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1. Das Alterthum - S. 23

1876 - Berlin : Weidmann
Die Arja in Indien. 23 Flussgebiete nehmen in demselben ihren Ursprung. Der Indus, der westlich ihn umfliessend, dann südlich von ihm sich abwendend, den Ostrand Eräns begleitet, zuerst das fruchtbare Pentschab, dann bis zu seiner Mündung Steppe und Wüste durchfliesst; der Ganges, der gegen 8. 0. mit dem Himalaja parallel strömt, alle Gewässer desselben aufnimmt, ein immer breiter werdendes, tieferdiges, unvergleichlich üppiges Tiefland zu beiden Seiten und an seinem Delta eine undurchdringliche tropische Wildnifs um sich hat. Auch in diesen Landen hat es eine schwarze hamitische Urbevölkerung gegeben, die aber vor der einwandernden Arischen in die Gebirge, die Vindja, zurückgewichen oder in Sclaverei gebracht ist. Die arischen Einwanderer und Sieger haben sich längs des Indus (Saint-hava, Indus-Anwohner = Inder) und zwar zuerst im Pentschab verbreitet (um 2000); ihre heiligen Bücher, die Veda, in der Sprache des Sanskrit geschrieben, weisen in ihren ältesten Bestandtheilen (etwa um 1800) einfache, patriarchalisch regierte Hirtenvölker nach, mit ebenso einfacher Religion und Opferdiensten. Indra, der Lichtgott, dem die Lichter des Himmels, die Dewa’s Unterthan, dem die Winde und die Morgenlichtstrahlen (Asvinen) gegen den Verhüller (Vritra) und seine Wolken zu Diensten sind, und Sur ja, der Sonnengott, werden hauptsächlich verehrt. Das Feuer, Agni (— ignis) ist eine wohlthätige Gottesmacht; es flammt im Opfer mit dem Opfertrank (Soma) zum Himmel, Varuna (= ovquvoq), und zum Indra empor. § 29. Weitere Verbreitung der Arja in Indien. Der Bramaismus; der Buddhismus. A. Weber, Ueber die Eamajana. Abh. der Berlin. Akademie 1871. Max Müller, Bud-dkism etc. London 1857. Der s., Essays über vergl. Rel. Wissenschaft, Mythol. und Ethol. Leipzig 1866. Vers., F.inleit. in d. vergl. Bel. Wissenschaft. Strafsburg 1875. Koppen, Oie Rel. des Buddha u. ihre Entstehung. 2 B. Barthelemy St. Hilaire, Lo Buddha et sa religion. Paris 1860. Vom Industhale verbreiteten sich die Stämme der Arja in das Gangesthal und begannen hier grössere Reiche zu gründen. Die Kämpfe, aus denen diese hervorgehen, stellen sich in den ältesten Theilen des Volksepos Mähabharata dar, das vom Kampf der Pandu-Söhne mit den Kuru handelt. Die weitere Verbreitung an den Küsten des Dekhan, besonders an der Malabarküste und nach Ceylon hinüber, schildert das Epos Rämäjana, dessen Held Rama jedoch seine Thaten schon durch Busse und Wunder, nicht durch menschliche Heldenkraft verrichtet. (Schon unter buddhistischer Einwirkung abgefasst?) Zugleich mit dem Entstehen grösserer Reiche (etwa um 1300) gestaltet sich auch das Leben der Inder in den vier Kasten, den Qudra, (alten Eingeborenen) den Vaigja (arischen Grundbesitzern und Gewerbetreibenden) den Kschetrija, (arischen, adlichen Kriegern) und den Bramanen (Priestern). Letztere

2. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 3

1879 - Leipzig : Klinkhardt
§. 2. Die Indier und Chinesen. Das älteste Volk der Erde sind die Indier. Sie wohnten in Südasien zwischen dem Ganges und Indus und hatten zu einer Zeit, wo unser Vaterland noch mit Wäldern bedeckt und von wilden Thieren bewohnt war, schon eine sehr hohe Bildung, wovon uns ihre höchst merkwürdigen Baudenkmäler den deutlichsten Beweis geben. Ans den Inseln Elephante und Salsette findet man noch jetzt Felsengrotten, welche meilenweit in Gebirge hineinführen. Da sieht man große, weite Tempel, in deren Wände überall Bilderwerke eingehauen sind. Dieses merkwürdige Volk theilte sich in vier Klassen oder Kasten: 1. Priester und Gelehrte; 2. Krieger; 3. Kaufleute und Ackerbautreibende; 4. Handwerker und Dienstboten, zu welchen noch die Klasse der Parias kam, die aber von Allen verachtet, nicht in Gemeinschaft mit den anderen leben dursten. Das Land war allenthalben wie ein Garten angebaut, kostbare Producte aller Art, Gold, Edelsteine, Elfenbein, sowie indische Webereien in Wolle und Baumwolle, seidene Gewebe rc. wurden durch Karawanen ausgeführt. Das Kastenwesen, nach welchem der Sohn immer den Beruf seines Vaters ergreifen mußte, hinderte aber den weiteren fortschritt ihrer blühenden Cultur, und so kam das Volk nach und nach zurück. Ihre Lebensweise war und ist noch heute sehr ein-fach; denn außer den Rajas (Landesregenten) und Priestern ist das Volk sehr arm, da sich nicht nur diese, sondern auch die Engländer, Franzosen und Portugiesen den Prodnctenreichthnm des Landes zu Nutzen machen. Ihre Sprache war das Sanscrit. Noch heute ist die hier herrschende Religion die brahmanische. Sie lehrt ein höchstes nnerschaffenes Wesen Brahma, aus welchem die drei Götter: Brahman, Wischnu, Siwa entstanden sind. Außer diesen verehrt man aber noch eine Unzahl Götter und Göttinneu. In solcher geistigen Finsterniß leben hier in Indien noch an 130 Millionen Heiden, unter denen es selbst noch mehrere Stämme giebt, welche ihre eigenen Kinder opfern. Ungeheure Schätze bringen die Reichen ihren Götzen dar, welche die Priester sich aneignen. Diesen Unglücklichen das Evangelium zu bringen, waren schon im 16. Jahrhundert die Jesuiten thätig; allein ihr Wirken hatte keinen Segen. Der erste Missionär welcher unter vielen Mühen dem Worte Gottes Eingang zu verschaffen wußte, war Bartholomäns Ziegenbalg. Am thätigsten waren spater die Missionsanstalten von Dänemark, England und Halle. Ein anderes Volk, welches ebenfalls schon in der grauen Vor-binen sehr hohen Grad von Bildung erreichte, sind die Chinesen. Ihr vcmb welches über yi0 der gesammten Erdoberfläche umschließt, f$ne* .1^ .vorzüglich zum Acker- und Gartenbau, worin sie es schon frühzeitig sehr weit gebracht hatten, jede cultursähige Stelle der steilsten Gebirge dazu benutzten und noch jetzt einen so hohen Werth darauf legen, daß selbst der Kaiser alljährlich einmal pflügen muß. — Schon frühzeitig kannten sie die Magnetnadel, den Seidenbau,

3. Aus allen Zonen - S. 219

1914 - Leipzig : List & von Bressensdorf
64. In Benares, ain heiligen Ganges. 219 Ganz Benares — die Stadt zählt über 220000 Einwohner — schiev aus den Beinen zu sein, alles im besten Festgewande, hoch und nieder, klein und groß. Überall au der Straße vor deu Häusern standen Götzenbilder- aller Art und Größe, ein jedes von zahlreichen Lichtern umgeben. Blumen für Tempelopser in Unmasse, auf Schritt und Tritt in der Nähe des Tenl- pels Verkaufsstände mit Götzeubilderu, Blumen, Blumenkränzen, Früchten, Süßigkeiten, alles im hellsten Lichterglanze und von Käufern und Neu- gierigen zu Hunderten umstanden. Obzwar dem Europäer überall ehrsurcht- (Nach einer Photographie der Photoglob-Co, in Zürichs Abbildung 84. Benares ain Ganges, die heilige Stadt der Inder. voll ausgewicheu wird, mußten wir schließlich doch aussteigen und im Men- schengewühl vorwärts zu briitgeit versuchen. Als wir an dem „Goldenen Tempel" angekommen waren, suchte man uns verständlich zu macheu, daß wir die drei oder vier Stufen, die hinab iit den eigentlichen offenen Innen- räum führten, nicht hinabsteigen, somit den eigentlichen Jnnenraum des Heiligtums heute nicht betreten dürften, was völlig berechtigt war, da man ja mit Schuhen heilige Hindutempelräume nicht betreten soll. Hingegen konnten wir vollkommen nnbelästigt auf kurze Zeit dem Treiben in dein großen Brahmanentempelraume zusehen, wo Schiwa, der Zerstörer und Wiedererzeuger, regierte und ein Becken mit Gangeswasser, geschöpft an der heiligsten Stätte des heiligsten Flusses, sich befand. Es war ein Bild echten

