Die französische Revolution.
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Kraft auf Jourdan's Armee und schlug sie bei Ambergj (24. August) Amberg;
und bei Würzburg (3. September 1796) so auf's Haupt, daß nur Würzburg.
Trümmer derselben dem Rheine zueilten. Nach dem Unfälle von Jour-
dan's Heer sah sich auch Moreau, der schon bis Ingolstadt vorgedrungen
war, zum Rückzüge gezwungen. Er vollbrachte ihn durch die gefährlichen
Wege Schwabens und die Pässe des Schwarzwaldes mit solcher Geschick-
lichkeit, daß man ihn darob sehr belobt hat. Als jedoch Bonaparte von
demselben hörte, sagte er: „Allerdings ein schöner Rückzug, aber doch
immer ein Rückzug!" Erst am Rhein faßte Moreau wieder festen Fuß
und schloß dann mit dem feindlichen Heerführer für den Winter einen
Waffenstillstand.
2. Einen ganz andern Verlauf hatte der Krieg in Italien. Hier
flocht Napoleon Bonaparte unverwelkliche Lorbeeren um sein Haupt N. Bona-
und ließ schon damals die erstaunte Welt ahnen, daß er zum eigentlichen Parte.
Erben der Revolution berufen sei. Sardinien mußte sich bald den Fran-
zosen unterwerfen (15. Mai 1796). Parma und Modena, der Papst
und der König von Neapel baten um Frieden und erhielten ihn gegen
Erlegung einer bedeutenden Kriegssteuer und gegen Auslieferung werth-
voller Kunstschätze; und endlich sah auch Oesterreich sich durch verschiedene
Verluste, namentlich durch die Niederlage bei Lodi^) (10. Mai 1796) godi;
und Arkolei) (13.—16. Novbr. 1796), sowie durch sie Kapitulation Arkole.
Mantua's (2. Februar 97) zu Friedensverhandlungen gezwungen. Der
Präliminarfriede wurde zu Leoben^) (April) und der Definitivfriede
zu Campo Formio H (17. Oktober 97) geschlossen. In demselben Faede zu
trat Oesterreich seine belgischen Provinzen an Frankreich und seine lombar- Campo For-
dischen Länder an die cisalpinische Republik ab und erhielt dafür einen mio 1797.
Theil des Freistaats Venedig. Ferner willigte es in die Abtretung des
linken Rheinusers von Basel bis Andernach. Die betheiligten deutschen
Reichstände bekamen die Aussicht, durch Einziehung („Säkularisation")
geistlicher Güter entschädigt zu werden. Der Kongreß zu Rastad tkongreß zu
wurde mit Regulirung dieser Angelegenheit betraut, doch zogen sich die Rastadt.
Verhandlungen, bei denen Frankreich die Sprache eines empörenden Ueber-
muthes führte, sehr in die Länge.
V. Krieg der Weiten Koalition gegen Frankreich (1799—1801)
— Zuwarow.
1. Bonaparte in Aegypten. Zweite Koalition (1799—1801). Verwandlung Neapels
in eine partheuopetische Republik (1798). Aufstellung der Verbündeten. Schwäche
der französische Heere Jourdan's Niederlagen bei Ostrach und Stockach (20 — 25.
März 1799) Sein und Bernadotte's Rückzug. Eroberung Gragbündens durch
Massen«. 2. Schrecklicher Ausgang des Rastadter Kongresses (28. April). Niederlage
Masfena'ö bei Zürich (4. Juni). Siege Kray's über Scherer in Oberitalien. An-
kunft Suwarow'ö. Seine Kriegsweise. Seine Siege bei Bassauo (27. April), an
der Trebia (18—20. Juni) und bei Novi (Ibjaugust). Sein Zug über die Alpen.
9 Amberg, Stadt in der Oberpfalz, an einem Nebenfluß der Nab. — Lodi,
lombardische Stadt an der Adda (linkem Nebenfluß des Po), südöstlich von Mailand.
— Arkole, Flecken unweit Verona, am linken Ufer der Etsch. — Mantua, lom-
bardische Stadt am untern Mincio (linkem Nebenfluß des Po). — Leoben, Stadt
in Steyermark, an der Mur. — Campo Formio, Dorf mit Schloß, unweit Udine.
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Extrahierte Personennamen: August Napoleon Bonaparte Scherer
Frieden zu Campo Formio.
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doch nur zu bald verdarben die unheilvollen Maßregeln Thugut's,
was im Felde gewonnen war, und Clairsait trat aus Verdruß
vom Oberbefehl zurück. Darauf drangen während des Jahres
1796 die Franzosen unter Jourdan vom Mittelrhein, unter
Moreau vom Oberrhein siegreich in Deutschland ein, ersterer
bis zur Naab, letzterer bis über den Lech. Baden, Würtemberg,
Bayern rc. schlossen Frieden mit Frankreich und zogen ihre Con-
tingente zurück. Das siegreiche Auftreten des Erzherzogs
Karl, der erst Jourdan, dann Moreau über den Rhein zurück-
warf, verschaffte nicht die Vortheile, welche man sich davon hätte
versprechen können, denn unterdeß hatte Buo n ap arte in Italien
mit entschiedenem Glücke gekämpft und stand im April 1797 be-
reits an der Muhr und Ens, nur wenige Tagemärsche von Wien
entfernt. Unter solchen Umständen sah sich Oesterreich genöthigt,
am 18. April den Vertrag von Leoben (an der Muhr) ein-
zugehen, der erst nach langen Verhandlungen zum Frieden von
Campo Formio (bei Udine in Frianl, den 17.October) führte.
Der Kaiser nahm keinen Anstand, dasselbe zu thun, was er an
Preußen hart getadelt hatte; für die Abtretung der Niederlande
und der Lombardei ließ er sich das venetianische Gebiet, das
Bisthum Salzburg und einen Theil von Bayern zusprechen;
diejenigen Fürsten, welche im Westen des Rheins Besitzungen
verlören, sollten auf Kosten Deutschlands entschädigt werden, —
nur Preußen nicht, dem seine westrheinischen Gebiete zurück-
gegeben werden sollten.
Während dieser kriegerischen Thätigkeit Preußens nach Osten
und Westen hin war ihm ein Gebiet zugefallen, von Wichtig-
keit dadurch, daß es in der Mitte Deutschlands gelegen und das
zweite Stammland des Hohenzollerschen Hauses war; es war
das Markgrafthum Anspach-Baireuth.
In dem früher erwähnten Gera'schen Erbvertrag vom
Jahre 1598 war bestimmt worden, daß die Mark stets ungetheilt
bleiben sollte, während die fränkischen Länder in zwei Länder
zerlegt werden dürften. Die deutschen Linien sollten einander
beerben, die preußische, herzogliche Linie erst dann, wenn jene
sämmtlich ausgestorben wären. Da aber die letztere bereits 1618
aufhörte, und ihr Land an die märkische fiel, so war diese dar-
aus bedacht, sich ihr Erbrecht auf die fränkischen Gebiete durch
wiederholte Verträge zu sichern. Christian, der zweite Sohn
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Extrahierte Personennamen: Campo_Formio Karl Karl Jourdan Christian
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Würtemberg Bayern Frankreich Rhein Italien Wien Oesterreich Udine Frianl Niederlande Bisthum_Salzburg Rheins Deutschlands Deutschlands