Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
irgend etwas gethan, was einer Entschuldigung bei mir bedürfte .............
Reiter der Legion! Die militärischen Exerzitien haben gewissermaßen ihre eigenen Gesetze: wenn mau etwas dazu thut ober davon wegnimmt, so wird die Übung zu gering oder zu schwierig. Je schwieriger sie aber wird, desto weniger dankenswert wird sie. (Das Original ist nicht verständlicher als die Übersetzung.) Ihr habt die größte Schwierigkeit gelöst, indem ihr im Panzer Schleuderübungen vornahmt. Ich lobe nicht nur die Sache selbst, sondern auch die Gesinnung, aus welcher sie
hervorgegangen ist .........
Reiter der sechsten Kohorte von Commagene! Es ist schwer, daß die den Kohorten (Fnßtruppeu) beigegebenen Reiter sich die Zufriedenheit des Inspizierenden erwerben, besonders nach einem Exerzitium der eigentlichen Reiterschwadronen. Die Manöver-distanzen sind anders, die Zahl der mit Wurfgeschossen Operierenden ist verschieden, ebenso wie nach Maßgabe des Soldes die Gestalt der Pferde und das Aussehen der Waffen. Aber ihr habt die Qual der Hitze überwunden und eifrig eure Pflicht gethan. Zu den gewöhnlichen Übungen habt ihr noch die hinzugefügt, daß ihr mit Steinschleudern und anderen Wurfgeschossen operiertet. Ihr seid überall gewandt gesprungen. Die ausgezeichnete Sorgfalt meines Generals Catnllinus zeigt sich darin ........
.... Die Lagerarbeiter:, welche andere Soldaten auf mehrere Tage verteilt hätten, habt ihr an einem Tage vollendet; eine mühsam aufzuführende Mauer, wie man sie sonst nur bei einem für lange Dauer bestimmten Winterlager zu erbauen pflegt, habt ihr in nicht viel längerer Zeit hergestellt, als es sonst aus Rasenstücken geschieht, die gleichmäßig ausgeschnitten, leicht transportiert und ohne Schwierigkeit aufgeschichtet werden, da die einzelnen Stücke weich und gleichmäßig groß find; ihr dagegen habt große, schwere und ungleiche Steine verwendet, die ein Einzelner weder fortschaffen noch einstellen kann, und deren Ungleichheit
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— 226 —
nichts als Gefäße zum Schleudern von Steinen und Eisenstücken („Donnerbüchsen"). Das Rohr anfangs aus Eisenblech, dann aus Eisenstäben geschmiedet, dann aus Eisen gegossen (sehr dick und daher sehr schwer), dann aus Bronze (100 Teile Kupfer und 14 Teile Zinn); erst auf einer Unterlage von Steinen oder Balken, dann mit einem Balkengerüst verbunden. Überbieten in Dicke und Länge des Rohres. Allmählich leichtere und beweglichere Feldgeschütze mit Lafetten. Das Geschoß anfangs von Stein, dann von Eisen oder Blei. Heutiges Geschütz: Rohr aus Gußstahlblock ausgebohrt, mit Zügen; Sprenggeschosse (Granaten); Hinterlader.
Die Handfeuerwaffen entstanden, indem man das schwere Kanonenrohr immer leichter, beweglicher und handlicher gestaltete. Erst schwere Feuerrohre aus Gabeln (Arkebusen), dann leichtere Handbüchsen ohne Gabeln (Kolben, Zündloch, Zündpfanne, Lunte). Entzündung, der Pulverladung: zuerst durch die Hand mittelst der Lunte, dann mit einem Haken, an dem die brennende Lunte angebracht war (Hakenbüchsen oder Musketen, bei denen schon beide Hände zum Halten und Zielen gebraucht werden konnten, zur Zeit der Reformation); dann Radschloß mit Feuerstein (zur Zeit des 30jährigen Krieges), dann Feuersteinschloß mit Zündpfanne (so noch in den Freiheitskriegen); dann Zündhütchen, dann Zündnadel (1870), zuletzt Schlagbolzen. — Art und Weise des Ladens: Vorderlader (anfangs mit Pulverhorn, dann mit Patronen, Ladestock); Hinterlader mit Einheitspatrone (Kugel,. Pulver, Zündmasse); zuletzt Magazingewehr; Veranschaulichung der steigenden Schnelligkeit des Ladens. — Sonstige Verbesserungen: Bajonett (seitdem Verschwinden der Pikenträger und Lanzenknechte aus dem Fußvolk); Spitzkugel, die durch die Züge des Laufes in eine drehende Bewegung versetzt wird; das Pulver rauchlos und viel trieb-kräftiger, weil nicht mehr aus Salpeter, Kohle und Schwefel sondern aus Nitroglycerin bestehend; es ist also auch gar kein Pulver im alten Sinne des Wortes mehr, sondern ein Treibmittel.
