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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 47

1898 - Halle : Anton
Australien. 47 teils mit Dorngestrüpp bewachsen. Australiens Tierwelt ist seltsam: es finden sich das Känguru, das Schnabeltier, schwarze Schwäne, Weiße Adler zc. 221] 4. Bevölkerung. Die Eingeborenen Australiens sind schwarz- braune Australneger; sie stehen auf der niedrigsten Gesittungsstufe und sind im Aussterben. Seit dem vorigen Jahrhundert sind die südöstlichen Küstenstriche von Europäern besiedelt. Die aus Europa eingeführten Nutzgewächse (Kartoffel, die Getreidearten, der Tabak) gedeihen vortrefflich; eine ganz besonders ergiebige Nahrungsquelle aber ist die Schafzucht; auch gräbt man nach dem Golde, das der Boden birgt. 222} 5. Einteilung. Das Festland ist im Besitz der Engländer. Es ist in 5 Kolonieländer eingeteilt. Die wichtigsten Städte sind: Sidney [ßidne], an der Stelle einer einst von den Engländern angelegten Ver- brecherkolonie (400). Melbourne lmelbern] ist Hauptort der Golddistrikte (500). An der Südküste liegt Adelaide [abrieb], der Hauptort der beut* fchen Einwanberung. 2. Die Inseln Australiens. 223] Man fonbert die zu Australien gehörigen Eilanbe in einen inneren und einen äußeren Jnfelgürtel. 1. Zu dem inneren Jnfelgürtel gehört außer einigen kleinen Inselgruppen die von den Engländern besetzte Insel Tasmanien. Neuguinea [gittea] gehört in seinem südlichen Teile ebenfalls den Engländern; der nördliche Teil steht als K a i s e r W i l h e l m s l a n d unter deutschem Schutz. Außerdem ist deutscher Besitz der Bis - m a r ck - A r ch i p e l, dessen größte Inseln N e u p 0 m m e r n und N e u m e ck l e n b u r g sind. Die Eilande des inneren Jnselgürtels sind von Australnegern bewohnt. An diesen war bisher jede Arbeit der Missionare vergebens. 2. Die größte Insel des äußeren Gürtels, die Doppelinsel Neuseeland, ist von den Engländern zu einem Kolonielande gemacht. Außerdem gehören zu dein äußeren Jnselgürtel eine Anzahl Inselgruppen, so: die Marianen (span.),

2. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 20

1898 - Halle : Anton
20 Die skandinavische Haldinsel. — Die britischen Inseln. Bergland im nördlichen Teile. Nach So. dacht sich das Bergland zu einem bis 100 km breiten Tieflande ab, welches die Ostsee nm- säumt. Die Richtung der s.-ö. Abdachung halten sast alle Gewässer inne. Es münden in den Bottnischen Meerbusen: die Jörne Els, 11 in c Els. Augerrnan E l f und D a l E l s; die K lar Els mündet in den Wener- see, aus dem die Göta Elf zum Kattegat abfließt; in das Skäger Rak ergieht sich der Glommen. Eine Senke im südlichen Teile des Landes wird von Seeen ausgefüllt; es folgen von W. nach O.: der Wener-, Wetter- und Mälarsee, deren Wasser wegen des felsigen Grundes von wunderbarer Klarheit ist. Der durch den Wener- und Wettersee geführte Götakanal verbindet Nord- und Ostsee. Nördlich vom Mälarsee liegt die Universitätsstadt Upsäla, in der Enge zwischen dem Mälarsee und der Ostsee S t ö ck h o l m , die Hptst. und erste Handelsstadt von Schweden (270). Norrköping [nörrtjöping] ist die wichtigste Fabrikstadt des Landes, Gotenburg wegen der Kanalverbindung mit Stöckholm der zweite Platz für den schwedischen Handel. An einem zum Skager Rak sich öffnenden Fjord liegt Kristiania, die Hptst, von Norwegen (150). 107] Klima und Pflanzendecke. Die Westküste hat kühle Sommer und milde Winter, hänsige Nebel und Regen. Die Gebirge des Innern kühlen die von der Meeresküste her wehenden milden Winde ab. Daher ist die Witterung im östlichen Hügellande rauh. Im südlichen Skandinavien ge- deihen noch die Ackergewächse Deutschlands; weiter nach N. finden sich Nadelhölzer, endlich nur noch Moose und Flechten. 108] Bevölkerung. Das Volk ist germanischen Stammes. Im W. wohnen die Tormänner, ein sittenreiner, freiheitliebender Nolksstamm; hier ist der Bauer noch sein eigener Handwerker und meist auch der Lehrer seiner Kinder. Die im O. sitzenden Schweden haben vor ihren Nach- barn Gewandtheit und rühriges Wesen vorans. Im N. wohnen mongo- tische L a p p e n , die sich von der Zucht des Renntiers nähren. Norweger und Schweden bekennen sich zur lutherischen Kirche. 9. Das Königreich Großbritannien und Irland. 109] Lage. Die britischen Inseln werden im O. von der Nordsee, im S. vom Kanal, im W. vom Atlantischen Ozean umgeben. Die Irische See teilt sie in die Inseln Großbritannien und Irland. Die Irische See hängt mit dem Atlantischen Ozean im N. durch den Nord- kanal, im S. durch den St. Georgskanal zusammen. 1. Großbritannien. 110] Bodenform und Bewässerung. Der O. und S. des Landes ist Tiefland, der W. und N. ist gebirgig. 111] \. Das Bergland ist durch zwischenliegendes Tiefland in 5 Gruppen gesondert, a) Das Bergland von Eornwall in der Südwest-Ecke, ist reich an Kupfer und Zinn und daher ein wichtiges Bergbaurevier. b) Das Bergland von Wales >nels] füllt die Halbinsel gl. N. aus. c) Das Bergland von Nordengland ist ein höhlenreiches Kalkge- birge in der Mitte des Landes. >1) Das B e r g l a n d von Süd s ch o t t ° land ist durch einen breiten Tieflandsstreisen getrennt von o) dem Berg-

3. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 22

1898 - Halle : Anton
22 Die britischen Inseln. — Frankreich. sehr volkreicher Fabrikstädte. Unter diesen sind die bedeutendsten: Birming- ham }borming'äm] , fast eine einzige Werkstatt für Metallwaren, Shef- ftelb [fchejftlb |, welches Stahllvaren fertigt, Leeds [Itb»] mit Wollfabriken und M a n ch est er Imantschest'r^, der Hauptplatz der englischen Baumiooll- inbustrie. An den Küsten blühen eine Anzahl wichtiger Hafenstäbte. So liegen an der Westküste Liverpool sliw'rpnlj und Bristol, an der Süb- küste Plymouth ^plimm'ß^ und der Kriegshafen Portsmouth ]pörtsm'ßj, an der Ostküste Lonbon, die volkreichste Stadt der Erbe und zugleich ihr erster Hanbelsplatz. Überaus großartig ist der Hanbelsverkehr in der „City" [fjtttij, der Altstabt auf dem linken Themseufer. Hier befinbet sich die englische Bank und der Tower [tauer], besten Mauern einst Staats- gefangene beherbergten. Über das enblose Häusermeer ragt die gewaltige Kuppel der St. Paulskirche. Unter den Stabtteilen Lonbons sinb be- merkenswert : das „Ostenbe" mit großartigen Hafenanlagen und hart- arbeitenber Bevölkerung, und das „Wcstenbe", weit mtb prächtig angelegt, vorzugsweise ein Sitz der Pracht und des Reichtums <4'/./Mill. E.). 113] Klima und Pflanzendecke. Wegen der Nähe des Meeres wechseln milbe Winter mit kühlen Sommern; wässerige Nieberschläge sinb häufig «der berüchtigte Lonboner Nebel). Daher schmückt die Ebenen überall saftiges Wiesengrün. Die Gebirge, besonbers die schottischen Hochlande, sinb rauh. 114} Bevölkerung. Die Englänber sinb germanischen Stammes, unternehmenb imb ausbauernb, stolz auf die Vorzüge ihres Vaterlanbes, aber auch hochmütig und verschlossen gegen alles Frembe. Die Schotten sinb mutig, gewanbt und voll Stolz aus ihre ruhmvolle Vergangenheit Englanber und Schotten bekennen sich meist zur evangelischen Kirche. Zu Schottland gehören drei Inselgruppen: a) die H c b r t b e n im W., K) die Orkney ^örkne^ -Inseln und c) die Shetl a n d } schetländ ^-Inseln im N. k!. Irland. 1151 Jrlanb hat die Form eines unregelmäßigen Bierecks. Vereinzelte Berggruppen von nicht bebentenber Höhe umlagern die Kiiste. Dazwischen behnt sich eine weite Ebene. Die Mitte des wiesenreichen Landes durchfließt der Shannon (fchann'n], ein echter Secenfluß. Die Bevölternng, ein armes Geschlecht von Pächtern, ist katholisch. Hptst.ist Dnblin |bciblitij (245). 10. Die Republik Tvvaitf'roicf). 1161 ^age nach der Karte. 117] Bodenform und Vewassernn^. Die Mitte des südlichen Frank- reich füllt bas Französische Mittelgebirge aus. Zwischen ihm und den Alpen senkt sich das Rhone-Tieflanb ein. Gegen W. bacht sich das Berg- lanb zu einem großen Tieflanbe ab. litt] Das ^vhonc-Tiefland ist zwischen den Westalpen und dem Fran- zösischen Mittelgebirge eingesenkt. Es beginnt bei Lyon, ist bort nur wenige Meilen breit, erweitert sich aber im S. zur P r o v e u ^ a l i s ch e n Ebene. Das Tieflanb wirb von der R h o n e bewässert. Diese entspringt in den Alpen, strömt anfangs sübweftlich, läutert ihre Wasser im Gensersee, bilbet ein Knie mit sübl. Richtung (bei welcher fetabt?) und fließt zum Mittel- länbischen Meere. Das Rhonethal ist ein reiches Fruchtgebiet, iu dem die

4. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 21

1898 - Halle : Anton
Die britischen Inseln. 21 lande von H o ch s ch o t t l a nd. Der Tieflandsstreisen ist das einzige Ackerbangebiet Schottlands; deshalb liegen hier die größten Städte: Edin- bürg, die Hauptstadt Schottlands (280), und Glasgow [glasgö], eine Fabrikstadt mit Mill. E. 112) 2. Das Tiefland besteht durchweg aus Ackerboden. Es ist reich bewässert. Die größten Flüsse sind die Themse und der Severn; zahl- reiche Kanäle verbinden diese Wasseradern mit den benachbarten Flüssen. In der britischen Ebene sind Ackerbau und Viehzucht Hauptnahrungs- zweige. In der Nähe der Gebirge gewinnt man Kohle und Eisen. Das befördert die starke Gewerbthätigkeit. Daher hat England eine Anzahl

5. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 46

1898 - Halle : Anton
46 205] 2,. Guayana, zwischen Orinoco und Amazonenstrom, ein Waldgebiet. Teile der Küste sind von W. nach O.: Britisch-, Niederländisch- und Fr anzö fisch-G. 206] I. Die Vereinigten Staaten von Venezuela längs der Nordküste. ssauvt- stadt ist Caracas. 207] 4. (Lolömbia an der Westküste und im Andenlande. Hauptstadt ist Bogota. Panama an der Panama - Eisenbahn, welche durch die Landenge geführt ist. 208] 5. Ecuador, das Andenland unter dem Äquator. Hauptstadt ist Qu ito _ 209] h. pevut ist das Andenland um den Titicacasee, reich an Silber. Hauptstadt ist Lima; von da ist Eisenbahnverbindung uach dem Hasenone C a l l a o. 210] 7. Bolivia, im S. und O. von Peru, teils Audenland, teils Tiefland. Haupt- stadt ist S ü c r e. P o t o s i mit den höchsten Silbergruben der Erde. 211] $. (Chile stschile), ein 150 km breiter Landstreifen südlich von Peru. Haupt- stadt ist Santiago, Hafenplätze sind Valparaiso und V a l d i v i a. 212] q. Paraguay, in der Gabel zwischen Paraguay und Paranä. Hauptstadt ist A s u u c i ö n. 213] zo. Uruguay, südlich von Brasilien. Hauptstadt ist Montevideo. 214] ji. Die Argentinische Republik, das Land der Pampas, ist ein Land der Viehzucht, aber auch reich an Weizen. Hauptstadt ist Bnenos Aires. Zur Argentinischen Republik gehört das südlicher gelegene Patagonien, die unwirtliche Südspitze des Erdteils. 215] jz. Das Leuerland besteht aus kahlen, fast menschenleeren Inseln. Rückschau auf Amerika. 216] 1) Amerika ist arm an einheimischen Nutzgewächsen und Haustieren. 2) Die Urbevölkerung macht die kupferrote Rasse aus; diese hat be- sonders in Nordamerika stark abgenommen. Vi. Australien. Lage und Einteilung. 217] Australien liegt zwischen den drei Erdteilen Amerika, Asien und Afrika. Es besteht aus einem Festlande und der nach No. und O. aus- gebreiteten Jnselslnr des Großen Ozeans. 1. Das Australfestland. 218] Gliederung. Das Australfestland hat die Gestalt eines im S. nnansgesüllten Kreises. Der größte Küsteneinschnitt bildet den Golf von Carpentaria im N., im S. schneidet der Australgolf in das Land ein/ 219] 2. Bobcnform und Bewässerung. Die Ostküste wird von einem in zerstückten Ketten streichenden Berglande begleitet, den Blauen Bergen. Die Südostecke ist mit den Verzweigungen der hohen Australalpen er- füllt. Gegen das Innere senken sich die Bergländer zu welligen Ebenen. In einer großen Bodenmulde, die sich aus dem Innern zur Südküste zieht, haben sich drei Seeenbecken gebildet: der Torrens-, Gairdner sgardner]- und Eyresee [ar—], alle drei freilich nur flache Salzsümpfe. — An Flüssen ist Australien außerordentlich arm. Der Murray [mrirre] (Quell- gebiet?) ist die größte Wasserader; aber auch er trocknet im Sommer zu einer Kette von Sümpfen und Wasserlöchern ein. 220] 5. pflanzen- und Tierwelt. Bei der mangelhaften Bewässerung sind . die Ebenen im Innern teils Wüsten, teils wenig fruchtbarer Grasgrund,

