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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 150

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
150 Ii. Die Karolinger im Frankenreiche. herrschen. Aber schon nach drei Jahren starb der Letztere, und nun verewigte Karl die Herrschaft des gesammten Frankenreiches tn„ feiner starken Hand. Er war ein Mann von hoher Gestalt kräftigem Körperbau, mit freier Stirn und feurigen Auaeu. Begabt mit großer leiblicher und geistiger Kraft, mit rastloser Thätia-keü, tiefer Einsicht und festem Willen, war er vor Allem berufen dem Abendlande Gesetze zu geben, es aber auch aus eine höhere Stufe der Bildung und Wohlfahrt zu erheben. Unter den vielen Kriegen, die Karl während feiner 46jahriaen , ^.cntug zu führen hatte, war der mit den Sachsen der lana-772wtmglte und blutigste. Im Jahre 772 unternahm er feinen ersten Aug gegen die stets unruhigen Nachbarn. Bei Worms fetzten die Franken über den Rhein und zogen dann nordwärts nach jenen an Sumpfen und Wäldern reichen Gegenden, wo einst Varns seinen Untergang gefunden. Sie erstürmten die Er es bürg (an der Diemel, einem linken Zufluß der Weser) und zerstörten das in der Nahe befindliche alte Heiligthum des Volkes, die Jrmiuful. -;te Sachsen beugten sich der Uebermacht, schwuren Karl Treue und versprachen, die christlichen Missionare an ihrem Bekehrungswerke nicht zu hindern. Karl ließ Besatzungen in dem eroberten Lande zurück und zog zu neuen Kämpfen nach Italien. Karl man ns Wittwe Gerberga war zu den Langobarden geflohen und hatte deren König Desiderius bewogen, die Ansprüche .ihrer Sohne ans den fränkischen Thron zu unterstützen. Da über-774 stieg Karl mit einem Heere den Mont Cenis, schlug die Lougo-barden imd belagerte ihre feste Hauptstadt Pavia. Dann begabter sich zur Feier des Osterfestes nach Rom, wo ihm Papst Hadrian I. eme glänzende Aufnahme bereitete, die Karl durch Bestätigung der Pipmfchen Schenkung vergalt. Bald darauf mußte sich Pavia, erschöpft tmrch Hunger und Krankheiten, dem Belageruugsheer ergeben. Desiderius wurde gefangen genommen, und Karl ließ sich die lombardische Krone auffetzen. Kaum aber hatte er den Rücken gewandt, als sich auch die Großen des Landes gegen die neue Herrschaft empörten. Doch mit wunderbarer Schnelligkeit eilte Karl herbei, unterdrückte den Aufstand und vereinigte nun Norditalien vollständig mit dem Frankenreiche. Unterdessen hatten auch die Sachsen neuen Muth geschöpft. Sie erhoben sich unter ihrem kühnen und streitbaren Herzog Wittu-kind, gewannen die Eresburg zurück, verjagten die fränkischen Besatzungen und trugen Brand und Verwüstung Über die Grenzen. Da erschien Karl, eroberte die Siegburg am Zusammenfluß der Ruhr und Lenne, nahm die Eresburg wieder ein und drang über die Weser bis an die Oker vor. Als er aber wieder gegen die Longobarden ziehen mußte, erneuerten die Sachsen ihr altes Spiel, belagerten und ^eroberten die Burgen und vertrieben die Besatzungen. Von Neuem führte Karl feine Heerhaufen nach der Weser, und so

