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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erdkunde - S. 30

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 30 — C. Inseln. Im Nördli chen Eismeere liegen: 1. die langgestreckte Doppelinsel Nowaja Semlja, 2. die Inselgruppe Franz Joseph-Land. 3. die Inselgruppe Spitzbergen und 4. der Losot-Archipel; im Atlantischen Ocean: 1. das vulkanische Island, 2. die Färöer (Schafinseln), 3. die Shetland-Jnseln, 4. die Orkney-Jnseln, 5. die äußern und innern Hebriden, 6. Großbritannien und Irland, 7. die Kanal- oder Normannischen Inseln, 8. die Friesischen Inseln, 9. die Dänischen Inseln und 10. die zerstreuten Ostsee-Inseln; im Mittelmeere: 1. die Pityusen (Fichten-) und Balearen (Schleuder- inseln), 2. Corsica, 3. Sardinien, 4. Sicilien, 5. die Maltagruppe, 6. die Jonischen Inseln, 7. die Dalmatischen Inseln, 8. Kreta und 9. die Inseln des Ägäischen Meeres. Die Inseln machen den 16. Teil des Flächeninhaltes von Europa aus; sie liegen meist in der Nähe des Festlandes und siud fast sämtlich durch Abgliederung von demselben entstanden (kouti- nentale oder Abgliederungs-Jnseln). Ii. Senkrechte Gliederung. Europas Bodengestaltung zeigt eine große Mannigfaltigkeit. Während die Glieder meist von Gebirgen und Hochlandsmassen ausgefüllt sind, ist der Rumpf größtenteils Tiefland. Eine Linie von der Westfälischen Pforte zur Mündung des Dnjestr trennt vom europäischen Dreieck ein süd- westliches kleines Gebirgsdreieck ab. A. Hieftand. Das Tiefland, fast 2/3 der Gesamtfläche, füllt als russische Tiefebene den Osten Europas aus, wird nach Westen zu schmäler und umzieht als deutsch-französische Tiefebene den Nordwest- rand des Gebirgsdreiecks bis an die Pyrenäen. B. Kochtand. Der südwestliche Teil Europas ist überwiegend Gebirgs- land. Die Gebirge streichen wie in Asien meist von Westen nach Osten; so besonders die Pyrenäen, die Alpen und der Balkan,

2. Erdkunde - S. 144

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
144 — Land ein und bildet zahlreiche und sichere Buchten und gute Häfen. Kein Ort ist weiter als etwa 199 km vom Meere entfernt. Ii. Die größere östliche Hälfte Englands ist eben, die kleinere westliche gebirgig, und zwar füllen drei Berglandschaften die nach ihnen benannten Halbinseln aus: a) das Bergland Don (Somit)alt, b) das Hochland von Wales (uels) mit dem Snow- don (ßnöd'n; 1190 m), c) das Bergland von Cumberland. Östlich von letzterem erstreckt sich südwärts, die Wasserscheide zwischen Bild 47. Kreidefelsen der Insel Wight. der Nordsee und der Irischen See bildend, die Penninische Kette, Peak (pik) g e b i r g e genannt. — Schottland ist vorherrschend g e- birgig. Das an der Nordgrenze Englands sich erhebende Cheviot- gebirge ist durch das Niederland getrennt vom schottischen Hochland (Bild 48), dessen südlicher Teil bis zum Caledonischen Kanal das Grampiangebirge heißt und im Ben Nevis 1340m Höhe erreicht. — Irland bildet eine flache Tiefebene mit ein- zelnen Berggruppen an den Küsten und vielen Seen, deren größter, der Lough Neagh (loch ne), um ein Viertel kleiner ist als der Bodensee.

