TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
544
Afri ka
— das Land.
Nyassa, fern im Osten, läßt sich sagen, daß er, gleich dem T anganjika,
eine Einsenkung der großen Hochebene darstelle.
Unter den zahlreichen Nebenwassern des Zambesi nennen wir nur noch
folgende: den Lonti oder Lungobnngo, der 70 Meilen von der West-
friste Afrikas und zwar in der 40 M. langen hochgelegenen Waldwildnis
Olowihenda (Mossamba - Gebirg) an entspringt; serner den Tschobe,
an welchem, nicht gar weit von seiner Einströmung in den Zambesi, der aus
Livingstones Reisen rühmlich bekannte Hauptort der Makololo, nämlich
Sekeletus Residenz Linyanti in 843 m- Seehöhe liegt. Der Tschobe
kommt vom Nw. wahrscheinlich aus dem Südende der Olowihenda. Von
der Mündung des Tschobe strömt der Zambesi zu dem Viktoria-Fall und
ostsüdostwärts bis zum 18. Breitengrad, macht dann einen nordöstlichen
Bogen bis über den 16., indem er zahlreiche Zuflüsse aus beiden Seiten,
vorzüglich rechts her aus den Matoppo-Bergen empfängt, und verläßt
dann das allmählich niedriger gewordene Hochland. Bei Znmbo fließt
er noch 240 m. über dem Meere, bei Tete, auf der fruchtbaren Stufe
oberhalb der Lupata, nur noch etwas über 100 m- Die Breite des Deltas
zwischen den Mündungen West-Luabo und Quilimane beträgt
-l8 Mln.
Die Matoppo-Berge (2200 m., im Gebiete der Makalaka) und
deren nordöstl. Forlsetzung, die Maschona-Berge sind eine Granit-und
Gneisformation, in welcher hin und wieder auch vulkanische Gesteine vor-
kommen, vielfach durchzogen von Quarzadern, welche die von Manch ent-
deckten Goldfelder enthalten. Diese Berge stehen als Wasserscheide da
zwischen dem Zambesi und Limpopo (Krokodilfluß, Lebempe,
Juhampura), der in die Delagoa-Bai sichergießt und ebenfalls viele
Gewässer von ihnen empfängt. Er zählt zu den größeren Flüssen; denn er
gehört den innern Hochgegenden an, die er in einem großen Bogen, zwei-
mal den Wendekreis schneidend, durchfließt, und mag nahezu eine Länge
von 200 M. haben. Er entsteht unter 2674° S. Br. am Gatsrand, dem
südl. Hochrande des Hochseldes (Hooge Veldt), eines ungefähr
2000 m. hohen Plateaus, von dessen Südfuß der Baal Gewässer sammelt;
nordwärts erscheint dieses Plateau theilweise umsäumt von den Maga-
lies-Bergen, die der Limpopo durchbricht. Noch viele andere bewaldete,
wasserhaltige, an malerischen Formen und fruchtbaren Thälern gar nicht
arme Bergzüge siud diesen inneren Hochgegenden rechts und links des obern
und mittleren Limpopo aufgesetzt, z. B. die Waterberge, von denen der
Nylstroom nordwärts zum Limpopo fließt, die Han gl ip-, die Z o ut-
pan s-Berge, die Ba ma n g wat o-, die Ts charibe-Berge u. a. Den
östl. riesigen Plateau-Rand bezeichnet man als Kathlamba oder Draken-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Afrika — das Land.
545
berge, die, unter 24y2° S. Br. am mittleren O lifant oder Lipalnle*)
in scharfem Winkel nach W. gebogen, von hier in langem Zuge nach Sw.
sich erstrecken, indem ihnen gegen die Dclagoabai hin der lange vulkanische
L obombo - Rucken als niedrigere Vorstufe vorgelagert ist. Diese Berg-
kette hat namentlich südwärts beträchtliche Verästungen und Höhen, unter
andern die Berge der Basutos neben der brittischen Provinz Natal, wo
sich der 2965 hohe Chatkin-Peak und der 3157 m. hohe Cham-
pague-Castle erheben.
