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1. Neuere Geschichte - S. 108

1895 - Leipzig : Reisland
- 108 — Bildung folgender unabhängiger Republiken führte: Kolumbia (seit 1831 in drei Teile geteilt), Bolivia, Peru, Chile La Plata, Paraguay, Guatemala und Mexiko. In Portugal nahmen die Ereignisse einen ähnlichen Verlauf. Nachdem 1820 infolge eines Ausstandes von den Cortes eine neue Verfassung eingeführt und König Johann Vi. aus Brasilien nach Portugal zurückgekehrt war, sagte sich Brasilien, wo es ebenfalls zu einer Revolution kam, 1822 von Portugal los, und Don Pedro, Johanns Sohn, wurde Kaiser. Als aber Johann Vi. 1826 starb, verzichtete Don Pedro von Brasilien zu Gunsten seiner Tochter Maria auf die portugiesische Krone. Diese starb 1853, und ihr Gemahl Ferdinand von Koburg führte die Regentschaft für seinen noch unmündigen Sohn, welcher 1855 als Don Pedro V. die Regierung antrat. Nach seinem Tode 1861 folgte ihm sein Bruder Ludwig (f 1889). 5. Folgen der Julirevolution in Deutschland. Auch in Deutschland wirkte die Julirevolution nach und brachte Unruhen hervor. Der Herzog Karl von Braunschweig befand sich beim Ausbruch der Julirevolution in Frankreich; entsetzt eilte er nach Hause, wo alsbald eine Abordnung der Bürgerschaft Abstellung der Beschwerden verlangte. Darauf hin ließ er Kanonen auffahren. Da brach am 7. September ein Aufstand aus, wobei sein Schloß niederbrannte. Karls Bruder, Herzog Wilhelm, übernahm die Regierung, und der Bundestag bestätigte ihn. In Kurhessen regierte Kurfürst Wilhelm Ii. mit maßloser Härte. Nach einem Brotkrawall am 7. September bewaffnete sich die Bürgerschaft und nötigte am 15. September den Fürsten, die Landstände einzuberufen, welche anfangs Januar 1831 eine Verfassung vereinbarten. Auch im Königreich Sachsen herrschte Unzufriedenheit, da der König Anton die Katholiken gar zu sehr begünstigte, eine strenge Censur den Leipziger Buchhandel beeinträchtigte, die Willkür der Polizei sich besonders gegen die unteren Klassen richtete und die Industrie durch hohe Abgaben niedergehalten wurde. Es kam im September in Leipzig und Dresden zu Straßeutumulteu. In der Hauptstadt wurde das Rathaus und das Polizeigebäude erstürmt und der König gezwungen, das Ministerium Einsiedel zu entlassen und seinen Neffen Friedrich August zum Mitregenten anzunehmen. Im September 1831 trat die von den Ständen beratene Verfassung ins Leben. Auch in Hannover seufzte das Volk unter Steuerdruck.

2. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 290

1837 - Heidelberg : Winter
290 Politische Geographie. ländern (1808.) bei Vimieira geschlagen und Portugal dadurch von den Franzosen befreit wurde. Von jezt an nahmen die Portugiesen bis zum Jahr 1814. thäti- gen Antheil an dem Freiheitskampfe der Pyrenäischen Halbinsel. Im Jahr 1821. kehrte die königliche Familie ans Brasilien zurück, wo Johann Vi. seinen ältesten Sohn, den Jnsantcn Pedro, als Re- genten zurückließ, der zu Gunsten seiner Tochter Maria da Gloria/ welche an seinen Bruder Miguel vermählt werden sollte, der Herr- schack über Portugal entsagte. Nach dem Tode Johann Vi. (1826.) erklärte sich aber bald (1828.) Don Miguel, indem er die Hand sei- ner Nichte zurückwies;, zum Könige von Portugal, den Kampf mit seinem Bruder Pedro, der unterdessen aus Brasilien zurückgekehrt war, beginnend; unterlag jedoch und mußte nach der Capitulation von Evora das Land verlassen. Die Königin Maria war 1825 in Portugal angekommen. Don Pedro regierte während ihrer Minderjährigkeit, starb aber schon 1834, nachdem kurz zuvor die Volljährigkeit seiner Tochter durch die Reichsstände anerkannt wor- den war. Mit dem Herzoge von Leuchtenberg (1855.) vermählt, wurde sie durch seinen Tod in demselben Jahre Wittwe und trat (1856.) in eine zweite Ehe mit dem Prinzen Ferdinand von Sach- sen-Coburg. b. Gegenwärtiger Zustand. Der kleinere westliche Theil der pyrenäischen Halbinsel bildet das Königreich Portugal*), welches zwischen dem 8" 15' und 11" 55' L. und dem 360 55' und 42° 15' n. Br. liegt. Grenzen: im O. und N. Spanien; im W. und S. das allant. Meer. Flächeninhalt: etwa 1800 sfmeilen. — Einwohnerzahl: 3,375,000 (worunter 10,000 Neger und viele heiml, Juden). Reli- gion : Katbol. Christen, mitl Patriarchen, 2 Erz- und 9 Bischöfen, vielen Klöstern und über 40,000 geistl. Personen. (Doch sollen auch andere Relig. geduldet werden.). Unio. Coimbra; 500 Lyceen, Gymnasien und Pädagogien. Mehrere andere Institute, Akadc- mieu, Collegien rc. Der Ackerbau wird nachläßig betrieben, es fehlt an Industrie; — die Fabriken siud bei weitem nicht hinlänglich, nur Seiden-, Leinwand- und Wollenwcberci, Safsian- , Glas- uns Fayence- Manufakturen werden meist von Ausländern betrieben; die vielen Feiertage und Bettelei sind große Hinderniße ihres Aufblühens. Der Handel nach aussen ist gegenwärtig unbedeutend, mehr passiv als aktiv und größtcntheils in den Händen der Engländer; die wichtigsten Artikel sind Colonialprodukte und Wein. Handels- städte: Lissabon, Porto und Setubal. — Münzen: Eöcudo l5fl. 15 kr.); Mlllereis (1000 Miller. 2 fl. 49 kr.); Crusadeu (1 fl. 20 kr.) und Realen zu 40 Rees (6 kr.). Es ist viel Papiergeld im Umlauf. *) Der jetzige Name Portugal scheint von Ports, Porius, Hafen bei dem noch vorhandenen alten Flecken Laie herzurühren.