4. Die Wirkung der Erfindung und ihrer Verbesserungen.
Der Kriegerstand des Mittelalters, die Ritter, sind den Kanonen und Gewehren der Bürger- und Fürstenheere nicht mehr gewachsen; weder ihre Burgen, noch ihre Schutz- und Trutzwaffen schützen und nützen gegenüber den Feuerwaffen. So verliert der Ritterstand seine Macht und seine Bedeutung; der ritterliche Adel, dessen Grundbesitz zugleich immer wertloser wird, zieht in die Städte oder tritt in den Hof- oder Kriegsdienst der Fürsten. Die Fußsoldaten, anfangs Söldner, später Landeskinder, entscheiden die Schlacht; es kommt immer mehr auf die Masse der Gewehre und Kanonen an, die persönliche Tapferkeit des einzelnen Mannes tritt zurück. Die Macht der freien Städte und besonders der Fürsten steigt. Die Kriege werden allmählich kürzer und durch das Wegfallen des Handgemenges auch menschlicher. — Auch für die Werke des Friedens wird das Pulver und das Nitroglycerin (Dynamit) bedeutungsvoll: Bergwerk (Koble, Eisen), Eisenbahnbauten (Tunnels), Kanalbauten.
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Kap. 31. § 179. Kriegswesen. Schießpulver. 267
schienen. Diese Heimlichkeit erhöhte die Furchtbarkeit des Gerichts, setzte es aber auch der Gefahr innerer Verderbnis ans. Denn als bei der zunehmenden Menge der Wissenden auch Unwürdige zur Aufnahme kamen, mißbrauchten diese ihre Gewalt zur Befriedigung persönlichen Hasses oder zu sonstiger Willkür, so daß allgemeine Klagen entstanden und diese Gerichte an manchen Orten mit Gewalt aufgehoben wurden, bis sie zuletzt durch die bessere Ausbildung der gewöhnlichen Landesgerichte von selbst aufhörten. Bei Celle im Hannoverschen wurde 1568 das letzte Femgericht gehalten; in der abgeschwächten Form einer Art Polizeigericht soll sogar noch in diesem Jahrhundert (1811) ein Femgericht auf dem alten Malplatze bei Gehmen im Münsterland abgehalten worden sein.
179. Das Kriegswesen. Die Heeres- und Kriegseinrichtung, welche früher hauptsächlich auf der Reiterei, deren Kern die Ritter waren, beruhte, war allmählich durch die Verteidigungsweise der Städte sowie durch die Einführung der Söldnerheere geändert worden, so daß die Wichtigkeit des Fußvolkes (der deutschen Landsknechte) mehr hervortrat.
Durch die Erfindung des Schießpulvers (um 1350) aber erfuhr das Kriegswesen eine völlige Umgestaltung, indem von nun an weniger persönliche Tapferkeit und die Kraft des Arms als die Geschützkunst und geschickte Aufstellung der Massen im Kampf den Ausschlag gab. Seitdem verlor Rittertum und Adel immer mehr an Bedeutung, da der Ausgang der Schlachten nicht mehr von der schweren Reiterei, sondern von dem im Gebrauch der Feuerwaffe geübten Fußvolk entschieden wurde. Da die veränderte Bewaffnung beständige Übung erforderte, so gab dies allmählich Veranlassung zu den stehenden Heeren, die anfangs aus Söldnern (den sogenannten Landsknechten) bestanden, später aber, weil diese Söldner durch Roheit und Sittenlosigkeit Freund wie Feind oft gleich gefährlich wurden, den Kern der waffenfähigen Bürger in sich aufnahmen.
Das Schießpulver (oder eine demselben ähnliche Mischung aus Salpeter, Kohle und Schwefel) war schon in früher Zeit den Chinesen, Indern und später auch den Arabern bekannt; auch erwähnt der Engländer Roger Baco schon um die Mitte des 13. Jahrhunderts eine dem Schießpulver ähnliche Mischung, welche man zum Sprengen gebrauchte. Im Rammels-berg (bei Goslar) bediente man sich schon im 12. Jahrhundert einer Art Schießpulver zur Sprengung des Gesteins. Nach der gewöhnlichen Annahme war der Franciskanermönch Berthold Schwarz aus Freiburg im Breisgau der Erfinder des Schießpulvers, den fortgesetzte alchymistische Versuche auf diese Erfindung geführt haben sollen (um 1350).
