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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 623

1858 - Weimar : Böhlau
623 russische Heere, geführt von Romanzow und Potemkiu. Ein russi- sches Geschwader lag in den Häfen der Krimm. Auch die Griechen wurden von neuem aufgefordert, zu den Waffen zu greifen. Die Tür- ken schienen diesmal ihrem Schicksal nicht entgehen zu können; aber viele Umstände vereinigten sich zu ihrer Rettung. Schweden begann 1788 Krieg mit Rußland, und daß verhinderte das Auslaufen der Ost- seeflotte. Die Russen waren nicht so vorbereitet, wie man geglaubt hatte. Der Kriegsplan der Oestreicher war so fehlerhaft, daß das Haupt- Heer bis tief ins Banat zurückgedrängt wurde. Potemkin endlich lag sechs Monate vor Oezakow, ehe ec es unter großem Blutvergießen erobern konnte. Im Feldzug von 1789 gewannen die Verbündeten zwei bedeu- tende Siege bei Fokschany und Martin estje; aber 1790 starb der Kaiser Joseph, und sein Nachfolger trat vom Kriegsschauplatz ab. Eng- land rüstete eine Flotte für die Ostsee, und Preußen bewegte seine Heere gegen die russische Grenze. Deshalb schloß Katharina zu Jassy (1792) Frieden mit den Türken, welche an Rußland das Gebiet von Ocza- kow bis an den Dniester abtraten. Der Sturm, welcher die Pforte mit dem Untergange bedroht hatte, wandte sich gegen Polen und warf dieses Reich in Trümmern. Bei den Polen brach der Wunsch nach Befreiung von dem russischen Drucke hervor, als der Türkenkrieg die Aussicht eines glücklichen Ausgangs eröff- nete. Auf dem 1788 berufenen Reichstage wurde Vernichtung des russischen Einflusses und Entfernung aller russischen Heere aus Polen verlangt und Vermehrung des Heeres und Verbesserung der Verfassung beschlossen. Mit Preußen wurde (1790) ein Bündniß zu gegenseitiger Vertheidigung eingegangen, und die neue Verfassung, in der man ein Unterpfand künf- tigen Glücks sah, 1791 angenommen. Mit diesen Bestrebungen der Polen war Katharina Ii. nicht zufrieden. Eine kleine Anzahl Polen schloß unter dem Schutze der russischen Heere eine Conföder ati on zu Targowiez, und 100,000 Russen näherten sich den Grenzen Po- lens. Preußen leistete nicht den erwarteten Beistand; die polnischen Heere mußten sich vor der Uebermacht der Russen zurückziehen; und der König Stanislaus Poniatowski zeigte sich schwach. Alle Einrichtungen des Reichstages von 1788 wurden wieder aufgehoben. Es erschien 1793 eine Erklärung von Preußen und Rußland, in welcher Polen eine Quelle des Freiheitßschwindels genannt und gesagt wurde, daß man Polen zum Heile seiner Nachbarn in engere Grenzen einschließen müsse. Ein nach Grodno berufener Reichstag mußte zuerst die Forderun- gen Rußlands bewilligen, welches einen großen Theil von Litthauen. Klein-Polen und die Ukraine verlangte, dann auch die von Preu- ßen geforderten Abtretungen zugestehen. (Zweite Theilung Polens 1793). Die Verzweiflung der Polen trieb sie zu einer Verschwörung, die sich über das ganze Königreich und über die abgetretenen Länder verbreitete. Kosciuszko wurde zum Haupte derselben ernannt. Zu Pultusk erhob (1794) Madalinski die Fahne der Unabhängigkeit, indem er sich weigerte seine Brigade aufzulösen und nach Krakau zog, wo auch Kosciuszko erschien. In Warschau fielen die Bürger und die Soldaten über die Russen her. Vor einem preußischen Heer von 40,000 Mann mußte sich Kosciuszko nach Warschau zurückziehen, be-