Im Kathlamba liegen auch die Quellen der Flüsse, die den nach West
sich richtenden, wasserarmen, meist in tief eingeschnittenem Bette hinfließen-
den O ranjestrom (Kai Gari b) bilden. Der südl. ist der Nu Garib
oder Oranje, der nördliche, längs dessen die jüngst aufgefundenen, in
kurzer Zeit fo berühmt gewordenen Diamantfelder der Transvaalschen
Republik liegen, ist der Hai Garib oder Baal, dessen Gebiet nebst
dem des obern Limpopo zu der Hochebene der Betschuanen gehört,
die West- und nordwärts bis zum Ngami-See zu Haus sind. Dieser
von Livingstone schon im Jahre 1849 aufgefundene See, wahrscheinlich der
Rest einer größeren Wassersammluug, liegt etwas südlich vom 20. Breiten-^
grab in der Höhe von 893 w., hat 14 Q. M. Fläche, und nimmt von Nw^'l
her den Tiog e auf; eine Bifurkation (des Tamaluk a n) auf der Ostselte
setzt ihn in Verbindung mit dem Suga oder Botletle, der schön be-
waldete Ufer hat, den kleinen Kumudau-See (in 805 Seehöhe)
durchfloßt und sich zuletzt in große Salzsümpfe (sogen. Salzpfannen) ver-
liert, östl. welcher hohes Tafelland, das Gebiet der Makalaka und Ma-
tebele, emporsteigt. Wer vom Cap gen Norden reist, trifft zuerst am
Suga Baobabbäume, darunter welche von 22 m. Umfang; sür höhere Breiten
ist er nicht geschaffen.
2) Der Süden Hochafrikas.
Das Küstenland N a t a l hat viel Anlockendes : Meeresstrand hoch, Berge
bewaldet, Gewässer rein und hell, zugleich das Klima mild, so daß der
Sommer nicht die Arbeit hindert und der Wiuter nur auf die höheren
Berge etwas Schnee wirft. Zur Seite Nataliens, in einem Winkel zwischen
denk Kathlamba und den Maluti oder Blaubergen, der innersten von den
3 parallelen Hauptketten, in die hier die Drakenberge getheilt und die
dem Tafellande der Basutas aufgesetzt find, entsteht der Nu Garib, der
mit dem Baal vereinigt den nutzbaren Berghügelgegenden des Ostens den
*) Einem rech Im Nebenflusse des Limpopo; er entsteht wests. der Delagoabai
unter 2ß1/i° S. Br. auf dem Hooge Vetdt und stießt, um das Nordeude der Draken-
berge herumbiegend, im allgemeinen nordöstl. zu seinem Hanptflusse.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
550
Afrika
— das Land.
Spalte im Schöße der Berge. Der ungestüme, großartige Fluß braust durch die-
selbe mit dem Donner eines Katarakts; bald aber verläßt er sein eingeschränktes tiefes
Bett und breitet sich, nach W. gewendet, als der rnhige und breite Lualaba meilen-
weit aus. Wie die Elbe, die Mnlde von Böhmen verlassend, durch die sächsische
Schweiz ins norddeutsche Tiefland hinaustritt, so gelaugt der Lualaba jenseit seines
Durchbruches durch die höhlenreicheu Berge von R u a in eine ganz anders geartete
Landschaft, die er als gewaltiger Strom in großen Windungen durchfließt. Nach 40
Mln. langem westl. Laufe, weudet er sich nordwärts und bildet dann den langgestreckten
Kamolondo-See, in welchen auch der von S., aus der Quellgegend des Zambesi
kommende Lufira seine Wasser schickt. Nach abermaliger Windung nach W., geht der
über 1 Stunde breite, inselreiche Strom wieder nach No. herum, geräth in eine Enge,
wo er um die abwechselnd an beiden Ufern vortretenden Felsen mit gefährlichen Wirbeln
dahinbraust und wird 11 Mln. weiter unten durch die Wassermassen des Kassabi oder
Loeki verstärkt. Livingstones fernster, im Juni 1871 erreichter Punkt lag an dieser
Strecke des Flußlaufes, nämlich der Marktplatz Nyangwe (etwa 4° S. Br. und 25"
O. L. v. Gr., 600 m. Seehöhe) im Lande der Manyuema, etwa 5° westl. vom
Tanganjika; er befand sich damals nicht weit von einem 4. großen See des Lualaba,
jenseit dessen der Flnß nochmals in sumpsige Seen eiutreten soll.*) Den Znsammen-
hang zwischen dem Lnalaba und dem untern Congo aufzuklären ist eine der Hauptauf-
gaben der oben erwähnten deutschen und englischen Congo-Expeditionen.
