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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Abbildungen zur Alten Geschichte - S. 33

1906 - München : Oldenbourg
(Olympia, Delphi, Athen) зз Fig. 55. Delphi vor der Ausgrabung, von der Kirphis aus gesehen. Blick von Süden nach Norden. Im Hintergründe die Phädriaden. Unter den jetzt abgebrochenen Häusern des Dorfes Kastri lag der heilige Bezirk des Apollon. Die alte Stadt Delphi war erheblich größer und dehnte sich am Fuß beider Felswände aus. Zwischen den Felsen kommt ein Bach hervor mit der Kastaliaquelle; vereint fließen sie (rechts) dem Tale des noch weiter unten liegenden Pleistos zu. Fig. 56. Die Akropolis von Athen, vom Ilissos von Südosten aus gesehen. Der Tempel auf dem Burghügel ist der Parthenon, links unten am Abhang liegen die Reste des Odeion, die Säulen rechts und in der Mitte stammen vom Olympieion. Das Terrain steigt vom Ilissos bis zum Fuß des Hügels um etwa 30 m. Luckenbach, Kunst und Geschichte I. «

2. Europa - S. 156

1913 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
der von Lamia (südl. vom Othrysgebirge) einschneiden, gilt als Grenze gegen Nordgriechenland. Südl. erstreckt sich das Gebiet bis an den Golf von Patras und Korinth, an die Landenge von Korinth und den Busen von Ägina. Der Westküste sind u. a. die Ionischen Inseln Leukas, Ithaka und Kephallenia vorgelagert. Entlang der langen Ost- küste zieht Euböa. Der westliche Teil ist fast ganz von schwer zu- gänglichen Gebirgen, die von N nach S streichen, erfüllt. Im östl. Teil streichen die Gebirge im Bogen nach 0, z. B. der Öta (2150 m) und der Parnaß (2460 m). Der Ostfuß des Öta tritt bei den Thermo- pylen (d. h. warme Tore — wegen der warmen Schwefelquellen) Die Akropolis von Athen. (Ruinen.) Nach einem farbigen Anscliauungsbilde aus F. E. Wacksmutlis Verlag. hart an die sumpfige Küste ; hier war einer der wichtigsten Pässe von N nach Mittelgriechenland (Heldentod des Leonidas und seiner Schar 480x). Manche Talsenken und Becken wechseln mit den Höhen. Südl. vom Öta zieht die Senke des Kephissostales, in welchem der Kopaïssee lag, der aber jetzt entwässert ist; 240 qkm fruchtbaren Bodens liefern nun eine zweimalige Ernte von Baumwolle, Weizen und Reis. Überhaupt hat die Landschaft Böotien fruchtbaren Boden und war wegen seiner Viehzucht berühmt (Böotien = Rinderland). Den Südrand bildet eine Gebirgskette: Parnaß, Helikon, Kithäron usw. 1) Ein Grablöwe wurde als Denkmal errichtet mit der Inschrift : Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, Du habest uns hier liegen geselin, wie das Gesetz es befahl I

