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1. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 421

1860 - Stuttgart : Hallberger
m bessen und Hannover zusammengeschmolzen hatte. In dem Jahr 1806 nemlich hatte er das deutsche Reich nach einem fast tausendjährigen und in früheren Zeiten ruhmvollen Bestand aufgelöst und an seine Stelle den Rheinbund gesetzt, dessen Protector (Schirmherr) er selbst sein wollte. Zugleich wurden die 300—400 Herrschaften, die Deutschland bisher gebildet hatten, auf dreißig und einige vermindert, die kleineren den größeren unterthä- nig gemacht, was man Mediatisirung nennt. Die Kurfürsten von Bayern und Sachsen und der Herzog von Württemberg, dem kur; zuvor der Kurfürstentitel beigelegt worden war, erhielten zugleich mit bedeutender Ver- größerung ihres Landes den Königstitel. Der Landgraf von Hessen, der Mark- graf von Baden wurden Großherzoge u. s. s. Mit Ländern und Völkern wurde ein wahrer Handel getrieben. Doch geschah dies alles nicht ohne die blutigsten Kämpfe, und der Kanonendonner rollte bald an den Gestaden der Ostsee, bald in der Schneewelt der Alpen, bald jenseits der steilen Pyrcnäen- abhänge. Ihr mögt euch nur aus den vielen die Namen einiger Haupt- schlachten merken: die Dreikaiserschlacht bet Austerlitz (1805), wo Napoleon über Rußlands und Oesterreichs Kaiser einen glänzenden Steg er- focht; die Schlacht bei ^ena (1806), wo Preußen tief gedemüthigt wurde; die bei Aspern (Mai 1809), wo zwar Oesterreich, und die bei Wagram (Juli 1809), wo wieder Frankreich siegte und Oesterreich zum Frieden zwang. Damals stand Napoleon in der That auf dem Gipfel seines Ruhms, und er selbst träumte sich unbezwingbar. Das französische Kaiserreich er- streckte sich bald darauf im Norden über Amsterdam, Hamburg und Lübeck, wie im Süden über Rom. Um den europäischen Fürsten sich mehr gleich zu stellen und mit Oesterreich sich fester zu verbinden, verstieß er seine Gat- tin, die treue Josephine, indem er sich von ihr scheiden ließ , und heiratete Marie Luise, die Tochter des österreichischen Kaisers Franz (1810). Diese gebar ihm einen Sohn, Napoleon Ii., den er noch in der Wiege zum König von Rom erhob. Wer war je höher gestiegen, als Napoleon, und wer hätte jetzt noch dem Mächtigen widerstehen können? Und doch war er gerade jetzt seinem Fall ganz nahe; denn wer zu Grunde gehen soll, spricht Sa- lomo (Spr. 16, 18.), der wird zuvor stolz, und stolzer Muth kommt vor dem Fall. Auf dem Festland Europas hatte Napoleon nur noch einen Gegner, der ihm gewachsen scheinen konnte, und den seine Herrschlust nicht länger mehr neben sich leiden mochte, — das war das gewaltige Rußland. Und eben so fühlte der russische Kaiser Alexander, daß er nicht länger mehr einem Kampf ausweichen dürfe, der zur Behauptung der Selbständigkeit Rußlands unver-

2. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 250

1869 - Hildburghausen : Nonne
250 Neue Geschichte. verurtheilt und hingerichtet. Widerspruch konnten die Pariser Machthaber nicht vertragen, und so erschienen denn die republikanischen Heere, um an Einnahme der frevlerischen Stadt Rache zu üben. Lyon konnte erst nach 70tägiger $ Belagerung erobert werden (9. Okt. 1793). Nach dem Einzuge hob man ' die Gebeine Chalier's, dieses Märtyrers des Jakobinismus, in feierlicher Weise auf, verbrannte sie zu Asche und schickte diese zur Verehrung nach Paris. Furchtbar lauteten die Strafbefehle des Konvents. Die Stadt sollte dem Erdboden gleich gemacht, und auf dem Platze, wo sie gestanden, eine Säule errichtet werden mit der Inschrift: „Lyon bekriegte die Frei- heit, Lyon ist nicht mehr!" 20,000 Arbeiter rissen 6 Monate lang Züchtigung. Haus um Haus, Palast um Palast nieder. Callot d'h er b oi s mit 2000 Henkern von der Nevolutionsarmee übernahm die Züchtigung der Einwoh- ner. Er schickte so viel auf's Blutgerüste, daß endlich der Arm des Scharfrichters erschlaffte und selbst die Schneide der Guillotine sich ab- stumpfte. Nun ließ er zwei bis dreihundert Schlachtopfer aus einmal vor die Mündungen der Kanonen treiben und mit Kartätschen niederschießen. Im Ganzen mußten in Lyon 6000 den Tod erleiden. Ein gleiches Schreckens- gericht erging über die unterworfenen Städte Bordeaux, Marseille und Toulon. Letztere hatte sich an die Engländer ergeben, ward aber nach harter Belagerung zurückerobert. Bei der Belagerung (Dezember 1793) zeichnete sich das erste Mal ein junger Offizier der Artillerie aus, Napoleon Bon aparte, der bald nachher mit dem Glanze und dem Schrecken seines Namens die ganze Welt erfüllte. Iv. Fortsetzung des Krieges bis jim Frieden von Campo For- mio (1796—97). Der Kongreß )\\ Kastadt. 1. Earnots Feldzugsplan. Vordringen Jourdan's und Moreau's nach Franken und Schwaben. Siege des Erzherzogs Karl über Jourdan bei Amberg (24. August 96) und Würzburg (3. September). Moreau's berühmter Rückzug. 2. Siegreiches Auf- treten Bonaparte's in Italien, tlnterwerfung Sardiniens fl 5. Mai 1796). Friede mit Parma, Modena, dem Kirchenstaat und mit Neapel. Oesterreichs Niederlagen bei Lodi (10. Mai) und Arkole (11,— 16. November). Uebergabe Mantua's) (2. Februar 1797). Friede zu Eampo Formio (17. Okt. 97). Eröffnung des Rastadter Kongresses. 1 1. Um den Frieden mit Oesterreich zu erzwingen, setzte das Direkto- Plan Ear- rium (seit 27. Oktober 1795) den Krieg fort. Earnot entwarf einen not'ö. trefflichen Feldzugöplan und bestimmte drei Heere zum Angriff auf die österreichische Monarchie. Der General Jourdan sollte durch Franken, Moreau durch Schwaben, der junge Bonaparte von Italien aus in das Herz von Oesterreich dringen und dem Kaiser die Fricdensbedingungen unter den Mauern seiner Hauptstadt vorschreiben. Erzherzog An die Spitze des österreichischen Heeres trat der 24jährige Erzh er- Karl. zog Karl, des Kaisers Bruder, welcher schon bei Neerwinden Tapfer- keit und Feldherrntalent gezeigt hatte. Anfangs aber schien er den fran- zösischen Generalen nicht gewachsen. Jourdan drang über Würzburg nach Regensburg vor, und Moreau überschwemmte Schwaben und Baiern. Da verwandelte sich jedoch plötzlich die Scene. Der Erzherzog Karl, welcher bisher nur zurückgewichen war, um Verstärkungen ans dem In- nern der Monarchie an sich zu ziehen, warf sich auf einmal mit voller

3. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 251

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die französische Revolution. 251 Kraft auf Jourdan's Armee und schlug sie bei Ambergj (24. August) Amberg; und bei Würzburg (3. September 1796) so auf's Haupt, daß nur Würzburg. Trümmer derselben dem Rheine zueilten. Nach dem Unfälle von Jour- dan's Heer sah sich auch Moreau, der schon bis Ingolstadt vorgedrungen war, zum Rückzüge gezwungen. Er vollbrachte ihn durch die gefährlichen Wege Schwabens und die Pässe des Schwarzwaldes mit solcher Geschick- lichkeit, daß man ihn darob sehr belobt hat. Als jedoch Bonaparte von demselben hörte, sagte er: „Allerdings ein schöner Rückzug, aber doch immer ein Rückzug!" Erst am Rhein faßte Moreau wieder festen Fuß und schloß dann mit dem feindlichen Heerführer für den Winter einen Waffenstillstand. 2. Einen ganz andern Verlauf hatte der Krieg in Italien. Hier flocht Napoleon Bonaparte unverwelkliche Lorbeeren um sein Haupt N. Bona- und ließ schon damals die erstaunte Welt ahnen, daß er zum eigentlichen Parte. Erben der Revolution berufen sei. Sardinien mußte sich bald den Fran- zosen unterwerfen (15. Mai 1796). Parma und Modena, der Papst und der König von Neapel baten um Frieden und erhielten ihn gegen Erlegung einer bedeutenden Kriegssteuer und gegen Auslieferung werth- voller Kunstschätze; und endlich sah auch Oesterreich sich durch verschiedene Verluste, namentlich durch die Niederlage bei Lodi^) (10. Mai 1796) godi; und Arkolei) (13.—16. Novbr. 1796), sowie durch sie Kapitulation Arkole. Mantua's (2. Februar 97) zu Friedensverhandlungen gezwungen. Der Präliminarfriede wurde zu Leoben^) (April) und der Definitivfriede zu Campo Formio H (17. Oktober 97) geschlossen. In demselben Faede zu trat Oesterreich seine belgischen Provinzen an Frankreich und seine lombar- Campo For- dischen Länder an die cisalpinische Republik ab und erhielt dafür einen mio 1797. Theil des Freistaats Venedig. Ferner willigte es in die Abtretung des linken Rheinusers von Basel bis Andernach. Die betheiligten deutschen Reichstände bekamen die Aussicht, durch Einziehung („Säkularisation") geistlicher Güter entschädigt zu werden. Der Kongreß zu Rastad tkongreß zu wurde mit Regulirung dieser Angelegenheit betraut, doch zogen sich die Rastadt. Verhandlungen, bei denen Frankreich die Sprache eines empörenden Ueber- muthes führte, sehr in die Länge. V. Krieg der Weiten Koalition gegen Frankreich (1799—1801) — Zuwarow. 1. Bonaparte in Aegypten. Zweite Koalition (1799—1801). Verwandlung Neapels in eine partheuopetische Republik (1798). Aufstellung der Verbündeten. Schwäche der französische Heere Jourdan's Niederlagen bei Ostrach und Stockach (20 — 25. März 1799) Sein und Bernadotte's Rückzug. Eroberung Gragbündens durch Massen«. 2. Schrecklicher Ausgang des Rastadter Kongresses (28. April). Niederlage Masfena'ö bei Zürich (4. Juni). Siege Kray's über Scherer in Oberitalien. An- kunft Suwarow'ö. Seine Kriegsweise. Seine Siege bei Bassauo (27. April), an der Trebia (18—20. Juni) und bei Novi (Ibjaugust). Sein Zug über die Alpen. 9 Amberg, Stadt in der Oberpfalz, an einem Nebenfluß der Nab. — Lodi, lombardische Stadt an der Adda (linkem Nebenfluß des Po), südöstlich von Mailand. — Arkole, Flecken unweit Verona, am linken Ufer der Etsch. — Mantua, lom- bardische Stadt am untern Mincio (linkem Nebenfluß des Po). — Leoben, Stadt in Steyermark, an der Mur. — Campo Formio, Dorf mit Schloß, unweit Udine.