3. Grundriß der Weltgeschichte - S. 216

1885 - Nürnberg : Korn
216 § 96—97. Neuere Geschichte, seit 1517 (1492) n. Chr. 4% Die Unruhen im Heimatlande benutzten die spanischen Kolonien in Amerika und errangen in langjährigen Kämpfen ihre Unabhängigkeit (1810—1824). In Südamerika war der hervorragendste Freiheitskämpfer der Kreole Bolivar (t 1830). Hier bildeten sich die Republiken: Buenos Aires (argentinische Republik), Paraguay (bisher ein Staat der Jesuiten), Peru nebst Bolivia, ferner Chile, Uruguay, Columbia; in Mittelamerika: die fünf Staaten von Centralamerika und die Republik Mejiko (von 1822—1824 ein Kaisertum unter ^tnrbide). Äon Mesiko kam Xejas (1836) und Kalifornien (1848) an die vereinigten Staaten von Nordamerika. C. Portugal und Brasilien. 5. Portugal stand nach der Vertreibung der Franzosen (1808; s. § 93, 7) unter englischer Verwaltung, bis 1831 König Johann Vi. (-f 1826) aus Brasilien zurückkehrte, der dem Lande Portugal eine freisinnige Verfassung gab. Brasilien wurde ein selbständiges Kaiserreich (1822) unter Peter 1., dem Sohne Johanns Vi. Nach Johanns Tod führte sein Sohn Dom Miguel die Regentschaft für Maria da Gloria, die Tochter Peters I., erklärte aber bald sich selbst zum unumschränkten König von Portugal (1828). Dorn Miguel wurde von Peter I. vertrieben (1834), der Brasilien seinem Sohne Peter Ii. über-ließ. Maria da Gloria, (1826) 1834—1853, vermählte sich mit dem Herzog von Leuchtenberg und nach dessen frühem Tode mit dem Herzog Ferdinand von Koburg. D. Italien. Schweiz. Niederlande. (. Die in ihre italienischen Staaten zurückgekehrten Regenten suchten baldigst ihre frühere unumschränkte Herrschaft wieder herzustellen. Dagegen wirkte der Geheimbund der Car-bonari für die Unabhängigkeit und Einheit Italiens. Militäraufstände in Neapel (1820), wo König Ferdinand I. (1759—1825) gezwungen wurde, die spanische Verfassung vom Jahre 1812 anzunehmen, und in Piemont (1821) wurden nach den Beschlüssen der Monarchenkongresse zu Troppau und Laibach durch österreichische Waffen unterdrückt 8. Im Wiener Kongreß wurde die Neutralität der Schweiz anerkannt und die Kantone durch Genf, Wallis und Neuchatel auf 22 vermehrt. Nach der Julirevolution trat in den meisten Kantonen an die Stelle der aristokratischen eine demokratische Regierung und Verfassung. Der Sonderbundskrieg (1847)

4. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 505

1877 - Oldenburg : Stalling
505 gestelltes Ultimatum (24. Nov. 1861) wurde keiner Antwort gewrdigt. Nun langte zuerst ein spanisches Corps an und besetzte Veracruz, und im Januar 1862 folgten Franzosen und Englnder. Aber die 6000 Spanier unter General Prim, Grasen von Reus, 3000 Franzosen, zu denen spter eine Verstrkung unter General Grafen Lorencez stie, und 1000 englische Seesoldaten reichten nicht hin, um einen so groen Staat wie Mexico zu unterwerfen. Da sie in der kleinen und ungesunden Hafenstadt kein Unterkommen finden konnten, so rckten die Franzosen und Spanier in die in einem gesunden Klima gelegenen Städte Cordova, Orizaba und Techuacan, während die Englnder sich wieder einschifften (April 1862), sowohl um den tdtlichen Einflssen des Klimas zu entgehen, als auch um den weiter sich entwickelnden Plnen Napoleons Iii. nicht frderlich zu sein. Bald folgten ihnen auch die Spanier (Mai 1862). Napoleon hatte nmlich mit dem von Juarez verbannten General Almonte den Plan verabredet, in Mexico eine Monarchie zu grnden und die Krone dem streichischen Erz-herzog Ferdinand Maximilian, dem ltesten Bruder des Kaisers Franz Joseph, anzutragen, wozu Spanien und England ihre Mitwirkung versagten. Napoleon hoffte auf diese Weise Handelsvortheile fr Frankreich zu gewinnen, vielleicht auch durch Abtretung einer mexicanischen Provinz in Amerika festen Fu zu fassen, besonders aber, durch Grndung eines Thrones seiner Dynastie neuen Glanz zu verleihen und die Aufmerksamkeit der Franzosen von den heimischen Zustnden abzulenken. Er rechnete dabei auf eine Massenerhebung der mexicanischen Bevlkerung gegen Juarez und auf einen Sieg der confderirten Staaten der die Union in Nordamerika. Aber beide Berechnungen erwiesen sich als trgerisch. Der franzsische General Lorencez rckte mit nur 5000 Mann gegen Puebla vor, mute sich jedoch nach wiederholten Gefechten vor der 12,000 Mann starken mexicanischen Armee nach Orizaba zurckziehen, schlug aber hier den Angriff des mexicanischen Generals Ortega zurck. Napoleon sandte den General Forey mit einem 45,000 Mann starken Heere nach Mexico. Doch fiel Puebla, welches Ortega heldenmtig vertheidigte, erst nach dreimonatlicher Belagerung (17. Mai

