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1. Das erste Geschichtsbuch - S. 68

1892 - Gera : Hofmann
— 68 — 33. Der Kurfürst mit seiner Familie bei den ersten Rartoffelxflanzungen. (Knackfutz.) Er besaß es nur als polnisches Lehen, d. H. der Polenkönig hatte es ihm als Oberherr gleichsam geliehen oder zu verwalten gegeben. Zn jener Zeit brach zwischen Schweden und Polen ein Krieg aus. Der Schwedenkönig kam über die Ostsee, fiel in Preußen ein und nötigte Friedrich Wilhelm zu einem Bündnis. Darüber geriet der Polenkönig in großen Zorn und drohte, den Kurfürsten in einen Kerker zu werfen, wohin weder Sonne noch Mond schiene. Die Antwort darauf war die dreitägige Schlacht bei Warschau an der Weichsel, in welcher die Polen von den Schweden und Brandenburgern gänzlich besiegt wurden. Friedrich Wilhelm benutzte nun alle Umstände so klug und glücklich, daß er im Frieden von Oliva, einem Kloster bei Danzig, Preußen als selbständiges Herzogtum erhielt (1660) und von der Lehnshoheit Polens befreit wurde. 7. Von seinem kriegerischen Helfer. Sein Helfer in militärischen Dingen war Dersslinger. Es wird erzählt, derselbe sei in seiner Jugend Schneidergeselle gewesen. Auf einer Wanderschaft kam er nach Tanger münde an der Elbe und wollte sich hier übersetzen lassen. Da er aber kein Geld hatte, wies ihn der Fährmann zurück, einen Trupp Kriegsleute jedoch fuhr der Schiffer frei hinüber. Da warf Dersslinger sein Bündel tu den Fluß und ließ sich als Reiter anwerben. Durch seine Tapferkeit und Einsicht stieg er bis zum Feldmarschall empor. Als einst der französische Gesandte bei der Tafel am Hofe fragte, ob

2. Das erste Geschichtsbuch - S. 5

1892 - Gera : Hofmann
1. Kaiser Mlhetm Ii. und die Gegenwart. 1. Das Leben in der Gegenwart. Nicht immer ist alles so gewesen, wie wir es heute sehen. Erst nach und nach sind die Zustände so geworden. Die Geschichte erzählt, wie dies zugegangen ist. Besonders durch die Arbeit, den Verkehr, die Bildung und die Fürsorge der Regierung sind die Menschen fortgeschritten und veredelt worden. a. Was die Menschen arbeiten. Jeder Mensch muß arbeiten, wenn er leben und glücklich sein will. Wie jedes Glied am Leibe, so hat jeder Mensch in der Gemeinschaft seine Beschäftigung. Einer foll dabei betrt andern helfen und bienen. Was thun die Bauern auf den Dörfern? die Bürger in den Stäbten? die Hanbwerker? die Fabrikarbeiter? die Waldarbeiter? die Bergleute? die Gärtner? die Kaufleute? die Jäger? die Ärzte und Apotheker? u. s. w.? Was für Hanbwerker sinb in beiner Heimat? Was für Fabriken giebt es? Was für Mühlen? Was für Bergwerke unterfcheibet man? Was für Bobenarten finb bei beinem Heimatorte? Was für Hoch-, Schwarz-, Nieber-, Rauh- und Flugwilb kennst bu? Wo wohnen die Menschen? Was für Gebäube hat dem Heimatort? Wozu bient jebes? Welche Jahreszahlen finben sich an Gebäuben? Was bebeuten sie? Woher stammen: Nahrung, Kleibung, Obbach, Geräte und Werkzeuge? Wer hat baran gearbeitet? Wie werben die Zimmer und wie die Straßen beleuchtet? Was für Brennstoffe benutzen wir? Wozu bienen die Dampfmaschinen? Welche Maschinen kennst bu? t). Wie die Menschen verkehren. Was für Wege giebt es zwischen den einzelnen Orten? Was sinb Steige, Felbwege, Kunst st raßen und Eisenbahnen? Wie vermittelt die Post den Verkehr? Wie der Fernschreiber und Fernsprecher? Wie Brieftauben und Luftballons? Welche Bäche, Flüsse und Seen giebt es in beiner Heimat? Wozu bienen Wehre, Schleusen, Stege und Brücken? Wo werben Kanäle angelegt und warum? Was finb Kähne, Segel- und Dampfschiffe? Was für Fahrzeuge giebt es zu Lanbe und zu Wasser? Wie werben sie benutzt? Welche Verkehrswege giebt es in beiner Heimat? Welche Aufgaben hat der Handel? Was nützt das Reisen? c. Wie die Menschen gebildet werden. Woran sollen die Kinder im Hause gewöhnt werben? Warum gehen sie 8 Jahre in die Schule? Warum gehen die Leute in die Kirche? Welche Aufgaben haben Lehrer und Geistliche? Was für höhere Schulen giebt es? Wozu bienen die Fort-