3. Erdkunde - S. 130

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 130 — vom Meere entfernt liegen. — Die anßerordentlich reiche natürliche Bewässerung der Lombardei wird durch ein teilweise uraltes Netz von Berieselungskanälen den lechzenden Fluren zugeführt und dadurch jene strotzende Üppigkeit hervorgebracht, die Oberitalien zu einem so gesegneten Landstrich macht. Der Boden ist höchst fruchtbar; er liefert zwei Ernten (Weizen und Mais) nacheinander. Wiesen werden jährlich vier- bis fünfmal gemäht. Die sumpfige Küstenniederung eignet sich besonders zum Anbau von Reis. Außerdem bringt der Boden noch Wein, Feigen und Kastanien hervor; auch wird überall der Maulbeerbaum gepflanzt. In den Getreidefeldern find oft Feigen- und Maulbeerbäume reihen- weise angepflanzt, indem sie zngleich die Stütze für die Weinrebe bilden, so daß ein Grundstück neben Getreide noch Feigen und Wein sowie Nahrung für die Seidenraupe liefert. Mit Recht wohl nennt man daher die lombardische Tiefebene den „Garten Europas". B. Die eigenttiche Kalöinset hat ihr Rückgrat im A p e n n i n. Er zieht von den Meeralpen aus in einem steil zum Meere abfallenden Bogen um den Golf von Genua, nimmt dann eine südöstliche Richtung an und teilt sich in zwei Züge, die das wilde Hochland der Abruzzen einschließen; die östliche Kette steigt im schroffen Gran Sasso bis zu 3000 m an. Wieder vereinigt verläuft das Gebirge, der Westseite Italiens sich nähernd, mit abnehmender Höhe bis zur Südspitze der Halbinsel. Die Gebirge Siciliens erscheinen als eine Fortsetzung des Apennin. Hart an der Ostküste erhebt sich der riesige Vulkankegel des Ätna fast 3300 m hoch. Zu beiden Seiten des Apennin breiten sich mehrere kleine Ebenen aus, so die toskanische, die römische, die apulische und die campanische Ebene. Letztere, das „Paradies von Europa", ist auf das sorgfältigste bebaut und mit zahlreichen Städten und Dörfern übersät. In verschwenderischer Fülle hat die Natur ihren Segen über die campagna felice (die glückliche Ebene) ausgegossen. Dichte Kastanienwälder bedecken die Berge, an deren Abhängen die

4. Erdkunde - S. 242

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 242 Die Hauptstadt Buenos Aires (d. i. gute Lüfte) am La Plata hat 745 000 E. und ist die erste Handelsstadt der Republik. Stromabwärts liegt La Plata (45 000 E.), ein neu angelegter, besserer Hafenplatz. — Wichtige Handelsstädte im Innern sind: Rosario (94000 E.) und Cordoba (48000 E.). Tie Republik Paraguay (253000 qkrii und 1:2 Million durchweg katholische Einwohner, Weiße, Mischlinge und Indianer) ist neben Bolivia der einzige Binnenstaat Südamerikas. Den wichtigsten Ausfuhrartikel des geringen Handels bildet der Paraguay-Thee (getrocknete Blatter einer Stechpalmenart), der in Südamerika statt des chinesischen Thees ge- braucht wird. — Hauptort ist Asuncion am Paraguay (24 000 F.). Tie Republik Uruguay (179 000 qkm, 840000 katholische Einwohner, durchweg Weiße und Mischlinge) umfaßt das Gebiet vom Urnguay-Strom bis zum Atlantischen Ocean, größtenteils Grasland, mit ansgedehnter Vieh- zucht. Die Produkte der Rind Viehzucht bilden fast ausschließlich den Gegenstand des Ausfuhrhandels. Besonders bekannt ist der hauptsächlich hier erzeugte Liebigsche Fleischextrakt, d. i. verdichteter Rindfleischsaft. Außerdem werden noch Straußenfedern und Getreide ausgeführt. Die Hauptstadt Montevideo an der La Plata-Mündung (250 000 E.) ist anch der wichtigste Handelsplatz. Die Republik Chile (776 000 qkm, 3 300 000 fast durchweg katholische Einwohner, del Abstammung nach zumeist Kreolen und Mischlinge) erstreckt sich als ein über 4000 km langer Küstenstreifen von der Südspitze Amerikas bis Peru. Der Bodengestalt nach besteht Chile aus einen1 schmalen Küstensa um und dem Gebiete der Kordilleren, die in Chil^ ihren höchsten Gipfel haben. — Die Vegetation ist im mittlere» und südlichen Teil des Landes sehr reich. Außer deu einheimisches

