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1. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 251

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die französische Revolution. 251 Kraft auf Jourdan's Armee und schlug sie bei Ambergj (24. August) Amberg; und bei Würzburg (3. September 1796) so auf's Haupt, daß nur Würzburg. Trümmer derselben dem Rheine zueilten. Nach dem Unfälle von Jour- dan's Heer sah sich auch Moreau, der schon bis Ingolstadt vorgedrungen war, zum Rückzüge gezwungen. Er vollbrachte ihn durch die gefährlichen Wege Schwabens und die Pässe des Schwarzwaldes mit solcher Geschick- lichkeit, daß man ihn darob sehr belobt hat. Als jedoch Bonaparte von demselben hörte, sagte er: „Allerdings ein schöner Rückzug, aber doch immer ein Rückzug!" Erst am Rhein faßte Moreau wieder festen Fuß und schloß dann mit dem feindlichen Heerführer für den Winter einen Waffenstillstand. 2. Einen ganz andern Verlauf hatte der Krieg in Italien. Hier flocht Napoleon Bonaparte unverwelkliche Lorbeeren um sein Haupt N. Bona- und ließ schon damals die erstaunte Welt ahnen, daß er zum eigentlichen Parte. Erben der Revolution berufen sei. Sardinien mußte sich bald den Fran- zosen unterwerfen (15. Mai 1796). Parma und Modena, der Papst und der König von Neapel baten um Frieden und erhielten ihn gegen Erlegung einer bedeutenden Kriegssteuer und gegen Auslieferung werth- voller Kunstschätze; und endlich sah auch Oesterreich sich durch verschiedene Verluste, namentlich durch die Niederlage bei Lodi^) (10. Mai 1796) godi; und Arkolei) (13.—16. Novbr. 1796), sowie durch sie Kapitulation Arkole. Mantua's (2. Februar 97) zu Friedensverhandlungen gezwungen. Der Präliminarfriede wurde zu Leoben^) (April) und der Definitivfriede zu Campo Formio H (17. Oktober 97) geschlossen. In demselben Faede zu trat Oesterreich seine belgischen Provinzen an Frankreich und seine lombar- Campo For- dischen Länder an die cisalpinische Republik ab und erhielt dafür einen mio 1797. Theil des Freistaats Venedig. Ferner willigte es in die Abtretung des linken Rheinusers von Basel bis Andernach. Die betheiligten deutschen Reichstände bekamen die Aussicht, durch Einziehung („Säkularisation") geistlicher Güter entschädigt zu werden. Der Kongreß zu Rastad tkongreß zu wurde mit Regulirung dieser Angelegenheit betraut, doch zogen sich die Rastadt. Verhandlungen, bei denen Frankreich die Sprache eines empörenden Ueber- muthes führte, sehr in die Länge. V. Krieg der Weiten Koalition gegen Frankreich (1799—1801) — Zuwarow. 1. Bonaparte in Aegypten. Zweite Koalition (1799—1801). Verwandlung Neapels in eine partheuopetische Republik (1798). Aufstellung der Verbündeten. Schwäche der französische Heere Jourdan's Niederlagen bei Ostrach und Stockach (20 — 25. März 1799) Sein und Bernadotte's Rückzug. Eroberung Gragbündens durch Massen«. 2. Schrecklicher Ausgang des Rastadter Kongresses (28. April). Niederlage Masfena'ö bei Zürich (4. Juni). Siege Kray's über Scherer in Oberitalien. An- kunft Suwarow'ö. Seine Kriegsweise. Seine Siege bei Bassauo (27. April), an der Trebia (18—20. Juni) und bei Novi (Ibjaugust). Sein Zug über die Alpen. 9 Amberg, Stadt in der Oberpfalz, an einem Nebenfluß der Nab. — Lodi, lombardische Stadt an der Adda (linkem Nebenfluß des Po), südöstlich von Mailand. — Arkole, Flecken unweit Verona, am linken Ufer der Etsch. — Mantua, lom- bardische Stadt am untern Mincio (linkem Nebenfluß des Po). — Leoben, Stadt in Steyermark, an der Mur. — Campo Formio, Dorf mit Schloß, unweit Udine.

2. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 350

1869 - Braunschweig : Schwetschke
350 A. Europa. der Umgebung epistiren. In Jdria werben von den jährlich gewonnenen 2500 Centnern Quecksilber gegen 1100 zu Zinnober verarbeitet; Aehnliches geschieht bezüglich des Eisens zu Neumarktl. Emporien für die Landes- Produkte und als Speditionsplätze sind Krainburg, wo auch andere In- dustriezweige vertreten sind, und Laibach (Aomonu, slav. Ljubljana.) wichtig. Die zwischen dem Schischka und Goltuz am Fuße des Schloß- berges unmuthig gelegene, von der Laibach durchströmte Hauptstadt zählt 20,747 Einw., welche früher mannigfach durch die benachbarten, gegen wärtig zum Theil der Cultur gewonnenen Sümpfe zu leiden hatten. Die dem Laufe der Laibach folgende, beim wichtigen Sagorer Kohlenwerte vor überstihrende Bahn hat den Waarenzug entschieden von der früheren Rich- tung über das alte Laak und den Loiblpaß abgelenkt, so daß kärntnerische Produkte selbst bei dreifach höheren Preisen in Triest keinen Gewinn brach- ten. — Der Grund und Boden ist in Kärnten sehr zerstückelt und deshalb auch der Ackerbau zurück. Hirse, Mais, Maulbeerbäume und Wein werden angebaut. Der Wein liefert im Mittel einen Ertrag von 318,565 prenß. Eimern. — In Kram haben wir noch zu verzeichnen, daß die Stadt Neu- stadtl, welche bis (1783) Rudolfswerth genannt, seit (1865) den letzte» Namen wieder angenommen hat. 7. Küstenland, (Görz und Gradiska, Istrien, Triest und Gebiet), 145 Um. 563,000 Einw. Der Unterschied dieses früher in die Kreise Görz und Istrien zerfal lenden Gebietes ist, wenn man die Umgebung von Flitsch mit seiner Hoch alpennatur und den schroff zum Busen von Triest abfallenden Karst ins Auge faßt, frappant genug. Zwischen ihnen liegt der Tarnowaner Wald, südöstlich vom letzteren zieht der Tschitscher Boden: beide tragen als höchste Gipfel Berge von 44005 Im allinälig gegen das Meer abfallenden Istrien sind die Betten des Quieto und der Arsa tief eingerissen, während jenes des Isonzo sich in Sümpfe verliert, das der Reka in ausgezeichneter Weise die Eigenthümlichkeit der „verschwindenden" zeigt, so daß ihre Wässer mit der, Seeschiffen zugänglichen Mächtigkeit erst bei Duino wieder herausquellen. Wassermangel und die oft furchtbar hausenden Winde, namentlich die Bora, lassen, vereint mit dem gähnenden Kalkboden, nur an manchen Orten eine üppigere Vegetation, und neben Kastanien und Südfrüchten feurige Weine gedeihen. Die ein wahres Nationalitätengemisch bietende Bevölkerung war, da auch die Industrie, außer Seife, Schiffen, Zucker und Salz, keine neu nenswertheu Produkte liefert, seit alter Zeit auf den Verkehr zur See (160 Milt. Fl.) und auf den Handel überhaupt angewiesen. Diese Potenzen zeigten sich seit der Erklärung Triests als Freihafen (1719) in einem Grade einflußreich, für welchen man sonst nur in Amerika die Beispiele zu suchen pflegte. Damals zählte die Stadt kaum 6000, jetzt enthält sie mit den Fremden über 104,700 Einw.; der Lloyd, durch Freiherrn von Bruck 1833 ins Leben gerufen, welcher zum Flore der durch keinen trefflichen Hafen gestützten Stadt wesentlich beitrug, hatte damals 7, und besitzt jetzt 68 Dampfschiffe (mit 13,000 Pferdekräften). Nachdem die durch den Karst und den noch schlimmeren Wassermangel entgegenstehenden Schwierigkeiten auf daö Glänzendste besiegt worden sind und die ersten Lokomotiven bis Triest

3. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 361

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vitt. Oesterreich. 361 ten und Anlagen, z. B. der schon erwähnte Baumgarten, der Steinthor- garten, der Zdekauersche Garten rc. rc. Viel zur Schönheit Prags tragen die vielen Jnselgärten bei. Die Sophien-, die Schützen-, die Hetzinsel u. a. eite liegt der Weiße Berg, 1 St. von Prag auf der westlichen wo Friedrich V. von den Oesterreichern geschlagen ward, iy2 St. östlich der Stadt das Schlachtfeld, wo 1757 die Preußen einen blutigen Sieg f Ii r durch Schwerins Tod erkauften. Zu den schönsten Gegenden des Landes gehören die Abhänge des Riesen- und Mittelgebirges: aber neben den pittoresken Gründen der „böh- mischen Schweiz" und den bizarren Bildungen der Adersbach-Weckelsdorfer Sandsteinwunderwelt hat, von der vielverzweigten Wasserkraft profitirend, die Industrie eine Dichtheit der Bevölkerung möglich gemacht, wie sie an wenig Orten auf der Erde vorkommt. Hunderte von Stühlen klappern oft in einem Orte und Tausende von Spindeln regen sich in den zahlreichen Fabriken, unter denen Liebigs Riesenetablissement „Amerika" in Reich en- berg voransteht. Dieses ist denn auch nach Prag der bedeutendste, mit p w W » W w — ihm durch einen Schienenweg verbundene Manufacturort, und neben ihm mag das schöne, auch zumeist Wolle verarbeitende Warnsdorf und in dessen Nähe der fiir Leinwand und Zwirnfabrikation wichtige Rumburger District flüchtig erwähnt werden. Die Mannigfaltigkeit der Industriezweige, der ungemeine Fleiß des genügsamen Völkchens lassen das bleiche Elend nie so in die ärmlichen Stuben treten, wie es sich am Abhange des Erzgebirges breit gemacht hat, wo die Spitzenklöppelei nur schwach der Alles bewäl- tigenden Maschine widersteht, doch ist die Auswanderung nach Nordamerika in den letzten Jahren enorm gestiegen. Die reichen Kohlen-, die gegen das Innere daran sich schließenden Eisenlager nützen nur einzelnen Districten; doch hat Mutter Natur gerade dort, wo sie durch die Erdbrände und durch die so interessanten Vulkane Podhorn und Kammerbühl ihr Walten in längst verklungenen Tagen zu erkennen giebt, durch die gerade hier so zahlreichen als trefflichen Mineralwässer gezeigt, wie unerschöpflich sie ist. Die Bitter- wässer zu Sedlitz, Saidschütz und Pillna, der Natronsäuerling zu Bilin, die Bäder Franzensbrunn, Teplitz, Karlsbad mögen nur als Repräsentanten gelten. Als solche haben sie aber unbestrittenen Ruf und unter ihnen vor allen Karlsbad wohl verdiente Berühmtheit. Der vom großen Karl, seinem eigentlichen Gründer (nicht Entdecker), den Namen führende Ort liegt am Einflüsse der Tepl in die Eger in einem engen, höchst eigenthüm- lichen Thäte. Die Ouellen entspringen aus Granitbreccie, ihre Temperatur schwankt zwischen (16—59°). Die neueste Analvse ergab neue, früher nicht gefundene Bestandtbeile, und schon hat man namentlich die Sinterablage- rungen für Gefäße zu nützen gesucht und die zur Tepl fließenden festen Stoffe und die heißen Wässer für industrielle Etablissements empfohlen. Am berühmtesten und selbst durch bedenfliche Veränderungen unter der Schale nicht bedeutend alterirt ist der Sprudel, die stärkste Quelle und seit 1844 auch als Salz versendet, welche alle hineingehängten Gegenstände (Blumen rc.) mtt einem gelblichen Kalffinter überzieht. Die Fabriken in Nadeln, Stahl, Zinn und lackirten Waaren aller Art würden den 4350 Bewohnern nicht viel stommen, wenn nicht Tausende (ca. 7000—8000 Kurgäste jährlich) aus allen Erdtheilen an ihre Quellen strömten, um zu trinken und zu ba-