Anfangs wurde es beim schweren Geschütz, den Kanonen (sogenannten Donnerbüchsen, oder Kartaunen, oder Feldschlangen) und zunächst nur bei Belagerungen angewandt; in offener Feldschlacht sollen Kanonen zuerst die Engländer gebraucht haben (bei Crecy 1346). Die ersten Geschützmeister lieferten die Städte; schon 1356 kommt in der Stadtrechnung Nürnbergs gekauftes Geschütz und Pulver vor; Lübeck baute 1360 die erste Pulvermühle. Gegen das Ende des 14. Jahrhunderts kamen Handbüchsen und Musketen (Hakenbüchsen) in Gebrauch; nachweislich bedienten sich derselben zuerst die Engländer in der Schlacht bei Azincourt (1415).
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254 Europa.
wichtiger noch als Regulatoren für das Klima, als durch Holzgewinnung, nehmen
fast } der produktiven Bodenfläche ein. — Dazn besitzt Oesterreich die bedeutendsten
Produkte des Mineralreiches: alle edlen Metalle außer Platina, besonders brenn-
bare Mineralien (die Ausbeute an Kohlen, vor 40 Jahren mir 4^ Mill. Zoll-Ctr.,
übersteigt jetzt U-l Mill. Zoll-Ctr. — 102 Mill. Wiener Ctr.; davon sind die
Steinkohlen in den Sudetenländern und in Ungarn, wo das Bänüt bei Oravica
die besten liefert, am mächtigsten, während die Braunkohlen sich in allen Krön-
ländern vorfinden), Eisen (von vorzüglicher Güte in Steiermark), Blei (das reinste
liefert Kärnthen, l des gesammten österreichischen Bleiertrages, der sich 1871 ans
10!5,000 Zoll-Ctr. — 142,000 Wiener Ctr. belief), Quecksilber (3900 Zoll-Ctr.
= 3500 Wiener Ctr. zu Jdria in Krain, weniger in Ungarn und Siebenbürgen),
Salze (Wieliczka, Salzkammergnt), zahlreiche und vorzügliche Mineralquellen,
doch sind die Lagerstätten nicht gehörig ausgebeutet. — Hauptsitze der österreichischen
Industrie sind Böhmen, Mähren, Oesterreich unter der Enns; in Ungarn und
Galizieu ist sie untergeordnet; Böhmen hat Zahlreiche Eisenwerke, Maschiueuwerk-
stätteu, Leinwand-, Porzellan-, Glas- und Kattunfabriken. — Die Haupthindernisse
des Handels, dessen Betrieb der Ertragssähigkeit des Bodens und der Industrie
nicht entspricht, sind natürlicher Art: bedeutende Schwierigkeiten setzt die Donau
der Schifffahrt entgegen, die hinter der rheinischen weit zurücksteht; dazu gesellt
sich der Umstand, daß die Mündungen der Donau und Elbe außerhalb Oesterreichs
liegen. — Die Eisenbahnen gehen in vier Hauptarmen von Wien aus: nach
Norden (Nordbahn), Süden (Südbahn), Westen (Westbahn), Osten (Ungarn);
außerdem sind Prag und Pest Hauptknotenpunkte des Netzes, das (Anfang 1875)
eine Länge von 16,238 Km (2188 geogr. M.) erreicht hatte.
In Bezug auf die geistige Kultur herrscht ein bedeutender Abstaud zwischen
den deutschen Landestheilen und deu östlichen Ländern der Monarchie, wo die Ver-
schiedenheit der Sprache ein Hanpthennnniß für die Volksbildung ist. — Oester^
reich besitzt 10 Universitäten, 4 deutsche: Prag, Wien, Graz, Innsbruck, und 0
in den nicht deutschen Ländern: Krakau, Lemberg, Czernowitz, Pest, Klausenburg,
Agram; technische Hochschulen giebt es 8: zu Wien, Graz, Prag (2), Brünn,
Lemberg, Krakau und Pest.
