Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 374

1906 - München : Oldenbourg
374 70. Die Schlacht bei Hanau am 30. und 31. Oktober 1813. er selbst wartete mit den Österreichern diese ab und folgte dann rasch den vorausmarschierenden Bayern. Wrede hatte mit dem Oberbefehl des österreichisch-bayerischen Heeres nicht bloß eine militärische, sondern auch eine politische Rolle übernommen. Der Rheinbund bestand noch; wichtige Glieder desselben — Württemberg, Baden, Würzburg, Frankfurt, Hessen — schienen wenig geneigt schon jetzt der deutschen Sache beizutreten. Wrede war es, der den Rheinbund im Südwesten militärisch aufrollte, in dem Maße, als sein Marsch diese Staaten in seinen Bereich brachte. Die Staatsvertrüge, durch welche die südwestdeutschen Staaten zu Anfang November dem Rheinbund entsagten, waren im Wesen nur die bindende ^orm für Zusagen, die Wrede bereits militärisch erzwungen hatte. So hatte Württemberg ans Wredes Drohuug hin, daß er, wenn es den Rheinbund nicht verlasse, das Land feindlich behandeln werde, schon am 23. Oktober einen Militärvertrag mit dem bayerischen General geschlossen, durch welchen der König dem Rheinbünde entsagte und 4500 Mann zu dem österreichisch-bayerischen Heere stellte. Sie schützten während der Hanauerschlacht den Mainübergang bei Aschaffenburg. Ähnliches geschah mit Hessen und Würzburg und auch mit Baden war es eingeleitet. Das Großherzogtum Frankfurt nahm Wrede förmlich in Besitz und vereidete dessen Regierung im Namen der Verbündeten. Am 24. Oktober traf Wrede über Landshut, Neustadt, Neuburg, Donauwörth, Nürblingen, Dinkelsbühl, Anstach, Uffenheim vor Würzburg ein. Er hatte den bestimmten Besehl die Mainlinie zu gewinnen, Würzburg zu uehmen nnb dann im äußersten Falle bis gegen Frankfurt maiuabwärts zu geheu. Die Berennnng von Würzburg hatte indessen nicht die erwartete rasche Kapitulation zur Folge. Auch ein politisches Motiv wirkte verzögernb: der Großherzog hielt mit der kategorisch verlangten Lossage von Napoleon zurück und es galt wesentlich darum auch dieses Glied vom Rheinbünde zu lösen. Erst am 26. übergab der französische Kommandant, General Thurreau, die Stadt und die Regierung erließ ein Manifest, das den Rücktritt des Großherzogs vom Rheinbünde verkündete. Die würzburgischen Truppen traten unter Wredes Befehl. Die Stadt wurde mit 3 Bataillonen besetzt. Jetzt handelte es sich um ein entscheidendes Eingreifen in die Operationen gegen das bei Leipzig geschlagene französische Heer. Die nächste Marschlinie lief am Main abwärts. In Aschaffenburg füllte sich die gesamte Armee vereinigen. Was dann weiter zu geschehen habe, war eine Frage, die nur durch die Nachrichten beantwortet werben konnte, die man über Napoleons Rückzug erhielt. Die bayerische Division Lamotte, das österreichische Reservekorps unter Trautenberg nnb Spleny und die Reitcrbrigcibe Vieregg waren schon im Vorrücken gegen Aschaffenburg. Am 27. Oktober folgten die bayerischen Divisionen Rechberg und Beckers, die übrige bayerische Reiterei und die österreichische Division Fresnel.

2. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 150

1912 - München : Oldenbourg
150 Die Gewaltherrschaft Napoleons und ihr Zusammenbruch. ‘ gegen Erzherzog Karl zu decken, der Massena zurückgedrängt hatte. Er selbst trieb die mittlerweile bis zum Inn vorgedrungenen Russen und die Reste der Österreicher unaufhaltsam donauabwärts, besetzte Wien und schlug das russisch-österreichische Heer unter Kutüsow, bei dem sich auch die beiden verbündeten Monarchen befanden, in der berühmten Dreikaiser-1805 Macht bei Austerlitz (östl. v. Brünn), in der ihm die bayerische Division s. Dez. gg r e d e erfolgreich den Rücken deckte. Statt jetzt die Ankunft weiterer russischer Truppen und das Eingreifen der endlich marschfertig gewordenen Preußen abzuwarten, ließ sich Kaiser Franz zu einem Waffenstillstand bewegen, der den Russen die Heimkehr in ihr Land auferlegte. — Preußen hatte nach der Verletzung seiner Neutralität durch Bernadotte den Minister H a u g w i tz mit drohenden Forderungen an Napoleon gesandt; dieser aber hielt den ungeschickten Haugwitz so lange hin, bis die Entscheidung bei Austerlitz gefallen war, und zwang ihn dann zum Vertrag von 1805 Schönbrunn, nach dem Preußen Ansbach, das schweizerische Neuenburg und das is. Dez. rechtsrheinische Kleve gegen Hannover umtauschte, obwohl es sich dadurch mit England verfeindete. 1805 Auf das hin willigte auch Österreich in den Frieden von Preßburg, 27‘$ei' durch den es V e n e t i e n (mit Istrien und Dalmatien), Tirol (mit Vorarlberg, Brixen und Trient), ferner Vorderö st erreich (die schwäbischen Besitzungen) verlor, dafür aber Salzburg bekam. Bayern wurde zum Königreich erhoben und erhielt Tirol mit Vorarlberg, die ehemals österreichische Markgrafschaft Bnrgau, die Markgrafschaft Ansbach, die Reste der Bistümer Eichstätt und Passau (S. 145) sowie die früheren Reichsstädte Augsburg und Lindau, gab aber B e r g an Napoleon und Würz-bürg (als Großherzogtum) an den bisherigen Kurfürsten von Salzburg, den früheren Großherzog von Toskana. — Württemberg, ebenfalls zum Königreich, und Baden, bald nachher zum Großherzogtum erhoben, teilten sich in den Rest Vorderösterreichs; außerdem kam Ulm an Württemberg, Konstanz an Baden. — Neuenburg wurde als Fürstentum dem Marschall Berthier verliehen, Venetien mit dem Königreich Italien, Etrurien (Toskana) mit dem französischen Kaiserreich verbunden. Das Napoleonische Familiensystem. Die von ihm abhängigen Länder suchte Napoleon dadurch fester an sich zu ketten, daß er sie Mitgliedern seiner Familie übertrug oder, wo das nicht anging, die betreffenden Fürstenhäuser mit seiner „Dynastie" verschwägerte. So erhielt Napoleons erster Bruder Joseph das 1806 Königreich Neapel, dessen bisheriger bourbonischer Herrscher (Ferdinand Iv.) durch das berühmte Dekret Napoleons (aus Schönbrunn) „La dynastie de Naples a cesse de regner“ abgesetzt d. h. auf Sizilien beschränkt wurde (wo ihn die englische 1806 Flotte deckte). Der zweite Bruder Ludwig bekam die zum Königreich Holland umgewandelte Batavische Republik, der überdies die meisten vorderindischen und kapländischen Besitzungen burd) die Engländer bereits entrissen waren. Napoleons 1806 Schwager, Marschall Murctt, empfing das Großherzogtmn Berg-Kleve. Außerdem vermählte der Kaiser seinen Stiessohn Engen Beauharnais mit der Tochter König Maximilians von Bayern, Augusta Amalia, seine Stieftochter Stephanie Beauharnais mit dem Erbprinzen von Baden, seinen jüngsten

3. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 156

1912 - München : Oldenbourg
156 Die Gewaltherrschaft Napoleons und ihr Zusammenbruch. süddeutschen, besonders bayerischen Tmppen (unter dem Kronprinzen Ludwig und den Generalen Deroy und Wrede), auf das Zentrum der öster- 1809 reichifchen Stellung bei A b e n s b e r g und durchbrach es. Nun trieb er Mitte Apni ^,en österreichischen rechten Flügel (unter Erzherzog Karl) durch siegreiche Kämpfe bei Eggmühl und Regensburg, in denen sich wiederum die Bayern hervortaten, über die Donau nach Böhmen und verfolgte dann Ende April den österreichischen linken Flügel über L a n d s h u t und Simbach bis nach Wien, wo Napoleon schon am 13. Mai einzog. Inzwischen waren bayerisch-französische Truppen unter Wrede und Lesebvre Mai in Tirol eingedrungen, siegten bei W ö r g l (am Inn), sicherten Innsbruck durch eine Besatzung und wandten sich gleichfalls nach Wien. Erzherzog Johann wollte nach anfänglichen Erfolgen in Italien ebenfalls an die Donau ziehen, um sich mit seinem Bruder Karl auf dem Marchfelde (nordöstl. v. Wien) zu vereinigen, wurde aber durch Eugen nach Ungarn abgedrängt. Jetzt ging Napoleon unterhalb Wiens über die Donau, griff den Erzherzog Karl, der auf dem Marchfelde erschienen war, an, erlitt aber bei 21./22. Mm Aspern und Eßlin g eine Niederlage und mußte das linke Donauufer wieder räumen. Daraufhin zog er den Vizekönig Eugen an sich, setzte abermals über die Donau und schlug den Erzherzog Karl in der blutigen 5./6. Juli Schlacht bei Wagram, an der auch die bayerische Division Wrede rühmlichen Anteil nahm; Erzherzog Johann konnte das Schlachtfeld nicht mehr Okt. rechtzeitig erreichen. Der nun folgende Friede von Wien machte O st e r -reich zum Binnen st aat und zwang es, der Kontinentalsperre beizutreten. Salzburg-Berchtesgaden und das Jnnviertel fielen an Bayern. Die Länder rechts der Save nebst Teilen von Kärnten (Villach) kamen als Jllyrische Provinzen an Napoleon, der sie dem Marschall M a r m o n t übertrug. Westgalizien fiel an Warschau, ein Teil Ostgaliziens an Rußland. Ter Tiroler Aufstand war nach dem Abzug des bayerisch-französischen Heeres Mai wieder ausgebrochen. Das tapfere Bergvolk, geleitet von Andreas Hofer, Speckbacher und dem Kapuziner Haspinger, hatte die zurückgebliebenen bayerischen Truppen unter Deroy am Berge Jsel (südl. v. Innsbruck) noch zweimal besiegt und aus dem Lande getrieben. Als aber nach dem Abschluß des Wiener Friedens die Bayern und Franzosen mit Übermacht das Land von Norden und Süden her angriffen, unterlag es endgültig. Hofer, der sich unterworfen, dann aber nochmals erhoben hatte, wurde durch Verrat gefangen genommen und auf Napoleons Befehl in Mantua standrechtlich erschossen. Das Land wurde zerstückelt: der nördliche Teil blieb in bayerischen Händen; der Rest kam teils an Italien teils an die Jllyrischen Provinzen. 1810 Für den erlittenen Gebietsverlust erhielt Bayern die Markgrafschaft Bayreuth sowie Regensburg, dessen bisheriger Inhaber, der Fürstprimas Dalberg, durch ein neugebildetes Großherzogtum Frankfurt (nebst Hanau und Aschaffenburg) entschädigt wurde. 1809 Noch weniger Erfolg als der Tiroler Aufstand hatten vereinzelte Erhebungen in Norddeutschland, wie die des preußischen Majors Schill und der kühne Zug