5. Erdkunde - S. 222

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 222 — Auswanderung. Die Hauptstadt Winnipeg am Red River zählt bereits 26 000 E. 5. Britisch-Columbia, zwischen dem Felsengebirge und dem Großen Ocean, ist waldreich und hat ergiebige Goldfelder am Fräser- fluß wie auch auf der Insel Vancouver. Hier gewinnt V i c t o r i a (17 000 ($.), Sitz des Gouverneurs, seit Vollendung der nördlichen Pacificbahn sehr an Bedeutung als Ausgangspunkt für die Dampf- schiffahrt nach Japan, China und Australien. Die Insel Neufundland hat an der Südostküste die große Fischbauk, eine Untiefe mit ausserordentlichem Fi fch reich tum. Besonders ergiebig ist der Fang des Kabeljau (getrocknet Stockfisch genannt). Jährlich kommen hier Tansende von englischen, nordameri- kanischen und französischen Fischern zusammen. Eine wichtige britische Besitzung bilden die kleinen Bermuda- inseln als Schiffahrtsstation für den Verkehr nach Westindien. Die Vereinigten Staaten von Amerika. I. Sie erstrecken sich durch die südliche Hälfte von Nordamerika bis zum Hochland von Mexico. Außerdem gehört zu ihnen das Terri- torium Alaska (das Nordwestende Amerikas). Der Gesamtflächeniuhalt ist 9 210 000 qkm (fast so groß wie Europa). Die Ausdehnung von Osten nach Westen beträgt durchweg über 4000 km, die von Süden nach Norden größtenteils über 2000 km. Ii. Der Bodengestalt wie auch der Bewässerung nach zerfallen die Vereinigten Staaten in drei Gebiete: a) das östliche Gebiet — von der Atlantischen Küste bis zum Alleghanygebirge —-, eine fruchtbare Tiefebene, welche vom Hud- son, Delaware, Susquehannah, Potomac n. f. w. bewässert wird; b) das mittlere Gebiet — zwischen dem Alleghany- und Felsengebirge —, die ungeheure Ebene des Mississippi und Missouri mit ihren großen Nebenflüssen; c) das westliche Gebiet — vom Felsengebirge bis zum Großen Ocean , im gebirgigen Teile vorherrschend waldreich, während der Küstenstrich fruchtbarer Getreideboden ist.

6. Erdkunde - S. 190

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 190 — Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor. Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau- kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil- lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen. Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere. Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen- land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle. Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan. Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und Kokaud (82 000 E.). Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft. Nordasien. Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein- genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt. An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa; dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west- liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte Verbrecher und dereu Nachkommen. Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem

7. Erdkunde - S. 178

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 178 — Herrschende Religion ist zur Zeit noch eine Art Bnddhis- mns. Das Christentum war schon um die Mitte des 16. Jahr- Hunderts vom hl. Franziskus Xaverius eingeführt worden und hatte sich weit ausgebreitet. Im 17. Jahrhundert wurde es aber durch heftige Verfolgungen ganz ausgerottet. Nunmehr dringt es wieder mit unaufhaltsamer Kraft vor. Japan ist seit 1889 eine konstitutionelle Monarchie. Der Kaiser (Mikado) ist weltliches und geistliches Oberhaupt. Die wichtigsten Städte sind: Tokio (Mddo) auf der Jusel Nippon mit 1300 000 ©., die Hauptstadt Japans. Da bis Tokio größere Seeschiffe nicht ge- langen können, entstand der Vorhafen Iokohama (180 000 (£.), der wichtigste Handelsplatz Japans. — Kioto (340000 E.) ist Hauptsitz der japanischen Industrie. — Osaka (510000 E.), die Seehandelsstadt für Kioto. —- Ein wichtiger Ausfuhrhafen ist Kobe (Hiogo), 185 000 E. — Nagasaki (72 000 E.) auf Kiuschiu ver- mittelt hauptsächlich deu Verkehr mit Chiua. Z ü d a s i e n. Hinterindien. Die reich gegliederte Halbinsel wird von mehrereu parallelen Gebirgen in nordsüdlicher Richtuug durchzogen, zwischen denen tief eingeschnittene Längsthäler liegen, die von mächtigen Strömen bewässert sind: dem Mekong, Menam, Saluen und Jrawadi. Das Klima der ganz in der heißen Zone liegenden Halbinsel ist feuchtwarm. Tier- und Pflanzenwelt sind im allgemeinen wie in Vorder- indien (siehe S. 179). Von besonderer Wichtigkeit ist der Teak(tik)- bäum, der das beste Schiffsbauholz giebt, und der Guttaperchabaum. Das Mineralreich liefert gutes Zinn und herrliche Edelsteine. Der größte Teil der Bevölkerung, die sogen. Jndochinesen, ist mongolischer Rasse. Von sämtlichen Ländern der Halbinsel ist gegenwärtig nur noch unabhängig

8. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 155

1878 - Mainz : Kunze
— 155 - Ii. Schweiz und Holland werden für unabhängig vom Reiche erklärt. Iii. Frankreich erhält den faktischen Besitz von Metz, Toul und Verdun rechtlich zugesichert, außerdem das österreichische Elsaß, Alt-Breisach und das Besatzungsrecht in Philippsburg. Schweden nimmt für sich Vorpommern mit Rügen, Stettin, Wismar, die Bistümer Bremen und Verden und 5 Mill. Thaler. Es besitzt seitdem die Mündungen der Oder, Elbe und Weser und kann den ganzen deutschen Handel lahm legen. Iv. Baiern behält die Qberpfalz und die Kurwürde; die Rheinpfalz mit der neugeschaffenen achten Kur wurde dem Sohne des unglücklichen Winterkönigs gegeben. Sachsen erhält die Lausitz, Hessen Hersfeld und Schaumburg, Mecklenburg Schwerin und Ratzeburg. Brandenburg wurde für den verlorenen Theil Pommerns durch Halberftadt, Minden, Cammin und Magdeburg entschädigt, Hinterpommern fiel ihm durch Erbschaft zu. V. Alle deutschen Fürsten wurden für souverän erklärt; sie durften Bündnisse schließen und Krieg führen nur eingeschränkt durch die inhaltlose Formel, „soweit es unbeschadet Kaiser und Reich geschehen könne". Der Papst erkannte den westfälischen Frieden nicht an, auch Oesterreich setzte sich über die Bestimmung, welche den Protestanten Religionsfreiheit verlieh, in seinen Erblanden hinweg. § 34. Folgen -es Krieges. Vor dem Kriege war Deutschland ein reiches Land gewesen, in dem Handel und Wandel blühte, große Städte zu Macht und Ansehen herangediehen, Wissenschaft, Kunst und Handwerk gepflegt wurden. Das alles war verschwunden; von einer Menge Ortschaften kannte man die Stätte nicht mehr, wo sie gestanden; ehedem fruchtbare Fluren waren mit Gestrüpp überwuchert oder mit Wald bewachsen. Die Bevölkerung war mindestens bis zur Hälfte zusammengeschmolzen. Und das war nicht einmal die schlimmste Folge. Das Volk hatte, durch den Anblick so vieler

9. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 98

1878 - Mainz : Kunze
— 98 — begeisterte Widukind jetzt seine Landsleute zu einem Kampfe auf Leben und Tod. Erst nach zwei blutigen Schlachten bei Detmold und an der Hase (783) ergab er sich und empfieng 785 die Taufe. Was besonders gegen die fränkische Herrschaft aufbrachte, war die Verpflichtung den Fremden Kriegsdienste zu leisten und der an die Kirche zu entrichtende Zehnte. Nicht im Stande sich mit diesen Einrichtungen zu befreunden versuchten die Sachsen auch ferner noch Aufstände, die Karl endlich dadurch vereitelte, daß er ganze Gemeinden in fränkisches Gebiet verpflanzte (Sachsenhausen). Zwischen Rhein und Elbe wurden Bistümer gegründet, darunter: Münster, Paderborn, Osnabrück, Bremen, Minden, an welche sich mit der Zeit blühende Städte anschloffen. Das Christentum, zuerst mit Widerstreben angenommen, ward bald bei den Sachsen Herzenssache. Von den übrigen Kriegen Karls sind zu erwähnen: 1) der spanische gegen die Araber, in welchem diese die spanische Mark einbüßten, die Franken den tapfern Roland im Thale von Ronees-valles verloren (778). 2) der unblutige bairische, der den Herzog Tassilo um seine Herrschaft brachte und Baiern in einen Theil des Frankenreichs verwandelte. 3) der gegen die Awaren, die sich in Ungarn niedergelassen und bis zur Euns ausgedehnt hatten, jetzt aber das Land bis zur Raab abtreten mußten. 4) einzelne unbedeutendere Kämpfe gegen Slaven und Dänen. Durch seine Eroberungen hatte Karl das Reich so vergrößert, daß es von Nordsee und Eider bis zum Ebro und Garigliano, von Raab und Elbe bis zum Ocean reichte. Der Größe des Gebiets entsprach auch die Machtfülle des Herrschers, dem am Weihnachtstage 800 vom Papste Leo Iii. die römische Kaiserkrone aufs Haupt gesetzt wurde. Nachdem Karl so zum Nachfolger der alten Cäsaren erklärt worden war, lag die Gefahr nahe, daß er seine Stellung als deutscher Fürst einbüßte; doch dazu war er viel zu sehr Franke, wählte auch nicht Rom sondern Aachen zu seiner Lieblingsresidenz und legte nur sehr selten den kaiserlichen Purpur an. Sein Reich theilte er in Gaue, an deren Spitze Grafen standen, welche mit Schöffen Recht sprachen, den Heerbann im Kriege anführten und in ihrer Verwaltung von geistlichen

10. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 141

1878 - Mainz : Kunze
- 141 — war die Befreiung vieler Christensklaven. Ein 1541 gegen Algier unternommener Zug endete durch die Schuld der Elemente unglücklich. Bis zum Frieden von Crespy hatte der Kaiser die Protestanten, welche ihm wesentliche Hilfe gegen die Türken und Frankreich leisteten, schonen müssen. Weil sie aber das Tridentiner Concil nicht anerkennen wollten, begann er mit dem evangelischen sächsischen Herzog Moritz im Bunde den Kampf gegen sie 1546. Man nennt diesen kurzen aber erfolgreichen Krieg den schmal-kaldischen. Im ersten Jahre wurden die oberdeutschen Städte gezwungen den Frieden mit schweren Opfern zu erkaufen, 1547 unterlag die protestantische Hauptmacht unter dem Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen bei Mühlberg nach kurzem Kampfe. (Alba.) Karl nahm darauf Witt enberg durch Capi-tulation ein und gab dem Albertiner Moritz außer der Kurwürde noch den ganzen sogenannten Kurkreis mit Wittenberg. Den ehemaligen sächsischen Kurfürsten ernestinischer Linie, sowie Philipp von Hessen, der vergebens seine Gnade angefleht hatte, behielt er in harter Gefangenschaft. 1548 ließ er zu Augsburg das Interim aufstellen, eine Richtschnur, nach welcher bis zur definitiven Regelung durchs Concil die Protestanten sich in Glaubenssachen verhalten sollten. Da dasselbe nur den evangelischen Pfarrern ihre Frauen und den Laien den Kelch ließ, so stieß es auf starken Widerstand, den der Kaiser durch Ausweisung vieler Geistlichen vergebens zu brechen suchte. Besonders Magdeburg sträubte sich dagegen; es wurde in die Reichsacht erklärt und die Ausführung derselben Moritz und Joachim von Brandenburg übertragen. Weil nun der erstere als Schwiegersohn Philipps über dessen harte Behandlung empört war und zugleich sich bei seinen Glaubensgenossen von dem Vorwürfe des Verraths reinigen wollte, so schloß er mit dem französischen König Heinrich Ii. insgeheim einen Vertrag, nach welchem diesem für zu leistende Hilfe die Bistümer Metz, To ul und Verdün überlassen werden sollten. Während Heinrich so das Reich im Westen beraubte, nötigte Moritz in Verbindung mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Culmbach den Kaiser zur Flucht von Innsbruck über die Alpen und schloß darauf 1552
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