4. Theil 2 - S. 211

1867 - Berlin : Dümmler
Frieden zu Campo Formio. 211 doch nur zu bald verdarben die unheilvollen Maßregeln Thugut's, was im Felde gewonnen war, und Clairsait trat aus Verdruß vom Oberbefehl zurück. Darauf drangen während des Jahres 1796 die Franzosen unter Jourdan vom Mittelrhein, unter Moreau vom Oberrhein siegreich in Deutschland ein, ersterer bis zur Naab, letzterer bis über den Lech. Baden, Würtemberg, Bayern rc. schlossen Frieden mit Frankreich und zogen ihre Con- tingente zurück. Das siegreiche Auftreten des Erzherzogs Karl, der erst Jourdan, dann Moreau über den Rhein zurück- warf, verschaffte nicht die Vortheile, welche man sich davon hätte versprechen können, denn unterdeß hatte Buo n ap arte in Italien mit entschiedenem Glücke gekämpft und stand im April 1797 be- reits an der Muhr und Ens, nur wenige Tagemärsche von Wien entfernt. Unter solchen Umständen sah sich Oesterreich genöthigt, am 18. April den Vertrag von Leoben (an der Muhr) ein- zugehen, der erst nach langen Verhandlungen zum Frieden von Campo Formio (bei Udine in Frianl, den 17.October) führte. Der Kaiser nahm keinen Anstand, dasselbe zu thun, was er an Preußen hart getadelt hatte; für die Abtretung der Niederlande und der Lombardei ließ er sich das venetianische Gebiet, das Bisthum Salzburg und einen Theil von Bayern zusprechen; diejenigen Fürsten, welche im Westen des Rheins Besitzungen verlören, sollten auf Kosten Deutschlands entschädigt werden, — nur Preußen nicht, dem seine westrheinischen Gebiete zurück- gegeben werden sollten. Während dieser kriegerischen Thätigkeit Preußens nach Osten und Westen hin war ihm ein Gebiet zugefallen, von Wichtig- keit dadurch, daß es in der Mitte Deutschlands gelegen und das zweite Stammland des Hohenzollerschen Hauses war; es war das Markgrafthum Anspach-Baireuth. In dem früher erwähnten Gera'schen Erbvertrag vom Jahre 1598 war bestimmt worden, daß die Mark stets ungetheilt bleiben sollte, während die fränkischen Länder in zwei Länder zerlegt werden dürften. Die deutschen Linien sollten einander beerben, die preußische, herzogliche Linie erst dann, wenn jene sämmtlich ausgestorben wären. Da aber die letztere bereits 1618 aufhörte, und ihr Land an die märkische fiel, so war diese dar- aus bedacht, sich ihr Erbrecht auf die fränkischen Gebiete durch wiederholte Verträge zu sichern. Christian, der zweite Sohn 14*