Die Scenerie dieser Gegenden ist großartig; die Berge von hellgrauem Granit
stehen wie Inseln in neuem rothen Sandstein, Berg und Thal sind in einen Mantel
von verschiedenen Schattirungen des Grün gekleidet; die Vegetation ist unbeschreiblich
üppig. Durch das Gras, sagt Liviugstone, können nnr Elephanten gehen. Im Lande
der Manynema sind breite Gürtels Urwaldes, so hoch, daß eine gute Schrotflinte den
Papageien und Perlhühnern in den Wipfeln nichts anhaben, und so dicht, daß man
die Soune nur an den gelichteten Stellen um die menschlichen Wohnungen zu Gesicht
bekommen kann. Natürliche Beschaffenheit und Bevölkerung dieser Gegenden sind, wie
am obern Uslle, wesentlich von den östlicheren Gebieten unterschieden und zeigen ent-
schiedene Ähnlichkeit mit denen der Westküste.
Der Congo gehört zu den Riesenströmen der Erde; er übertrifft den
Mississippi noch um ein Bedeutendes, sowohl in Bezug auf die Wasser-
menge, als in Bezug auf die Ausdehnung des Gebietes. An manchen
Stellen seines Mündungsästuariums findet man in 375 w. Tiefe noch
keinen Grund, 10 Meilen außerhalb der Mündung haben sich seine
Wasser erst theilweise mit dem Meerwasser gemischt und bisweilen sind
sie 2 Meilen weit draußen noch ganz süß. Die Strömung derselben
wird noch in großer Entfernung von der Küste gespürt, und Schiffe, welche
sie bei ihrer Fahrt kreuzen, müffen sie beachten. Ja es wird angegeben,
daß bis 300 Seemeilen (elwa 75 geogr. Mln.) weit draußen das Wasser
noch gelblich grün gefärbt und die Strömung des Flusfes zu erkennen sei.
*) Nach Petermanus M. 1873, 28.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
622
Europa.
Vergleichen wir die Flußläufe Europas mit denen anderer Erdtheile,
so finden wir, daß unser Continent auch in dieser Beziehung Manches
voraus hat; und da man die Flüsse als „wandelnde Wege" bezeichnet, in-
dem nämlich die Flußthäler heute noch die Naturvorschriften für die Rich-
tnng der Straßenanlagen sind und die Flüsse selbst zu Straßeu werden, so
mußten diese Umstände für die Kulturentwickelung des Continents große
Vortheile bieten. Während z. B. alle größeren Stromsysteme Amerikas
einem, nämlich dem atlantischen Oceane angehören, laufen die europäischen
Flüsse nach allen Richtungen auseinander; während die afrikanischen
Ströme dadurch ausgezeichnet sind, daß sie als Plateauströme mit Aus-
nähme weniger nur au kurzen Küstenstrecken schiffbar sind, findet sich diese
Eigentümlichkeit in Europa nur bei einigen spanischen Flüssen (man vergleiche
obige Zusammenstellung!); während Asien durch das Auftreten zahreicher
continentaler Flußsysteme und durch das Vorhandensein großer Zwillings-
ströme charakterisirt wird (S. 410), laufen die Ströme Europas strahlen-
förmig von gemeinsamen Quellcentren aus: so sendet z. B. das Centrum
des großen osteuropäischen Tieflandes (Wolchonskiwald und Waldaihöhen
und die davon auslaufenden Landrücken) nicht weniger als 6 große Strom-
läufe in verschiedenen Richtungen 4 Binnenmeeren zu, und das andere
Quellcentrum, die Alpen und die denselben vorgelagerten Mittelgebirge, gibt
sämmtlichen übrigen Hauptströmen des eigentlichen Continents (nämlich mit
Ausnahme des auch in anderen Beziehungen asrikaverwandten Spaniens)
ihren Ursprung (der Garonne wenigstens ihre Hauptwassermasse), und diese
12 Ströme vertheilen sich auf 6 verschiedene Meere (darunter 5 Binnen-
meere). Die Alpen selbst senden 4 Ströme aus: Rhein, Rhone, Po
und Donau (der letztere, obgleich im deutschen Mittelgebirge entstehend,
ist ein Alpenfluß, da nicht nur der Inn bis Passau längeren Lauf hat als
die Donau, fondern auch der größte Theil des Donauwassers Alpenwasser
ist), und zwischen Bernina und Gotthard berühren sich auf einer Entfer-
nung von 12 Meilen diese Flußgebiete gegenseitig. Ebenso gelangt man
an der Stelle der größten Annäherung von West- und Hochkarpathen und
dem mährischen Gesenke auf einer Strecke von nur 20 Meilen aus dem Ge-
biete der Weichsel in die der Oder, Donau und Elbe. Fast überall
aber konnten oder können durch eine zusammenhängende Formirung des
Grund und Bodens, d. h. durch Kanalbau die Wasserscheiden leicht über-
schritten werden.