4. Das Altertum - S. 4

1885 - Heilbronn : Henninger
4 Einleitung. so gut wie bei den Hellenen — die Kunde von einer ungeheuren Überschwemmung (Sintflut, Sündflut) überliefert, welche fast alle lebenden Wesen verschlungen und nur wenige Stammhalter des Menschengeschlechts (Noah, Xisuthrus, Deukalion) übrig gelassen habe. b. Durchwandern wir Asien vom äufsersten Ostende bis zum Abend, so stofsen wir zunächst auf zwei Völker von alter Kultur, das Inselvolk der Japaner und die Chinesen. Beide haben aus verschiedenen Gründen eine bedeutsame Einwirkung auf den Gang der Geschichte nicht geübt, welche vorwiegend von den Europäern ihre Antriebe empfangen hat; erstere haben aber in der neuesten Zeit durch Begründung einer wirklichen Monarchie auf den Resten und Trümmern der alten feudalaristokratischen Staatsordnung Raum für eine energische und rasch sich entfaltende Kulturentwicklung geschafft, welche sich bewufst an europäische Vorbilder anlehnt. Die Chinesen dagegen geben dem europäischen Wesen, das auch auf ihre alte Kultur als belebender, freilich durch Zersetzung belebender Sauerteig wirken müfste, nur langsam und zögernd Raum und betrachten sich, im Gefühl des alten Besitzes einer vielseitigen Kultur, zu deren Elementen schon seit einem Jahrtausend und mehr Schiefspulver, Kompafs und Buchdruck gehören, als ein über die weifsen Barbaren des Westens hoch erhabenes Volk. Unter Chinas Denkern ist besonders Kongtse oder Konfücius bekannt, welcher zu den Zeiten des Dareios Hystaspis (ca. 500 v. Chr.) lebte und die in Zerfall geratene Religion wieder herstellte, welche in einer Verehrung des Himmels als der höchsten Potenzen der Natur gipfelt*, als Sohn des Himmels und Verkörperung desselben gilt der Kaiser; die Moral überwiegt in der chinesischen Religion aber das eigentlich Theologische. c. Westlich von China, durch gewaltige Gebirge von ihm geschieden, wohnte das Volk der Inder oder Hindus von den Schneebergen des Himalaya bis zur Palkstrafse, welche Ceylon vom Festlande trennt. Ursprünglich im Fünfstromland (Pend-schäb) zu Hause, eroberten sie bald auch das Gangesthal und die Halbinsel von Dekhan und stiefsen die dunkelfarbige Urbevölkerung in eine verachtete Lebensstellung hinab. Die Angehörigen dieser Menschenklasse, Parias genannt, gelten als unrein und dürfen sich den Hindus nicht einmal nahen, ohne dieselben zu beflecken. Die Hindus selber zerfallen in vier Kasten, d. h.