3. Die Geographie in der Volksschule - S. 17

1897 - Gera : Hofmann
Ii. Verwertung des heimatkundlichen Anschauungs-Materials. 17 Wenn der Sturm die Wassermasse des heimatlichen Teiches oder Sees peitscht, so daß verhältnismäßig hohe Wellen an das Ufer rollen, so spülen diese auf das flache Ufer eine Sandschicht, die durch die Gewalt der Wellen über den gewöhnlichen Wasserstand des Sees hinausgeworfen wird. Später trocknen die heißen Sonnenstrahlen den Sand, und der Wind beginnt damit zu spielen. — An flachen Meeresküsten (Holland, Schleswig-Holstein, Preußen) werden auch durch die hohen Wellen der stürmischen See große Sandmassen ans Ufer gespült. Der heiße Sonnenbrand trocknet sie, und der Wind be- ginnt damit sein Spiel. Wie man bei Schneetreiben oft im Winter be- obachten kann, reicht eine geringere Erhöhung des Bodens hin, um hier etwas Schnee anzusammeln. Die wachsende Erhöhung nötigt den Wind, hier immer mehr Schneemassen sinken zu lassen, und es entsteht ein Schneewall, wie man deren im Winter nach Schneetreiben zahlreich beobachten kann. Ähnliche Verhältnisse tragen mit zur Entstehung der Düne am flachen Meeres- strande bei. Auch das Wandern dieser Dünen läßt sich an den wandernden Schneedünen wohl veranschaulichen. An den Erscheinungen am Steilufer des heimatlichen Sees läßt sich oft die Entstehung der Brandung verdeutlichen. So wird man bei einigem Nachdenken noch mancherlei Vorbilder für entfernte geographische Objekte entdecken. Der Fall des Wassers am Mühlrade oder an den Kaskaden des heimatlichen Baches wird in seiner Erscheinung und Wirkung zum Vorbilde für entfernte große Wasserfälle. Die Fahrstraße, welche in einer Bodenver- tiefung (Hohlweg) quer durch die heimatliche Hügelkette führt, hilft beim Unterricht den Begriff eines Gebirgspasses verdeutlichen, die geringere Boden- senkung in dem Kamme des heimatlichen Höhenzugs das Wesen eines Ge- birgsjochs. Die Palwe (Ostpreußen) wird in ihrer Bodenform, Vegetation und ihrem Tierleben zum Vorbilde für den Charakter weiter Heidestrecken; das Quellgebiet zweier nach entgegengesetzter Richtung sprudelnder Bäche im Heimatland veranschaulicht das Wesen der Wasserscheide. Auch die Wechselbeziehungen zwischen Bodenart, Pflanzenwuchs, Klima, Tier- und Menschenleben der Heimat können in sehr fruchtbringender Weise zu Analogien im geographischen Unterricht verwendet werden. Aus den Erscheinungen der Heimat entnimmt der Schüler leicht den Einfluß des Bodens auf die Pflanzenwelt. Er sucht die Erle an den feuchten Ufern des Baches und sieht, daß aus den feuchten Wiesen das Erdreich andere Pflanzen hervorbringt, als am sonnigen Abhang des Berges. Aus dem sandigen Erdreich wächst die Kiefer empor und bildet einen stattlichen Wald, und auf dem anliegenden sandigen Felde wuchert üppig die Lupine, während der Roggen und selbst das Häserlein nur dünne und spärliche Halme treiben. Tromnau, Geographie in der Volksschule. 2. Aufl. 2