5. Erg-Heft - S. 163

1819 - Leipzig : Hinrichs
Königreich Portugal. 163 König Joseph, der Kampf über die ganze pyrenaische Halb- insel ausgebreitet. Doch litt wahrend dieses Kampfes Spa- nien im Innern mehr, als Portugal, weil er nur bisweilen (1810 und 1811) die nördlichen Provinzen des letzten Reiches berührte, obgleich der brittische General Beres- ford, von dem Prinz-Regenten von Portugal zum portu- giesischen Marschalle ernannt, das portugiesische Heer in den Schlachten auf Spaniens und selbst auf Frankreichs Boden befehligte. So wie schon langst das portug'esische Staatö- intereffe und besonders der portugiesische Handel ganz von England abhängig war; so ward auch, in der Zeit der Ab- wesenheit der königlichen Familie, Portugal von den Britten, doch nicht ohne schonungsvolle Berücksichtigung der Religion und des Privateigenthums der Portugiesen, und mir Bei- behaltung der von dem Prinz-Regenten bei seiner Abreise eingesetzten Regentschaft geleitet. Befremdend aber blieb cs, daß, selbst nach Napoleons Sturze, die königliche Familie nicht von Brasilien nach Lissa- von zurückkehrte, wohin sie (September 1814) der Admiral Beresford auf brittischen Schiffen zurückführen wollte, und diese von den Portugiesen sehr gewünschte Rückkehr noch wei- ter hinausgerückt ward, als der Prinz-Regent (16. Decem- der 1815) die bisherige Provinz Brasilien zum König- reiche erhob, und den Titel des Reiches in den des vereinigten Königreiches von Portugal, Bra- silien und der beiden Algarbien verwandelte. Der Tod der verwittweten und wahnsinnigen Königin Marin Franziska (20. Marz 1816) bewirkte, weil ihr Sohn bereits seit 1792 die Regierung geleitet hatte, keine Veränderung des politischen Systems, sondern blos, daß der Prinz-Re- gent den königlichen Titel als Johann 6 annahm. Nach richtigern Grundsätzen, als sein Schwiegersohn, Ferdinand 7 von Spanien, erklärte sich der König Johann mit Nach- druck gegen die Herstellung der Jesuiten bei dem Papste, die den Boden seiner Reiche nicht betreten durften; auch ließ er (25. Mai 1815) zu Goa alle Acten der für immer von ihm aufgehobenen Inquisition verbrennen, während in Spanien 11 *

6. Einleitung zur Universal-Historie - S. 194

1738 - Berlin : Nicolai
194 Vom neuen Spanischen Kriege, A*c-bctjlcmb sunden, so gieng ihnen alles nach . Wunsch, und machten sich bald von der Haupt- sisept. Stadt Cagliarhund von her gantzen Insel Mei- ster.*) Xvie Deit poussieren die Spanier diese progreüen? ,718. Sie fielen auch das König-reich Sicilken an, Jun.und nahmen einen Ort nach dem andern, ja selbst die Haupt-Stadt Meßina weg. was rahr der Heryog von Savoien? Er reuuncirte sein ganhes Recht aufsicilien an den Kaiserlichen Vlce-Ne zu Neapolis, Gra- fen von Daun, und trat es dem Kaiser ab; Und hingegen trat der Kaiser dem Herhoge von Sa- voien das Königreich Sardinien ab. V^iewidersttzte sich dann der Kaiser de- nen Spanischen Unternehmungen? Als die Spanier mit Belagerung der citadei- le zu Meßina beschäfftiget waren, langte die Englische Flotte, **) unter dem Admiral Bings, auf den Küsten zu Neapolis an. U^ohin nahm sie weitet tfyten Cours ? s. Aug. Von da segelte sie nach Sicilien ; Schlug die Spanische Flotte, welche sonst Neapolis würde zugesprochen haben, zweimahl; vonwel- v. iz. cher unterschiedliche Schiffe in dengrund geboh- ret. *) Diese Insul Sardinien, brachte der Englische Ad- miral Laake, An. 1708, im Augusto unter König Carls Bohtmaßigkeit. *^)Welche, Krafft dcribrlärnxle-Allisnle- dem Kaj^ ser überlassen war.