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 256

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
256 Ii. Die Reformation. Doch die Evangelischen wollten sich der Entscheidung einer Versammlung nicht unterwerfen, welche vom Papste geleitet wurde und uur Gegner der Reformation zu ihren Teilnehmern zählte. Erbittert darüber, daß ihm sein Lieblingswunsch nicht in Erfüllung gehen sollte, drohte Karl, die Widerspenstigen mit Gewalt zu ihrer Pflicht zu bringen, und begauu eifrig zu rüsten. Die Glieder des schmal-kaldischeu Bundes trafen Anstalten zur Abwehr, und der so lange gefürchtete Glaubenskrieg brach aus. Luther blieb der Schmerz erspart, den Ausgang eines Kampfes, der nur mit deu Waffen des Geistes geführt werden sollte, vom Schwerte abhängig gemacht zu sehen. Auf Bitten der Grasen von Mausfeld begab er sich im Winter 1546 nach Eisleben, um in einem Streite zwischen ihnen den Schiedsrichter zu machen. Obwohl schon seit Jahren leidend und durch die Reise noch mehr angegriffen, unterzog er sich doch mit Eifer dem übernommenen Geschäfte. Endlich vermochte er sich nicht mehr aufrecht zu halten, heftige Schmerzen warfen ihn aufs Lager, und nach wenigen Stunden verließ fein Geist die irdische Hülle. Kurz i8. gebr.-i vor seinem Ende fragte ihn Dr. Jonas: „Ehrwürdiger Vater, 1546 J wollet Ihr auf die Lehre von Christo, wie Ihr sie gepredigt habt, sterbend" Er antwortete mit vernehmlicher Stimme: „Ja!" — wandte sich zur Seite und schlief sanft und ruhig ein. Sein Leib wurde auf Geheiß des Kurfürsten von Sachsen in einem zinnernen Sarge und unter dem Zuströmen der trauernden Menge nach Wittenberg gebracht und in der dortigen Schloßkirche beigesetzt. Dr. Bugen Hagen hielt die Leichenpredigt und Melau chthon eine lateinische Rede über Luthers Amt und Persönlichkeit. Eine messingene Tafel mit der Inschrift: „Hier liegt begraben der Leib Martin Luthers, der heiligen Schrift Doctors, welcher im Jahre 1546 den 18. Februar in seiner Vaterstadt Eisleben verstarb, seines Alters 62 Jahre, 3 Monate, 8 Tage" — bezeichnet die Stätte, wo der große Reformator ruht. Im Sommer desselben Jahres eröffnete Karl V. den schmal-kaldischen Krieg. Kurfürst Johann Friedrich der Großmüthige vou Sachsen, Landgraf Philipp von Heffen und Schärtlin von Burtenbach, der kriegserfahrene Feldhauptmann der süddeutschen Verbündeten, standen 'mit einem ansehnlichen Heere, das dem Karls weit überlegen war, an der Donau. Aber die Unentschlossenheit der Fürsten und ihre Scheu, den Kaiser anzugreifen, ließen dem Letzteren Zeit, seine Rüstungen zu beendigen und nun selbst zum Angriff vorzugehen. Da traf die Kunde ein, daß Herzog Moritz von Sachsen, der sich insgeheim mit Karl gegen seine Glaubensgenossen verbündet, hinter dem Rücken des Kurfürsten in dessen Land eingefallen war, und schleunig kehrte dieser dorthin zurück. Philipp vou Hessen zog ebenfalls ab, und auch Schärtlin wurde zur Vertheidigung seiner Vaterstadt Augsburg heimge-