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 244

1868 - Mainz : Kunze
244 Dritte Periode der neueren Geschichte. Sieg der Oestreicher ihren Vortheil verfolgt hätten. So erholte sich Napoleon ^ Wagram^^ nieder und eilte nach sechs Wochen, den näntlichen Weg über den Strom einschlagend, den Oestreichern entgegen, um unweit Aspern die mör- derische Schlacht von Wagram zu liefern. Erzherzog Karl mußte sich nach Mähren zurückziehen, wo ihn die Kunde von einem zu Znaini abgeschlossenen Waffenstillstand traf. Er konnte es nicht mehr hindern, Friede zu daß im Frieden zu Schönbrunn (1809) dem Kaiser Franz s. Salz- Schonbrunn. tz^rg, Berchtesgaden, das Innviertel, ein Theil von Kärnthen, Krain, Jllyrien^), Ungarn und Galizien, im Ganzen 2000 Q. M. mit 3 Millionen Einwohnern abgenommen wurden. Napoleon kehrte nach Paris zurück, ließ sich kurz darauf von seiner liebenswürdigen Gemahlin Marie Louise, Josephine scheiden und warb um die Hand der Erzherzogin Marie ^Napouons." donise. Am 2. April 1810 fand zu Paris die Vermählung statt, und am 20. März 1811 ward des Kaisers sehnlichster Wunsch erfüllt: es wurde ihm ein Sohn geboren, welcher den bedeutungsvollen Titel „König von Rom" erhielt. Aufstand in Durch die Niederlage des Erzherzogs Karl bei Wagram gingen ^Andreas" au(fy die Anstrengungen der heldenmüthigen Tyroler verloren. Schon Hofer jc. vor der Schlacht bei Aspern war in Tyrol ein Volksaufstand zu Gunsten des habsburgischen Kaiserhauses entstanden. Die Häupter desselben waren der Sandwirth Hofer von Passeyer, ein schlichter, kräftiger Mann von stattlichem Aussehen, im unteren Innthal Joseph Speck- bacher, der beste Schütze weit und breit, und im oberen Innthal der Krämer Martin Teimar. Bald hatten die Tyroler die bairisch-fran- zösische Herrschaft abgeschüttelt. Aber Napoleon schickte auf die Kunde hiervon den Marschall Lefebvre mit vielem Kriegsvolke nach Tyrol; dieser vertrieb den österreichischen General Chasteller und errang einige Vortheile über das Bauernvolk. In dieser Noth berief Andreas Hofer alles waffenfähige Volk an den Berg Isel bei Innsbruck, und ein rothbärtiger Capnziner, Namens Haspinger, kam auch herbei, ein Mann, mehr zum Feldherrn als zum Mönch geschaffen. Nun begann ein fürchterlicher Kampf gegen die Fremden. Der Speckbacher verlegte ihnen den Weg bei Hall. Er hatte einen jungen Sohn Andreas, „der Anderl" genannt; der Knabe folgte ihm lustig ins Gefecht, und weil er nicht selber mitstreiten durfte, so grub er keck die feindlichen Kugeln aus der Erde heraus, sammelte sie in seinem Hütchen und brachte sie dem Vater. Die Feinde erlitten ungeheure Verluste und gingen zurück. Als aber Kaiser Franz mit Napoleon den Waffenstillstand zu Znaim ') Oestreich büßte seine sämmtlichen Besitzungen am adriatischen Meere ein.

5. Enthaltend Denkwürdigkeiten und Lebensbeschreibungen aus der neuern und neuesten Geschichte - S. 352

1869 - Langensalza : Beyer
352 sitzrecht auf die Sieger übertrug, welche nun das eroberte Land besetzt hielten und verwalten ließen. Später schlossen Oesterreich und Preußen einen Vertrag zu Ga stein (d. 14. Aug. 1865), wornach nur Holstein an letzteres kam; Lauen bürg aber gegen eine Zahlung von 2'/2 Millionen dänische Thaler von Oesterreich an Preußen abgetreten wurde. Die Verwaltung Schleswigs blieb auf preußischer Seite. Nach vorhergegangener Ucbereinkunft durfte jedoch keine der bei- den Regierungen einseitig handeln, oder Anordnungen tref- fen, welche zum Nacht heile der gemeinsam eroberten Länder ge- reichen könnten. Eine Zeit lang ging dieß wohl; allein bald ge- nug trat durch mancherlei Umstände eine Spannung zwischen den beiden Großmächten ein. Oesterreich, Preußens Erbfeind, blickte mit schelsüchtigen Augen auf Preußen hin, fürchtend, daffelbe möchte es künftig an Macht und Ansehen weit überstrahlen. Deß- halb suchte es Gelegenheit, mit Preußen, seinem Verbündeten, zu brechen. Ohne sich mit ihm verständiget zu haben, rief es die Stände in Schleswig zusammen, in der Absicht, dieses Land dem Erbprinzen von Augustenburg zu übereignen. Dagegen protestirte Preußen. Als der Protest aber unbeachtet blieb, so schritt Preußen zur Besetzung. Die Oesterreicher räumten, ohne sich auf einen Kampf einzulassen, nach und nach das Land und zogen sich nach Süddeutschland zurück. Während dieß vorging, hatte Oesterreich schon an Schlesiens Grenze eine ungeheure Armee zusammengezogen. Dem Könige von Preußen konnte das nicht gleichgiltig sein; er ließ deßhalb anfragen, warum und wozu diese Truppen so nahe an der Grenze seines Landes aufgestellt würden. Die Antwort, welche Oesterreich auf de- Königs Anfrage gab, war ausweichend und somit unbefriedigend. Der Krieg Preußens gegen Oesterreich im Zahre 1866. — Oesterreich rüstet mit seinen Verbündeten gegen Preußen und umgekehrt. Oesterreich hatte gerüstet, angeblich gegen Italien; Preu- ßen der Angabe nicht trauend, rüstete nun auch. Jetzt wurden

