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Europa —
Deutsches Reich.
Tabak vorzüglich im Elsaß, in der Pfalz rechts und links vom Rhein, in Hessen, in
'Nürnbergs Umgegend, in Brandenburg und Pommern, an der nntern Weser; Zucker-
rüben vor allem in der Magdeburger Börde, dann in der ganzen Provinz Sachsen,
in Anhalt und Braunschweig', in Schlesien, der Rheinprovinz, in der badischen und
baierischen Pfalz, im Elsaß; Krapp, Saflor, Scharte, Waid :c. in den prenßi-
schen Provinzen Sachsen und Schlesien. — Der Weinbau erreicht in Deutschland
seine Polargrenze, die nirgends auf der Erde soweit nordwärts geschoben erscheint als
bei uns; doch muß der deutsche Weinbau mehr künstlich durch hohe Eingangszölle auf
sremde Weine erhalten werden, da Klima, Boden und Lage nicht überall zusammen«
treffen, wo vielleicht der eine oder der ander: dieser notwendigen Faktoren des Wein-
baues wohl vorhanden wäre. Im allgemeinen erfordert derselbe eine Luftwärme von
R. im jährlichen Durchschnitt und in Süddeutschland eine Lage unter 400, nördlich
des Thüringer Waldes und Erzgebirges unter 200 m. Seehöhe. Man baut den Wein
an vielen Orten Mittel- und Süddeutschlands; doch nördlich von 51" Breite nur mit
geringem Erfolg, denn das Getränk von Naumburg au der Saale nrh von Meißen
an der Elbe ist nicht besonders, und noch geringer ist das von Grünberg an der Oder und
von Witzenhausen an der Werra; die Weinberge bei Potsdam :c. liefern bloß Tafel-
trauben. Besser ist der Wein an der Tauber, am Bodensee und am Neckar im Wür-
tembergischen, an der Nahe, Mosel und Ahr; in Franken (vorzüglich bei Würzburg,
wo Leisten- und Steinwcin) und in den Rheingegenden, wo der Markgräfler an süd-
westlichen Vorhöhen des Schwarzwaldes, die W^ne im Elsaß, an der Hart, in der
Pfalz, an der Bergstraße, in der Gegend von Mainz (besonders bei Nierstein und Hoch
yeim) und den Rhein entlang bis beinahe nach Bonn. Die vorzüglichsten Rheinweine
wachsen im eigentlichen Rheingan am Abhänge des Taunus unterhalb Eltville, wo
Johannisberger, Steinberger, Rüdesheimer, Markbrunner, Asmannshänser u. a.
'Ein- und Ausfuhr des Weines halten sich im Reiche so ziemlich das Gleichgewicht:
250000 Ctr. werden ans-, 275000 Ctr. eingeführt; die Fläche, auf welcher der Wein-
'bau betrieben wird, beläuft sich auf etwa 124000 Hektaren und die jährliche Gesammt-
Produktion auf 3,800000 Hektoliter. Preußen erzeugt davon nur etwa am meisten
bringen Elsaß-Lothringen (1,250000 Hektoliter, also etwa '/s des Ganzen) und Baden
(800000 Hektoliter) hervor. — Von dem Gesammtareale des Deutschen Reiches sind
49°/o (4800 Q.-M.) als Acker- und Gartenland verwendet, 18°/« bilden Wiesen und
Weiden, 25°/u sind noch bewaldet und die übrigen 8°/o (ca. 800 Q.-M.) sind unpro-
duktive Fläche.
An Metallen und andern Mineralien liefert der Boden nicht geringe Ausbeute
Gold freilich findet sich nur wenig im Sande einiger Flüsse. Silber dagegen im
Harz und im Erzgebirge. Zinn in Sachsen, Blei besonders in den Gebirgen des
rheinischen Schieferplateaus (wo am Bleiberge bei Kommern an der nördlichen Ab-
dachung der Eifel die beträchtlichste Bleiablagerung ganz Europas), im Harz, in Sachsen
bei Freiberg, im Tarnchvitzer Landrücken, Zink, das bekanntlich mit Kupfer das Messing
"bildet, vor allem im Tarnowitzer Plateau und bei Aachen, und in größerer Menge als
in irgend einem anderen Lande, so daß allein nach England für 6 Mill. Thlr. aus-
geführt werden, Kupfer in Schlesien, im Harz, im Schiefergebirg an beiden Seiten
"oen Rheines, im Schwarzwald, Nickel im Schiefergebirge bei Coblenz, ferner im
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
44
Vorbegriffe und Planzeichnen.