Die Oberfläche.
Wie in seiner wagrechten, so zeigt Europa auch in seiner senkrechten
Gestaltung unter allen Erdtheilen die größte Manchsaltigkeit. Wie dort die
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Europa Europas Wolchonskiwald Spaniens Rhein Donau Donau Donauwassers_Alpenwasser Bernina Donau Europa
Allgemeine Nebersicht.
623
vielseitigste Berührung von Meer und Land, so hier die reichste Abwechse-
lung aller Hauptformen der Bodenbildung: Hochgebirgslaud, Mittelgebirge,
Stufenland, Tafelland und Tiefebenen. Keine steilen Randgebirge, durch
welche ein inneres Hochland gegen die Glieder abgemauert würde, wie z. B.
in Asien, die Kettengebirge alle reich gegliedert, nicht ast- und gliedlos, wie
z. B. in S.-Amerika; nirgends hemmen die Gebirge den Berkehr des Ostens
und Westens, des Südens und Nordens, sondern weisen ihm nur bestimmte
Richtungen an; die Form der Hochebene kommt nur in geringem Umfange
(Spanien, Süddeutschland) und in geringerer Höhe, als z. B. in Asien vor,
und selbst die Einförmigkeit der Tiefebenen wird durch Hügelgruppeu und
Landrücken unterbrochen.
Das Grenzgebirg Ural ist schon bei Asien (S. 427) besprochen; es
reicht nicht bis ans kaspische Meer, sondern läßt das 50 Mln. breite Völker-
thor noch offen, durch welches Scythen, Germanen, Slaven, Hunnen, Mon-
golen ic. aus Asien nach Europa zogen. Das übrige Gebirgsland Europas
finden wir vorzugsweise im S. und N.-W. und zwar in 4 Systemen.
1) An beiden Seiten der Flüsse Donau, Rhein, Rhone und auf der
italischen und griechischen Halbinsel. Als höchstes Gebirg Europas erhebt
sich hier das Hoch gebirg der Alpen, 3000 Q.-M. überlagernd und im
O., N. und W. von einem Kranze von Mittelgebirgen umschlossen. Ihr
südwestlicher Theil biegt sich zu den niederen Apenninen herum, die
(nur in der Mitte ihrer Länge beträchtlich aufsteigend) ganz Italien durch-
ziehen; und ihr südöstlicher hängt vermittels dalmatischer Ketten mit dem
Schar-Dagh und dem macedonischen Gebirge zusammen, das sich
nicht bloß östlich zum Balkan und südlich im Pindus fortsetzt, sondern
noch Bergketten über ganz Griechenland breitet. Die nördlichsten Arme des
macedonifchen Gebirges trennt nur der enge Durchbruch der Donau bei
Orsowa von den siebenbürgischen (transylvanischen) Bergmassen, die
nordwestlich mit dem Tatra zusammenhängen. Mit den eigentlichen Alpen
steht das karpathische Mittelgebirge zwischen ungarischer und sar-
matischer Tiesebene nicht in direkter Verbindung, ebensowenig der westliche
Flügel des mitteleuropäischen Mittelgebirges, nämlich das französische
(zwischen Saone-Rhone und Garonne), dessen südlichstes Glied die Sevennen
bilden und das von den Alpen durch das oft nur schmale Rhonethal ge-
schieden ist. Das centrale oder deutsche Mittelgebirgsland (vom
Gesenke bis zu den westlichsten Ausläufern der Ardennen und vom
Iura bis zum Harz) hängt nicht mit dem östlichen, wohl aber mit dem
westlichen Mittelgebirgsflügel und mit den Alpen unmittelbar zusammen.