4. Die Geographie in der Volksschule - S. 93

1897 - Gera : Hofmann
A. Nordwesteuropa. Ii. Dänemark. 93 Welche breitere Meeresstraße kann statt des Sundes benutzt werden? — Der große Belt zwischen Seeland und Fünen. Er wird seines tiefern Fahrwassers wegen vielfach von Kriegsschiffen benutzt. Alle genannten Meeresstraßen sind aber gefährlich wegen der vielen Untiefen und Strömungen. Im Kattegat wüten außerdem viele Stürme. (Wiederholen!) Welche kürzere, künstliche Wasserstraße wird daher von vielen Schiffen be- nutzt, um aus der Ostsee in die Nordsee zu gelangen? — Der neue Kaiser Wilhelms-Kanal, der von Kiel über Rendsburg nach Bruns- büttel an die untere Elbe führt. Außer den genannten Hauptländern gehören in Europa noch andere Inseln zu Dänemark, z. B. diese Ostseeinsel. (Zeigen!) Wie heißt sie? — Bornholm. Auch die größte Insel im Nordwesten Europas ist in Dänemarks Besitz. Welche ist es? — Island. Alle diese Länder sind aber zusammen nur x/4 so groß, als das Deutsche Reich. Zusammenfassung: Sprich über die Lage und Bestandteile Dänemarks und gieb seine Größe an! Die kleinste Ländergruppe Nordwesteuropas ist Dänemark. Es liegt nördlich vom nordwestlichen Deutschland und südlich von Skandinavien, zwischen Ost- und Nordsee. An Schleswig-Holstein, welches bis 1864 auch unter dänischer Herrschaft stand, grenzt die dänische Halbinsel Jütland, und östlich davon als Ostseeinseln liegen die übrigen Länder Dänemarks. Die größten dieser Inseln sind Fünen, Seeland und Laaland. Durch die nachbarliche Lage der Inseln zu einander und zu Skandinavien werden mehrere Meeresstaßen gebildet, von denen der Sund und der große Belt, das Kattegat und das Skager Rak die bedeutendsten sind. Sie sind aber wegen vieler Untiefen und Strömungen gefährlich, und im Kattegat wüten außerdem viele Stürme. Deshalb benutzen viele Schiffe den Kaiser Wilhelms-Kanal. Zu Dänemark gehört die Insel Bornholm und auch die große Insel Island. Alle Länder zusammen haben nur den vierten Teil der Größe Deutschlands. 2. Klima und Vodengestaltung. Von welcher Beschaffenheit muß, nach der Lage zu urteilen, das Klima der dänischen Jnselländer sein? — Sie haben Seeklima oder ozeanisches Klima.

5. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 234

1902 - Leipzig : Hofmann
234 Das dritte Schuljahr. Draußen im Freien bewegt sich die Luft auch. Woran können wir es sehen, daß sich die Luft bewegt? Wir fühlen es auch, wenn wir draußen gehen. Wie nennen wir die bewegte Luft? Wind. Weht der Wind recht heftig, so können wir ihn sogar hören. Wodurch macht er sich für das Gehör bemerkbar? Er heult und braust. Wie nennen wir den starken Wind? Sturm und Orkan. Was reißt der Sturm zuweilen aus der Erde? Was bricht er ab? Was wirft er von den Dächern? Was entsteht auf dem Wasser, wenn der Sturm darüberfegt? Auf den Flüssen entstehen Wellen. Auf dem Meere wühlt der Sturm das Wasser sehr hoch auf. Meereswogen. Dann zertrümmert der Sturm so manches Schiff auf dem Meere, indem er es an Felsen wirft, und die armen Menschen, die auf dem Schiffe über das Meer fahren, erleiden Schiffbruch und müssen ertrinken. Wenn der Sturm vorbei ist, so sagen wir, der Wind hat sich gelegt. Wie ist die Luft wieder? Still und ruhig. Wie ist die Oberfläche des Wassers bei Windstille? Der Wind kann wohl großen Schaden anrichten, aber er bringt uns auch großen Nutzen. Warum baut der Müller seine Mühle auf den Berg? Was treibt der Wind aus den dumpfigen Gassen uusers Wohnorts. Warum spannen die Schiffer die Segel ihrer Schiffe auf? — Der Wind treibt die Wolken zu uns her. Der Regen aber tränkt und erfrischt die Pflanzen. Der Wind trägt den Blütenstaub und Samen vieler Pflanzen von Ort zu Ort und befördert die Verbreitung der Pflanzen. Der Wind kommt nicht immer aus derselben Gegend. Wir sagen: Der Wind dreht sich. Aus welcher Himmelsgegend kommt er jetzt? Was für Wind haben wir also jetzt? Wonach sehen wir, wenn wir wissen wollen, woher der Wind weht? Wo steht die Wetterfahne? Warum auf dem Turme? Wie steht die Wetterfahne, wenn der Wind aus Westen kommt? Woran kann man noch die Richtung des Windes erkennen? Am Zuge der Wolken, am Rauche des Schornsteins. Wovon hat die Wetterfahne ihren Namen? Welcher Wind bringt uns im Winter gewöhnlich Tauwetter? Warum? Was für Wetter bringt der Westwind? Welcher Wind ist trocken? Welcher Wind ist kalt und rauh? Sprachübung, a) Mündlich. Die Luft befindet sich allenthalben; sie umgibt uns überall. Zwar können wir sie nicht sehen, wohl aber fühlen, und zu- weilen kann man sie auch hören. Ohne Luft kann kein Geschöpf auf der <Lrde leben. Alles, was auf Erden lebt, bedarf der Luft. Die Luft ist zum Leben unentbehrlich. Wir ziehen vom ersten Augenblicke des Lebens bis zum letzten mit

6. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 93

1902 - Leipzig : Hofmann
Iv. Herbst, 93 Womit kann man über den Teich fahren? Welche Gestalt hat der Kahn? Warum ist er vorn und hinten spitz? Mit welchem Gerät wird der Kahn auf dem Wasser fortbewegt? Woraus besteht das Ruder? An welchem Ende ist es breit? Warum? Welche Tiere schwimmen auf dem Wasser? Schwäne, Gänse und Enten gleiten beim Schwimmen wie ein Kahn auf dem Wasser dahin. Womit rudern sie? Wie sind deshalb ihre Füße eingerichtet? Die Schwimmvögel können die Zehen zusammenziehen und aus- breiten. Wenn sie das Wasser zurückdrängen wollen, so breiten sie die Zehen aus, daß sich die Schimmhäute entfalten. Welchem Ende des Ruders ist dann ihr Schwimmfuß ähnlich? — Alsdann legen sie die Zehen zusammen, damit sie den Fuß bequem an den Leib ziehen können. Welche Tiere leben im Wasser? Welche Fische sind euch bekannt? Welche Vögel fliegen über dem Wasser des Teiches? Welche Pflanzen wachsen im Wasser? am Ufer des Teiches? Iv. Nur wenige Schritte vom Schwanenteiche entfernt seht ihr einen Wiesenraum mit Wasser bedeckt. Die Spitzen des Grases stehen aus dem Wasser hervor. Das Wasser ist sehr flach und trübe. Wenn wir diesen Boden betreten, so sinken wir ein in den Schlamm. Dieses stehende Gewässer nennen wir einen Sumpf oder Morast. Welcher Vogel besucht im Sommer den Sumpf? Der langbeinige Storch wandelt in dem Sumpfe umher. Warum kann er das? Was sucht er? Wer kennt noch andere sumpfige Stellen in der Umgebung des Wohnortes? Wer kennt einen Sumpf mit Röhricht? Sprachübung. a) Mündlich. Das Wasser quillt aus der Lrde und bildet entweder einen Teich oder einen Bach. viele Bäche bilden einen Fluß. Das Wasser des Baches und des Flusses fließt weiter; der Bach und Fluß sind fließende Gewässer. Das Wasser manches Teiches fließt nicht weiter, es steht still; der Teich ist ein stehendes Gewässer. Hat der Teich Zu- und Abfluß, so wird er Weiher genannt. Der Wind bewegt das Wasser des Teiches; es bilden sich Wellen. Die Oberfläche des Wassers heißt Wasserspiegel. Der Rand des Teiches ist sein Ufer. Der Fluß hat zwei Ufer, ein rechtes und ein linkes Ufer. Zwischen den Ufern fließt der Fluß in seinem Bette dahin. Das Bett des Flußes fällt nach der Richtung, in welcher der Fluß fließt. Bei starkem Gefälle strömt das Wasser sehr schnell dahin.

7. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 94

1902 - Leipzig : Hofmann
94 Das zweite Schuljahr. In ebenen Gegenden haben die Flüsse und Bäche ein schwaches Gefälle und deshalb einen langsamen Lauf. Der Ort, wo sich ein fließendes Gewässer in ein anderes ergießt, ist seine Mündung. Die Grte, welche von uns aus nach der (Quelle zu liegen, befinden sich oberhalb, diejenigen, welche nach der Mündung zu liegen, befinden sich unterhalb unserer Stadt. Auf jener Seite — jenseits — des Mühlgrabens liegt das Dorf F., auf dieser Seite — diesseits — des Mühlgrabens liegt unsere Stadt. Wasservögel, Schwimmvögel, Fische und Frösche beleben den Teich. Schilf, Schwertlilie, Froschlöffel und andere Wasserpflanzen bekränzen das Ufer des Teiches. Im Sumpf, Moor oder Morast kann man nicht gehen, auch nicht mit dem Rahne fahren; man sinkt ein und kann sogar versinken. Der langbeinige Storch watet im Sumpfe und fängt mit seinem langen Schnabel seine Beute. b) Schriftlich. Aufsatzfragen: Wie heißt der Teich? Wo liegt er? Welche Tiere leben darin? Welche pflanzen wachsen darin? — An welchem Flusse liegt unsere Stadt? Welche Stadt liegt oberhalb an diesem Flusse? Welche unterhalb? Sprachmuster stücke: 1. Des Wassers Rundreise. A. Lüben. 2. Das Tröpflein. W. Hey. 3. Die Quelle. Chr. v. Schmid. 4. Die drei Goldfischchen. I. Fr. Campe. 5. Der Fischteich. Chr. Gottfr. Salzmann. 41. Der Karpfen. (In Ermangelung eines Karpfens sind lebende Goldfische im Glase, die Ver- wandten des Karpfens, als Vertreter der Fische die zweckentsprechendsten Anschauungs- objekte sür diese Lektion.) I. Die Jorm des Körpers. Im Herbste werden die Teiche durchfischt. Welche Leute beschäftigen sich mit Fischfang? Womit fängt der Fischer die Fische? Welche Fische sind euch bekannt? Weißfisch, Karpfen, Hecht, Schlei, Aal :c. Hier zeige ich euch einen Fisch. Es ist ein Karpfen. Nenne die Hauptteile seines Körpers! Aus welchen Hauptteilen besteht der Körper eines Vogels? Welche Körperteile des Vogels fehlen dem Karpfen? (Schnabel, Beine, Zehen, Gefieder.) Wie ist sein Körper gebaut? Der Körper ist nach vorn und hinten zugespitzt, an den Seiten erscheint er zusammengedrückt.