3. Grundriß der Erdkunde - S. 98

1908 - Leipzig : Hirt
98 Die Balkan-Halbinsel. Im Gebiet des Wardar bildet Saloniki (das alte Thessalonich) den s. Endpunkt einer wichtigen Bahn (Wien — Belgrad) und ist daher die zweite Hafen- stadt der Türkei. e. Thessalien ist im N. vom Volüzzagebirge, im W. vom Pindus- gebirge, im S. vom Othrysgebirge umschlossen. Die Meeresküste begleitet eine hohe, nur von einer Talenge durchbrochene Gebirgskette, durch welche sich der Peneus (jetzt Salamvria) in das Meer ergießt. Die Durck- bruchstelle war das noch heute mit immergrünen Wäldern geschmückte Tal Tempe (d. i. Einschnitt), von dem man gegen N. die Kluppe des 3000 m hohen Olymp (d. i. der Strahlende), gegen S. den niedrigen Ossa erschaut. Das innere Thessalien ist eine wellige Ebene von großer Fruchtbarkeit. Daher blühte hier früh Ackerbau und Viehzucht, und die Sage verlegte hierher die Bändigung des Rosses und die Erfindung der Reitkunst. Der Hauptort von Thessalien ist Larissa (?). ck. Böötien, das Land s. vom Otagebirge, ist eine von vereinzelten Berggruppen erfüllte Landschaft: hier erhebt sich von N.w. nach S.o. der Parnaß, der Berg der Musen, der Helikon und der Kithäron. Das Otagebirge war der n. Grenzwall des alten Griechenlands: deshalb liegen in seiner Nähe die wichtigsten Kampfplätze der griechischen Geschichte; hart am Meere führte der Paß von Thermopylä (d. i. Warmquellen-Paß Z von Nordgriechenland nach Mittelgriechenland (Leonidas' Heldentod), und s. des Öta- gebirges lagen Plataä (479), Leuklra (371) und Chäronea (338). e. Attika erstreckt sich s. vom Kithäron bis zum Kap Sunium. In der Landschaft liegen die schöngeformten, aber kahlen Bergmassen des Pentelikon, der den Marmor zu den Tempeln Athens lieferte, und des „honigreichen" Hymettus; die Ebenen aber sind steinig und wasserarm, deshalb die Felder spärlich angebaut und häufig von Viehweiden unter- brochen. In Attika liegt die griechische Hst. Athen, welche mit ihren regelmäßigen Straßen an das Trümmerfeld von Alt-Athen heranreicht: aus diesem hebt sich die auf steilem Felsen liegende Akropolis hervor, in aller Zeit die Burg von Athen, auf deren Höhe sich Ruinen altgriechischer Tempel befinden (130). Von Athen führt eine Eisenbahn nach dem Piräus s—a-nsj, der wichtigsten Hafenstadt Griechen- lands. k. Epirus begreift das Land von Albanien. Es hat wegen des vorherrschenden Kalkgesteins zahlreiche Höhlen und verschwindende Flüsse, weshalb sich hier die alten Griechen den Eingang in die Unterwelt dachten (am Acheron, jetzt Suli). 220] 2. Die Halbinsel Zttorca (d. i. Maulbeerbaumblatt)* 2). J£>ie 6 km breite, felsige Landenge von Korinth verbindet das Fest- land mit der Halbinsel Morea. Diese besteht aus einem bergigen Hochlande, das gegen N. und O. in felsigen Steilküsten zum Meere ab- 0 Nach benachbarten warmen Quellen. 2) Nach der buchtigen Form.

4. Lehrbuch der Geographie für die mittleren und oberen Klassen höherer Bildungsanstalten sowie zum Selbststudium - S. 271