Die Landmacht^) besteht im Frieden aus 284,000 Mauu, im Kriege aus
786,000 Maun, dazu kommt die Landwehr mit 352,000 Manu; also stehendes
Heer und Landwehr zusammen: 1,138,000 Mann. Die Kriegsflotte zählt
47 Dampfer (worunter 11 Panzerschiffe) und 22 andere Fahrzeuge, von zusammen
473 Kanonen mit 5800 Personal Friedensbemannung, die sich im Kriege auf
11,500 Manu steigert. Der Stand der Handelsmarine beträgt 7203 Schiffe.
A. Oesterreichische Reichshälfte: die im Reichsrathe vertretenen Länder.
[300,191 okm = 5452 geogr. d3k. = 5216z östcrr. Hzm.,
2iz Mill. E., auf 1 mm. 3943.]
1. Das Erzherzogthum Oesterreich.
Es nmsaßt das Donauthal von dem unteren Laufe des Inn und dein
Onellgebiet der Traun bis zur Leitha und March. Das rechte Stromufer
meist vou den nieder-ö st er reichischen Alpen erfüllt, die mit dem Wiener-
walde und dem Leitha gebirge bis an die Donau reichen; zwischen
beiden die Nenstädter Ebene. Die höchsten Erhebungen sind der Oetscher
*) Allgemeine Wehrpflicht; 3jährige Dienstzeit in der Linie, 7 Jahr in der Reserve u. 2 in der Landwehr.
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Extrahierte Personennamen: Oravica M.
Extrahierte Ortsnamen: Europa Oesterreich Ungarn Krain Ungarn Oesterreich Ungarn Donau Oesterreichs Wien Ungarn Prag Wien Graz Krakau Lemberg Czernowitz Klausenburg Agram Graz Prag Lemberg Krakau Oesterreich Leitha March
97
er die Staatseinknfte, desto thtiger sorgte er fr die Gewerbe und fr den Anbau des Landes, namentlich auch durch die Aufnahme protestantischer Salz brg er in seinen Staat, die ihres Glaubens wegen aus der Heimat vertrieben worden waren. Seine grte Sorgfalt aber widmete der König seinen lieben blauen Kindern", den Soldaten, und auf sein Pots-damer Riesenregiment verwandte der sonst so sparsame Mann die grten Geldsummen. Sein Hauptgehilfe bei der Einbung und Ausbildung des Heeres war der Fürst Leopold von Dessau, der alte Dessau er". Doch griff der König mit seiner trefflich geschulten Armee, die er bei einer Landesbevlkerung von 2 Millionen auf die hohe Zahl von 83,000 Mann brachte, in Kriege wenig ein. Im nordischen Kriege erwarb er von den Schweden einen Teil von Vorpommern. Seinem Nach-folger sollte die starke Streitmacht, die Friedrich Wilhelm I geschaffen, zu greren Eroberungen verhelfen.
Ii. Das Zeitalter Friedrichs des Groen.
83.
Zlriedrichs des Groen Jugend und erste Wate.
1. Friedrich vor seinem Regierungsantritt. Friedrich der Groe, der Sohn Friedrich Wilhelms I, wurde am 24. Januar 1712 geboren. In seiner frheste Kindheit war nach damaliger Sitte eine Franzsin seine Erzieherin; von seinem 7. Jahre an wurde feine Erziehung von Mnnern geleitet, denen der König vorgeschrieben hatte, den Kronprinzen zum guten Christen, sparsamen Hauswirt, vor allem aber zum tchtigen Soldaten heranzubilden. Sehr frhe wurde der Prinz zu strengen mili-tischen bungen angehalten. Aber das unaufhrliche Exer-zieren gewhrte seinem lebhaften Geiste keine Befriedigung: 61jsich lieber mit franzsischen Bchern, mit Dichtkunst und Flotenspiel. Das war dem derben Sinne des Vaters, fcxx/'i*6 ^Mtmzosm, die Poeterei und Querpfeiferei" hate" hchlich zuwider; er meinte, sein Sohn mache sich nichts aus
Andr. Geschichtlicher Leitfaden. 7
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Extrahierte Personennamen: Leopold_von_Dessau Leopold Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrichs Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_Wilhelms_I Friedrich Wilhelms
174
Achtes Hauptstück.
