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1. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 251

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die französische Revolution. 251 Kraft auf Jourdan's Armee und schlug sie bei Ambergj (24. August) Amberg; und bei Würzburg (3. September 1796) so auf's Haupt, daß nur Würzburg. Trümmer derselben dem Rheine zueilten. Nach dem Unfälle von Jour- dan's Heer sah sich auch Moreau, der schon bis Ingolstadt vorgedrungen war, zum Rückzüge gezwungen. Er vollbrachte ihn durch die gefährlichen Wege Schwabens und die Pässe des Schwarzwaldes mit solcher Geschick- lichkeit, daß man ihn darob sehr belobt hat. Als jedoch Bonaparte von demselben hörte, sagte er: „Allerdings ein schöner Rückzug, aber doch immer ein Rückzug!" Erst am Rhein faßte Moreau wieder festen Fuß und schloß dann mit dem feindlichen Heerführer für den Winter einen Waffenstillstand. 2. Einen ganz andern Verlauf hatte der Krieg in Italien. Hier flocht Napoleon Bonaparte unverwelkliche Lorbeeren um sein Haupt N. Bona- und ließ schon damals die erstaunte Welt ahnen, daß er zum eigentlichen Parte. Erben der Revolution berufen sei. Sardinien mußte sich bald den Fran- zosen unterwerfen (15. Mai 1796). Parma und Modena, der Papst und der König von Neapel baten um Frieden und erhielten ihn gegen Erlegung einer bedeutenden Kriegssteuer und gegen Auslieferung werth- voller Kunstschätze; und endlich sah auch Oesterreich sich durch verschiedene Verluste, namentlich durch die Niederlage bei Lodi^) (10. Mai 1796) godi; und Arkolei) (13.—16. Novbr. 1796), sowie durch sie Kapitulation Arkole. Mantua's (2. Februar 97) zu Friedensverhandlungen gezwungen. Der Präliminarfriede wurde zu Leoben^) (April) und der Definitivfriede zu Campo Formio H (17. Oktober 97) geschlossen. In demselben Faede zu trat Oesterreich seine belgischen Provinzen an Frankreich und seine lombar- Campo For- dischen Länder an die cisalpinische Republik ab und erhielt dafür einen mio 1797. Theil des Freistaats Venedig. Ferner willigte es in die Abtretung des linken Rheinusers von Basel bis Andernach. Die betheiligten deutschen Reichstände bekamen die Aussicht, durch Einziehung („Säkularisation") geistlicher Güter entschädigt zu werden. Der Kongreß zu Rastad tkongreß zu wurde mit Regulirung dieser Angelegenheit betraut, doch zogen sich die Rastadt. Verhandlungen, bei denen Frankreich die Sprache eines empörenden Ueber- muthes führte, sehr in die Länge. V. Krieg der Weiten Koalition gegen Frankreich (1799—1801) — Zuwarow. 1. Bonaparte in Aegypten. Zweite Koalition (1799—1801). Verwandlung Neapels in eine partheuopetische Republik (1798). Aufstellung der Verbündeten. Schwäche der französische Heere Jourdan's Niederlagen bei Ostrach und Stockach (20 — 25. März 1799) Sein und Bernadotte's Rückzug. Eroberung Gragbündens durch Massen«. 2. Schrecklicher Ausgang des Rastadter Kongresses (28. April). Niederlage Masfena'ö bei Zürich (4. Juni). Siege Kray's über Scherer in Oberitalien. An- kunft Suwarow'ö. Seine Kriegsweise. Seine Siege bei Bassauo (27. April), an der Trebia (18—20. Juni) und bei Novi (Ibjaugust). Sein Zug über die Alpen. 9 Amberg, Stadt in der Oberpfalz, an einem Nebenfluß der Nab. — Lodi, lombardische Stadt an der Adda (linkem Nebenfluß des Po), südöstlich von Mailand. — Arkole, Flecken unweit Verona, am linken Ufer der Etsch. — Mantua, lom- bardische Stadt am untern Mincio (linkem Nebenfluß des Po). — Leoben, Stadt in Steyermark, an der Mur. — Campo Formio, Dorf mit Schloß, unweit Udine.

2. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 233

1862 - Hildburghausen : Nonne
Napoleon Bonaparte. 233 von Wellington geschlagen worden war, überschritten Spanier und Engländer die Pyrenäen (November). Auch die Russen und Deutschen (denen sich am 18. Oktober auch die Sachsen, Würtemberger u. s. w. angeschlossen hatten) näherten sich den Grenzen Frankreich's: Bülow besetzte Holland, Schwarzen- berg die Schweiz und in den letzten Tagen des Jahres 1813 und in den ersten Tagen von 1814 wurde der Rhein überschritten. Das Haupthcer setzte bei Basel über, Blücher bei Mannheim und Koblenz und die Nordarmee rückte von Holland nach Süden. Blücher siegte (1. Februar) bei La Rothieree; doch verwarf Napoleon, nachdem er die einzelnen Abtheilungen zurückgeschlagen hatte, die Friedensanträge. Durch den Sieg bei Laon*) (9. März) ent- schied Blücher das Wiedervorrücken der großen Armee, während sich Napoleon nach dem Rhein wendete, um die Verbündeten von Paris abzuziehen. Doch diese zogen dadurch unbeirrt vorwärts gegen die Hauptstadt. Sie erstürmten den Montmartre^) (30. März) und am 31. März hielten Alexander von Rußland und der König von Preußen an der Spitze ihrer Garden ihren siegreichen Einzug in Paris. Napoleon durch den Senat abgesetzt, mußte am 11. April 1814'zu Fon- taineblau H dem Throne entsagen und wurde auf die Insel Elbah ver- wiesen. An der Stelle dcs Kaiserthums wurde durch die Verbündeten das Königthum wieder hergestellt und Ludwig Xviii. 2jf dcr Bruder Ludwig des Xvi., auf den Thron von Frankreich erhoben. Mit ihm schlossen die europäischen Mächte den (ersten) Pariser Frieden (30. Mai 1814), durch den Frankreich auf die Grenzen von 1792 zurückgeführt wurdet). 6. Die Herrschaft der hundert Tage 181.7. Um die gestörten Staatsverhältnisse Europa's, namentlich Deutschland's zu ordnen, wurde im Oktober 1814 zu Wien ein Kongreß4) eröffnet. Mitten in seinen Unter» H La Rot hi ere, Dorf unweit Brienne (S. 220. Anm.) — Laon, Stadt nord- östlich von Paris, in der Provinz Iste de France. — Montmartre, Hügel mit Dorf an der Nvrdseite von Paris. — F o n tai n ebla n, Stadt acht Meilen oberhalb Paris unweit des linken Seineufers mit königlichem Schloß, das Napoleon sehr liebte und mit großem Kostenaufwand hatte verschönern lassen. — Elba, Insel im mittel- ländischen Meere an der Küste von Toskana, wozu es jetzt gehört. In den Jahren 1803—1815 war Elba französisch. 2) Ludwig Xvii., der gezählt wird, aber nie König war, war bereits während der französischen Revolution '1795 im Alter von 10 Jahren gestorben. ^) Spanien, Portugal, Sardinien und Toskana kamen wieder an ihre rechtmäßigen Fürsten; auch der Papst wurde in seine vorigen Rechte eingesetzt; Neapel allein blieb in der Gewalt Murat's, der sich nach der Schlacht bei Leipzig mit Oesterreich verbündet hatte. 4) Der Wiener Kongreß, der bis Juni 1815 dauerte,'setzte Folgendes fest: Oesterreich erhält die illyrischen Provinzen (Jllyrien und Dalmatien', Ober-Italien bis zum Po und Tessine (lombardisch-venetianisches Königreich), Tirol und Salzburg zurück. Preußen bekommt die nordöstliche Hälfte des Königreichs Sachsen und em- pfängt die durch den Tilsiter Frieden verlornen Gebiete nebst ansehnlichen Erweiterungen wieder. Hannover wurde Königreich; Weimar, Oldenburg, Mecklenburg- Schwerin und Mecklenburg-Strelitz wurden Großherzogthümer; Frankfurt, H a m b u r g, L ü b e ck, B r e in e n blieben freie Städte. Die deutsche Kaiserwürde wurde nicht erneuert, sondern es bildete sich (durch die Bundesakte vom 8. Juni 1815) der deutsche Staatenbund mit dem Bundestag zu Frankfurt. — Rußland erhielt das Herzogthum Warschau, England das Kapland; Holland und Belgien wurden als „vereinigte Niederlande" ein besonderes Königreich (seit 1831 wieder in die König- reiche Holland oder die Niederlande, und Belgien getheilt). Sardini eil erbielt Genua als Herzogthum; mit Schweden wurde Norwegen vereinigt.