6. Für einen einjährigen Unterricht in einer mittleren Klassen berechnet - S. 274

1861 - Hildburghausen : Nonne
274 Schlacht bei Wagram (5. und 6. Juli 1809) sofort ab, um seine bedrohte Hauptstadt zu decken. Die Tyroler waren nun auf sich allein angewiesen, wußten, daß ihr Kaiser geschlagen sei, verzagten aber dennoch nicht. Als die siegreichen Franzosen von Wagram her in großen Schaaren sich naheten und der Marschall Lefebre mit 30,000 Mann von verschiedenen Seiten in die Gebirge eindrang, da kamen Hofer und seine Schützen wieder her- unter von den Bergen, führten die Waffen mit größerer Kühnheit und Wuth und schlugen den Feind abermals aus dem Lande. Oestreich schloß jedoch den Frieden zu Wien (14. Oktober 1809), in welchem es Tyrol mit Vorbehalt einer allgemeinen Amnestie (Begnadigung) wieder an Baiern abtrat, und der Erzherzog Johann rieth den getreuen Gebirgsbewohnern dringend, sich zu unterwerfen. Also kapitnlirte der unbesiegte Hofer in seinen Verschanznngen auf dem Jselberg*) und forderte, als Oberkom- mandant von Tyrol, das Volk zur Niederlcgnng der Waffen auf. Indes- sen ließ sich der schlichte Sandwirth durch falsche Nachrichten (Napoleons Gefangennahme und Tod. u. s. w.s von Neuem zum Kampfe reizen. Hier- durch aber gab er den Dienern Napoleons willkommene Veranlassung, die zugesicherte Amnestie für verwirkt und ihn selbst in die Acht zu erklären. Dennoch wäre er gerettet worden, hätte er den Aufforderungen zur Flucht, die selbst von Wien aus an ihn gelangten, Gehör gegeben; aber seine Anhänglichkeit an den vaterländischen Boden ließ ihn nicht zu dem Ent- schlüsse der Auswanderung kommen. Zwei Monate lang verbarg er sich mit seiner Familie in einer einsamen, durch Schnee und Eis verdeckten Sennhütte, 4 Stunden ob seinem Wirthshause. Nur die Getreuesten ka- men zu ihm. Der Priester Donay verrieth jedoch den, der Hofern Speise brachte, und dieser ward durch Androhung des Todes dahin gebracht, den Häschern als Wegweiser zu dienen. Als die Sennhütte mit französischen Soldaten umstellt war, klopfte man an; Hofer selbst öffnete die Thür, be- kannte sich unerschrocken als den Gesuchten und bat nur um Schonung seines Weibes und seiner Kinder. Er wurde in Ketten geworfen und — sein Weib, sein 12jähriger Sohn, seine Tochter und sein Schreiber mit ihm — hinab gen Botzen ^) gebracht. Hier kam Befehl, seine Familie frei zu lassen, ihn selber aber unter starker Bedeckung nach Mailand zu schicken. Der Schreiber, ein junger Mensch aus Gräz, blieb in seiner Begleitung. Aller Orten strömte das Volk zusammen, um dem geliebten Helden zu sehen. Hofer hoffte, sich zu rechtfertigen, baute auch auf die Fürsprache des Wiener Hofes, da sich Napoleon inzwischen mit der östrei- chischen Kaiscrtochter verlobt hatte. Aber eben damit diese Fürsprache ohne Erfolg bleiben müsse, ward schon in Mantua haltgemacht und ein Kriegs- gericht zu seiner Verurtheilung bestellt. Die Stimmenmehrheit war nicht für den Tod; aber der Vizekönig von Italien, Eugens, sandte von Mai- *) Jselberg, am rechten Jnnufer, oberhalb Innsbruck, im südlichen Tyrol. — Botzen, Stadt am Zusammenfluß der Etsch und Eisach. 9) Eugen (Beauharnais) war der Stiefsohn Napoleons. Außerdem hatte der Kaffer noch eine Stieftochter, Namens Hortensia. Sie war an einen Bruder Napo- leons, an Ludwig, den König von Holland, vermählt. Ludwig und Hortensia sind die Eltern Napoleons Iii., heutigen Kaisers der Franzosen.