Zölle in die Staastkasse geleitet. Freilich, ein nicht ge-
ringer Theil des öffentlichen Einkommens mußte für das
Kriegswesen verwendet werden. Die Hauptstadt selbst
schirmte eine Besatzung von Bürgerssöhnen, die aus
20,000 Fußgängern und 4000 Reitern bestand, und de-
ren Kasernen nebst den Ställen für 300 Elephanten in
den Ringmauern Karthagos angebracht waren. Der eine
Suffet stand an ihrer Spitze. Die Fußgänger trugen
Panzer von Eisen, kupferne Helme, große glänzend weiße
Schilde von Elefantenhaut mit eisernem Rande, Schwer-
ter und Lanzen. Mehr als einmal hat ihre Tapferkeit
Karthago gerettet; aber nur im äussersten Nothfallc setzte
man das kostbare Leben der Bürger aufs Spiel. Ucbri-
gcns umgaben sich auch im Ausland befehligende Feldherrn,
um sicher zu seyn, mit einer heiligen Schaar von manch-
mal 2000 Puniern. Sodann waren die Bewohner des
karthagischen Gebietes zum Kriegsdienste verpflichtet, und
bildeten als schwerbewaffnete Reiter und Fußgänger den
Kern der Heere. Die größte Masse aber bestand aus
überall her zusammengeworbnen Söldnern, aus Nasamo-
neu und Lotophagen, Bewohnern des jetzigen Tripolis
und Fezzan, die wahrscheinlich zur leichten Infanterie
gehörten, aus Numidiern und Maurusi'ern, die als leichte
Reiter in theils regulären, thcils irregulären Schaaren
vortreffliche Dienste leisteten, aus balearischcn Schlcude-
rern, die in weite Entfernung unfehlbar trafen, aus Hi-
spaniern, die durch Kühnheit und Ausdauer hervorstachen,
und deren Schwerter zu Hieb und Stoß gleich brauchbar
waren, aus Galliern. Die mit zwei Händen gewaltige
Säbel schwangen. Die strengste Zucht wurde erfordert,
um alle diese Horden im Zaume zu halten, und der Feld-
herr mußte den rohen Gemüthern zugleich als Oberprie-
sier Achtung gebieten. Dafür schlug man es aber auch
nicht hoch an, wenn Tausende von Miethlingen zu Grunde
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¿3
dient zue Bereitung des Karmins. Kermes ist das
Produkt der Schildlaus, hat die Gestalt eines Hirsekorns,
und dient zur Bereitung einer rothen Farbe. Waid, ein
Farbekraut, hat einen ölreichen Saamen und dient zumblau-
färben. Pfeffer ausländisches Gewürzkraut, hat runde
Körner, und dient zur Erhöhung des Wohlgeschmacks.
Weinstein ein an den Wanden der Weinfässer sich anset-
zender Stein, hat eine heilende Kraft und dient zur Bereir
tung des Cremor-Tartari und Weinstcinöls. Bernstein
ein brennbares Mineral, hat Elektriciät und kann gedrechselt
werden. Gpps ist eine Kalkart, hat die Eigenschaft, daß
er sich im Wasser auflöst, und dient zur Bekleidung der
Decken und Wände, zu Abgüssen und zur Bereitung der
Pastellfarben. Schiefer eine Tonart, hat eine schwarz
graue Farbe und geringe Härte, und kann in dünne Blätr
ter gespalten, zu Tischplatten, Rechentafeln und zu Dach-
steinen gebraucht werden. Diamant ein kostbarer Edel-
stein, hat eine solche Härte, daß er alle andern Edelsteine
schneidet, und von keiner Feile angegriffen wird, und
dient zum Schneiden des Glases, zum Schmuck, Poliren
und zum Schleifen anderer Edelsteine. Pinsel ein Werk-
zeug des Malers und Maurers, hat Pferde-, Ziegen- oder
Dachshaare und dient zum Aufträgen der Farben. Grab-
stichel ein stählernes Werkzeug des Kupferstechers, hat ei-
nen Griff und eine scharfe Spitze, und dient zum Eingrar
den einer Zeichnung. Grabscheit ein Werkzeug des Gärt-
ners hat eine scharfe eiserne oder mit Eiseir beschlagene
Platte, und dient zum Auflockern der Erde. Waifenr
haus Versorgnngsanstalt für elternlose Kinder, hat einen
Oberaufseher, und dient zur Erziehung dieser Kinder. Hos-
pital eine milde Stiftung für alte Leute, hat einen wohl-
thätigen Zweck, und dient zur Verpflegung deralten. Kran-
kenhaus eine Verpflegungsanstalt für Kranke, hat einen
Arzt und Wundarzt, und dient zur Verminderung der all-
gemeinen Noth. Jnvalidenhaus militairische Anstalt,
hat einen Chef, und dient zur Verpflegung alter Soldaten.