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 755

1858 - Weimar : Böhlau
755 von Breslau öffnete nach vierwöchentlicher mattherziger Vertheidigung dem Feinde die Thore. Nur Koset, Silbecberg und Gl atz behaup- teten sich bis zu Ende des Krieges gegen die Waffen der Feinde. Auch Colberg in Pommern und Graudenz in Westpreußen erwarben sich gleichen Ruhm. Als die Belagerer von Graudenz den alten General Courbiere durch die Nachrickt zur Ergebung bestimmen wollten, daß der König seine Staaten verlaffen habe, und daß es kein Preußen mehr gebe, erwiederte er: „Nun gut, so bin ich König von Graudenz!" Der Krieg im Jahre 1807 begann mit der sechstägigen Schlacht bei Eylau, in welcher, vornehmlich am 7. und 8. Februar, das Blut in Strömen floß. Der Oberbefehlshaber der Verbündeten, Bennigsen, gewährte Napoleon den Schein des Sieges, indem er sich nach dem letzten Schlachttag zurückzog. Die letzte, entscheidende Schlacht in diesem Kriege wurde bei dem Städchen Friedland am 14. Juni geschlagen. Den Sieg errang Napoleon, aber auch seine Gegner hatten tapfer gestritten. Kaiser Alexander sandte einen Antrag auf Waffenruhe in das französische Lager. Am 25. Juni kamen Alexan- der und Napoleon, am folgenden Tage auch der König von Preußen in der Mitte deß Flusses Memel auf einem Flosse unter einem Zeltdache zusammen. In Tilsit wurden die Friedensverha ndlungen eröff- net, und am 7. Juli der Friede Frankreichs mit Rußland, am 9. Juli mit Preußen unterzeichnet. Frankreich behielt alle auf dem linken Ufer der Elbe gelegenen preußischen Länder, also alle Besitzungen in Westphalen, Franken, Niedersachsen mit Magdeburg und der Altmark. Die polnischen Länder, die bisher in Preußens Besitz gewesen waren, wurden unter dem Namen: Herzogthum Warschau, als ein beson- derer Staat an den König von Sachsen gegeben; Danzig mit seinem Gebiete ward für einen unabhängigen Freistaat erklärt; einen Theil von Ost-Preußen, das Departement von Bialystock, ein Land von 100 Qua- dratmeilen, ließ Rußland sich von dem Eigenthume seines Bundesgenos- sen zutheilen. Napoleons jüngster Bruder, Hieronymus, wurde Kö- nig von Westphalen und erhielt alle von Preußen auf dem linken Elbufer abgetretenen Provinzen, sowie Braunschweig, Hessen-Kassel und den größeren Theil von Hannover. Alexander versprach, sich mit Napo- leon gegen England zu vereinigen, wenn dasselbe in den Frieden, den beide Kaiser ihm antragen wollten, nicht willigen würde. Preußen hin- gegen mußte versprechen, sogleich alle seine Länder der Schifffahrt und dem Handel der Engländer zu verschließen, König Friedrich Wilhelm Iii. sah den Glanz seiner Krone erblichen unv die Macht seines Staates tief herabgebracht. Preußen verlor durch den Frieden zu Tilsit drittehalb- tausend Quadratmeilen und fünf Millionen Menschen, die Hälfte seiner Ausdehnung und Volkszahl. Napoleon hatte die Schwächung Preußens, in welchem er den Preußen und Stützpunkt einer künftigen Wiedererweckung der Deutschen sah, so weit n?ch"dem"m- getrieben, als ihm seine Absicht, durch den schnellen Frieden mit Ruß- sinr Frieden, land dem Anschluffe Oestreichs an die Coalition zuvorzukommen, verstat- tet hatte. Aber obgleich Napoleon den Entscheidungskamps um Preußens Vernichtung gescheut hatte, so war er doch nicht willens, diesem Staate die Mittel des Fortbestebens und der Wiederherstellung wirklich zu taffen. 48 *

