Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Napoleon I. - S. 57

1911 - Hamburg : Schloeßmann
— 57 — den. Der neue Kriegsschauplatz in Polen und in Preußen bot aber ungeahnte Schwierigkeiten. Ein neues- Element lernte Napoleon kennen, den „Kot". Lannes schrieb aus Thoru: „Die Ufer der Weichsel sind nichts als Sand, und man muß wenigstens 18 Kilometer weit gehen, um einen Zoll kultivierte« Landes anzutreffen. — Der Weg von Bromberg hierher ist fast unpassierbar, er führt durch ein Gelände, in dem die Pferde bis zum Bauche versinken." Dazu hatte er es mit dem hartnäckigsten Widerstande seiner Feinde zu tun. Die Schlacht bei Eylau ist seit Malplaquet die blutigste Schlacht gewesen, beide Teile verloren 25 000 Mann. Mitten in undurchsichtigem Schneesturm hatten russisches, Artilleriefeuer und Kosakenlanzen die französischen Regimenter vernichtet. Als der Angriff der Garden doch den Sieg an die französischen Fahnen reißen wollte, stellte das preußische Korps unter dem alten Lestocq die Schlacht wieder her. Nur auf den Abzug Bennigsens, der in der Nacht sich vollzog, begründet Napoleon den Anspruch des Sieges. „Was für ein Gemetzel, und ohne jedes Resultat!" rief er aus. Die Verbündeten hatten vergeblich gehofft, Österreich auf ihre Seite zu ziehen, England ließ alles Pulver zwischen Saale und Memel ungenutzt verknallen. Napoleons Sieg bei Friedland zersprengte auch das russisch-preußische Bündnis. Fünf Tage nach der Schlacht schloß Alexander Waffenstillstand. Die erste Begegnung der beiden Kaiser fand am 25. Juli in der Mitte des Memels auf einem Floße statt. Alexander von Rußland begrüßte den Sieger: „Ich hasse die Engländer ebenso, Sire, wie Sie es tun, und werde Sie in allen Ihren Maßnahmen gegen diese Nation unterstützen." Und Napoleon antwortete: „In diesem Falle läßt sich alles ordnen, und der Friede ist geschlossen." Den haltlosen russischen Kaiser umgarnte Napoleon mit gewinnender Freundlichkeit, den unglücklichen Friedrich Wilhelm behandelte er mit jener verletzenden Brutalität, die öfter als einmal bewies, daß er kein Gentleman war. Er stellte ihm feine Offiziere nicht vor und lud nur Alexander zu seiner Tafel. „Müssen Sie alle Tage diese Knöpfe da zuknöpfen?" fragte er ihn einmal und wies auf seine Uni-

2. Napoleon I. - S. 87

1911 - Hamburg : Schloeßmann
— 87 — Turm zu Turm bis zu Notre-Dame fliegen. Dann werdet ihr eure Narben mit Ehre zeigen können. Dann könnt ihr euch dessen rühmen, was ihr getan habt; ihr werdet die Befreier des Vaterlandes sein! Wenn ihr in eurem Alter von euren Mitbürgern umgeben und geachtet seid, werden sie euch mit Ehrfurcht eure Großtaten erzählen hören; ihr werdet mit Stolz sagen können: Auch ich war bei jener großen Armee, die zweimal in die Mauern von Wien, in die von Rom, Berlin, Madrid, Moskau eingezogen ist, und die Paris von der Schande befreit hat, welche ihm der Verrat und die Gegenwart des Feindes aufgedrückt hat." Er rief feine Veteranen, seine Veteranen kamen. Die Garnison von Grenoble trat ihm zuerst entgegen, um ihn und seinen Siegeslauf aufzuhalten. Seine Baren-mützen senkten die Gewehre, er allein ging vor. „Soldaten, wenn jemand unter euch ist, der feinen Kaiser töten will, so steht es ihm frei. Hier bin ich." Und die Soldaten weinten und jubelten: „Vive l’Empereur!“ Aus Lyon zog Napoleon mit 14 000 Mann, Ney kam ihm mit 6000 entgegen. Er hatte Ludwig Xviii. versprochen, ihm den Korsen in einem eisernen Käfig zu bringen. Napoleon, schrieb ihm, er werde ihn empfangen wie am Tage nach der Schlacht an der Moskwa. Und der Fürst von der Moskwa, der Tapferste der Tapferen, stürzte sich in seine Arme. In Paris schrieb der Moniteur Tag für Tag: „Der Unhold ist ans seiner Verbannung entronnen, er ist von Elba entwischt. — Das Ungeheuer ist wirklich, man weiß nicht, durch welche Verräterei, nach Grenoble entkommen. — Der Tyrann hat in Lyon verweilt. — Der Usurpator hat es gewagt, sich der Hauptstadt bis auf 60 Stunden zu nähern. — Bonaparte nähert sich mit starken Schritten. — Napoleon wird bis morgen vor Paris sein. — Der Kaiser ist in Fontainebleau." Am 20. März jubelte ihm Paris zu, die .Bourbonen warett eiligst entflohen. Er war gekommen und brauchte fcen Frieden. Von seiner Hauptstadt aus ließ er ein Zir-kularfchreiben an die Souveräne ausgehen: „— Ich bin gekommen, und die Liebe meiner Völker hat mich" von dem Punkt, wo ich biie Küste berührte, bis in die Mitte