5. Die weite Welt - S. 245

1865 - Leipzig : Amelang
— 245 — sich mehrere hundert Fuss ins Meer hinauszieht. An dem tiefen Meeres- einschnittauf der Westseite liegt Galway; im Süden die Seestadt Cork, die die englische Flotte mit Fleisch versorgt. Auch das im Südwesten an einem See gelegene, durch die Schönheit seiner Umgebungen berühmte Kil- larney ist zu merken. Ausser der Festung Gibraltar und der Inselgruppe von Malt a, die wir schon früher betrachtet haben, besitzt England in Europa noch die Insel Hel- goland (das heilige Land) vor der Elbmündung, die aus einer mit Häusern besetzten Felsenhöhe und einer 120 Stufen tiefer liegenden Strandebene be- steht und als Seebad wichtig geworden ist. Auch die Sitten der Bewohner bieten manches Eigenthümliche dar. 128. Zames Watt. Zu dem großen Ruhme, der Macht, dem Wohlstände Englands hat ein be- scheidener Mechaniker, ein einfacher Feldmesser, der zugleich mathematische In- strumente fertigte, nicht wenig beigetragen. Er sinnt und vollführt die Verbes- serung einer schon längst bekannten und angewandten, aber höchst unvollkomme- nen. Maschine, die sich unter seinen Händen so umgestaltet, daß er gleichsam ihr Schöpfer wird. Diese Maschine findet auf tausendfältige Weise ihre Anwendung: sie wird die erste bewegende Kraft auf dem festen Lande, wie auf dem Wasser, über und unter der Erde, in Fabrikräumen, wie auf Eisenbahnen; die vereinigte Kraft von Millionen Menschen wird durch sie ersetzt, sie ist eine Wohlthat für die ganze gebildete Menschheit geworden. Diese große Erfindung ist die der Dampfmaschine, eine für ihren Urheber um so ruhmvollere, da sie nicht ein Werk des Zufalls, sondern qus langen, mühsamen Versuchen und unzähligen, oft bittern Erfah- rungen hervorgegangen ist. James W att, der Erfinder der Dampfmaschine, ward am 19. Juni 1736 in einem schottischen Städtchen geboren. Sein Vater war ein unbemittelter Kaufmann, sein Großvater Baumeister, der junge James aber in seiner Kind- heit so schwächlich, daß die Eltern nicht hoffen durften, ihn lange zu besitzen. In seiner Vaterstadt erhielt der junge Watt den. ersten Unterricht in einer öffent- lichen Freischnle, worauf er im 16. Lebensjahre in die Werkstatt eines gewöhn- lichen Mechanikers eintrat, in welcher er während eines vierjährigen Aufenthaltes mit großem Fleiße und aller Aufmerksamkeit arbeitete. Zn weiterer Ausbildung trat er hierauf in die Werkstatt eines Fabrikanten mathematischer Instrumente in London, konnte jedoch daselbst aus Gesundheitsrücksichten nicht lange bleiben, sondern wandte sich nach seiner Heimath zurück, um hier ein kleines Geschäft zu beginnen. Im Jahre 1757 finden wir den 21jährigen Watt in einer bescheidenen Stellung als Aufseher über die Maschinenmodelle der Universität Glasgow. Dieses Amt leitete ihn auf die Bahn seiner großen Zukunft, indem cs ihn mit vielen gelehrten Männern der Universität in Berührung brachte, welche die hohen Anlagen des jungen Mannes erkannten und ihn ihres nähern Umganges wür- digten. Besonders vertraut ward er mit dem jungen Robinson, der damals zu Glasgow studirte und später durch seine Arbeiten in der Größenlehre und Naturkunde berühmt geworden ist. Robinson war es, der seinem Freunde den Plan mittheilte, die Wagenpferde durch Dampfmaschinen zu ersetzen. Natürlich *) (S. 210) Ghllueh. Klllarnlh. — Dschehms lutt.