3. Für einen einjährigen Unterricht in einer mittleren Klassen berechnet - S. 274

1861 - Hildburghausen : Nonne
274 Schlacht bei Wagram (5. und 6. Juli 1809) sofort ab, um seine bedrohte Hauptstadt zu decken. Die Tyroler waren nun auf sich allein angewiesen, wußten, daß ihr Kaiser geschlagen sei, verzagten aber dennoch nicht. Als die siegreichen Franzosen von Wagram her in großen Schaaren sich naheten und der Marschall Lefebre mit 30,000 Mann von verschiedenen Seiten in die Gebirge eindrang, da kamen Hofer und seine Schützen wieder her- unter von den Bergen, führten die Waffen mit größerer Kühnheit und Wuth und schlugen den Feind abermals aus dem Lande. Oestreich schloß jedoch den Frieden zu Wien (14. Oktober 1809), in welchem es Tyrol mit Vorbehalt einer allgemeinen Amnestie (Begnadigung) wieder an Baiern abtrat, und der Erzherzog Johann rieth den getreuen Gebirgsbewohnern dringend, sich zu unterwerfen. Also kapitnlirte der unbesiegte Hofer in seinen Verschanznngen auf dem Jselberg*) und forderte, als Oberkom- mandant von Tyrol, das Volk zur Niederlcgnng der Waffen auf. Indes- sen ließ sich der schlichte Sandwirth durch falsche Nachrichten (Napoleons Gefangennahme und Tod. u. s. w.s von Neuem zum Kampfe reizen. Hier- durch aber gab er den Dienern Napoleons willkommene Veranlassung, die zugesicherte Amnestie für verwirkt und ihn selbst in die Acht zu erklären. Dennoch wäre er gerettet worden, hätte er den Aufforderungen zur Flucht, die selbst von Wien aus an ihn gelangten, Gehör gegeben; aber seine Anhänglichkeit an den vaterländischen Boden ließ ihn nicht zu dem Ent- schlüsse der Auswanderung kommen. Zwei Monate lang verbarg er sich mit seiner Familie in einer einsamen, durch Schnee und Eis verdeckten Sennhütte, 4 Stunden ob seinem Wirthshause. Nur die Getreuesten ka- men zu ihm. Der Priester Donay verrieth jedoch den, der Hofern Speise brachte, und dieser ward durch Androhung des Todes dahin gebracht, den Häschern als Wegweiser zu dienen. Als die Sennhütte mit französischen Soldaten umstellt war, klopfte man an; Hofer selbst öffnete die Thür, be- kannte sich unerschrocken als den Gesuchten und bat nur um Schonung seines Weibes und seiner Kinder. Er wurde in Ketten geworfen und — sein Weib, sein 12jähriger Sohn, seine Tochter und sein Schreiber mit ihm — hinab gen Botzen ^) gebracht. Hier kam Befehl, seine Familie frei zu lassen, ihn selber aber unter starker Bedeckung nach Mailand zu schicken. Der Schreiber, ein junger Mensch aus Gräz, blieb in seiner Begleitung. Aller Orten strömte das Volk zusammen, um dem geliebten Helden zu sehen. Hofer hoffte, sich zu rechtfertigen, baute auch auf die Fürsprache des Wiener Hofes, da sich Napoleon inzwischen mit der östrei- chischen Kaiscrtochter verlobt hatte. Aber eben damit diese Fürsprache ohne Erfolg bleiben müsse, ward schon in Mantua haltgemacht und ein Kriegs- gericht zu seiner Verurtheilung bestellt. Die Stimmenmehrheit war nicht für den Tod; aber der Vizekönig von Italien, Eugens, sandte von Mai- *) Jselberg, am rechten Jnnufer, oberhalb Innsbruck, im südlichen Tyrol. — Botzen, Stadt am Zusammenfluß der Etsch und Eisach. 9) Eugen (Beauharnais) war der Stiefsohn Napoleons. Außerdem hatte der Kaffer noch eine Stieftochter, Namens Hortensia. Sie war an einen Bruder Napo- leons, an Ludwig, den König von Holland, vermählt. Ludwig und Hortensia sind die Eltern Napoleons Iii., heutigen Kaisers der Franzosen.