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 757

1858 - Weimar : Böhlau
757 sch en Gemeinsinn besaßen. Daß städtische Vermögen behandelten die Kammern ganz als ihr Eigenthum und ließen die Anstalten verfal- len, welche vor Alters von den Städten gegründet worden waren. Der alte Sinn für Verschönerung des leiblichen, für Veredlung des geistigen Daseins war in den Stadtgemeinden erloschen. Hölzerne oder halbhöl- zerne Zoll-, Wacht- und Spritzenhäuser, höchstens Kasernen, waren die einzigen öffentlichen Gebäude, an deren Errichtung auf preußischem Bo- den, außer in der Hauptstadt, gedacht wurde. In gänzlicher Entfernung von allen öffentlichen Geschäften bildete der Bürger die Kräfte, Geschick- lichkeiten und Gesinnungen nicht aus, welche das städtische Gemeinwesen erfordert und gewissermaßen voraussetzt. Daher sprach der neue Gesetz, geber unumwunden die jetzt eingetretene Nothwendigkeit aus, den Städten eine bessere Verfassung zu geben, in der Bürgergemeinde einen festen Vereinigungspunkt gesetzlich zu begründen, ihnen eine thätige Einwirkung auf die Verwaltung des Gemeinwesens zu gewähren und durch diese Theilnahme Gemeinsinn zu erwecken und zu erhalten. Die bürgerlichen Gemeinwesen, aus deren Schoße im Mittelalter das deutsche Leben kräf- tig emporgeblüht war, erwachten nun aus ihrem hundertjährigen Schlum- mer, und es war in ihnen eine Schule eröffnet, in welcher sich der Volksgeist auszubilden vermochte. Das schwere Unglück, welches Preußen erlitten hatte, erweckte nicht bloß in Preußen, sondern auch in einem großen Theil des übrigen Deutschlands das Streben, durch gemeinschaftliche Anstrengungen die deutsche Nationalität zu retten. Es entstanden seit 1807 geheime Verbindungen gegen Frankreich, von denen der in Königsberg unter dem Namen Tugendbund gestiftete Verein sich am weitesten ausbrei- tete und den Franzosen am meisten bange machte. Die Mitglieder die- ses Bundes waren angesehene Männer, hohe Staatsbeamte und geach- tete Gelehrte. Sie wollten den abgestorbenen Nationalgeist ins Leben zurückrufen und das Volk zum Selbstbewußtsein wecken. Napoleon war höchst unwillig über die Verzweigung der von Stein beschützten patrioti- schen Verbindung über ganz Deutschland. Als nun im August 1808 der französischen Polizei ein Brief des Freiherrn von Stein in die Hände fiel, dessen Inhalt die Vermuthung geheimer Verbindungen in Hessen und Westvhalen zu bestätigen schien, wurde der Brief in französischen Regierungsblättern mit einer den preußischen Staat selbst bedrohenden Anmerkung abgedruckt. Stein nahm seine Entlassung, und Napoleon erließ am 15. December 1808 von Madrid aus eine förmliche Achts- erklärung gegen ihn, in welcher der bisherige erste Minister des preußi- schen Königs als „ein gewisser Stein" bezeichnet und für einen Feind Frankreichs und des Rheinbundes erklärt wurde. Der Geächtete flüchtete sich nach Oestreich und 1812 nach Rußland und fuhr fort gegen die Fremdherrschaft zu arbeiten. Den Franzosen blieb das eigentliche Wesen der inneren Wiederge- burt des preußischen Volkes und Staates verborgen. Während sie den Entwürfen Einzelner großes Gewicht beilegten, täuschten sie sich über die Volkskraft, welche sich unter dem Einflüsse der neuen Gesetzgebung und der besseren Staats- und Kriegsformen in Preußen entwickelte. Der Freiherr von Hardenberg, welcher 1810 als Staatßkanzler an die Spitze der Geschäfte trat, blieb in der Hauptsache Steins Ansichten

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 748

1858 - Weimar : Böhlau
748 Napoleon Bonaparre errichtet das Kaiserthum. England höchst nachtheilige Neutralität Spaniens in offenen Kriegsstand zu verwandeln. Die Macht Bonaparte'ß war eine monarchische, und es fehlte ihr nur der Titel. Im März 1804 wurde im Senat die Erblichkeit der höchsten Magistratur für nöthig erachtet, und am 30. April im Tribunal der Antrag gestellt, die Regierung der Republik einem Kaiser anzuver- trauen und dieses Kaiserthum in der Familie Bonaparte erblich zu inacheil. Nur einer der Tribunen, nämlich Car not, sprach gegen die Errichtung des Kaiserthums. Am 18. Mai wurde unter dem Vorsitze des zweiten Consuls Cambacereß ein S e n a ruße o n su l t beschlossen, welches dem ersten Con sul den Kaiser titel zuerkannte und die Erblichkeit der kaiserlichen Würde in dessen Familie feststellte. Am 20. Mai, am Pfingstsonntage, wurde das neue Kaiserthnm in Paris feierlich aus- gerufen und angebliche Verbesseruilgen der Staatsverfassung bekannt ge- macht, welche nur Verstärkungen der schon bestehenden souveränen Mo- narchie waren. Von der Republik blieben nur einige gehaltlose Formen übrig. Die Prunkformen des neuen Kaiserthums waren zum Theil dem Mittelalter entlehnt. Es wurden sechs Erzämter mit fürst- lichen Ehren und drei Klassen von Kronbeamten des Reichs er- nannt, unter welchen die militärischen mit sechzehn Marschällen und acht General-Jnspectoren der Armee zuerst ins Dasein traten. Die zu fran- zösischen Prinzen erhobeneil Brüder Napoleons Joseph und Ludlvig erhielten das Recht der Erbfolge und den Titel: Kaiserliche Hoheit. Den beiben anderen Brüdern, Sudan und Hieronymus, wurde nicht gleiche Ehre zuertheilt, weil sie sich unter ihrem Stailde oder wenigstens gegen den Willen Napoleons verheirathet hatten. Ein zahlreicher Hofstaat wurde für den Kaiser, die Kaiserin, die Brüder und Schwe- stern des Kaisers angestellt, und das Ceremoniel aus das sorgfältigste be- stimmt. Die Generale und die Staatsbeamten drängten sich zum Hul- digungseide, die Dichter und Redner priesen in Versen und in Prosa das neue Kaiserthum, die Armee freute sich des ihrem siegreichsten An- führer beizulegenden neueil Titels: Kaiserliche Majestät, und das Volk ließ sich das neue Schauspiel gefallen; nur die Pariser zeigten ungewöhn- liche Gleichgültigkeit. Das französische Volk hat vor allen Nationen Europa's für sein geschichtliches Dasein den meisten Siml. Die vorübergehende revolutio- näre Wuth der Franzosen gegen Alterthum, Adel und Königthum be zeugt nur die grenzeillose Erbitterung der Zurückgesetzten und feen großen Werth, welchen sie auf die beneideten Vorzüge legten. Wegen dieser nationalen Denkungsart wurde den Söhnen und Töchtern des corsischen Gerichtsbeisitzers Carlo Buonaparte die Begründung einer neuen Dyna- stie in Frankreich schwerer, als in Staaten, die an den Wechsel der herrschenden Familien schon gewöhnt sind. Die Familie Napoleons hatte keine Wurzel in der Vergangenheit des französischen Volkes, und Napo- leon suchte diesen Mangel durch eine Menge kleinlicher Vorschriften zu verdecken, durch die. im neuen Hof- und Staatswesen alles genau be- stimmt wurde. Der alte Adel, der sich zu den Hofämtern drängte, war dem Kaiser für diesen Zweck sehr willkommen, weil er sich weit besser als alle Neulinge auf die Wissenschaft der Formen verstand. Es wurde