6. Deutsche Geschichte vom Ende des Großen Krieges bis zum Beginne des zwanzigsten Jahrhunderts - S. 117

1905 - Halle : Gesenius
— 117 — gegriffen würde, die andern diesem helfen sollten. Daneben verstand es Bismarck meisterhaft, trotzdem auck Rußland sich freundlich zu halten. Nachdem auf solche Weise das Reich allseitig gesichert war, konnte der Kanzler getrost einmal im Reichstage sagen: „Wir Deutschen fürchten Gott, sonst nichts in der Welt." Die Maßnahmen zur Stärkung des Deutschtums im Innern. Auch auf die Erhaltung und Stärkung des Deutschtums im Innern ging Bismarcks eifrigstes Bemühen. Das beste Mittel dazu war natürlich die Herstellung der Einheitlichkeit, so viel es ging. Das Heerwesen hatte bereits eine einheitliche Ordnung erhalten, ebenso das Zollwesen. So sollte auch das Verkehrswesen gleichartig gestaltet werden. Das gesamte Post-, Telegraphen-und (später) Telephon wesen (außer in Bayern und Württemberg) wurde (1876) dem Generalreichspostmeister unterstellt. Die Übernahme der deutschen Eisenbahnen durch das Reich ließ sich zwar außer in Elsaß-Lothringen nicht durchführen; aber in Preußen kaufte der Staat fast alle Eisenbahnen an und richtete (1879) ein besonderes Ministerium dafür ein. Die Einheit in Maß und Gewicht nach dem Dezimalsystem wurde hergestellt. Ebenso wurde (von 1873 ab) eine gleiche Münzmährung (Mark und Pfennige) eingeführt. Alle alten Münzen, die Taler ausgenommen, wurden eingezogen. Endlich erhielt das Reich (1879) eine gleiche Gerichtsverfassung. Die Sorge für die Erhöhung des Volkswohlstandes. Mit der Sorge für die Machtstellung des Deutschen Reiches, die Erhaltung des Friedens nach außen und die Stärkung des Deutschtums im Innern verband Bismarck die Pflege des Wohlstandes. Er erblickte seine Aufgabe in einer gleichmäßigen Begünstigung der Industrie und der Landwirtschaft. Um den deutschen Jndustriegegenständen durch den Handel neue Absatzgebiete zu verschaffen, begann Bismarck, der auch preußischer Handelsminister war, die Erwerbung überseeischer Besitzungen. Freilich, da war nicht mehr viel zu holen; die Engländer und Franzosen hatten das Beste vorweggenommen. Als 1884 das Kaufhaus Lüderitz, das in Südwestafrika ein Gebiet (Angra Pequena, sprich Pekinja) angekauft hatte, von den Engländern in dessen Besitz bedroht wurde, stellte Bismarck das Land unter des Deutschen Reiches Schutz. Bald darauf geschah ein Ähnliches in Kamerun und Togo an der Guineaküste sowie in Südostafrika. Bismarck lud zu der Afrikanischen Konferenz in Berlin ein, auf welcher die Kolonialmächte sich über eine Teilung Afrikas verständigten und durch die namentlich der englischen Ländergier entgegengetreten wurde. Auch in Australien wurden das Kaiser Wilhelms-Land auf Neuguinea und die in der Nähe liegenden Bismarcks-, Marshalls- und Salomonsinseln als deutsche Schutzgebiete (Kolonien) erklärt. Damit nun die deutschen Landwirte, namentlich die Großgrundbesitzer in den Ostgebieten des Reiches nicht durch die Fürsorge für die Industrie benachteiligt würden, ließ Bismarck diesen Staatsunterstützungen in barem Gelde oder sonstige Vergünstigungen zukommen. Vor allem suchte er sie durch die Zölle auf Getreide, das besonders ans Rußland eingeführt wurde, zu schützen, damit sie das ihrige im Reiche absetzen könnten.