4. Bilder aus der deutschen und bayerischen Geschichte - S. 23

1887 - München : Oldenbourg
22. Freiheitskriege. 23 4. Krieg Hsterreichs gegen Napoleon. Nun versuchte Österreich wieder das Glück der Waffen. Wirklich siegte es 1809 bei Aspern, wurde aber dann bei Wagram geschlagen, wodurch es große Länderstrecken verlor. Napoleon stand auf dem Gipfel seiner Macht, und Deutschland war in seiner „tiefen Erniedrigung". 22. Freiheitskriege. 1. Wapokeons Zug nach Wußkand. Napoleon wollte auch Rußland erobern. Mit 500000 Manu marschierte er nach dem Osten. Er zog in Moskau ein; aber dieses wurde von den Nüssen selbst in Brand gesteckt, so daß er nach vergeblichen Friedensverhandlnngen den Rückzug antreten mußte. Hunger und Kälte bereiteten seiner Armee den Untergang. Nun erhoben sich alle unterdrückten Völker zu ihrer Befreiung gegen Napoleon. 2. Schlacht 6ei Leipzig. Große Begeisterung herrschte in Deutschland; alles ergriff die Waffen. Zuerst erklärten sich Preußen und Rußland gegen Napoleon; diesen folgten Österreich und etwas später Bayern. Bei Leipzig fand am 16., 18. und 19. Oktober 1813 die Entscheidungsschlacht der Verbündeten gegen Napoleon statt. Er wurde gänzlich besiegt und floh aus Deutschland. 3. Wapokeons Sturz. Nach verschiedenen Siegen in Frankreich zogen die Verbündeten in Paris ein; Napoleon entsagte der Regierung und erhielt die Insel Elba als Fürstentum. — Bei den Kämpfen in Frankreich zeichnete sich Bayerns Heer ruhmvoll ans. Trotzdem verlor Bayern nach der Besiegung Napoleons lu seines bisherigen Besitzstandes. Für die Abtretung von Tirol, Salzburg u. a. erhielt es bloß die kleineren Gebiete von Würzburg, Aschaffenburg (1814) und die heutige Rheinpfalz (1816) zurück. 4. Wapokeons Wiickkejjr. Noch einmal kehrte Napoleon

5. Bilder aus der deutschen und bayerischen Geschichte - S. 22

1887 - München : Oldenbourg
22 Bilder aus bcr bcutschen und bayerischen Geschichte. die Fürstbistümer Bamberg, Würzburg, Freising und Augsburg, Teile der Bistümer Eichstätt und Passau, 13 Abteien und 16 Städte, worunter Dinkelsbühl, Rothenburg, Weißen-bnrg, Windsheim, Schweinfurt, Kaufbeuren, Kempten, Memmingen, Nördlingen. 2. Napoleons Wahl zum Kaiser. 1804 wurde Napoleon zum Kaiser der Franzosen gewählt. Ii. 1. Wekämpfung Kngtands, Kußkands, Österreichs. Napoleon verletzte vielfach die Rechte anderer Fürsten. Zu seiner Demütigung schlossen England, Rußland und Österreich ein Bündnis gegen ihn. Bayern. Württemberg und Baden gingen, mißtrauisch gegen Österreich, mit Napoleon. In der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz 1805 wurden Rußland und Österreich besiegt. Dieses mußte im Frieden zu Preßburg Tirol au Bayern, die schwäbischen Besitzungen an Württemberg und Baden, Venedig an Italien abtreten. Bayern und Württemberg wurden zu Königreichen erhoben. — Bayern erhielt 1805 n. ct. auch noch das Fürstentum Ansbach, die Reichsstädte Augsburg und Lindau. 2. Z)er Hlheinbund. 1806 stifteten 16 deutsche Fürsten den „Rheinbund", und Napoleon erklärte sich zu dessen Beschützer. Da legte Kaiser Franz die deutsche Krone nieder und nannte sich fortan nur Kaiser von Österreich. Damit war das deutsche Reich nach tausendjährigem Bestände ausgelöst. Napoleon verschenkte nun die eroberten Länder an seine Brüder und sonstigen Verwandten, wie es ihm beliebte. 3. Westegung Preußens. Nachdem Österreich niedergeworfen war, wendete sich Napoleon gegen Preußen. Nach dem Siege bei Jena und Auerstädt 1806 zog er in Berlin ein. Im Frieden zu Tilsit 1807 verlor Preußen die Hälfte seiner Länder. Aus diesen errichtete Napoleon it. a. das Königreich Westfalen, das er seinem Bruder Hieronymus gab.