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 797

1858 - Weimar : Böhlau
Minister - Kongreß in Wien gehalten. Das Bestreben deß östreichi- schen Staatskanzlers war besonders darauf gerichtet, aus den süddeut- schen Verfassungen alles zu entfernen, was nach seiner Meinung an eine wirkliche Volksvertretung erinnerte und dem Begriffe von Landstän- den zu widersprechen schien. Preußen hatte während der Epoche seines Unglücks eine durch- greifende Verbesserung seiner inneren Zustände, und zwar in fruchtbarster Weise unternommen, indem es mit einer Umgestaltung in der Grundlage des ganzen Staatßwesens, der Befreiung des Landmannes und der Selbständigkeit der städtischen Gemeinden anfing. Zu gleicher Zeit war durch Begünstigung des höheren Unterrichts eine Erhebung des Volkes in allen Schichten angeregt worden. Preußen hatte, als es in Deutschland das Panier der nationalen Unabhängigkeit erhob, ganz Norddeutschland mit sich fortgerissen, und die Macht seines Beispiels war selbst in dem westlichen und südlichen Deutschland, welches so lange unter französi- schem Einflüsse gestanden hatte, von großem Einfluß gewesen. Auf Preußen hatte ganz Deutschland seit den Befreiungskriegen mit Bewun- derung und Hoffnung geblickt, und man hoffte und wünschte deshalb auch, daß Friedrich Wilhelm Iii. sein Versprechen durch Verleihung einer Verfassung erfüllen möge. Aber manche Zeichen der Unzufrieden- heit, die sich in vielen Gegenden Deutschlands kund gaben, die Vorfälle aus der Wartburg, die Ermordung Kotzebue's, die Entschuldigung dieser That in einem Theile des Publikums, das alles hatte den wohlgesinnten König bedenklich gemacht. In mancher Beziehung schritt Preußen den übrigen deutschen Staaten voran, in der Pflege des öffentlichen Unter- richts, in der Begünstigung der Wissenschaft, in der Förderung der ma- teriellen Interessen. Zn dem in so viele unabhängige Ländergebiete ge- theilten Deutschland hatte das während des 18. Jahrhunderts allgemein befolgte Prohibitivsystem traurige Früchte getragen. Von der preußischen Regierung waren schon 1818 die dem inneren Verkehr entgegenstehenden Schranken aufgehoben worden; im Jahre 1828 wurde von ihr der Grund zu einem Zollverein gelegt, dem allmälig der größte Theil von Deutschland beitrat. Dieser von Preußen gestiftete Zollverein hatte für den deutschen Handel und Kunstfleiß die segensreichsten Wirkungen. Die französische Julirevolution blieb nicht ohne Einfluß aus Deutsch- land. Gegen die willkürliche Regierung des Herzogs Karl von Braun- schweig brach ein Aufstand aus, das herzogliche Schloß ging in Feuer aus und der Herzog ergriff die Flucht (7. Sept. 1830). Als der flüch- tige Fürst im November den Versuch machte, sich seines Landes wieder zu bemächtigen, entging er mit genauer Noth persönlichen Mißhandlun- gen von Seiten des erbitterten Volkes. Die Bundesversammlung er- klärte den Herzog Karl für unfähig zur Regierung und übertrug dieselbe dessen Bruder, dem Herzog Wilhelm. Auch in Kur Hessen brachen Unruhen aus, und es wurde eine neue und zeitgemäße Verfassung verlangt. Es wurden die bisherigen Stände einberufen und schon am Ende des Jahres 1830 das Verfassungswerk vollendet. Aber im September 1831 ernannte der Kurfürst Wilhelm Ii. seinen Sohn, den Kurprinzen Friedrich Wilhelm zum Mitregenten und übertrug ihm die Regie- rungsgeschäfte. Der Kurfürst nahm seinen Aufenthalt in Hanau, später in Frankfurt a. M. Im Königreich Sachsen kam es in Leipzig und