6. Die Vaterlands- und Weltkunde - S. 44

1869 - Essen : Bädeker
44 ' Die jetzigen Fürsten der beiden Hohenzollern-Hechingen und -Sig- maringen haben ihre Hoheitsrechte im Jahre 1850 an den König von Preußen, als an das Haupt des hohenzollernschen Geschlechts, abgetreten, und seit dieser Zeit gehören nun diese Ländchen zum preußischen Staate. Sie bilden unter dem Namen „hohen- zollern'sche Lande" einen besonderen Verwaltungsbezirk. An der Besestigung und stattlichen Wiederherstellung der königlichen Stammburg ist seit 1850 rüstig gearbeitet worden, so daß sie jetzt dasteht als ein herrlicher Schmuck des Reiches der könig- lichen Hohenzollern, welches sich ausdehnt „vom Fels zum Meer". — Wie viel Provinzen des preussischen Staates habt ihr früher kennen gelernt? — Wie heissen sie? — Wie liegen die hohenzollernschen Lande vom übrigen Königreich Preussen? — Seit wann ist das Geschlecht der Hohenzollern in der Geschichte bekannt? — Wann wurde ein Nachkomme dieses Geschlechts Kurfürst von Brandenburg? — Wie hiess dieser? — Aus welchem Geschlechte stammen die Könige von Preussen ab? — Seit wann sind die hohenzollernschen Lande mit dem Königreich Preussen vereinigt? — 30. Das Königreich Bayern. (23.) Östlich von dem Königreich Würtemberg liegt auf beiden Seiten der Donau das Königreich Bayern. Zu Bayern gehört aber auch noch die getrennt hiervon auf dem linken Rheinuser gelegene Pfalz, Rheinbayern genannt. Das eigentliche Bayerland, Altbayern, liegt südlich von der Donau an den Nebenflüssen: dem Lech, der Isar und dem Inn, welche aus den Tyroler Alpen kommen und eine hochliegende Ebene durchströmen. Der nördlich von der Donau gelegene Theil Bayerns, das Frankenland, ist östlich vom Böhmer- walde, nordöstlich vom Fichtelgebirge und westlich vom Spessart durchzogen, und wird von mehreren Nebenflüssen der Donau — unter denen die Naab und die Altmühl bemerkenswerth sind — und dem Main mit seinen Nebenflüssen bewässert. Das Königreich Bayern hat einen Flächenraum von 1380 Quadratmeilen mit 4,774,000 Ein- wohnern, von denen über 3 Millionen sich zur katholischen Re- ligion bekennen. Ackerbau und Viehzucht sind in Bayern so einträglich, daß das Volk nicht in Fabriken seinen Unterhalt zu suchen nöthig hat. In Altbayern, an der Isar, liegt die Haupt- und Residenz- stadt München, mit mehr als 170,000 Einwohnern. An neuen, schönen Bauwerken, Sammlungen von Gemälden, Bildersammlungen und anderen Kunstwerken übertrifft München alle übrigen Hauptstädte Deutschlands. Auch hat München eine bedeutende Universität und die größte Bibliothek in Deutschland, die aus 800,000 Bänden besteht. Für den Fremden ist also vielerlei dort zu sehen. Daß so viel Bier in München und überhaupt in Bayern getrunken wird,

7. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 417

1864 - Köln : DuMont-Schauberg
64. Der spanische Erbfolgekrieg. 417 Von jenem Einfälle in das südliche Tirol war Vendomc im Sep- tember 1703 abberufen worden, um den Herzog von Savoyen, der sich zu den Verbündeten geschlagen hatte, zu bekämpfen. Von der fran- zösischen Seite war dem Herzoge zugemnthet worden, nur eine be- stimmte kleine Anzahl Truppen im Felde zu halten und einige seiner Plätze auszuliefern; von den Kaiserlichen dagegen ward ihm eine an- sehnliche Hütfeleistung und für die Zukunft eine Vergrößerung seines Gebietes verheißen. Wie konnte er da noch zweifeln, auf welche Seite er sich zu schlagen habe? Die Absicht der Franzosen war^hieraus, dem Herzoge die festen Plätze zu entreißen, auf denen seine Selbstän- digkeit und seine militärische Bedeutung in der Lombardei beruhte. Trotz der Hülfe, welche ihm von den Kaiserlichen geleistet wurde, ver- lor er einen nach dem andern. Die französische Herrschaft über Italien schien unerschütterlich fcstgestellt zu sein, wenn es nun gelang, auch die piemontefische Hauptstadt zu erobern. Vendome drang bei dem Könige auf die Belagerung von Turin: auch gab er den Mann an, der sie führen sollte, den Duc de Feuillade, Schwiegersohu des Kriegsministcrs Chamillard, wohl um desto sicherer auf die kräftigste Unterstützung rechnen zu dürfen. Eben so aber mußte es nun die Absicht der Verbündeten sein, die Eroberung Turins zu verhindern. Im Mai 1705 erschien Prinz Eugen abermals au der Spitze der kaiserlichen und deutschen Truppen in Italien. Bei einem Zusammentreffen der beiden Heere bei Cassano behaupteten die Franzosen, obgleich die Kaiserlichen Sieger zu sein meinten, doch das Schlachtfeld. Eugen verzweifelte an der Möglichkeit einer Unternehmung, aber der Kaiser hatte ihm gesagt, er solle lieber den letzten Mann seiner Armee daran wagen, als den Ersatz unversucht lassen. Und eben langten die erwarteten Verstärkungen aus Deutschland an; sächsische, pfälzische, hessische Truppen, vor allen die Preußen unter dem Fürsten Leopold von Anhalt; eben durch jene von Vendome vor anderthalb Jahren vergebens angegriffenen tiroler Thäter zogen sie heran. Eugen konnte endlich zur Offensive, zur Befreiung Turins schreiten. Die Aufgabe war immer äußerst schwierig. Um nach Turin zu ge- langen, mußte man die ganze lombardische Ebene durchziehen, die be- kanntlich von Norden nach Süden durch die Etsch, sodann durch die verschiedenen Nebenflüsse des Po, durchströmt wird, deren jeder den Franzosen eine neue Vertheidigungslinie darzubieten und Eugen's Vor- rücken endlos zu erschweren drohte. Daher drang der Prinz im Mai 1706 auf dem linken Etschufer nach Süden vor und schritt zur Aus- führung eines Planes, der alle jene Schwierigkeiten mit einem Schlage beseitigte, und 90 Jahre später von Napoleon I. in umgekehrter Rich- tung mit gleichem Erfolge wiederholt worden ist. Unter den Augen des überraschten Gegners überschritt er nicht die mittlere, sondern die untere Etsch, gelangte dann fast ohne Kampf auch über den untern Po, und drang nun im Süden dieses Stromes, durch keinen irgend erheb- Pütz, H'stor. Darstell. u. Charakteristiken. Iii. 27

8. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 87

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Bevölkerung. 87 Maschinen, die dichtgedrängte Bevölkerung der Gruben-, Hütten- und Fabrikarbeiter der unermeßlichen Industrie. Beide Gebiete greifen freilich in einander gegenseitig ein, und sind miteinander durch den Welthandel E.s verbunden. § 406. Die Bevölkerung des Gesammtreiches be- trägt für 1868 über Oo^Mill., wovon auf England 21'/,, auf Schottland sammt den Inseln etwa 3‘/4, auf Irland an 53/4 Mist., und auf die Kanalinseln mit Man 144,000 kommen. Im eigentlichen E. wohnen 8075 Men- schen auf der Q.m., — eine außerordentlich dichte Be- völkerung für ein großes Land, fast das Doppelte von Frankreich. Hat es doch 10 Städte, die über 100,000 E. enthalten (gegen 8 in Fr.) Mau rechnet 200,000 Walli- ser, 320,000 Iren und 150.000 Hochschotten, die nur ihre keltischen Sprachen sprechen, doch greift das Gebiet der englischen Zunge immer mehr um sich. In der britischen Nation hat die menschliche Kultur in allen ihren Zweigen, in Landwirthschaft, Industrie und Handel, Intelligenz, Staatsverfassung u. s. f. eine sehr hohe Entwicklung erreicht. Und zwar nicht bloß unter einzelnen Klassen der Bevölkerung, sondern die Ge- sammtheit der Nation ist — mit Ausnahme der Aerm- sten und der geringsten Fabrikarbeiter — von derselben durchdrungen, wie in keinem andern Volk und Staate der Welt. Sie hat daher auch auf allen Gebieten mensch- licher Auszeichnung große Männer hervorgebracht: einen Vorläufer der Reformation, Joh. Wickliff ch 1384; einen der größten Dichter aller Zeiten, W. Shakespeare t 1616; Weltweise wie Fr. Baco und I. Locke, ch 1626 und 1704; Weltumsegler wie Fr. Drake und I. Cook, ch 1579 und 1779; den Sternforscher Js. Newton, ch 1727; viele Naturforscher; Staatsmänner, wie Pitt Vater und Sohn, ch 1778 und 1806, Canning, Peel; Feldherrn wie Wellington f 1852; dann die Erfinder: I. Watt (Dampfmaschine, 1770), Arkwright, Spinn- maschine, 1775), Cartwright (Webemaschine, 1785),

9. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 421

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Kultur. 421 Der Erfindungsgeist geht rein auf das Nutzenbringeyde, Zweckmäßige, höchstens Künstliche. Sie hatten längst artesische Brunnen, Gasheizung, Feuerspritzen, eiserne Kettenbrücken, Schnellwagen, Papiergeld, Bewässerungs- mühlen, Segelschubkarren, seit 2000 I. große Seeschiffe, Glocken, Schießpulver. Sie haben den Büchcrdruck schon seit 900 I. (Europa bekanntlich erst seit 1440), aber er ist noch, wie damals, auf ganze Platten beschränkt. Sie haben vortreffliche Papiere, die Magnetnadel, auch den Telegraphen; nur im Schiffbau, wie in der Schifffahrts- kunde, sowie in allen großartigen Maschinenwerken, sind sie zurück; dagegen verfertigen sie ihre kunstreichen Ge- webe und Stickereieen mit dem einfachsten Werkzeuge. Von ihnen kommt die Seide. Ausgezeichnet sind ihr Porzellan, ihre lackirten Waaren, ihre lebhaften unaus- löschlichen Farben, Schnitzarbeiten, besonders in Elsen- bein und Schildpatt, ihre Gartenkunst; und nachahmen können sie Alles. Daher sagen sie auch: „Wir allein sehen mit zwei Augen, die Europäer mit Einem, alle andere Völker sind blind." — Dagegen ist ihre Musik noch ganz die von Barbarenvölkern, ihre Malerei zwar künstlich, aher ohne höhere Ideen, ohne Schalten und ohne Perspektive. Sie haben keinen Sinn für Anmuth, Gesang, wahre Schönheit. Hingegen lieben sie spitzfindige Gedanken, scharf ausgeprägte Gegensätze, geometrische Symmetrie. Gegen die Denkweise anderer Nationen ver- hielten sie sich abschließend, nur nicht gegen ihr Geld. tz 527. Das Regiment in Ch. ist streng, der Drache auf des Kaisers Brust ist sein Sinnbild, und die Strafen sind hart: grausame Leibesstrafen, gräßliche Todesarteu, massen- hafte Hinrichtungen. Aber die Hanptmittel, durch die der große Polizeistaat regiert wird, bleiben Sittenregeln, die man die Jugend lernen läßt, der Reiz der Standes- auszeichnung, und Stockschläge, denen auch die Beamten unterworfen sind. Zwar herrscht unter diesen eine furcht- bare Verdorbenheit und Mißregierung. Doch besteht trotz allem durch das ganze Reich große Freiheit: wenig
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