7. Weltgeschichte - S. 103

1865 - Langensalza : Greßler
Bonaparte. 103 Hiernach war Bonaparte bemüht, den Wohlstand Frankreichs auf jegliche Weise zu heben. Er ließ Kunststraßeu und Kanäle an- legen und führte auch den öffentlichen Gottesdienst wieder ein. Für alle diejenigen, welche sich um das Vaterland verdient machten, wurde der Orden der Ehrenlegion gestiftet. Aus Dankbarkeit für die Dienste, welche sich Bonaparte bisher um Frankreich er- worben, bot ihm der Senat 1804 die Kaiserkrone an, die er auch als Napoleon I. annahm; zugleich erklärte er sich als König von Italien, und sein Stiefsohn Eugen ward Vicekönig daselbst. Die Willkür, mit welcher Napoleon von jetzt ab über Völker und Länder verfügte, rief bald wieder die meisten Herrscher Europa's gegen ihn in die Waffen. Schnell rückte er ihnen entgegen, schlug die Oesterreicher bei Wagram und die vereinten Oesterreicher und Russen bei Austerlitz (1805). Letztere Schlacht veranlaßte den Frieden zu Presburg, in welchem Oesterreich große Stücke Landes an Frankreich abtreten mußte. Zugleich verlieh Napoleon in diesem Frieden seinen Verbündeten: Baiern und Württemberg die Königs- würde und Baden die Kurfürstenwürde. Unglücklich jedoch fochten die Franzosen in dieser Zeit zur See, und der englische Admiral Nelson errang über sie bei Trafalgar (1805) einen glänzenden Sieg. Trotz alle dem behielt Napoleon noch eine so große Gewalt, daß er seinen Bruder Joseph zum Könige von Neapel und Sicilien, seinen Bruder Ludwig zum Könige von Holland, seinen Schwager Murat zum Großherzoge von Burgund und Cleve und den Mar- schall Berthier zum .Herzoge von Neufchatel machen konnte. Wie Napoleon weiterhin Deutschland und namentlich Preußen de- müthigte, das werden wir später erfahren. Endlich aber er- reichte den Stolzen und Uebermüthigen die strafende Hand Gottes, und gerade in dem Augenblicke, als er sich auf dem höchsten Gipfel seiner Macht wähnte, wurde er von demselben herniedergeschleudert, und so hoch er erst gestiegen war, so tief sank er, — ja selbst bis zum Verbannten auf dem kleinen Eilande Helena im fernen Ocean, woselbst er 1821 sein Leben beschloß. — Nach Napoleon kam mit Ludwig Xviii. wieder das Haus Bourbon zur Re- gierung. Die verbündeten Fürsten traten 1814 zu einem Con- greß in Wien zusammen, in welchem sie den Gebietsumfang der verschiedenen europäischen Staaten größtentheils so feststellten, wie er noch vorhanden ist.