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 139

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
7. Untergang des Vandalenreichs und des Ostgothenreichs. 139 Jetzt gedachte Chlodwig auch seine Absichten auf Burgund zu verfolgen. Er forderte einen Theil des Landes als Erbe seiner Gemahlin, und als es ihm verweigert wurde, überzog er Gnndo-bald mit Krieg. Zwar siegte Chlodwig in der Schlacht bei Dijon, aber erst seinen Söhnen gelang es, die Burgunder gänzlich zu unterwerfen. — Hierauf rüstete sich Chlodwig gegen die Westgothen. „Es bekümmert mich", sprach der listige König, „daß diese Arianer den schönsten Theil Galliens besitzen; laßt uns aufbrechen, sie mit Gottes Hülfe besiegen und ihr Land in unsere Gewalt bringen." In der Mutigen Schlacht bei Poitiers erlitten die Westgothen eine gänzliche Niederlage, ihr König Alarich siel, und Chlodwig nahm alles Land bis zur Garoune in Besitz. So hatte denn Chlodwig sein Reich über den größten Theil Galliens ausgebreitet. Aber noch war er nicht König über das gesammte Frankenvolk. Um auch die übrigen Stämme unter seiner Herrschaft zu vereinigen, räumte er deren Fürsten durch Gewaltthat und Hinterlist aus dem Wege. Den einen ließ er ohne allen Grmtd samt seinem Sohne gefangen nehmen, des langen Haarschmuckes (des Zeichens der fränkischen Königswürde) berauben, in ein Kloster stechn und zuletzt todten. Dann kam die Reihe an drei Brüder. Von Chlodwig geschlagen, wollten sie die Flucht ergreifen, wurden aber von ihren eigenen, durch Geschenke bestochenen Waffengefährten gefaugeu genommen und vor deu Sieger geführt, der sie mit eigener Hand niederschlug. Nun wurde das Reich der Rheinfranken der Gegenstand seines Gelüstes. Er gab dem Sohne des oben genannten Siegbert zu verstehen, daß wenn er seinen Vater beseitigen und dessen Herrschaft einnehmen wolle, ihm Chlodwigs Beistand nicht fehlen würde. Der unnatürliche Sohn folgte dem treulosen Rathe. Dafür wurde er nun von Chlodwigs Gesandten, welche gekommen waren, um einen Theil von Siegberts Schätzen in Empfang zu nehmen, ermordet und Chlodwig an seiner Statt auf deu Schild erhoben. Dieser genoß die Frucht seiner Frevel nicht lange. Er starb 511 im 45. Jahre seines Lebens, nachdem er sein mit Blut und Unrecht aufgebautes Reich unter seine vier Söhne getheilt hatte. 7. Untergang des Vandalenreichs und des Ostgothenreichs. Die Bedrückungen und Verfolgungen, die schon Geiserich über die katholische Kirche und Geistlichkeit im Vandalenreiche verhängte, nahmen unter seinen Nachfolgern einen noch viel heftigeren Charakter an. Erst Hilderich erließ ein Duldungsgesetz, das den Katholiken freie Religionsübung gestattete. Dadurch* erregte er aber wieder die Unzufriedenheit seines Volkes, und es gelang seinem Vetter Gelimer, ihn vom Throne zu stoßen. Aus diesen Vorgängen nahm der oströmische Kaiser Justinian

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 252

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
252 Ii. Die Reformation. sondern auch über dessen Grenzen hinaus Bahn gebrochen, und vielleicht würde sie in der ganzen Christenheit zur Geltung gelangt fern, wäre sie nur mit den Waffen des Geistes bekämpft worden und hatte sich ihr nicht in den meisten Fällen die weltliche Macht mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln entgegen gestellt. In Deutschland traten außer dem Kurfürsten von Sachsen, dem Landgrafen von Hessen, den Herzogen von Pommern, Mecklenburg und Braun schweig, den Markgrafen von Brandenburg (Ansbach und Bayreuth), dem Fürsten von Anhalt und den Grasen von Mansfeld der Pfalzgras von Neu bürg, die Stände Ostsrieslands, Schleswig-Holsteins und zum Theil We st -salens, sowie die Städte Nürnberg, Frankfurt a. M., Halle, Magdeburg, Bremen, Hamburg und Lübeck der Sache des Evangeliums bei und nahmen die lutherische Kirchenordnung an, während sich der Kurfürst von der Pfalz und mehrere oberdeutsche Städte, wie Straßburg, Koustauz, Lindan'und Memmingen, zur resormirten Fassung bekannten. Selbst in den Ländern des östreichischen Hauses, in Böhmen, Mähren, Schlesien, Oestreich, Steiermark und Kärnthen fand die gereinigte Lehre Eingang, wenn sie auch dort nur geduldet wurde und, außer in Böhmen, nie zur vollen gesetzlichen Geltung gelangte. In Würtemberg war Herzog Ulrich durch den schwäbischen Bund vertrieben worden. Landgraf Philipp von Hessen eroberte ihm sein Land zurück, und nun führte Jener die'reformation dort ein und schuf durch Gründung der Universität Tübingen eine neue Pflanzstätte evangelischer Gelehrsamkeit. (Ein eben solche war schon früher durch Philipp von Hessen zu Marburg erstanden.) Im Herzogthnme Sachsen folgte nach dem Tode Herzog Georgs, eines der eifrigsten Gegner Luthers sein Bruder Heinrich, der sofort die Reformirung des Landes unter dem Beifall der Bevölkerung in Angriff nahm. In demselben Jahre wurde auch Brandenburg für die Reformation gewonnen, der bedeutsamste Sieg, deu diese in Deutschland errang. Kursürst Joachim I. hatte Alles gethan, um die Ausbreitung der evangelischen Lehre in seinem Lande zu verhindern. Doch die Macht der Wahrheit war zu stark, als daß er sie hätte dämpfen können, und ein großer Theil seiner Untertheilten, selbst seine Gemahlin Elisabeth und seine Söhne, zählten im Geheimen zu Luthers Anhängern. 1535 starb Joachim I., und Joachim Ii. bestieg den Kurstuhl, während sein Bruder Johann die Markgrasschaft Küstrin erhielt. Der letztere trat sofort öffentlich zur evangelischen Kirche über, und vier Jahre später folgte 1539] Joachim dem Beispiele des Bruders. Am 1. November 1539 empfing er nebst seinem ganzen Hofe und vielen Edlen des Landes zu. Spandau das Abendmahl nach Christi Einsetzung aus den Händen des Bischofs von Brandenburg, Matthias'von Jagow.