Mit Veränderung desselben verändert sich der Horizont, und je höher
der Platz liegt, je größer die uns umgebende Ebene, desto freier ist der
Horizont.
Anmerk. Verschieden von dem eben beschriebenen natürlichen Horizonte sind
der scheinbare oder astronomische und der wahre Horizont, die bei geometrischen
Vermessungen in Anwendung kommen.
§. 30. Die Windrose.
Um von unserm Platze die Lage der umliegenden Gegenstände anfzu-
fassen, ist die Kenntnis mehrerer Weltgegenden nöthig, als der vier ge-
nannten. Zuerst bestimmt man die Punkte N. S. O. und W. im Hori-
zonte. Dann bezeichnet man die Mitten zwischen den Hauptgegenden und
bekommt dadurch die 4 ersten Nebengegenden, nämlich Nordost, Nord-
west, Südost und Südwest. Um die Benennung der wiederum da-
zwischen liegenden Punkte (der sogenannten 8 zweiten Nebengegenden) zu
verstehen und dem Gedächtnis einzuprägen, bemerke man, daß jede der 4
Hauptgegenden die ihr zunächst liegenden Punkte durch Voranstellung ihres
Namens zu dem Namen der nächsten Nebengegend bezeichnet. Neben Nord
liegen also Nord Nordost Nno und Nordnordwest Nnw. Neben
Ost liegen Ostnordost Ono und Ostsüdost Oso; neben Süd liegen
Sso und Ssw; neben Westen Wsw und Wnw.
Außer den 16 Benennungen bezeichnen die Schiffer, um auf ihrer
Windrose mehr Winde zu benennen, nochmal die Mitten der dazwischen
liegenden Bögen und erhalten dadurch 16 neue, sogenannte dritte Neben-
gegeudeu, ja durch uochmalige Halbiruug der Bögen 32 vierte Neben-
gegenden, also zusammen 64 Benennungen. Die Namen der dritten Neben-
gegenden werden gebildet aus den Bezeichnungen der nächsten Haupt- oder
ersten Nebengegenden, welchen man je nachdem die zu bezeichnende Gegend
links oder rechts von jenen liegt, das Wörtchen „in" oder „gen" beisetzt.
Bon Süd nach West folgen demnach aufeinander: S, S geu W, Ssw,
Swins, Sw, Sw gen W, Wsw, W in S, W. Windrose (Fig. 27)
nennt man jene den Horizont vorstellende Zeichnung, worauf im Kreife die
Weltgegenden angegeben sind, und im Mittelpunkte sich eine schwebende
Magnetnadel befindet, um jederzeit zu wissen, wo Norden ist, und bestimmen
zu können, aus welcher Weltgegend der Wind weht.
Heber Abweichungen der Magnetnadel siehe Abschnitt Iii. §. 23.
Es knüpfen sich hieran einige Hebungen, die sich ans Schule, Haus und Umgegend
beziehen; man muß sich darin orientiren lernen. Dieses Wort kommt her von
orieus der Morgen. Weiß man. wo Ost oder Morgen ist, so kann man sich leicht
nach den Weltgegenden orientiren, d. h. zu recht finden. Es ist also im Schul-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Ortsnamen: Nordost Nord Nord_Nordost_Nno Westen_Wsw Swins Wsw
82
Deutschland.
2. und 3. Die Fürstenthümer Hohenzollern in
Schwaben an der rauhen Alp. 64000 Bew. Die 2 Residenzen:
Hechingen an der Neckarseite des Gebirgs, Siegmaringen
an der Donau.
4. Landgrafschaft Hessen-Homburg am Taunus,
nebst Landschaft Meisenheim am Hunsrück. 24000 Bew. —
Homburg östlich vom Feldberg.
5. u. 6. Die zwei fürstlichen Linien Reuß nord-
östlich vom Frankenwald. 92000 Bew. Gera Fabrikort mit
10000 E. Greiz, Schleiz und Ebersdorf Residenzen.
7. u. 8. Die zwei Fürstenthümer Schwarz bürg in
Thüringen mit 117000 Bew. Residenzen: Rudolstadt an
der Saale, Sondershaufen an der Wipper.