8. Theil 2 - S. 365

1864 - Mainz : Kirchheim
865 er es dahin zu bringen, daß ihn die Franzosen zuerst (1802) zum lebensläng» lichen Konsul und zwei Jahre später (1804) zum Kaiser ernannten. In so kurzer Zeit war Napoleon vom armen Lieutenant zum Kaiser eines der ersten Reiche der Welt emporgestiegen. Doch so erstaunenswerth dies Alles ist, fast noch mehr Staunen müßen die Ereignisse der folgenden 8 Jahre erregen. Nur Weniges sei aus dieser Zeit erzählt, nur so viel, daß mau erkenne, es habe kein Größerer und Mäch- tigerer das Jahrhundert begonnen, als Napoleon. Vor ihm schien alles Alte zu sinken, und es entstanden die gewaltsamsten Veränderungen in allen Reichen Europa's. Hatten aber vorher die Franzosen überall Republiken errichtet, so wurden diese jetzt wieder in Königreiche verwandelt. Napoleon selbst setzte sich die Krone des Königreichs Italien auf; sein Schwager Mürat ward König von Neapel, sein Bruder Ludwig König von Holland. Um diese Zeit sank aber auch das römische Reich deutscher Nation, das seit Karls des Großen Zeiten trotz mancher Leiden und Kämpfe ein ganzes Jahrtausend so glorreich bestanden hatte, zusammen. Denn Kaiser Franz 11. legte 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder und wollte fortan nur Kaiser von Oester» reich sein. An des deutschen Reiches Stelle trat der R Heinbund, dem viele deutsche Fürsten beitraten, unter der Leitung Napoleons, und war vorher schon viel mediatisirt und säcularisirt worden, so ward jetzt noch viel willkürlicher Mit den deutschen Fürsten und Herren und ihren Besitzungen umgegangen. Ja, in Deutschland selbst bildete der Mächtige aus den Ländern des vertriebenen Kurfürsten von Hessen, des Herzogs von Braunschweig und anderen Landestheilen ein eigenes Königreich, Westphalen, welches er seinem Bruder Hieronymus gab. Länder und Völker wurden verschenkt; Königs- und Fürstenthronen waren ein Spiel in der Hand des Gewaltigen, der auch die spanische und portugiesische Königsfamilie nicht ohne schmählichen Verrath vom Throne stieß und seinen Bruder I oseph zum Könige S p a- niens erhob. Freilich geschah dies Alles nicht ohne gewaltige Kämpfe; Kriege entstanden aus Kriegen, und der Kanonendonner hallte von den Gesta- den der Ostsee bis in die Schluchten der Pyrenäen und an den Felsen von Gibraltar wieder. Nur einige aber von den merkwürdigsten Schlachten mögen hier genannt werden: bei Austerlitz 2 Dez. 1805, wo Napoleon über Rußlands und Oesterreichs Kaiser siegte (Dreikaiserschlacht); bei I e n a 14. Oct. 1806, wo er Preußen besiegte; bei Aspern 21. Mai 1809, ein Heller Sonnenstrahl für die Deutschen, und bei Wagram 6. Juli 1809, wo Frankreich wieder siegte und Oesterreich zum Frieden zwang. So stand nun Napoleon als unbesiegbarer Herrscher da, obgleich die treuen Tyroler — Speckbacher, Andreas Hofer — und die hochherzige Nation der Spanier zeigten, daß wahre Volkskraft sich nicht so leicht bezwingen laße. Nachdem er noch 1810 mit der Tochter des Kaisers Franz. Maria Louise, sich vermählt und von ihr einen Sohn, Napoleon 11., erhalten hatte, erreichie er den Gipfel seines Glücks; denn nun hatte vr einen Nach- folger, schon in der Wiege Königvonnom, und er selbst erschien als der tholr

9. Theil 2 - S. 211

1867 - Berlin : Dümmler
Frieden zu Campo Formio. 211 doch nur zu bald verdarben die unheilvollen Maßregeln Thugut's, was im Felde gewonnen war, und Clairsait trat aus Verdruß vom Oberbefehl zurück. Darauf drangen während des Jahres 1796 die Franzosen unter Jourdan vom Mittelrhein, unter Moreau vom Oberrhein siegreich in Deutschland ein, ersterer bis zur Naab, letzterer bis über den Lech. Baden, Würtemberg, Bayern rc. schlossen Frieden mit Frankreich und zogen ihre Con- tingente zurück. Das siegreiche Auftreten des Erzherzogs Karl, der erst Jourdan, dann Moreau über den Rhein zurück- warf, verschaffte nicht die Vortheile, welche man sich davon hätte versprechen können, denn unterdeß hatte Buo n ap arte in Italien mit entschiedenem Glücke gekämpft und stand im April 1797 be- reits an der Muhr und Ens, nur wenige Tagemärsche von Wien entfernt. Unter solchen Umständen sah sich Oesterreich genöthigt, am 18. April den Vertrag von Leoben (an der Muhr) ein- zugehen, der erst nach langen Verhandlungen zum Frieden von Campo Formio (bei Udine in Frianl, den 17.October) führte. Der Kaiser nahm keinen Anstand, dasselbe zu thun, was er an Preußen hart getadelt hatte; für die Abtretung der Niederlande und der Lombardei ließ er sich das venetianische Gebiet, das Bisthum Salzburg und einen Theil von Bayern zusprechen; diejenigen Fürsten, welche im Westen des Rheins Besitzungen verlören, sollten auf Kosten Deutschlands entschädigt werden, — nur Preußen nicht, dem seine westrheinischen Gebiete zurück- gegeben werden sollten. Während dieser kriegerischen Thätigkeit Preußens nach Osten und Westen hin war ihm ein Gebiet zugefallen, von Wichtig- keit dadurch, daß es in der Mitte Deutschlands gelegen und das zweite Stammland des Hohenzollerschen Hauses war; es war das Markgrafthum Anspach-Baireuth. In dem früher erwähnten Gera'schen Erbvertrag vom Jahre 1598 war bestimmt worden, daß die Mark stets ungetheilt bleiben sollte, während die fränkischen Länder in zwei Länder zerlegt werden dürften. Die deutschen Linien sollten einander beerben, die preußische, herzogliche Linie erst dann, wenn jene sämmtlich ausgestorben wären. Da aber die letztere bereits 1618 aufhörte, und ihr Land an die märkische fiel, so war diese dar- aus bedacht, sich ihr Erbrecht auf die fränkischen Gebiete durch wiederholte Verträge zu sichern. Christian, der zweite Sohn 14*