Reitbahn Anstalt zur Uebung in der Reitkunst, hat einen
Stallmeister, und dient zur Bildung guter Reiter. Zaun
eine hölzerne Einfassung, hat Stiele und Bretter oder Boh-
len, und dient zum Schutz eines Gartens oder Feldes ge-
gen das Vieh. Stall ein Gebäude für das Vieh, hat
Krippe und Futterschwinge, und dient zur Verpflegung und
Aufziehung des Viehes.
3
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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232
Europa.
gewinnung, nehmen fast | der produktiven Bodenfläche ein. — Tirol, Salzburg,
Steiermark. Kärnten und Ober-Österreich sind besonders zur Viehzucht geeignet'
die aber auch in Galizien und Ungarn einen beträchtlichen Teil der Produktion
bildet, wenn auch noch nicht genügend für den Bedarf des Reiches.
Bergbau. Der Kaiserstaat übertrifft durch die Mannigfaltigkeit von Erzen
und anderen Mineralien alle übrigen europäischen Staaten, doch sind die Lager-
stätten noch lange nicht hinreichend ausgebeutet und nur iu geringem Maße be-
nutzt. Von den vielen und reichen Kohlenlagern, welche die Monarchie im
allgemeinen besitzt, ist ein großer Teil nicht in Äbban gekommen, wenn sich auch
in der Förderung von Stein- und Braunkohlen seit 1870 ein rasches Fortschreiten
bemerkbar macht.*) Alle Länder des Kaiserstaates nehmen am Bergbau mehr oder
weniger teil; am belangvollsten aber ist derselbe in Steiermark, Kärnten und
Krain, in Ungarn, Siebenbürgen, Böhmen, Mähren, Schlesien und Galizien.
Es sinden sich alle edlen Metalle außer Platina, besonders brennbare Mine-
ralien (die Ausbeute an Kohlen, i. I. 1840 nur 9,4 Mill. Zoll-Ctr., übersteigt
jetzt 240 Mill. Zoll-Ctr.; davon sind die Steinkohlen in den Sudetenländern
und in Ungarn, wo das Bänät bei Oravica [Örcttntza] die besten liefert, am
mächtigsten, während die Braunkohlen sich fast in allen Kronländern vorfinden),
Eisen (von vorzüglicher Güte in Steiermark), Blei (das reinste liefert Käruten,
f- des gesamten österreichischen Bleiertrages, der sich 1873 auf 150 Wo Zoll-
Centner belief), Quecksilber (7800 Zoll-Ctr. zu Jdria in Krain, weniger in
Ungarn und Siebenbürgen), Salze (Wieliczka Wjelitschka", Salzkammergut),
zahlreiche und vorzügliche Mineralquellen.
Industrie und Handel. Hauptsitze der österreichischen Industrie sind Böh-
men, Mähren, Österreich unter der Enns; in Ungarn und Galizien ist sie unter-
geordnet; Böhmen hat zahlreiche Eisenwerke, Maschinenwerkstätten, Leinwand-,
Porzellan-, Glas-, Kattun- und Zuckerfabriken. —Die Haupthindernisse des Hau-
d els, dessen Betrieb der Ertragsfähigkeit des Bodens und der Industrie uicht ent-
spricht, find natürlicher Art- bedeutende Schwierigkeiten fetzt die Donau der
Schiffahrt entgegen, die hinter der rheinischen weit zurücksteht; dazu gesellt sich der
Umstand, daß die Mündnngen der Donau und Elbe außerhalb Österreichs liegen.
— Die Eisenbahnen gehen in fünf Hauptarmeu von Wien aus- nach Norden
(Nordbahn), Nordwesten (Franz-Josef- und N.-W.-Bahn), Westen (Westbahn),
Süden (Südbahn), Osten (Ungarn); außerdem sind Prag und Budapesthauptkno-
tenpuukte des Netzes, das (Ans. 1882) eine Länge von 18900 km erreicht hatte.
In bezug aus die geistige Kultur herrscht ein bedeutender Abstand zwischen
den deutschen Landesteilen und den östlichen Ländern der Monarchie, wo die Ver-
schiedenheit der Sprache ein Haupthemmnis für die Volksbildung ist. — Öster-
reich besitzt 10universitäten, 3 deutsche- Prag,**)Wien, Graz, Innsbruck, Czeruo-
witz, und 5 in den nichtdeutschen Ländern - Krakau, Lemberg, Pest, Klausenburg,
Agram; technische Hochschulen giebt es 7 : zu Wien, Graz, Prag (2), Brünn,
Lemberg und Pest. Krakau besitzt ein technisches Institut.