1872 - Hannover : Hahn
§. 83. Verticale Gliederung und Bewässerung. 271 Süden der Stadt steigt der honigreiche Hymettus fast zu gleicher Höhe wie der Pentelikus auf. Die äußerste Spitze der Halbinsel ist mit niedrigen Bergmassen angefüllt, unter denen wir nur die Lau rischen Berge wegen ihres ehemaligen Silberreichthums nennen. Hinter dem Hymettus bis zur Ostküste breitet sich die Ebene Mesogaia aus. Die Hauptmasse des Peloponnes wird durch die im Mittel gegen 3000' hohe Hochebene von Arkadien gebildet, die von allen Seiten von hohen Randgebirgen ummauert wird. So war Arkadien und ist heute noch wesentlich ein Land von Hirten, die nach allen Seiten vom Meere abgeschlossen erst in spater Zeit sich zu selbständiger Theilnahme an den griechischen Händeln erhoben, vorher aber, ähnlich wie in einer späteren Zeit die Schweizer, als Söldner in allen fremden Heeren Dienste genommen hatten. Die Oberfläche des Plateaus tragt einzelne ausgesetzte Bergzüge, die z. Theil noch jetzt mit diesen Wäldern (Tannenarten und Eichen) besetzt sind, und zwischen ihnen kleine fruchtbare Ebenen, in denen die Gewässer zum Theil in flachen Landseen enden. Das ist z. B. der Fall in der größten Ebene im Südosten des Landes, in welche sich im Alterthum die drei bedeutendsten Städte desselben Orcho-menus, Mantinea und Tegea theilten, denn das übrige Arkadien war fast nur dorfweife bewohnt. Durch das Gebiet dieser drei Städte führt die Straße vom Isthmus nach Sparta. Daher die politische Bedeutung derselben, die Zerstörung Mantineas durch die Spartaner (385) und der Kamps des Epaminondas in dem Gefilde zwischen Mantinea und Tegea (362). Jetzt finden wir hier die Stadt Tripolitza, um welche in den Freiheitskriegen dieses Jahrhunderts in gleicher Weise gekämpft worden ist, als die Aegypter vom Lakonischen Golf herauf ins Innere vordrangen. Der Westen von Arkadien wird durch den Alp Heus und seinen Nebenfluß, den Ladon, entwässert. An den Quellen des ersteren gründete Epaminondas die Stadt Megalopolis, die er zum Centralpunkte Arkadiens bestimmt hatte. Steil und kurz ist der Abfall der nördlichen Randgebirge gegen die Küste des Korinthischen Busens; daher entströmen bier nur reißende Gießbäche dem Gebirge, z. B. der Styx, der bei feiner Quelle einen prächtigen Wasserfall bildet. Die Städte Achajas waren daher ganz auf das Meer angewiesen. Die Nordwestecke der Hochebene bildet der 6800' hohe Erymanthus; die Nordostecke, das 7300' hohe Kyllenc-gkbirge, ist der Kulminationspunkt der Halbinsel. Von ihm aus erstreckten sich nach Südosten die niedrigeren Bergzüge der Halbinsel Ar-golis, so jedoch, daß an der Nordspitze der Argulischen Bucht Platz für eine 2 Meilen lange Fruchtebene bleibt. Hier waren die Sitze der ältesten griechischen Cultur. Hier lagen Myfenä und Tiryns mit ihren tropischen Bauwerken, Argos mit feiner Burg Larissa, und an der Küste Nauplia. Jetzt ist Nauptia die bedeutendste Stadt des Peloponnes und war vor dem Wiedererwachen Athens die Hauptstadt des jungen Griechenlands. Nach Süden erstrecken fick, von Arkadien aus drei Bergketten, welche zwei Becken bilden, Lafoni'en und Messenien, fiafonien, das östliche derselben, wird vom Eurotas bewässert, dessen

5. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 124

1890 - Gotha : Behrend
124 Bilder aus Süd-Europa hinter denen sich eine lange Kette von Hügeln erhebt, deren einer der Sitz des alten Sikyon war. Und wenden wir uns dann rückwärts auf die Westseite zu, da erheben sich die dichtgedrängten, unehlichen Berg- gipfel des bergreichen Peloponneses. Im Vordergrunde der altarförmige Apesas bei Nemea und die Vorgebirge von Tenea, Mykeue und der ar- zwischen Ebene; dicht hinter diesen aber die gewaltigen Schneeberge der Kyllene und der übrigen arkadischen Hochgebirge. Die Berge wogen ab und auf, wild durcheinander, wie sturmgepeitschte, aber mitten im ungestümsten Brausen erstarrte Wogen des Meeres. Und nun dazu der Zauber der alten Geschichte und Sage! Wer einmal auf dem Rigi gestanden hat, der weiß es, welch ganz eigentüm- lichen Reiz die Tellsage über die Ufer des Vierwaldstädter Sees ver- breitet. Hier aber reiht sich Sage an Sage, Geschichte an Geschichte. Die nemeischen und die skirouischen Berge mit den Thaten des Herakles und des Theseus; Teuea und der Kithäron mir der Sage von Oedipus; die Pireue, der Helikon, der Parnaß, deren Namen uns schon wie lebendige Poesie klingen, und dann die großen Weltereignisse, durch die die Griechen dort im Meere bei Salamis ihre ruhmreichen Persersiege erkämpften, hier aber auf dem Isthmus ihre weltgeschichtliche Stellung für immer an die Römer verloren, und weiter hinauf am Ende des Golfes die wellberühmte Bucht von Lepanto, wo am Beginn der neueren Geschichte aufs neue der Kampf zwischen dem Abendland und Morgen- land so erfolgreich entschieden ward. H Hetwcr. 8. Die kleinen Palkanstaaten. 1. Montenegro. — 2. Serbien. — 3. Rumänien. — 4. Bulgarische Wirtshäuser. 1. Wo Dalmatien im Süden schmal am Adriameer endet, liegt ein kleines Gebirgsland, welches Jahrhunderte hindurch ein bedeutendes Bollwerk gegen das Türkentum bildete — Montenegro oder Tscher- nagora d. i. der schwarze Berg. Hier leben auf einer Bodenfläche, die etwa halb so groß ist wie das Königreich Württemberg, 240000 Menschen, von denen nicht ganz die Hälfte dem männlichen Geschlechte angehört. Das Lnndchen war früher kleiner, hat aber besonders 1878 nach Norden und Süden hin fein Gebiet erweitern dürfen. Von großem Vorteil für dasselbe ist, daß es jetzt im Süden (in der Gegend von Duleigno) eine Meeresgrenze hat. Die schöne Boeche di Cat- tarro, an welcher die Westgrenze Montenegros unmittelbar vorbeigeht, behielt der österreichische Nachbar. Von Cattaro aus gelangt man auf einer neuangelegten Straße, die in einem weiten Bogen nach Süden das ftcile Gebirge umgeht und dann in langgezogenen Windungen allmählig aufsteigt, in 8—9 Stunden nach Cetinje, der Hauptstadt Montenegros. In kürzerer Zeit erreicht man dieselbe auf dem alten Wege, welcher ungemein steil an den äußerst schroff abfallenden Hängen hinter Cattaro emporsteigt