9. bis 11. Die drei Herzogthümer Anhalt, vom
Unterharz bis über die Elbe. 145000 Bew. Dessau an der
Mulde, nahe der Elbe, mit 11oooe.; unweit davon der schöne
Park bei Wörlitz. Ballenstädt am Unterharz, Residenz von
Bernburg. Köthen.
12. Fürftenthum Waldeck zwischen Diemel und Eder.
61000 Bew. Arolsen Residenz. Auch gehört zum Fürsten-
thum weiter nördlich am Teutoburgerwald der Brunnenort Pyr-
mont mit Umgegend.
13. u. 14. Die zwei Fürstenthümer Lippe im mitt-
leren Wesergebiet mit 109000 Bew. nemlich Lippe Detmold mit
Residenz Detmold am Teutoburgerwald, u. L. Schaumburg mit
Residenz Bückeburg am Suntal.
15. bis 18. Die Gebiete der vier Freistädte, zu-
sammen mit 340000 Menschen. Drei davon liegen im Norden,
eine im mittleren Deutschland. Hamburg 18 M. vom Meere
an der Elbe, die dort voll Inseln u. 2 Stunden breit ist. Die
Stadt hat 2 Stunden im Umfang u, 130000 E. Die Meer-
stut dringt den Strom herauf bis zur Stadt. Große Handels-
thätigkeit; über 1100 Kaufleute en gros, 200 eigne Schiffe.
2300 Seeschiffe laufen jährlich ein und aus. Dampfschiffe gehen
regelmäßig nach London u. nach Amsterdam. Zum Hamburger
Gebiet gehört auch Cuxhasen an der Elbmündung. — Bremen
V
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.]]
Extrahierte Personennamen: Schleiz Schwarz
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Schwaben Hechingen Donau Taunus Meisenheim Homburg Frankenwald Gera Greiz Ebersdorf Thüringen Rudolstadt Dessau Bernburg Eder Teutoburgerwald Teutoburgerwald Schaumburg Bückeburg Suntal Deutschland Hamburg London Amsterdam
Deutscher Bund — Kurf. Hessen. 591
27. Kurfürstenthum Hessen,
208 Qm. 765000 Bew., wovon Katholiken 122000 und 9000 Juden.
Es berührt im Süden den Main und den Spessart, im Norden die Weser.
Abgetrennte Theilchen liegen: am Thüringerwald, an der Weser neben Bücke-
burg, und in der Wetterau. Der Boden besteht meist ans Hügelland; Gebirge
sind nicht bedeutend. Siehe oben S. 72.
Provinzen, a) Niederhessen, worin: Cassel an der Fulde mit
37000 Einw. und schöner Umgebung. Eschwege an der Werra, Alleudorf mit
Salzwerken, Rotenburg, Melsungen, Hofgeismar sind kleine Städte; ebenso
Rinteln a. d. Weser in der ehm. Grafschaft Schaumburg. — b) Oberhes-
sen, worin: Marburg mit 8000 an der Lahn; die Universität stiftete Philipp
der Großmüthige. Kleine Städte sind: Treisa, Frankenberg und Ziegenhain. —
c) Fulda, worin: Fulda mit 10000 und ehmals bischöfl. Residenzschloß.
Hersfeld mit 7000, und Schmalkalden am Thüringerwald. — ct) Hanau,
worin: Hanau am Main mit 16000, Gelnhausen und das schöne Städtchen
Bockenheim nahe bei Frankfurt.
