehandelsstadt für Kioto. —- Ein wichtiger Ausfuhrhafen ist Kobe (Hiogo), 185 000 E. — Nagasaki (72 000 E.) auf Kiuschiu ver- mittelt hauptsächlich deu Verkehr mit Chiua. Z ü d a s i e n. Hinterindien. Die reich gegliederte Halbinsel wird von mehrereu parallelen Gebirgen in nordsüdlicher Richtuug durchzogen, zwischen denen tief eingeschnittene Längsthäler liegen, die von mächtigen Strömen bewässert sind: dem Mekong, Menam, Saluen und Jrawadi. Das Klima der ganz in der heißen Zone liegenden Halbinsel ist feuchtwarm. Tier- und Pflanzenwelt sind im allgemeinen wie in Vorder- indien (siehe S. 179). Von besonderer Wichtigkeit ist der Teak(tik)- bäum, der das beste Schiffsbauholz giebt, und der Guttaperchabaum. Das Mineralreich liefert gutes Zinn und herrliche Edelsteine. Der größte Teil der Bevölkerung, die sogen. Jndochinesen, ist mongolischer Rasse. Von sämtlichen Ländern der Halbinsel ist gegenwärtig nur noch unabhängig

8. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 155

1878 - Mainz : Kunze
— 155 - Ii. Schweiz und Holland werden für unabhängig vom Reiche erklärt. Iii. Frankreich erhält den faktischen Besitz von Metz, Toul und Verdun rechtlich zugesichert, außerdem das österreichische Elsaß, Alt-Breisach und das Besatzungsrecht in Philippsburg. Schweden nimmt für sich Vorpommern mit Rügen, Stettin, Wismar, die Bistümer Bremen und Verden und 5 Mill. Thaler. Es besitzt seitdem die Mündungen der Oder, Elbe und Weser und kann den ganzen deutschen Handel lahm legen. Iv. Baiern behält die Qberpfalz und die Kurwürde; die Rheinpfalz mit der neugeschaffenen achten Kur wurde dem Sohne des unglücklichen Winterkönigs gegeben. Sachsen erhält die Lausitz, Hessen Hersfeld und Schaumburg, Mecklenburg Schwerin und Ratzeburg. Brandenburg wurde für den verlorenen Theil Pommerns durch Halberftadt, Minden, Cammin und Magdeburg entschädigt, Hinterpommern fiel ihm durch Erbschaft zu. V. Alle deutschen Fürsten wurden für souverän erklärt; sie durften Bündnisse schließen und Krieg führen nur eingeschränkt durch die inhaltlose Formel, „soweit es unbeschadet Kaiser und Reich geschehen könne". Der Papst erkannte den westfälischen Frieden nicht an, auch Oesterreich setzte sich über die Bestimmung, welche den Protestanten Religionsfreiheit verlieh, in seinen Erblanden hinweg. § 34. Folgen -es Krieges. Vor dem Kriege war Deutschland ein reiches Land gewesen, in dem Handel und Wandel blühte, große Städte zu Macht und Ansehen herangediehen, Wissenschaft, Kunst und Handwerk gepflegt wurden. Das alles war verschwunden; von einer Menge Ortschaften kannte man die Stätte nicht mehr, wo sie gestanden; ehedem fruchtbare Fluren waren mit Gestrüpp überwuchert oder mit Wald bewachsen. Die Bevölkerung war mindestens bis zur Hälfte zusammengeschmolzen. Und das war nicht einmal die schlimmste Folge. Das Volk hatte, durch den Anblick so vieler

9. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 36

1878 - Mainz : Kunze
— 36 — S- B. in den phömkischen Städten, ist das Volk als solches geknechtet. Aus diesem großen Gegensatze erklären sich auch die Leistungen der Griechen auf dem Gebiete des Schönen: denn nur da, wo der Mensch sich seiner Würde bewußt geworden ist, kann er Kunstwerke schaffen, die den Stempel des göttlichen Geistes an und in sich tragen. Verhältnismäßig kurz ist die Zeit der griechischen Blüte, doch lassen sich Epochen unterscheiden, die wir passend mit den Tageszeiten vergleichen können. Auf die Morgenröte (bis 500) folgt der arbeitsvolle Morgen (bis 449), diesem der heiße schwüle Mittag (bis 387), daraus die abendliche Rast bis zum Sonnenuntergange (bis 338). Aber auch in der Nacht, die diesem großen Tage der Geschichte folgt, herrscht kein völliges Dunkel. Von der dem menschlichen Auge entschwundenen Sonne haben Mond und Sterne ihr Licht geborgt und auf lange hin dem Orient geleuchtet. Der Hellenismus und der im Volke Israel lebendig gebliebene Glauben an den einzigen Gott sind schließlich in Verbindung getreten, um dem Gottessohne den Weg zu bereiten; sie sind Erzieher des Menschengeschlechts zu Christus hin geworden. § 24. Italien. Die mittlere der drei südeuropäischen Halbinseln führt von dem Gebirge, das sie von Nordost nach Südwest durchzieht, den Namen die apenninische. Sonst wird sie auch seit alter Zeit Italien, d. i. Rinderland, genannt. Sie unterscheidet sich von Griechenland durch die nördlichere Lage, besonders aber durch den Mangel an Gliederung und Küstenentwicklung. Das dreimal so große Italien hat nur ein Drittel des Küstenumfangs Griechenlands. Auch steigt die italische Küste an der Ostseite steil empor und hindert den Handel, der sich daher mehr nach Westen ziehen mußte. Man theilt Italien in drei größere Gebiete ein. I. Oberitalien zwischen Alpen und Nordapennin, durchströmt vom größten Flusse des Landes, dem Po, der die frucht- barste Ebene Europas bildet. Als einzelne Landschaften merken wir 1) Ligurien mit Genua und Turin. 2) das trans-padanische (jenseits des Po gelegene) Gallien mit Mailand. 3) Das cispadanische Gallien mit Piacenza, Bologna, Ravenna. 4) Ven etien mit Padua und Aquileja. 5) Istrien mit dem damals unbedeutenden Triest.

10. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 37

1878 - Mainz : Kunze
— St- Ii. Mittelitalien von Oberitalien durch die Küstenflüßchen Macra im Westen und Rubicon im Osten getrennt. Darin liegen 1) Etrurien zwischen Meer und Tiber mit Florenz und Veji. 2) Latium südlich vom vorhergehenden bis jenseits des Liris mit Rom. 3) Das kleine aber höchst fruchtbare Campanien mit dem Vesuv, Neapel, Capua. 4) Das sehr gebirgige Samnium sammt seinen Nebenländern mit Benevent, Corfinium, Asculum, Ancona. 5)Umbrien mit Spoleto. Iii. Unteritalien. Es begreift vier Landschaften: 1) Lu c a-nien. 2) Apulien. 3) Calabrien mit Tarent und Brindisi. 4) Bruttium mit Reggio. Zu Italien gehören die drei großen Inseln Sicilien, vom Fcstlande nur durch die schmale Straße von Messina getrennt, städte- und volkreich, sodann Sardinien und Corsika. § 25. Bevölkerung. In Italien scheint die Urbevölkerung sich länger gegen die Vermischung mit Einwanderern gesträubt zu haben als in Griechenland und andern Ländern Nur allmählich wich sie vor den neuen Ankömmlingen nach Süden zurück und ist noch bis kurz vor der historischen Zeit im Besitze der beiden südlichen Halbinseln gewesen. Ob sie mit den alten Iberern, den Ureinwohnern Spaniens (Basken), verwandt war, läßt sich nicht mit Bestimmtheit behaupten, doch scheinen iberische Reste auf den Inseln und der Westküste des Landes vorhanden gewesen zu sein. Der Hauptbestandtheil der Einwanderer gehört wie auf der Balkanhalbinsel der arischen Rasse an, und von Umbrern, Sabellern und Latinern läßt sich sogar eine nähere Verwandtschaft mit den Griechen aus Sprache und Sitte erweisen. Wahrscheinlich waren sie noch vor diesen nach Europa gekommen und hatten längere Zeit in Jllyrien, dem Lande im Osten des Adriameeres, verweilt, ehe sie vorangeschoben wurden. Rätselhaft ist der Ursprung der Etrusker. Sogar ihre Zugehörigkeit zu den Ariern wird von denen bezweifelt, die der griechischen Sage folgend sie aus Lydien stammen lassen. Andere halten sie zwar für arisch, glauben aber, daß sie aus den Hochthälern der Alpen (Rhätien) nach Süden hinabstiegen, wo
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