6. Bd. 1, Abth. 1 - S. 130

1874 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
130 Zur physischen Geographie. Um den Hardanger- und Sognefjord ohne alles Vorland unmittelbar aus dem Meere bis zu Höhen von 8000 Fuß aufsteigt, ist in Europa das maje- statischste Beispiel solcher steilen Erhebungen. Es ist oben bereits der Gestalt der Berge gedacht worden. Derselben liegt allerdings ein einfacher Typus zu Grunde; aber so einfach er ist, so mannigfaltig wandelt er sich um, und nicht selten gehen höchst phantastische und barocke Bildungen hervor, so daß das Auge der Völker in denselben wohl allerhand Thiergestalten u. dgl. wiederzuerkennen geglaubt hat. *) Dennoch waltet hier nichts weniger, als ein bloßes launenhaftes Spiel des Zufalls. Vielmehr wird die Form des Berges wesentlich bestimmt durch den Charakter des Gesteins, aus welchem er besteht. Dieser letztere ist das Be- dingende, und ebendeshalb läßt sich nun auch aus der ersteren weiter zurück- schließen auf die Entstehung, auf die geologische Geschichte eines Berges und Gebirges. Bedarf es nun zwar hierzu der Hülfe des wissenschaftlichen Verständnisses, so werden doch auch dem regen Sinne des Laien die großen Erdformen lebendig. Unwillkürlich rufen sie ihm die Umwälzungen einer vorweltlichen Vergangenheit vor die Seele, in denen der Planet sich aus dem Chaos gliederte; er ahnt in ihren Linien die Gewalt der schaffenden Kräfte, er hört die Feuer in der Tiefe zischen und donnern, er hört die Urströme brausen und wogen, er sieht wie jene die großen Massen thürmen, wie diese die breiten Flächen hinwerfen, die Berge aufschichten. Mit einem Worte, es ergreift ihn ein bestimmter physiognomischer Ausdruck des Gebirges. Und wenn nun auch diese Physiognomik, wie jede andere, sich vor allzu zuver- *) Wenn nach dem Ausspruche jenes griechischen Philosophen der Mensch „ das Maß der Dinge" ist, so war natürlich, daß er sich gleichsam selbst in alles legte und in allem wiederfand. Organische Namen wie: Scheitel, Kops, Stirn, Hals, Schulter, Rücken, Brust, Arm, Knie, Fuß, Sohle u. dgl. kehren wohl in den meisten Sprachen als Be- zeichnungen von Gebirgsbildungen wieder. Auch Namen kleinerer Glieder und Körpertheile, wie: Oehrli, Nase, Finger (beide letzteren für Caps und vorspringende Spitzen) sind nicht selten; der Taygetos hieß in späterer Zeit von seinen fünf Gipfeln oberhalb Mistra nfvrsddxtuxov u. f. w, — Völlig vermenschlichende Bergnamen wie: Mönch, Jungfrau, Trompeter (im Taunus), die vier Evangelisten (Klippen der Magalhaösstraße) mögen mehr als Eingebungen einer spielenden Phantasie erscheinen und sind auch nicht immer von der bloßen Form des Berges oder Felsens entlehnt, während eine gewisse plastische Wahrheit in den der Thierwelt und den menschlichen Gebilden entlehnten Benennungen wird an- erkannt werden können. Z, B.: Ziegenrücken, Ziegenkopf, Katzenbuckel, Katzenkopf, Ochsen- köpf, Eselsrücken, Bovxfyaxa (Cap in Argolis), Kwog xkpnluc (in Thessalien), Lions head (Löwenkops), Asses' eares (Eselsohren, bei Kiusiu), Cameis liump (Kameelhöcker), Kwooovqk (Spitze bei Marathon), Boogovqu (Cap von Cypern), l'aqo/uvtt] (Fischnase, Cap von Lokris), Zuckerhut (Rio Janeiro und anderwärts), Bijenkorf (Bienenkorb, auf Spitzbergen), Heufuder (Schlesien), 'Invol (die Backöfeu, Cap in Thessalien), Bolt head (Destillirkolben, Cap in Neuhollaud).