Anmerk. Die gebirgigen Inseln des Mittelmeeres scheinen mehrentheils abge-
risseue Stücke Italiens und Griechenlands zu sein. In Sicilien setzt sich offenbar
der Apennin fort; die Höhen Corsicas können für eine Fortsetzung der Seealpen gelten.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien S.-Amerika Spanien Asien Asien Hunnen Asien Europa Europas Donau Rhein Europas Italien Griechenland Donau Saone-Rhone Italiens Griechenlands Sicilien
624 Europa.
2) Auf der pyrenäischen Halbinsel. Das Gebirg, wovon sie den Namen
führt, ist von den Sevennen durch die schmale Einsenkung getrennt, durch
welche der Canal dü Midi zum Golf dii Lion führt; wohl aber setzen
sich die Pyrenäen, die Zwischen Cap Creus am Mittelmeere und dem
Flüßchen Bidassoa an der biscajischen Bai liegen, an der Nordküste Spaniens
zum cantabrisch-asturischen Gebirge fort, von welchem sich jenseit
der Ebro-Tiefebene Gebirg zwischen Ebro und Duero füdostwärts zieht,
um sich dann als manchsaltiges Bergland oft mit bedeutenden Höhen durch
diehalbinsel zu verästen. Das höchste, jenseit des andalusischen Tief-
landes, ist die Nevada.
3) Aus Skandinavien. Die westl. oder norwegische Seite ist von der
Südspitze bis zum Nordcap ganz mit Plateaugebirg (im S. Fjelds, im
N. Kjölen) angefüllt, das steil zum Nordmeere abstürzt, dagegen in der
östlichen oder schwedischen Hälfte der Halbinsel sich terrassenförmig in nie-
dern Berg- und Hügelzügen verflacht und sür Küstenebenen Platz läßt.
Das südliche Schweden, eine landfest gewordene Insel, hat eigene kleine
Bergsysteme.
4) In Großbritannien, dessen Westküsten Gebirg überlagert, das
besonders in Nordschottland wild und zerrissen, dem norwegischen ähnlich,
erscheint; in Irland lagern sich kleine isolirte Gebirge um eine innere
Tiefebene.
Das t aurische oder Ja i läge birg auf der Krim ist eine Fortsetzung des Kau-
kasus. Island ist voll vulkanischer Massengebirge.
Neben den Gebirgsystemen finden wir Hoch- und Tiefebenen, Stufen-
und Hügelländer. Auf der pyrenäischen Halbinsel zeichnen sich besonders
die Hochflächen Alt- und Neucastiliens und die Tiefebenen am
Guadalquivir und Ebro aus. Am Nordfuße der Alpen hat das Land
noch über 600 m. Seehöhe und stellt sich als baierische Hochebene dar,
während im Süden (wo dicht am Absturz des Hochgebirgs nur 200 w. See-
höhe ist) die lomb ardische Tiesebene sich vorlegt. Dieproven?alifche
Tiefebene um den Golf dü Lion ist als Erweiterung des Rhonethales
zu betrachten; zwischen den Alpen und siebenbürgischen Bergen streckt sich die
Ebene Mittel-Ungarns, das Becken eines ehemaligen Sees, aus, und
an der untern Donau das walachische Tiefland. Von den Sevennen
und westlichen Bergländern des Rheinstroms flacht sich sanstgehügeltes
Land durch den größten Theil Frankreichs ab und streckt sich nur in Bretagne
als inselartige niedrige B ergplatte ins Meer vor. Gegen die Nord- und
Ostsee hin sinken die rheinischen und andern Bergländer Mitteldeutschlands
und des oberu Polens zur völligen Ti e s ebene — die meisten französischen,
noch mehr aber die holländifch-deutsch-däuischeu Küsten sind also flach; ebenso
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Cap_Creus
Extrahierte Ortsnamen: Europa Flüßchen_Bidassoa Spaniens Nevada Skandinavien Nordcap Schweden Großbritannien Nordschottland Irland Island Hochgebirgs Donau Rheinstroms Frankreichs Bretagne Mitteldeutschlands
Deutsch es Reich —
Natur des Bodens.
773
Produkte.