7. Mit einem Stahlstich - S. 433

1839 - Stuttgart : Belser
Kaiser Napoleon tu die französische Universalmonarchie. Ü33 nentalsystems gebeugt; Schweden und die Türkei schienen seinem Arme nicht entgehn zu können, und damit auch Lissabon dem brittischen Verkehr gesperrt, und England gänzlich von Europa ausgeschlossen werde, richtete sich seit 1807 sein erzürnter Blick auf die Halbinsel jenseits der Pyrenäen. Der den 13. Mai 1767 geborne Prinz» regent Johann, welcher für seine 73jährige, verwitt» wete, wahnsinnige Mutter Maria das Königreich Portu- gal! verwaltete, wurde plötzlich aufgefordert, die portu- giesische Flotte zu einem Unternehmen gegen England herzuleihen. Je- diktatorischer die Forderung klang, desto größern Unwillen erregte sie; aber auch Bestürzung; denn schon sammelte Junot an den Pyrenäen ein franzö- sisches Heer, und auf der andern Seite drohte England, wenn man dem Kaiser zu Willen wäre, mit Sperrung der Seehäfen und mit Wegnahme der Kolonien. Nicht minder fühlte sich Johann durch- einen kühnen Vorschlag des brittischen Kabinets aus seiner wollüstigen Ruhe auf- gestört: man rieth ihm nämlich, das kleine Portugal! preiszugeben, und sich jenseits des atlantischen Oceans in das Reich Brasilien zu flüchten. Verzwciflungsvoll schwankte der lissaboner Hof zwischen Flucht und Unter- werfung: ein Entschluß durchkreutzte den andern, und während Minister Araujo die Allianz mit England er- neuerte, verhandelte er zugleich in Paris über Maßre- geln, England zu bekämpfen. Da zerhieb Napoleon den Knoten: am 27. Okt. 1807 zeichneten Duroc und Psz- quierdv, welcher Letztere unter dem Schein eines Na- turforschers Agent des Friedensfürsten Godoy war, den geheimen Traktat von Fontainebleau: „König Lud- wig Ii. von Hetrurien (Sohn des verstorbnen ersten Lud- wigs, bevormundet durch seine Mutter) tritt Toskana an Frankreich ab, und erhält hicfür den nördlichen, zwi- schen Minho und Douro gelegnen Theil Portugalls als Nordlusitanicn; Alentejv und Algarve werden als Fürsten- thum Algarve eine Herrschaft Godoys; überden Rest soll nach dem allgemeinen Frieden verfügt werden; Portugalls Ko- Bauer's Gesch. Vi. Bd. 28

8. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. XXXV

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
.C.g. Zweyker Haupttheil. Xxxv Congreß hebt sein Handelsverkehr mit Eng- land auf, und legt Embargo auf die dritti- schen Schiffe. 1808, Handelötractat zwischen Baiern und Italien. Vermählung des österreichischen Kaisers mit Marie Louise, Tochter seines verstorbenen Oheims Ferdinand. Hohe Fluth und schäd- liche Sturme an den Küsten der Nordsee. Jüdische Taxen in Westphalen abgeschafft. Französische Truppen in Rom; Protestatton des Pabstes. Subsidien - Tractat zwischen den Britten und Schweden. Verdienten Fremden wird das Bürgerrecht in Frank- reich zugesichert. Verhaftung des russischen Gesandten in Schweden. Verbot der Aus- fuhr der Fieberrinde aus den brittischen Staaten. Großherzog von Berg in Madrid. Gewaltthätigkeiten des Dey von Algier gegen . dieconsulnvonschweden, Holland, Ame- rica, und besonders von Dänemark. Erd- , stöße in Piemont, zu Grenoble und Lissabon. Napoleon in Bayonne. Neue Verfassung des Königreichs Baiern. Wissenschaftli- ches Institut in Holland. Auflösung aller landschaftlichen Corporationen in Baiern. Joseph Napoleon, König von Spanien. Die spanischen Insurgenten werden überall besiegt. Revolution in Konstantinopel. Johann Matthias Schröckh stirbt. > Joa- chim König von Neapel. Erste Ertheilung des katholischen Sakraments der Firmung in Zürich seit der Reformation. Marschall Junot capitulirt Congreß zu Erfurt. Der König von Preußen bringt sein goldenes Ta- ! felservice als Opfer zur Tilgung der Kriegs- schul-

9. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 210

1917 - Hannover : Helwing
— 210 — 2. In aussereuropäischen Staaten. 1857—1858 Der Aufstand in Ostindien, der nach schwerem Kampfe von den Engländern unterdrückt wird. Nunmehr wird das Privilegium der englisch-ostindischen Kompagnie (S. 136) aufgehoben und die Verwaltung Indiens, bislang von den Direktoren der Kompagnie geführt, von der britischen Regierung übernommen. Seit dem Jahre-1876 führt die Königin Viktoria von England den Titel Kaiserin von Indien. 1857 —1860 Der englisch-französische Krieg gegen China Die Chinesen verletzen den englisch-chinesischen Handelsvertrag von 1842, infolge davon Feindseligkeiten zwischen den Engländern und den chinesischen Behörden von Kanton (1856). Die französisch'-Regierung, die ebenfalls eine Änderung ihrer Handelsverträge mir China wünscht, schliefst sich den Engländern an. 1857 Besetzung Kantons durch die Verbündeten. 1858 Vertrag von Tientsin, der dem europäischen Handel und den Missionen Zutritt in das innere China und stehende Gesandtschaften-in der Hauptstadt Peking gestattet. Dieser Vertrag wird von den Chinesen nicht gehalten Darauf dringen französische und englische Truppen gegen Peking vor. Nach der Schlacht bei Palikäo wird der kaiserliche Sommerpalast geplündert und verbrannt. Friedensschluss: Der Vertrag von Tientsin wir! erneuert. Japan öffnet sich seit 1854—1861 dem Verkehr mit den Vereinigten Staaten und den europäischen Nationen. Einrichtung des Heerwesens zuerst nach französischem, dann nach preussischem Muster Frankreich besetzt 1862 das Mündungsgebiet des Mekong und Hinterindien. 1861—1865 Bürgerkrieg in den Vereinigten Staaten von Nordamerika zwischen den Nord- und Südstaaten. „Unionisten“" gegen „Konföderierte.“ Der Krieg wird durch die Sklavereifrage hervorgerufen. Nach tblutigem Ringen neigt sich der Sie» auf die' Seite der Nordstaaten, der Unionisten. (Der Präsident Lincoln und der General Grant.) Die Sklaverei wird im ganzen Umfange der Vereinigten Staaten für abgeschafft erklärt. Napoleon Iii. will in der Erwartung, dass sich die Republik der "Vereinigten Staaten durch den Bürgerkrieg auflösen werde, eine Monarchie in Mexiko gründen, angeblich, um der romanischeu Rasse jenseits des Ozeans gegenüber der englisch-germanischen aufzuhelfen. 1863 Puebla und Mexiko werden von den Franzosen unter Forey und Bazaine erobert. Der Präsident von Mexiko, Juarez, zieht sich nach Norden zurück. Der Bruder des Kaisers Franz Joseph von Österreich, der Erzherzog Maximilian, wird Kaiser von Mexiko. Französische Truppen unter Bazaine schützen seinen Thron gegen Juarez. Finanznot, Parteiungen. Nach Beendigung des amerikanischen Bürgerkrieges ziehen die französischen Truppen 1866 ab. Maximilian fällt durch Verrat; er wird gefangen genommen und am 19. Juli 1867 erschossen. 1869, 16. Nov. Der Suez-Kanal wird nach zehnjähriger Bauzeit (die Leitung hat der Franzose Ferdinand de Lesseps) eröffnet.