3. Erdkunde - S. 24

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 24 — 3. Die Äthiopier (Neger) sind vorzugsweise kenntlich an ihrem (von oben betrachtet!) sehr langen, seitlich zusammengedrückten Schädel, ihren weiten Nasenöffnungen, schräg stehenden Schneide- zahnen, an ihren großen und starken Unterkinnladen, aufgeworfenen Lippen, meist krausen, schwarzen Haaren und ihrer fast schwarzen Hautfarbe. 4. Die Amerikaner stehen in der Mitte zwischen den Kau- kasiern und den Mongolen. Namentlich nähern sie sich den letztern durch ihr stark verbreitertes Gesicht, ihr straffes, schwarzes Haar und ihre gelbliche Hantfarbe. Letztere geht bei den Indianern Nord- amerikas (den „Rothäuten") ins Kupferrote über. 5. Die Malayen gleichen den Äthiopiern vor allem durch ihre Schiefzähnigkeit. Im übrigen sind ihre Schädel (von vorn nach hinten) kurz und ragen die Scheitelbeine seitlich stark hervor. Ihre Nasen sind flach, ihre Backenknochen breit und flach, ihre Oberkiefer etwas hervorragend. Die Hautfarbe der Malayen ist bräuulich, ihre Haare sind meist straff und lang. Die meisten civilisierten Völker gehören der kaukasischen Rasse an. Dieselbe ist über ganz Enropa, das nördliche Afrika und über Vorderasien verbreitet. Durch Auswauderung und Koloni- sation kamen die Kaukasier auch nach Amerika, wo sie längst vor- herrschend geworden sind. Die Mongolen bewohnen die Mitte, den Osten und Norden von Hinterasien. (Mehr oder weniger den Mongolen verwandt sind die Finnen, Magyaren, Osmanen und Eskimos.) Die Neger bewohnen Afrika vom Südrande der Sahara angefangen. Durch den Sklavenhandel wurden sie auch nach außer- afrikanischen Tropenländern verpflanzt, um iu der Plantagenwirt- schaft als Arbeitskräfte benutzt zu werden. Die Amerikaner sind bis auf etwa acht Millionen zusammen- geschmolzen. Sie sind nur in der Neuen Welt zu finden. Die Malayen bewohnen namentlich die ungeheuer ausgedehnte Inselwelt zwischen Madagaskar und der Osterinsel und außerdem Teile der hinterindischen Halbinsel.