Richtet sich nun die Produktion im allgemeinen nach jener klimatischen Mitte
Europas, so daß unser Boden ftir Getreide undobst verschiedener Art, für Wiesen^
und Gartenbau, für Oelpflanzen, Flachs und Hanf, Hopfen, Tabak,
Cichorien, Würzpflanzen, mehrere Farbekräuter, eßbare Garten- und Waldbeeren, Hasel--
und Wallnüsse gemacht ist, so gedeihen aber auch in den wärmeren Strichen süße
Kastanien (diese sogar noch bei Blankenburg am Harz), Mandeln, Feigen und Wein.—
Der Getreidebau hat seine Hauptsitze in den sämmtlichen Küstenländern des Deut-
scheu Reiches, ferner in den preußischen Provinzen Posen, Sachsen und Schlesien (im
allgemeinen), in den kleinen Ländern Anhalt und Braunschweig, in der Lommatscher,
Leipziger und Altenbnrger Gegend, in mehreren Strichen Süddeutschlands, besonders in
Oberschwaben (südl. der Donau), in der Straubinger Gegend, im Altmühlthal und
Ries:c. Die Bergländer freilich erzeugen meist ihren Bedarf nicht, sind aber dafür
von gesegneten Getreidegegenden umgeben, welche jeuen nicht bloß den nöthigen Bedarf
an Brotfrncht^liefern, sondern noch ansehnliche Mengen ins Ausland abgeben können. —
Der Obstbau verlangt zu seinem regelmäßigen Gedeihen noch eine jährliche Mittel-
tempcratnr von mindestens 6" und ist im allgemeinen schon ziemlich unsicher im Norden
des uralisch-karpathischen Landrückens, wiewohl besondere Verhältnisse (z. B. tiefe oder
geschützte'lage) den Obstbau auch nördlich desselben zuweilen sogar noch in ansehnlichem
Umfange gestatten (z. B. von Grünberg über Guben bis an die Havel, die Hamburger
Vierlande, Rostocker und Stettiner-Gegend, die Weichselwerder, das Memelthal :c.);
wichtig für den Obstbau ist auch die Elbgegend von Pirna abwärts bis tief in die
Provinz Sachsen hinein, die Ebenen um den Harz, das nördliche Thüringen. Die
Hauptgegend des Obstbaues finden wir aber erst im S. des Fichtelgebirges, de? Thürin-
gerwaldes, der Rhön, des Vogelsberges und des Taunus, da diese Gebirge in den
meisten Jahren die schädlichen Winde abhalten und nur selten ihre Eigenschaften als
Schutzmauern gegen dieselben verlieren. In Süddeutschland gedeiht das Obst bis zur
Höhe von 500m. (daher nicht auf der schwäbisch-baierischen Hochebene), und besonders
in der oberrheinischen Tiefebene und in allen davon ausgehenden Nebenthälern (Main-
thal bis zuni Fichtelgebirg, Neckarthal bis an den Fuß des Jura, Gegend um den
Bodensee, ferner im Mosel- und Lahnthale) wird es in großartigem Maßstabe gebaut. —
Die eigentliche Gartenkultur (Gemüsebau, Blumenzucht:c.) hat ihre Hauptsitze in
dem Oberrheinthal, in der Gegend von Ulm, Nürnberg (Knoblauchsland), Bamberg,
Erfurt, Dresden, Quedlinburg, Hamburg, Potsdam?c. — Kulturpflanzen, die fabrik-
mäßig benützt werden, gibt es in großer Zahl, manche werden als Nebenbau überall
kultivirt, in gewissen Gegenden aber besonders massenhaft, manche gedeihen nur in
einzelnen Landstrichen, so z. B. Raps u. a. Oelgewächse vorzüglich in den Mar-
schen und Getreidegegenden Norddeutschlands, in Brandenburg und Anhalt, in süddent-
schen Ebenen; Flachs und Hanf in Schlesien, in der Lausitz, in Westfalen, in Han-
nover, Pommern und Preußen, in den Gebirgsgegenden des Südens, nämlich im
baierischen Wald, am Jura, in der Rhön, in den Vogesen; Hopfen in Posen, am
Harz, in Baden, im obern Neckarthal, vor allem aber in dem baierischen Kreise Mittel-
franken (Spalt, Neustadt a. d. Aisch, Hersbruck :c.) und in anderen Gegenden Baierns;,
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
774
Europa —
Deutsches Reich.