7. Grundriß der Erdkunde - S. 162

1882 - Halle : Anton
162 Bildung der Erde. voller Palmenwälder; das Zuckerrohr, die Ananas und die Banane gedeihen in üppiger Fülle; hier fällt dem Menschen ohne Mühe jedes Lebensbedürfnis in den Schoß. Die Eilande sind von lichtbraunen Malayen bewohnt, einem wohlgestalteten, geistig bildsamen Menschenschlage; unter ihnen hat das Christentum schon an vielen Stellen Boden gewonnen. Zu dem äußeren Inselgürtel gehören folgende Inselgruppen: 1) Neuseeland, eine gebirgige Doppelinsel von der halben Größe Deutsch- lands; sie ist von den Engländern kolonisiert; der Hauptort ist Au ckland [ahflänb]. 2) Die Marianen oder Ladronen und 3) die Carolinen gehören den Spaniern. 4) Die Marschall-Inseln. 5) Die Fidschiinseln sind englisch. 6) Die Freundschaftsinseln. 7) Die Samoa- oder Schifferinseln. 8) Diecooks ^kuhks^-Inseln. 9) Die Gesellschastsinseln, darunter Tahiti, „das Paradies von Australien" sind französisch. 10) Die niedrigen Inseln. 1t) Mendanas Archipel oder die Marqnesasinseln sind französisch. 12) Die Sandwich Händnitw-Inseln, unter denen die größte Hawaii mit zwei thätigen Vulkanen; auf der Hauptinsel Oahu ist Honolulu die Residenz des dem Christentum gewonnenen Königs. Aufgaben zu § 316 bis 324. 1. Welche Insel ist dem Carpentaria- golfe vorgelagert? 2. Welche Straßen scheiden a) Tasmanien, b) Neuguinea vom Anstralfestlande? 3. Welche der australischen Inseln ist eine Doppel- insel? 4. Nenne die Inselgruppen, die a) nach Nordost, l>) nach Ost am wei- testen von dem Festlande entfernt sind. 5. Wo ist das Klima wärmer: am Carpentariagolfe oder in Sidney? 6. Warum ist das Klima Jnneraustraliens trocken? Zweites Buch. Allgemeine Erdkunde. Die allgemeine Erdkunde betrachtet die Erde sür sich (physische Erdkunde) und als Weltkörper (mathema tische Erdkunde). I. Teil. Physische Erdkunde. Erste Abteilung. Die unorganische Natur. 1. Abschnitt. Die Bildung der Erde. (§ 325.) Die heißen Quellen (Karlsbad, Geyser) deuten darauf, daß im Innern der Erde ein hoher Wärmegrad herrscht. Wie hoch diese Wärme steigt, ist durch Erfahrungen nicht zu ermitteln; doch kann man eine Vermutung aufstellen. Bestimmt man die Wärme in Schächten, so findet sich, daß sie um so höher steigt, je tiefer die Schächte sind, und daß die ^Zunahme etwa 1 " R. auf 40 m beträgt. Danach ist wahrscheinlich, daß im Erdinnern die Wärme mit zunehmender Tiefe fo hoch steigt, daß auch das am schwersten schmelzbare Gestein in heißflüssigen Zustand übergeht, so daß also unter der festen Erdrinde ein heißflüssiger Erdkern sich findet. Über die Ursache dieses Zustaudes der Erde haben die Naturforscher folgeude Ansicht. Der Erdball war ursprünglich eine um die Sonne krei-