4. Erdkunde - S. 130

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 130 — vom Meere entfernt liegen. — Die anßerordentlich reiche natürliche Bewässerung der Lombardei wird durch ein teilweise uraltes Netz von Berieselungskanälen den lechzenden Fluren zugeführt und dadurch jene strotzende Üppigkeit hervorgebracht, die Oberitalien zu einem so gesegneten Landstrich macht. Der Boden ist höchst fruchtbar; er liefert zwei Ernten (Weizen und Mais) nacheinander. Wiesen werden jährlich vier- bis fünfmal gemäht. Die sumpfige Küstenniederung eignet sich besonders zum Anbau von Reis. Außerdem bringt der Boden noch Wein, Feigen und Kastanien hervor; auch wird überall der Maulbeerbaum gepflanzt. In den Getreidefeldern find oft Feigen- und Maulbeerbäume reihen- weise angepflanzt, indem sie zngleich die Stütze für die Weinrebe bilden, so daß ein Grundstück neben Getreide noch Feigen und Wein sowie Nahrung für die Seidenraupe liefert. Mit Recht wohl nennt man daher die lombardische Tiefebene den „Garten Europas". B. Die eigenttiche Kalöinset hat ihr Rückgrat im A p e n n i n. Er zieht von den Meeralpen aus in einem steil zum Meere abfallenden Bogen um den Golf von Genua, nimmt dann eine südöstliche Richtung an und teilt sich in zwei Züge, die das wilde Hochland der Abruzzen einschließen; die östliche Kette steigt im schroffen Gran Sasso bis zu 3000 m an. Wieder vereinigt verläuft das Gebirge, der Westseite Italiens sich nähernd, mit abnehmender Höhe bis zur Südspitze der Halbinsel. Die Gebirge Siciliens erscheinen als eine Fortsetzung des Apennin. Hart an der Ostküste erhebt sich der riesige Vulkankegel des Ätna fast 3300 m hoch. Zu beiden Seiten des Apennin breiten sich mehrere kleine Ebenen aus, so die toskanische, die römische, die apulische und die campanische Ebene. Letztere, das „Paradies von Europa", ist auf das sorgfältigste bebaut und mit zahlreichen Städten und Dörfern übersät. In verschwenderischer Fülle hat die Natur ihren Segen über die campagna felice (die glückliche Ebene) ausgegossen. Dichte Kastanienwälder bedecken die Berge, an deren Abhängen die

5. Erdkunde - S. 169

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 169 — Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen, erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker- rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen; Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger; Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild- kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle. V. Bevölkerung. a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich 19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt. In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch- Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen. b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver- schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und der malayischen. 1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung. Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner, Tataren und die sibirischen Völker. 2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära- der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig. 3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr 30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach- barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören einer eigenen Rasse, den Dravidas, an. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F

6. Erdkunde - S. 177

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 177 — fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer, Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?. Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier. Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein- richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend, doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem Europäer zuin Vorbild dienen.

7. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

8. Erdkunde - S. 242

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 242 Die Hauptstadt Buenos Aires (d. i. gute Lüfte) am La Plata hat 745 000 E. und ist die erste Handelsstadt der Republik. Stromabwärts liegt La Plata (45 000 E.), ein neu angelegter, besserer Hafenplatz. — Wichtige Handelsstädte im Innern sind: Rosario (94000 E.) und Cordoba (48000 E.). Tie Republik Paraguay (253000 qkrii und 1:2 Million durchweg katholische Einwohner, Weiße, Mischlinge und Indianer) ist neben Bolivia der einzige Binnenstaat Südamerikas. Den wichtigsten Ausfuhrartikel des geringen Handels bildet der Paraguay-Thee (getrocknete Blatter einer Stechpalmenart), der in Südamerika statt des chinesischen Thees ge- braucht wird. — Hauptort ist Asuncion am Paraguay (24 000 F.). Tie Republik Uruguay (179 000 qkm, 840000 katholische Einwohner, durchweg Weiße und Mischlinge) umfaßt das Gebiet vom Urnguay-Strom bis zum Atlantischen Ocean, größtenteils Grasland, mit ansgedehnter Vieh- zucht. Die Produkte der Rind Viehzucht bilden fast ausschließlich den Gegenstand des Ausfuhrhandels. Besonders bekannt ist der hauptsächlich hier erzeugte Liebigsche Fleischextrakt, d. i. verdichteter Rindfleischsaft. Außerdem werden noch Straußenfedern und Getreide ausgeführt. Die Hauptstadt Montevideo an der La Plata-Mündung (250 000 E.) ist anch der wichtigste Handelsplatz. Die Republik Chile (776 000 qkm, 3 300 000 fast durchweg katholische Einwohner, del Abstammung nach zumeist Kreolen und Mischlinge) erstreckt sich als ein über 4000 km langer Küstenstreifen von der Südspitze Amerikas bis Peru. Der Bodengestalt nach besteht Chile aus einen1 schmalen Küstensa um und dem Gebiete der Kordilleren, die in Chil^ ihren höchsten Gipfel haben. — Die Vegetation ist im mittlere» und südlichen Teil des Landes sehr reich. Außer deu einheimisches