Tabak vorzüglich im Elsaß, in der Pfalz rechts und links vom Rhein, in Hessen, in
'Nürnbergs Umgegend, in Brandenburg und Pommern, an der nntern Weser; Zucker-
rüben vor allem in der Magdeburger Börde, dann in der ganzen Provinz Sachsen,
in Anhalt und Braunschweig', in Schlesien, der Rheinprovinz, in der badischen und
baierischen Pfalz, im Elsaß; Krapp, Saflor, Scharte, Waid :c. in den prenßi-
schen Provinzen Sachsen und Schlesien. — Der Weinbau erreicht in Deutschland
seine Polargrenze, die nirgends auf der Erde soweit nordwärts geschoben erscheint als
bei uns; doch muß der deutsche Weinbau mehr künstlich durch hohe Eingangszölle auf
sremde Weine erhalten werden, da Klima, Boden und Lage nicht überall zusammen«
treffen, wo vielleicht der eine oder der ander: dieser notwendigen Faktoren des Wein-
baues wohl vorhanden wäre. Im allgemeinen erfordert derselbe eine Luftwärme von
R. im jährlichen Durchschnitt und in Süddeutschland eine Lage unter 400, nördlich
des Thüringer Waldes und Erzgebirges unter 200 m. Seehöhe. Man baut den Wein
an vielen Orten Mittel- und Süddeutschlands; doch nördlich von 51" Breite nur mit
geringem Erfolg, denn das Getränk von Naumburg au der Saale nrh von Meißen
an der Elbe ist nicht besonders, und noch geringer ist das von Grünberg an der Oder und
von Witzenhausen an der Werra; die Weinberge bei Potsdam :c. liefern bloß Tafel-
trauben. Besser ist der Wein an der Tauber, am Bodensee und am Neckar im Wür-
tembergischen, an der Nahe, Mosel und Ahr; in Franken (vorzüglich bei Würzburg,
wo Leisten- und Steinwcin) und in den Rheingegenden, wo der Markgräfler an süd-
westlichen Vorhöhen des Schwarzwaldes, die W^ne im Elsaß, an der Hart, in der
Pfalz, an der Bergstraße, in der Gegend von Mainz (besonders bei Nierstein und Hoch
yeim) und den Rhein entlang bis beinahe nach Bonn. Die vorzüglichsten Rheinweine
wachsen im eigentlichen Rheingan am Abhänge des Taunus unterhalb Eltville, wo
Johannisberger, Steinberger, Rüdesheimer, Markbrunner, Asmannshänser u. a.
'Ein- und Ausfuhr des Weines halten sich im Reiche so ziemlich das Gleichgewicht:
250000 Ctr. werden ans-, 275000 Ctr. eingeführt; die Fläche, auf welcher der Wein-
'bau betrieben wird, beläuft sich auf etwa 124000 Hektaren und die jährliche Gesammt-
Produktion auf 3,800000 Hektoliter. Preußen erzeugt davon nur etwa am meisten
bringen Elsaß-Lothringen (1,250000 Hektoliter, also etwa '/s des Ganzen) und Baden
(800000 Hektoliter) hervor. — Von dem Gesammtareale des Deutschen Reiches sind
49°/o (4800 Q.-M.) als Acker- und Gartenland verwendet, 18°/« bilden Wiesen und
Weiden, 25°/u sind noch bewaldet und die übrigen 8°/o (ca. 800 Q.-M.) sind unpro-
duktive Fläche.
An Metallen und andern Mineralien liefert der Boden nicht geringe Ausbeute
Gold freilich findet sich nur wenig im Sande einiger Flüsse. Silber dagegen im
Harz und im Erzgebirge. Zinn in Sachsen, Blei besonders in den Gebirgen des
rheinischen Schieferplateaus (wo am Bleiberge bei Kommern an der nördlichen Ab-
dachung der Eifel die beträchtlichste Bleiablagerung ganz Europas), im Harz, in Sachsen
bei Freiberg, im Tarnchvitzer Landrücken, Zink, das bekanntlich mit Kupfer das Messing
"bildet, vor allem im Tarnowitzer Plateau und bei Aachen, und in größerer Menge als
in irgend einem anderen Lande, so daß allein nach England für 6 Mill. Thlr. aus-
geführt werden, Kupfer in Schlesien, im Harz, im Schiefergebirg an beiden Seiten
"oen Rheines, im Schwarzwald, Nickel im Schiefergebirge bei Coblenz, ferner im
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Deutsches Reich
— Statistisches.