Geschichtliches. — Das an Fulde, Werre und oberer Lahn gelegene
Stammland der Hessen gehörte noch in der Hohenstaufen Zeit zur großen Land-
grafschaft Thüringen. Als das altlandgräfliche Haus im 13. Jahrhundert in
männlicher Linie erlosch, fiel das eigentliche Thüringen an das nieisnische Haus,
im Hessenlaude aber behauptete sich Heinrich das Kiud (Sohn Sophiens von
Brabant, Enkel der heil. Elisabeth und ihres Gemahls Ludwig von Thüringen)
als Herr. Er ist der erste hessische Landgraf, starb 1308 und liegt in Marburg
begraben. Die Nachkommen hatten das Glück, ihr Land zu vergrößern, be-
sonders durch die Grafschaft Katzen einbogen (im Nassauischen und südl. des
untern Main, mit Darmstadt) die ihnen 1479 erblich zufiel. Aber nach Mittel-
alters Brauch theilten sie öfters; selbst Philipp der Großmüthige, der
sämmtliche Besitzungen des Hauses wieder zusammen erhielt, führte noch keine
Untheilbarkeil des Staats ein, er vergabte das Land unter seine Söhne. Der
jüngste begann die Darmstädter Linie im Süden, der älteste, Wilhelm, die
Casseler im Norden. Viel hatte diese Casseler Linie bald nachher der klugen
standhasten Landgräfin Amalie, geb. von Hanau-Münzenberg, zu verdanken,
die in,der schwierigen Zeit des 30jährigen Kriegs Vormundschaft und Regierung
für ihren Sohn Wilhelm Vi, mit dem glücklichsten Erfolge führte; sie rettete den
Staat, der nachmals durch das ererbte Hanau sich vergrößerte. In neuester
Zeit verwandelte sich die landgräfliche in die kurfürstliche Würde, bald darauf
nahm aber Napoleon das Land, that es mit Hannover, Braunschweig rc. zu-
sammen , machte ein Königreich Westfalen daraus, so daß wir 7 Jahre lang
das klägliche Schauspiel hatten, den Jerome aus Corsika im alten Kalten- und
Sachseulande thronen zu sehen. 1813 hörte dies Spiel auf und der vertriebene
Kurfürst Wilhelm I. zog wieder in Cassel ein. Jetzt regiert Friedrich
Wilhelm l.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Heinrich Heinrich Elisabeth Ludwig_von_Thüringen Ludwig Philipp_der_Großmüthige Philipp Wilhelm Amalie Wilhelm Napoleon Wilhelm_I. Friedrich
Wilhelm Friedrich Wilhelm
Deutscher Bund — Preußen.
573
und Frankreich gelegen, besteht es aus zwei Stücken, dem großen Haupttheile
im Osten, und dem kleineren im Westen. Jener, der östliche, von Elbe,
Oder und Weichsel durchströmt, gehört dem Flachlande an, und hat nur Berg-
gegenden an dem Sudetenznge, am Harze uitb Thüringerwalde. Der westliche
Theil, meistens im Slroingebiet des Rheins, und von der Weser berührt, gehört
nur im Norden zuni Flachlande, sonst ist er überall uneben, vom rheinischen
Schiefergebirg, von Zweigen des Rodlager und Teutoburgerwaldes durchzogen/
Außerdem besitzt die Krone das hohenzollernsche Stammländchen mit 67000 Bew.
in Schwaben, und hat ihren Anspruch an das nur 13 Qm. große Fürsteuthum
Neuen bürg oder Neufchatel in der Schweiz, das 70000 Köpfe zählt, nicht auf-
gegeben. Ohne letzteres hat der preußische Staat 5087 Qm. und beinahe 17 Mill.
Bewohner. In keinem Staat leben so viel Deutsche als in Preußen, nämlich
13vz Mill.; im ganzen östreichischen Kaiserreiche kaum 8 Mill. — Vor 1816 be-
trug die Bevölkerung 5y2 Mill. weniger. Altpreußen an der Ostsee und Posen
oder preußisch Polen werden nicht zum Bunde gerechnet.
Provinzen und Städte.
a) Brandenburg, inmitten von Spree und Havel, im Osten von der
Oder durchflossen. Von den verschiedenen Marken, die sonst dieses Land aus-
machten, gehört jetzt die alte Mark zur Provinz Sachsen, dagegen wurde nieder-
lausitzisches Gebiet mit Brandenburg verbunden. — Städte: Berlin an der
Spree mit 420000 E. (Siehe oben S. 100). Sie ist von Königsberg 87, von
Frankfurt a. M. 67, von Paris 139, von Petersburg 220 Meilen entfernt.