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 148

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
148 Ii. Die Karolinger im Frankenreiche. gunde, die Gemahlinnen der Söhne Chlotars. Brunhilde allein ließ zehn Könige und Königssöhne, darunter selbst zwei ihrer Urenkel, ermorden, bis sie zuletzt von Fredegnnde's Sohn gefangen genommen, an ein Pferd gebunden und zu Tode geschleift wurde. Da war es denn wirklich ein Glück zu nennen, daß das Königshaus der Meroviuger (so genannt nach dem Großvater Chlodwigs, Meroväus) zuletzt nur träge und verweichlichte Glieder zählte, und so eine andere Familie zu immer größerem Ansehen und endlich zur Herrschaft gelangen konnte. Der Hausmaher (Major domus) war am Hofe der fränkischen Könige derjenige Beamte, welcher über die königlichen Güter gesetzt war und für den Hofhalt des Fürsten sorgte. Ursprünglich hatten die Hausmayer mit der Regierung des Landes gar nichts zu thun, im Laufe der Zeit aber gewannen sie immer mehr Einfluß, bis sie zuletzt in Wirklichkeit an Stelle der Könige regierten. Pipin von 687heristal machte sich zum alleinigen Hausmayer und damit zum Regenten des ganzen Frankenreiches, während dasselbe unter mehrere Könige getheilt war. Er machte sogar die Haus mayerwürde iu seiner Familie erblich und nannte sich „Herzog und Fürst der Frauken". In der gleichen Machtstellung behauptete sich sein Sohn Karl Martel („der Hammer"). Mit Kraft und Geschick waltete er im Innern des Reiches, unterstützte die Bemühungen zur Bekehrung der Deutschen und schlug die beständig einfallenden Sachsen nnb Friesen über die Grenzen zurück. Das höchste Verdienst aber erwarb sich Karl Martel um das ganze christliche Europa durch die Besiegung bei* Araber. Diese hatten, wie schon erwähnt, unter Führung Abberrahmans die Pyrenäen überschritten nnb bereits einen großen Theil des sübwest-lichen Gallien erobert. Wohin sie kamen, verbreiteten sie Schrecken nnb Verwirrung; Städte nnb Dörfer gingen in Flammen auf, fruchtbare Felber würden in Wüsten verwanbelt, Kirchen und Klöster der Zerstörung preisgegeben. Seit Attila's Zeiten war das Abenb-lanb nicht in so großer Gefahr gewesen; es hanbelte sich um nichts Geringeres, als barnm, ob in Zukunft der Islam ober das Evangelium in fränkischen Lauben herrschen sollte. Da stellte sich ihnen Karl Martel mit seiner gesammten Streitmacht zwischen Tours nnb 732poitiers entgegen. Sieben Tage würde mit Heftigkeit gekämpft, enblich trugen die schwerbewaffneten Franken über bicjdchter bewaffneten, aber barnm auch beweglicheren Feinde den Sieg bavon. Abberrahman lag tobt auf bern Schlachtfelbe, die Seinen retteten sich hinter den Grenzwall der Pyrenäen. Zwar kehrten die Araber in den folgenben Jahren noch mehrmals nach Gallien zurück, würden aber jebesmal von bern „Hammer" aufs Haupt geschlagen. Nach Karls Tode folgte ihm als Hausmayer sein Sohn Pipin der Kleine. Den schwachen Königen war schon lange nichts mehr geblieben, als beiß sie mit berabhängenbem Haar nnb ungeschorenem

