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1. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. V

1878 - Mainz : Kunze
Aorworl. Obgleich das vorliegende Büchlein, dessen Erscheinen von dem Unterzeichneten bereits vor zwei Jahren in der Vorrede znr vierten Auflage von Cassian Iii. in Aussicht gestellt worden ist, fast allen geschichtlichen Lehrbüchern an Umfang weit nachsteht, glaubt der Verfasser doch, daß es hinreichenden Stoff nicht blos für die bei der ersten Ankündigung ins Auge gefaßten höheren Töchterschulen sondern überhaupt für alle Lehranstalten bieten werde, die ihre Schüler etwa bis zum 16. Lebensjahre unterrichten. Einen Widerspruch gegen diese Ansicht befürchiet er kaum in Bezug auf die Geschichte des Altertums, die mit mehr als fünf Bogen bedacht ist, weil es nicht gerathen schien denjenigen Theil des historischen Wissens durch Abzüge zu kürzen, dessen Kenntnis von jedem Gebildeten erwartet werden darf, da dieselbe erforderlich ist, um überhaupt politische Zustände und Veränderungen zu verstehen. Dagegen mag Manchem die zweite Abtheilung zu dürftig und knapp erscheinen und zwar hauptsächlich wegen ihrer Beschränkung auf die deutsche Geschichte. Der Verfasser indessen hat durch jahrelange Lehrtätigkeit die Erfahrung gewonnen, daß ein Uebergreifen über die Grenzen, die er sich in dem hier gebotenen Werkchm gesteckt hat, weit davon entfernt die Geschichtskenntnis der Schüler zu vermehren, vielmehr durch die Fülle der Daten verwirrt. Aber auch abgesehen von diesem pädagogischen Grundsatz erachtet er es als patriotische Pflicht der Schule vor allem im eigenen Hause zu orientieren, was Franzosen und besonders Engländer bisher weit besser verstauben haben als wir. Ihm gilt als Norm jene alte Vorschrift Schleiermachers, dem jungen Geschlechte das Christentum und den Staat, d. i. das Vaterland, klar zu machen. Die erste Aufgabe fällt wesentlich dem Religionsunterrichte

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 261

1868 - Mainz : Kunze
Von der ersten französischen Revolution bis zur Gegenwart. 261 Worten der heiligen Schrift, welche allen Menschen befehle, sich als Brüder zu betrachten, wollten sie durch die Bande einer wahren und unaufhörlichen Brüderschaft vereinigt bleiben, sich als Landsleute be- trachten, einander Hülfe und Beistand leisten und sich als Familien- väter ihrer Heere und Unterthanen ansehen; 2) sollte sowohl zwischen ihnen selbst, als zwischen ihren Unterthanen das einzig herrschende Prinzip sein, sich gegenseitige Dienste zu leisten und sich insgesammt nur als Mitglieder einer und derselben christlichen Nation zu betrachten; daher wollten die drei verbündeten Monarchen sich nur als von Gott Bevollmächtigte ansehen, um drei Zweige einer und derselben Familie zu regieren, und es öffentlich bekennen, daß die christliche Nation in der That keinen anderen Herrscher habe, als den, welchem allein die Macht gebühre, weil sich in ihm allein alle Schätze der Liebe, der Wissenschaft und der unendlichen Weisheit vereinigten." Alle Staaten traten diesem Bunde bei, nur England und der Papst nicht. Nach den Bestimmungen des Wiener Congresses trat an die Stelle Der deutsche des alten deutschen Wahlkaiserthums der unauflösliche deutsche Bund, ^'fttantfurt dessen Zweck die Erhaltung der inneren und äußeren Sicherheit Deutsch- i8ie. lands und der Unverletzlichkeit der einzelnen Bundesstaaten war. Die Zahl der souverainen Bundesstaaten belief sich damals auf neun und dreißig*). Die wichtigsten Bestimmungen der deutschen Bundesakte sind folgende: Alle Bundesglieder haben als solche gleiche Rechte. Die ge- meinsamen Angelegenheiten werden durch eine Bundesversammlung be- sorgt, bei welcher Oestreich den Vorsitz führt; sie hat ihren beständigen Sitz zu Frankfurt am Main. Der Bundestag soll sich zuerst mit der Abfassung der Grundgesetze und seiner organischen Einrichtung in Be- zug auf seine auswärtigen, kriegerischen und inneren Verhältnisse be- schäftigen. Alle Bundesglieder versprechen mit einander gegen jeden Angriff zu stehen, und wenn der Bundestag Krieg erklärt, keine ein- seitige Unterhandlung mit dem Feinde einzugehen oder Frieden zu schließen. Sie wollen unter keinerlei Vorwand einander bekriegen, sondern ihre Streitigkeiten bei der Bundesversammlung vorbringen. In allen Bundesstaaten wird eine landständische Verfassung stattfinden. Die christlichen Religionsparteien genießen gleiche Rechte. Wie eine Ver- *) Die Hohenzollerschen Fürstenthümer wurden 1851 an Preußen abgetreten, Anhalt-Cöthen starb aus, Reuß Lobenstein trat sein Land an Reuß- Schleiz ab (1848). Die Landgrafschaft Hessen-Homburg fiel nach dem Tode des jetzt regierenden Landgrafen an Hessen-Darmstadt. Der deutsche Krieg von 1866 hatte die Auflösung des deutschen Bundes zur Folge.

3. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1071

1874 - Mainz : Kunze
Mittel-Amerika. 1071 Dezember und Januar vereinzelte Schneefälle auf ihren Gipfeln zeigen. An der Westküste ist nnr ein schmaler Küstensaum. — Nur an der flachen Ostküste, wo sich Sümpfe bilden, ist das Klima ungesund, doch schon auf einer Erhebung vou 700 m. dem Europäer zuträglich, wofern er sich vou Unmäßigkeit fern hält. Es lebt sich dort leicht, da an Pisang, Manioc, Bataten, und anf den Höhen an Mais und Bergreis kein Mangel ist, und das Vieh Jahr aus Jahr ein in den Wäldern keine Stallung und keine Fütterung bedarf. Der meist vulkanische und im Durchschnitt bis zu 2400 m. sich erhebende Boden begünstigt die mauchfaltigste Vegetation. In einer Höhe von mehr als 2000 m. europäisches Getreide, weiter abwärts Orangen, Limoneu, Guaven, Ananas, Indigo, Baumwolle, Kaffee, Kakao, Kokos, Nelkcnpfeffer :c. Die oft undnrch- dringlichen Wälder liefern Vanille, Gummi, Balsame und andere Arzneien und vor- zügliches Holz für Schreiner und Färber sowohl als für den Schiffsbau. Das Land ist also gesegnet; aber gerade der Umstand, daß die Natur soviel bietet, mag ein Haupt- grnnd des elenden Znstaudes sein, in welchem die Bevölkerung vegetirt. Denn die Kräfte des Menschen entwickeln sich nur dnrch Uebnng; diese aber setzt einen Wider- stand voraus, und wo dieser fehlt, fehlen gleichzeitig Thätigkeit und Energie. Schon die spanische Herrschaft hat das Land wenig benützt; jetzt zählt es auf 8200 Q--M. (also nahezu dem Flächeninhalt des Deutschen Reiches) nur 2*/2 Mill. Bew., wovon im allgemeinen höchstens der 4. Theil aus Weißen besteht, die übrigen sind allzumal indianische Rasse oder Mischlinge; Neger sieht man sehr wenige, auch ist hier wie in Mexico die Sklaverei abgeschafft. In der Mehrzahl dieser Staaten ist ungemessene Priesterherrschaft und Unwissenheit im Volke; doch lobt man die Sitten der sogenannten civilisirten Indianer, die man (gegenüber den Bravos oder Barbaros) hier nicht wie in Mexico Fideles, sondern Ladinos heißt. Ackerbau und Viehzucht befinden sich noch auf der Stufe der Kindheit; die Industrie ist in den Händen der nicht einmal durchweg Häuser, sondern zum großen Theil nur Strohhütten bauenden halbnackten Indianer und beschränkt sich auf das Verfertigen von groben Wollen- und Baumwollenstoffen, von ordinären Thongefäßen, von Strohdecken, Matten ?c. Der Handel mit Natur- Produkten (unter deueu man den Kaffee Costaricas, die Cochenille bei Alt-Gnatemala. den Kakao Nicaraguas und Costaricas und den Indigo von Salvador vorzieht) hat sich etwas gehoben. Was die Staatszustände betrifft, so wurde auch hier die (1821) errungene Frei- heit durch fortdauernde blutige Revolutionen und politische Mordthaten geschändet und finden staatliche Umwälzungen so häufig statt wie Erdbeben und vulkanische Ausbrüche. Zuerst hielt das ehemalige Geueralkapitauat Guatemala mit Mexico zu- sammeu, 1823 errichtete man nach dem Muster der nordamerikanischen Union einen Bund von Freistaaten, jeder mit eigner Regierung, und St. Salvador, keinem der Staaten augehörig, ward Congreßstadt. Allein auch hier, wie in Mexico, blieben Zerwürfnisse nicht aus, und von solcher Dauer, daß der Bund zuletzt (1833), unter offenem Bürgerkrieg, auseinanderfiel; seitdem bestehen, in fortwährenden Revolutionen ihre Kräfte erschöpfend, folgende 5 unabhängigen Republiken: 1) Guatemala (1s00 O.-M, 1,194000 Bew.) Orte: Nen-Guatemala mit 40000 E.; 4 Meilen von Nen-Guatemala nahe dem hohen Vulkan Agna in nnver- gleichlich herrlicher Landschaft liegt das im Jahr 1773 durch ein Erdbeben fast ganz

4. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 790

1874 - Mainz : Kunze
790 Europa — Deutsches Reich. erforderlich sein. Für gemeinschaftliche Kriege setzte man die Zahl der Bun- destruppen fest (l°/'o der Bevölkerung); doch blieb natürlich die Organi- fation des Bundesheeres stets eine sehr unvollkommene und schwache, be- sonders die Truppen der kleineren Bundesglieder bildeten nur eine Art ehmaliger Reichsarmee, ferner bestimmte man, daß kein Bundesglied für sich allein mit dem Feinde unterhandeln könne. Kriege, die ein Bundes- staat in seiner Eigenschaft als europäische Macht führe, sollten dem Bunde ganz fremd bleiben. Die Festungswerke von Mainz, Luxemburg, Landau, Rastatt und Ulm wurden dem Bunde zur Verfügung gestellt. Alle Son- veränitäten blieben dabei dem Auslande gegenüber durchaus selbständig, mit eigenen Gesandten und Verträgen. Was schließlich die Wünsche des deutschen Volkes betraf, so versprach die Bundesakte (§. 13) landstän- dische Verfassungen, jedoch ohne nähere Bestimmungen über das Wann und Wie, was den Regierungen überlasten blieb. — Den meisten Einfluß im Bundestage übte der österreichische Gesandte als Vorsitzender in der Versammlung und oft im Gegensatze zu den Absichten Preußens; die Mittel- und Kleinstaaten schwankten, je nachdem es ihr Interesse zu erheischen schien und je nach dem vorherrschend bei ihnen geltend gemachten Einflüsse, zwischen den beiden rivalisirenden Großmächten hin und her. Deutsch- Oesterreich war indes nur ein kleiner Theil des großen, aus allerlei Ratio- nen bestehenden Kaiserreiches, das unter seiner Bevölkerung kaum 8 Mill. Deutsche zählte; der Herrscher desselben nahm natürlich mehr Rücksicht auf sein eigenes Reich als auf Deutschland. Er schloß sich deshalb auch dem von Preußen ausgegangenen Deutscheu Zoll- und Handelsvereine nicht an, der während dieser Zeit wenigstens nach einer Seite hin, auf dem Gebiete der materiellen Interessen, das Gefühl der Zusammengehörigkeit aller Deutschen wach erhielt. Diese höchst nützliche Einrichtung wurde im Jahr 1828 durch die Zollvereinigung des größten Theiles von Preußen und des Großherzogthums Hessen gegründet, der sich gar bald einige kleinere, von preußischen Gebietsteilen gänzlich eingeschlossene deutsche Staaten zu- gesellten und die damals 5200 Q.-M. mit 13 Mill. Einw. umfaßte. In den folgenden Jahren schlössen sich die süddeutschen Staaten an, andere folgten, so daß sie 1838 bereits 8000 Qm. mit 26 Mill. umschloß. Vor Neugründung des Deutschen Reiches 1870, also nach dem Anschluß schließ- lich auch noch Mecklenburgs, Lübecks und Schleswig-Holsteins war das Werk der deutschen Zolleinigung nach 40jähriger rastloser Thätigkeit vonseiten Preußens insofern vollendet, als nun der Verein ganz Norddeutschland (mit Ausschluß der Freihafengebiete von Hamburg und Bremen) mit Luxemburg, sowie das südwestliche Deuschland (9666 Q.-M. mit 38 Mill. E.) umfaßte. Preußen, der größte rein deutsche Staat, mit 16 Mill. Deutschen, mußte
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