8. Grundriß der Erdkunde - S. 76

1882 - Halle : Anton
76 Britische Inseln. der Ostküste (von 8 nach N): Themse = , Wash [nosch]-, Hum- der [hamfcer]««, Firth [ftr§]- und Moray smoreh^j- Busen; d) an der Westküste (von 8 nach N): Bristol sbrißtls- Kanal, Cardigan sk^rdigännl-Bai, Liverpool sliwwerpul^-Bai, Solway fsolm^-Bai Clyde [ftetb]-Busen, Linnhe Loch [Onne lock]. Durch diese Busen werden fünf Verengungen der Insel bewirkt; außer den großen Meerbusen finden sich noch zahlreiche kleine Meereseinschnitte. Diese Beschaffenheit der Küste macht Großbritannien zu eiuem Lande der Häfen, deren es über 70 besitzt. Senkrechte Gliederung bewirken 5 im W und N liegende Gebirgs- länder, zwischen die sich Tiefland einsenkt; der 0 und S ist ebenfalls Tiefland. (§ 165.) \. Das Bergland von Cornwall [kormtcihl]. Es erfüllt die Halbinsel gl. N. und wird vou niederen, kahlen Bergrücken gebildet, die reiche Schätze an Kupfer und Zinn bergen; daher nährt sich die Bevölkerung meist von Bergbau. (§ 166.) 2. Das Bergland von N)ales [uehlf]. Es füllt die Halb- insel Wales aus und ist einer nach allen Seiten steil abfallenden Felseninsel zu vergleichen, die im N ihre höchste Erhebung erreicht; hier erhebt sich der Bergknoten des S n o w d o n')• Die westlichen Gewässer gehen zum Meere, die östlichen sammelt der Severn. In dieser von der Ebene schwer zu- gänglicken Gebirgslandschaft suchten die Urbewohner Britanniens, die Kelten, vor deu eindringenden Eroberern eine Zufluchtsstätte; daher findet sich stellen- weis noch keltisches Volk. (§ 167.) 3. Das Bergland von Nordengland oder das penni n i sch e Gebirge. Es streicht von 8 nach N, wird von niederen Bergrücken ge- bildet und erreicht im Croßfell 900 in; das kalkige Grundgestein be- günstigt die Bildung von Höhlen und ist die Ursache häufiger Wasserarmut. Daher blüht nur in den Thälern der Ackerbau, während die Viehzucht die Höhen nutzt. Die breite.thalmulde des Eden [thbtt] scheidet vom penninischen Gebirge das westlicher gelegene Cnmberland skmnberländ) - Gebirge; zahlreiche Bergwasser, malerische Seeen und reiche Bewalduug machen dieses zur vielbesuchten „englischen Schweiz." (§ 168.) Das Bergland von ^üdschottland. Es steht durch flache Höhenzüge mit dem nordenglischen Berglande im Zusammenhang, streicht von W nach 0, bildet nur niedere Bergmassen und senkt sich im N zu dem 10 bis 15 M. breiten schottischen Niederlande, in dem der Clyde [kletd] nach W abfließt und der Förth- und Clydekanal von der Nordsee zum atlantischen Ocean geführt ist. In dem fruchtbaren schottischen Niederlande liegen die großen Städte Schottlands; es sind Glasgow [glaggo], der Hauptsitz des schottischen Fabrikwesens und Handels und die Hauptstadt E d i n b n r g [ebbinbarg], an den Hängen des Gebirges und daher sehr unregelmäßig erbaut. (§ 169.) 5. Das Bergland von L)ochfchottland. Es erfüllt das nörd- liche Viertel von Großbritannien, läßt an der Ostküste einen bis 5 M. breiten Küstensaum und fällt im in zerrissenen Steilküsten zum Meere ab; hier ragt der Ben Nevis sniwisp), die höchste Bergkuppe der Insel. Im Innern streichen Bergkämme sast gleichlausend von Svv nach No, meist kahl, 1) Schneeberg; A. 3. 2) A. 3.