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 280

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
280 Iv. Oestreichs Kämpfe gegen Türken und Franzosen. Pf ^urch die Pässe des Schwarzwaldes hindurch zu schleichen und Irrv' t ctn Emauuel von Baiern zu vereinigen. Wahrend die Franzosen Schwaben verheerten, brach der Kurfürst o11 cm' mußte jedoch vor dem Widerstände des dortiaen Landvolkes, das unter Führung Martin Sterzingers zu den ©affen gegriffen hatte, wieder zurückweichen. Mittlerweile war Malborough aus den Niederlanden und Eugen aus Italien Me Beide Feldherren vereinigten sich bei Donauwörth 1/04] und brachten den Gegnern bei dem nahen Höchstädt eine entschei-iende Niederlage bei; mehr als die Hälfte des bairisch-französischen H^res lag ^ auf der Wahlstatt oder war gefangen. Das ganze deutsche Voll jubelte über den herrlichen Sieg, der mit einem schlage den Boden des Vaterlandes von den fremden Raubschaareu befreite. Und Marlboroughs Name hallte noch lange in Liedern wieder. Barern fiel in die Hände der Sieger. H05—171 lj Joseph I., der nach Leopolds Tode den Kaiserthron bestieg, setzte den Krieg mit gleichem Erfolge fort. Prinz Engen errang m Gemeinschaft mit Victor Amadeus von Savoyen der die Partei des Kaisers ergriffen hatte, — hauptsächlich durch die heldenmuthige Tapferkeit der Preußen unter Leopold von i706deffau (dem „alten Dessauer") — den glänzenden Sieg bei Turin, in Folge dessen die Franzosen ganz Italien raunten mußten; und Mariborough schlug die Feinde in der Schlacht bei Ramillies (auf dem linken Ufer der Maas), durch welche die Verbündeten in den Besitz der spanischen Niederlande gelangten. Hierauf vereinigten sich wieder beide Feldherren, besiegten die Franzosen bei Oudenarde (an der Schelde) und eroberten darauf die für unüberwindlich gehaltene Festung Lille. Da bot Ludwig Xiv. Frieden an. Er erklärte sich bereit, aus die ganze spanische Erbschaft zu verzichten, ja selbst den Elsaß und Straßburg herauszugeben. Aber die Verbüudeteu gingen in ihrem Siegesübermnthe so weit, von dem Könige zu verlangen, daß er selbst mit helfen solle, seinen Enkel aus Spanien zu vertreiben. Darüber zerschlugen sich die Unterhandlungen, und der Krieg nahm seinen 1<09] Fortgang. Bei Malplaquet (in den Niederlanden) kam es zur letzten großen Entscheidungsschlacht, in welcher Engen und Mar l-borough über Villars einen vollständigen Sieg erfochten. Frankreichs Demüthigung schien unausbleiblich. Da gab die Abberufung Marlboroughs, der bei seiner Königin in Ungnade siet/ und der -tob Josephs I. der Lage der Dinge eine ganz 1/11—1740] andere Wendung. Der Umstanb, daß Karl Tl, der seinem Bruder in den östreichischen Besitzungen und auf dem Kaiserthrone folgte, derselbe war, für den man Spaniens wegen zu den Waffen gegriffen, erregte die Besorgniß der Partei, die in England ans Ruder gekommen war. Man berechnete, daß die Vereinigung der deutschen und spanischen Krone auf Einem Haupte mehr zu fürchten