8. Kleines Realienbuch - S. 60

1895 - Gera : Hofmann
— 60 - Polen, letztere 23 V2 Grad vom Äquator. Die Breitenkreise werden von 360 Meridianen oder Mittagslinien durchschnitten, die von Pol zu Pol laufen. Der Nullmeridian, der westlich von Afrika über die Insel Ferro geht, teilt die Erde in eine östliche und westliche Halbkugel (Fig. 26). Sehr häufig wird jetzt auch der über die Sternwarte von Greenwich (spr. Grinnidsch) bei London gehende Meridian als Nullmeridian angenommen. Die Meridiane sind alle gleichlang; die Breitenkreise werden nach den Polen zu immer kürzer. Alle Breitenkreise sind 15 Meilen von einander entfernt, die Meridiane nur unter dem Äquator, dann nähern sie sich immer mehr und fallen in den Polen zusammen. Die Breitenkreise laufen von W. nach O., die Meridiane von N. nach S. Alle Orte unter demselben Meridian haben zu derselben Zeit Mittag, diejenigen unter gleichem Breitenkreise häufig ähnliches Klima. 5. Ihre Zonen. Die Gegenden unter gleichen Breitengraden mit ähnlichem Klima bilden Gürtel oder Zonen rings um die Erde. Man unter- scheidet 5 Zonen. Die heiße Zone liegt zu beiden Seiten des Äquators zwischen den Wendekreisen; die beiden kalten liegen um die Pole bis zu den Polarkreisen, die beiden gemäßigten, nördliche und südliche, zwischen der heißen und der kalten Zone (Fig. 26). Die heiße Zone hat nur eine trockene und eine nasse Jahreszeit, letztere mit häufigen Regengüssen und Stürmen; die gemäßigten haben Frühling, Sommer, Herbst und Winter, die kalten nur einen kurzen, heißen Sommer und einen langen, kalten Winter. — Der Pflanzenwuchs rst in der heißen Zone üppig und farbenprächtig (Palmen), in den gemäßigten mannigfaltig (Kultur- pflanzen und Laubwälder), in den kalten eintönig und verkümmert (Moose und Flechten). — Die Tierwelt hat in der heißen Zone große und prächtige, aber auch reißende und giftige Geschöpfe (Elefant, Löwe, Tiger, Schlangen), in der gemäßigten unsere Haustiere und die lieblichen Singvögel, in der kalten nur Pelztiere und Meerbewohner. — 10. Das Meer. (Nach dem Globus.*) 1. Lage und Größe. Das Meer bedeckt fast 3k der Erdoberfläche. Aus seinem Schoße hat sich das Land in 5 Erdteilen und vielen Inseln erhoben. 2. Die Grenzen des Meeres heißen Küsten. Werden sie durch Ge- birge gebildet, die dicht an das Meer herantreten, so haben sie den Namen Steilküsten. Geht eine Tiefebene allmählich in das Meer über, so entsteht eine Flachküste. Steilküsten haben gute Häfen; Flachküsten sind der Schiff- fahrt ungünstig, weil sie die Änlegung von Häfen erschweren. 3. Beschaffenheit. Der Meeresgrund besteht wie die Erdoberfläche aus Höhen und Tiefen. Treten die Meereshöhen bis an die Oberfläche, so bilden sie Sandbänke, bleiben sie etivas unter der Oberfläche, Untiefen. Das Meerwasser ist bittersalzig undungenießbar, meist grün oder blau gefärbt. 4. Die Bewegung des Meeres ist dreifach. Die Wellenbewegung entsteht durch den Wind. Die Flut, welche in einem 6stündigen Anschwellen, und die Ebbe, welche in einem 6stündigen Zurückweichen des Meeres an der Küste besteht, wird durch die Anziehungskraft des Mondes bewirkt. Die Meeresströmungen entstehen durch die ungleiche Erwärmung des Wassers. Unter dem Äquator entstehen die warmen, an den Polen die kalten Ströme. Am wichtigsten ist der warme Golfstrom zwischen Amerika und Europa. 5. Die fünf Hauptteile des Weltmeeres sind: das nördliche und südliche Eismeer, der Große oder Stille, der Indische und der ') Vergl. Fig. 26 und Kartei (Erdkarte) am Schlüsse des Buches!