9. Grundriß der Erdkunde - S. 77

1882 - Halle : Anton
Britische Inseln. 77 nur stellenweis mit Heidekraut oder G inster gestrüpp bewachsen. Die Thaler sind spaltenartig eingerissen, stellenweis mit langgestreckten Seeenspiegeln geschmückt; durch das Hauptthal Gleumore ^gk-nnmohr^) ist mit Benutzung der Thal- seeen der kaledonifche Kanal geführt, der vom Linnhe Loch zum Mo- raybnsen zieht. Das schottische Hochland ist selbst der Viehzucht nicht zugäug- lich, daher nur ein weites Jagdrevier. Auf dem östlichen Küstensaume liegt der Hafenplatz Dnn dee [bütmdth], nördlicher Ab er deen [äbberbthn], der Sitz der Landesuniversität, und Jnverneß, der Markt für die Bergschotten. (§ 170.) 6. Das englische Tiefland. Es erfüllt die Hauptmasse von England und umschließt das peuuinische Gebirge mit zwei breiten Armen. Die Oberfläche besteht säst durchweg aus Ackerboden, aus dem der felsige Un- tergrnnd hier und da in malerischen Hügelketten hervortritt. Die wich- tigste dieser Hügelketten beginnt am Bristolkanal und streicht, stelleuweis unterbrochen, bis zum Humberbufen. Es bildet dieser Höhenzug im südlichen England die Wasserscheide zwischen der Nordsee und dem atlantischen Ocean: zur Nordsee geht die Themse^), zum atlantischen Ocean der Severn^) [jjeiütöertt]; nördlich der Wasserscheide ist der schlauchartig in das Land dringende Hu mberbuseu ein Hauptsammler für Trent und Oufe [auf]; in die Liverpoolbai mündet der Merfey [merjje], in die Solwaybai der Eden [ihdn]. Alle diese Flüsse entspringen in geringer Meereshöhe, haben mithin schwaches Gefäll und ruhigen Lauf und münden in Meer- bnsen. Außerdem hat der ebene Boden die Anlegung vou mehr als 100 Kauäleu ermöglicht; die Hauptkanäle sind: der Birminghamkanal zwischen Severn und Trent, der Oxfordkanal zwischen Trent und Themse, der große Treutkanal zwischen Trent und Merfey. Diese Kanäle steigern die Bewässerung des Landes und führen die Erzeugnisse des Binnenlandes nach den Hafenplätzen. Die Ebene nördlich der Wasserscheide ist längs der Bergländer von mächtigen Steinkohlenlagern durchzogen; von diesen zehren die großen Fabrikstädte Birmingham [bennninghäm], Manchester [rnärtrtt- schestr] und Leeds [lthds]; auch vou New Castle [ujakäßl] werden große Mengen Kohle zur See ausgeführt. Die Ebene südlich der Wasserscheide ist vorzugsweise Sitz der Landwirtschaft; da der Ackerbau die erste Befchäf- tiguug der Bevölkerung war, so find hier die Städte älter, aber nicht fo groß wie die Fabrikstädte; eiue Ausnahme macht London (?), wegen der Lage in der Nähe der deutschen, niederländischen und französischen Küste die erste Handelsstadt der Erde. (§ 171.) Klima und Pflanzendecke. Da Großbritannien rings vom Meere umgeben ist, so wechseln in den Ebenen milde Winter mit kühlen Sommern; die Bergländer, besonders die schottischen Hochlande, sind rauh. Wässerige Niederschläge siud so häufig, daß das Land nur wenig nebel- oder regenfreie Tage hat. Auf der vor den Nordwinden geschützten Süd- küste der Halbinsel Cornwall, im „Garten Englands," dauert die Myrte im Freien ans; die Ebene überdecken Fruchtfelder und saftige Wiesen. (§ 172.) Bevölkerung. Die Urbevölkerung des südlichen Britan- mens bestand aus Kelten; im schottischen Hochlande saßen Scoten, ebenfalls Kelteu, und Picten, vermutlich germanischen Ursprungs. Im 1) Moorschlucht. 2) A. 6. 3) A. 6.