7. Etymologisches Wörterbuch geographischer Namen, namentlich solcher aus dem Bereiche der Schulgeographie - S. 155

1886 - Breslau : Hirt
Tennessee — Thrinakia. 155 Tennessee, Nbflfs. des Ohio, in- dian. Tenwassee — krummerlöf- fel. Mit diesem Bilde wollten die Indianer die vielen Windungen des Stromes andeuten. Der Name des Flusses ist auf den anliegenden Staat übergegangen. Egl. 565. Teplitz, mehrfach auf slav. Ge- biet vorkommender Ortsname, geht auf slav. teply, warm zurück. Alle Orte dieses Namens sind durch warme Heilquellen ausgezeichnet. Butt. 95. Terai s. Tarai. Terceira, zu ergänzen ilha, die dritte Insel, ist der Name einer Insel der Azorengruppe, weil sie, hinter St. Maria und San Miguel gelegen, als die dritte des Archipels entdeckt wurde. Egl. 564. Terror s. Erebus. Teutoburger Wald s. Detmold. Teutonen s. Detmold u. Deutsch. Thabor, ein Berg in Galiläa, be- deutet einfach Berg. Egl. 566. Thames, deutsch Themse, bei Cäsar Tame sis, soll entstanden sein aus den Namen zweier Quellfiüsse Thame und Isis. Nach Klöden ist der Isis eine Gelehrtenphantasie. Thames heifst der Fluß, noch ehe der Thame einmündet. Das Schlufs -5 ist Suffix, das sonst in kelt. Fluß- namen als -isa, -osu, -usa erscheint. Derselbe Stamm erscheint in den oberdeutschen Flufsnamen Zemos, Nbflfs. der Hl. Ausi. 68. 511. Thananariva, europ. Namensform für die Hauptstadt von Madagascar, fürthanaan-arive, tausend Dörfer, so genannt, weil der Ort aus vielen getrennten Häusergruppen besteht. Egl. 567. Thapsakus, Stadt am Euphrat. Ihren Namen, der so viel wie Über- gang bedeutet, verdankt sie der untersten für Kamele praktikabeln, weil bei niederm Wasserstande nicht über 3 bis 4 Fufs tiefen Furt des Euphrat. Kiep. 162. Tharandt, Ort in Sachsen, er- klärt Hey, Slav. O. 53 durch poln. tarant, Apfelschimmel. Vielleicht bestand hier einst ein altes Gestüt. Theben in Aegypten, führte den hieratischen Namen Pe-Amur = H a u s des Am m on und den vulgären Bei- namen ape — Haupt. Aus diesem, mit dem fem. Artikel apet oder ta- pe, ist die an den griech. Stadtnamen anklingende Benennung gebildet wor- den. Kiep. 203. Theben, Hauptstadt von Boötien, al Gtjßcu. Der Name bedeutet in der alten gräko-italischen Sprache einen Hügel. Nach Varrò sagten die Sabiner teba für co 11 is. Der älteste Teil der Stadt ist eine Anhöhe mit- ten in einer langen Kette von Hü- geln. Burs. Hi. 225. Themse s. Thames. Thermopylen, die warmen Thore, hiefs der Engpafs, der von Thessalien nach Mittelgriechenland führte, von den warmen Quellen, die sich in seiner Nähe befanden; griech. &£Ql.ióg, warm, rtvxvj, das Thor. Thian-Schau = Him m els g e- birge, ist der chinesische Name eines centralasiatischen Gebirgs- systems. Egl. 568. Tliracier, Thraker, scheint eine griech. Benennung zu sein und bedeu- tet die Rauhen, die Gebirgs- stämme, vom griech. Tçaxvç, rauh, mit vertauschter Aspiration. Hehn, Kulturpf. 56. Thrinakia für Thrinakria, der alte Name Siciliens, bedeutet Drei- fels, Dreikap, nach den drei Vor-