6. Hundert Erzählungen aus der bayerischen Geschichte - S. 62

1890 - München : Oldenbourg
— 62 — zurückgezogen. Hier vereinigten sie sich mit den Österreichern. Kaiser Napoleon wendete sich gleichfalls nach Mähren. Er besiegte das vereinigte österreichisch-russische Heer am 2. Dezember 1805 in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Kaiser Franz Ii. war gezwungen, Frieden zu schließen. Dieser kam am 26. Dezember 1805 in Preßbnrg zu stände. Österreich mußte große Ländergebiete abtreten. Bayern bekam Tirol mit Vorarlberg, dann Jmmenstadt, Staufen, Lindau, die Markgrafschaft Burgau, die Reichsstadt Augsburg, Teile der Bistümer Eichstädt und Passau, sowie die Markgrafschaft Ansbach. Dazu erhielt Bayern den Rang eines Königreichs. Am Neujahrstage 1806 wurde Maximilian Joseph in den Straßen Münchens als König ausgerufen. 8^. Der Rheinbund. Napoleon wollte den Südwesten Deutschlands dem Einflüsse Österreichs entziehen. Er stiftete daher (1806) mit dm Fürsten des südwestlichen Deutschlands den Rheinbund. Auch Kurfürst Max Joseph war, durch die Verhältnisse gezwungen, dem Rheinbünde beigetreten. Napoleon erklärte sich zum Protektor des Bundes. Die Bundesmitglieder sollten in inneren Angelegenheiten, wie Gesetzgebung, Besteuerung und Gerichtsbarkeit vollkommene Selbständigkeit erhalten. Die in den Ländern der Rheinbundfürsten gelegenen reichsunmittelbaren Fürsten, Herren und Städte wurden mediatisiert, d. h. der Hoheit der Rheinbundfürsten untergeordnet. Infolgedessen erhielt Bayern die Landeshoheit über 13 reichsunmittelbare Gebiete; darunter waren die Besitzungen der Fürsten Hohenlohe, Thuru und Taxis, Öttingen und Fugger. Die Mitglieder des Rheinbundes waren aber verpflichtet, dem Protektor für jeden seiner Kriege im ganzen 63 000 Soldaten zur Verfügung zu stellen. Davon trafen auf Bayern 30000 Mann. Durch ihr Bündnis mit Napoleon hatten sich die Rheinbundfürsten vorn

7. Hundert Erzählungen aus der bayerischen Geschichte - S. 61

1890 - München : Oldenbourg
— 61 — reich ein. Kaiser Franz knüpfte Unterhandlungen an, die zum Frieden von Lüneville (1801) führten. Bayern ent> sagte in einem besondern Vertrage, den es mit Frankreich abschloß, allen Ansprüchen ans das linke Rheinufer und erhielt (1803) als Entschädigung bte Hochstifte Würzburg, Bamberg, Augsburg und Freising, sowie 13 Reichsabteien und 15 Reichsstäbte. Die Könige Bayerns. 83. Der dritte Krieg verbündeter Mächte gegen Frankreich. Erhebung Bayerns zum Königreiche. Im Jahre 1803 besetzten die Franzosen Hannover, das beu Engländern gehörte. England verbündete sich (1805) mit Rußland, Österreich, Schweden, Neapel und Preußen. Bayern befand sich in einer schwierigen Lage. Napoleon, welcher sich inzwischen (1804) zum Kaiser Frankreichs emporgeschwungen hatte, trug dem Kurfürsten Max Joseph ein Bündnis an. Österreich zeigte ihm kein Entgegenkommen. Unter solchen Umständen wollte sich der Kurfürst nicht am Kriege beteiligen. Nun stellte aber der beutfche Kaiser Franz Ii. die Forberung, daß das bayerische Heer mit der österreichischen Armee vereinigt werde. Außerdem, so drohte er, würden die österreichischen Truppen den Inn überschreiten. Max Joseph schloß sich nun an Napoleon an. Ein österreichisches Heer drang in Bayern ein. Der Kurfürst begab sich nach Würzburg. Die Österreicher besetzten München. Sie wurden aber bald von bort durch die Franzosen unter General Vernabotte und Deroy verfängt. Napoleon zog sein Heer an der Donau zusammen. Er nahm in Ulm eine österreichische Armee von etwa 30000 Mann gefangen und schlug dann die Richtung gegen Wien ein. Unterdessen waren die Russen zuerst bis gegen de» Inn vorgerückt und hatten sich dann nach Mähren