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 263

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Der Krieg in Böhmen, in der Pfalz und in Niedersachsen. 263 ihm um den, Preis der Lausitz seine Hülfe. Ohne Widerstand zu finden, rückte Maximilian, nachdem er die Protestanten Oestreichs zur Unterwerfung gebracht, in Böhmen ein. Am tocifecn Berge bei Prag kam es am'8. November 1620 zur Entscheidung^ [1620 schleicht. Nach eiustündigem Kampfe befand sich das böhmische Heer unter Christian von' Anhalt und Matthias von Thnrn auf der Flucht. Friedrich V., der sorglos an der schwelgerischen Mittagstafel gesessen, verließ eilig die «Ltadt und irrte lange Zeit als Flüchtling in Norddeutschland umher, bis er in Holland eine Freistatte fand. — Nun stand Ferdinand nichts mehr im Wege, die katholische Religion wieder zur alleinherrscheudeu in Böhmen zu machen, und er führte seinen Plan mit der größten Härte durch. 27 der voruehmsteu Protestanten wurden hingerichtet, sämmtliche evangelischen Prediger und Lehrer und 185 adelige Familien mußten, zum Theil mit Zurücklaffuug ihrer Habe, das Land verlassen. Das gleiche Loos traf gegen 30000 bürgerliche Familien, die lieber Eigenthum und Vaterland opfern, als ihren Glauben verleugnen wollten. Mit den eingezogenen Gütern beschenkte Ferdinanb die Jesuiten und die ihm treu gebliebenen östreichischen und böhmischen Edelleute. Seinem Bundesgenossen Maximilian von Baiern verlieh er die Pfalz uebst der Kurwürde. Der böhmische Krieg sollte nur ein Vorspiel zu längeren, heftigeren Kämpfen sein. Trotz der geringen Theilnahme, welche die Protestanten “bei1 Sache Friebrichs von der Pfalz bewiesen, fanben sich boch einige Fürsten, die bcn Versuch machten, dem vertriebenen Könige seine Länder zurück zu erobern. Es waren dies der Graf Ernst von Mansfeld, der schon in Böhmen mitgefochten, der Prinz Christian von Brannschwcig, Verweser des Bisthums Halberstadt, und der Markgraf Friedrich von Baden, — Männer mit geringen Hilfsmitteln, aber voll Kühnheit und Thatkraft. Ihr Feldherrnruf verschaffte ihren Fahnen Zulauf, und um die Kosten des Krieges zu decken, befolgten sie bcn Grnnbsatz: „ bcr Krieg muß bcn Krieg ernähren Währenb sich Mansfclbs Heer einer Räuberschaar gleich über^ die Pfalz, Franken und beit Elsaß ergoß und die reichen Stifter am Main und Rhein brandschatzte, plünderte Braunschweig die Kirchen und Klöster Westfalens. Aber eben diese Art der Kriegführung erschwerte ein gemeinsames Handeln, und so gelang es dem Feldherrn der Liga, dem Grafen Tilly, die Gegner einzeln anzugreifen. Zwar wurde er von Mansfeld bei Wiesloch (südlich von Heidelberg) geschlagen, besiegte aber bald darauf den Markgrafen Friedrich bei Wimpfen und den Prinzen Christian bei Höchst. Seiti622 dieser Zeit verschwindet Friedrich von Baden vom Kriegsschauplätze, während Mansfclb -ttnb Braunschweig nach beit Niederlanden gingen und von dort aus in Ost friesland und Westfalen einfielen. Da erschien Tilly mit einem starken Heere in Nicdersachsen und schlug