6. Geschichte des Mittelalters - S. 280

1854 - Weimar : Böhlau
280 lutton reinigen solle, der nicht zuvor der ihm von seinem Bischöfe auferlegten Buße Genüge geleistet habe. Erweikcrung Die Zeit der Ottvne ist eine der glänzendsten in der deutschen bhandels " Geschichte. Während das königliche Ansehen in anderen Ländern "bmcn à/'stbfunken war, standen die Könige in Deutschland geachtet und ge- Stadtt. fürchtet da. Sie wirkten auf das sichtbar hervortretende Fortschrei- ten in der Entwickelung und Bildung der deutschen Nation ein. Die Entdeckung der Silberbergwerke desharzes trug zur Ver- tu eh ril n g des Geldes in Deutschland bei, und das beförderte wieder den Wohlstand und die Erweiterung des Handels, besonders der Geldgeschäfte. Bisher hatte das deutsche Volk als eine kriegerische Nation den Handel verachtet. Allein der Kriegs- dienst wurde immer mehr das Geschäft eines besonderen Standes, und die häufige Berührung mit Italien verschaffte dem Handel eine größere Bedeutung. In Italien wurde der Handel schon lange eif- rig betrieben, und die Lombarden hatten auch das Geldgeschäft ausgebildet. Sie verbreiteten sich jetzt auch nach Deutschland und suchten auch hier das Geld in ihre Hände zu bringen. Auch die Juden wurden zahlreicher in Deutschland. Sie standen außerhalb der Nechtsgenvssenschaft und waren unter den Schutz des Königs gestellt. Sie erlangten durch Geld an verschiedenen Orten Privi- legien, das Recht frei zu kaufen und zu verkaufen, Gold und Sil- der umzuwechseln u. s. w. Sie beschäftigten sich mit dem Handel und hielten sich besonders in der Nähe des Hofes auf, wo der meiste Luxus getrieben wurde. Die Entdeckung der Harz-Bergwerke, die Belebung des Han- dels, die Herrschaft einer sächsischen Familie und deren Einfluß auf die Bildung des nördlichen Deutschland's, endlich aber auch die Nothwendigkeit, Zufluchtsorte gegen die räuberischen Dänen zu ha- den, veranlaßten das Entstehen und Aufblühen von Städten in Norddeutschland. Von diesen waren Magdeburg als Haupt- sitz des königlichen Hofes und Bardewick im Lüneburgischen als Haupt-Stapelplatz des lebhaften Handels mit den Slawen, ferner Halle und Bremen vorzugsweise bedeutend. Bildung Die feinere Bildung, welche sich am kaiserlichen Hofe durch Literatur, die Verbindung mit Italien verbreitete, nöthigte die Geistlichen, welche sich Ansehen verschaffen wollten, sich Kenntnisse zu erwerben. Bischöfe und Aebte verbreiteten mit Eifer und Glück die Liebe zu literarischer Thätigkeit, und die Wissenschaften begannen seit der Mitte des zehnten Jahrhunderts sich in Deutschland wieder etwas zu heben. In den wilden Zeiten der späteren Karolinger waren die Schulen in Verfall gerathen. Jetzt blühte nicht bloß in den früher berühmten Klöstern, z. B. in St. Gallen, die Pflege der Gelehrsamkeit wieder auf, auch eine Menge neuer Kloster-, Dom- und Stiftsschulen wurde gegründet, besonders im nördlichen und nordwestlichen Deutschland, wo die Schulen zu Corvei, Paderborn, Hildesheim, Bremen, Köln, Lüttich, Utrecht und andere sich her- vorthaten. Die Verbindung mit Italien, der durch Otto's Ii. Ver- mählung herbeigeführte Verkehr mit dem griechischen Reich belebten