9. Kleines Realienbuch - S. 64

1895 - Gera : Hofmann
64 13. Deutschland.*) 1 Deutschland ist durch seine Lage, seine Macht und seine Bildung das Herz Europas. — 2. Das Deutsche Reich umsaßt 540000 qkm Fläche und zählt gegen 50 Millionen Einwohner. In Europa wird es nur von Rußland an Volkszahl übertroffen. 3. Die natürlichen Grenzen sind im S. die Alpen, im N. die Nord- und Ostsee, im S.-W. die Vogesen. Im O. und N.-W. fehlen natürliche Grenzen. — Die staatlichen Grenzen „sind im N. Däne- mark, im O. Rußland und Österreich, im S. Österreich und die Schweiz, im W. Frankreich, Belgien und die Niederlande. Die flache Ostgrenze liegt offen gegen Rußland und ist durch Festungen geschirmt.. Die Südgrenze zeigt die mächtigen Gebirgswälle der Sudeten und Alpen, die Westgrenze die Vogesen und die gewaltigen Festungen Straßburg und Metz. Die Küsten der Nord- und Ostsee sind meist flach und gefährlich für die Schiffe. Jährlich scheitern hier viele Schiffe. An den gefährlichsten Stellen sind darum Leuchttürme errichtet oder Feuerschiffe festgeankert, um die Schiffer zu warnen und ihnen den rechten Weg zu zeigen. Auch über 100 Rettungsstellen sind eingerichtet. Hier suchen kühne Männer auf Rettungsbooten, mit den besten Werkzeugen ausgerüstet, die Verunglückten aus Sturm und Brandung zu retten. Die Küstenbewohner der Nordsee liegen in beständigem Kampfe mit dem Meere, das oft gierig ins Land flutet und die Frucht ihres Fleißes verschlingt. Die eigent- liche Küste ist durch mächtige Dämme oder Deiche gegen die Flut geschützt. Da- hinter liegen die aus zurückgebliebenem Meeresschlamm entstandenen Marschen mit ihrem fruchtbaren Acker- und Weidelande. Ein Deichbruch bringt unsägliches Unglück über sie. Die Anlegung von Häfen ist an dieser Küste sehr schwierig und kostspielig gewesen. An der Emsmündung liegt Emden, das jetzt durch Ver- schlämmung ein Stück landein gerückt ist, an dem Jadebusen Wilhelms- haven, an der Weser Bremen, an der Elbe Hamburg. Um eine große Ver- bindungs-Wasserstraße zwischen Nordsee und Ostsee herzustellen, baut man jetzt den Nordostsee-Kanal. — An der Ostküste ist Kiel oer schönste Hasen. Lübeck liegt an der Trave, Stralsund der Insel Rügen gegenüber, Stettin vor der Odermündung, Kolberg in Hinterpommern, Danzig vor der Weichselmündung, Königsberg und Pillau vor der Pregelmündung. 4. Die Bodengestaltung zeigt die größte Abwechselung. Den N. nimmt die große deutsche Tiefebene ein. Durch ganz Mitteldeutschland zieht sich von O. nach W. eine Gebirgsschwelle, die bei der Öderquelle in den Sudeten mit dem Riesengebirge anfängt, in dem sächsischen Erzgebirge, Fichtel- gebirge, Franken- und Thüringerwalde, dernhön, dem Vogelsberge, dem Taunus sich fortsetzt und jenseits des Rheins im Hunsrück endet. Den Mittelpunkt bildet das Fichtelgebirge, von dem nach N.-O. das Erzgebirge, nach N.-W. der Thüringerwald, nach S.-O. der Böhmerwald und nach S.-W. der Fränkische Jura ausgehen. Zugleich ist das Fichtelgebirge die Wasserscheide zwischen Donau, Rhein und Elbe, indem es nach N. die Saale, nach O. die Eger, nach S. die Naab, nach W. den Main sendet. Die mittel- deutsche Gebirgsschwelle bildet die Hauptscheide zwischen Nord- und Süddeutschland. In Süddeutschland herrscht die Form der Hochebene vor. Im N.-O. ist das böhmische Stufenland, im N.-W. das schwäbisch-fränkische Stusenland, im S. die bayerische Hochebene. Die oberrheinische Tiefebene ist im W. von den Vogesen und im O. vom Schwarzwald begrenzt. ") Vergl. Fig. 28 und Karte Ii am Schluffe des Buches!