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Äustrielande am untern Rhein, wo Steinkohle und Eisen in so günstiger Verkehrslage
sich finden, daß sich hier ein Volkscentrum wie um Manchester und Liverpool bilden
konnte. Ueberhaupt macht sich das ganze Rheinthal von Basel bis hinab nach Nym-
wegen zusammt seinen Nebenthälern (Neckar, Untermain, Lahn, besonders Wipper und
Ruhr) auf der Volksdichtigkeitskarte außerordentlich geltend als ein, die Normalziffer
durchaus Überschreiteudes zusammenhängendes Centrum, welches dem volksreichsten Ge-
biete Mitteldeutschlands von der obern Oder bis zum Fuße des Harzes und bis Magde-
bürg nur an Breite etwas nachsteht, es dagegen au Intensität theilweise noch übertrifft.
Außer diesen beiden großen Hauptgebieten der dichtesten Bevölkerung finden sich Gebiete
mit einer Bevölkerungsdichtigkeit über der Durchschnittsziffer nur noch inselartig in
Deutschland: um Würzburg, am schou erwähnten Thüringerwald, in Westfalen zwischen
Pyrmont, Bielefeld, Minden und Osnabrück, um Bremen, an der Unterelbe, um Lübeck
und um Kiel, endlich zwischen Hunsrück und Hart an der Saar und um Ulm an der
oberen Donau.
Hinsichtlich der Zunahme der Bevölkerung nimmt das Deutsche Reich einen
hohen Rang nnter den Staaten Europas ein. England verdoppelt seine Bevölkerung
in 52, Preußen in 54 Jahren, dagegen braucht Frankreich zur Erzielung desselben Zn-
Wachses 198 Jahre. Im Jahr 1791 hatte das damalige Deutsche Reich 27 Mill. 23ett>.,
bei Entstehung des Deutschen Bundes 1315 umfaßte derselbe 30 Mill., eine Berechnung
für 1830 für den gegenwärtigen Umfang des Reiches (also ohne Oesterreich!) er-
gab etwa 29 Mill. und die Zählung von 1867 über 40 Mill. Natürlich erfolgt die
Zunahme der Bevölkerung nicht überall in Deutschland in gleicher Weise, und die oben
angeführten, für die Volksdichtigkeit förderlichen oder hinderlichen Einflüsse, sowie auch
nur zeitweilig wirkende Ursachen sind hierfür maßgebend; ja manche Landstriche Deutsch-
lands zeigen sogar eine gleichmäßige und andauernde Abnahme der Bevölkerung.. Im
Deutschen Reichewerden gegenwärtig durchschuittl. jährl. 16/10 Mill. Kinder geboren, während
l^/io Mill. Menschen sterben, so daß der Ueberschuß der Gebornen über die Gestorbenen,
wodurch in Deutschland wesentlich die Bevölkerungszunahme bewirkt wird, jährlich, d. h.
wenn nicht außerordentliche Sterblichkeit herrscht, in runder Summe 4/io Mill. beträgt.
In Preußen betrug dieser Ueberschuß in den letzten Jahren ca. 224000, in Baiern
ca. 40000, in Sachsen ca. 25000, in Würtemberg ca. 20000 u. f. w. Die Zunahme
der Bevölkerung im Deutschen Reiche war bis 1840 in allen Theilen eine ziemlich gleich-
mäßige und erstreckte sich auch in fast gleichen Verhältnissen über Stadt und Land; mit
der Erweiterung des Eisenbahnnetzes und der Eoncentration der Industrie auf gewisse
Gegenden und Städte trat zuerst (bis 1848) eine allmähliche, dann eine rasch und
rascher fortschreitende Aendernug ein, die, bei einer im allgemeinen für das Ganze gleich-
bleibenden Zunahme, äls ein Hindrängen der Bevölkerung nach gewissen Gegenden und
Städten und als eine langsame, aber stetige Bevölkerungsverminderuug in den minder
begünstigten Theilen sich bemerklich macht, während zugleich die Revolutionsstürme von
1848 und deren Folgen eine steigende Auswanderung iu vielen Theilen Deutschlands
und so dort auch eine Abnahme der Bevölkerung bewirkten.—Ueberhaupt ist die Ans-
Wanderung ein für die Bewegung der Bevölkerung in Deutschland sehr wichtiger
Punkt. Würde der ganze Ueberschuß der Gebornen über die Gestorbenen im Reiche
bleiben, so würde die Bevölkerungszunahme eine viel größere sein; allein ein großer
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Liverpool Basel Nym- Deutschland Thüringerwald Westfalen Bielefeld Minden Donau Europas England Frankreich Oesterreich Deutschland Deutschland Baiern Sachsen Würtemberg Deutschlands Deutschland