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1. Abth. 2 - S. 275

1823 - Elberfeld : Büschler
275 Neuer Krieg. 1799 — 180t. eigenen Vorlheil. So gelana es ihm, eine Umwandlung der Verfassung Frankreichs hervorzubringen, die in seine Hand eine große Gewalt legte. Von der Volksregierung war man früher schon zu Ausschüssen, von diesen zu einem Direktorium von fünfen gekommen; jetzt wurde die Zahl auf dreie zusammengezogen, und um eineu neuen Namen, aber mit altgeschichtlichem Klange, zu wählen, wurden die dreie Consuln genannt. Der erste indeß hatte die Regierungsgewalt fast einzig in seinen Händen, und Buoñap arte selbst ließ sich dazu ernennen. Sein erstes Wort war Friede. Er wünschte ihn in diesem Augenblicke, um seine neue Gewalt zu befestigen; aber die übrigen Mächte trauten seinen Anerbietungen nicht. „So müssen wir den Frieden erobern," sprach er, und die- ses Wort, weil es treffend geredet war, tönte in ganz Frank- reich wieder, und führte dem Feldherrn, ans den Aller Blicke gerichtet waren, schnell ein neues, schönes Heer zu, welches sich im Frühjahr 1800 bei Dijon sammelte. Die Schlacht bei Marengo. 14. Juni 1800. — Das östreichische Heer hatte die Stadt Genua von allen Seiten eingeschlossen; sie wurde hart belagert uns schwebte schon in großer Gefahr, denn so tapfer sie auch der General Masse na verthcidigte, so waren doch Hunger, Seuchen und Elend aller Art in der volkreichen Stadt bald so ent- setzlich geworden, daß ganze Schaaren von Menschen da- durch fortgerafft wurden. Daß von Frankreich aus eine Hülfe über die Alpen herbrikommen könne, glaubte der .Hofkriegsrarh in Wien nicht, und der General Mela s be- reitete sich schon, über Nizza einen Einfall in das süd- liche Frankreich zu machen. Da bricht der erste " Cónsul plötzlich mit der Reservearmee von Dijon auf, übersteigt mit Geschütz und Neuterei, unter unglaublichen Anstren- gungen und Beschwerden, den großen und kleinen Bern- hardsberg, den Simplón und den St. Gotthard, und er- scheint in den Ebenen der Lombardei, ehe Melas von dem ganzen Zuge einekunde erhält. Sonst wäre es ihm leicht ge- wesen, die einzelnen Haufen, wie sie von den Bergen her- abstiegen, zu vernichten. Am 2. Juni hielt Buonaparte seinen Einzug in Mailand. An demselben Tage bot Massen« den Kaiserlichen die Uebergabe von Genua an, weil der Hungertod Besatzung und Einwohner mit einander zu ver- schlingen drohte. Die Kaiserlichen gestatteten chm mit dem Kernseiner Mannschaft einen freien Abzug, sehr zufrieden, aufsolche Leise das Belagernngsheer znm Kampfe gegen Buo- rlaparte zu gewinnen, denn daß. ein solcher, und zwar ein 18-

2. Abth. 1 - S. 388

1818 - Elberfeld : Büschler
388 Vii. Ztr. vom west ph. Fried, bis jetzt. i6/s6 -1817, jedes sittliche Verhältniß zerstört; — das Alles war ihm sehr fern. — Ihm war keine Mensch- heit außer ihm! — Das ist ein entsetzliches Wort! Sein Leben und Thun muß es rechtferti- gen. — Die große Gewalt seines Geistes und seiner bildenden Kraft, so wie die Meisterschaft seiner täuschenden Kunst, bewus er zunächst in Frank- reich; durch sie gelang ihm das Schwerste, was der Einzelne über sein Zeitalter zu gewinnen ver- mag, nemlich den Kreis der herrschenden Gedan- ken zu seinein Vorthe»le umzuwandeln; und, wie man es durch ein glückliches Bild ausgedrückr hat, die Ideen der Freiheit und Unabhängigkeit, die im allgemeinen Umlauf waren, unizuprägen, und ihnen sein eigenes Bildniß aufzudruckelt. Zuerst mußten ihm Verschwörungen, ote wahr- scheinlich durch seine eigenen Helfer zum Scheine auqezettelt waren, dazu dienen, mehrere hundert französische Bürger, die der Freiheit zu eifrig an- hingen , in eie Gefängnisse oder über Frankreichs Gränzen, 1111 b viele zum Tode zu führen. — Bald, darnach wurde ihm durch den Serrât die Wurde des ersten Eonsuls auf zehn Jahre, und sogleich durch das Volk auf Lebenslang angetragen. Er beherrschte die Gemüther noch durch das öf- fentliche Vertrauen, und so glanzende Beweise des- selben hatten ihm hohe Befriedigung gewahren können, wenn ein Maas; in ihm gelebt hatte. Aber den Unersättlichen gelüstete nun zunächst nach eurer Krone, und als er diese besaß, streckte er^ die Hano nach mehreren und bald «rach allen aus. Als der neue Krieg mit England ausbrach, und England, in dem Gefühle, daß von dem Einen Manne alles Unglück ausgehe, einige seiner er- bittertsten Feinde ait Frankreichs Juste aussetzte, die ihm den Untergang geschworen hatten, P r ch e- grü, der; Eroberer Hollands, und Georges, einen ehemaligen Anführer der Vendée, da mußte ihm dreier Umstand zur Erreichung seines nächsten Zieles verhelfen. Seine Polizei, die gar wohl