10. Kleines Realienbuch - S. 73

1895 - Gera : Hofmann
bekleidet. Dazwischen sind fischreiche Seen und blaue Buchten, auf denen weiße Segel leuchten. In der Mitte zieht sich die sandige Heide hinauf. An der Westküste liegen hinter Dämmen die fetten Marschen. „Mit silbernem Pfluge könnten wir ackern, wenn wir die kostspieligen Deiche nicht zu erhalten brauchten!" behaupten die Marschbauern. 5—6. Das Land ist durch Seen, Meeresbuchten und kleine Flüsse be- wässert. — Die Holsteiner sind ^ümc^ Ackerbauer, Viehzüchter und Seeleute. 7. Die Provinz besteht ausoer^>erzogtümern Schleswig und Holstein und bildet den Regierungsbezirk Schleswig. An der Westküste liegen die nordfriesischen Inseln Sylt, Föhr u. a., die als kräftige Seebäder viel besucht werden. Zu ihnen gehören die 15 kleinen Halligen; es sind Bröcklein von dem früheren Festlande, das die See verschlungen hat. Die Häuser samt den Schafställen stehen auf hohen „Werften" oder Dämmen, denn oft überschwemmt die Nordsee die ganze Insel, ja verschlingt nicht selten das Haus mit Mann und Maus. Nur zartes Gras wächst auf den Halligen. Das weiden Schafe und Kühe, oder es wird zu Heu gemacht. Die Männer gehen als Seeleute in die Welt, aber immer zieht sie die Sehnsucht wieder m ihre arme, gefährdete Heimat zurück. Wo liegen: Schleswig, Flensburg, der Kriegshafen Kiel (69) und Altona (148)? Geschichtliches von Düppel und Alsen! 22. Die Provinz Hannover. 1—3. Das ehemalige Königreich Hannover liegt im N.-W. Deutschlands. Zwischen seine drei Teile schieben sich Oldenburg und Braunschweig. Seine Bodenfläche beträgt fast % seine Einwohnerzahl V13 Preußens. (Grenzen?) 4. Der nördliche Teil ist eine weite Fläche von Heiden, Mooren, Marschen, sandigen Feldern und bewaldeten Hügeln, der südliche ein schönes Bergland zwischen Harz und Weser. Die Lüneburger Heide ist nur in einigen Einsenkungen fruchtbar; im größten Teile liegt der Sand flach auf steinigem Untergründe. Das Heide- kraut mit seinen roten Glöckchen bildet eine endlose Decke. Dazwischen lebt's und webt's von kleinen Tieren. Millionen von Bienen summen und suchen Honig. Die Heidebauern fahren die Körbe an die besten Stellen, um den Bienen den Weg zu verkürzen. Der ernste Heideschäfer mit dem Strickstrumpf in der Hand treibt seine Herde stinker Heidschnucken auf die magere Weide. 5. Elbe, Weser und Ems mit vielen Nebenflüssen und breiten Mün- dungen durchströmen langsam das Land. Wo entspringen, in welcher Richtung fließen und wo münden: Aller, Ocker und Leine? 6. Das Klima ist rauh und unbeständig auf dem Harze, ziemlich mild in der Ebene, feucht am Meere. Der Harz hat viele Bergwerke; die Marschen haben viel Getreide und Vieh, die Moore unerschöpfliche Mengen von Torf. Über den Mooren liegt oft ein dicker, ungesunder Nebel. Manche Stellen werden aufgehackt und in Brand gesteckt. Der Qualm wälzt sich dann als Höhenrauch über die Länder bis zur Weichsel und den Alpen. In die Asche säet der Moorbauer dann Buchweizen. Manche Teile des Moores sind durch Kanäle entwässert und in fruchtbares Land umgewandelt. So zieht sich die Stadt Papenburg drei Stunden weit an einem solchen Kanäle hin. 7. Die Provinz ist in sechs Regierungsbezirke eingeteilt: Hannover, Hildesheim, Lüyeburg, Stade, Osnabrück und Aurich. Wie liegen diese Bezirke zu einander? Wo liegen: Hannover (164), die Hauptstadt und ehemalige Residenz, Hildesheim mit einem schönen Dome, an
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