8. Etymologisches Wörterbuch geographischer Namen, namentlich solcher aus dem Bereiche der Schulgeographie - S. 80

1886 - Breslau : Hirt
80 Klissura — Rio Colorado. hat sich Clermont entwickelt. Kiep. 513. Klissura, der große Felsenspalt der Donau bei Orsova, geht auf slav. klis = Klause, serb. Misura — Schlund, Engpafs. Umlauft 109. Clota, s. Clyde. Clyde, Fluís in Schottland, kelt.- röm. Clota, geht auf die "Vv. klu, klud, zu der auch griech. xat£iw, spülen, altlat. cluere, reinigen, got. hlutrs, ahd. hlûtar, lauter ge- hört. Curt. 151. Kniebis, ein Pafs in dem Schavarz- "wald,bedeutet einen kniebrechen- den Bergsteig. Dem zweiten Teil des Namens liegt das ahd. biuzen, stofsen, schlagen, biuz, buz, ge- buize, Stöfs, Schlag zu Grunde. Bacmeister, A. "W. 72. Buck. Oberd. Fin. 23. Dieselbe Bedeutung hat der Kniepals in Tirol, in älterer Form Chnieboz. Umlauft 110. Koblenz, lat. Confluentes, Confluentia, zu ergänzen fluvii oder flumina, die zusammen- fliefsenden Ströme. Aufser der bekannten Rhein-Moselstadt liegt ein zweiter gleichnamiger Ort in der Schweiz am Zusammenflusse von Bhein und Aar. Dieselbe Bedeutung und Herleitung haben die romanischen Conflan s. Bacmeister, A. W. 20. Kocher, Nbflfs. des Neckar, heifst in älterer Form Choch-ane, neben Choch-ara. Choch bedeutet lebend, munter = ahd. mhd. quëc ; ana und' ara sind deutsche Grundwörter von der Bedeutung Fluß. Kocher also der muntere, schnellströ- mende Fluß. Th. Loh. Arcli. 70. 364. Kogel, in den Ostalpen häufiger Name für kegelförmige Berge, kommt nach Steub vom mhd. kugele, kogel, md kogil, ahd. cucula, cugula, ent- standen aus mittell. cucullus — Kapuze, Kopfhülle. Die Kogel ist eine Kapuze an einem Rock oder Mantel, die über den Kopf gezogen werden kann, eine früher allgemeine, jetzt noch von den Mönchen getra- gene, auch in Litauen gebräuchliche Kopfbedeckung. Weigand 835. Um- lauft 111. Kôhistan, persische Provinz, be- deutet Bergland, vom pers. kuh, Berg und der Lokativendung istan. Hellw. d. Russ. i. Cent. 13. Colchester, ursprünglich Camil- lo dun um genannt; der moderne Name ist entstanden aus colonia und Castrum. Die Stadt war die erste römische Kolonie in Britannien. Jul. Jung 67. Eckerdt, Engl. 0.10. giebt als Bedeutung des Namens Burg am Flusse Col an. Kolla = Ni ed eri and, ist der abess. Ausdruck für die niedern, oft ungesunden Küsten ebenen im Gegen- satz zu den höher gelegenen Regionen. Egl. 304. Kolómbo oder auch Korúmbu, singli. = Hafen, heifst eine Küsten- stadt im W. von Ceylon. Egl. 304. Kolonnäs, Kap, moderner Name des alten Vorgebirges von Sunium. Der Name ist von den Ruinen eines Tempels der Pallas genommen, welcher sich einst auf der Höhe desselben erhob. Der Name würde mit Säu- lenkap wiederzugeben sein. Guthe H. 98. Colorado, Kio-, =roter Fluß, nannten die Spanier den in den Golf von Californien mündenden Strom. Denselben Namen führen noch meh- rere andere Flüsse in Amerika. Egl. 122.

9. Charakterbilder aus der mathematischen und physischen Erdkunde - S. 174

1887 - Leipzig : Hinrichs
174 Bergformen. V. Keöirge. Wulkane. Grdveöen. 1. Lergformen. Der Gestalt der Berge liegt allerdings ein einfacher Typus zu Grunde; aber so einfach er ist, so mannigfaltig wandelt er sich um, und uicht selten gehen höchst phantastische Bildungen hervor, so daß das Auge der Völker iu denselben wohl aller- hand Tiergestalten n. dergl. wiederzuerkennen geglaubt hat. ]) Dennoch waltet hier nichts weniger, als ein bloßes launenhaftes Spiel des Zufalls. Vielmehr wird die Form des Berges wesentlich bestimmt durch den Charakter des Gesteins, aus welchem er besteht. Dieser letztere ist das Bedingende, und ebendeshalb läßt sich nun auch aus der erstereu weiter zurückfchließeu auf die Eut- ') Wenn nach dem Ausspruche eines griechischen Philosophen der Mensch „das Maß der Dinge" ist, so war natürlich, daß er sich gleich- sam selbst in alles legte und in allem wiederfand. Organische Namen wie: Scheitel, Kopf, Stirn, Hals, Schulter, Rücken, Brust, Arm, Knie, Fuß, Sohle n. dergl. kehren wohl in den meisten Sprachen als Be- Zeichnungen von Gebirgsbildiuigen wieder. Auch Namen kleinerer Glieder und Körperteile, wie: Öhrli, Nase, Finger (beide letzteren für Kaps und vorspringende Spitzen) sind nicht selten,- der Taygetos hieß in späterer Zeit von seinen fünf Gipfeln oberhalb Mistra ntvttdüy.tv- lov u. s. w. — Völlig vermenschlichende Bergnamen wie: Mönch, Jungfrau, Trompeter (im Taunus), die vier Evangelisten (Klippen der Magalhaeusstraße) mögen mehr als Eingebungen einer spielenden Phantasie erscheinen und sind auch nicht immer von der bloßen Form des Berges oder Felsens entlehnt, während eine gewisse plastische Wahr- heit in den der Tierwelt und den menschlichen Gebilden entlehnten Be- nennungen wird anerkannt werden können. Z. B.: Ziegenrücken, Ziegen- köpf, Katzenbuckel, Katzenkopf, Ochsenkopf, Eselsrücken, Bovyjqala (Kap in Argolis), Kvvog xttyuhii (in Thessalien), Lions head llöwenkopf), Asses' eares (Eselsohren, bei Kiusiu), Cameis hnrnp (Kamelhöcker), Kwioovqk l Spitze bei Marathon), Boooovqu (Kap von Eypern) Wccyofavtr] (Fischnase, Kap von Lokris). Zuckerhut (Rio Janeiro und anderwärts), liijenkorf (Bienenkorb, auf Spitzbergen), Heufuder (Schle- fien), '/7ivol (die Backöfen, Kap in Thessalien), ßolt head (Destillier- kolben, Kap in Neuholland).