Zunächst liegen: Charlottenburg, die kleine Festung Spandau und die zweite
Residenzstadt Potsdam mit 41000 Bew. — Ferner sind zu merken: Bran-
denburg mit 19000, Frankfurt a. d. Oder mit 28000, Preuzlau in der
Ukermark, und Landsberg a. d. Warthe mit 12000, Neu-Rnppin und die
Lausitzer Städte Cotbus und Guben, jede mit 9000, ferner die Festung Cüstrin,
Schwedt a. d. Oder, das hübsch gelegene Freienwalde, Perleberg in der Prieguitz,
das gewerblhätige Luckenwalde u. s. w.
b) Pommern, rechts von der Odermündung das Hintere, links nebst
der Insel Rügen das vordere Pommern genannt. Stettin a. d. Oder, mit
50000, Haupt- und Handelstadt; Swinemünde ist ihr Seehafen. Die Festung
Stralsund mit 20000, die Universität Greifswalde mit 11000 und da
kleinere Anklam sind in Vorpommern; Stargard mit 11000, Festung Kolberg,
Cöslin, Treptow an der Rega, und Stolpe liegen in Hinterpommern. Im Osten
an der Leba ist das halb wendische Völkchen der Kassuben seßhaft, etwa 80000
Köpfe stark.
c) Sachsen, zur Hälfte flach, zur Hälfte Berg - und Hügelland, hat frucht-
bare oft reizende Thäler und Ebenen. Es umfaßt mehrere Länder des ehmals
niedersächsischen Kreises, als: das Herzogthum Magdeburg, das Fürstenthum
Halberstadt, ein Stück vom Harz und vom Eichsfelde, nebst den Reichsstädten
Mühlhausen und Nordhausen; ferner Landstriche, die zum obersächsischen Kreise,
namentlich zu Chursachsen gehörten. Städte: Magdeburg an der Elbe,
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Stolpe
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Westen Rheins Schwaben Schweiz Ostsee Posen Brandenburg Sachsen Brandenburg Berlin Königsberg Frankfurt_a._M. Paris Petersburg Charlottenburg Potsdam Frankfurt Guben Schwedt Perleberg Luckenwalde Pommern Stettin Stargard Kolberg Treptow Hinterpommern Leba Sachsen Mühlhausen Nordhausen Magdeburg
Von diesen 3 Standpuncten siebt man in das lachende Thal der von Ost
nach West (von der Nahe Hameln's bis über Rinteln hinab) sich drehenden
Weser, an deren linken oder südlichen Ufer bald wieder bebaute und bewaldete
Höhen aufwärts ziehen. Das ganze Thal ist über 6 Stunden lang, an man-
chen Stellen über eine Stunde breit, wenn man den sanften ansteigenden Fuß
der nördlichen und südlichen Berge nicht mit rechnet, denn sonst würde die
Breite an 2 Stunden enthalten. "Schwerlich, sagt ein neuerer Reisender,
gibt es im nördlichsten Deutschland eine schönere Gegend, wo kein Fuß
breit unangebaut liegt, wo die reichen Aecker der Thalfläche, und die treff-
lichgehaltenen Forsten des aufsteigenden Gebiets den reichen Boden und den
Fleiß der umwohnenden Menschen beurkunden. » Und grade dies Thal ist
es, dessen Hälfte am rechten Ufer in der deutschen Vorzeit den berühmten Na-
men Idistavisus geführt hat. Das ganze mittlere Wesergebiet ist durch wich-
tige Vorfälle in der altdeutschen Geschichte merkwürdig geworden. Ehe die dor-
tigen Volkschaften nebst vielen Nachbarn sich den Sachsen anschlossen, und ge-
meinsam mit ihnen ein großes Volk ausmachten, hießen die, so ostwärts vom
Teutoburgerwald bis zum Harzgebirg wohnten, Cherusker; die auf der West-
seite Brukterer und Marser, und grenzten im Diemelgebiet an die Chat-
ten. Diese tapferen Völker retteten Deutschland vorm Römischen Joch. Her-
mann der Cherusker leitete den Aufstand und vernichtete das Römische Heer
unweit dem Falkenberg. (Jahr 9 nach Christi Geburt.)~ 6 Fahre später such-
ten die Römer die erlittene Schmach zu rächen. Ihr Feldherr Germanikus fiel
mit Heeresmacht ins Land, hatte aber bald das gleiche Loos gehabt wie Varus.