8. Geschichte für sächsische Schulen - S. 23

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
lichen Einkommens an die Geistlichen zwingen wollte. Sie zerstörten die neuerbauten christlichen Kirchen und erschlugen oder vertrieben die von Karl eingesetzten Priester. Einmal (782) vernichteten sie Karls Heer am Suutel säst vollständig. Da war dessen Geduld zu Ende. Bei Verden an der Aller hielt er Gericht über die Schuldigen und ließ ihrer 4500 hinrichten. ^ Widukind war entflohen, kehrte aber bald zurück, um die Sachsen zur Rache für diese Bluttat zu entflammen. Sein Heer wurde jedoch an der Hase so vollständig geschlagen, daß er den serneren Kamps sür den alten Glaubeu und die alte Freiheit ausgab. Er ging zu Karl, der ihn sehr freundlich aufnahm, und empfing mit vielen sächsischen Edeln die heilige Taufe. Noch mehrmals versuchten die Sachsen, das Joch der Franken abzuschütteln, aber ihr Widerstand erlahmte ohne Widukind nach und nach, bis sie endlich nach 31 Jahren sich vollständig unterwarfen. _ Zur Ausbreitung der christlichen Lehre legte Karl in Sachsen zahlreiche Bischofssitze an: Münster, Minden, Osnabrück, Hildesheim, Halberstadt, Bremen usw. 4. Karl unterwirft benachbarte Völker. Der Langobardenkönig bedrängte den Papst und nahm ihm das Stück Land, das ihm Pipin .geschenkt hatte. Auf den Hilferuf des Papstes zog Karl über die Alpen, nahm den Langobardenkönig gefangen und schickte ihn in ein Kloster. Nachdem Karl die Schenkung Pipins dem Papste bestätigt hatte, machte er sich zum König der Langobarden. Auch nach Spanien zog Karl und 'gründete dort zwischen den Pyrenäen und dem Ebro die spanische Mark. Aus dem Rückzüge wurde die_nachhut seines Heeres in einer Schlucht der Pyrenäen überfallen und vollständig vernichtet. Unter den gefallenen Helden befand sich auch der aus der Sage wohlbekannte Roland. Der Bayernherzog Tassilo lehnte sich gegen die fränkische Herrschast aus und ries sogar die räuberischen Avaren von der unteren Donau zu seiner Unterstützung herbei. Tassilo wurde besiegt und in ein Kloster gesteckt. Das Land der Avaren eroberte Karl bis zur Theiß, gründete hier die östliche Mark und legte so den ersten Keim zum österreichischen Reiche. 5. Ausdehnung des Reiches. Durch fortwährende Kriege vergrößerte Karl fein Land nach Süden, Osten und Norden hin. Bei. seinem Tode umfaßte es das heutige Frankreich, Spanien bis zum Ebro, den größten Teil Italiens sowie Deutschland bis zur Elbe und Eider hin. 6. Kaiserkrönung. Der Papst Leo Iii. war bei einer feierlichen Prozession vom Volke auf der Straße arg mißhandelt und dann in einen Kerker geworfen worden. Er entkam aber und ging nach Paderborn, um hier Karl persönlich um Hilse anzurufen. Karl zog mit seiner Macht nach Rom und hielt Gericht über die Schuldigen. Am Weihnachtsfeste 800 erschien er in der Peterskirche, wohnte hier dem Gottesdienste bei und kniete nach der Messe vor dem Altar. Da nahte sich ihm der Papst mit der höchsten Geistlichkeit, setzte ihm die goldene Krone auss Haupt und salbte ihn zum Kaiser und weltlichen Oberherrn der gesamten katholischen Christenheit. So ging das weströmische Kaisertum auf die Franken über. Karl war oberster Schirmherr der Kirche, dem sich der Papst und die gesamte Geistlichkeit willig unterordneten. 7. Die innere Gestaltung des Frankenreiches, a) Verwaltung. Karl war nicht nur ein gewaltiger Eroberer, sondern auch ein ganz vorzüglicher Verwalter und Gesetzgeber seines Landes. Die alten Stammesherzogtümer,

9. Geschichte für sächsische Schulen - S. 91

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 91 — I großmütigen Söhne erhielten nur Heinere Saudesteile in Thüringen, aus beneu später die sächsisch-thüringischen Staaten hervorgegangen sinb. b) Des Kaisers Gegner. Nach der Nieberwerfnng Johann Friebrichs wollte nun Karl V. seinen Zorn an Philipp von Hessen anslassen und ihn gefangen nehmen ober aus dem Lanbe jagen. Da verwanbte sich Moritz für ihn beim Kaiser. Dieser versprach ihm auch, daß der Lanbgraf Weber mit Leibesftrafe noch etoigem (Äesüngnis belegt werden solle, wenn er fußfällig Abbitte täte. Der Lanbgraf fügte sich und begab sich nach Halle zum Kaiser. Hier kniete er vor ihm nieber und ließ die Abbitte durch seinen Kanzler vorlesen. Da er aber, wie man erzählt, während des Vorlesens lächelte, hob der Kaiser den Finger brohenb in die Höhe und sagte: „Wohl, ich will Euch lachen lehren!" und ließ ihn nach dem Abendessen bei seinem General, dem Herzog Alba, verhaften. Darüber war Moritz aufs höchste empört. Auch mußte er inne werden, tote der Kaiser in den folgenden Jahren nicht nur die evangelische Lehre in Deutsch- laub aufs ärgste unterbrückte, sonbern auch die Rechte der deutschen Fürsten und die Freiheiten des deutschen Volkes gröblich mißachtete (z. B. hausten des Kaisers spanische Soldner in Deutschland wie in Feindesland, und dabei hatte der Kaiser bei seinem Regierungsantritt beschworen, keine fremden Söldner ins Land zu bringen). Die Schulb baran maß man Moritz bei. Moritz, als der mächtigste deutsche Fürst, war jedenfalls der einzige, der hiergegen etwas tun sonnte. Da beschloß er, der Retter der deutschen und der evangelischen Freiheit zu werden. Der Kaiser hatte ihm ausgetragen, Magdeburg zu züchtigen und an ihm die Acht zu vollziehen, weil sich ihm diese Stadt nicht unterworfen hatte. Statt diesen Auftrag auszuführen, wandte sich Moritz (1552) mit seinem Heere plötzlich nach Sübbeutschlanb und zog aus Innsbruck los, wo sich der Kaiser aufhielt. Nur schleunige Flucht rettete biesen. In einer Sänfte ließ er sich, ba er infolge der Gicht kein Pferb besteigen konnte, über das Gebirge nach Kärnten bringen. Jetzt übernahm des Kaisers Bruder Ferbinand die Vermitte-lung, und in demselben Jahre (1552) kam zu Passau ein Vertrag zustande, 1552 worin bestimmt wurde, daß bis zum nächsten Reichstage niemand seiner Religion wegen beunruhigt und der Landgraf Philipp von Hessen sofort in Freiheit gesetzt werden solle. Johann Friedrich dem Großmütigen hatte der Kaiser bereits vor seiner Flucht aus Innsbruck die Freiheit zurückgegeben. Drei Jahre später schloß der Kaiser mit den Protestanten den Religionsfrieden zu Augsburg (1555). 1555 Dadurch erhielten die Protestanten völlige Religionsfreiheit und Rechtsgleichheit mit den Katholiken. Der Protestantismus war gerettet. Das war Moritzens Verdienst. c) Sein Tod. Leider sollte Moritz die Freude über diese große Errungenschaft nicht mehr erleben. Im Jahre 1553 mußte er gegen seinen früheren Bundesgenossen, den wilden Markgrafen Albrecht von Brandenburg-Kulmbach ziehen, der den Passauer Vertrag nicht anerkennen wollte und plündernd in Norddeutschland umherzog. Moritz besiegte ihn zwar bei Sievershausen in der Nähe von Braunschweig, wurde aber in der Schlacht tödlich verwundet. Er starb zwei Tage danach, erst 32 Jahre alt. Mit ihm ging der größte Staatsmann unter 1553 den Wettinern, der fähigste deutsche Fürst seiner Zeit dahin.