5. Bedeutung und Aussprache der wichtigsten schulgeographischen Namen - S. 44

1905 - Braunschweig : Scholz
44 Asien. Aralsee, usbekisch Aral' Dingisy = mit Land begabtes Meer, also Inselmeer; mong. - kalmykisch Aral Noor; russ. Aral- ískoje Osero. Ararat, türk. Aghri Dagli = steiler Berg; armen. Masis = der große (B.). U. soll n. der B., sondern das altarmenische Reich nach dem im Kampfe gegen die Babylonier um 1750 y. Chr. gefallenen Könige Arai »Arai-Arat« = Arais Verderben gen. sein. Armenien. In den Inschriften des Darius heißt das L. Arminiya, was B. der Minni bedeuten soll, welche Völkerschaft auch von Jeremias erwähnt wird. Asien. Morgenland. In assyr. Inschriften findet sich das W. aßu = Aufgang (der Sonne). Assam, r. Asam. Das unvergleichliche L. ; skr. sama gleichwertig, a = deutsch »un«. Assyrien, verk. in Syrien, türk. Suristan. Soll »die Ebene« bedeuten. Babel oder Babylon, assyr. Bäb-ilu = Tor Gottes, d. h. Tor zum Hofe des Sonnengottes Bei oder Baal. Bab el-Mandeb. Wörtl. Tor der Tränen ; also = gefährliche Meerenge. Bagdad, r. Baghdad. Geschenk Gottes. Baikal, jakut. Bai-Kul = reicher See; russ. Baikalfskoje Osero. Baku. Bergwind. Balkaschsee, kalmyk. Balkasclii Noor = ausgedehnter See. Bangkok. Soll St. der wilden Ölbäume bedeuten. Batavia. Von den Holländern an der Stelle des malaischen 0. Jacatra ggr. und nach Holland (lat. Na. Batavia) den. Batiim. F. griech. Bathys limën = tiefer Hafen. Beduine, arab. bedawij = Bewohner der Wüste. Beirut. Brunnen. Belutschistän. L. der Belutschen, deren Na. n. erklärt ist. Benares, auch Wanaras. Von skr. waranasi = im Besitz des besten Wassers. Bengalen, ind. Bangala von Bangalaya = Wohnung (des Ur- volkes) der Banga. Beringstrafse. Ben. nach dem dän. Seefahrer Vitus Bering, welcher auf Wunsch Peters des Großen die Ausdehnung Asiens nach Osten erforschen sollte. Bhutan, eig. Bhot-ant = Ende Tibets ; Bhot = Tibet, anta = Ende. Birma, entst. aus Mranmä = die Starken. Bombay, in der Mahrattispr. Bnmbai oder Mumbai, nach der Göttin Mumbai den., welcher hier ein Tempel gewidmet ist. Borneo. Von den Port, nach einem 0. Burni (j. Brunei) beil., welcher an der Nordwestküste der I. liegt. Die Malaien nennen die I. Pulo-Kalamantan = Mangoinsel. Brahma oder Bromo. Der Na. des Gottes Brahma ist bei den Javanen gleichbedeutend mit Feuer und deshalb von ihnen ein Vulkan so gen.

6. Bedeutung und Aussprache der wichtigsten schulgeographischen Namen - S. 45

1905 - Braunschweig : Scholz
Asien. 45 Brahmaputra. Sohn Brahmas. Brussa, türk. Bursa, f. Prusa. Ben. nach Prusias, einem Könige von Bithynien. Buchara. Gelehrtenst. ; Klostertempel. Buitenzorg [beutensorx]. Außer Besorgnis. Man braucht sich nicht zu fürchten, daß man dort vom Fieber ergriffen wird. Celebes [ßelebes]. Wurde von den Port, nach einem dort wohnen- den Volksstamm den. Ceylon, aus skr. Sinhala Dwlpa = Löweninsel. China (europ. Namensform). Das L. wurde von den Indiern nach der Dynastie Thsin, welche 256 v. Chr. auf den Thron kam, Tschina gen. Diese Form hörten die Port, in Indien und schrieben sie China [ch port, gespr. = sch]. Chingangebirge. Ein von den Russen gebrauchter Na., welcher den dort wohnenden Völkern unbekannt ist; die Golde nennen das G. Piratä-gogda = hohes Gebirge. Cochincliina [kotschinschina]. Sumpfküste in der Nähe von China. Colombo. Hafen. Cypern, türk. Kybrys, engl. Cyprus. Soll nach dem dort ge- fundenen Kupfer (gr. kypros) den. sein. Dajak. Soll verk. sein aus dadajak = wackelnd laufen; die D. haben häufig krumme Beine. Dalaï-Latna. Priesterozean. Damaskus, arab. und türk. Schäm oder Dimischk. Tätigkeit. Dekhan oder Dakhin, vollständig Dakschinäpatha = Südlicher Pfad, Südland; skr. dakschina = rechts, südlich. Demavend. Nach der an seinem Fuße liegenden St. D. den., deren Na. Wind- oder Rauchgegend heißen soll. Drawida. Die gegen Süden Wohnenden. Dscliamna. Zwilling, nämlich Zwillingsstrom des Ganges ; skr. yamuna, von yame = Zwilling. Dsungarei. L. linker Hand. Elburs oder Albors. Soll »hohes Gebirge« bedeuten. Dieselbe Bedeutung hat wahrscheinlich auch der Elbrus, mit welchem Na. die Egb. den ganzen Kaukasus bezeichnen. Erschias oder Argi Dagli, vom griech. Oros Argaion = Weißer, glänzender B. Erserum od. Erzerum, f. auch tiirk.-arab. Arzer-rum = Zuflucht der Griechen; arab. Rüm = Griechen, araz — flüchten. Euphrat, j. arab. El-Eurät, türk. Fürat oder Ferat, in den Keil- inschriften U-frätus = sehr breit. Formosa (port.). Die schöne (I.); chin. Taiwan = Terassengestade. Fuschijama, r. Fujinoyama. Großer B. Ganges, griech., von den Port, beibehaltene Form ; indisch Ganga = Strom. Gaurisankar. Der schöne und segenbringende (B.), d. h. als Sitz der Göttin Parwati, Siwas Gemahlin; skr. gauri = weiß, schön; sankar = wohltätig, segenbringend. Die Engländer