4. Theil 2 - S. 211

1867 - Berlin : Dümmler
Frieden zu Campo Formio. 211 doch nur zu bald verdarben die unheilvollen Maßregeln Thugut's, was im Felde gewonnen war, und Clairsait trat aus Verdruß vom Oberbefehl zurück. Darauf drangen während des Jahres 1796 die Franzosen unter Jourdan vom Mittelrhein, unter Moreau vom Oberrhein siegreich in Deutschland ein, ersterer bis zur Naab, letzterer bis über den Lech. Baden, Würtemberg, Bayern rc. schlossen Frieden mit Frankreich und zogen ihre Con- tingente zurück. Das siegreiche Auftreten des Erzherzogs Karl, der erst Jourdan, dann Moreau über den Rhein zurück- warf, verschaffte nicht die Vortheile, welche man sich davon hätte versprechen können, denn unterdeß hatte Buo n ap arte in Italien mit entschiedenem Glücke gekämpft und stand im April 1797 be- reits an der Muhr und Ens, nur wenige Tagemärsche von Wien entfernt. Unter solchen Umständen sah sich Oesterreich genöthigt, am 18. April den Vertrag von Leoben (an der Muhr) ein- zugehen, der erst nach langen Verhandlungen zum Frieden von Campo Formio (bei Udine in Frianl, den 17.October) führte. Der Kaiser nahm keinen Anstand, dasselbe zu thun, was er an Preußen hart getadelt hatte; für die Abtretung der Niederlande und der Lombardei ließ er sich das venetianische Gebiet, das Bisthum Salzburg und einen Theil von Bayern zusprechen; diejenigen Fürsten, welche im Westen des Rheins Besitzungen verlören, sollten auf Kosten Deutschlands entschädigt werden, — nur Preußen nicht, dem seine westrheinischen Gebiete zurück- gegeben werden sollten. Während dieser kriegerischen Thätigkeit Preußens nach Osten und Westen hin war ihm ein Gebiet zugefallen, von Wichtig- keit dadurch, daß es in der Mitte Deutschlands gelegen und das zweite Stammland des Hohenzollerschen Hauses war; es war das Markgrafthum Anspach-Baireuth. In dem früher erwähnten Gera'schen Erbvertrag vom Jahre 1598 war bestimmt worden, daß die Mark stets ungetheilt bleiben sollte, während die fränkischen Länder in zwei Länder zerlegt werden dürften. Die deutschen Linien sollten einander beerben, die preußische, herzogliche Linie erst dann, wenn jene sämmtlich ausgestorben wären. Da aber die letztere bereits 1618 aufhörte, und ihr Land an die märkische fiel, so war diese dar- aus bedacht, sich ihr Erbrecht auf die fränkischen Gebiete durch wiederholte Verträge zu sichern. Christian, der zweite Sohn 14*