10. Leitfaden der griechischen und römischen Altertümer - S. 91

1899 - Berlin : Weidmann
Die Staöt Athen. (Vergl. den Plan von Athen Taf. Xi.) 163. Die Stadt Athen entstand als befestigter Mittelpunkt der attischen Ebene. Diese erstreckt sich von Nordosten nach Südwesten dem Meere zu und ist auf den anderen drei ©eiten durch Höhenzüge eingefaßt, im Nw. durch deu Aigaleos (to Aq-axetov opoc) und Korydalos (Kopusaxö?), im N. den Parnes (r, slapvtj?, ~r^ slapvrj^oc), im 0. und So. den Hymettos (6 l‘[X7j"oc) uild Brilessos (Bpixyjaack). In ihrer Mitte zieht sich zwischen 2 Bächen, dem Kephyos (o K739106?) und dem heute sehr wasserarmen Jlisos (6 ’l/.taoc), ebenfalls in südwestlicher Richtung eine Hügelkette hin, die mit dem spitzen Gipsel des Lykabettos (6 Auxaßrj--6;) ihr Ende und ihre höchste Höhe (278 m) erreicht. Jenseits eines etwa 1000 Schritt breiten Thales erhebt sich weiter südwestlich der Boden wiederum in zwei Hügeln. Der östlichere ist der ovale Burgberg (157 m), der fast überall steil ansteigend das Thal um 100 m überragt, der westliche, von ihm durch eine etwa 150 Schritt breite Einsattelung geschiedene ist der Areopag, der hier steile Felsabhänge zeigt, nach W. und Nw. dagegen sanft abgedacht ist. Südwestlich von diesen beiden Erhebungen zieht sich dann von So. nach Nw. noch eine Kette vou drei Hügeln hin, der steile Musenhügel (tö Mouostov), heilte nach einem Grabmal auf seiner Hohe Philopapposhügel genannt (147 m) (Taf. Ix1), die Höhe der Pnyx und nordwestlich der Nymphenhügel. Nach Sw. zu verrufen sie allmählich iu die Ebene, die Abhänge des Nymphenhügels spaltet hier eine steile, als Steinbruch benutzte Schlucht, das Barathron (§ 47). Auf dem Felsboden diefer drei Hügel find noch heute die Spuren der ältesten Ansiedelungen sichtbar. Die Bewohner der alten Felsenstadt, die in historischer Zeit verlassen war, nannten die Athener Kranaer, die Örtlichkeit trug beu Neunen Melite (Msxittj). 164. Zur Alllage einer Burg eignete sich von diesen Hügeln allein der Felsen der Akropolis, weil er fast nach allen Seiten hin steil abfällt, und seine ebene Kuppe reichlichen Raum bot, eine Ellipse, deren große, west-östliche Axe 300 m, und deren kleinere, nordsüdliche Axe etwa 130 m beträgt.
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