7. Geschichte des Mittelalters - S. 324

1854 - Weimar : Böhlau
324 Tie Literatur. während dagegen die Grafen und Fürsten der südlichen Landestheile als Grenznachbarn von Frankreich Gelegenheit fanden, sich immer selbständiger zu machen und zwischen den beiden Großmächten Neu- tralität zu behaupten. Dies konnte ihnen indeß nur gelingen, wenn sie der Anhänglichkeit und des Beistandes ihrer Unterthanen ver- sichert waren. Um diese zu erlangen, mußten sie gerecht, freisinnig und zweckdienlich den Interessen des Volkes regieren. Sie haben das auch redlich gethan und damit die Grundlage gelegt zu der Blüthe und Macht, dem Reichthum und Fortschritt, der Bildung und freien Verfassung des kleinen Landes. In keinem andern Lande Europa's herrschte eine gleiche Sicherheit und Ordnung. Auch hat- ten die Fürsten regen Sinn für die Künste des Friedens, verstan- den sie zu pflegen und zu schützen und sie für sich und das ganze Land zu einer ergiebigen Quelle des Einkommens zu machen. Sie legten Straßen und Kanäle an und brachten die Landwirthschaft frühzei- tig auf den Höhepunkt, welchen diese so ehrenvoll bis auf die Ge- genwart einnimmt. Flachs und Hanf wurden angebaut, und der Norden trieb einen ansehnlichen Viehhandel nach außen. Der Ruf dieser Kultur war so verbreitet, daß nickt selten niederländische Ko- lonisten zur Urbarmachung und zum Anbau verödeter und unfrucht- barer Bodenstriche in andere Länder erbeten wurden. Um sie zur Einwanderung zu bewegen, bewilligte man ihnen mancherlei Vor- theile. Unter weiser Negierung, begünstigt durch die Lage und Be- schaffenheit des Landes, die ihnen unter einander und mit den angren- zenden Ländern eine bequeme Verbindung gewährte und zum Ver- kehr aufforderte, bevölkerten sich die Niederlande und gelangten zu Reichthum und Wohlstand. Die Städte wurden erweitert und neue gegründet. Die Fürsten begünstigten städtische Ansiedlungen und ge- währten ihnen Freiheiten und Vorrechte, ja sie sorgten selbst dafür, denselben neue Gewerbe und Arbeitskräfte zuzuführen. Graf Bal- duin Iii. von Flandern ließ um 960 deutsche Handwerker, insbe- sondere Wollenweber kommen und zu Gent die Tuchbereitung be- treiben und zunftmäßig einrichten. Derselbe Graf hob den Verkehr seines Landes durch Anordnung von Märkten und Messen und durch Ermäßigung der Zölle. Dennoch ging der Handel nicht über den örtlichen Bedarf hinaus; es fehlte ein großes Marktgebiet, und die Absatzwege waren beschränkt. Erst mit den Kreuzzügen tritt der Wendepunkt ein, und mit diesen beginnen die glänzenden Jahrhun- derte des niederländischen Welthandels. Während das deutsche Volk in dieser Zeit im Wirken nach außen, in seiner politischen Größe, eine seiner Glanzperioden er- lebte, scheint die poetische Kraft des Volkes geruht zu haben. Diese Zeit politischer Strebsamkeit war der Entwickelung der Poesie nicht günstig. Nur im Volke lebten die alten Lieder fort. — Der Poesie verwandt war die damals üblich werdende gereimte Prosa. Man verstand nicht den Ausdruck der Prosa zu erhöhen, ohne alsbald in die Form überzugehen, die eigentlich der Poesie gebührte. Wo ge- wählter und feierlicher zu sprechen war, verfiel man in das unor- ganische und doch so eindrucksvolle Gemisch der poetischen Prosa.

8. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 49

1858 - Weimar : Böhlau
49 Daß das Letztere zuerst geschähe, forderten die Reichsstände. Seiner Stellung nach wollte und konnte Maximilian sich nicht von dem damals höchst belebten Schauplatze der europäischen Staatskunst zurückziehen; da er sich aber an Macht mit seinen bedeutenden Nebenbuhlern nicht messen konnte und diese stets durch ein ränkevolles, hinterlistiges Spiel zu ihrem Ziele zu gelangen suchten, so sah sich auch Maximilian immer mehr in diesen künstlichen Geweben verstrickt und zog gewöhnlich den Kürzeren. Er taugte nicht für eine bedächtige Zeit, die ihin täglich fremder wurde. Bei seinem offenen, ritterlichen Wesen blieb ihm die neu sich gestaltende Politik unverständlich. Häufig faßte ihn Mißmuth, daß alles so anders geworden sei, als in den Tagen seiner Jugend. Als Maximilian 1495 dem von Ludwig Moro gegen Karl Viii. gestifteten Bunde beigetreten war und auf einem Reichstage zu Worms Hülfe gegen die Türken und die Franzosen forderte, kam von Seiten der Fürsten die schon unter Friedrich Iii. betriebene Errichtung eines allgemeinen und immer dauernden Landfriedens und eines Reichs- gerichts wieder in Anregung. Das Bedürfniß eines festen Frieden- standes ward von Jahr zu Jahr immer dringender empfunden; das Ge- fühl, in welch' einem heillosen Zustande sich die bürgerliche Gesellschaft durch die unaufhörlichen Fehden und Kämpfe befinde, war mit nicht mehr zurückzuweisender Stärke erwacht. Die Fürsten wollten Ordnung und eine bessere Reichseinrichtung, aber mächtiger wollten sie den Kaiser nicht machen, ihm nicht geben was er bedurfte; sie hätten sich selbst be- schränken müssen, und es war eben damals die Zeit der Ausbildung ihrer Macht zur Landeshoheit. Deutschland war in seinen einzel- nen Theilen mächtig und blühend; in keinem Lande gab es so viele reiche, von einer freiheitslustigen Bürgerschaft bewohnte Städte, nirgends so kriegerische Fürsten, einen so stattlichen Adel. Aber es fehlte die Einheit unter diesen Ständen; es mangelten durchgreifende Gesetze; es weigerten sich die Einzelnen zum Besten des großen Ganzen auch nur einen Theil ihrer Gerechtsame zu opfern. Bei jeder wirklichen oder scheinbaren Beeinträchtigung schritt der Beleidigte zur Selbsthülfe, weil er von den wenig umfassenden und noch schlechter gehandhabten Gesetzen keine Abhülfe der Beschwerden zu erwarten hatte. Die Zersplitte- rung jeder Art war der Grundschaden, die offenbare Ursachej daß man keinen gesicherten Rechtszustand hatte, den Türken nicht widerstehen, der römischen Zumuthungen und Erpressungen sich nicht erwehren, das geist- liche Joch nicht abwerfen konnte, und der nationalen Einheit, dem Be- gehren deß Volkes, stand das Sonderanliegen der Fürsten, ihre Macht dem Oberhaupte gegenüber zu erweitern, geradezu entgegen. Während in den meisten christlichen Staaten Europa's die königliche Gewalt in den letzten 50 Jahren fest begründet worden war,- zeigte sie sich in Deutschland kraftlos. Zur Handhabung des Landfriedens hatte 1486 Kaiser Fried- rich Iii. durch Stiftung des schwäbischen Bundes das Faustrecht zu be- schränken gesucht (Band Ii. S. 507). Doch wurde dadurch nur für einen kleinen Theil Deutschlands die innere Ruhe gesichert. Als Maxi- milian die Hülfe der Stände zur Bekämpfung der Franzosen und der Türken begehrte, erwiederten die Stände, daß es zuvor der Gesetze zur Aufrechterhaltung der inneren Ruhe im Reiche bedürfe. Es zeigte sich auf diesem Reichstage die ganze Zerrissenheit Deutschlands. Der einzige 4

9. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 147

1858 - Weimar : Böhlau
147 betrieben worden war. Die Konkurrenz der niederländischen und engli- schen Tuche wurde immer drückender. Dagegen wurde die Linnenindustrie in diesem Zeitraum Deutschlands blühendstes und ergiebigstes Gewerbe. Die Leinwand wurde für den in tropischen Ländern angesiedelten Euro- päer ein unabweisbares Bedürfniß. Holland allein konnte dasselbe nicht mehr befriedigen und holte daher die Ware aus Deutschland. Flüchtlinge aus Flandern und Brabant hatten in Westphalen bessere Weisen den Flachs zu bauen und zu brechen eingeführt. Von da verbreitete sich der Fortschritt nach Sachsen, Böhmen und Schlesien, welches bald das Haupt- land der Linnenindustrie wurde. Für die Ausfuhr arbeiteten die Metall- und Waffenfabriken im südlichen Westphalen und in Thüringen. Nürn- berg blieb in seinen Kurzwaren ohne Nebenbuhler, obgleich sein Handel sowie die Spedition zwischen dem Norden und Süden abnahmen und seine sonst lebhaften Verbindungen mit Frankreich mehr und mehr an Frankfurt übergingen. Die Verfertigung feiner Stoffe und Luxusartikel, wie Gold- und Silbersachen, Schmuck, in Erz gegossene Gefäße, Holz- schnitzereien u. s. w., welche in den oberdeutschen Städten kunstreich betrie- den worden war, wurde durch die in diesen Gegenständen erhöhte Industrie der Franzosen und Holländer in den Hintergrund gedrängt. Denn Deutschlands Fürsten und Adel fingen an, die vaterländischen Erzeugnisse gering zu schätzen und die Befriedigung ihres Luxus im Ausland zu suchen. Die deutsche Landwirthschaft ersetzte nicht die Verluste, welche Han- del und Gewerbe erlitten. Das Feudalwesen lastete auf der Bodenfläche des deutschen Reiches. Die Heere d§r Landsknechte entzogen dem Land- bau arbeitende Hände, und die Chroniken berichten von öfterer Hungers- noth im sechzehnten Jahrhundert. Zu dem Verfall der Wollenmanufakturen trug auch der klägliche Zustand bei, in welchem sich die meisten Schä- fereien befanden. Mit der Viehzucht sah es noch am besten in den nie- derdeutschen Küstenländern aus. Auch der deutsche Bergbau ging seit der Entdeckung Amerikas zurück. Die Einfuhr aus der neuen Welt drückte den Werth der edlen Metalle, und die Kosten der Gewinnung wurden zu theuer. Aus dem Kirchenstreite ging Deutschland zerspalten und geschwächt Dicdcuuchc hervor; das schadete dem Volksthum und dem Selbstgefühl der Deut- li^wfuntbu sehen. Deutsche Art erhielt sich mehr bei den Evangelischen, als bei den imiten^er Katholiken. Der Geist der Kirche war mächtiger als das deutsche Na- verschiedenen tionalgehghl, auch schadete diesem die Verbindung der Katholiken mit Spanien und der Protestanten mit Frankreich. Das deutsche Volk trennte sich durch den Kirchenstreit in Anhänger des alten und des neuen Glau- bens, die letzteren zerfielen mit einander, der Deutsche bekämpfte mit bitterem Haß den Deutschen, das vaterländische Gefühl verkehrte sich in kirchliche Streitsucht, und Deutschland drohte in dem fürchterlichen drei- ßigjährigen Krieg in Schutt und Trümmern zusammenzustürzen. Aus der Verwüstung dieses Krieges ging kein kräftiges und stolzes Volk her- vor; das deutsche Volk hatte Schaden genommen an seinem Heiligsten, an Eintracht und Vertrauen, es war mit Ausländerei in Sitte und Sprache geimpft, es hatte seinen Humor, seinen Gesang eingebüßt, seine Sprache in ein buntscheckiges Gemisch verkehren lassen. Die Fülle des Erwerbs und Wohlstandes, die frohe Thätigkeit eines zahlreichen selbstän- 10*

10. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 335

1858 - Weimar : Böhlau
335 der Bauern wurden zuin Besten der Landesherren und der Gutsherr- schaften ungebührlich ausgedehnt. Die Räthe des Fürsten bildeten ein Collegium, welches den Namen Hofrath, Kanzlei oder Regierung er- hielt, und an dessen Spitze der Kanzler zu stehen pflegte. Für die ein- zelnen Berwaltungßzweige, für die fürstlichen Domänen, das Kriegs- wesen u. s. w. wurden besondere Collegien errichtet. Das Forstregal der Fürsten, sowie andere landesherrliche Gerechtsame wurden erweitert. Es entwickelten sich die einzelnen deutschen Territorien seit dieser Zeit unabhängig und eigenthümlich. Die Freiheit der Religion und die Unabhängigkeit der deutschen Reichs- fürsten war durch die Einmischung fremder Staaten erreicht und mit bedeutender Schmälerung des Reichsgebietes erkauft worden. Auch das Bestreben Frankreichs, die Einheit des deutschen Reiches zu lockern, wurde durch den Frieden zu Münster und Osnabrück- nur zu sehr mit Erfolg gekrönt. Seitdem war der Zusammenhang der deutschen Stände zerrissen; das Reich fiel für lange Jahre in eine entehrende Abhängig- keit von Frankreich, welches die Einigkeit Deutschlands geflissentlich zu untergraben suchte. — Der materielle Wohlstand des Reiches war durch den langjährigen Krieg gänzlich vernichtet. Der Verlust Deutschlands an Menschen wird zu 12 Millionen angegeben. Nicht bloß das Schwert hatte in den Reihen der Deutschen gemäht; schon vor dem Ausbruche des Krieges, dann während desselben raffte die Pest zahlreiche Opfer hinweg. Tausende erlagen dem Hungertode. Eine zügellose Soldateska, Schotten und Irländer, Franzosen, Spanier, Kosacken, Kroaten, Un- garn, Wallonen und Italiener hatten viele Jahre hindurch Deutschland durchzogen, beutegierig und mordlustig. Auch bei den Schweden fand fick seit Gustav Adolfs Tode keine Zucht, sie wetteiferten an Grausam- keit mit ihren Gegnern. Wo sonst Dörfer und Städte gestanden Hattert, da sah man jetzt wüste Trümmerhaufen und statt der Wiesen und Fel- der wild aufgeschossene Waldung. Die Bevölkerung zeigte sich lässig; sie verschmähte es, das Feld zu bestellen; sie hatte keinen Muth, die eingeäscherten Wohnungen wieder aufzubauen, da häufig ganze Land- schäften Söldnern statt der Löhnung angewiesen wurden und Räuber- banden und Zigeuner durch Wald und Feld schweiften. Wie der Acker- bau, so lagen auch Gewerbe und Handel gänzlich darnieder. Noch schlimmer als die Verarmung und Verwüstung Deutschlands war es, daß durch die Unsittlichkeit des Krieges die alte Zucht und Tüchtigkeit verschwunden war, daß auch das sittliche und geistige Leben der Deut- schen darniederlag, daß Frankreich immer größeren Einfluß auf die deut- schen Fürsten und das ganze Volk in Sprache, Kunst, Wissenschaft, Sitte und Mode gewann.
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