10. Der Uebergang zur Neuzeit - S. 193

1917 - Berlin : Union Dt. Verl.-Ges.
— 193 — viele niederländische Flüchtlinge brachten ihr Vermögen und ihre Geschicklichkeit der englischen Industrie zu Hilfe. Aber der Handel, und besonders der Seehandel war es, den Elisabeth, darin den rechten Blick für die Gunst der Zeit und die Neigung und Befähigung ihres Volkes beweisend, am kraftvollsten begünstigte. Zu diesem Zwecke führte sie geradezu einen Handelskrieg mit den Hansen, die noch immer große Handelsvorrechte in England besaßen. Als die Hansen den englischen Kaufleuten nicht die gleichen Vorrechte in ihren Häfen zugestehen wollten, hob Elisabeth die hansischen Zollprivilegien auf, und als dann die Hansen beim Kaiser Rudolf Ii. mit Hilfe der spanischen Diplomatie die Ausweisung aller Engländer aus Deutschland durchsetzten, schloß Elisabeth den „ S t a h l h o f " , das hansische Kontor in London; das war das Ende der hanseatischen Handelsmacht in England. Die schon 1555 als Gilde bestätigten Merchant adventurers (wagende Kaufleute) begünstigte Elisabeth besonders, und aus ihnen gingen Seehelden wie Franz Drake Walther Raleigh, Martin Frobisher, John Hawkins hervor, deren Seefahrten allerdings meistens nichts weiter als Seeräuberei waren, aber doch auch Entdeckungsfahrten und koloniale Unternehmungen zeitigten. Zwei Gesellschaften waren es besonders, die, unter Elisabeths Regierung gegründet, den Grund zur englischen See- und Kolonialmacht gelegt haben, die Gesellschaft für den Ostseehandel und die 1600 gegründete Englisch-Ostindische Kompagnie. Wie gegen die Hanse, so führten die Engländer auch einen Handelskrieg gegen den damaligen Welthandelsplatz Antwerpen. Hier hatte England bisher seine Wolle und sein Tuch verkauft und die indischen und die Waren der Ostseeländer eingekauft. Ebenso hatten sie die Börse von Antwerpen für ihren Kredit benutzt. In beiden Hinsichten wollten sie sich jetzt von Antwerpen freimachen. Sie fuhren selbst nach Indien und nach Deutschland, nach den Oftseeländern wie namentlich nach Hamburg, um dort ihre Rohstoffe und Waren selbst zu holen: so wurde Hamburg geradezu der Stapelplatz für den e n g l i s ch e n Handel. Andererseits gründeten sie in London eine nach dem Muster der Antwerpens eingerichtete Börse, der Elisabeth den Namen „Royal erchange" verlieh. Den Welthandel vermochten sie allerdings vorläufig doch noch nicht an sich zu ziehen, sondern dieser ging nun von Antwerpen auf Amsterdam über, da die Holländer durch ihre großen kolonialen Unternehmungen vor den Engländern den Vorsprunc, gewonnen hatten. Mer England hatte sich gerüstet, um dereinst das Erbe der holländischen Welthandelsmacht anzutreten. ^,m l' .Apru 1604 starb Elisabeth, nachdem sie den Sohn Maria Stuarts, Jakob Vi. von Schottland, zu ihrem Erben eingesetzt und so die ^eremlgung des ganzen Jnselreiches eingeleitet und zugleich das an Jakobs Mutter begangene Unrecht wieder gut zu machen gesucht. damit aber auch zugleich die Berechtigung der Ansprüche Marias anerkannt hatte. Itaker f° gewaltigen Aufschwunges in nationaler, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht auch ein reges geistiges Leben er- Bsr. Deutsch« Geschichte. V. ,,
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