10. Theil 2 - S. 206

1867 - Berlin : Dümmler
206 Xiv. Preußen als Großmacht. zu werfen und bis Strasburg zu jagen. Die Uneinigkeit der Oberfeldherren ließ nicht die Früchte dieser Siege pflücken. Wurmfer wollte den Elsaß erobern, der Herzog war der Mei- nung, daß zuvor Landau genommen werden müsse; keiner mochte den andern bei seiner Unternehmung unterstützen. Da jedoch gab die Veränderung im Oberbefehl bei den Franzosen der Sache plötzlich eine andere, unglückliche Wendung. Zum Oberbefehlshaber der Mosel-Armee war Ho che, der Rhein-Armee Pichegru mit der bestimmten Weisung eingesetzt worden, Landau zu entsetzen, koste es, was es wolle; an der Umsicht des Herzogs, an der Tüchtigkeit des preußisch-sächsischen Heeres brach jedoch der französische Ungestüm. Hoche vermochte weder bei Bliescastel am 17. November mit 20,000 Mann 7000 Preußen und Sachsen zu werfen, noch bei Kaisers- lautern am 28. bis 30. mit 40,000 Mann die ihm gegen- überstehenden 20,000 Verbündeten, vielmehr mußte er beidemal mit großem Verluste den Rückzug antreten. Glücklicher waren dagegen die Franzosen gegen Wurmser. Durch unaufhörliche Angriffe geschwächt, an Allem Mangel leidend, mußte dieser end- lich am 30. December die Trümmer seines Heeres bei Philipps- burg über den Rhein zurückführen; der Herzog Ferdinand, der nur seinen Rückzug hatte decken können, war dadurch genöthigt gewesen, die Belagerung von Landau aufzugeben und sich in den Winkel zwischen Rhein und Nahe zurückzuziehen. Die beiden Feldherren beschuldigten sich gegenseitig, die Niederlage und so- mit den Rückzug veranlaßt zu haben, was endlich den Herzog bewog, im Januar 1794 den Oberbefehl niederzulegen, da unter so traurigen Verhältnissen der nächste Feldzug eben so ausfallen müsse. An seine Stelle trat der Feldmarschall v. Möllendorf, doch war es sehr fraglich, ob Preußen auch noch ferner sich an dem Kriege betheiligen würde, da seine Finanzen gänzlich er- schöpft waren. Vergeblich hatte es gesucht, das Reich zu den Kriegskosten heranzuziehen; auch der Kaiser, der Preußen durch den Vertrag von 1792 gebunden hielt, schlug jede Forderung rund ab, selbst als die Seestaaten die größere Hälfte der Hülss- gelder zu zahlen sich erboten. Der König gab deshalb im März 1794 den Befehl, nur 20,000 Mann als pflichtschuldiges Con- tingent am Rhein zu lassen, die übrigen Truppen aber nach Hanse zuführen. Erst da brachte Lord Malmesbury am 19. April im Haag einen Vertrag mit Preußen dahin zu Stande, daß letzteres ein Heer von 62,400 Mann im Felde halten, und daß
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