7. Geographie - S. 58

1905 - Gießen : Roth
58 _ Die Erdteile. aber Wasser und Boden gar salzig sind, wie im O. der Mongolei, oder wo alle Bewässerung fehlt, wie stellenweise im Hochland von Han-hai und im Innern Arabiens, da herrscht die Wüste. Dem Hochland ist nördlich in seiner ganzen Ausdehnung ein Tiefland vorgelagert, das sich vom Ostuser des Kaspischeu Meeres bis'zum Nördlichen Eismeer erstreckt. Es zerfallt in das kleinere Tiefland von Tnran und das größere von Sibirien. Im O. und S. entsprechen die Tiesländer den Fluß- tälern und dringen zum Teil tief ins Hochland ein. Merke: Das chinesische Tief- land, die Tiefländer Hinterindiens und Hiudostans und das Tiefland des Euphrat und Tigris. . Bewässerung. Jus Eismeer münden: Der Ob mit dem Jrtisch, der Jenissei, die Lena; ins Ochotskische Meer der Amur; ins Gelbe Meer der Hoaug-Ho (gelber Fluß) und der Jaug-tse-kiang (blauer Fluß); ins Südchinesische Meer der Mekong; in den Busen von Siam der Menam; in den Bengalischen Meerbusen: Jrawaddi, Brahmaputra und Ganges; ins Arabische Meer der Indus; in den Persischen Meerbusen Enphrat und Tigris, nach ihrer Ver- einiguug Schat-el-arab (Strom der Araber) genannt; in den Aralsee Amu und Syr. Die bedeutendsten Seen sind außer dem Kaspischen Meer und dem Aralsee (50 groß als Bayern) der säzige Balkasch in der Kirgisensteppe und der Süßwassersee Baikal in Ostsibiriei)^ Das Klima Asiens, das sich Durch drei Zonen erstreckt, muß selbstverständlich große Verschiedenheiten aufweisen. Trotzdem ist Asien im Durchschnitt kühler als Europa, da ihm die heißeu Winde Afrikas und der Einfluß des wärmenden Golf- stroms fehlen. Der größte Teil Jnnerasiens hat ein ausgesprochenes Landklima, das sich in heißen Sommern, kalten Wintern, geringen Niederschlägen und schrosseu Übergängen zeigt. Während in Westeuropa unterm 62.° n. Br. (bei Drontheim in Norwegen) noch Obst und Getreide reifen, ist in Sibirien unter gleicher Breite bereits aller Pflanzenwuchs erstorben und beginnt das Gebiet des ewigeü Schnees. Der südliche Teil Asiens, der von den: warmen, feuchten Seewinden bestrichen wird, ist außerordentlich fruchtbar und reich an den kostbarsten Erzeugnissen des Pflanzenreichs. Die Bevölkerung Asiens gehört verschiedenen Rassen au. Im W. herrscht die kaukasische, im N.-O. die mongolische vor. Auf dm Inseln sind et sich die malayische Rasse. Was die Religion betrifft, so sind mehr als vier Fünftel Heiden, etwa 127 Mill. Mohammedaner und der Rest Christen und Inden. Der Islam herrscht von den Dardanellen und dem Roten Meer bis zum Indus und dem Hindu- kusch; iu Vorderiudieu herrscht der Brahmanismns, in Ceylon, China und Hiuier- indien der Buddhismus. Iu Kleinasien, Syrien und Russisch-Asieu leben griechische Christen. Die Brahmanen verehren drei Götter: Brahma, den Schöpfer, Wischnu, den Erhalter, und Schiwa, den Zerstörer. Neben diesen haben sie noch eine Reihe von untergeordneten oder Halbgöttern. Die Priester heißen Brahminen. Dieselben sind verheiratet. Der Gottesdienst findet in Tempeln statt, die man Pagoden nennt. Die Brahmanen glauben, daß nur die durch gute Werke, Gebete und Entsagungen gerei- nigte Seele in den Himmel eingehe. Eine unreine Seele müsse durch Tiere und Menschen wandern, um endlich zur Wiedervereinigung mit dem höchsten Wesen zu gelangen. Die Menschen zerfallen in vier Kasten, denen sie durch Geburt angehören, und aus denen niemand heraustreten kann. Die verachteten Paria gehören keiner Kaste an. Die Bnddhisten verehren nur ein höchstes Wesen, das die Welt geschassen hat, erhält und regiert u:ib uicht sichtbar dargestellt werden kann. Neben diesem bestehen noch Halbgötter, Menschen, die durch ein tugendhaftes Wesen schon in dieser Welt zur Würde eiues Buddha lweisen) gelangt sind. Sie erkennen die Erblichkeit der Kasten nicht an, glauben jedoch auch an eine Seelenwanderung. Ihre Priester — Lama — sind ehelos, scheren ihr Haupt und leben in Klöstern zusammen. Der Oberpriester Dalai-Lama hat seinen Sitz in Lhassa in Tibet, i