9. Erdkunde - S. 13

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 13 — Nur erwähnen wollen wir endlich noch der elektrischen und optischen Erscheinungen in der Luft. Zu jeuen zählen: die Ge- Wittererscheinungen, das Wetterleuchten, das Nordlicht, das St. Elms- feuer. Die prächtigsten optischen Erscheinungen aber sind: der Regen- bogen, die „Höfe" um Sonne und Mond, die Nebensonnen und Nebenmonde, die Morgen- und Abendröte, das Dämmerlicht, die Luftspiegelungen u. s. w. Die Höhe der irdischen Lufthülle läßt sich begreiflicherweise nicht genau mit Ziffern ausdrücken. D^ die Luft nach oben all- mählich dünner und dünner wird, so muß mau eben annehmen, daß sie sich gauz unmerklich im Welträume verliere. Verteilimg von Festland und Wasser ans der Erdoberfläche. „Auf der Oberfläche unseres Planeten ist das Meer die Regel, das Land die Ausnahme." Auf letzteres treffen nämlich nur 27/ioo der Gesamtoberfläche. Es nimmt also das Festland fast dreimal weniger Flächenraum ein als das Meer. Bemerkenswert ist, daß die nördliche Halbkugel an Land dreimal reicher ist als die südliche, die östliche 2^ mal reicher als die westliche. Diese ungleichmäßige Verteilung des Festlandes auf der Erdoberfläche hat zur Einteilung in eine Land- (Bild 4) und in eine Wasserhalbkugel (Bild 5) ge- Bild 4. Landhalbkugel. Bild S. Wasserhalbkugel. führt. (Ungefähr in der Mitte der letztern finden wir Neu-Seeland, in der Mitte der Landhalbkugel aber liegt Süd-England.)

10. Erdkunde - S. 190

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 190 — Kaukasien liegt zu beiden Seiten des Kaukasus, der als ein wildes, schwer überschreitbares Gebirge sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere erstreckt. Der Elbrns ragt 5600 m hoch empor. Nordkaukasien ist vorherrschend Steppenland, Süd kau- kasien hat mildes Klima und reiche Vegetation. — Die 9 Mil- lionen Einwohner gehören verschiedenen Stämmen an, unter denen die Tscherkessen und Georgier durch Körperschöuheit hervorragen. Tiflis (161000 ($.) ist eine wichtige Handelsstadt. — Eine Eisenbahn verbindet es einerseits mit Baku (112 000 E.) am Kaspischeu Meere, in dessen Nähe sehr ergiebige Petroleumquelleu sind, andererseits mit dem Hafen Batum am Schwarzen Meere. Westturkestau (Turan) ist teils öde Sandwüste, teils Steppen- land, dessen Bevölkeruug zum Nomadeuleben gezwuugen ist; nur einige Oasen und Gebirgsthäler zeichnen sich durch Fruchtbarkeit aus und liefern hauptsächlich Seide und Baumwolle. Rußland beherrscht den größten Teil. Sitz der Regierung ist die Stadt Taschkent (156 000 E.) am Fuße des Tienschan. Wichtige Handelsplätze sind: Samarkand (55 000 E.) und Kokaud (82 000 E.). Die Chauate Chiwa und Buchara mit den gleichnamigen Hauptstädten steheu unter russischer Schutzherrschaft. Nordasien. Ganz Nordasien wird von der russischen Provinz Sibirien ein- genommen, welche sich vom Ural bis zum Großen Ocean erstreckt. An Größe (12^ Millionen qkm) übertrifft Sibirien ganz Europa; dagegen zählt es kaum 6 Millionen Einwohner. — Der west- liche Teil ist Tiefebene, der östliche Gebirgsland. Mehr als die Hälfte der uugeheueru Bodenfläche ist nicht anbaufähig. — Die einheimische Bevölkerung sind mongolische Nomaden. Die europäischeu Einwohner sind russische Ansiedler oder verbannte Verbrecher und dereu Nachkommen. Die Hauptprodukte Sibiriens sind: wertvolle Pelze, Holz und Getreide, an Mineralien besonders Gold und Graphit, außerdem
   bis 10 von 104 weiter»  »»
104 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 104 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 3
1 1
2 3
3 1
4 6
5 3
6 9
7 9
8 0
9 3
10 23
11 11
12 5
13 0
14 1
15 20
16 5
17 9
18 1
19 1
20 4
21 3
22 12
23 4
24 4
25 0
26 16
27 3
28 3
29 2
30 7
31 4
32 0
33 4
34 0
35 1
36 0
37 13
38 7
39 4
40 3
41 13
42 3
43 1
44 3
45 11
46 3
47 0
48 3
49 21