Die Landmacht ***) besteht im Frieden aus 286 (Xx) Mann, im Kriege aus 806 666 Mann,
dazu kommt die Landwehr mit 258 666 Mann! also stehendes Heer und Landwehr zusammen:
1664666 Mann. Die Kriegsflotte zählt 46 Dampfer (worunter 11 Panzerschiffe) und 27
andere Fahrzeuge, von zusammen 366 Kanonen mit 6166 Matrosen Friedensbemannung, die
sich im Kriege auf 12 366 Mann steigert. Stand der Handelsmarine (Ans. 1882) 8466 Schiffe.
*) Vgl. Klun: Statistik v. Osterr.-Ungarn. —Brachelli, a. a. D. : Urproduktion.
**) Seit 1882 ist Prag eine Doppel-Universität: deutsche und tschechische.
***\ Allgemeine Wehrpflicht; 3 Jahre in der Linie, 7 in der Reserve und 2 in der Landwehr.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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276 ' Europa.
Bei der ungeheuren Ausdehnung des Reiches herrschen die schärfsten klimatischen
Kontraste; es giebt Striche, in denen der Eisbär und das Rennthier kaum
ihr Leben fristen, und andere, in denen das Kameel über glühenden Sand hin-
eilt. Man unterscheidet drei klimatische Regionen: 1) Die südliche bis zum
50. Breitegrade, bringt Oel- und Südfrüchte zur Reife. 2) Die mittlere, bis
zum 57", innerhalb der uralischen Landrücken, der beste und wohlhabendste Theil,
lohnt überall den Getreidebau. 3) Die nördliche, hat bis zum 64° Hausthiere
und bis zum 67 0 Gestrüpp; darüber hinaus schrumpfen Thier und Mensch
zusammen.
Sehr bedeutend ist der natürliche Prodnktenreichthnm. Im N. und
W. ist die Waldkultur am einträglichsten, im mittleren Rußland der Acker-
bau, im S. Weinbau. In den sibirischen Gebirgen und dem Ural
der Bergbau (Kupfer, Eisen, Gold, Platina); ebenso ist hier, wie aus den
Salzseen der südlichen Steppen, der Ertrag an Salz sehr erheblich. Der Reich-
thnm des Nordens besteht besonders in Pelzthieren und unendlichen Waldungen;
in den südlichen Steppen sehr ausgedehnte Viehzucht.
Die Kunst-Produktion ist noch wenig bedeutend, trotz des sehr bedeutenden
Aufschwunges der Industrie, zu deren Schutze hohe Einfuhrzölle eingeführt
sind. Der gewerblichste und am meisten bevölkerte Bezirk ist das Gouvernement
Moskau. — Der Handel, begünstigt durch 4 Meere, durch Ströme und Kanäle
und durch feste Schlittenbahnen im Winter, ist sehr lebhast und vortheilhaft. Das
Eisenbahnnetz der theils in Dienst stehenden, theils im Bau begriffenen Linien
hatte am 1. Januar 1873 eine Ausdehnung von mehr als 15,Wo Km
(2000 geogr. Meilen). Die entfernten Glieder des Staates sind durch Schienen-
wege bereits zu einem einheitlichen Körper verbunden, die reichen Schätze des
Bodens der größeren Verbreitung zugänglich gemacht und Handel und Civilisation
in andere Bahnen gelenkt. Die größte Bedeutung unter allen Linien hat die von
Odessa, da ihr unter andern auch die Aufgabe zugewiesen ist, dem Handel mit
Indien neue Wege zu ziehen.
Rußland befindet sich noch in den ersten Stadien der Entwickelung seiner
gewaltigen Natur- und Bolkskraft. Wie tief die Volksbilduug noch steht, ergiebt
sich schon daraus, daß kaum ^ der Bevölkerung Elementarunterricht genießt.
Von höheren Unterrichtsanstalten hat Rußland 9 Universitäten: Dorpat, Charkow,
Moskau (die älteste, 1755 gegründet), Helsingfors, Petersburg, Kijew, Kasan,
Odessa und Warschau.
Als Staat ist das Reich eine nngetheilte geistliche und weltliche Autokratie.
Der Thron erbt in männlicher und weiblicher Linie fort. Die Krönung und
Salbung des „Selbstherrschers aller Reußen" geschieht zu Moskau durch den
Metropoliten. Petersburg ist die Residenz. Die höchsten Behörden des Reiches
sind der Dirigirende Senat (die oberste richterliche Behörde), der Heilige
Synod (die höchste geistliche Behörde der rnssisch-griechischen Kirche), der Reichs-
rath (die höchste berathende Behörde) und das Staats Ministerium, welchem
die vollziehende Gewalt vom Kaiser übertragen ist.