10. Grundriß der Erdkunde - S. 78

1882 - Halle : Anton
78 Britische Inseln. Jahre 54 v. Chr. eroberten römische Legionen unter Casars Führung das Land; sie drangen bis gegen den Eden vor, wo sie das Land durch den Pictenwall vor der kriegerischen Urbevölkerung sicherten; aber die römische Herrschaft hat weder in Sprache noch Sitte deutliche Spuren hinterlassen. Mitte des 5. Iahrh. erhielt Britannien einen neuen Bevölkerungsstamm, die germanischen Sachsen und Angeln, welche als erste Anfänge staatlicher Ordnung sieben kleine Königreiche: Essex, Sussex, Wessex, Kent, Ostangeln Mercia und Northumberlaud gründeten. Obwohl König Egbert 827 diese Königreiche zu einem einzigen verschmolz, vermochte die geeinte Kraft doch'einen zweiten Erobererzug nicht abzuweisen. 1066 brachen unter Wilhelm dem Er- oberer von der Normandie aus Normannen ein, zwar germanischen Stammes, aber nach Art und Sprache in französisches Wesen eingelebt. So bildete sich die Volksart der Engländer aus eiuer Mischung germanischer und französischer Art. Die Engländer sind besonnenen, Überlegsamen Wesens, unternehmend und ausdauernd, voll Liebe zu ihrem Vaterlande, stolz auf seine Vorzüge, aber auch hochmütig und verschlossen gegen alles Fremde; herrschende Kirche ist die evangelische (mit bischöflicher Kirchenverfassung); die Bildung der unteren Volksschichten steht noch auf niederer Stufe. Der Schotte ist mutig und gewandt, dabei stolz auf feiue mit Kampfrnhm erfüllte Vergangenheit; die Schotten sind evangelisch (mit auf die Gemeinde- Vertretung begründeter Kirchenverfassung); die Schulbildung steht höher als in England. (§ 173.) Politische Einteilung. Großbritannien wird eingeteilt in England mit Wales und Schottland. a. England mit Wales. Der wasserscheidende Hügelzug zwischen dem Bristolkanal und dem Hnmber- busen scheidet England in zwei Hauptlandschaften: der 0 und 80 des Landes ist das ackerbauende, der N und No das gewerbtreibende England. 1. Das ackerbauende England umfaßt die ehemaligen Königreiche Essex, Kent, Sussex, Wessex, Ostangeln, Mercia (teilweis), a) An der Themse liegt die Hauptstadt des Reichs mit 3'/2 Mill. E, Bei der Auffahrt in den breiten Strom liegt l. Woolwich [ukttsch] mit großen Arsenalen und Kanonengießereien für die Flotte, und Green wich sgrinitsch) mit seiner be- rühmten Sternwarte, von welcher aus die Engländer die Meridiane zählen. Dann folgt London, dessen Häuser- meer sich zu beiden Seiten des Flus- ses ausdehnt. Der östliche Stadtteil, das Ostende, zeigt die Docks, künstlich angelegte Seitenbassins, in denen tausende von Schiffen befrachtet werden oder ausladen. Das Herz der Stadt ist die auf der linken Strom- feite liegende City [jjitti], der Sitz großartigsten Handelsverkehrs, mit der englischen Bank, dem altersgrauen Staatsgesängniß des Tower ftauerz und der St. Paulskirche mit ihrer gewaltigen Kuppel. In Southwark Fig. 21. Plan von London. I.tower. 2.Bank. 3. Paulskirche. 4. Docks.
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