10. Erdkunde - S. 130

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 130 — vom Meere entfernt liegen. — Die anßerordentlich reiche natürliche Bewässerung der Lombardei wird durch ein teilweise uraltes Netz von Berieselungskanälen den lechzenden Fluren zugeführt und dadurch jene strotzende Üppigkeit hervorgebracht, die Oberitalien zu einem so gesegneten Landstrich macht. Der Boden ist höchst fruchtbar; er liefert zwei Ernten (Weizen und Mais) nacheinander. Wiesen werden jährlich vier- bis fünfmal gemäht. Die sumpfige Küstenniederung eignet sich besonders zum Anbau von Reis. Außerdem bringt der Boden noch Wein, Feigen und Kastanien hervor; auch wird überall der Maulbeerbaum gepflanzt. In den Getreidefeldern find oft Feigen- und Maulbeerbäume reihen- weise angepflanzt, indem sie zngleich die Stütze für die Weinrebe bilden, so daß ein Grundstück neben Getreide noch Feigen und Wein sowie Nahrung für die Seidenraupe liefert. Mit Recht wohl nennt man daher die lombardische Tiefebene den „Garten Europas". B. Die eigenttiche Kalöinset hat ihr Rückgrat im A p e n n i n. Er zieht von den Meeralpen aus in einem steil zum Meere abfallenden Bogen um den Golf von Genua, nimmt dann eine südöstliche Richtung an und teilt sich in zwei Züge, die das wilde Hochland der Abruzzen einschließen; die östliche Kette steigt im schroffen Gran Sasso bis zu 3000 m an. Wieder vereinigt verläuft das Gebirge, der Westseite Italiens sich nähernd, mit abnehmender Höhe bis zur Südspitze der Halbinsel. Die Gebirge Siciliens erscheinen als eine Fortsetzung des Apennin. Hart an der Ostküste erhebt sich der riesige Vulkankegel des Ätna fast 3300 m hoch. Zu beiden Seiten des Apennin breiten sich mehrere kleine Ebenen aus, so die toskanische, die römische, die apulische und die campanische Ebene. Letztere, das „Paradies von Europa", ist auf das sorgfältigste bebaut und mit zahlreichen Städten und Dörfern übersät. In verschwenderischer Fülle hat die Natur ihren Segen über die campagna felice (die glückliche Ebene) ausgegossen. Dichte Kastanienwälder bedecken die Berge, an deren Abhängen die
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