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1. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 18

1807 - Soest : Floß
wird, so wird dieses Jahr aus dem Schlittschuhsah- ! ren nichts. — Kannst du mir auch erklären, was man rauh oder glatt nennt, fragte der Vater? -r-$. O ja, der Lehrer hat cs uns neulich in der schule erklärt, als wir entgegengesetzte Wörter aufsuchen mußten. Raub nennen wir einen Körper, wenn dessen Oberfläche aus kleinen, bald scharfen, bald stumpfen Erhöhungen 'besteht ; glatt aber ist ein Körper, wenn er keine sol- che Erhöhungen hat. — G"t geantwortet, sagte der Vater. Weißt du aber auch, was scharf und stumpf ist? Nach einigem Besinnen antwortete Karl: Schärf ist ein Körper, wenn er so schmale Oberflächen hat, daß er leicht in ändere Körper eindringt; ist dieses aber dev Fall nicht, so nennen wir ihn stumpf. Der Vater freute sich sehr über die Aufmerksamkeit seines Sohnes, und schenkte ihm zur Belohnung Wilmsenö deutschen Kinderfreund, welchem Buche Karl in der Folge sehr viele Belehrungen und angenehme Stunden verdankte. Hart, weich. Was ist bare und weich, fragte einst Fritz seinen äl- tern Bruder Karl?— K. Wenn du mit deinem Finger recht stark auf ein Eisen, oder ein Stück Eichenholz drückst, kannst du wol eine Vertiefung hineindrücken? — F. Nein, und we n ich noch so sehr drückte. — K. Würde wol auch Butter oder Wachs deinem Drncke widerstehen? —- F. Nein, die geben sehr leicht nach, znmal, wenn sie etwas warm sind. — K. Die Butter und das Wachs nennen wir weich; das Eisen aber und das Eichenholz hart; kannst du mir nun selbst sagen, was das heißt?-— F. O ja; hart ist ein Körper, wel- cher Eindrücken widersteht; weich, welcher denselben nachgiebt. Vermehren, verringern. L. Wenn ich zu einem Haufen Waitzen andern Wai- tzon binzuschütte, vermehre oder vermindere ich den Waktzenhaufen? S. Sie vergrößern ibn. L. Wenn ich in ein Faß Bier Wasser schütte, wird dadurch auch das Bier vermehrt? S. ;; . . 'v.________________________________________j

2. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 23

1807 - Soest : Floß
r; L. Aber sie sind \a jetzt nicht da? S. Das thut nichts, ich kann sie mir doch vorstellen. L. Du hast also von diesen Thieren eine Vorstellung. Kannst du dir aber auch noch vorstellen, wie dir zu Muthe war, .als der Bär den Führer mit seinen Tatzen bei der Kehle packte, und ihn gegen die Wand drückte? Sch. Ja, ich crschrack heftig und fuhr zusammen, L. Davon hast du also auch eine Vorstellung. Wenn du also Dinge gehört, gesehen oder sonst empfunden hast, was empfängst du dadurch? S. Vorstellungen. L. Man nennt das zuweilen auch wol einen Begriff. Man sagt, ich kann mir keinen Begriff, keine Vorstel- lung von der Sache machen. Weißt du mir noch den Bär zu beschreiben? S. Er war ungefähr Z Ellen lang, und hatte lange Haare. Sein Kopf war länglich, aber dick; die Ohren kurz und rund; die Augen klein; der Hals dick und kurz; die Beine plump. L. Es freuet mich deine Aufmerksamkeit. Du weißt also noch die Merkmale, und hast einen Begriff davon. Wenn du mir nun sagen könntest, wie ein Haus aus- sieht, wenn du mir die verschiedenen Theile aus denen es besteht, genau angeben könntest, hattest du da eine Vorstellung von den Eigenheiten und Merkmalen des Hauses? S. Ja. Da wüßte ich die- Eigenheiten desselben. L. Nun, denn hättest du einen Begriff vom Hanse, und zwar einen deutlichen Begriff. S. Einen deutlichen? Was heißt das? L. Wenn du jetzt eine Sache zum erstenmale sähest , oder du betrachtetest sie nicht genau, oder du sähest sie in der Dämmerung, hättest du da gar keine Aorftel-- lung von der Sache? S. Eine Vorstellung hätte ich wol. L. Aber würdest du wol überall und genau bi§se Sa- che von ähnlichen unterscheiden? Wenn es ein großer Hund gewesen wäre, würdest du ihn- nicht leicht mit. einem Kalbe oder einem Schafe verwechselt? S. Das könnte wol geschehen. §. Wenn

3. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 44

1807 - Soest : Floß
,44 Sinne, unser Fleisch und Blut, unsere Beine oder al- les has, was wir an uns sehen und fühlen, verstehen, ist das, was denkt, sondern unsere Seele. — Wenn wir träumen, wenn wir zweifeln oder uns besinnen, wenn wir etwas wollen, »denn wir hoffen, wenn wir uns fürchten, oder freuen, oder betrüben, so ist das nicht unser Leib, sondern unsere Seele. — Wir können unsere oder anderer Menschen Seele nicht sehen, auch nicht sehen, was andere Menschen denken. Wir wis- sen deswegen nicht, was andere Menschen denken, wenn sie schweigen; aber auch ,wenn sie schreiben, se- hen wir nicht, was sie denken, sondern wir sehen nur die Buchstaben, welche sie schreiben, diese sind aber nur Zeichen dessen, was sie denken. Auch wenn wir andere reden hören, hören wir zwar die Tone (Laute), welche sie aussprechen, aber nicht dasjenige, waö sie denken. — Wir können und gegenwärtige Dinge durch unsere Sinne vorstellen; um aber ein Ding desto des- ser zu erkennen, müssen wir alle Sinne brauchen, wel- che. wir dazu gebrauchen können. — Wenn wir etwas sehen oder hören, so wissen wir, daß wir etwas sehen vder hören, und das, welches weiß, daß wir es se- hen oder hören, ist unsere Seele. — Im Schlafe sind wir des Gebrauches unserer äussern Sinne beinahe gänzlich beraubt, ob wir uns gleich bisweilen im Trau- me einbilden etwas zu sehen oder zu hören. — Auch wachend können wir uns einbilden etwas zu sehen oder zu hören, welches wir doch nicht sehen oder hören. — Wir müssen das, was wir durch unsere Sinne erfah- ren, von dein unterscheiden, was wir dabei denken, bannt wir nicht meinen, wir hätten etwas gesehen oder gebort, was wir hinzugedacht haben. —> Wenn wir vor eine Scheibe ein Licht stellen, so ist die Seite, vor wel- cher das Licht steht, auf allen Stellen gleich stark er- leuchtet. Wenn aber vor einer Kugel ein Licht steht, sv ist sie auf einigen Stellen starker als auf andern er- leuchtet. Obgleich die Sonne und der Mond Kugeln und 'keine Scheiben sind, so halten wir sie dock für Scheiben, weil sie uns auf allen -Stcllen gleist) stark erleuchtet erscheinen. Dieser Irrthum entsteht daher, weil

4. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 46

1807 - Soest : Floß
46 etwas behalten wollen, eine gewisse Ordnung dabei be- obachten, und dasselbe gern behalten wollen.— Wenn wir ein Ding mit einem andern vergleichen, so übet unsere Cstcle ihren Witz» wenn wir aber ein Ding von einem andern unterscheiden wollen, so übet sie ihren Scharfsinn. — Wenn wir gar nichts an einem Dinge unterscheiden können, so können wir auch dasselbe nicht erkennen.— Wenn wir etwas sehen, und es gern im- mer wieder kennen wollen, so müssen wir es von allen andern Dingen unterscheiden können. Wir müssen des- wegen auf alles Acht haben, wodurch sich dieses Ding von andern unterscheidet. — Wir unterscheiden mehre- res an einem Dinge, wenn wir unsere Sinne bloß dar- auf richten, als wenn wir zugleich mehrere Dinge se- hen oder hören. Wir müssen deswegen auf das, was wir sehen oder hören, denken, das heißt, wir müssen aufmerksam seyn. — Je mehrere Kennzeichen wir uns an einem Dinge gemerkt haben, desto leichter können wir es von andern unterscheiden. Daher kennen wir z. B. einen Baum besser im Sommer, als im Winter. —. Wir kennen auch die Dinge besser, wenn wir sehen, wie sie mit einander verbunden sind, als wenn wir sie ausser ihrer Verbindung sehen. — Wir müssen uns ge- wöhnen die Dinge in ihrer natürlichen Verbindung zu erkennen, das heißt, wir müssen suchen zu erkennen, wie eins aus dem andern herkommt, und wozu cs da ist. Dieses heißt man Vernunft. Wer also erkennt, wie eins aus dem andern herkommt, und wozu es da ist, der denkt vernänstig. — Wenn wir uns gewöhnen wollen vernünftig zu denken, so müssen wir, so oft uns ein Ding vorkommt, welches wir noch nicht kennen, fragen: ß) was ist das? d) wolier kommt das? c) wozu dient das?— Wer die Natur der Dinge kennt, und weiß, wozu sie dienen, oder nicht dienen, der kann besser unter denselben wählen. — Niemand kann die Natur der Dinge ändern. Wer also die Natur des Feuers kennet, wird seine Hand nicht in das Feuer halten. Wer die Natur des Eises kennet, wird sich nicht auf dasselbe wagen, ehe er die Beschaffenheit des- selben untersucht hat. Wer eine Gefälligkeit von dem an-

5. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 62

1807 - Soest : Floß
6t chen er seine Kräfte überaus vermehren kann. Mit der Wagenwinde, mit dein Hebel, mit der Rolle und andern Werkzeugen kann er die größten Lasten heben; mit der Flinre kann er die stärksten Thiere bezwingen; auf Schiffen wandelt er über das Meer; mit dem Luft- ballon fahrt er in die Luft. Er baut sich feste Woh- nungen, worinn er sich gegen wilde Thiere, Kälte', Hitze, Regen und Wind schützt. Er sichert sich durch Dämme gegen Ueberschwemmungen, und durch Gewit- terableiter gegen den Blitz. Viele Thiere können zwar einen Laut von sich ge- den und schreien» aber sie können diesen Ton nicht durch Zunge, Zahne und Lippen bilden. Der Mensch kann die Töne im Munde durch die Sprachwerkzeuge zu Worten bilden, und sprechen. Durch die Sprache ge- den wir andern unsere schmerzlichen und unsere ange-' nehmen Empfindungen zu erkennen. Wenn die Menschen sprechen, so denken sie sich etwas dabei, und suchen dem, mit welchem sie spre- chen, das, was sie denken, durch vernehmliche Laute zu verstehen zu geben. Wenn ein Mensch spricht, und andere Men- schen, mit welchen er spricht, ihn verstehen sollen, so müssen sich diese eben dasselbe dabei denken, was der Sprechende sich dabei denkt, sonst verstehen sie sich einander nicht. Die Thiere können nicht sprechen lernen, und wenn sie auch von den Menschen mit Mühe und Noth gelernt haben ein paar Wörter aussprechen; fo denken sie doch nichts dabei. Sie lernen auch nicht lesen und schreiben, sie geben auch nicht auf alles Acht, was sic sehen, und wünschen nicht immer mehr zu lernen. Der Mensch kann sogar durch die'bewegung seines Körpers, besonders der Hände, des Kopfs und der Augen, andern seine Gedanken und Wünsche zu verste- hen geben, er kann die Gebebrtenspracbe reden. In sei- nem Gesichte lesen wir Freude und Traurigkeit, Güte und Zorn, Verlangen und Abscheu. Der Mensch erreicht ein höheres Alter als die mei- sten Tbiere, und kann in allen Landern der Erde aus- dau-

6. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 24

1807 - Soest : Floß
24 L. Wenn du aber hingingst, und betrachtetest die Sa- che recht genau am Tage, sähest wie groß, von wel- cher Farbe, Geschmack und Geruch sie war, und du hattest recht viele Merkmale von derselben aufgesucht, würdest du sie denn auch verwechseln? ■ S. Nein, das glaube ich nicht. L. Nun sieh, da hättest du einen deutlichen Begriff. Wenn du nun keinen deutlichen Begriff von der Sache hättest, woran fehlte es dir.? S. Ich wüßte die Merkn,ale nicht genau. r. Kannst du wol grün von roth unterscheiden? S. Ja. L. Kannst du mir aber auch Merkmale angeben, wo- durch sich die rothe Farbe von der grünen unterscheidet? S. Nein, ich kann keine auffinden. L. Du siehst also, daß wir auch Vorstellungen Har- den, durch welche wir Dinge genau unterscheiden kön- nen, ohne Merkmale anzugeben. Solche Vorstellun- gen nennen wir klare Begriffe. Verstandesübungen. Pburch manche ^Parier bezeich- nen wir die 3binqe oder (jecfcnftäii- de /ebbst. Z. bß. bmen/ch, othier, bßcitim, bp/botvze, a. /, w. bhbiefe ^Porter nennen wir 3dauptwärter. wär-

7. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 137

1807 - Soest : Floß
N7 Der Vater antwortete ihm, daß dies Wort gar mancher- lei bedeute. Man verstehe darunter oft alles, was in der Welt ist und was man mit den Sinnen wahrnehmen kann, die Sonne, den Mond, die Sterne, die Erde und alle Dinge, die dazu gehören. Oft verstehe man nur die Erde darunter. — Sehr oft verstehe man alles das darunter, was nothwendig zu einem Dinge gehö- re , und ohne welches es gar das Ding nicht mehr seyn würde, welches es ist. Diese letztere Bedeutung erläuterte ihm der Vater. Du weißt, Erde ist locker und zerreiblich, und zerfließt im Wasser. Wenn nun ein Stück Erde fest und hart würde, wie ein Stein, wäre es noch Erde? K. Nein, da wäre es ein Stein. V. Hätte es also seine Natur noch, oder wäre dieselbe verloren? K. Sie wäre verloren, weil die Erde locker und zerreiblich seyn muß. V. Sieh, hier hängt ein Spiegel. Worin besteht die Natur des Spiegels? — Wozu hast du einen Spiegel? K. Daß man sich darin besehen kann. V. Hinten ist der Spiegel mit einer ge- wissen Masse überlegt, und eben dadurch geschieht es, daß man sich in demselben sehen kann. Wenn ich nun die Masse abschabte, so könntest du dich nicht mehr darin sehen. War es dann noch ein Spiegel? K. Nein. V. Warum nicht? K. Ich könnte mich nicht darin se- hen. V. Was wäre es dann? K. Ein Stück Glas. V. Recht, eö wäre noch Spiegelglas, aber kein Spie- gel. Es hätte nicht mehr die vorige Natur. V. Wenn der Schrank hier ganz auseinander geschla- gen wäre, und alle Stücken Bretter, aus denen er ge- macht ist, lägen über einander, und es fragte dich je- mand, was ist das? Was würdest du sagen? K. Ich würde sagen: Es ist ein Schrank gewesen. V. Würdest du nicht sagen, es ist ein Schrank? K. Nein, das wäre er ja nicht. V. Aber wenn etwa ein Schubfach her- ausgenommen wäre, oder ein Brett, wär eö da noch ein Schwank. K. Ja. Weil das eine Schubfach nicht so nothwendig zu dem Schranke gehört. Der Vater sagte nun noch, daß das Wort wesen oft (aber nicht immer) eben so viel bedeute, als das Wort Na-

8. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 160

1807 - Soest : Floß
i6o Liebe für die Aeltern. Csm liebenswürdiger Knabe beklagte in Ausdrücken des aufrichtigen Scbmerzenö den Tod seines höchst gelieb- ten Vaters. Sein Gefährte bemühte sich ihn durch den Gedanken zu'trösten, daß er sich gegen den Verstorbe- nen allezeit gehorsam, zärtlich und ehrerbietig betragen ^ habe. „So dacht' ich auch," versetzte der Knabe, „als ' mein Vater noch lebte; aber jetzt erinnere ich mich, mit Kummer, mancher Versehen des Ungehorsams und der Vernachlässigung, die ich nun, leider! nicht mehr gut * machen kann." Gedichte und Lieder. Der Vorsah. 38eil ich jung bin, soll mein Fleiß Eifrig sich bestreben. Daß id) einst mvg' als ein Greiö, Recht zufrieden leben. Zwar will ich mich jugendlich Meiner Tage freuen; Doch nicht also, daß es mich Darf im Alter reuen. Der Pfau. ^'ieh jenen Pfau! wie stolz ist er In seinem Schweif, von bunten Rädern! Gebrüstet tritt er da einher ; Doch worauf ist er stolz? — Auf Federn! Und sollt' ich stolz auf Kleider seyn, Auf solcher eitlen Ehre Zeichen, Alts Farben, Band und Edelstein! So würd ich stolzen Pfauen gleichen!

9. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 283

1807 - Soest : Floß
Augenwimpern bleibt manches kleine Insekt hängen. Sie beschatten auch das Auge etwas, und werden auch so, besonders bei einer starken Erleuchtung, wohlthätig für das Auge. Der Augapfel ist überdies mit einer wäßrichen Feuchtigkeit benetzt, welche der äußern Haut ihre Geschmeidigkeit erhält. So wie der Schöpfer das Auge von Außem her be- schützt, so dient eine innere Vorkehrung, daß die fein- sten innern Theile nicht zerstört werden. Wir würden sonst schon längst durch das helle Tageslicht, durch 8as Hinsehen auf den Schnee oder auf ein großes Feuer blind geworden seyn. Die Pupille, von welcher wir oben gelesen haben, daß sic die Oeffnung in der Re- genbogenhaut ist, hat nehmlich die Eigenschaft, daß sic sich bei sehr starkem Lichte zusammenzieht, und bei sehr schwachem erweitert. Man stelle sich, um davon Überzeugt zu werden, mit einem Spiegel an das Fen- ster und halte die Hand über das Auge. Bald wird wegen ihres Schattens die Sehöffnung sich verengen. Daher kann man es sich erklären, daß wenn man "aus einem sehr erhellten Orte an einen wenig erleuchteten hingeht, man in den ersten Augenblicken gar nichts se- hen kann, bis dann nach und nach die Pupille sich er- weitert und die Gegenstände sichtbarer werden; vorher konnten zu wenig matte Strahlen durch die kleine Oeff- nung dringen. Eben so empfinden wir auch, wenn auf einmal Licht in ein finsteres Zimmer gebracht wird, Schmerz an den Augen, indem durch die, sich nicht schnell zugezogene Pupille zu viele starke Lichtstrahlen dringen und das Auge blenden. Das Erweitern und Zusammenziehen der Pupille dient nun nicht bloß dazu, daß wir unser Auge selbst bei einer schwachen Erleuch- tung brauchen können, sondern auch dazu, daß die in- nern feinen Theile, besonders der Angennerve, nicht verdorben wird. . Die Augen werden schwach, wenn man sie zu lange Zeit hinter einander und übermäßig anstrengt, z. B, durch vieles Lesen, zumal kleiner Schrift, bei Lichte, oder ' wol gar in der Dämmerung'; durch feine Arbeiten, die eine sehr angestrengte Sehkraft erfordern, wenn man nicht

10. Gemeinnütziges Lesebuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 388

1807 - Soest : Floß
388 strömt dies Land. An ihrem Ufer liegt die Hauptstadt des Landes, Breslau. 20. Die Lausitz ist ein kleines, holz- und steinrei- ches Land, dem eö auch nicht an Vieh, besonders an guten Schaafen fehlt, Wd dessen Einwohner die Bie- nenzucht, den Obst-und Gartenbau, und zum Theil auch « den Weinbau sehr emsig betreiben. Es gehört dem Könige von Sachsen. Die beiden vorzüglichsten Städte diese» Landes heißen: Bautzen und Luckau. In der Lausitz ent- springt der Spree-Fluß, an welchem Berlin liegt. Die Länder Böhmen, Mähren, Schlesien und die Lausitz werden zu Deutschland gerechnet. Die mehre- sten Einwohner dieser vier Lander sprechen auch die deutsche Sprache als ihre Muttersprache. Doch haben die Böhmen eine eigene Sprache, außer welcher sie aber auch noch die deutsche sprechen. Deutschland. §s besteht aus sehr vielen gröstern und kleinern Staa- ten, welche größtentheils durch den Rheinischen Bund mit einander verbunden sind. Der französische Kaiser Napoleon ist Beschützer desselben. Es befinden stch in diesem Bunde vorzüglich folgende Regenten: die Könige von Westphalen, von Würtemberg, Baiern und Sach- sen; die' Großherzoge von Berg, Hessendarmstadt, Würzburg und Baden. — Die vorzüglichsten andern Regelten in Deutschland sind der Kaiser von Oestreich und der König von Preußen. Ein kleiner Theil Deutschlands liegt am Meere, nämlich an der Msisee und Nordsee, und an dem Adn'a- lischen N7eere. Das übrige Deutschland ist von folgen- den Ländern eingeschloßen: von Dänemark, Holland, Frankreich, Helvezien oder der Schweitz, Italien, Un- garn, Galizien, Preußen und dem neuen Herzogthum Warschau. Deutschland enthält viele Berge und Gebirge. Ei- nige darunter stnd so hoch, daß ihre Gipfel fast da- gan-
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