3. Abth. 1 - S. 155

1818 - Elberfeld : Büschler
i55 Dreißigjähriger Krieg. mante! der Kriegslust gedient habe; — Andere ha- den in ihm nur den begeisterten Kämpfer für fei- nen Glauben gesehen, und alle die Regungen in seiner Seele geläugtiet, welche die Gegner ihm zuschrieben. An Beider llrtbcile mischt stri» da6 Wahre »Nit de»n Falschen. Weder trieb den König der Ehrgeiz ,m gewöhnlichen Sinne, »velcher nur die Ehre der Perse»» sucht; obwohl die Liebe des Ruhmes, der ein unsterbliches Leben im Munde der Velber verleiht, Nicht geringen Nautn in seiner Seele einnahm; — noch auch hat er die Waffen allein für die Rettung seiner Gsaubensgenossen in Teutschland ergriffen; »nenn gleich Glaube und Frömmigkeit unauslöschlich in seiner Brust glüh- ten ; —- sondern beide Triebfedern seines Ge- mülhes wirkten vereint, und standen zusam- men unter einem andern Geseke, welches sie verband. Dieses mar das Gefühl seiner weltgeschichtlichen Beffi tu m um», daß er berufen sey, sein edles Voik, obwohl klein a»r Zahl, 'doch keinem an Tapferkeit und jeglicher Tugend nachstehend, aus der Dunkelheit hervor in seinen Rang unter die andern Völker Europa's einzusetzen. Bis dahin gehörte Schweden eben so wenig in die Reihe der hede!rte»iden Staaten, als i>n Alterrhum die Macedonie;- vor Philipp und ^lerander, Und in der neuern Zeit Rußland vor Peter dem Großen; und wie das Leben der jetzt genannten Männer erst recht verstanden wird, wenn wir es aus dein eben gezeigten Gesichtspunkte erfassen, so auch das Leben Gustav Adolfs vor» Suuvkdell. Hat der König eine weniger große Schöpfung hinterlassen, als jene, mit welchen »vir ihn vergleichen, so mögen wir bedenken, daß er im 38ten Zahre seines Lebens, als er eben sein Werk zu gründen auftng, durch den Tod fortge- rafft wurde. Sein großer Plan zeigte sich sogleich bei sei- nem ersten Auftreten... Schon vor dem Kriege in Teulschlanh hatte er in einigen Feldzügen gegen die Russen und Pole-n die Küsternün-rr Inger-