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 235
1 60
2 47
3 129
4 66
5 7
6 26
7 20
8 48
9 83
10 13
11 73
12 26
13 26
14 108
15 17
16 67
17 305
18 16
19 10
20 31
21 111
22 41
23 34
24 30
25 63
26 86
27 53
28 46
29 21
30 9
31 39
32 9
33 58
34 27
35 39
36 38
37 17
38 26
39 43
40 12
41 145
42 17
43 135
44 2
45 94
46 19
47 119
48 109
49 105
50 308
51 4
52 127
53 26
54 32
55 50
56 19
57 2
58 18
59 55
60 7
61 80
62 64
63 61
64 145
65 46
66 12
67 15
68 90
69 49
70 139
71 268
72 133
73 19
74 19
75 46
76 45
77 80
78 40
79 37
80 15
81 18
82 35
83 34
84 44
85 10
86 15
87 30
88 26
89 65
90 19
91 12
92 405
93 38
94 51
95 144
96 23
97 33
98 213
99 52

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 53
1 29
2 20
3 38
4 23
5 14
6 39
7 26
8 2
9 55
10 18
11 16
12 77
13 16
14 7
15 12
16 33
17 45
18 6
19 28
20 9
21 27
22 12
23 0
24 29
25 17
26 26
27 16
28 24
29 2
30 36
31 12
32 16
33 73
34 35
35 10
36 6
37 13
38 3
39 47
40 23
41 11
42 17
43 34
44 17
45 8
46 24
47 41
48 18
49 24
50 23
51 48
52 17
53 5
54 23
55 15
56 14
57 5
58 22
59 111
60 11
61 6
62 27
63 8
64 17
65 16
66 1
67 32
68 9
69 1
70 5
71 24
72 14
73 38
74 16
75 134
76 23
77 21
78 49
79 18
80 26
81 176
82 5
83 32
84 25
85 13
86 7
87 19
88 20
89 16
90 4
91 15
92 4
93 9
94 3
95 7
96 6
97 21
98 25
99 10
100 57
101 56
102 51
103 43
104 25
105 4
106 6
107 15
108 3
109 23
110 14
111 12
112 22
113 91
114 59
115 14
116 12
117 14
118 8
119 12
120 3
121 58
122 37
123 24
124 44
125 33
126 15
127 32
128 19
129 47
130 4
131 170
132 23
133 19
134 23
135 2
136 72
137 23
138 9
139 5
140 58
141 16
142 27
143 50
144 8
145 20
146 15
147 13
148 26
149 4
150 19
151 5
152 64
153 14
154 20
155 34
156 51
157 6
158 26
159 36
160 8
161 7
162 6
163 10
164 28
165 7
166 29
167 10
168 19
169 15
170 13
171 27
172 11
173 43
174 12
175 106
176 28
177 88
178 38
179 24
180 31
181 10
182 118
183 89
184 40
185 4
186 20
187 8
188 34
189 12
190 0
191 24
192 19
193 23
194 4
195 25
196 69
197 29
198 24
199 11