Nur durch Geschicklichkeit zog er sich glücklich aus dem Teutoburgerwald, und
rüstete Flotten am Rheinstrom, um an der Nordsee zu landen. Von der Mün-
bung der Ems zog er mit 80,000 Mann, ohne den verhängnißvollen Bergwald
zu berühren, an die Weser und setzte in der Gegend von Rinteln über. Auf
dem Idistavisfeld empfingen ihn die Cherusker, von den Hohen der Pagenburg
und des Hohensteins herabstürmend. Und so muthig fochten die schlecht gewaff-
ueten Deutschen gegen die geharnischten und an Kriegszucht gewöhnten Römer,
daß diese nur das Schlachtfeld behaupteten, ohne weiter vorzudringen. Her-
manns Wunde, die er in der Schlacht erhalten, konnte noch nicht geheilt sein,
als er den Landsturm seines Volkes wieder heranführte, und am Steinhuder
See nochmals so muthvoll mit den Römern stritt, daß Germanikus des Rück-
zugs gedachte und seine Schiffe aufsuchen mußte. Seitdem wagten sich die Rö-
mer nicht wieder so weit über den Rhein, und nach ein paar Zahrhunderten
änderte sich die Stellung beider Völker gegeneinander. Die Deutschen brachen
ins römische Reich, ganze Volkschaften aus den östlichen Gegenden Deutschlands
von der Elbe, von der Oder und Weichsel verließen ihre Wohnsitze, um die rö-
mische Herrschaft über Italien, Frankreich, Spanien und andere Länder zu ver-
nichten, und sich selber in diesen eroberten Provinzen niederzulassen. Zu gleicher
Zeit bekämpften und eroberten sächsische Heerhaufen nebst ihren deutschen
Nachbarn den Angeln, die Insel Britannien, deren Bewohner fortan Angel-
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Ortsnamen: Rinteln Deutschland Sachsen Deutschland Falkenberg Christi Rheinstrom Nordsee Rinteln Steinhuder
See Rhein Deutschlands Italien Frankreich Spanien Britannien
sa ch se n hießen und ihre deutsche Muttersprache beibehielten. Aber am mäch.
ttgsten ward das deutsche Volk der Franken, vom Rhöngebirg herstammend
und verstärkt durch andre kattische Landsleute und Anwohner des Rheins. Sie
gründeten in Gallien das Frankenreich, zwangen andere Deutsche, als Schwaben,
Thüringen und Baiern, sich ihnen anzuschließen, unterwarfen sogar die deutschen
Longobarden, die ein Reich in Norditalien gegründet hatten, und wandten zu-
letzt idre Waffen, von Karl dem Großen geführt, im achten Jahrhundert
gegen die Sachsen.
Diese hingen stark am heidnischen Glauben ihrer Väter, und mehr noch an
ihrer Landesverfassung, denn sie standen nicht unter einem Könige. Aus ihren
begütertsten und angesehensten Männern (Edklinge genannt) wählten sie ihre
Oberrichter und Vorsteher oder Aelteste (Aldermann, Grave) im Frieden,
wie ihre Anführer oder Herzoge für den Krieg; und auf den Versammlungen
oder Landtagen hatte jeder freie Sachs, und war sein Besttzthum auch nur
ein klein Bauerngütchen, ein offenes Wort mitzureden. Nunmehr sollten sie
einem König Unterthan, und eingesetzten königlichen Beamten gehorsam werden;
ohne freie Zustimmung und in Kriegen, die ihrem Lande und Herzen fremd
waren, sollten sie gezwungenen Herrndienst thun, und den Zehnten nebst ande-
ren Abgaben entrichten. Dies war ihnen zuwider. Sie vertheidigten sich mit
großer Anstrengung viele Zahre hindurch, bis ihr an sich keineswegs zahlreiches
Volk sehr zusammengeschmolzen, manche Landesstrecke wüst gelegt war, und Karl
der Große endlich mildere Bedingungen ihnen vorschlug, worauf sie sich unter-
warfen. Lange war der Schauplatz des Krieges an der Ruhr bei der Veste
Hoch sieg bürg, und an der Diemel bei der Veste Eresburg; überhaupt am
Teutoburgerwald und am Suntal. Hauptheld der Sachsen war der edle Wit-
tekind. Er überwältigte im Thale zwischen Suntal und Deister 782 ein frän-
kisches Heer. Mit Karl dem Großen selbst schlug er sich in mörderischem un-
entschiedenen Kampfe etwa 3 Stunde» westlich von Detmold, zwischen Oerling-
hausen und Wistinghausen, auf dem langen ebenen Bergrücken des Tön sber-
ge s. Karl wich, drang mit größerer Macht vor und Wittekind mußte am
Ende von drei schrecklichen Kampftagen unterm Vorderberg an der Hase das
Feld räumen 783. Und dennoch gab es noch manch verheerendes Kriegsjahr.