5. Geschichts-Bilder - S. 362

1865 - Langensalza : Greßler
362 Und durch seine ruhmvolle Thätigkeit, wie durch seine Klugheit, wußte er es dahin zu bringen, daß ihn die Franzosen zuerst (1802) zuin lebenslänglichen Consul, und zwei Jahre später (1804) zum Kaiser ernannten. In so kurzer Zeit war Napoleon vom armen Lieutenant zum Kaiser eines der ersten Reiche der Welt emporgestiegen. Doch so erstaunenswerth dies Alles ist, fast noch mehr Staunen müsse» die Ereignisse der folgenden 8 Jahre erregen. Nur Weniges sei aus dieser Zeit erzählt, nur so viel, daß man erkenne, es habe kein Größerer und Mächtigerer das Jahrhundert begonnen, als Napoleon. Vor ihm schien alles Alte zu sinken, und es entstanden die gewaltsamsten Veränderungen in allen Reichen Europas. Hatten aber vorher die Franzosen überall Republiken errichtet, so wurden jetzt diese wieder in Königreiche verwandelt. Napoleon selbst setzte sich die Krone des Königreichs Italien auf, sein Schwager Mürat ward König von Neapel, sein Bruder Ludwig König von Holland. — Um diese Zeit sank aber auch das römische Reich deutscher Nation, das seit Karls des Großen Zeiten trotz mancher Leiden und Kämpfe ein ganzes Jahrtausend so glorreich bestanden hatte, zusammen. Denn Kaiser Franz Ii. legte 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder und wollte fortan nur Kaiser von Oesterreich sein. An des deutschen Reiches Stelle trat der Rheinbund, dem viele deutsche Filrsten beitraten, unter der Leitung Napoleons; und war vorher schon viel mediatisirt und säkularisirt worden, so ward jetzt noch viel willkürlicher mit den deutschen Fürsten und Herren und ihren Besitzungen umgegangen. Ja in Deutschland selbst bildete der Mächtige aus den Ländern des vertriebenen Kurfürsten von Hessen, des Herzogs von Braun schweig und anderen Landestheileu ein eigenes Königreich, Westphalen, welches er seinem Bruder Hieronymus gab. Länder und Völker wurden verschenkt, Königs- und Fürstenkronen waren ein Spiel in der Hand des Gewaltigen, der auch die spanische und portugiesische Königs- familie nicht ohne schmählichen Verrath vom Throne stieß und seinen Bruder Joseph zum Könige Spaniens erhob. Freilich geschah dies Alles nicht ohne gewaltige Kämpfe, Kriege entstanden aus Kriegen, und der Kanonendonner hallte von den Gestaden der Ostsee bis in die Schluchten der Pyrenäen und an den Felsen von Gibraltar wieder. Nur einige aber von den merkwürdigsten Schlachten mögen hier genannt sein: bei Austerlitz 2. Dezember 1805, wo Napoleon über Rußlands und Oesterreichs Kaiser siegte (Dreikaiserschlacht); bei Jena l4. Okt. 1806, wo Preußen tief gedemiithigt ward; bei Aspern 21. Mai 1800, ein Heller Sonnenstrahl für die Deutschen, und bei Wagram 6. Juli 1800, ivv Frankreich wieder siegte und Oesterreich zum Frieden zwang.

6. Lehrbuch der Geographie - S. 540

1867 - Münster : Theissing
540 Erster Abschnitt. Als aber Napoleon durch den Brand Moskau's zum Rückzüge aus Rußland gezwun- gen war, erklärte der König von Preußen am 17. März 1813 demselben den Krieg. Kaiser Alexander von Rußland schloß sich ihm an, bald darnach auch Kaiser Franz von Oesterreich, furchtbare Schlachten wurden geschlagen und mancher Sieg gewon- nen, aber erst die Völkerschlacht bei Leipzig (18. Oct. 1813) entschied Napo- leons Geschick; er floh, die Verbündeten eroberten Paris, Napoleons Absetzung ward vom französischen Senate ausgesprochen. Dieser ward auf die Insel Elba verbannt, das alte Geschlecht der Bourbonen auf Frankreichs Thron zurückgerufen, der Pariser Frieden (30. Mai 1814) machte dem Kriege vorläufig ein Ende, ein Congreß in Wien sollte die Angelegenheiten Europa's ordnen. Die Verhandlungen wurden in die Länge gezogen. Da erscholl auf einmal die Nachricht über die Flucht Napoleons von Elba (16. Febr. 1815) und seiner Ankunft in Frankreich, das seinen Helden mit Jubel empfing. Nochmals entbrannte der Kampf, aber der glänzende Sieg der Verbündeten bei Waterloo machte demselben ein Ende. Napoleon wurde auf die Insel Helena verbannt, Ludwig Xviii. kehrte auf den Thron Frankreichs zurück und am 20. November 1815 wurde der 2. Pariser Frieden geschlossen und dann der Wiener Congreß fortgesetzt. Preußens Grenzen wurden um Posen, schwedisch Pom- mern, einen großen Theil des Königreichs Sachsen und einige Theile der Rheinlande erweitert. Nach Beendigung des Krieges war des Königs Streben darauf gerichtet, die zerstörenden Wirkungen des Krieges auszuheben, die alte Ordnung wieder herzu- stellen, Wissenschaft und Künste, Handel und Industrie zu heben, das materielle, wie das geistige Volkswohl zu bessern, Glauben und Religiösität zu fördern. Sein Sohn und Nachfolger Friedrich Wilhelm Iv. 1840—1*61) führte des Vaters Streben weiter fort und der dauernde Frieden, welcher nur zweimal, 1838 durch das Cöl- nec Ereigniß und die gewaltsame Wegsührung des Erzbischofs Clemens August, und 1848 durch die Europa erschütternde Revolution ernstlich bedroht schien, un- terstützte ihn darin. In Folge der Revolution von 1848 bat König Friedrich Wilhelm Iv. am 5. December 1848 seinem Lande eine Verfassung gegeben, die am 31. Januar 1850 publicirt wurde. Unter seinem Bruder Wilhelm I., welcher seit 1*58 als Regent und seit 1861 als König regiert, bedrohten bedauerliche Verfassungswirren den innern Frieden. Preußen steht als mächtige und kräf- tige Säule in Deutschland da, zu bedauern ist freilich, daß zwischen den beiden deutschen Hauptmächten keine rechte Einheit und Innigkeit zu Stande kommen will, wiewohl die beiderseitigen Truppen noch im Jahre 1864 in der Befreiung Schles- wig-Holsteins vom dänischen Uebermuthe gemeinschaftlich frische Lorbern errun- gen haben. Eintheilung. Für die Verwaltung ist das ganze Ländergebiet in 8 Provinzen, diese sind in 25 Regierungsbezirke und 845 Kreise eingetheilt. Für jede Provinz besteht ein Ober-Präsidium, für jeden Regierungsbezirk ein Regierungs-Collegium mit besondern Abtheilungen für die einzelnen Ver- waltungszweige, an der Spitze eines Kreises steht der Landrath oder in grö- ßern Städten die Polizei-Direction. Die Provinzen sind: 1) die Provinz (Kurfürstenthum, Mark) Brandenburg, 2) die Prov. (Herzogthum) Pommern, 3) die Prov. (Königreich) Preußen, 4) die Prov. (Großherzogthum) Posen, 5) die Prov. (Herzogthum) Schlesien, 6) die Prov. (Herzogthum) Sachsen; diese sechs Provinzen bilden die östliche Ländermasse des Staates. Ferner 7) die Prov. (Herzogthum) Westfalen, 8) die Prov. (Großherzogthum) Nie-

7. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 372

1869 - Berlin : Herbig
372 Neuere Geschichte, Dritte Periode. 8) Wiederherstellung der alten Dynastieen in Spanien, in Sar- dinien (das durch Genua vergrössert wird), in Toscana, in Modena, des Kirchenstaates (erst 1815 der Bourbonen in Neapel). Nachrichten von der Misstimmung in Frankreich gegen die Re- gierung der Bourbonen und von den im Schosse des Wiener Con- gresses herrschenden Differenzen, so wie die Einladungen seiner An- hänger ermuthigen den entthronten Kaiser z. Rückkehr nach Frankreich. 1 Sis. 1. Marz. Landung Napoléons bei Cannes mit 1500 Mann. Schneller Marsch auf Taris. Alle gegen ihn gesendeten Truppen, auch Ney, gehen zu ihm über. 13. März. Achtserklärung gegen Napoléon durch die Monarchen von Oesterreich, Grossbritannien, Preussen, Bussland, Frankreich, Spanien, Portugal und Schweden. König Ludwig Xviii. flüchtet nach Gent. 20. März. Einzug Napoléons in Paris. (Les cent jours.) Oesterreich, Grossbritarmien, Preussen und Bussland schliessen ein neues 25. März. Bündniss zu Wien gegen Napoléon, durch welches sich jede dieser Mächte zu einem Contingent von 180,000 Mann verpflichtet und alle euro- päischen Mächte zum Beitritt eingeladen werden. Es treten nach einander alle Staaten bei, mit Ausnahme Schwedens, welches beschäf- tigt ist, den Widerstand Norwegens gegen die Vereinigung mit Waffengewalt zu brechen. Die Summe der Contingente gegen Na- poléon beträgt über 1 Million Krieger. 'l&'ls. Napoleon muss der liberalen Partei in Frankreich zum Mai. Schein Zugeständnisse machen. Maifeld. In Belgien wird ein preussilches Heer unter Blücher und ein englisch-deutsches unter Wellington gegen ihn zusammengezogen. Mwrat von den Oesterreichern bei Tolentino (3. Mai) und am Garighano (16. Mai) geschlagen, Neapel eingenommen (20. Mai). Murat flüchtet nach Frankreich. Wiedereinsetzung Ferdinands als König von Neapel. Juni. Napoléon rückt über die belgische Grenze. Gefecht bei Gharleroi, die Avantgarde der Preussen unter Ziethen zum Rückzuge gezwungen (15. Juni). Napoléon schlägt Blücher in der
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