Die Kriegsstärke der noch in der Reorganisation begriffenen Armee im
europäischen Rußland und im Kaukasus soll, ohne den Landsturm zu rechnen, •.
2,085,000 M. betragen. Allgemeine Wehrpflicht eingeführt seit 1873. Dienstzeit .
6 Jahre bei der Fahne, 9 Jahre in der Reserve. Die Seemacht enthält
264 Schiffe (ohne die Hasenschiffe), davon 25 Panzerschiffe; Geschützzahl 1671. ..
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Inhalt: Zeit: Mittelalter, Neuzeit
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Musketiere und Pikeniere. Die Arkebusiere waren bewaffnet mit einer Arkebuse, einer leichteren, freihändig abzuschießenden Kugelbüchse, die Musketiere dagegen mit der Muskete, einem schweren, mit Lunten- oder mit Radschloß versehenen Gewehr, das auf eine Gabel gelegt werden nutzte, da es zu freihändigem Gebrauch zu schwer war. Gustav Adolf hatte zwei Drittel seiner Infanterie mit diesem ziemlich treffsicheren Gewehr bewaffnet. Die Pikeniere trugen Piken oder Lanzen, die ersteren waren kürzere, sog. Hellebarden, die letzteren dagegen fünf bis sechs Meterlange, mit lanzettförmiger Spitze. Alle trugen außerdem Schwerter, entweder kurze, breite, mehr zum Hieb und zur Abwehr geeignete, oder lange, schmälere, mehr zum Stich verwendete. Die sog. Doppelsöldner führten den gewaltigen Zweihänder. Mitunter wurde außerdem ein Dolch getragen, der mit der linken Hand zur Abwehr gebraucht wurde.
An Schutzwaffen war vielfach noch der Harnisch in Gebrauch, der aber meist nur noch ein Brustharnisch war. Als Kopfbedeckung trug man entweder eiserne Sturmhauben oder aber nur meist mit Federn verzierte Barette.
Die Reiterei bestand aus Lantzierern, Dragonern und Küras-sierern. Die Lantzierer trugen Brustharnisch, Helm und schwere Lanze, langen Degen und meist zwei „Faustrohre" (Pistolen). Der Kürassierer trug Visierhelm, Brust- und Beinharnisch, langen Degen und ebenfalls zwei Faustrohre. Auch die Arkebusierer waren manchmal beritten. Der Dragoner war mehr Fußsoldat als Reiter, er besaß deshalb nur ein schlechtes Pferd, dessen Verlust leicht verschmerzt werden konnte. Er trug keinen Panzer, führte Spieß, Arkebuse und Degen, aber keine Pistolen. — Während irrt Anfang des Krieges die Reiterei sehr gegen die Infanterie an Zahl zurückstand, wurde das in den letzten Jahren des Krieges umgekehrt. Da der Krieg sich über das ganze Deutschland ausgebreitet hatte, war es nötig, die Truppen so beweglich wie möglich zu machen. Daher wurden die Heere immer mehr Reiterheere, die auch noch den Vorteil boten, daß auch kleinere Abteilungen überraschend auftreten und schnell wieder verschwinden konnten, ferner war es möglich, eine ausgesogene und ausgeraubte Gegend schnell zu verlassen und eine für die Verpflegung günstigere aufzusuchen.
Die Artillerie hatte eine starke Ausbildung erfahren. Vor allem ist die Einführung der leichteren Feldartillerie bemerkenswert, während man anfangs nur schwere, zu Belagerungszwecken geeignete Geschütze hergestellt hatte. Anstatt der früher gebräuchlichen Geschosse aus Stein oder Schmiedeeisen stellte man jetzt solche aus Gußeisen her; ferner verstand man schon Bomben, Granaten, Brand- und Leuchtkugeln herzustellen.
Die Einteilung des Heeres geschah in der Hauptsache nach Regimentern, die wieder in sog. Fähnlein — Compagnien zerfielen. Der berühmteste Militärschriftsteller des angehenden 17. Jahrhunderts, Johann Jacobi von Wallhausen, beschreibt in seiner „Kriegskunst zu Fuß" von 1615 (s.jähns a. a. O. S. 1035 ff.) die Zusammensetzung der Fähnlein
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
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