Ueberall erinnern berasete Todtenhügel, Gebeine und Waffenstücke, selbst
römische Münzen, die man ausgräbt, an jene alten und ältesten Kriege für
deutsche Freiheit, auch tragen viel Bäche, Felder und Oerter bedeutungsvolle
Namen, wie Winfeld, Blutbach, Knochenbach, Feldrom oder Römerfeld u. a. m.
Es lag in dieser Gegend auch eine geehrte Versammlungsstätte, wo Landtag ge-
halten und über Volksverräther gerichtet wurde. Sie hieß Dietmal (von Diete
Versammlung und Mal eine Stätte), wo heut zu Tage die Stadt Detmold.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Karl_dem_Großen Karl Sachs Karl
der_Große Karl Karl_dem_Großen Karl Karl Karl Winfeld
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Berge; während im Schwarzwalde selbst die Kirsche erst im Sep-
tember zeitigt, und auf mancher Strecke kaum Hafer, Kartoffeln
und Wicken gedeihen. Der trefflichste Wein wachst am Abhange
des südwcstl. Bergstrichs, und heißt Markgräfler, weil ehemals
der Laudesfürst nicht wie setzt Großhcrzog, sondern Markgraf von
Baden hieß. Der Bewohner des Schwarzwaldes selbst zählt man
an 300000. Sie fällen Holz zum Verkauf, das die Bäche hinab
zum Rhein und weiter nach Holland geflözt wird. Sie treiben
Viehzucht, bauen Hafer und Kartoffeln, auch Sommerroggen, wo's
geht. Sie machen Strohhüte und Holzwaaren, vorzüglich Uhren,
jährlich an 100000 Stück 1 fl. 30 kr. bis Io fl. Auch treffliches
Kirschwasser wird bereitet, das mit dem schweizerischen wetteifert.
Man findet überdem im Schwarzwalde Hammerwerke, Glashütten,
Potasche-, Pech-, Terpentin- und Theerfledereien, wie überhaupt
in Gebirgsländern.
Die rauhe Alp
hängt zwischen Rotweil am obern Neckar und Tuttlingen an der
Donau mit dem Schwarzwalde zusammen, und breitet sich von da
nach No. 22 M. weit gegen die Quellen der Iart hin. Sie ist
eine 4 — 5 M. breite Bergflache, worin man keinen Hauptrücken
und oft kaum die Wasserscheide eutdecken kann, die mehr am nord-
westlichen hohem Rande hinzieht, so daß die größte Hälfte der
Oberdonan zugehört. Ins Neckarland fällt die Bergfläche kurz und
steil ab; gegen die Donau mit unebner schiefer Fläche. Deshalb
erscheint die Alp im Donaugebiete nicht sonderlich hoch, stattlicher
aber im Neckargebiet, wo man eine langgestreckte gebuckelte Höhe
erblickt, vor welcher einereihe Berge, wie Kegel aufragen, denen
die Spitzen abgeschnitten sind. Rauh heißt die Alp in Vergleich
mit dem umliegenden sehr fruchtbaren Gelände, besonders mit dem
herrlichen Neckarthale, wo der Obstbaum blühet, denn das hohe
Thal der Oberdouau ist minder schön. Auf den breiten Hochrücken
ists nackt und steinig, und der Kalkstein gar wasserarm. Wo es
Wälder gibt, herrscht das Laubholz vor, während im Schwarz-
walde das Nadelholz. Höhen: Schafberg, 3120' Sw. über
Roßwangen. — Heiligenberg, 3/4 M. südl. von Hechingen. —
Hohenzollern, 2620', ein Kegelberg mit dem Stammschloß des
Fürstenhauses, das im Königreich Preußen regiert. — Roßberg,
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