8. Die alte Geschichte - S. 3

1899 - Langensalza : Gressler
3 uns, und diese Ruinen sind es, die uns noch jetzt in Erstaunen setzen und uns einen Beweis geben, daß hier in Zeiten, die wir nicht genau bestimmen können, ein Volk mit einer ausnehmend hohen Kultur wohnte. Die merkwürdigsten davon sind folgende: Auf der Küste Malabar liegt die Stadt Bombay. Ihr gegenüber ist die kleine Insel E l e p h a n t e. Hier findet man in den Felsen gehauen einen großen Tempel, nebst vielen Nebengemächern. Der Haupttempel ist 40 m laug und breit; seine Decke ruht auf hohen Säulen, die aus dem Felsen gehauen sind. Ebenso die Nebenkammern. Die Wände sind mit Reliefs bedeckt, die znm Teil so erhaben gearbeitet sind, daß die Figureu fast ganz hervortreten und nur mit dem Rücken am Felsen hangen; ein Beweis, daß sie so alt wie der Tempel selbst sind. Diese Abbildungen sind ans der indischen Mythologie genommen, und stellen hauptsächlich die drei Gottheiten: Brama, Vischnu und ^,'iwa, nebst ihren Untergöttern in verschiedenen Verhältnissen dar. Alles ist so sorgfältig ausgearbeitet, Kopfschmuck. Hals- und Ohrringe, Gürtel u. s. w., daß eine geraume Zeit dazu gehört haben muß, alles dies zu vollenden. Uralt müssen diese Bildwerke sein; denn obgleich die Steinart, ein Thonporphyr, zu den allerhärtesten gehört, so sind doch manche Vorstellungen an den Wänden schon so verwittert, daß man sie kaum noch erkennen kann. Wie viele Jahrhunderte müssen an diesen Höhlentempeln vorübergegangen sein, ehe sie die Härte des Steins so zernagt haben! Gleich neben Elephante liegt die Insel Salsette. Ans ihr ist ein hoher Berg, der durchweg ausgehöhlt worden ist. Der eine darin befindliche Tempel hat 34 Säulen; mehr als die Hälfte davon sind obeu mit Elefanten verziert. Zwei andere Tempel geben ihm an Größe wenig nach. Sie haben mehrere Stockwerke übereinander, und unzählige Grotten find um sie herum. Hier sieht man eine Menge Treppen, Teiche, freie Plätze, und dies alles in den harten Felsen gehauen. Auch hier sind die Wände mit ähnlichen Bildwerken bedeckt, auch zum Teil bereits verwittert; aber merkwürdig ist, daß hier auch Inschriften in einer durchaus unbekannten Sprache entdeckt sind. Die ungeheuere Menge von Grotten unter-, 1*

9. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 2

1873 - Harburg : Elkan
2 filbigen, biegungslosen Wörtern besteht und beim Schreiben durch eben so viele Bilder und Zeichen dargestellt wird. Inder. 2. Die alten Inder oder Hindu, die zum kaukasischen Stamme gehören, sind gleich den Deutschen und Persern aus der Hochebene Mittelasiens (am Bolortagh) ausgewandert. Sie unterwarfen sich zunächst die Gegenden am Indus, wo sie Jahrhunderte Ackerbau und Viehzucht trieben. Sie verehrten viele Götter, als höchsten den glänzen- den, blitztragenden Sonnengott Indra; die Kasteneintheilung war ihnen noch unbekannt. — Um 1400 v. Chr. begann die Eroberung des Gang es- landes und noch später diejenige des südlichen Theiles der Halbinsel (Dekhan), wo jedoch in den Gebirgen viele der dunkelfarbigen Urein- wohner unabhängig blieben. In dem fruchtbaren, heißen Gangeslande verweichlichte das heldenhafte, waffenkundige Volk; die Priester erlangten großen Einfluß, änderten die Religion der Väter und führten mit Hülfe der Fürsten die Kasten ein. f §. 3. a. Als höchste Gölter wurden nun Brahma, der Schöpfer und die Seele der Welt, Vischnu, der Erhalter und Regierer, und S iv a, der Zerstörer und Wiedererwecker, verehrt. Von Vischnu glaubte man, daß er wiederholt menschliche Gestalt angenommen habe. Alle drei wur- den als ein einziges Wesen angesehen und unter der Gestalt eines drei- köpfigen Mannes abgebildet. Alle Menschen- und Thierseelen sind nach indischer Ansicht «us Brahma hervorgegangen und sollen in ihn zurück- kehren. Die wichtigsten Pflichten sind Gebet und Reinigungen, Sanst- muth und Geduld, Ehrerbietung gegen diepriester und Eltern; die größte Heiligkeit aber wird durch ein einsames, stilles Büßerleben erworben. Die Seelen der Unreinen wandern nach dem Tode in andere menschliche Körper, in Thierleiber oder Pflanzen, bis auch sie geheiligt endlich zu Brahma zurückkehren. — Die Götter wurden in ungeheuren Felsen- tempeln und unterirdischen Grotten verehrt (Inseln Elephante und Salsette bei Bombay; Ellora im Innern). — b. Die Kasten der Inder sind: L) die Priester oder Vrahmanen; 2) die Krieger, zu denen die königlichen Familien gehörten; 3) die Ackerbauer, Hirten, Handwerker und Kaufleute; 4) die Dieneuden. Zu diesen zählten diejenigen Ur- einwohner, welche sich unterworfen und die Religion der Inder ange- nommen hatten. Sie durften die heiligen Bücher (Veden) nicht lesen und keine Opfer bringen. Die übrigen Ureinwohner und die aus dem Volke Ausgestoßencn heißen Paria. — c. Die Inder kannten sehr früh die Buchstabenschrift. Ihre berühmtesten Schriftwerke sind außer den Religionsbüchern ihre Heldengedichte und Schauspiele. Die Araber er- hielten von ihnen die Ziffern. ch §. 4. a. Ums Jahr 500 v. Chr. gründete Buddha, ein könig- licher Prinz, eine neue Religion. Er lehrte, daß man nicht durch Büßun- gen und Opfer, sondern allein durch Erkenntniß derwahrheit, Entsagung aller Lust, Geduld in Leiden und Milde gegen Menschen und Thiere zur

10. Leitfaden der Geschichte, Erdkunde, Naturkunde und Sprachlehre für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 169