4. Abth. 2 - S. 334

1817 - Elberfeld : Büschler
334 V. Ztr. Rud. v. Habsb. bis Karl V. ,273 - .53^ der Waffen entschieden wurden, au? dem Wege Rech- tens schlichten sollte. Wenn der Mißbrauch der Gewalt gründlich aufgehoben werden sollte, so mußte das Gesetz in seine volle Geltüng treten, und ein höchstes Gericht da seyn, welchem sich auch die Für- ftcn des Reichs unterwarfen. Das Kammergericht sollte aus einem Kammerrichter, dck die Stelle des Kaisers vertrat, vier Vorsitzern und fünfzig Bei- sitzern bestehen, und der Kcuserchelbst setzte es, nach Vollendung des Wormser Reichstages, in Frankfurt ein, und übergab dem Gkafen Friedrich von Zollern, als erstem Kammerrichter- feierlich den Scepter oder Richterstab. (Von Frankfurt wurde das Gericht spa- ter nach Speier und von da iüy3 nach Wetzlar verlegt.) Von diesem Jahre i4y5 kann also die Zeit des Faustrechts als beendigt angesehen werden; denn obgleich auch nachher noch einzelne Fehden Vor- kommen, so sind sie doch nur als seltene Ausnahmen zu betrachten, statt daß früher die Selbsthülfe das gewöhnliche war; die Herrschaft des Rechtes harre die Oberhand gewonnen. Wenn wir die unüberseh-- bar wichtigen Folgen dicser^Wendung der Dinge für die mittleren und niederen Stände des Volkes be- denken, von denen die Geschichte zu allen Zeiten so wenig kennt, weil ihr Leben von einem Tage zuni andern fast unbemerkt abläuft, so müssen wir dieses Jahr als eines der wichtigsten unserer Geschichte- und den Kaiser Maximilian als einen der größten Wohlthäter unseres Volkes anerkennen. Zur besseren Handhabung der Ordnung, und dcü mit besonders die Sprüche des Kachmergerichtö durch eure bestimmte Macht in jedem Theile des Reiches eusgeführt würden- wurde ganz Teutschland im Jahr ]5i*i tri zehn greife gelheilt - deren jeder als ein geschlossenes Ganze angesehen wurde und seinen Kreis- obersten so wie seine bestimmte Anordnung der fried- lichen und kriegerischen Geschäfte hatten Sechs wa- ren schon früher gewesen- Baiern- Schwaben, Fran- ken, der Rheinische, Wcstphalen und Niiderfachsen; i5i2 kamen hinzu: der Chürkreis- welcher die vier

5. Die deutsche Geschichte - S. 32

1829 - Elberfeld : Büschler
22 Einleitung. vvv v*vvw wwivm iwuwuuv vvv vv\u\ iwvvvnww vw wvvvv nv lieber Allen war die Volksversammlung, welche übe« alle wichtigem Angelegenheiten Rath und Beschluß fassen mußte; und jeder freie Mann, der Vornehme, wie der Geringe, war ein Glied der Volksversammlung und hatte Theil an dem Gedeihen des Ganzen. In manchen Gegenden und bei friedlichen Verhältnissen mag hin und wieder kein größerer Verein, als der der Gaue, statt ge- funden haben; äußere Gefahr aber und Verwandschaft der Volks- stämme hat ohne Zweifel meistentheils Vereine ganzer Völ- kerschaften gestiftet, welche ihrer Gesammtheit auf verschiedene Weise eine Gestalt gegeben haben mögen. Mannigfaltigkeit der gesellschaftlichen Formen entsprach der angestammten Freiheits-Liebe der Deutschen. Die meisten dieser Völker scheinen eine einfache Bundes-Verfassung zur Zeit des Friedens gehabt zu haben, indem die gemeinschaftlichen Angelegenheiten von der Volksgemeinde bera- then und beschlossen wurden. In den einzelnen Gauen ging Alles nach der herkömmlichen Verwaltungsweise, und so bedurfte es kei- ner fortdauernden oberen Regierungsbehörde. Für den Krieg dage- gen wurde der gemeinschaftliche Herzog, (der vor dem Heere zog,) nach Tapferkeit und Mannes-Tugend gewählt, dessen Amt mit dem Kriege aufhörte. (Duc68 ex viitute sumunt. Tac.) Bei andern Völkern hatte auch die Friedenszeit ihre Vorsteher, ursprünglich von der Volksgemeinde aus den Verdienstvollsten ge- wählt, dann, im Laufe der Zeit, da ein natürliches Gefühl den Sohn an die Stelle des Vaters brachte, durch ein beinahe erbli- ches Recht eingesetzt. (Reges ex nobilitate sumunt. Tac.) Ob diese Vorsteher schon überall oder bei einigen Völkern den Königs- Namen geführt haben, ist nicht ersichtlich; der Römer nannte sie, weil er diesen Namen am schicklichsten fand, Reges, im Gegen- satz der mit dem Kriege vorübergehenden Herzogs-Würde. — Der König konnte natürlich auch Anführer im Kriege seyn und dann war der Herzog überflüssig. Bei kleineren Unternehmungen aber, die nicht als Volkskrieg zu betrachten waren, oder wenn der König wegen Alter oder natürlicher Schwäche es nicht ver- mochte, mag auch ihn ein Herzog vertreten haben. Bei einigen Völkern sehen wir auch einen Wechsel der Ver- fassung. So kömmt bei den Cheruskern, als sie gegen die Römer
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