8. Hundert Erzählungen aus der bayerischen Geschichte - S. 63

1890 - München : Oldenbourg
— 63 — deutschen Reiche losgesagt. Als die Gründung des Rheinbundes dem Reichstage zu Regensburg angezeigt wurde, legte Franz Ii. die Würde eines deutschen Kaisers nieder und nahm den Titel eines Kaisers von Österreich an. Das war das Ende des römischen Reiches deutscher Nation, das nahezu tausend Jahre bestanden hatte. 85. Krieg Österreichs gegen Frankreich (j.809). Seit dem Preßbnrger Frieden wuchs in Österreich die Erbitterung gegen den Gewaltherrscher Napoleon immer mehr, bis sie (1809) in einem neuen Kriege gegen Frankreich zum Ausbruche kam. Nachdem Napoleon mehrere Schlachten gewonnen, wurde der bisher Unbezwuugene bei Aspern und Eßlingen von dem österreichischen Erzherzog Karl geschlagen. Der entscheidende Sieg aber blieb doch wieder den französischen Waffen in der Schlacht bei Wagram, in welcher auch die Bayern unter Wrede tapfer mitgekämpft hatten. Österreich wurde im Frieden zu Schönbrunn bedeutend geschmälert. Bayern hingegen erhielt das Jnnviertel, einen Teil des Hausruckviertels, Salzburg und Berchtesgaden. — Im Jahre 1809 war während des Krieges zwischen Österreich und Frankreich in Tirol ein Ausstand gegen Bayern ausgebrochen. Der Führer der aufständischen Tiroler war Andreas Hofer, Sandwirt im Passeierthale. Die Übermacht der Franzosen und Bayern errang nur vorübergehende Erfolge. Dreimal befreiten die Tiroler ihr Land und dessen Hauptstadt. Nach dem Schönbrunner Frieden aber wurde Tirol durch drei Heere unter wilden Kriegsgreueln unterworfen. Hofer ließ sich noch einmal zu einem Erhebungsversuche verleiten. Dieser mißlang, und Hofer flüchtete sich nun in eine Sennhütte, wo er nach zwei Monaten durch Verrat den Franzosen in die Hände fiel. Er wurde nach Mantua geführt und dort nach dem Urteile eines franzö-sischeu Kriegsgerichts erschossen. Von Tirol kam nur mehr
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 4
9 0
10 0
11 0
12 2
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 7
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 4
35 8
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 3
4 5
5 2
6 2
7 0
8 0
9 8
10 0
11 0
12 0
13 1
14 1
15 0
16 6
17 2
18 2
19 1
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 6
26 0
27 1
28 0
29 8
30 0
31 0
32 1
33 0
34 0
35 0
36 2
37 0
38 1
39 1
40 4
41 5
42 0
43 3
44 10
45 5
46 4
47 1
48 0
49 1
50 0
51 7
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 8
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 2
68 1
69 0
70 2
71 2
72 2
73 11
74 7
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 1
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 1
92 10
93 1
94 1
95 0
96 7
97 0
98 2
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 1
8 0
9 15
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 3
18 0
19 1
20 0
21 9
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 2
34 0
35 1
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 1
55 4
56 0
57 0
58 0
59 1
60 2
61 1
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 1
68 0
69 0
70 3
71 2
72 0
73 0
74 0
75 3
76 0
77 0
78 0
79 0
80 2
81 1
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 2
91 1
92 0
93 8
94 0
95 0
96 0
97 0
98 2
99 0
100 0
101 0
102 0
103 4
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 1
132 0
133 0
134 0
135 0
136 2
137 0
138 0
139 1
140 1
141 0
142 0
143 0
144 1
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 2
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 1
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 1
174 0
175 0
176 3
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 1
183 2
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 2
198 1
199 0