1873 - Harburg : Elkan
169 Indiens nach dem heißen Südafrika hinüber. — Die Hochgebirge im N. haben Alpenklima mit heißen Sommern; das reichbewässerte Gangeskand ist ewig grün; die Dekhan-Halbinsel ist dürr, bis die Regenmassen der Monsune niederstürzen. Dabei haben die beiden Küsten, Malabar im W. und Koromandel im O., entgegengesetztes Wetter (Regen — Trockniß; warum?) 3) Indien hat die reichsten und mannigfaltigsten Erzeugnisse der Erde: Reis (hier wie in China Hauptnahrung), Zuckerrohr, Kaffee, Kokos- und Sagopalmen, Brotbäume, Aamswurzeln (statt Kartoffeln), Indigo- und Baumwollenpflanze, Vetelpfeffer (berauschend, statt Kau- tabak) und Mohn (zu Opium), die schärfsten und feinsten Gewürze und die edelsten Hölzer, die stärksten und gewaltigsten Thiere, die feinste Wolle (Kaschmir-Shawls) und Seide, sowie Gold und Diamanten. 4) Bevölkerung: u) die Hindu (120mill.), dem kaukasischen Stamme angehörend, im grauen Alterthume von N.-W. eingewandert, erschlafft. Ihre Religion lehrt 3 Götter, die ein Wesen ausmachen (Brahma, der Schöpfer und die Seele der Welt; Vischnu, der Erhalter und Regierer; Siva, der Zerstörer und Wiedererwecker des Lebens) und theilt das Volk in 4 Kasten (die Brahmanen oder Priester, aus Brahmas Haupte ge- schaffen; die Krieger, aus Brahmas Armen; die Ackerbauer, Hirten und Handwerker, aus Brahmas Rumpfe; die Dienenden aus Brahmas Füßen; die Ausgestoßenen heißen Paria. Die Anhänger Buddhas, der die Vielgötterei und die Kasten verwarf, sind blutig verfolgt und ver- trieben worden, d) Reste der dunkelfarbigen Ureinwohner (im Vindhja- Geb.), eingewanderte Araber und Mongolen (muhammedanisch), Eu- ropäer. 5) Staaten: a. Unmittelbare britische Besitzungen. Diese werden von einem Vicekönig regiert (Heer von 65,000 europäischen und 250,000 einheimischen Soldaten) und zerfallen in 4 Präsidentschaften und mehrere unmittelbar unter dem Vicekönig stehende Gebiete: a) Präsidentschaft Kalkutta oder Vengalxn: *Kalkutta, 600 T., (i Mill. ?), Sitz des Vicekönigs und vieler Bildungs- und Missionsanstalten, Haupthandels- stadt; ungesunde Lage. *Patna am Ganges, 300 T. — Murschedabad, 150 T. b) Präsidentschaft Agra: * Benares am Ganges (die „Glänzende"), 200 T., der Mittelpunkt des Brahmancnthums, die heiligste Stadt der Fnder; 333 Moscheen, 1000 Tempel, 32,000 Priester, an Festtagen 100,000 Pilger zu einem etnügen Tempel, Marmortreppen am Ufer des „heiligen Stromes", von dem ein Weg „gerade zum Himmel führt". *Delhi, die ehemalige Residenz des Großmoguls, 150 T. (früher 2 Mill.), verfallen; 40 Moscheen, theilweise mit vergoldeten Dächern. — Agra am Ganges, 125 T. Hardwar, heiliger Bade- und Wallfahrtsort, jährl. 2 Mill. Pilger. v) Präsidentschaft Madras: "Madras auf der sandigen Küste Koro- mandel, 425 T. (700 D. ?), ohne Hafen, bedeutender Handel. Südlich davon 7 aus dem Felsen gehauene Pagoden (Tempel). "Kalikut auf der Küste Malabar; Landung Vaskos de Gama 1498. ä) Präsidentschaft Bombay sbehs: "Bombay, 800 T., auf einer 2 M. langen Insel, 2. Handelsstadt, ungesund, Kriegshafen. Auf den nahen Inseln Elephante und Salsette alte Höhlentemrel mit mächtigen Götterbildern. Bei Puna und Ellora die großartigsten Felsentempel Indiens; der s. g. Götterberg, 1 M. lang, von unten bis oben zu Tempeln ausgehöhlt, die stock- werkartig über einander liegen. Soratha oder Surate, 140 T., Handel mit
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